Die ostfriesischen Häuptlinge friesisch Hovetlinge oder Hovedlinge übernahmen im Verlauf des 14 Jahrhunderts Machtpositi
Ostfriesische Häuptlinge

Die ostfriesischen Häuptlinge (friesisch Hovetlinge oder Hovedlinge) übernahmen im Verlauf des 14. Jahrhunderts Machtpositionen im östlichen Friesland, nachdem die alte egalitäre Verfassung aus der Zeit der Friesischen Freiheit zusehends verfallen war.
Vorgeschichte
Ostfriesland unterstand, anders als sonst zur Zeit des Lehnswesens üblich, im Mittelalter keiner zentralen Herrschaft. Stattdessen hatten sich bereits im 12. und 13. Jahrhundert die „freien Friesen“, so die Selbstbezeichnung, in genossenschaftsähnlichen Landesgemeinden organisiert, in denen prinzipiell jedes Mitglied gleichberechtigt war. Diese grundsätzliche Gleichberechtigung galt für alle Eigentümer von Hofstellen und zugehörigem Land in ihren jeweiligen Dörfern und Kirchspielen. Die öffentlichen Ämter der Richter oder „Redjeven“ (lat. consules) wurden durch jährliche Wahlen besetzt. De facto stachen einige nobiles aus dieser universitas hervor: Insbesondere die Mitglieder der großen und reichen Familien bekleideten die öffentlichen Ämter. Statussymbole dieser nobiles waren ab dem 13. Jahrhundert Steinhäuser (Stins, als Vorläufer der späteren Häuptlingsburgen) sowie kleine Söldnerheere.
Entwicklung des Häuptlingswesens
Bis 1300 konnte sich diese egalitäre Ordnung, trotz Rivalitäten der mächtigen Familien, erhalten. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts setzte aber ein demographischer Wandel ein: Eine Vielzahl von Krisen (Hungersnöte, mangelnder Absatzmarkt für Waren, Seuchen) führte zu einem Verlust der öffentlichen Ordnung, den Höhepunkt bildete der Ausbruch der Pest 1349/50. Zudem brachen unter Sturmfluten (beispielsweise der zweiten Marcellusflut im Jahre 1362) die während des hohen Mittelalters erbauten Deiche, wodurch bis dahin bewohnte Gebiete überflutet wurden: Es entstanden Ley- und Harlebucht sowie der Jadebusen. Diese Katastrophen zogen eine Neuordnung des politischen Raumes nach sich: Kleinere „Bezirke“ wie Stadland und Butjadingen entstanden im Osten, Bant südwestlich des neu entstandenen Jadebusens.
Auch an der politischen Verfasstheit Ostfrieslands gingen diese Einschnitte nicht spurlos vorüber. Im späten 13. Jahrhundert und bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts verfestigte sich die Macht der nobiles zunehmend und das ostfriesische Häuptlingswesen begann Gestalt anzunehmen: Die hovetlinge lernten rasch, ihre Autorität nicht mehr vom Willen der Gemeinden abzuleiten, sondern als dynastischen Besitz zu verstehen und zu verteidigen. Für viele „freie Friesen“ ging es zu dieser Zeit um elementare Fragen des Überlebens, ihre Mitwirkung an den Gemeindeangelegenheiten erlahmte. Die genossenschaftlichen Ideale der Friesischen Freiheit konnten unter diesen Umständen nicht aufrechterhalten werden. Einzelne Familien, ehemals schon als nobiles privilegiert, begannen sich mehr und mehr von den bäuerlichen Hofeignern abzusetzen und die herrschende Schicht zu bilden. Ab der Mitte des 14. Jahrhunderts wurde der Titel „Häuptling“ üblich, seine Träger verstanden ihn nun als Standesbezeichnung.
Die Macht der Häuptlinge stützte sich vor allem auf ihren dynastischen Besitz. Aus den Steinhäusern der redjeven entwickelten sich nun Türme und Burgen. Auch steinerne Kirchen wurden als Herrschaftszentrum instrumentalisiert. Neben ihrem militärischen Nutzen zeugt der (Aus-)Bau von Burgen auch von einem erstarkenden Standesbewusstsein: Die Häuptlinge rückten sich so in die Nähe des Adels, wie er im übrigen Deutschen Reich existierte, und verstärkten damit ein weiteres Mal die Kluft zu den Bauern, die nun als undersaten, als Untertanen, betrachtet wurden. Von außerhalb Frieslands gesehen war ein Hovetling ohnehin ein nobilis (Edeling); so wird Sibo Herringa von der Attamansburg in einer 1404 in Bremen ausgestellten Urkunde ganz selbstverständlich genannt. Die Häuptlinge konnten es leicht mit den Niederadligen außerhalb Frieslands aufnehmen, was ihren Reichtum betraf, ihre Freiheit und Unabhängigkeit. Darüber hinaus muss berücksichtigt werden, dass in den berühmten 17 Küren vom Ende des 11. Jahrhunderts in der 7. Küre ausdrücklich festgestellt wird, dass König Karl allen Friesen nobilitatem et libertatem, etheldom and frihels, das heißt Edeltum und Freiheit, verliehen hat. Also jeder frei geborene Friese ist adelsgleich und frei. Im Gegensatz zu den nobiles Frieslands war der niedere Adel im übrigen Reich meist unfreier Herkunft (Ministeriale). Steuern blieben jedoch unter der Herrschaft der Häuptlinge weiterhin unbekannt, einen großen Teil ihres Lebensunterhalts gewannen die Hovetlinge durch Seeraub. Zudem begannen sich recht bald zwischen den Häuptlingsfamilien Fehden zu entwickeln, die bis zu kriegerischen Auseinandersetzungen anwachsen sollten. Zur Finanzierung dieser Streitigkeiten diente das Kapern von Schiffen ebenso wie das gezielte Strandenlassen von Kauffahrern mittels falscher Leuchtfeuer. Das Strandrecht garantierte den Häuptlingen die Erlaubnis, das Strandgut in Besitz zu nehmen. Weitere Einnahmequellen für die Häuptlinge bildeten bäuerliche sowie Verpachtung von Höfen und Ländereien, Teilhabe am Fernhandel und zunehmend auch der Verkauf ihrer Schutzgewalt an die undersaten.
Häuptlingsfamilien
Hauptsitz | Familie |
---|---|
Broke / Marienhafe | tom Brok |
Dornum | Attena |
Emden | Abdena |
Faldern | |
Appingen / Greetsiel / Norden | Cirksena |
Innhausen / Östringen | Tiarksena / Tiardesna |
Langwarden / Innhausen / Knyphausen | Onneken, später zu Innhausen und Knyphausen genannt |
Lütetsburg / Pewsum | Manninga |
Neermoor / Leer | Ukena |
Norden | Idzinga |
Osterhusen | Allena |
Rüstringen / Bant | Wiemken () |
Wittmund / Dornum | Kankena |
Wirdum / Grimersum / Pilsum / Groothusen | Beninga |
Rodenkirchen / Stadland | Dide Lubben |
tom Brok
Zu den größten Häuptlingsfamilien in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts gehörten die aus dem Norderland stammende Familie tom Brok, die bereits zur Zeit der Friesischen Freiheit zu den führenden Familien Ostfrieslands zählte. Ihre Machtpolitik übertraf alles bisher in Ostfriesland Gekannte: Durch Heirat erlangten die tom Brok die Herrschaft über das Emsigerland und stellten mit Keno I. tom Brok schließlich den ersten Häuptling im Brokmerland. Die Gebotsgewalt der tom Brok durchdrang zuletzt große Teile des östlichen Frieslands.
