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Personalkosten oder Personalaufwand englisch staff costs sind im Rechnungswesen Kosten die durch den Einsatz von Arbeitn

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Personalkosten (oder Personalaufwand; englisch staff costs) sind im Rechnungswesen Kosten, die durch den Einsatz von Arbeitnehmern im Produktionsprozess verursacht werden.

Allgemeines

Personalkosten sind in vielen Unternehmensarten die wichtigste Kostenart. Sie wird ausgelöst durch den Einsatz des Produktionsfaktors Arbeit. Als planmäßige Tätigkeit transformiert menschliche Arbeit ein Arbeitsobjekt in ein ideell vorgegebenes, angestrebtes Arbeitsergebnis, welches ein marktfähiges Produkt darstellt. Das Arbeitsobjekt ist eine Kombination materieller (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) und immaterieller Güter (Informationen, Arbeitsanweisungen, Entscheidungen), die im Rahmen eines Arbeitsprozesses in ein marktfähiges Produkt umgewandelt werden. Im Arbeitsprozess können Arbeitshilfsmittel (so genannte Potenzialfaktoren) repetitiv eingesetzt werden, die die menschliche Arbeitsleistung unterstützen, ohne jedoch selbst in das Produkt einzugehen (etwa Werkzeuge, Computer). Der Teil der Umwandlung von Arbeitsobjekten in ein Produkt, der in der Produktion auf menschliche Tätigkeit zurückzuführen ist, heißt Personalkosten.

Abgrenzung

Arbeit hat daher einen Preis in Form einer Entlohnung (Arbeitsentgelt), die aus betrieblicher Perspektive Kosten darstellt. Entscheidend für die Zuordnung von Kosten zur Kostenart Personalkosten ist die arbeitsrechtliche Funktion als Arbeitnehmer im Betrieb. Dazu gehören – neben der Masse der Beschäftigten – auch Auszubildende, Praktikanten sowie Führungskräfte bis hin zu Vorstand und Geschäftsführung. Nicht zu den Arbeitnehmern gehören Arbeitskräfte wie Handelsvertreter, Arbeitnehmer von Subunternehmen, Arbeitnehmer mit ihren Arbeitskostenzuschüssen oder Leiharbeitskräfte. Nach herrschender Meinung sind Aufwendungen für Leiharbeitnehmer ausdrücklich nicht dem Personalaufwand zuzuordnen. Grund hierfür ist, dass der Personalaufwand ein rechtliches Anstellungsverhältnis erfordert. Da Leih- und Zeitarbeitskräfte rechtlich bei einer Fremdfirma angestellt sind, fallen diese somit nicht unter den Personalaufwand. Aufwendungen für Leih- und Zeitarbeitskräfte sind deshalb unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen auszuweisen.

Arten der Personalkosten

Die Personalkosten können nach ihrem Entstehungsgrund wie folgt unterteilt werden:

  • Löhne (Zeitlohn, Akkordlohn, Prämienlohn, Überstundenlohn);
    • Fertigungslöhne;
    • Hilfslöhne;
  • Gehälter (Zeitlohn);
  • Gesetzliche, tarifliche und betriebliche Sozialkosten (Personalnebenkosten);
    • Gesetzliche Sozialkosten: Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung;
    • Primäre vertragliche Sozialkosten (direkte Zahlung an Arbeitnehmer): Essenszuschüsse, Urlaubsgeld, Jubiläumszuwendungen, Jahresabschlussvergütungen;
    • Sekundäre vertragliche Sozialkosten (kommen dem Arbeitnehmer indirekt zugute): Kantine, Betriebsarzt, Kindergarten, betriebliche Altersversorgung und Unterstützung;
  • Sonstige Personalkosten (entstehen durch Fluktuationen): Stellenanzeigen, Abfindungen.

Personalnebenkosten haben eine zunehmende Bedeutung erlangt. Sie betragen bei Kreditinstituten bis zu 98 % des Bruttoverdienstes, liegen in der Industrie bei bis zu 80 % und im Einzelhandel bei etwa 70 %.

