Die Pfarrkirche zum heiligen Nikolaus ist eine römisch katholische Kirche in Röschitz in Niederösterreich Pfarrkirche zu
Pfarrkirche Röschitz

Die Pfarrkirche zum heiligen Nikolaus ist eine römisch-katholische Kirche in Röschitz, in Niederösterreich.
Sie gehört zum Dekanat Sitzendorf im Vikariat Unter dem Manhartsberg und steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag). Die geostete spätbarocke Saalkirche mit Westturm steht etwas erhöht nördlich der Ortsmitte.
Pfarrgeschichte
Im Jahre 1198 wurde Röschitz als Respiz erstmals urkundlich erwähnt, und im Jahre 1323 ist erstmals eine Kirche beurkundet, die zur Hauptpfarre Eggenburg gehörte. Zur selbständigen Pfarre wurde Röschitz im Jahre 1546 durch die Trennung von der Hauptpfarre.
Baugeschichte
Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges wurden im Jahre 1648 neben vielen Häusern des Ortes auch der Pfarrhof und die Kirche verwüstet, weshalb zwischen 1768 und 1782 ein Neubau durch Baumeister Leopold Wißgrill erfolgte. Aus früherer Zeit stammt nur der Turm, der im Zuge des Kirchenneubaues lediglich ein Stück erhöht wurde. Zwischen 1888 und 1889 wurde die Kirche in neobarockem Stil ausgemalt.
Im Jahre 1914 erhielt die Kirche eine elektrische Beleuchtung. Im Zuge der Renovierung des Kirchturmes erfolgte 1954 die Eindeckung mit Kupferblech und die Errichtung eines neuen Turmkreuzes. 1957 wurde eine Außenrenovierung der Kirche vorgenommen.
Eine Generalsanierung wurde im Jahre 1990 mit einer Betonverspannung im Dachraum begonnen. Zwischen 1993 und 1994 erfolgte die Fortsetzung der Sanierung mit einer Festigung der Fundamente und einer Außenrenovierung und in den Jahren 1996 und 1997 wurde die aus den Jahren 1888 und 1889 stammende Malerei restauriert. Ebenso wurde die gesamte Elektroinstallation erneuert und der Altarraum neu gestaltet. Mit einem Festgottesdienst und der Altarweihe durch den Erzbischof von Wien, Christoph Kardinal Schönborn, am 4. Jänner 1998 war die Generalsanierung abgeschlossen.
Baubeschreibung
Außen
Der Baukörper ist durch Lisenen an den abgerundeten Gebäudekanten sparsam gegliedert, das einheitliche Satteldach mit profiliertem umlaufendem Traufgesims ist an den Querarmen abgewalmt. Die hoch liegenden putzbandgeahmten Fenster des Langhauses und des Querschiffes sind quadratisch, jene an der Apsis rundbogig, im Sturz eingezogen und mit profiliertem Traufgesims versehen.
Der dreigeschoßige Turm mit Ecklisenen ist der glatten Westfront zwischen Giebelschmiegen vorgestellt. Auch der Turm hat putzbandgerahmte Rundbogenfenster. Die schmäleren Fenster im unteren Bereich sind im Sturz eingezogen, die breiteren im Schallgeschoß nicht. Über dem Schallgeschoß befinden sich an allen vier Seiten Uhrengiebel, darüber ein Zwiebelhelm mit Turmkugel aus dem Jahre 1872, der von einem Patriarchenkreuz bekrönt wird.
An beiden Seiten des Chores ist je eine Sakristei angebaut. Auch nördlich und südlich des Langhauses befinden sich niedrige Anbauten. Bei dem nördlichen Anbau handelt es sich um eine Kapelle, der südliche ist eine Vorhalle zum Seiteneingang der Kirche.
Innen
Das Langhaus hat zwei unterschiedlich große Joche. Diese und das Chorjoch sind mit Platzlgewölben auf geschichteten Wandpfeilern mit Pilastervorlagen und umlaufendem verkröpftem Gebälk überwölbt. Das breitere Vierungsjoch hat ein kuppeliges Platzlgewölbe, die Querarme haben Tonnengewölbe.
Die Westempore erhebt sich über Mauerpfeilern und ist platzlunterwölbt.
Die nördliche Maria-Lourdes-Kapelle hat eine Halbkreisapsis und ein Platzlgewölbe aus den Jahren 1888/89, die beiden Sakristeien sind mit Stichkappentonnen überwölbt und die Turmuntergeschoße sind kreuzgratgewölbt.