Wiemken, auch Papinga genannt, Beninga
Kenos großer Rivale war der Häuptling der Rüstringer Friesen sowie über Bant und Wangerland, Edo Wiemken der Ältere. Dieser errichtete 1383 in Bant die Edenborch, die spätere Sibetsburg. Sie war Vorbild für die Grimersumer Steinbauten der Beninga-Häuptlinge in der Krummhörn, dazu diente die Befestigung ab 1395 mehrfach dem Seeräuberbund der Vitalienbrüder als Zuflucht und Operationsbasis, weshalb sich eine erste Strafexpedition der Hanse besonders gegen ihn richtete: Er musste am 4. Juli 1398 Lübeck, Bremen und Hamburg zusichern, dass er den Vitalienbrüdern seinen Schutz entziehen und sie aus seinem Gebiet weisen würde.
Tjarksena / Tiardesna
Burg Innhausen wurde um 1350 von Ino Tjarksena, Richter von Östringen, erbaut. Sein Sohn war Popko Inen Tjarksena († 1387), Häuptling zu Innhausen. Popko war ein ehemals loyaler Verbündeter des Edo Wiemken († 1415) und Schwiegervater dessen Sohnes Dodo. Im Laufe von Streitigkeiten nach Dodos Tod wechselte Popko Inen die Seiten und verbündete sich mit Ocko dem Älteren tom Brok, der zu dieser Zeit Ostfriesland unter seiner Herrschaft zu einigen suchte. Edo Wiemken tötete Popko Inen im Streit darüber 1387 und eignete sich dessen Burg Innhausen an.
Onneken, später Innhausen und Knyphausen
1387 gab Edo Wiemken die Burg Innhausen Iko Onneken dem Älteren († 1454), dem Häuptling des benachbarten Sengwarden, der auch die Tochter des früheren Eigentümers Popko Inen Tjarksena, Hilleda Tjarksena, heiratete. Zugleich folgte Iko Onneken seinem Schwiegervater Popko Inen als Häuptling zu Innhausen nach. Iko Onneken war ein Enkel des Onneko (Unico, urkundlich um 1350) auf Burg Gödens, Häuptlings zu Langwarden, Gödens und Syllhues, der ein Stammesverwandter des Edo Wiemken war. Onnekos Sohn war Onneko Grote Onneken († 1405), der wegen seiner Statur den Beinamen Grote, der Große, trug. Er war Häuptling zu Sengwarden, Langwarden, Rodekerken, Gödens und Syllhues. Sein Sohn aus der Ehe mit Tiadera von Oldeborg, Sibeths Tochter, war Iko Onneken der Ältere, Vater Alkos des Bösen († 1474), Häuptlings zu Innhausen. Dessen Sohn, Folef Alksen Onneken († 1531), Häuptling zu Innhausen, erbte 1496 von seinem Vetter, Iko Onneken dem Jüngeren, Häuptling zu Knyphausen, die benachbarte Herrschaft Kniphausen und vereinigte so beide Herrschaften, nach denen sich das Geschlecht der Onneken dann nur noch zu Innhausen und Knyphausen nannte.
Allena
Kenos I. tom Brok Sohn, Ocko der Ältere, vereinte nahezu ganz Ostfriesland unter seiner Macht. 1381 schwor er Herzog Albrecht von Bayern, Graf von Holland die Treue. Nach einer ergebnislosen Verhandlung mit dem Häuptling Folkmar Allena, der ihn in der Auricher Burg belagerte, wurde er ermordet (1391). In der Folgezeit übernahm seine Frau Foelke, die so genannte Quade Foelke (= „böse Foelke“), die Regentschaft für seine beiden unmündigen Söhne Widzelt und Keno II.
Abdena
Insbesondere die Fehden zwischen den tom Brok einerseits und Folkmar Allena von Groothusen sowie der Familie Abdena aus Emden andererseits bestimmten die ostfriesische Geschichte gegen Ende des 14. sowie zu Beginn des 15. Jahrhunderts. An der Spitze der Abdenas stand Hisko, der Propst von Emden.
Lubben
Der Geschlechtername Lubben leitet sich von Lubbe Onneken, Sohn des „edelen Duden“ und ältestem bekannten Ahnen dieses Namens her, entsprechend dem Siegel von 1384 mit dem heraldisch nach rechts aufgerichteten Löwen im Schilde und der Umschrift: + LVBBE … KEN IN ◌ RODENKERKEN +. Der aufgerichtete Löwe deutet auf ein altes Friesengeschlecht und ist Zeichen anderer aus dem Geschlecht der Onneken hervorgehender, führender Familien, unter anderem Lubbe Onneken von Langwarden (später Häuptling zu Knyphausen). Lubbe Onneken und Sohn Dide Lubben (auch: Dide Lubbensone) werden 1384 bis 1414 erwähnt. Dide Lubbens Sohn mit Nachkommen ist Dude Didensone. Er wurde im Jahre 1419 zusammen mit Bruder Gerold in Bremen enthauptet – mit dem Schwert, wie es Edelingen gemäß ihrem Herkommen zustand. Der Legende nach küsste der jüngere Gerold dabei den bereits abgeschlagen Kopf seines Bruders Dude. Sie hatten mit Friesen und Söldnern vergeblich versucht, die Vredeborg bei Atens zu besetzen. Dabei wurden sie gefangen genommen und nach Bremen überstellt.
In der Einleitung zu seiner Lütetsburger Chronik nennt Udo von Alvensleben die Freiherren, Grafen und Fürsten zu Innhausen und Knyphausen als das einzige überlebende Häuptlingsgeschlecht. Es gibt jedoch noch zwei weitere überlebende Geschlechter. Der Löwe begleitet die noch heute blühenden Geschwistergeschlechter Lübben und Tantzen als Wappenbild. Beide Familien lassen sich in männlicher Line auf Lubbe Onneken, den Sohn des „edelen Duden“, zurückführen.
Über die Jahrhunderte hinweg verblasste die Erinnerung an die Hinrichtung von Dude und Gerold. Im 19. Jahrhundert entdeckte der Heimatforscher Hermann Allmers die Geschichte von Gerold und Dude wieder. Für seine Land- und Volksbilder, das Marschenbuch, schrieb er sie neu auf. Fortan gehörte die Sage vom Schicksal der friesischen Brüder zum Kanon der Schulen in der Wesermarsch. Ferner empfahl Allmers, auf dem Hof des 1890 verstorbenen Ummo Lübben ein Freskogemälde zu erstellen, das den legendären „Bruderkuss“ darstellt. In der Folgezeit wurde der Hof zu einer Art Wallfahrtsort. Heute befindet sich das Gemälde von Hugo Zieger als Leihgabe der Familie Lübben im Museum Nordenham.