Arten der Personalnebenkosten:

  • gesetzliche Personalnebenkosten: Arbeitgeberanteile an der Renten-, Kranken-, Arbeitslosen-, Pflegeversicherung oder Unfallkassen, die gesetzlich vorgeschriebene Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und die bezahlten Feiertage und Urlaubstage.
  • tarifliche Personalnebenkosten: Werksarzt, Kantine, Arbeitsbekleidung, Kuren.
  • vertragliche Personalnebenkosten: Abfindungen

Die Summe aus Personalkosten, Personalnebenkosten (Personalbasisaufwand) und Sachaufwand „Soziale Dienste“ plus Sachaufwand „Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter“ (Personalzusatzaufwand) ergibt den Personalgesamtaufwand.

Personalkosten können sowohl Fixkosten (Kosten der Arbeitskapazität, Personal in der Verwaltung) als auch variable Kostenbestandteile (Akkordlöhne) enthalten. Wo sie dem Kostenträger direkt zurechenbar sind, gehören sie zu den Einzelkosten, eine Umlage auf die Produkte ist bei Gemeinkosten erforderlich.

Erfassung und Buchung

Das mitlaufende und zeitnahe automatische Erfassen der Personaleinzelkosten ist der einzige taugliche Ansatz, um zu einer authentischen Datenbasis zu gelangen. Jede Selbstaufschreibung wird durch Interessen der Beteiligten verzerrt sein und erlaubt keine revisionsfeste Nachkalkulation. Das erfordert mindestens die Erfassung einzelner Verrichtungen durch Methoden der Zeiterfassung für Anfangszeiten, nachfolgende Verteilzeiten fallen dabei jeweils der laufenden Verrichtung zu.

Der wesentliche Buchungssatz für Lohn- und Gehaltszahlungen lautet:

 * Lohnaufwand (Bruttolohn) an ** Bankkonto ** Zugang Lohnsteuerverbindlichkeit ** Zugang Verbindlichkeit Sozialversicherung (Arbeitnehmeranteil) * Aufwand aus gesetzlichen Sozialversicherungskosten an ** Zugang Verbindlichkeit Sozialversicherung (Arbeitgeberanteil) 

Die Sozialversicherung (Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil) wird zum drittletzten Banktag des laufenden Monats überwiesen. Die einbehaltene Lohnsteuer wird am 10. Arbeitstag des Folgemonats an das Finanzamt überwiesen. Der Buchungssatz lautet: Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsträgern an Bank sowie Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden an Bank.

Kennzahlen

Personalkostenkennzahlen sind betriebswirtschaftliche Kennzahlen, die als Verhältniszahlen „absolute Personalkostenwerte relativieren“. Sie sind von allgemeinem Interesse und Gegenstand der öffentlichen Diskussion. Da Personalkosten neben den Materialkosten meist die bedeutendste Kostenart darstellen, unterliegen sie einer besonderen Beobachtung.

Geläufige Kennzahlen im Zusammenhang mit Personalkosten sind neben der Personalaufwandsquote die Personalintensität:

Personalintensita¨t=PersonalkostenGesamtkosten oder Umsatzerlöse{\displaystyle \mathrm {Personalintensit{\ddot {a}}t} ={\frac {\text{Personalkosten}}{\text{Gesamtkosten oder Umsatzerlöse}}}}

Betriebe mit hoher Materialintensität haben meist eine geringe Personalintensität und umgekehrt, da zwischen beiden eine hohe negative Korrelation besteht. Zu den personalintensiven Betrieben gehören jene, bei denen der Personalkostenanteil an den Gesamtkosten oder Umsatzerlösen über 50 % liegt. Das trifft insbesondere bei Metallindustrie, Elektrotechnik oder Straßenbau zu, wo die Umsatzanteile bei mindestens 20 % und die Anteile am Rohertrag bei mindestens 60 % liegen. Auch im Dienstleistungssektor, im Handel und Handwerk besteht eine hohe Personalintensität. Personalintensive Betriebe weisen eine hohe Sensibilität für (tarifliche) Lohn- und Gehaltsveränderungen auf. Gleichzeitig sind solche Betriebe anfällig für Beschäftigungsschwankungen, insbesondere bei fixen Personalkosten. Kostenremanenzen gibt es insbesondere bei Personalkosten durch gesetzliche oder vertragliche Kündigungsfristen, wodurch Personal nicht so schnell abgebaut werden kann wie die Umsatzerlöse zurückgehen.