Ausstattung
Die Ausstattung der Kirche ist zum großen Teil barock-klassizistisch aus der Zeit um 1780 beziehungsweise den Anfängen des 19. Jahrhunderts.
Die neobarocke Ausmalung aus den Jahren 1888/89 stammt von Franz Xaver Schönbrunner, im Chor befinden sich Szenen aus der Nikolauslegende in klassizistischer Rahmung, die mit Ludwig Mayer 1889 bezeichnet sind. Auf dem nördlichen Wandbild ist der heilige Nikolaus dargestellt, der Getreide an die Armen verteilt, auf dem gegenüberliegenden Wandbild gebietet der Heilige der stürmischen See. An den Säulen befinden sich Statuen der Heiligen Petrus und Paulus.
Die Malerei in der Kuppel des Presbyteriums behandelt das Thema „Opfer“ aus dem Alten Testament und zeigt Darstellungen des Exodus, Elija, Abraham opfert Isaak und König Melchisedek.
In der Hauptkuppel sind die vier Evangelisten mit ihren Symbolen dargestellt. In beiden Kuppeln befinden sich außerdem Darstellungen der Dreifaltigkeit.
Aus der Zeit um 1780 stammt die Kanzel von Karl Schmutzer aus Znaim mit einem vergoldeten Reliefbild „Jesus lehrt im Tempel“.
In der im Jahre 1890 nordseitig angebauten Lourdeskapelle befindet sich ein Maria-Hilf-Glasfenster. Über dem Eingang zur Kapelle ist ein Wandbild des heiligen Dominikus vor der Gottesmutter kniend.
Über dem südseitig gelegenen Seiteneingang zur Kirche mit einem großen Kruzifix und einer Statue der Mater Dolorosa befindet sich ein Wandbild des heiligen Josef mit dem Jesuskind.
Altäre
Der Viersäulenaufbau des Hochaltars von Michael Weiß wird durch einen Kuppelbaldachin abgeschlossen. Das Altarbild aus dem Jahre 1781 stammt von Martin Johann Schmidt (Kremser Schmidt) und stellt den heiligen Nikolaus dar, der die Armen und Kranken der Gottesmutter empfiehlt. Der Altar wird von zwei Statuen der Heiligen Augustinus und Ambrosius flankiert. Neben dem Tabernakel des freistehenden Altartisches befinden sich Engelsstatuetten.
Die beiden Querhausaltäre sind ebenfalls mit einem Säulenaufbau versehen. Das Altarbild des linken (nördlichen) Altars ist von Ludwig Mayer aus der Zeit um 1888/89 und zeigt die heilige Maria, welche von ihrer Mutter, der heiligen Anna, unterrichtet wird. Das Altarbild des rechten (südlichen) Altars aus dem Jahre 1781 ist von Martin Johann Schmidt und zeigt das Begräbnis des heiligen Johannes Nepomuk.
Orgel
Im Jahr 1787 baute Josef Silberbauer die heutige Orgel, die im Wesentlichen original erhalten ist. Sie geht im Kern auf ein älteres Instrument zurück, das in der Franziskanerkirche in Eggenburg bis zur Auflassung des Klosters seinen Dienst tat. Silberbauer übernahm Teile dieser Orgel und verwendet sie in Röschitz für seinen Neubau, der erst 1889 seine Fassung und Vergoldung erhielt. Franz Ullmann aus Wien sanierte im Jahr 1880 die Orgel und erneuerte die Klaviaturen. Beibehalten wurde in den Manualen die kurze Oktave und der begrenzte Pedalumfang von 12 Tönen auf 18 Tasten, von denen sechs in der Oktave angekoppelt sind. Die Zinnpfeifen mussten im Ersten Weltkrieg nicht abgeliefert werden, weil die Orgel vor 1800 gebaut und somit als Denkmalorgel eingestuft wurde. Im Jahr 2001/02 wurde die Orgel von Christoph Allgäuer (Grünbach am Schneeberg) grundlegend restauriert. Sie verfügt über 15 Register mit insgesamt 711 Pfeifen, die auf zwei Manuale und Pedal verteilt sind. Die vierachsigen Gehäuse für das Haupt- und Pedalwerk sind zweigeteilt, steigen zur Mitte auf und gewähren den Blick auf ein Bild der heiligen Cäcilia im Hintergrund. In die Brüstung ist das dreiachsige Rückpositiv eingearbeitet. Der Prospekt in weißer Fassung ist mit vergoldetem Akanthus-Schleierwerk im Stil des Spätbarock und reich profilierten Gesimsen verziert. Die bekrönenden Urnen weisen auf den Einfluss des Klassizismus.