Kollaboration mit den Vitalienbrüdern
Die durch den Deutschen Orden im Jahr 1398 von der Ostseeinsel Gotland vertriebenen Vitalienbrüder verschärften diese Fehden: Sie wurden von allen Parteien als Truppen in den Kämpfen eingesetzt. Aus der Zusammenarbeit zogen beide Seiten einen Nutzen: Die Vitalienbrüder brachten Kriegserfahrung und Flexibilität mit sich, vor allem aber war ihr Einsatz im Unterschied zu dem gewöhnlicher Söldner enorm günstig, machten sie doch Beute auf eigene Rechnung und verlangten keinen Sold und keine Verpflegung. Die Häuptlinge dagegen boten einen sicheren Unterschlupf vor Verfolgung sowie einen Absatzmarkt für gekaperte Waren – beides grundlegende Voraussetzungen für den Aufbau einer neuen Operationsbasis.
Der ansteigende Seeraub in der südlichen Nordsee schädigte auch die Schifffahrt der Hanse, hier besonders die Städte Hamburg und Bremen. Die Konflikte verschärften sich: Dadurch, dass jede Häuptlingsfamilie Seeräuber zur Stärkung ihrer eigenen Position anheuerte, konnte auch niemand mehr auf die Zusammenarbeit mit ihnen verzichten.
Die Hanse rüstet gegen die Ostfriesischen Häuptlinge
Edo Wiemken, der Häuptling der Rüstringer Friesen sowie über Bant und Wangerland, tat sich besonders als Gastgeber der Vitalienbrüder hervor. Folglich richtete sich die erste Strafexpedition der Hanse besonders gegen ihn: Er musste am 4. Juli 1398 Lübeck, Bremen und Hamburg zusichern, dass er den Vitalienbrüdern seinen Schutz entziehen und sie aus seinem Gebiet weisen würde:
„All denen, die diesen Brief lesen oder von ihm Kenntnis erhalten, sei mitgeteilt, dass ich, Edo Wiemken, Häuptling im Rüstringer Landesviertel, in diesem Brief bekenne und bezeuge, […] die Vitalienbrüder, alt und jung, von mir zu weisen, die ich zu dieser Zeit bei mir habe und die ich auf mein Schloss und mein Gebiet liess […].“
Am 2. Februar 1400 wurde auf einem kleinen Hansetag zu Lübeck die Entsendung von elf bewaffneten Koggen mit 950 Mann in die Nordsee beschlossen.Keno II. tom Brok reagierte umgehend, indem er sich in einem auf den 25. Februar datierten Schreiben an die Hansestädte für die Beherbergung der Vitalienbrüder entschuldigte und ihre sofortige Entlassung versprach:
„[…] ik Keno […] bekenne unde betughe openbar in desem brefe, […] dat ick wil unde schal van my laten alle vitallienbroder, old unde jung, de ick bette desser tyd hebbe, vnde de ick an mynen sloten unde in mynen ghebheden geleidet hadde, so dat ze van my unde de minen scholet uttheen to lande unde nicht to watere van stunden an […].“
Kenos Gegner Hisko von Emden und Edo Wiemken sowie der Graf von Oldenburg gaben den arbeitslosen Vitaliensern sogleich neue Anstellung, übrigens eben jene Häuptlinge, die keine zwei Jahre zuvor feierlich gelobt hatten, nie wieder mit den Seeräubern gemeinsame Sache zu machen.
Schließlich heuerten auch Keno tom Brok und seine Bundesgenossen, allen voran Folkmar Allena, Enno Haytatisna und Haro Aldesna wieder Seeräuber an. Eine „Rüstungsspirale“ hatte sich gebildet, es war dem einzelnen Häuptling kaum mehr möglich, [auf die Hilfe der Vitalienbrüder] zu verzichten, weil er mit seiner eigenen Hausmacht unmöglich das militärische Potential der Seeräuber, das seinen Gegnern zur Verfügung stand, ausgleichen konnte.
Die Hansestadt Lübeck drängte zur Tat: Am 22. April stach die verabredete Hanseflotte von Hamburg aus mit Kurs auf Ostfriesland in See. Am 5. Mai traf sie auf der Osterems auf von Folkmar Allena beherbergte Vitalienbrüder und besiegte sie. Hierbei kamen 80 Seeräuber zu Tode, 34 wurden als Gefangene genommen und später hingerichtet.
Die Hanse verlieh ihrem Ansinnen Nachdruck, indem sie sich am 6. Mai die Stadt und das Schloss Emden von Propst Hisko übereignen ließ. Damit wurde die Basis für weitere Operationen gelegt, von hier ausgehend wurden weitere Schlösser und Burgen erobert. Diese Unnachgiebigkeit ließ das Unternehmen zu einem vollen Erfolg für die Hanse werden, am 23. Mai bestätigten alle Häuptlinge und Gemeinden Ostfrieslands, nie wieder Vitalienbrüder aufzunehmen:
„Witlik sy allen den ghenen, de dessen bref seen edder horen lesen, dat wy houetlinge vnde menheyt des ghantsen landes to Ostvreslande, also dat beleghen is twysschen der Emese vnde der Wesere, vp dat wy schullen vnde willen nummermer to ewyghen tyden Vytalienbrodere edder andere rouere […] husede ofte heghedein vnsen landen ofte ghebede.“
Niedergang des Häuptlingswesens
Die bewaffnete Präsenz der Hanse konnte die Häuptlingskonflikte nicht aus der Welt schaffen, sie verkomplizierte sie sogar. 1408 führte die Hanse eine weitere bewaffnete Expedition gegen die Häuptlinge der Friesen. Keno II. tom Brok suchte das Bündnis mit den Hansestädten, auch um seine eigene Position in den Dauerfehden mit den übrigen Häuptlingen zu stärken. Auf militärischem Wege ließ sich das Häuptlingswesen jedoch nicht beseitigen: Keno II. tom Brok vertrieb Hisko Abdena aus Emden, verstarb aber frühzeitig. Unter der Herrschaft seines Sohnes, Ocko II. verlor die Familie an Bedeutung.
Dem Häuptlingswesen begegnete zu Beginn des 15. Jahrhunderts jedoch zunehmend Widerstand aus der bäuerlichen Schicht. Die wirtschaftliche Krise war überstanden und mit der sich stabilisierenden Ökonomie gewann auch das Selbstbewusstsein der Bauern wieder an Stärke. Focko Ukena aus Leer wusste das erstarkende Selbstbewusstsein der bäuerlichen Schicht zu nutzen und wiegelte sie gegen die tom Brok auf: Er besiegte Ocko und seine Verbündeten in der Schlacht von Detern (1426) und in der Schlacht auf den Wilden Äckern (bei Oldeborg 1427) und setzte damit der Herrschaft der tom Brok ein Ende.
