Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Peter Schöttler 15 Januar 1950 in Iserlohn ist ein deutscher Historiker LebenSchöttler wuchs in Brüssel auf und legte 19

Peter Schöttler

  • Startseite
  • Peter Schöttler
Peter Schöttler
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Peter Schöttler (* 15. Januar 1950 in Iserlohn) ist ein deutscher Historiker.

Leben

Schöttler wuchs in Brüssel auf und legte 1968 am Helmholtz-Gymnasium Essen das Abitur ab. Er studierte Geschichte, Philosophie, Soziologie und Politische Wissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum sowie an der 6. Sektion der Ecole Pratique des Hautes Études in Paris. Seine wichtigsten akademischen Lehrer waren die Historiker Hans Mommsen und Rudolf Vierhaus in Bochum sowie Georges Haupt und Michelle Perrot in Paris. In der Philosophie war Schöttler ein Schüler von Louis Althusser, dessen Schriften er auch teilweise ins Deutsche übersetzte und herausgab. Ein Beispiel hierfür ist etwa der Essay Ideologie und ideologische Staatsapparate. 1978 wurde er mit einer Arbeit über den revolutionären Syndikalismus in der französischen Gesellschaft der Dritten Republik bei Heinz-Gerhard Haupt an der Universität Bremen promoviert.

Von 1978 bis 1987 war Schöttler wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen. In diesen Jahren arbeitete er über die Geschichte des Bremer Kleinbürgertums und über die Geschichte der deutschen Fabrik- und Gewerbegerichte im 19. Jahrhundert. Mit einem Projekt zur deutsch-französischen Historiographiegeschichte ging Schöttler 1988 als Stipendiat der Volkswagen-Stiftung an die Maison des Sciences de l’Homme in Paris. Ein Jahr später wurde er als Forscher in das französische Centre national de la recherche scientifique (CNRS) aufgenommen, eine Forschungsinstitution, der in Deutschland etwa die Max-Planck-Gesellschaft entspricht. Dort arbeitete er bis zu seiner Pensionierung im Januar 2015, zuletzt als Directeur de Recherche (Forschungsprofessor). 2001 erhielt er außerdem eine Honorarprofessur für Neuere Geschichte an der FU Berlin.

Von 2004 bis 2010 war Schöttler Mitglied der Geschichtskommission der Fondation pour la Mémoire de la Shoah in Paris.

Seit 2008 ist Peter Schöttler Visiting Scholar am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.

Im Juni 2024 teilte Schöttler israelbezogene Beiträge auf X und unterstützte die von verschiedenen Seiten zum Rücktritt aufgeforderte TU-Präsidentin Geraldine Rauch. Unter anderem teilte Schöttler mit dem Kommentar „Das nenne ich witzig“ den Beitrag eines anderen Nutzers, der zwei Bilder des Brandenburger Tors zeigte. Auf dem oberen Bild ist das Brandenburger Tor mit großen Hakenkreuz-Flaggen behängt. Auf dem unteren Foto leuchtet das Tor bei einer Solidaritätsbekundung in den israelischen Nationalfarben. Über den Bildern steht: „Geschichte wiederholt sich. Erst als Tragödie. Dann als Farce“.

Werk

Schöttler gehört zu jenen Historikern, die sich neben empirischen, archivgestützten Untersuchungen auch theoretischen Studien widmen. So hat er sich einerseits ausgiebig mit der Geschichte der französischen Arbeiterbewegung oder der deutschen Gewerbegerichte befasst und andererseits zur interdisziplinären Methodendiskussion um Alltagsgeschichte, Mentalitätsgeschichte, Diskursanalyse oder Mikrogeschichte beigetragen. Er veröffentlichte auch zum Verhältnis von Geschichte und Psychoanalyse oder über Geschichte im Spielfilm.

Als Anhänger Louis Althussers vertrat Schöttler in den 1970er Jahren zunächst einen strukturalistischen Marxismus. In seiner Geschichtsschreibung führte dies zu einer Annäherung an die Annales-Schule, deren Gründer, Marc Bloch und Lucien Febvre, eine quasi-strukturalistische Sozial-, Wirtschafts- und Mentalitätsgeschichte vertraten. Besonders folgenreich war für Schöttler die Begegnung mit der -Bewegung in den späten 1970er Jahren. Mit dem Initiator dieser englischen Geschichtswerkstätten, Raphael Samuel, sowie dem in Cambridge lehrenden Historiker Gareth Stedman Jones verbanden ihn gemeinsame theoretische und politische Zielsetzungen. Auch die amerikanische Geschichts- und Theoriediskussion hat ihn geprägt. 1990/91 war er Fellow am Institute for Advanced Study in Princeton und 1996/97 am History-Department der Princeton University.