Auch die durchschnittlichen Personalkosten pro Mitarbeiter sind von allgemeinem Interesse:

Personalkosten pro Arbeitnehmer=Personalkostendurchschn. Personalbestand{\displaystyle \mathrm {Personalkosten\ pro\ Arbeitnehmer} ={\frac {\text{Personalkosten}}{\text{durchschn. Personalbestand}}}}

Diese Durchschnittszahl gibt an, wie hoch das durchschnittliche Jahreseinkommen pro Beschäftigten liegt und kann bei Betriebsvergleichen derselben Branche herangezogen werden. Ihre Aussagefähigkeit nimmt jedoch ab, wenn das Einkommensgefälle in einem Betrieb groß ist. Im Rahmen des Personalcontrollings können die Produktivität und Flexibilisierung im Personalbereich erhöht und Personalkosten und Fehlzeiten verringert werden.

Der Personalbasisaufwand gibt die Personalaufwand für die geleistete Arbeitszeit wieder. Dieser setzt sich aus Löhne und Gehälter laut GuV Position 16 abzüglich Löhne und Gehälter fü bezahlte Ausfallzeiten abzüglich Löhne und Gehälter ohne Stundenleistung sowie abzüglich der Ausbildungsvergütungen ohne produktiven Zeitanteil zusammen.

Bilanzierung

Die Gewinn- und Verlustrechnung unterscheidet für das Gesamtkostenverfahren in § 275 Abs. 2 Nr. 6 a) HGB zwischen „Löhne und Gehälter“ und „soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung“ (§ 275 Abs. 2 Nr. 6 b) HGB). Die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen ist somit Bestandteil der Personalkosten. Beim Umsatzkostenverfahren gilt § 285 Nr. 8 b) HGB. Wird eigenes Personal zur Reparatur oder Wartung von Produktionsanlagen eingesetzt, ist dies über die Position aktivierte Eigenleistungen zu verrechnen. Denn der Einsatz von Arbeitnehmern für Eigenleistungen verursacht Aufwendungen, die nicht zum eigentlichen Produktionsprozess gehören. Deshalb sieht § 275 Abs. 2 Nr. 3 HGB für das Gesamtkostenverfahren vor, dass die für Eigenleistungen angefallenen Personal- (und Materialkosten) durch den Ertragsposten „andere aktivierte Eigenleistungen“ wieder neutralisiert werden müssen. Dadurch wird das Betriebsergebnis um Vorgänge korrigiert, die mit der eigentlichen Leistungserstellung nichts zu tun haben. Ohne Korrektur würde das Betriebsergebnis schlechter (niedrigerer Gewinn oder höherer Verlust) ausfallen. Unter dem Posten § 275 Abs. 2 Nr. 5 b) HGB oder § 275 Abs. 3 Nr. 2 HGB werden die Löhne und Gehälter für fremde Arbeitskräfte ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für von Dritten bezogene Leistungen darstellen und betriebswirtschaftlich dem Materialaufwand zuzuordnen sind.