Das Häuptlingswesen geriet zunehmend unter Druck: Hamburg stellte eine dritte große Strafexpedition gegen Sibet Lubbenson, den Enkel Edo Wiemkens. Simon van Utrecht brach im Jahr 1433 mit 21 Schiffen gen Emden auf und eroberte die Stadt. Die Sibetsburg wurde 1435 geschleift. Gegen Focko Ukena, mittlerweile mächtigster Häuptling in Ostfriesland, verbündete sich aber eine Gruppe von Häuptlingen und Landgemeinden unter Führung des Greetsielers Edzard Cirksena. Den Landgemeinden selbst fehlte es anscheinend an innerer Kraft, das mittlerweile verhasste Häuptlingswesen eigenmächtig zu bekämpfen. Dennoch regte sich die Freiheitstendenz in den Gemeinden, Focko hatte sie im Kampf gegen Ocko tom Brok zu nutzen gewusst, nun wendete sie sich gegen ihn. Focko wurde besiegt und vertrieben. Er starb 1436 im Groningerland.
Mit dem Aufstieg der Cirksena endete die Häuptlingsherrschaft in Ostfriesland, nachdem 1464 Kaiser Friedrich III. Ulrich Cirksena in den Stand eines Reichsgrafen erhoben und ihm Ostfriesland als Reichsgrafschaft zu Lehen gegeben hatte. Unter seiner Landesherrschaft konnten Bauern und Häuptlinge wesentlich beruhigt werden: Die Zeit der landesinternen Fehden ging in seinem Machtbereich zu Ende. Einigen Häuptlingsfamilien gelang es, in den Dienstadel aufgenommen zu werden. So wurde z. B. Albert von Rhaude oder von Jemgum (1500–1545), ein Nachfahr des Ewo Tammena aus Jemgum, Drost des Grafen von Ostfriesland in Friedeburg, in Aurich und in Berum. Einer seiner Nachfahren heiratete in den westfälischen Adel ein.
Literatur
Quellen
- Hanserecesse. Die Recesse und andere Akten der Hansetage 1256 – 1430. Hrsg. vom Hansischen Geschichtsverein, Abt. I, Bd. 4, Leipzig 1872–77.
- Urkundenbuch der Stadt Lübeck. Hrsg. vom Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, Abt. I, Bd. 4, Lübeck 1873.
- Ostfriesisches Urkundenbuch. Hrsg. von Ernst Friedländer, Bd. 1 und 2, Emden 1878 und 1881.
Sekundärliteratur
- Dieter Zimmerling: Störtebeker & Co. Die Blütezeit der Seeräuber in Nord- und Ostsee. Die Hanse, Hamburg 2000, ISBN 3-434-52573-4.
- Hartmut Roder: Klaus Störtebeker – Häuptling der Vitalienbrüder. In: ders. (Hrsg.): Piraten – Herren der Sieben Meere. Bremen 2000.
- Heinrich Schmidt: Das östliche Friesland um 1400. Territorialpolitische Strukturen und Bewegungen. In: Wilfried Ehbrecht: Störtebeker: 600 Jahre nach seinem Tod. Porta-Alba-Verlag, Trier 2005, ISBN 3-933701-14-7, S. 85–110.
- Heinrich Schmidt: Mittelalterliche Kirchengeschichte. In: Rolf Schäfer (Hrsg.): Oldenburgische Kirchengeschichte. Isensee, Oldenburg 1999, ISBN 3-89598-624-0.
- Heinrich Schmidt: Piraten gern gesehen. In: Damals. Das Magazin für Geschichte und Kultur. 38. Jahrgang, April (4) 2006, S. 30–36.
- Heinrich Schmidt: Politische Geschichte Ostfrieslands. Leer 1975.
- Matthias Puhle: Die Vitalienbrüder: Klaus Störtebeker und die Seeräuber der Hansezeit. Zweite Auflage, Campus, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-593-34525-0.
Anmerkungen
- Heinrich Schmidt: Das östliche Friesland um 1400. Territorialpolitische Strukturen und Bewegungen. In: Wilfried Ehbrecht (Hrsg.): Störtebeker – 600 Jahre nach seinem Tod. Trier 2005, S. 86.
- Schmidt (2005), S. 87.
- Heinrich Schmidt: Piraten gern gesehen. In: Damals. Das Magazin für Geschichte und Kultur, 38. Jahrgang, April (4) 2006, S. 32.
- Vgl. Schmidt (2006), S. 32.
- Heinrich Schmidt: Mittelalterliche Kirchengeschichte. In: Rolf Schäfer (Hrsg.): Oldenburgische Kirchengeschichte. Isensee, Oldenburg 1999, ISBN 3-89598-624-0, S. 120ff.
- Schmidt (2005), S. 89.
- Almuth Salomon: Führungsschichten im Jeverland (= Oldenburger Schriften N.F. 19). Isensee, Oldenburg 2004, S. 80.
- Almuth Salomon: Führungsschichten im Jeverland (= Oldenburger Schriften N.F. 19). Isensee, Oldenburg 2004, S. 7.
- Dieter Zimmerling: Störtebeker & Co. Die Blütezeit der Seeräuber in Nord- und Ostsee. Die Hanse, Hamburg 2000, ISBN 3-434-52573-4, S. 223f.
- Schmidt (2006), S. 33.
- Hartmut Roder: Klaus Störtebeker – Häuptling der Vitalienbrüder. In: ders. (Hrsg.): Piraten – Herren der Sieben Meere. Bremen 2000, S. 41.
- Tileman Dothias Wiarda: Ostfriesische Geschichte, Band 1, Aurich 1791, S. 342.
- Friedrich Alexander Bran, Johann Wilhelm von Archenholz: Minerva. Ein Journal historischen und politischen Inhalts, Band 2, Jena 1827, S. 222 f.
- Bran/Archenholz, Minerva, S. 223, und Genealogisches Handbuch des Adels, Band 28 der Gesamtreihe (= Gräfliche Häuser A, Band 4). C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1962, S. 216 f.
- Eilert Tantzen: 700 Jahre Chronik der Familie Tantzen. 1300–2000. Herausgegeben vom Familienverband Hergen Tantzen. Isensee, Oldenburg 1997, S. 101ff.
- Eilert Tantzen: 700 Jahre Chronik der Familie Tantzen. 1300–2000. Herausgegeben vom Familienverband Hergen Tantzen. Isensee, Oldenburg 1997, S. 181.
- Der Bruderkuss – Fresko im Stadtmuseum Nordenham ( vom 17. Januar 2016 im Internet Archive). Radio Bremen, 9. September 2014, abgerufen am 17. Januar 2016.
- Eilert Tantzen: 700 Jahre Chronik der Familie Tantzen. 1300–2000. Herausgegeben vom Familienverband Hergen Tantzen. Isensee, Oldenburg 1997, S. 228f.
- Heinrich Schmidt: Politische Geschichte Ostfrieslands. Leer 1975, S. 79.
- Ostfriesisches Urkundenbuch, zit. nach Matthias Puhle: Die Vitalienbruder: Klaus Störtebeker und die Seeräuber der Hansezeit. 2. Auflage. Campus Verlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-593-34525-0, S. 111.
- Hanserecesse I 4; Nr. 570, § 5, S. 522.
- Urkundenbuch der Stadt Lübeck, Abt. I, Bd. 4, Nr. 692, S. 788.