Die Disposition lautet:
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- Koppeln: I/II (Schiebekoppel)
- Kalkantenzug
Anmerkungen
- 18 Tasten, 12 Töne (6 sind angekoppelt)
Glocken
Der Glockenturm beherbergt ein Fünfergeläut, das auf dem Salve-Regina-Motiv erklingt. Die Glocke in Schellenform von Selner aus dem Jahr 1658 dient als Schlagglocke und gehört nicht zum Geläut. Alle Glocken sind aus Zinnbronze gefertigt. Das Röschitzer Geläut zählt zu den stattlichsten im nördlichen Niederösterreich. Neben der großen Barockglocke des Septimtyps von 1649, eine der größten im Weinviertel, gibt es noch größere Glocken in der Region nur noch in Großengersdorf, Mailberg und Retz. Eine zweite barocke Glocke, die sogenannte „Pestglocke“, wurde 1682 gegossen. Das Zwischenkriegsgeläut bestand ebenfalls aus sechs Glocken, von denen vier erhalten sind. Die Kutter-Glocken 2 und 4 wurden im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken eingeschmolzen. Sie wurden 1925 in Wien gegossen und erklangen auf den Schlagtönen g1 und d2.
Nr. | Name | Gussjahr | Gießer Gussort | Masse (kg) | Durchmesser (mm) | Höhe (mm) | Schlagton | Inschrift |
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1 | Große Glocke | 1649 | Leonhard Löw, Wien | 1100 | 1.270 | 1.170 | es1 | „UNTER KAISER FERDINAND III. DEN PROFESSOREN DER GESELLSCHAFT JESU HERRN VON RESCHITZ ALS ERBEN DER WITWE EVA EUSEBIA GRAEFIN VON KOLONITZ BALD NACH DEM FRIEDENSSCHLUSS MIT DEN SCHWEDEN UND FRANZOSEN – UNTER DEM PFARRER MICHAEL BREMBT RICHTER PAUL KNEL BEISITZERN JOHANN PFANN OSWALD GOLTNAGEL MICHAEL MUCH MICHAEL STOYSMAN GOENNERINNEN DER KIRCHE MARTINA PRENERIN MARTINA SPRINGER BLASIA SPARER WURDE DIESE GLOCKE FUER EUCH GEGOSSEN DASS IHR DIE UNWETTER SCHAUEN KOENNT: GOSS MICH LEONHARDT LOEW IN WIEN (Übersetzung der lateinischen Inschrift)“ |
2 | Gebet-Glocke | 1950 | Josef Pfundner, Wien | 527 | 990 | 900 | g1 | „DIE PFARRGEMEINDE RÖSCHITZ IM HEILIGEN JAHR 1950“ |
3 | Pestglocke | 1682 | Joachim Groß, Wien | 400 | 865 | 850 | b2 | „H. IOHANN GEORG VON SINNIG PFARRER ZU REHSCHITZ MAX(I)MILIAN STUESMAN MARCKRICHTER – ANNO 1682 DURCH FEYER UND HITZ BIN ICH GEFLOSSEN JOACHIM GROSS HAT MICH GEGOSSEN“ |
4 | Wandlungsglocke | 1950 | Josef Pfundner, Wien | 224 | 745 | 690 | c2 | „DIE PFARRGEMEINDE RÖSCHITZ IM HEILIGEN JAHR 1950“ |
5 | Sterbeglocke | 1925 | Karl Kutter, Wien | 126 | 585 | 540 | es2 | „GEWIDMET VON FRANZ UND MARIA VOGL IN RÖSCHITZ IM JAHRE 1925“ |
6 | Uhrschlagglocke | 1658 | Lorenz Selner, Wien | 120 | 600 | 450 | e2 | „LORENTZ SELNER IN WIEN HAD MICH GEGOSSEN 1658“ |
Literatur
- Dehio Niederösterreich nördlich der Donau 1990, Röschitz, Pfarrkirche hl. Nikolaus, S. 991/992.
Einzelnachweise
- Kirchenführer herausgegeben vom Pfarramt Röschitz
- Pfarrkirche in Röschitz, gesehen am 3. Dezember 2012.
