Die Ostpreußische Landgesellschaft wurde zu Beginn des 20 Jahrhunderts als Körperschaft des öffentlichen Rechts in König
Ostpreußische Landgesellschaft

Die Ostpreußische Landgesellschaft wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Körperschaft des öffentlichen Rechts in Königsberg i. Pr. gegründet. Sie sollte der Landflucht begegnen, die neben der Strukturschwäche und den ungeschützten Grenzen zu den zentralen Problemen Ostpreußens gehörte.
Bedeutung
Seit 1840 hatte Ostpreußen 739.000 Menschen an die Industrie abgegeben. Nur der kleinste Teil von ihnen war in den Industriebetrieben des Deutschen Ostens – in den Schichau-Werken oder in den Zellulosewerken von Königsberg, Tilsit und Ragnit – an einen Arbeitsplatz gekommen. Die meisten Abwanderer waren nachgeborene Bauernsöhne. Nach der Deutschen Reichsgründung 1871 verschärfte sich die Landflucht in Ostpreußen; denn durch die Industrialisierung boten sich der armen Landbevölkerung verlockende Perspektiven im Westen des Reiches.
Von Preußen gefördert, sollte die Ostpreußische Landgesellschaft auch den nachgeborenen Söhnen der Bauern einen eigenen Hof zu ermöglichen. In der ganzen Provinz wurde die innere Siedlung durch die Landgesellschaft aufs stärkste gefördert. Vor dem Ersten Weltkrieg richtete sie auf 35.000 ha ehemaligen Großgrundbesitzes 1.600 Siedlerstellen ein. Es waren überwiegend bäuerliche Wirtschaften von 15–20 ha, aber auch Handwerker- und Arbeitersiedlungen von 1–2 ha. Die Entschuldung des Altbesitzes wurde durch das Besitzfestigungsgesetz, vornehmlich im Regierungsbezirk Allenstein gefördert. Auch genossenschaftliche Zusammenschlüsse wirkten mit, die ost- und westpreußische Landwirtschaft zu kräftigen. Die Siedlung, gefördert durch die Landgesellschaft und die staatlichen Kulturämter, schuf von 1919 bis 1930, also in zwölf Jahren, 7.820 neue Stellen auf 94.000 ha. In mehr als der doppelten Zeit war seit 1891 nur etwas über die Hälfte davon geleistet worden.
Generaldirektor der Ostpreußischen Landgesellschaft war der Regierungsrat a. D. Arthur Gramberg († 1917). Wilhelm Freiherr von Gayl war von 1909 bis 1932 (Preußenschlag) Direktor. Als gemeinnützige provinzielle Siedlungsgesellschaft war sie in der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1942 eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland).
Siehe auch
- Osthilfe (Deutsches Reich)
Weblinks
- Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zu Ostpreußische Landgesellschaft in den Historischen Pressearchiven der ZBW
- Geschäftsbericht 1908–1936 (econbiz.de)
Einzelnachweise
- R. Albinus: Königsberg Lexikon. Würzburg 2002
- Erneuerung und Fortschritt 1807–1914 (preussenweb.de)
- Landesbauernführer, Bd. 1 (2017)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Ostpreussische Landgesellschaft wurde zu Beginn des 20 Jahrhunderts als Korperschaft des offentlichen Rechts in Konigsberg i Pr gegrundet Sie sollte der Landflucht begegnen die neben der Strukturschwache und den ungeschutzten Grenzen zu den zentralen Problemen Ostpreussens gehorte BedeutungSeit 1840 hatte Ostpreussen 739 000 Menschen an die Industrie abgegeben Nur der kleinste Teil von ihnen war in den Industriebetrieben des Deutschen Ostens in den Schichau Werken oder in den Zellulosewerken von Konigsberg Tilsit und Ragnit an einen Arbeitsplatz gekommen Die meisten Abwanderer waren nachgeborene Bauernsohne Nach der Deutschen Reichsgrundung 1871 verscharfte sich die Landflucht in Ostpreussen denn durch die Industrialisierung boten sich der armen Landbevolkerung verlockende Perspektiven im Westen des Reiches Von Preussen gefordert sollte die Ostpreussische Landgesellschaft auch den nachgeborenen Sohnen der Bauern einen eigenen Hof zu ermoglichen In der ganzen Provinz wurde die innere Siedlung durch die Landgesellschaft aufs starkste gefordert Vor dem Ersten Weltkrieg richtete sie auf 35 000 ha ehemaligen Grossgrundbesitzes 1 600 Siedlerstellen ein Es waren uberwiegend bauerliche Wirtschaften von 15 20 ha aber auch Handwerker und Arbeitersiedlungen von 1 2 ha Die Entschuldung des Altbesitzes wurde durch das Besitzfestigungsgesetz vornehmlich im Regierungsbezirk Allenstein gefordert Auch genossenschaftliche Zusammenschlusse wirkten mit die ost und westpreussische Landwirtschaft zu kraftigen Die Siedlung gefordert durch die Landgesellschaft und die staatlichen Kulturamter schuf von 1919 bis 1930 also in zwolf Jahren 7 820 neue Stellen auf 94 000 ha In mehr als der doppelten Zeit war seit 1891 nur etwas uber die Halfte davon geleistet worden Generaldirektor der Ostpreussischen Landgesellschaft war der Regierungsrat a D Arthur Gramberg 1917 Wilhelm Freiherr von Gayl war von 1909 bis 1932 Preussenschlag Direktor Als gemeinnutzige provinzielle Siedlungsgesellschaft war sie in der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1942 eine Gesellschaft mit beschrankter Haftung Deutschland Siehe auchOsthilfe Deutsches Reich WeblinksFruhe Dokumente und Zeitungsartikel zu Ostpreussische Landgesellschaft in den Historischen Pressearchiven der ZBW Geschaftsbericht 1908 1936 econbiz de EinzelnachweiseR Albinus Konigsberg Lexikon Wurzburg 2002 Erneuerung und Fortschritt 1807 1914 preussenweb de Landesbauernfuhrer Bd 1 2017 Normdaten Korperschaft GND 17412 9 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 137795715