International

Die International Financial Reporting Standards (IFRS) kennen keine speziellen Vorschriften zum Begriff der Personalaufwendungen. Nach IAS 1.91 ist der Personalaufwand bei der Anwendung des Gesamtkostenverfahrens gesondert in der Gewinn- und Verlustrechnung auszuweisen, IAS 1.93 verlangt bei Anwendung des Umsatzkostenverfahrens zusätzliche Angaben über den Personalaufwand. Für beide Darstellungsformen wird eine genaue Aufgliederung des Personalaufwandes nicht vorgeschrieben. Die „staff costs“ / „employee benefits“ werden in IAS 19 behandelt. Die Vorschrift ist mit der deutschen Auslegung identisch und beinhaltet alle Personal- und Personalnebenkosten einschließlich etwaiger Sachbezüge (Deputatlohn). Kein Personalaufwand stellen pauschalierte Reise-, Verpflegungs- und Übernachtungsspesen dar sowie Aufwendungen für den Aufsichtsrat oder Beirat. Diese gehören zu den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Unterschiede zum HGB ergeben sich aus den Pensionsrückstellungen, weil die Höhe des Pensionsaufwands zwischen HGB und IAS teilweise nicht übereinstimmt.

Siehe auch

  • Lohnnebenkosten

Literatur

  • J. Berthel, F. G. Becker: Personal-Management. 8. Auflage. Schäffer-Poeschel, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-7910-2614-5.
  • M. Kolb: Personalmanagement. Gabler, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-8349-0907-7.
  • C. Scholz: Personalmanagement. 5. Auflage. Franz Vahlen, München 2000, ISBN 3-8006-2182-7.
  • G. Siebert: Personalaufwendungen. In: W. Ballwieser, A. G. Coenenberg, K. v. Wysocki (Hrsg.): Handwörterbuch der Rechnungslegung und Prüfung. 3. Auflage. Schäffer-Poeschel, Stuttgart 2002, ISBN 3-7910-8046-6, Sp. 1648–1662.

Weblinks

Wiktionary: Personalkosten – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Lück (Hrsg.): Lexikon der Betriebswirtschaft. 1990, S. 78 ff.
  2. Peter Bömelburg, Achim Curd Rägle, Marco Gahm: Aufwendungen für Zeitarbeitskräfte in der GuV. (Memento des Originals vom 20. April 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 In: Der Betrieb. 12. April 2013, S. 765 ff.
  3. Heinz Kußmaul: Betriebswirtschaftslehre für Existenzgründer. 2008, S. 142.
  4. Roman Macha: Grundlagen der Kosten- und Leistungsrechnung. 2011, S. 54.
  5. Vgl. Magnus Radke, Die große betriebswirtschaftliche Formelsammlung, Landsberg/Lech: mi, Verl. Moderne Industrie, 1999, S. 346.
  6. Vgl. Coenenberg, Adolf Gerhard; Bergmann, Iris (2014): Einführung in das Rechnungswesen : Grundlagen der Buchführung und Bilanzierung / Adolf G. Coenenberg, 5., Aufl., Stuttgart : Schäffer-Poeschel, S. 178–179.
  7. Christian Scholz: Personalmanagement. 2000, S. 720.
  8. Roman Macha: Grundlagen der Kosten- und Leistungsrechnung. 2011, S. 52.
  9. Heinz Kußmaul: Betriebswirtschaftslehre für Existenzgründer. 2008, S. 59.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4127578-0 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 05 Jul 2025 / 12:15