Weblinks
- Pfarre Röschitz im Webauftritt der Erzdiözese Wien
Koordinaten: 48° 40′ 2″ N, 15° 53′ 16″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Pfarrkirche zum heiligen Nikolaus ist eine romisch katholische Kirche in Roschitz in Niederosterreich Pfarrkirche zum hl Nikolaus in RoschitzGrundriss der Kirche Sie gehort zum Dekanat Sitzendorf im Vikariat Unter dem Manhartsberg und steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Die geostete spatbarocke Saalkirche mit Westturm steht etwas erhoht nordlich der Ortsmitte PfarrgeschichteIm Jahre 1198 wurde Roschitz als Respiz erstmals urkundlich erwahnt und im Jahre 1323 ist erstmals eine Kirche beurkundet die zur Hauptpfarre Eggenburg gehorte Zur selbstandigen Pfarre wurde Roschitz im Jahre 1546 durch die Trennung von der Hauptpfarre BaugeschichteGegen Ende des Dreissigjahrigen Krieges wurden im Jahre 1648 neben vielen Hausern des Ortes auch der Pfarrhof und die Kirche verwustet weshalb zwischen 1768 und 1782 ein Neubau durch Baumeister Leopold Wissgrill erfolgte Aus fruherer Zeit stammt nur der Turm der im Zuge des Kirchenneubaues lediglich ein Stuck erhoht wurde Zwischen 1888 und 1889 wurde die Kirche in neobarockem Stil ausgemalt Im Jahre 1914 erhielt die Kirche eine elektrische Beleuchtung Im Zuge der Renovierung des Kirchturmes erfolgte 1954 die Eindeckung mit Kupferblech und die Errichtung eines neuen Turmkreuzes 1957 wurde eine Aussenrenovierung der Kirche vorgenommen Eine Generalsanierung wurde im Jahre 1990 mit einer Betonverspannung im Dachraum begonnen Zwischen 1993 und 1994 erfolgte die Fortsetzung der Sanierung mit einer Festigung der Fundamente und einer Aussenrenovierung und in den Jahren 1996 und 1997 wurde die aus den Jahren 1888 und 1889 stammende Malerei restauriert Ebenso wurde die gesamte Elektroinstallation erneuert und der Altarraum neu gestaltet Mit einem Festgottesdienst und der Altarweihe durch den Erzbischof von Wien Christoph Kardinal Schonborn am 4 Janner 1998 war die Generalsanierung abgeschlossen BaubeschreibungAussen Der Baukorper ist durch Lisenen an den abgerundeten Gebaudekanten sparsam gegliedert das einheitliche Satteldach mit profiliertem umlaufendem Traufgesims ist an den Querarmen abgewalmt Die hoch liegenden putzbandgeahmten Fenster des Langhauses und des Querschiffes sind quadratisch jene an der Apsis rundbogig im Sturz eingezogen und mit profiliertem Traufgesims versehen Der dreigeschossige Turm mit Ecklisenen ist der glatten Westfront zwischen Giebelschmiegen vorgestellt Auch der Turm hat putzbandgerahmte Rundbogenfenster Die schmaleren Fenster im unteren Bereich sind im Sturz eingezogen die breiteren im Schallgeschoss nicht Uber dem Schallgeschoss befinden sich an allen vier Seiten Uhrengiebel daruber ein Zwiebelhelm mit Turmkugel aus dem Jahre 1872 der von einem Patriarchenkreuz bekront wird An beiden Seiten des Chores ist je eine Sakristei angebaut Auch nordlich und sudlich des Langhauses befinden sich niedrige Anbauten Bei dem nordlichen Anbau handelt es sich um eine Kapelle der sudliche ist eine Vorhalle zum Seiteneingang der Kirche Innen Das Langhaus hat zwei unterschiedlich grosse Joche Diese und das Chorjoch sind mit Platzlgewolben auf geschichteten Wandpfeilern mit Pilastervorlagen und umlaufendem verkropftem Gebalk uberwolbt Das breitere Vierungsjoch hat ein kuppeliges Platzlgewolbe die Querarme haben Tonnengewolbe Die