- Hanserecesse I 4, Nr. 589, S. 534f.: „Keene heft de vitalienbrudere van sych gelaten, […] etlike høvetlinge in Vreesland, alze Ede Wummekens unde de van Emede de vitalgenbroder wedder to sich genomen hebben, unde de greve van Oldenborch […].“
- Puhle, S. 106.
- Hanserecesse I 4, Nr. 591, S. 538–546.
- 9. Mai: Schloss Larrelt; 12. Mai: Schloss Loquard (am 14. Juni geschleift); zwischen 16. und 23. Mai: Turm von Marienfeld (Anfang Juni geschleift), Schloss Wittmund, Schloss Groothusen (14. Juni geschleift).
- Urkundenbuch der Stadt Lübeck, Abt. I, Bd. 4, Nr. 699, S. 793.
- Schmidt (2005), S. 92.
- Schmidt (2006), S. 34.
- Schmidt (2006), S. 35.
- Schmidt (2005), S. 104.
- Schmidt (2005), S. 109.
Autor: www.NiNa.Az
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Die ostfriesischen Hauptlinge friesisch Hovetlinge oder Hovedlinge ubernahmen im Verlauf des 14 Jahrhunderts Machtpositionen im ostlichen Friesland nachdem die alte egalitare Verfassung aus der Zeit der Friesischen Freiheit zusehends verfallen war Ostfriesland zur Zeit des HauptlingswesensVorgeschichteOstfriesland unterstand anders als sonst zur Zeit des Lehnswesens ublich im Mittelalter keiner zentralen Herrschaft Stattdessen hatten sich bereits im 12 und 13 Jahrhundert die freien Friesen so die Selbstbezeichnung in genossenschaftsahnlichen Landesgemeinden organisiert in denen prinzipiell jedes Mitglied gleichberechtigt war Diese grundsatzliche Gleichberechtigung galt fur alle Eigentumer von Hofstellen und zugehorigem Land in ihren jeweiligen Dorfern und Kirchspielen Die offentlichen Amter der Richter oder Redjeven lat consules wurden durch jahrliche Wahlen besetzt De facto stachen einige nobiles aus dieser universitas hervor Insbesondere die Mitglieder der grossen und reichen Familien bekleideten die offentlichen Amter Statussymbole dieser nobiles waren ab dem 13 Jahrhundert Steinhauser Stins als Vorlaufer der spateren Hauptlingsburgen sowie kleine Soldnerheere Entwicklung des HauptlingswesensHauptling in hofischer Tracht aus dem 1561 begonnenen Hausbuch des Unico Manninga Bis 1300 konnte sich diese egalitare Ordnung trotz Rivalitaten der machtigen Familien erhalten Gegen Ende des 14 Jahrhunderts setzte aber ein demographischer Wandel ein Eine Vielzahl von Krisen Hungersnote mangelnder Absatzmarkt fur Waren Seuchen fuhrte zu einem Verlust der offentlichen Ordnung den Hohepunkt bildete der Ausbruch der Pest 1349 50 Zudem brachen unter Sturmfluten beispielsweise der zweiten Marcellusflut im Jahre 1362 die wahrend des hohen Mittelalters erbauten Deiche wodurch bis dahin bewohnte Gebiete uberflutet wurden Es entstanden Ley und Harlebucht sowie der Jadebusen Diese Katastrophen zogen eine Neuordnung des politischen Raumes nach sich Kleinere Bezirke wie Stadland und Butjadingen entstanden im Osten Bant sudwestlich des neu entstandenen Jadebusens Auch an der politischen Verfasstheit Ostfrieslands gingen diese Einschnitte nicht spurlos voruber Im spaten 13 Jahrhundert und bis zur Mitte des 14 Jahrhunderts verfestigte sich die Macht der nobiles zunehmend und das ostfriesische Hauptlingswesen begann Gestalt anzunehmen Die hovetlinge lernten rasch ihre Autoritat nicht mehr vom Willen der Gemeinden abzuleiten sondern als dynastischen Besitz zu verstehen und zu verteidigen Fur viele freie Friesen ging es zu dieser Zeit um elementare Fragen des Uberlebens ihre Mitwirkung an den Gemeindeangelegenheiten erlahmte Die genossenschaftlichen Ideale der Friesischen Freiheit konnten unter diesen Umstanden nicht aufrechterhalten werden Einzelne Familien ehemals schon als nobiles privilegiert begannen sich mehr und mehr von den bauerlichen Hofeignern abzusetzen und die herrschende Schicht zu bilden Ab der Mitte des 14 Jahrhunderts wurde der Titel Hauptling ublich seine Trager verstanden ihn nun als Standesbezeichnung Die Macht der Hauptlinge stutzte sich vor allem auf ihren dynastischen Besitz Aus den Steinhausern der redjeven entwickelten sich nun Turme und Burgen Auch steinerne Kirchen wurden als Herrschaftszentrum instrumentalisiert Neben ihrem militarischen Nutzen zeugt der Aus Bau von Burgen auch von einem erstarkenden Standesbewusstsein Die Hauptlinge ruckten sich so in die Nahe des Adels wie er im ubrigen Deutschen Reich existierte und verstarkten damit ein weiteres Mal die Kluft zu den Bauern die nun als undersaten als Untertanen betrachtet wurden Von ausserhalb Frieslands gesehen war ein Hovetling ohnehin ein nobilis Edeling so wird Sibo Herringa von der Attamansburg in einer 1404 in Bremen ausgestellten Urkunde ganz selbstverstandlich genannt Die Hauptlinge konnten es leicht mit den Niederadligen ausserhalb Frieslands aufnehmen was ihren Reichtum betraf ihre Freiheit und Unabhangigkeit Daruber hinaus muss berucksichtigt werden dass in den beruhmten 17 Kuren vom Ende des 11 Jahrhunderts in der 7 Kure ausdrucklich festgestellt wird dass Konig Karl allen Friesen nobilitatem et libertatem etheldom and frihels das heisst Edeltum und Freiheit verliehen hat Also jeder frei geborene Friese ist adelsgleich und frei Im Gegensatz zu den nobiles Frieslands war der niedere Adel im ubrigen Reich meist unfreier Herkunft Ministeriale Steuern blieben jedoch unter der Herrschaft der Hauptlinge weiterhin unbekannt einen grossen Teil ihres Lebensunterhalts gewannen die Hovetlinge durch Seeraub Zudem begannen sich recht bald zwischen den Hauptlingsfamilien Fehden zu entwickeln die bis zu kriegerischen Auseinandersetzungen anwachsen sollten Zur Finanzierung dieser Streitigkeiten diente das Kapern von Schiffen ebenso wie das gezielte Strandenlassen von Kauffahrern mittels falscher Leuchtfeuer Das Strandrecht garantierte den Hauptlingen die Erlaubnis das Strandgut in Besitz zu nehmen Weitere Einnahmequellen fur die Hauptlinge bildeten bauerliche sowie Verpachtung von Hofen und Landereien Teilhabe am Fernhandel und zunehmend auch der Verkauf ihrer Schutzgewalt an