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Personalkosten oder Personalaufwand englisch staff costs sind im Rechnungswesen Kosten die durch den Einsatz von Arbeitnehmern im Produktionsprozess verursacht werden AllgemeinesPersonalkosten sind in vielen Unternehmensarten die wichtigste Kostenart Sie wird ausgelost durch den Einsatz des Produktionsfaktors Arbeit Als planmassige Tatigkeit transformiert menschliche Arbeit ein Arbeitsobjekt in ein ideell vorgegebenes angestrebtes Arbeitsergebnis welches ein marktfahiges Produkt darstellt Das Arbeitsobjekt ist eine Kombination materieller Roh Hilfs und Betriebsstoffe und immaterieller Guter Informationen Arbeitsanweisungen Entscheidungen die im Rahmen eines Arbeitsprozesses in ein marktfahiges Produkt umgewandelt werden Im Arbeitsprozess konnen Arbeitshilfsmittel so genannte Potenzialfaktoren repetitiv eingesetzt werden die die menschliche Arbeitsleistung unterstutzen ohne jedoch selbst in das Produkt einzugehen etwa Werkzeuge Computer Der Teil der Umwandlung von Arbeitsobjekten in ein Produkt der in der Produktion auf menschliche Tatigkeit zuruckzufuhren ist heisst Personalkosten AbgrenzungArbeit hat daher einen Preis in Form einer Entlohnung Arbeitsentgelt die aus betrieblicher Perspektive Kosten darstellt Entscheidend fur die Zuordnung von Kosten zur Kostenart Personalkosten ist die arbeitsrechtliche Funktion als Arbeitnehmer im Betrieb Dazu gehoren neben der Masse der Beschaftigten auch Auszubildende Praktikanten sowie Fuhrungskrafte bis hin zu Vorstand und Geschaftsfuhrung Nicht zu den Arbeitnehmern gehoren Arbeitskrafte wie Handelsvertreter Arbeitnehmer von Subunternehmen Arbeitnehmer mit ihren Arbeitskostenzuschussen oder Leiharbeitskrafte Nach herrschender Meinung sind Aufwendungen fur Leiharbeitnehmer ausdrucklich nicht dem Personalaufwand zuzuordnen Grund hierfur ist dass der Personalaufwand ein rechtliches Anstellungsverhaltnis erfordert Da Leih und Zeitarbeitskrafte rechtlich bei einer Fremdfirma angestellt sind fallen diese somit nicht unter den Personalaufwand Aufwendungen fur Leih und Zeitarbeitskrafte sind deshalb unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen auszuweisen Arten der PersonalkostenDie Personalkosten konnen nach ihrem Entstehungsgrund wie folgt unterteilt werden Lohne Zeitlohn Akkordlohn Pramienlohn Uberstundenlohn Fertigungslohne Hilfslohne Gehalter Zeitlohn Gesetzliche tarifliche und betriebliche Sozialkosten Personalnebenkosten Gesetzliche Sozialkosten Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung Primare vertragliche Sozialkosten direkte Zahlung an Arbeitnehmer Essenszuschusse Urlaubsgeld Jubilaumszuwendungen Jahresabschlussvergutungen Sekundare vertragliche Sozialkosten kommen dem Arbeitnehmer indirekt zugute Kantine Betriebsarzt Kindergarten betriebliche Altersversorgung und Unterstutzung Sonstige Personalkosten entstehen durch Fluktuationen Stellenanzeigen Abfindungen Personalnebenkosten haben eine zunehmende Bedeutung erlangt Sie betragen bei Kreditinstituten bis zu 98 des Bruttoverdienstes liegen in der Industrie bei bis zu 80 und im Einzelhandel bei etwa 70 Arten der Personalnebenkosten gesetzliche Personalnebenkosten Arbeitgeberanteile an der Renten Kranken Arbeitslosen Pflegeversicherung oder Unfallkassen die gesetzlich vorgeschriebene Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und die bezahlten Feiertage und Urlaubstage tarifliche Personalnebenkosten Werksarzt Kantine Arbeitsbekleidung Kuren vertragliche Personalnebenkosten Abfindungen Die Summe aus Personalkosten Personalnebenkosten Personalbasisaufwand und Sachaufwand Soziale Dienste plus Sachaufwand Aus und Weiterbildung der Mitarbeiter Personalzusatzaufwand ergibt