Das Oberösterreichische Landesmuseum ist eine Kulturinstitution des Landes Oberösterreich Sie besteht aus drei Hauptstan
Oberösterreichisches Landesmuseum

Das Oberösterreichische Landesmuseum ist eine Kulturinstitution des Landes Oberösterreich. Sie besteht aus drei Hauptstandorten in Linz, dem Francisco Carolinum, dem Schlossmuseum, dem Kulturquartier und dem Biologiezentrum – sowie mehreren Museen, Gedenkstätten und Sammlungen im gesamten Bundesland Oberösterreich. Das Oberösterreichische Landesmuseum wird seit 2020 von Alfred Weidinger geleitet.
Geschichte
1833 wurde der „Verein des vaterländischen Museums für Österreich ob der Enns mit Inbegriff des Herzogthums Salzburg“ auf Initiative von Anton von Spaun gegründet. Der Verein gewann schnell an Einfluss und Mitgliedern und am 28. Jänner 1839 übernahm Erzherzog Franz Karl die Schutzherrschaft.
Das erste Gebäude, das als Museum genutzt wurde, war das „ständische Expeditorhaus“ an der Promenade.
Die Exponate wurden gemäß den Statuten des Vereins in vier Hauptbereiche unterteilt:
- geschichtliche und topographische Sammlung
- kunsthistorische Sammlung
- naturhistorische Sammlung
- technologische Sammlung
Neben der eigenen wissenschaftlichen Arbeit des Vereins trugen auch Spenden des Adels und aus Stiften zu den Beständen des Museums bei. Vor allem der Abt des Stifts Wilhering, Johannes Baptist Anton Schober, sowie die Stifte Kremsmünster und St. Florian, die über naturwissenschaftliche und kunsthistorische Sammlungen verfügten und Teile davon dem Musealverein zur Verfügung stellten, sind hier zu erwähnen.
Nach dem Tod des Schutzherrn Erzherzog Franz Karl übernahm 1878 der junge, vor allem an den Naturwissenschaften interessierte Erzherzog Rudolf die Patronage.
Die beengten Verhältnisse im alten Museum führten dazu, dass ein Neubau im historistischen Stil an der Museumsstraße erbaut wurde, welcher 1895 eröffnet und zu Ehren des einstigen Wohltäters Franz Karl „Francisco-Carolinum“ genannt wurde.
In der Zeit des Nationalsozialismus lag der Schwerpunkt auf dem naturhistorischen Sammlungsbereich, außerdem wurde ein geologischer Dienst eingerichtet, der für die Planung damaliger Großprojekte, etwa der Westautobahn und diverser Ennskraftwerke, zuständig war. Es gab Pläne, den naturwissenschaftlichen Zweig des Museums baulich auszulagern oder das Museum zu erweitern, allerdings machte der Zweite Weltkrieg diese Vorhaben zunichte.
Nach dem Krieg war man weiterhin mit der Raumnot im Francisco-Carolinum konfrontiert. Deshalb entschloss man sich, das Linzer Schloss in ein Museum für Kulturgeschichte umzubauen, während im Francisco-Carolinum nunmehr zeitgenössische Kunst gezeigt werden sollte.
In den achtziger Jahren wurde über einen Neubau eines naturwissenschaftlichen Museums diskutiert. Wenn auch in einem weniger umfassenden Rahmen als von vielen gewünscht, fanden die betreffenden Exponate des Landesmuseums im Biologiezentrum eine neue Heimat.
Einrichtungen
Die Oberösterreichischen Landesmuseen sind auf mehr als ein Dutzend Standorte verteilt.
Francisco Carolinum (ehemals Landesgalerie Linz)
Das Francisco Carolinum befindet sich in der Museumsstraße in Linz. Es wurde von Mitte der 1880er Jahre bis 1895 nach Plänen des deutschen Architekten Bruno Schmitz im Stil des Historismus erbaut. Die Friese und bildhauerischen Arbeiten wurden von Melchior zur Straßen geschaffen, an der Innenausstattung waren Adolf Obermüllner und Franz Attorner maßgeblich beteiligt.
Heute ist das Francisco Carolinum ein Haus für nationale und internationale Fotografie und Medienkunst.
Schlossmuseum Linz
In den 1950er und frühen 1960er Jahren wurde das Linzer Schloss in ein Museum umgebaut. Dieses Schlossmuseum wurde 1966 eröffnet und zeigt archäologische, kulturwissenschaftliche und kulturhistorische Bestände. Neben der Malerei und skulptureller Kunst vergangener Jahrhunderte werden auch Alltagsgegenstände aus dem oberösterreichischen Raum ausgestellt.
Neben den Dauerausstellungen finden jährlich mehrere Großausstellungen statt.