Westempore erhebt sich uber Mauerpfeilern und ist platzlunterwolbt Die nordliche Maria Lourdes Kapelle hat eine Halbkreisapsis und ein Platzlgewolbe aus den Jahren 1888 89 die beiden Sakristeien sind mit Stichkappentonnen uberwolbt und die Turmuntergeschosse sind kreuzgratgewolbt AusstattungGlasfenster der Maria Lourdes Kapelle Die Ausstattung der Kirche ist zum grossen Teil barock klassizistisch aus der Zeit um 1780 beziehungsweise den Anfangen des 19 Jahrhunderts Die neobarocke Ausmalung aus den Jahren 1888 89 stammt von Franz Xaver Schonbrunner im Chor befinden sich Szenen aus der Nikolauslegende in klassizistischer Rahmung die mit Ludwig Mayer 1889 bezeichnet sind Auf dem nordlichen Wandbild ist der heilige Nikolaus dargestellt der Getreide an die Armen verteilt auf dem gegenuberliegenden Wandbild gebietet der Heilige der sturmischen See An den Saulen befinden sich Statuen der Heiligen Petrus und Paulus Die Malerei in der Kuppel des Presbyteriums behandelt das Thema Opfer aus dem Alten Testament und zeigt Darstellungen des Exodus Elija Abraham opfert Isaak und Konig Melchisedek In der Hauptkuppel sind die vier Evangelisten mit ihren Symbolen dargestellt In beiden Kuppeln befinden sich ausserdem Darstellungen der Dreifaltigkeit Aus der Zeit um 1780 stammt die Kanzel von Karl Schmutzer aus Znaim mit einem vergoldeten Reliefbild Jesus lehrt im Tempel In der im Jahre 1890 nordseitig angebauten Lourdeskapelle befindet sich ein Maria Hilf Glasfenster Uber dem Eingang zur Kapelle ist ein Wandbild des heiligen Dominikus vor der Gottesmutter kniend Uber dem sudseitig gelegenen Seiteneingang zur Kirche mit einem grossen Kruzifix und einer Statue der Mater Dolorosa befindet sich ein Wandbild des heiligen Josef mit dem Jesuskind Altare Der Viersaulenaufbau des Hochaltars von Michael Weiss wird durch einen Kuppelbaldachin abgeschlossen Das Altarbild aus dem Jahre 1781 stammt von Martin Johann Schmidt Kremser Schmidt und stellt den heiligen Nikolaus dar der die Armen und Kranken der Gottesmutter empfiehlt Der Altar wird von zwei Statuen der Heiligen Augustinus und Ambrosius flankiert Neben dem Tabernakel des freistehenden Altartisches befinden sich Engelsstatuetten Die beiden Querhausaltare sind ebenfalls mit einem Saulenaufbau versehen Das Altarbild des linken nordlichen Altars ist von Ludwig Mayer aus der Zeit um 1888 89 und zeigt die heilige Maria welche von ihrer Mutter der heiligen Anna unterrichtet wird Das Altarbild des rechten sudlichen Altars aus dem Jahre 1781 ist von Martin Johann Schmidt und zeigt das Begrabnis des heiligen Johannes Nepomuk OrgelIm Jahr 1787 baute Josef Silberbauer die heutige Orgel die im Wesentlichen original erhalten ist Sie geht im Kern auf ein alteres Instrument zuruck das in der Franziskanerkirche in Eggenburg bis zur Auflassung des Klosters seinen Dienst tat Silberbauer ubernahm Teile dieser Orgel und verwendet sie in Roschitz fur seinen Neubau der erst 1889 seine Fassung und Vergoldung erhielt Franz Ullmann aus Wien sanierte im Jahr 1880 die Orgel und erneuerte die Klaviaturen Beibehalten wurde in den Manualen die kurze Oktave und der begrenzte Pedalumfang von 12 Tonen auf 18 Tasten von denen sechs in der Oktave angekoppelt sind Die Zinnpfeifen mussten im Ersten Weltkrieg nicht abgeliefert werden weil die Orgel vor 1800 gebaut und somit als Denkmalorgel eingestuft wurde Im Jahr 2001 02 wurde die Orgel von