die undersaten HauptlingsfamilienDie wichtigsten ostfriesischen Hauptlingsfamilien um 1400 Hauptsitz FamilieBroke Marienhafe tom BrokDornum AttenaEmden AbdenaFaldernAppingen Greetsiel Norden CirksenaInnhausen Ostringen Tiarksena TiardesnaLangwarden Innhausen Knyphausen Onneken spater zu Innhausen und Knyphausen genanntLutetsburg Pewsum ManningaNeermoor Leer UkenaNorden IdzingaOsterhusen AllenaRustringen Bant Wiemken Wittmund Dornum KankenaWirdum Grimersum Pilsum Groothusen BeningaRodenkirchen Stadland Dide Lubben tom Brok Zu den grossten Hauptlingsfamilien in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts gehorten die aus dem Norderland stammende Familie tom Brok die bereits zur Zeit der Friesischen Freiheit zu den fuhrenden Familien Ostfrieslands zahlte Ihre Machtpolitik ubertraf alles bisher in Ostfriesland Gekannte Durch Heirat erlangten die tom Brok die Herrschaft uber das Emsigerland und stellten mit Keno I tom Brok schliesslich den ersten Hauptling im Brokmerland Die Gebotsgewalt der tom Brok durchdrang zuletzt grosse Teile des ostlichen Frieslands Wiemken auch Papinga genannt Beninga Kenos grosser Rivale war der Hauptling der Rustringer Friesen sowie uber Bant und Wangerland Edo Wiemken der Altere Dieser errichtete 1383 in Bant die Edenborch die spatere Sibetsburg Sie war Vorbild fur die Grimersumer Steinbauten der Beninga Hauptlinge in der Krummhorn dazu diente die Befestigung ab 1395 mehrfach dem Seerauberbund der Vitalienbruder als Zuflucht und Operationsbasis weshalb sich eine erste Strafexpedition der Hanse besonders gegen ihn richtete Er musste am 4 Juli 1398 Lubeck Bremen und Hamburg zusichern dass er den Vitalienbrudern seinen Schutz entziehen und sie aus seinem Gebiet weisen wurde Tjarksena Tiardesna Burg Innhausen wurde um 1350 von Ino Tjarksena Richter von Ostringen erbaut Sein Sohn war Popko Inen Tjarksena 1387 Hauptling zu Innhausen Popko war ein ehemals loyaler Verbundeter des Edo Wiemken 1415 und Schwiegervater dessen Sohnes Dodo Im Laufe von Streitigkeiten nach Dodos Tod wechselte Popko Inen die Seiten und verbundete sich mit Ocko dem Alteren tom Brok der zu dieser Zeit Ostfriesland unter seiner Herrschaft zu einigen suchte Edo Wiemken totete Popko Inen im Streit daruber 1387 und eignete sich dessen Burg Innhausen an Onneken spater Innhausen und Knyphausen 1387 gab Edo Wiemken die Burg Innhausen Iko Onneken dem Alteren 1454 dem Hauptling des benachbarten Sengwarden der auch die Tochter des fruheren Eigentumers Popko Inen Tjarksena Hilleda Tjarksena heiratete Zugleich folgte Iko Onneken seinem Schwiegervater Popko Inen als Hauptling zu Innhausen nach Iko Onneken war ein Enkel des Onneko Unico urkundlich um 1350 auf Burg Godens Hauptlings zu Langwarden Godens und Syllhues der ein Stammesverwandter des Edo Wiemken war Onnekos Sohn war Onneko Grote Onneken 1405 der wegen seiner Statur den Beinamen Grote der Grosse trug Er war Hauptling zu Sengwarden Langwarden Rodekerken Godens und Syllhues Sein Sohn aus der Ehe mit Tiadera von Oldeborg Sibeths Tochter war Iko Onneken der Altere Vater Alkos des Bosen 1474 Hauptlings zu Innhausen Dessen Sohn Folef Alksen Onneken 1531 Hauptling zu Innhausen erbte 1496 von seinem Vetter Iko Onneken dem Jungeren Hauptling zu Knyphausen die benachbarte Herrschaft Kniphausen und vereinigte so beide Herrschaften nach denen sich das Geschlecht der Onneken dann nur noch zu Innhausen und Knyphausen nannte Allena Kenos I tom Brok Sohn Ocko der Altere vereinte nahezu ganz Ostfriesland unter seiner Macht 1381 schwor er Herzog Albrecht von Bayern Graf von Holland die Treue Nach einer ergebnislosen Verhandlung mit dem Hauptling Folkmar Allena der ihn in der Auricher Burg belagerte wurde er ermordet 1391 In der Folgezeit ubernahm seine Frau Foelke die so genannte Quade Foelke bose Foelke die Regentschaft fur seine beiden unmundigen Sohne Widzelt und Keno II Abdena Insbesondere die Fehden zwischen den tom Brok einerseits und Folkmar Allena von Groothusen sowie der Familie Abdena aus Emden andererseits bestimmten die ostfriesische Geschichte gegen Ende des 14 sowie zu Beginn des 15 Jahrhunderts An der Spitze der Abdenas stand Hisko der Propst von Emden Lubben Der Geschlechtername Lubben leitet sich von Lubbe Onneken Sohn des edelen Duden und altestem bekannten Ahnen dieses Namens her entsprechend dem Siegel von 1384 mit dem heraldisch nach rechts aufgerichteten Lowen im Schilde und der Umschrift LVBBE KEN IN RODENKERKEN Der aufgerichtete Lowe deutet auf ein altes Friesengeschlecht und ist Zeichen anderer aus dem Geschlecht der Onneken hervorgehender fuhrender Familien unter anderem Lubbe Onneken von Langwarden spater Hauptling zu Knyphausen Lubbe Onneken und Sohn Dide Lubben auch Dide Lubbensone werden 1384 bis 1414 erwahnt Dide Lubbens Sohn mit Nachkommen ist Dude Didensone Er wurde im Jahre 1419 zusammen mit Bruder Gerold in Bremen enthauptet mit dem Schwert wie es Edelingen gemass ihrem Herkommen zustand Der Legende nach kusste der jungere Gerold dabei den bereits abgeschlagen Kopf seines Bruders Dude Sie hatten mit Friesen und Soldnern vergeblich versucht die Vredeborg bei Atens zu besetzen Dabei wurden sie gefangen genommen und nach Bremen uberstellt In der Einleitung zu seiner Lutetsburger Chronik nennt Udo von Alvensleben die Freiherren Grafen und Fursten zu Innhausen und Knyphausen als das einzige uberlebende Hauptlingsgeschlecht Es gibt jedoch noch zwei weitere uberlebende Geschlechter Der Lowe begleitet die noch heute bluhenden Geschwistergeschlechter Lubben und Tantzen als Wappenbild Beide Familien lassen sich in mannlicher Line auf Lubbe Onneken den Sohn des edelen Duden zuruckfuhren Uber die Jahrhunderte hinweg verblasste die Erinnerung an die Hinrichtung von Dude und Gerold Im 19 Jahrhundert entdeckte der Heimatforscher Hermann Allmers die Geschichte von Gerold und Dude wieder Fur seine Land und Volksbilder das Marschenbuch schrieb