Biologiezentrum Linz-Dornach
Die naturwissenschaftliche Sammlung des Landesmuseums ist seit 1993 im sogenannten „Biologiezentrum“ in Linz-Dornach untergebracht. Das Biologiezentrum ist Sitz der Zoologisch-Botanischen Datenbank ZOBODAT. Im Dezember 2023 wurde entschieden, den Standort in Linz-Urfahr beizubehalten und das Gebäude zu sanieren.
Weitere Standorte
Zu den Oberösterreichischen Landesmuseen zählen weiters:
- Freilichtmuseum Sumerauerhof, Sankt Florian
- Anton-Bruckner-Museum, Ansfelden
- Kubin-Haus, Zwickledt
- Marmorschlössl, Bad Ischl
- Oberösterreichisches Schifffahrtsmuseum, Grein
- Stelzhamer-Gedenkstätte, Pramet
- Römerbad & Römerpark, Schlögen
- Römerburgus in Oberranna, Gemeinde Engelhartszell
Leitung
Liste der Leitenden:
- 1908–1937 Hermann Ubell
- 1937–1945 Theodor Kerschner
- 1945–1960 Wilhelm Albert von Jenny
- 1960–1975 Wilhelm Freh
- 1975–1978 Franz C. Lipp (von 1939 bis 1978 Leiter der Volkskundeabteilung)
- 1979 (interimistisch)
- 1979–1984 Hermann Kohl
- 1984–1985 Benno Ulm (interimistisch)
- 1985–1990 Wilfried Seipel
- 1991–2000 Gunter Dimt
- 2000–2013 Peter Assmann
- März – November 2013 Gerhard Aubrecht (interimistisch)
- 2013–2018 Gerda Ridler (kaufmännischer Direktor seit 2012: Walter Putschögl)
- 2018–2020 Bernhard Prokisch (interimistisch)
- seit März 2020: Alfred Weidinger
Literatur
- Theodor Kerschner, Josef Schadler: Geschichte der naturwissenschaftlichen Sammlungen des oberösterreichischen Landesmuseums. In: Jahrbuch des oberösterreichischen Musealvereines. Band 85, Linz 1933, S. 345–479 (zobodat.at [PDF]).
Weblinks
- Offizielle Website der OÖ Landes-Kultur Gesellschaft (OOeLKG.at)
Einzelnachweise
- Kerschner/Schadler 1933, S. 347.
- Impressum. Geschichte und Inhalt. In: ZOBODAT.at. OÖ Landes-Kultur GmbH
- LH Stelzer: Nach eingehender Analyse steht fest: Das Biologiezentrum bleibt in Linz-Urfahr. In: land-oberoesterreich.gv.at. 12. Dezember 2023, abgerufen am 22. Dezember 2023.
- Hermann Kohl: Direktionsbericht 1933–1982. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 128, Linz 1983, S. 21–32 (Liste der Direktoren bis 1979; zobodat.at [PDF]).
- Alfred Weidinger übernimmt Landesmuseum. In: orf.at. 28. Juni 2019, abgerufen am 3. Januar 2021.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Oberosterreichische Landesmuseum ist eine Kulturinstitution des Landes Oberosterreich Sie besteht aus drei Hauptstandorten in Linz dem Francisco Carolinum dem Schlossmuseum dem Kulturquartier und dem Biologiezentrum sowie mehreren Museen Gedenkstatten und Sammlungen im gesamten Bundesland Oberosterreich Das Oberosterreichische Landesmuseum wird seit 2020 von Alfred Weidinger geleitet Geschichte1833 wurde der Verein des vaterlandischen Museums fur Osterreich ob der Enns mit Inbegriff des Herzogthums Salzburg auf Initiative von Anton von Spaun gegrundet Der Verein gewann schnell an Einfluss und Mitgliedern und am 28 Janner 1839 ubernahm Erzherzog Franz Karl die Schutzherrschaft Hauptartikel Oberosterreichischer Musealverein Das erste Gebaude das als Museum genutzt wurde war das standische Expeditorhaus an der Promenade Die Exponate wurden gemass den Statuten des Vereins in vier Hauptbereiche unterteilt geschichtliche und topographische Sammlung kunsthistorische Sammlung naturhistorische Sammlung technologische Sammlung Neben der eigenen wissenschaftlichen Arbeit des Vereins trugen auch Spenden des Adels und aus Stiften zu den Bestanden des Museums bei Vor allem der Abt des Stifts Wilhering Johannes Baptist Anton Schober sowie die Stifte Kremsmunster und St Florian die uber naturwissenschaftliche und kunsthistorische Sammlungen verfugten und Teile davon dem Musealverein zur Verfugung stellten sind hier zu erwahnen Nach dem Tod des Schutzherrn Erzherzog Franz Karl ubernahm 1878 der junge vor allem an den