Christoph Allgauer Grunbach am Schneeberg grundlegend restauriert Sie verfugt uber 15 Register mit insgesamt 711 Pfeifen die auf zwei Manuale und Pedal verteilt sind Die vierachsigen Gehause fur das Haupt und Pedalwerk sind zweigeteilt steigen zur Mitte auf und gewahren den Blick auf ein Bild der heiligen Cacilia im Hintergrund In die Brustung ist das dreiachsige Ruckpositiv eingearbeitet Der Prospekt in weisser Fassung ist mit vergoldetem Akanthus Schleierwerk im Stil des Spatbarock und reich profilierten Gesimsen verziert Die bekronenden Urnen weisen auf den Einfluss des Klassizismus Die Disposition lautet I Manual CDEFGA c3Principal 8 Bordun 8 Octav 4 Quint 3 Superoctav 2 Cimbel II 1 1 3 Mixtur III 1 Dulcian 4 II Positiv CDEFGA c3Copula 8 Principal 4 Flote 4 Octav 2 Pedal CDEFGA a0Subbass 16 Violonbass 8 Octavbass 4 Koppeln I II Schiebekoppel Kalkantenzug Anmerkungen 18 Tasten 12 Tone 6 sind angekoppelt GlockenDer Glockenturm beherbergt ein Funfergelaut das auf dem Salve Regina Motiv erklingt Die Glocke in Schellenform von Selner aus dem Jahr 1658 dient als Schlagglocke und gehort nicht zum Gelaut Alle Glocken sind aus Zinnbronze gefertigt Das Roschitzer Gelaut zahlt zu den stattlichsten im nordlichen Niederosterreich Neben der grossen Barockglocke des Septimtyps von 1649 eine der grossten im Weinviertel gibt es noch grossere Glocken in der Region nur noch in Grossengersdorf Mailberg und Retz Eine zweite barocke Glocke die sogenannte Pestglocke wurde 1682 gegossen Das Zwischenkriegsgelaut bestand ebenfalls aus sechs Glocken von denen vier erhalten sind Die Kutter Glocken 2 und 4 wurden im Zweiten Weltkrieg zu Rustungszwecken eingeschmolzen Sie wurden 1925 in Wien gegossen und erklangen auf den Schlagtonen g1 und d2 Nr Name Gussjahr Giesser Gussort Masse kg Durchmesser mm Hohe mm Schlagton Inschrift 1 Grosse Glocke 1649 Leonhard Low Wien 1100 1 270 1 170 es1 UNTER KAISER FERDINAND III DEN PROFESSOREN DER GESELLSCHAFT JESU HERRN VON RESCHITZ ALS ERBEN DER WITWE EVA EUSEBIA GRAEFIN VON KOLONITZ BALD NACH DEM FRIEDENSSCHLUSS MIT DEN SCHWEDEN UND FRANZOSEN UNTER DEM PFARRER MICHAEL BREMBT RICHTER PAUL KNEL BEISITZERN JOHANN PFANN OSWALD GOLTNAGEL MICHAEL MUCH MICHAEL STOYSMAN GOENNERINNEN DER KIRCHE MARTINA PRENERIN MARTINA SPRINGER BLASIA SPARER WURDE DIESE GLOCKE FUER EUCH GEGOSSEN DASS IHR DIE UNWETTER SCHAUEN KOENNT GOSS MICH LEONHARDT LOEW IN WIEN Ubersetzung der lateinischen Inschrift 2 Gebet Glocke 1950 Josef Pfundner Wien 527 990 900 g1 DIE PFARRGEMEINDE ROSCHITZ IM HEILIGEN JAHR 1950 3 Pestglocke 1682 Joachim Gross Wien 400 865 850 b2 H IOHANN GEORG VON SINNIG PFARRER ZU REHSCHITZ MAX I MILIAN STUESMAN MARCKRICHTER ANNO 1682 DURCH FEYER UND HITZ BIN ICH GEFLOSSEN JOACHIM GROSS HAT MICH GEGOSSEN 4 Wandlungsglocke 1950 Josef Pfundner Wien 224 745 690 c2 DIE PFARRGEMEINDE ROSCHITZ IM HEILIGEN JAHR 1950 5 Sterbeglocke 1925 Karl Kutter Wien 126 585 540 es2 GEWIDMET VON FRANZ UND MARIA VOGL IN ROSCHITZ IM JAHRE 1925 6 Uhrschlagglocke 1658 Lorenz Selner Wien 120 600 450 e2 LORENTZ SELNER IN WIEN HAD MICH GEGOSSEN 1658 LiteraturDehio Niederosterreich nordlich der Donau 1990 Roschitz Pfarrkirche hl Nikolaus S 991 992 EinzelnachweiseKirchenfuhrer herausgegeben vom Pfarramt Roschitz Pfarrkirche in Roschitz gesehen am 3 Dezember 2012 WeblinksCommons Pfarrkirche Roschitz Sammlung von 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