Im Mittelpunkt von Schöttlers Forschungen standen zunächst sozialgeschichtliche Themen, nach seiner Übersiedlung nach Frankreich befasste er sich vor allem mit Fragen der deutsch-französischen Wissenschafts- und Historiographie-Geschichte. Dabei konzentrierte er sich besonders auf die französische Annales-Schule und deren Gründer Lucien Febvre und Marc Bloch. In diesem Zusammenhang ‚wiederentdeckte’ er die österreichische Historikerin Lucie Varga, die 1933 zusammen mit ihrem damaligen Mann Franz Borkenau nach Frankreich emigrierte und dort zum Umkreis der Annales gehörte.

Ein zweiter Schwerpunkt von Schöttlers Arbeiten betraf die Rolle der Historiker im Nationalsozialismus. 1994 organisierte er auf dem Historikertag in Leipzig eine Sektion über „Geschichtsschreibung als Legitimationswissenschaft“. Die dadurch angestoßene Debatte fand auf dem Frankfurter Historikertag von 1998 ihre Fortsetzung. Hier beantragte er, dass der deutsche Historikerverband künftig einen Hedwig-Hintze-Preis nach der in der Emigration verstorbenen Berliner Historikerin vergeben sollte. Schöttler vertrat die These, die „Westforschung“ der NS-Zeit habe sich fortgesetzt in der „Westbindung“ der Adenauer-Zeit.

Schöttler schreibt regelmäßig in der deutschen und in der französischen Presse. Er ist Mitbegründer der Fachzeitschriften und Werkstatt Geschichte sowie Mitglied des Beirats der , des italienischen Jahrbuchs Storiografia und der Berichte zur Wissenschaftsgeschichte.

Schriften

  • mit Robert Farle: Chinas Weg, Marxismus oder Maoismus? In: Marxistische Blätter, Frankfurt am Main 1969, 2. überarb. Aufl. 1971.
  • Friedrich Engels und Karl Kautsky als Kritiker des „Juristen-Sozialismus“. In: Demokratie und Recht 1980, S. 3–25 (eine längere Fassung erschien zuvor 1977 in der niederländischen Zeitschrift Recht en Kritiek).
  • Die Entstehung der Bourses du Travail. Sozialpolitik und französischer Syndikalismus am Ende des 19. Jahrhunderts. Campus, Frankfurt am Main 1982 (französische Übersetzung 1985).
  • Die „Annales“-Historiker und die deutsche Geschichtswissenschaft. Mohr-Siebeck, Tübingen 2015, ISBN 978-3-16-153338-9.
  • Du Rhin à la Manche. Frontières et relations franco-allemandes au XXe siècle. Vorwort Henry Rousso. Presses universitaires François Rabelais, Tours 2017, ISBN 978-2-86906-431-7.
  • Das Max-Planck-Institut für Geschichte im historischen Kontext. Die Ära Heimpel (PDF). Berlin 2017.
  • Nach der Angst. Geschichtswissenschaft vor und nach dem „linguistic turn“. Westfälisches Dampfboot, Münster 2018, ISBN 978-3-89691-293-0.
  • Das Max-Planck-Institut für Geschichte im historischen Kontext 1972–2006. Zwischen Sozialgeschichte, Historischer Anthropologie und Historischer Kulturwissenschaft (PDF). Berlin 2020.