den Personalgesamtaufwand Personalkosten konnen sowohl Fixkosten Kosten der Arbeitskapazitat Personal in der Verwaltung als auch variable Kostenbestandteile Akkordlohne enthalten Wo sie dem Kostentrager direkt zurechenbar sind gehoren sie zu den Einzelkosten eine Umlage auf die Produkte ist bei Gemeinkosten erforderlich Erfassung und BuchungDas mitlaufende und zeitnahe automatische Erfassen der Personaleinzelkosten ist der einzige taugliche Ansatz um zu einer authentischen Datenbasis zu gelangen Jede Selbstaufschreibung wird durch Interessen der Beteiligten verzerrt sein und erlaubt keine revisionsfeste Nachkalkulation Das erfordert mindestens die Erfassung einzelner Verrichtungen durch Methoden der Zeiterfassung fur Anfangszeiten nachfolgende Verteilzeiten fallen dabei jeweils der laufenden Verrichtung zu Der wesentliche Buchungssatz fur Lohn und Gehaltszahlungen lautet Lohnaufwand Bruttolohn an Bankkonto Zugang Lohnsteuerverbindlichkeit Zugang Verbindlichkeit Sozialversicherung Arbeitnehmeranteil Aufwand aus gesetzlichen Sozialversicherungskosten an Zugang Verbindlichkeit Sozialversicherung Arbeitgeberanteil Die Sozialversicherung Arbeitgeber und Arbeitnehmeranteil wird zum drittletzten Banktag des laufenden Monats uberwiesen Die einbehaltene Lohnsteuer wird am 10 Arbeitstag des Folgemonats an das Finanzamt uberwiesen Der Buchungssatz lautet Verbindlichkeiten gegenuber Sozialversicherungstragern an Bank sowie Verbindlichkeiten gegenuber Finanzbehorden an Bank KennzahlenPersonalkostenkennzahlen sind betriebswirtschaftliche Kennzahlen die als Verhaltniszahlen absolute Personalkostenwerte relativieren Sie sind von allgemeinem Interesse und Gegenstand der offentlichen Diskussion Da Personalkosten neben den Materialkosten meist die bedeutendste Kostenart darstellen unterliegen sie einer besonderen Beobachtung Gelaufige Kennzahlen im Zusammenhang mit Personalkosten sind neben der Personalaufwandsquote die Personalintensitat Personalintensita t PersonalkostenGesamtkosten oder Umsatzerlose displaystyle mathrm Personalintensit ddot a t frac text Personalkosten text Gesamtkosten oder Umsatzerlose Betriebe mit hoher Materialintensitat haben meist eine geringe Personalintensitat und umgekehrt da zwischen beiden eine hohe negative Korrelation besteht Zu den personalintensiven Betrieben gehoren jene bei denen der Personalkostenanteil an den Gesamtkosten oder Umsatzerlosen uber 50 liegt Das trifft insbesondere bei Metallindustrie Elektrotechnik oder Strassenbau zu wo die Umsatzanteile bei mindestens 20 und die Anteile am Rohertrag bei mindestens 60 liegen Auch im Dienstleistungssektor im Handel und Handwerk besteht eine hohe Personalintensitat Personalintensive Betriebe weisen eine hohe Sensibilitat fur tarifliche Lohn und Gehaltsveranderungen auf Gleichzeitig sind solche Betriebe anfallig fur Beschaftigungsschwankungen insbesondere bei fixen Personalkosten Kostenremanenzen gibt es insbesondere bei Personalkosten durch gesetzliche oder vertragliche Kundigungsfristen wodurch Personal nicht so schnell abgebaut werden kann wie die Umsatzerlose zuruckgehen Auch die durchschnittlichen Personalkosten pro Mitarbeiter sind von allgemeinem Interesse Personalkosten pro Arbeitnehmer Personalkostendurchschn Personalbestand displaystyle mathrm Personalkosten pro Arbeitnehmer frac text Personalkosten text durchschn Personalbestand Diese Durchschnittszahl gibt an wie hoch das durchschnittliche Jahreseinkommen pro Beschaftigten liegt und kann bei Betriebsvergleichen derselben Branche herangezogen werden Ihre Aussagefahigkeit nimmt jedoch ab wenn das Einkommensgefalle in einem Betrieb gross ist Im Rahmen des Personalcontrollings konnen die Produktivitat und Flexibilisierung