Naturwissenschaften interessierte Erzherzog Rudolf die Patronage Die beengten Verhaltnisse im alten Museum fuhrten dazu dass ein Neubau im historistischen Stil an der Museumsstrasse erbaut wurde welcher 1895 eroffnet und zu Ehren des einstigen Wohltaters Franz Karl Francisco Carolinum genannt wurde In der Zeit des Nationalsozialismus lag der Schwerpunkt auf dem naturhistorischen Sammlungsbereich ausserdem wurde ein geologischer Dienst eingerichtet der fur die Planung damaliger Grossprojekte etwa der Westautobahn und diverser Ennskraftwerke zustandig war Es gab Plane den naturwissenschaftlichen Zweig des Museums baulich auszulagern oder das Museum zu erweitern allerdings machte der Zweite Weltkrieg diese Vorhaben zunichte Nach dem Krieg war man weiterhin mit der Raumnot im Francisco Carolinum konfrontiert Deshalb entschloss man sich das Linzer Schloss in ein Museum fur Kulturgeschichte umzubauen wahrend im Francisco Carolinum nunmehr zeitgenossische Kunst gezeigt werden sollte In den achtziger Jahren wurde uber einen Neubau eines naturwissenschaftlichen Museums diskutiert Wenn auch in einem weniger umfassenden Rahmen als von vielen gewunscht fanden die betreffenden Exponate des Landesmuseums im Biologiezentrum eine neue Heimat EinrichtungenDie Oberosterreichischen Landesmuseen sind auf mehr als ein Dutzend Standorte verteilt Francisco Carolinum ehemals Landesgalerie Linz Francisco Carolinum Das Francisco Carolinum befindet sich in der Museumsstrasse in Linz Es wurde von Mitte der 1880er Jahre bis 1895 nach Planen des deutschen Architekten Bruno Schmitz im Stil des Historismus erbaut Die Friese und bildhauerischen Arbeiten wurden von Melchior zur Strassen geschaffen an der Innenausstattung waren Adolf Obermullner und Franz Attorner massgeblich beteiligt Heute ist das Francisco Carolinum ein Haus fur nationale und internationale Fotografie und Medienkunst Das Schlossmuseum im Linzer SchlossSchlossmuseum Linz Hauptartikel Linzer Schloss Schlossmuseum In den 1950er und fruhen 1960er Jahren wurde das Linzer Schloss in ein Museum umgebaut Dieses Schlossmuseum wurde 1966 eroffnet und zeigt archaologische kulturwissenschaftliche und kulturhistorische Bestande Neben der Malerei und skulptureller Kunst vergangener Jahrhunderte werden auch Alltagsgegenstande aus dem oberosterreichischen Raum ausgestellt Neben den Dauerausstellungen finden jahrlich mehrere Grossausstellungen statt Biologiezentrum Linz Dornach Das Biologiezentrum Dornach Die naturwissenschaftliche Sammlung des Landesmuseums ist seit 1993 im sogenannten Biologiezentrum in Linz Dornach untergebracht Das Biologiezentrum ist Sitz der Zoologisch Botanischen Datenbank ZOBODAT Im Dezember 2023 wurde entschieden den Standort in Linz Urfahr beizubehalten und das Gebaude zu sanieren Weitere Standorte Zu den Oberosterreichischen Landesmuseen zahlen weiters Freilichtmuseum Sumerauerhof Sankt Florian Anton Bruckner Museum Ansfelden Kubin Haus Zwickledt Marmorschlossl Bad Ischl Oberosterreichisches Schifffahrtsmuseum Grein Stelzhamer Gedenkstatte Pramet Romerbad amp Romerpark Schlogen Romerburgus in Oberranna Gemeinde EngelhartszellLeitungListe der Leitenden 1908 1937 Hermann Ubell 1937 1945 Theodor Kerschner 1945 1960 Wilhelm Albert von Jenny 1960 1975 Wilhelm Freh 1975 1978 Franz C Lipp von 1939 bis 1978 Leiter der Volkskundeabteilung 1979 interimistisch 1979 1984 Hermann Kohl 1984 1985 Benno Ulm interimistisch 1985 1990 Wilfried Seipel 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Oberosterreichischen Musealvereines Jahrgang 128 Linz 1983 S 21 32 Liste der Direktoren bis 1979 zobodat at PDF Alfred Weidinger ubernimmt Landesmuseum In orf at 28 Juni 2019 abgerufen am 3 Januar 2021 Normdaten Korperschaft GND 10069628 4 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n50057366 VIAF 152412927