Als (Mit-)Herausgeber:

  • Louis Althusser: Elemente der Selbstkritik. VSA-Verlag, Berlin 1975.
  • Dominique Lecourt: Proletarische Wissenschaft? Der Fall Lyssenko und der Lyssenkismus. VSA, Hamburg 1976.
  • Louis Althusser: Ideologie und ideologische Staatsapparate. VSA, Hamburg 1977.
  • Étienne Balibar: Über die Diktatur des Proletariats. Mit Dokumenten des 22. Parteitags der KPF. VSA, Hamburg 1977.
  • Louis Althusser: Die Krise des Marxismus. VSA, Hamburg 1978.
  • Pierre-Francois Moreau: Marx und Spinoza. VSA, Hamburg 1978.
  • Gareth Stedman Jones: Klassen, Politik und Sprache. Für eine theorieorientierte Sozialgeschichte. Westfälisches Dampfboot, Münster 1988, ISBN 3-924550-24-7.
  • Lucie Varga: Zeitenwende. Mentalitätshistorische Studien 1936–1939. Suhrkamp (stw), Frankfurt am Main 1991. (franz. Ausgabe: Paris 1991).
  • Lucien Febvre: Der Rhein und seine Geschichte. Hrsg., übersetzt, Nachwort Peter Schöttler. Campus, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-593-35152-8.
  • Lucien Febvre: Martin Luther. Campus Verlag und Editions des la Maison des Sciences de l'Homme, Frankfurt am Main, Paris 1996.
  • Geschichtsschreibung als Legitimationswissenschaft 1918–1945. Suhrkamp (stw), Frankfurt am Main 1997, ISBN 978-3-518-28933-4.
  • Lucien Febvre: Margarete von Navarra. Campus Verlag und Editions de la Maison des Sciences de l´Homme, Frankfurt am Main, Paris 1998.
  • Marc Bloch: Historiker und Widerstandskämpfer. Campus Verlag und Editions de la Maison des Sciences de l´Homme, Frankfurt am Main, Paris 1999.
  • Marc Bloch: Aus der Werkstatt des Historikers. Zur Theorie und Praxis der Geschichtswissenschaft. Campus und Editions de la Maison des Sciences de l´Homme, Frankfurt am Main, Paris 2000.
  • Marc Bloch: Apologie der Geschichtswissenschaft oder Der Beruf des Historikers. Klett-Cotta, Stuttgart 2002.
  • (Hrsg. zus. mit Philippe Despoix): Siegfried Kracauer, penseur de l’histoire. Editions de la Maison des Sciences de l’Homme, Paris 2006.
  • (Hrsg. zus. mit Hans-Jörg Rheinberger): Marc Bloch et les crises du savoir., Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin 2011 (Preprint 418; PDF; 3,2 MB).
  • (Hrsg. zus. mit Henning Schmidgen, Jean-François Braunstein): Epistemology and History. From Bachelard and Canguilhem to Today’s History of Science. Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin 2012 (Preprint 434; PDF; 1,6 MB).
  • (Hrsg. zus. mit Dieter Gosewinkel, Iris Schröder): Antiliberales Europa, Schwerpunktheft Zeithistorische Forschungen 9, 2012, H. 3.
  • Fernand Braudel: Geschichte als Schlüssel zur Welt. Vorlesungen in deutscher Kriegsgefangenschaft 1941. Klett-Cotta, Stuttgart 2013.

Literatur

  • Urs Hafner: Peter Schöttler – akademischer Außenseiter. In: Neue Zürcher Zeitung, 30. November 2005.
  • Patrick Bahners: Peter Schöttler. Elementarkritiker. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Januar 2010, Nr. 8, S. 28.
  • Anne Kwaschik, Mario Wimmer (Hrsg.): Von der Arbeit des Historikers. Ein Wörterbuch zu Theorie und Praxis der Geschichtswissenschaft. Für Peter Schöttler zum 60. Geburtstag. Transcript, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-8376-1547-0.

Weblinks

  • Literatur von und über Peter Schöttler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Homepage von Peter Schöttler
  • Peter Schöttler auf Academia.edu
  • Forscherprofil von Peter Schöttler bei Clio-online
  • Homepage von Peter Schöttler beim Friedrich-Meinecke-Institut

Anmerkungen

  1. FU-Professor findet antisemitischen Post »witzig«. In: www.juedische-allgemeine.de. Zentralrat der Juden in Deutschland K.d.ö.R., 11. Juni 2024, abgerufen am 19. Juni 2024. 
  2. Nach TU-Präsidentin: Professor der FU Berlin teilt fragwürdige Beiträge - WELT. 7. Juni 2024, abgerufen am 8. Juni 2024. 
  3. Peter Schöttler: Die historische „Westforschung“ zwischen „Abwehrkampf“ und territorialer Offensive. In: Peter Schöttler (Hrsg.): Geschichtsschreibung als Legitimationswissenschaft 1918–1945. Frankfurt am Main 1997, S. 204—261.
Normdaten (Person): GND: 1036664554 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n85821623 | NDL: 00853375 | VIAF: 71405981 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schöttler, Peter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker
GEBURTSDATUM 15. Januar 1950
GEBURTSORT Iserlohn

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 07:48

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Peter Schöttler, Was ist Peter Schöttler? Was bedeutet Peter Schöttler?