er sie neu auf Fortan gehorte die Sage vom Schicksal der friesischen Bruder zum Kanon der Schulen in der Wesermarsch Ferner empfahl Allmers auf dem Hof des 1890 verstorbenen Ummo Lubben ein Freskogemalde zu erstellen das den legendaren Bruderkuss darstellt In der Folgezeit wurde der Hof zu einer Art Wallfahrtsort Heute befindet sich das Gemalde von Hugo Zieger als Leihgabe der Familie Lubben im Museum Nordenham Kollaboration mit den VitalienbrudernDie durch den Deutschen Orden im Jahr 1398 von der Ostseeinsel Gotland vertriebenen Vitalienbruder verscharften diese Fehden Sie wurden von allen Parteien als Truppen in den Kampfen eingesetzt Aus der Zusammenarbeit zogen beide Seiten einen Nutzen Die Vitalienbruder brachten Kriegserfahrung und Flexibilitat mit sich vor allem aber war ihr Einsatz im Unterschied zu dem gewohnlicher Soldner enorm gunstig machten sie doch Beute auf eigene Rechnung und verlangten keinen Sold und keine Verpflegung Die Hauptlinge dagegen boten einen sicheren Unterschlupf vor Verfolgung sowie einen Absatzmarkt fur gekaperte Waren beides grundlegende Voraussetzungen fur den Aufbau einer neuen Operationsbasis Der ansteigende Seeraub in der sudlichen Nordsee schadigte auch die Schifffahrt der Hanse hier besonders die Stadte Hamburg und Bremen Die Konflikte verscharften sich Dadurch dass jede Hauptlingsfamilie Seerauber zur Starkung ihrer eigenen Position anheuerte konnte auch niemand mehr auf die Zusammenarbeit mit ihnen verzichten Die Hanse rustet gegen die Ostfriesischen HauptlingeEdo Wiemken der Hauptling der Rustringer Friesen sowie uber Bant und Wangerland tat sich besonders als Gastgeber der Vitalienbruder hervor Folglich richtete sich die erste Strafexpedition der Hanse besonders gegen ihn Er musste am 4 Juli 1398 Lubeck Bremen und Hamburg zusichern dass er den Vitalienbrudern seinen Schutz entziehen und sie aus seinem Gebiet weisen wurde All denen die diesen Brief lesen oder von ihm Kenntnis erhalten sei mitgeteilt dass ich Edo Wiemken Hauptling im Rustringer Landesviertel in diesem Brief bekenne und bezeuge die Vitalienbruder alt und jung von mir zu weisen die ich zu dieser Zeit bei mir habe und die ich auf mein Schloss und mein Gebiet liess Am 2 Februar 1400 wurde auf einem kleinen Hansetag zu Lubeck die Entsendung von elf bewaffneten Koggen mit 950 Mann in die Nordsee beschlossen Keno II tom Brok reagierte umgehend indem er sich in einem auf den 25 Februar datierten Schreiben an die Hansestadte fur die Beherbergung der Vitalienbruder entschuldigte und ihre sofortige Entlassung versprach ik Keno bekenne unde betughe openbar in desem brefe dat ick wil unde schal van my laten alle vitallienbroder old unde jung de ick bette desser tyd hebbe vnde de ick an mynen sloten unde in mynen ghebheden geleidet hadde so dat ze van my unde de minen scholet uttheen to lande unde nicht to watere van stunden an Kenos Gegner Hisko von Emden und Edo Wiemken sowie der Graf von Oldenburg gaben den arbeitslosen Vitaliensern sogleich neue Anstellung ubrigens eben jene Hauptlinge die keine zwei Jahre zuvor feierlich gelobt hatten nie wieder mit den Seeraubern gemeinsame Sache zu machen Schliesslich heuerten auch Keno tom Brok und seine Bundesgenossen allen voran Folkmar Allena Enno Haytatisna und Haro Aldesna wieder Seerauber an Eine Rustungsspirale hatte sich gebildet es war dem einzelnen Hauptling kaum mehr moglich auf die Hilfe der Vitalienbruder zu verzichten weil er mit seiner eigenen Hausmacht unmoglich das militarische Potential der Seerauber das seinen Gegnern zur Verfugung stand ausgleichen konnte Die Hansestadt Lubeck drangte zur Tat Am 22 April stach die verabredete Hanseflotte von Hamburg aus mit Kurs auf Ostfriesland in See Am 5 Mai traf sie auf der Osterems auf von Folkmar Allena beherbergte Vitalienbruder und besiegte sie Hierbei kamen 80 Seerauber zu Tode 34 wurden als Gefangene genommen und spater hingerichtet Die Hanse verlieh ihrem Ansinnen Nachdruck indem sie sich am 6 Mai die Stadt und das Schloss Emden von Propst Hisko ubereignen liess Damit wurde die Basis fur weitere Operationen gelegt von hier ausgehend wurden weitere Schlosser und Burgen erobert Diese Unnachgiebigkeit liess das Unternehmen zu einem vollen Erfolg fur die Hanse werden am 23 Mai bestatigten alle Hauptlinge und Gemeinden Ostfrieslands nie wieder Vitalienbruder aufzunehmen Witlik sy allen den ghenen de dessen bref seen edder horen lesen dat wy houetlinge vnde menheyt des ghantsen landes to Ostvreslande also dat beleghen is twysschen der Emese vnde der Wesere vp dat wy schullen vnde willen nummermer to ewyghen tyden Vytalienbrodere edder andere rouere husede ofte heghedein vnsen landen ofte ghebede Niedergang des HauptlingswesensOcko tom Brok wird nach der Schlacht auf den Wilden Ackern gefangen vor Focko Ukena gefuhrt Romantisierendes Historiengemalde von Tjarko Meyer Cramer 1803 Die bewaffnete Prasenz der Hanse konnte die Hauptlingskonflikte nicht aus der Welt schaffen sie verkomplizierte sie sogar 1408 fuhrte die Hanse eine weitere bewaffnete Expedition gegen die Hauptlinge der Friesen Keno II tom Brok suchte das Bundnis mit den Hansestadten auch um seine eigene Position in den Dauerfehden mit den ubrigen Hauptlingen zu starken Auf militarischem Wege liess sich das Hauptlingswesen jedoch nicht beseitigen Keno II tom Brok vertrieb Hisko Abdena aus Emden verstarb aber fruhzeitig Unter der Herrschaft seines Sohnes Ocko II verlor die Familie an Bedeutung Dem Hauptlingswesen begegnete zu Beginn des 15 Jahrhunderts jedoch zunehmend Widerstand aus der bauerlichen Schicht Die wirtschaftliche Krise war uberstanden und mit der sich stabilisierenden Okonomie gewann auch das Selbstbewusstsein der Bauern wieder an Starke Focko Ukena aus Leer wusste das erstarkende Selbstbewusstsein der bauerlichen Schicht zu nutzen und wiegelte sie gegen die tom Brok auf Er besiegte Ocko und seine Verbundeten in der Schlacht von