Paul Schöffler 15 September 1897 in Dresden 21 November 1977 in Amersham England war ein deutscher Opernsänger Bassbarit
Paul Schöffler

Paul Schöffler (* 15. September 1897 in Dresden; † 21. November 1977 in Amersham, England) war ein deutscher Opernsänger (Bassbariton).
Leben
Schöffler studierte am Dresdner Konservatorium Gesang, Klavier und Violinspiel sowie Musiktheorie. Nach weiterer Ausbildung in Berlin und Mailand erhielt er 1924 durch Fritz Busch eine Verpflichtung an die Staatsoper Dresden. Dort debütierte er als Heerrufer im Lohengrin.
In der Folgezeit wirkte er in Dresden in folgenden Aufführungen mit: Doktor Faust (Dresdner Uraufführung 21. Mai 1925), Kurt Weills Der Protagonist (Dresdner Uraufführung 27. März 1926), Alfred Schattmanns Die Hochzeit des Mönchs (Uraufführung 19. Mai 1926), Cardillac (Uraufführung 9. November 1926), Penthesilea (8. Januar 1927), Erwin Dressels Die Zwillingsesel (29. April 1932), Mark Lothars Münchhausen (6. Dezember 1933), Rudolf Wagner-Régenys Der Günstling (Uraufführung 20. Februar 1935) und Robert Hegers Der verlorene Sohn (Uraufführung 31. März 1936).
1937 wurde er an die Wiener Staatsoper berufen, der er bis 1972 angehörte, seit 1970 als Ehrenmitglied. Schöffler trat in 42 großen Partien an der Staatsoper auf, allein 103-mal als Graf in Figaros Hochzeit. Seine Abschiedsvorstellung gab er im April 1972 als Gran’ Sacerdote in Idomeneo. Schöffler stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.
Außerhalb der Staatsoper war Schöffler in zahlreichen Gastspielen vertreten, so bei den Bayreuther Festspielen 1943–44 als Hans Sachs in Die Meistersinger von Nürnberg und 1956 in der Titelrolle des Fliegenden Holländers.
Bei den Salzburger Festspielen trat er fast alljährlich auf. Er sang den Pizarro in Fidelio (Bei den Salzburger Festspielen 1938, 1949–50, 1957), die Titelrolle bei der Uraufführung der Oper Dantons Tod am 6. August 1947, Jupiter in der Uraufführung von Die Liebe der Danae, den Titelhelden in Figaros Hochzeit (1947), Don Alfonso in Così fan tutte (1947, 1953–54, 1956, 1962), Jago in Othello (1952) und Borromeo in Palestrina (1955).
Ferner gastierte Schöffler an der Pariser Oper (1948, 1949, 1950, 1953, 1956), an der Oper Monte Carlo (1954, 1957), an der Opéra du Rhin in Straßburg (1960), an der Mailänder Scala (1942, 1947, 1957), an der Oper von Rom (1939, 1942, 1948, 1954, 1962), am Teatro San Carlo in Neapel (1942, 1949, 1954), am Teatro Massimo in Palermo (1958), am Teatro Comunale in Bologna (1941), am Teatro Giuseppe Verdi in Triest (1945), am Teatro La Fenice in Venedig (1957), am Teatro Carignano in Turin (1958), beim Maggio musicale in Florenz (1959, 1969), an der Covent Garden Opera in London (1934–39, 1949–54), bei den Bregenzer Festspielen (1956, 1960), am Opernhaus Zürich (1946–47), an der Metropolitan Opera in New York (1950–51, 1954–56 und 1962–64, insgesamt in 14 verschiedenen Partien in 91 Vorstellungen), beim Festival von Aix-en-Provence (1963, 1966), an der Nationaloper Budapest (1943, 1948), am Teatro Nacional de São Carlos in Lissabon (1957, 1959), an der San Francisco Opera in San Francisco (1953, 1959, 1960, 1961), an der Oper von Chicago (1956), bei der Canadian Opera Company (1962) und am Teatro Colón in Buenos Aires (1958). Am 23. Mai 1966 trat er am Theater an der Wien in der Uraufführung der Oper Die schwarze Spinne von Josef Matthias Hauer auf.
Schöffler war auch ein bedeutender Oratoriensänger. Er war anfangs besonders als Mozart-Interpret geschätzt, später vor allem als Wagner-Sänger, nicht zuletzt aufgrund seiner großen darstellerischen Begabung. Er fand in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 40, Nr. 54) seine letzte Ruhestätte.
Ehrungen
- 1964: Mozartmedaille durch die Mozartgemeinde Wien
Literatur
- Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon, vierte erweiterte und aktualisierte Auflage, Band 6, K. G. Saur München 2003, ISBN 3-598-11598-9
- Kurt Malisch: Schöffler, Paul. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-11204-3, S. 362 f. (Digitalisat).
Weblinks
- Werke von und über Paul Schöffler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Paul Schöffler im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Paul Schöffler. Bach Cantatas Website (englisch).
- Audioaufnahmen mit Paul Schöffler im Onlinearchiv der Österreichischen Mediathek
Einzelnachweise
- Schöffler, Paul. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 259f.