Peter Schottler 15 Januar 1950 in Iserlohn ist ein deutscher Historiker LebenSchottler wuchs in Brussel auf und legte 1968 am Helmholtz Gymnasium Essen das Abitur ab Er studierte Geschichte Philosophie Soziologie und Politische Wissenschaften an der Ruhr Universitat Bochum sowie an der 6 Sektion der Ecole Pratique des Hautes Etudes in Paris Seine wichtigsten akademischen Lehrer waren die Historiker Hans Mommsen und Rudolf Vierhaus in Bochum sowie Georges Haupt und Michelle Perrot in Paris In der Philosophie war Schottler ein Schuler von Louis Althusser dessen Schriften er auch teilweise ins Deutsche ubersetzte und herausgab Ein Beispiel hierfur ist etwa der Essay Ideologie und ideologische Staatsapparate 1978 wurde er mit einer Arbeit uber den revolutionaren Syndikalismus in der franzosischen Gesellschaft der Dritten Republik bei Heinz Gerhard Haupt an der Universitat Bremen promoviert Von 1978 bis 1987 war Schottler wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universitat Bremen In diesen Jahren arbeitete er uber die Geschichte des Bremer Kleinburgertums und uber die Geschichte der deutschen Fabrik und Gewerbegerichte im 19 Jahrhundert Mit einem Projekt zur deutsch franzosischen Historiographiegeschichte ging Schottler 1988 als Stipendiat der Volkswagen Stiftung an die Maison des Sciences de l Homme in Paris Ein Jahr spater wurde er als Forscher in das franzosische Centre national de la recherche scientifique CNRS aufgenommen eine Forschungsinstitution der in Deutschland etwa die Max Planck Gesellschaft entspricht Dort arbeitete er bis zu seiner Pensionierung im Januar 2015 zuletzt als Directeur de Recherche Forschungsprofessor 2001 erhielt er ausserdem eine Honorarprofessur fur Neuere Geschichte an der FU Berlin Von 2004 bis 2010 war Schottler Mitglied der Geschichtskommission der Fondation pour la Memoire de la Shoah in Paris Seit 2008 ist Peter Schottler Visiting Scholar am Max Planck Institut fur Wissenschaftsgeschichte in Berlin Im Juni 2024 teilte Schottler israelbezogene Beitrage auf X und unterstutzte die von verschiedenen Seiten zum Rucktritt aufgeforderte TU Prasidentin Geraldine Rauch Unter anderem teilte Schottler mit dem Kommentar Das nenne ich witzig den Beitrag eines anderen Nutzers der zwei Bilder des Brandenburger Tors zeigte Auf dem oberen Bild ist das Brandenburger Tor mit grossen Hakenkreuz Flaggen behangt Auf dem unteren Foto leuchtet das Tor bei einer Solidaritatsbekundung in den israelischen Nationalfarben Uber den Bildern steht Geschichte wiederholt sich Erst als Tragodie Dann als Farce WerkSchottler gehort zu jenen Historikern die sich neben empirischen archivgestutzten Untersuchungen auch theoretischen Studien widmen So hat er sich einerseits ausgiebig mit der Geschichte der franzosischen Arbeiterbewegung oder der deutschen Gewerbegerichte befasst und andererseits zur interdisziplinaren Methodendiskussion um Alltagsgeschichte Mentalitatsgeschichte Diskursanalyse oder Mikrogeschichte beigetragen Er veroffentlichte auch zum Verhaltnis von Geschichte und Psychoanalyse oder uber Geschichte im Spielfilm Als Anhanger Louis Althussers vertrat Schottler in den 1970er Jahren zunachst einen strukturalistischen Marxismus In seiner Geschichtsschreibung fuhrte dies zu einer Annaherung an die Annales Schule deren Grunder Marc Bloch und Lucien Febvre eine quasi strukturalistische Sozial Wirtschafts und Mentalitatsgeschichte vertraten Besonders folgenreich war fur Schottler die Begegnung mit der Bewegung in den spaten 1970er Jahren Mit dem Initiator dieser englischen Geschichtswerkstatten Raphael