Detern 1426 und in der Schlacht auf den Wilden Ackern bei Oldeborg 1427 und setzte damit der Herrschaft der tom Brok ein Ende Das Hauptlingswesen geriet zunehmend unter Druck Hamburg stellte eine dritte grosse Strafexpedition gegen Sibet Lubbenson den Enkel Edo Wiemkens Simon van Utrecht brach im Jahr 1433 mit 21 Schiffen gen Emden auf und eroberte die Stadt Die Sibetsburg wurde 1435 geschleift Gegen Focko Ukena mittlerweile machtigster Hauptling in Ostfriesland verbundete sich aber eine Gruppe von Hauptlingen und Landgemeinden unter Fuhrung des Greetsielers Edzard Cirksena Den Landgemeinden selbst fehlte es anscheinend an innerer Kraft das mittlerweile verhasste Hauptlingswesen eigenmachtig zu bekampfen Dennoch regte sich die Freiheitstendenz in den Gemeinden Focko hatte sie im Kampf gegen Ocko tom Brok zu nutzen gewusst nun wendete sie sich gegen ihn Focko wurde besiegt und vertrieben Er starb 1436 im Groningerland Mit dem Aufstieg der Cirksena endete die Hauptlingsherrschaft in Ostfriesland nachdem 1464 Kaiser Friedrich III Ulrich Cirksena in den Stand eines Reichsgrafen erhoben und ihm Ostfriesland als Reichsgrafschaft zu Lehen gegeben hatte Unter seiner Landesherrschaft konnten Bauern und Hauptlinge wesentlich beruhigt werden Die Zeit der landesinternen Fehden ging in seinem Machtbereich zu Ende Einigen Hauptlingsfamilien gelang es in den Dienstadel aufgenommen zu werden So wurde z B Albert von Rhaude oder von Jemgum 1500 1545 ein Nachfahr des Ewo Tammena aus Jemgum Drost des Grafen von Ostfriesland in Friedeburg in Aurich und in Berum Einer seiner Nachfahren heiratete in den westfalischen Adel ein LiteraturQuellen Hanserecesse Die Recesse und andere Akten der Hansetage 1256 1430 Hrsg vom Hansischen Geschichtsverein Abt I Bd 4 Leipzig 1872 77 Urkundenbuch der Stadt Lubeck Hrsg vom Verein fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde Abt I Bd 4 Lubeck 1873 Ostfriesisches Urkundenbuch Hrsg von Ernst Friedlander Bd 1 und 2 Emden 1878 und 1881 Sekundarliteratur Dieter Zimmerling Stortebeker amp Co Die Blutezeit der Seerauber in Nord und Ostsee Die Hanse Hamburg 2000 ISBN 3 434 52573 4 Hartmut Roder Klaus Stortebeker Hauptling der Vitalienbruder In ders Hrsg Piraten Herren der Sieben Meere Bremen 2000 Heinrich Schmidt Das ostliche Friesland um 1400 Territorialpolitische Strukturen und Bewegungen In Wilfried Ehbrecht Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Porta Alba Verlag Trier 2005 ISBN 3 933701 14 7 S 85 110 Heinrich Schmidt Mittelalterliche Kirchengeschichte In Rolf Schafer Hrsg Oldenburgische Kirchengeschichte Isensee Oldenburg 1999 ISBN 3 89598 624 0 Heinrich Schmidt Piraten gern gesehen In Damals Das Magazin fur Geschichte und Kultur 38 Jahrgang April 4 2006 S 30 36 Heinrich Schmidt Politische Geschichte Ostfrieslands Leer 1975 Matthias Puhle Die Vitalienbruder Klaus Stortebeker und die Seerauber der Hansezeit Zweite Auflage Campus Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 593 34525 0 AnmerkungenHeinrich Schmidt Das ostliche Friesland um 1400 Territorialpolitische Strukturen und Bewegungen In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 86 Schmidt 2005 S 87 Heinrich Schmidt Piraten gern gesehen In Damals Das Magazin fur Geschichte und Kultur 38 Jahrgang April 4 2006 S 32 Vgl Schmidt 2006 S 32 Heinrich Schmidt Mittelalterliche Kirchengeschichte In Rolf Schafer Hrsg Oldenburgische Kirchengeschichte Isensee Oldenburg 1999 ISBN 3 89598 624 0 S 120ff Schmidt 2005 S 89 Almuth Salomon Fuhrungsschichten im Jeverland Oldenburger Schriften N F 19 Isensee Oldenburg 2004 S 80 Almuth Salomon Fuhrungsschichten im Jeverland Oldenburger Schriften N F 19 Isensee Oldenburg 2004 S 7 Dieter Zimmerling Stortebeker amp Co Die Blutezeit der Seerauber in Nord und Ostsee Die Hanse Hamburg 2000 ISBN 3 434 52573 4 S 223f Schmidt 2006 S 33 Hartmut Roder Klaus Stortebeker Hauptling der Vitalienbruder In ders Hrsg Piraten Herren der Sieben Meere Bremen 2000 S 41 Tileman Dothias Wiarda Ostfriesische Geschichte Band 1 Aurich 1791 S 342 Friedrich Alexander Bran Johann Wilhelm von Archenholz Minerva Ein Journal historischen und politischen Inhalts Band 2 Jena 1827 S 222 f Bran Archenholz Minerva S 223 und Genealogisches Handbuch des Adels Band 28 der Gesamtreihe Grafliche Hauser A Band 4 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1962 S 216 f Eilert Tantzen 700 Jahre Chronik der Familie Tantzen 1300 2000 Herausgegeben vom Familienverband Hergen Tantzen Isensee Oldenburg 1997 S 101ff Eilert Tantzen 700 Jahre Chronik der Familie Tantzen 1300 2000 Herausgegeben vom Familienverband Hergen Tantzen Isensee Oldenburg 1997 S 181 Der Bruderkuss Fresko im Stadtmuseum Nordenham Memento vom 17 Januar 2016 im Internet Archive Radio Bremen 9 September 2014 abgerufen am 17 Januar 2016 Eilert Tantzen 700 Jahre Chronik der Familie Tantzen 1300 2000 Herausgegeben vom Familienverband Hergen Tantzen Isensee Oldenburg 1997 S 228f Heinrich Schmidt Politische Geschichte Ostfrieslands Leer 1975 S 79 Ostfriesisches Urkundenbuch zit nach Matthias Puhle Die Vitalienbruder Klaus Stortebeker und die Seerauber der Hansezeit 2 Auflage Campus Verlag Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 593 34525 0 S 111 Hanserecesse I 4 Nr 570 5 S 522 Urkundenbuch der Stadt Lubeck Abt I Bd 4 Nr 692 S 788 Hanserecesse I 4 Nr 589 S 534f Keene heft de vitalienbrudere van sych gelaten etlike hovetlinge in Vreesland alze Ede Wummekens unde de van Emede de vitalgenbroder wedder to sich genomen hebben unde de greve van Oldenborch Puhle S 106 Hanserecesse I 4 Nr 591 S 538 546 9 Mai Schloss Larrelt 12 Mai Schloss Loquard am 14 Juni geschleift zwischen 16 und 23 Mai Turm von Marienfeld Anfang Juni geschleift Schloss Wittmund Schloss Groothusen 14 Juni geschleift Urkundenbuch der Stadt Lubeck Abt I Bd 4 Nr 699 S 793 Schmidt 2005 S 92 Schmidt 2006 S 34 Schmidt 2006 S 35 Schmidt 2005 S 104 Schmidt 2005 S 109