im Personalbereich erhoht und Personalkosten und Fehlzeiten verringert werden Der Personalbasisaufwand gibt die Personalaufwand fur die geleistete Arbeitszeit wieder Dieser setzt sich aus Lohne und Gehalter laut GuV Position 16 abzuglich Lohne und Gehalter fu bezahlte Ausfallzeiten abzuglich Lohne und Gehalter ohne Stundenleistung sowie abzuglich der Ausbildungsvergutungen ohne produktiven Zeitanteil zusammen BilanzierungDie Gewinn und Verlustrechnung unterscheidet fur das Gesamtkostenverfahren in 275 Abs 2 Nr 6 a HGB zwischen Lohne und Gehalter und soziale Abgaben und Aufwendungen fur Altersversorgung und fur Unterstutzung 275 Abs 2 Nr 6 b HGB Die Zufuhrung zu den Pensionsruckstellungen ist somit Bestandteil der Personalkosten Beim Umsatzkostenverfahren gilt 285 Nr 8 b HGB Wird eigenes Personal zur Reparatur oder Wartung von Produktionsanlagen eingesetzt ist dies uber die Position aktivierte Eigenleistungen zu verrechnen Denn der Einsatz von Arbeitnehmern fur Eigenleistungen verursacht Aufwendungen die nicht zum eigentlichen Produktionsprozess gehoren Deshalb sieht 275 Abs 2 Nr 3 HGB fur das Gesamtkostenverfahren vor dass die fur Eigenleistungen angefallenen Personal und Materialkosten durch den Ertragsposten andere aktivierte Eigenleistungen wieder neutralisiert werden mussen Dadurch wird das Betriebsergebnis um Vorgange korrigiert die mit der eigentlichen Leistungserstellung nichts zu tun haben Ohne Korrektur wurde das Betriebsergebnis schlechter niedrigerer Gewinn oder hoherer Verlust ausfallen Unter dem Posten 275 Abs 2 Nr 5 b HGB oder 275 Abs 3 Nr 2 HGB werden die Lohne und Gehalter fur fremde Arbeitskrafte ausgewiesen soweit sie Aufwendungen fur von Dritten bezogene Leistungen darstellen und betriebswirtschaftlich dem Materialaufwand zuzuordnen sind InternationalDie International Financial Reporting Standards IFRS kennen keine speziellen Vorschriften zum Begriff der Personalaufwendungen Nach IAS 1 91 ist der Personalaufwand bei der Anwendung des Gesamtkostenverfahrens gesondert in der Gewinn und Verlustrechnung auszuweisen IAS 1 93 verlangt bei Anwendung des Umsatzkostenverfahrens zusatzliche Angaben uber den Personalaufwand Fur beide Darstellungsformen wird eine genaue Aufgliederung des Personalaufwandes nicht vorgeschrieben Die staff costs employee benefits werden in IAS 19 behandelt Die Vorschrift ist mit der deutschen Auslegung identisch und beinhaltet alle Personal und Personalnebenkosten einschliesslich etwaiger Sachbezuge Deputatlohn Kein Personalaufwand stellen pauschalierte Reise Verpflegungs und Ubernachtungsspesen dar sowie Aufwendungen fur den Aufsichtsrat oder Beirat Diese gehoren zu den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Unterschiede zum HGB ergeben sich aus den Pensionsruckstellungen weil die Hohe des Pensionsaufwands zwischen HGB und IAS teilweise nicht ubereinstimmt Siehe auchLohnnebenkostenLiteraturJ Berthel F G Becker Personal Management 8 Auflage Schaffer Poeschel Stuttgart 2007 ISBN 978 3 7910 2614 5 M Kolb Personalmanagement Gabler Wiesbaden 2008 ISBN 978 3 8349 0907 7 C Scholz Personalmanagement 5 Auflage Franz Vahlen Munchen 2000 ISBN 3 8006 2182 7 G Siebert Personalaufwendungen In W Ballwieser A G Coenenberg K v Wysocki Hrsg Handworterbuch der Rechnungslegung und Prufung 3 Auflage Schaffer Poeschel Stuttgart 2002 ISBN 3 7910 8046 6 Sp 1648 1662 WeblinksWiktionary Personalkosten Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweiseWolfgang Luck Hrsg Lexikon der Betriebswirtschaft 1990 S 78 ff Peter Bomelburg Achim Curd Ragle Marco Gahm Aufwendungen fur Zeitarbeitskrafte in der GuV Memento des Originals vom 20 April 2013 im Internet 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