Samuel sowie dem in Cambridge lehrenden Historiker Gareth Stedman Jones verbanden ihn gemeinsame theoretische und politische Zielsetzungen Auch die amerikanische Geschichts und Theoriediskussion hat ihn gepragt 1990 91 war er Fellow am Institute for Advanced Study in Princeton und 1996 97 am History Department der Princeton University Im Mittelpunkt von Schottlers Forschungen standen zunachst sozialgeschichtliche Themen nach seiner Ubersiedlung nach Frankreich befasste er sich vor allem mit Fragen der deutsch franzosischen Wissenschafts und Historiographie Geschichte Dabei konzentrierte er sich besonders auf die franzosische Annales Schule und deren Grunder Lucien Febvre und Marc Bloch In diesem Zusammenhang wiederentdeckte er die osterreichische Historikerin Lucie Varga die 1933 zusammen mit ihrem damaligen Mann Franz Borkenau nach Frankreich emigrierte und dort zum Umkreis der Annales gehorte Ein zweiter Schwerpunkt von Schottlers Arbeiten betraf die Rolle der Historiker im Nationalsozialismus 1994 organisierte er auf dem Historikertag in Leipzig eine Sektion uber Geschichtsschreibung als Legitimationswissenschaft Die dadurch angestossene Debatte fand auf dem Frankfurter Historikertag von 1998 ihre Fortsetzung Hier beantragte er dass der deutsche Historikerverband kunftig einen Hedwig Hintze Preis nach der in der Emigration verstorbenen Berliner Historikerin vergeben sollte Schottler vertrat die These die Westforschung der NS Zeit habe sich fortgesetzt in der Westbindung der Adenauer Zeit Schottler schreibt regelmassig in der deutschen und in der franzosischen Presse Er ist Mitbegrunder der Fachzeitschriften und Werkstatt Geschichte sowie Mitglied des Beirats der des italienischen Jahrbuchs Storiografia und der Berichte zur Wissenschaftsgeschichte Schriftenmit Robert Farle Chinas Weg Marxismus oder Maoismus In Marxistische Blatter Frankfurt am Main 1969 2 uberarb Aufl 1971 Friedrich Engels und Karl Kautsky als Kritiker des Juristen Sozialismus In Demokratie und Recht 1980 S 3 25 eine langere Fassung erschien zuvor 1977 in der niederlandischen Zeitschrift Recht en Kritiek Die Entstehung der Bourses du Travail Sozialpolitik und franzosischer Syndikalismus am Ende des 19 Jahrhunderts Campus Frankfurt am Main 1982 franzosische Ubersetzung 1985 Die Annales Historiker und die deutsche Geschichtswissenschaft Mohr Siebeck Tubingen 2015 ISBN 978 3 16 153338 9 Du Rhin a la Manche Frontieres et relations franco allemandes au XXe siecle Vorwort Henry Rousso Presses universitaires Francois Rabelais Tours 2017 ISBN 978 2 86906 431 7 Das Max Planck Institut fur Geschichte im historischen Kontext Die Ara Heimpel PDF Berlin 2017 Nach der Angst Geschichtswissenschaft vor und nach dem linguistic turn Westfalisches Dampfboot Munster 2018 ISBN 978 3 89691 293 0 Das Max Planck Institut fur Geschichte im historischen Kontext 1972 2006 Zwischen Sozialgeschichte Historischer Anthropologie und Historischer Kulturwissenschaft PDF Berlin 2020 Als Mit Herausgeber Louis Althusser Elemente der Selbstkritik VSA Verlag Berlin 1975 Dominique Lecourt Proletarische Wissenschaft Der Fall Lyssenko und der Lyssenkismus VSA Hamburg 1976 Louis Althusser Ideologie und ideologische Staatsapparate VSA Hamburg 1977 Etienne Balibar Uber die Diktatur des Proletariats Mit Dokumenten des 22 Parteitags der KPF VSA Hamburg 1977 Louis Althusser Die Krise des Marxismus VSA Hamburg 1978 Pierre Francois Moreau Marx und Spinoza VSA Hamburg 1978 Gareth Stedman Jones Klassen Politik und Sprache Fur eine theorieorientierte Sozialgeschichte Westfalisches Dampfboot Munster 1988 