- Inschrift Deutschordenshof, Singerstraße: Paul Schöffler 1964 (abgerufen am 10. Juni 2014)
Personendaten | |
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NAME | Schöffler, Paul |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Opernsänger (Bassbariton) |
GEBURTSDATUM | 15. September 1897 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 21. November 1977 |
STERBEORT | Amersham, England |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Paul Schoffler 15 September 1897 in Dresden 21 November 1977 in Amersham England war ein deutscher Opernsanger Bassbariton Aufnahme in der Garderobe wah rend der Salzburger Festspiele 1947LebenSchoffler studierte am Dresdner Konservatorium Gesang Klavier und Violinspiel sowie Musiktheorie Nach weiterer Ausbildung in Berlin und Mailand erhielt er 1924 durch Fritz Busch eine Verpflichtung an die Staatsoper Dresden Dort debutierte er als Heerrufer im Lohengrin In der Folgezeit wirkte er in Dresden in folgenden Auffuhrungen mit Doktor Faust Dresdner Urauffuhrung 21 Mai 1925 Kurt Weills Der Protagonist Dresdner Urauffuhrung 27 Marz 1926 Alfred Schattmanns Die Hochzeit des Monchs Urauffuhrung 19 Mai 1926 Cardillac Urauffuhrung 9 November 1926 Penthesilea 8 Januar 1927 Erwin Dressels Die Zwillingsesel 29 April 1932 Mark Lothars Munchhausen 6 Dezember 1933 Rudolf Wagner Regenys Der Gunstling Urauffuhrung 20 Februar 1935 und Robert Hegers Der verlorene Sohn Urauffuhrung 31 Marz 1936 1937 wurde er an die Wiener Staatsoper berufen der er bis 1972 angehorte seit 1970 als Ehrenmitglied Schoffler trat in 42 grossen Partien an der Staatsoper auf allein 103 mal als Graf in Figaros Hochzeit Seine Abschiedsvorstellung gab er im April 1972 als Gran Sacerdote in Idomeneo Schoffler stand 1944 in der Gottbegnadeten Liste des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda Ausserhalb der Staatsoper war Schoffler in zahlreichen Gastspielen vertreten so bei den Bayreuther Festspielen 1943 44 als Hans Sachs in Die Meistersinger von Nurnberg und 1956 in der Titelrolle des Fliegenden Hollanders Bei den Salzburger Festspielen trat er fast alljahrlich auf Er sang den Pizarro in Fidelio Bei den Salzburger Festspielen 1938 1949 50 1957 die Titelrolle bei der Urauffuhrung der Oper Dantons Tod am 6 August 1947 Jupiter in der Urauffuhrung von Die Liebe der Danae den Titelhelden in Figaros Hochzeit 1947 Don Alfonso in Cosi fan tutte 1947 1953 54 1956 1962 Jago in Othello 1952 und Borromeo in Palestrina 1955 Ferner gastierte Schoffler an der Pariser Oper 1948 1949 1950 1953 1956 an der Oper Monte Carlo 1954 1957 an der Opera du Rhin in Strassburg 1960 an der Mailander Scala 1942 1947 1957 an der Oper von Rom 1939 1942 1948 1954 1962 am Teatro San Carlo in Neapel 1942 1949 1954 am Teatro Massimo in Palermo 1958 am Teatro Comunale in Bologna 1941 am Teatro Giuseppe Verdi in Triest 1945 am Teatro La Fenice in Venedig 1957 am Teatro Carignano in Turin 1958 beim Maggio musicale in Florenz 1959 1969 an der Covent Garden Opera in London 1934 39 1949 54 bei den Bregenzer Festspielen 1956 1960 am Opernhaus Zurich 1946 47 an der Metropolitan Opera in New York 1950 51 1954 56 und 1962 64 insgesamt in 14 verschiedenen Partien in 91 Vorstellungen beim Festival von Aix en Provence 1963 1966 an der Nationaloper Budapest 1943 1948 am Teatro Nacional de Sao Carlos in Lissabon 1957 1959 an der San Francisco Opera in San Francisco 1953 1959 1960 1961 an der Oper von Chicago 1956 bei der Canadian Opera Company 1962 und am Teatro Colon in Buenos Aires 1958 Am 23 Mai 1966 trat er am Theater an der Wien in der Urauffuhrung der Oper Die schwarze Spinne von Josef Matthias Hauer auf Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof Schoffler war auch ein bedeutender Oratoriensanger Er war anfangs besonders als Mozart Interpret geschatzt spater vor allem als Wagner Sanger nicht zuletzt aufgrund seiner grossen darstellerischen Begabung Er fand in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof Gruppe 40 Nr 54 seine letzte Ruhestatte Ehrungen1964 Mozartmedaille durch die Mozartgemeinde WienLiteraturKarl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon vierte erweiterte und aktualisierte Auflage Band 6 K G Saur Munchen 2003 ISBN 3 598 11598 9 Kurt Malisch Schoffler Paul In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 362 f Digitalisat WeblinksWerke von und uber Paul Schoffler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Paul Schoffler im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Paul Schoffler Bach Cantatas Website englisch Audioaufnahmen mit Paul Schoffler im Onlinearchiv der Osterreichischen MediathekEinzelnachweiseSchoffler Paul In Theodor Kellenter Die Gottbegnadeten Hitlers Liste unersetzbarer Kunstler Kiel Arndt 2020 ISBN 978 3 88741 290 6 S 259f Inschrift Deutschordenshof Singerstrasse Paul Schoffler 1964 abgerufen am 10 Juni 2014 Normdaten Person GND 118758845 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n81078915 VIAF 64193095 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schoffler PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher Opernsanger Bassbariton GEBURTSDATUM 15 September 1897GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 21 November 1977STERBEORT Amersham England