ISBN 3 924550 24 7 Lucie Varga Zeitenwende Mentalitatshistorische Studien 1936 1939 Suhrkamp stw Frankfurt am Main 1991 franz Ausgabe Paris 1991 Lucien Febvre Der Rhein und seine Geschichte Hrsg ubersetzt Nachwort Peter Schottler Campus Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 593 35152 8 Lucien Febvre Martin Luther Campus Verlag und Editions des la Maison des Sciences de l Homme Frankfurt am Main Paris 1996 Geschichtsschreibung als Legitimationswissenschaft 1918 1945 Suhrkamp stw Frankfurt am Main 1997 ISBN 978 3 518 28933 4 Lucien Febvre Margarete von Navarra Campus Verlag und Editions de la Maison des Sciences de l Homme Frankfurt am Main Paris 1998 Marc Bloch Historiker und Widerstandskampfer Campus Verlag und Editions de la Maison des Sciences de l Homme Frankfurt am Main Paris 1999 Marc Bloch Aus der Werkstatt des Historikers Zur Theorie und Praxis der Geschichtswissenschaft Campus und Editions de la Maison des Sciences de l Homme Frankfurt am Main Paris 2000 Marc Bloch Apologie der Geschichtswissenschaft oder Der Beruf des Historikers Klett Cotta Stuttgart 2002 Hrsg zus mit Philippe Despoix Siegfried Kracauer penseur de l histoire Editions de la Maison des Sciences de l Homme Paris 2006 Hrsg zus mit Hans Jorg Rheinberger Marc Bloch et les crises du savoir Max Planck Institut fur Wissenschaftsgeschichte Berlin 2011 Preprint 418 PDF 3 2 MB Hrsg zus mit Henning Schmidgen Jean Francois Braunstein Epistemology and History From Bachelard and Canguilhem to Today s History of Science Max Planck Institut fur Wissenschaftsgeschichte Berlin 2012 Preprint 434 PDF 1 6 MB Hrsg zus mit Dieter Gosewinkel Iris Schroder Antiliberales Europa Schwerpunktheft Zeithistorische Forschungen 9 2012 H 3 Fernand Braudel Geschichte als Schlussel zur Welt Vorlesungen in deutscher Kriegsgefangenschaft 1941 Klett Cotta Stuttgart 2013 LiteraturUrs Hafner Peter Schottler akademischer Aussenseiter In Neue Zurcher Zeitung 30 November 2005 Patrick Bahners Peter Schottler Elementarkritiker In Frankfurter Allgemeine Zeitung 11 Januar 2010 Nr 8 S 28 Anne Kwaschik Mario Wimmer Hrsg Von der Arbeit des Historikers Ein Worterbuch zu Theorie und Praxis der Geschichtswissenschaft Fur Peter Schottler zum 60 Geburtstag Transcript Bielefeld 2010 ISBN 978 3 8376 1547 0 WeblinksLiteratur von und uber Peter Schottler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homepage von Peter Schottler Peter Schottler auf Academia edu Forscherprofil von Peter Schottler bei Clio online Homepage von Peter Schottler beim Friedrich Meinecke InstitutAnmerkungenFU Professor findet antisemitischen Post witzig In www juedische allgemeine de Zentralrat der Juden in Deutschland K d o R 11 Juni 2024 abgerufen am 19 Juni 2024 Nach TU Prasidentin Professor der FU Berlin teilt fragwurdige Beitrage WELT 7 Juni 2024 abgerufen am 8 Juni 2024 Peter Schottler Die historische Westforschung zwischen Abwehrkampf und territorialer Offensive In Peter Schottler Hrsg Geschichtsschreibung als Legitimationswissenschaft 1918 1945 Frankfurt am Main 1997 S 204 261 Normdaten Person GND 1036664554 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n85821623 NDL 00853375 VIAF 71405981 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schottler PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 15 Januar 1950GEBURTSORT Iserlohn

Neueste Artikel
  • Juli 20, 2025

    Karl Pündter

  • Juli 20, 2025

    Karl Pümpin

  • Juli 20, 2025

    Karl Pflügler

  • Juli 20, 2025

    Karl Mühlberger

  • Juli 20, 2025

    Karl Lürenbaum

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.