Die platonischen Körper nach dem griechischen Philosophen Platon sind die Polyeder mit größtmöglicher Symmetrie Jeder vo
Platonischer Körper

Die platonischen Körper (nach dem griechischen Philosophen Platon) sind die Polyeder mit größtmöglicher Symmetrie. Jeder von ihnen wird von mehreren deckungsgleichen (kongruenten) ebenen regelmäßigen Vielecken begrenzt. Eine andere Bezeichnung ist reguläre Körper (von lateinisch corpora regularia).
Es gibt fünf platonische Körper. Ihre Namen enthalten die griechisch ausgedrückte Zahl ihrer begrenzenden Flächen und eder als Abwandlung des griechischen Wortes ἕδρα hedra (siehe auch Polyeder), deutsch (Sitz-)Fläche.
- Tetraeder (Vierflächner, Oberfläche aus vier Dreiecken)
- Hexaeder (Sechsflächner, Oberfläche aus sechs Quadraten) – der Würfel
- Oktaeder (Achtflächner, Oberfläche aus acht Dreiecken)
- Dodekaeder (Zwölfflächner, Oberfläche aus zwölf Fünfecken) – auch Pentagondodekaeder genannt, um auf die Oberfläche aus Fünfecken als seine Besonderheit hinzuweisen
- Ikosaeder (Zwanzigflächner, Oberfläche aus zwanzig Dreiecken)
Die platonischen Körper sind konvex. In jeder Ecke des Körpers treffen jeweils gleich viele gleich lange Kanten zusammen, an jeder Kante treffen sich zwei deckungsgleiche Flächen, und jede Fläche hat gleich viele Ecken. Es ist also nicht möglich, irgendwelche zwei Körperecken, Kanten und Flächen aufgrund von Beziehungen zu anderen Punkten des Polyeders voneinander zu unterscheiden.
Alternativ lassen sich die platonischen Körper definieren als diejenigen Polyeder, für die es zu einem beliebigen Paar von Seitenflächen, Kanten oder Ecken immer eine Symmetrieabbildung gibt, die diese Flächen, Kanten oder Ecken vertauscht. Dies ist gemeint mit der größtmöglichen Symmetrie.
Verzichtet man auf die Ununterscheidbarkeit der Flächen und Kanten, spricht man von archimedischen Körpern. Verzichtet man dagegen auf die Ununterscheidbarkeit der Ecken und Kanten, spricht man von catalanischen Körpern. Verzichtet man auf die Konvexität, spricht man von regulären Polyedern und schließt damit die Kepler-Poinsot-Körper ein.
Übersicht
Die fünf platonischen Körper | Tetraeder | Hexaeder | Oktaeder | Dodekaeder | Ikosaeder |
---|---|---|---|---|---|
Art der Seitenflächen | gleichseitige Dreiecke | Quadrate | gleichseitige Dreiecke | regelmäßige Fünfecke | gleichseitige Dreiecke |
Anzahl der Ecken/Kanten einer Fläche | 3 | 4 | 3 | 5 | 3 |
Anzahl der Flächen/Kanten in einer Ecke | 3 | 3 | 4 | 3 | 5 |
Anzahl der Ecken | 4 | 8 | 6 | 20 | 12 |
Anzahl der Kanten | 6 | 12 | 12 | 30 | 30 |
Anzahl der Flächen | 4 | 6 | 8 | 12 | 20 |
Körpernetz, die Abbildungen zeigen je ein Beispiel aus mehreren möglichen Netzen | |||||
Anzahl verschiedener Körpernetze | 2 | 11 | 11 | 43380 | 43380 |
dual zu | Tetraeder | Oktaeder | Hexaeder | Ikosaeder | Dodekaeder |
Schläfli-Symbol | {3,3} | {4,3} | {3,4} | {5,3} | {3,5} |
Eigenschaften
Eine umfassende Darstellung der Eigenschaften der platonischen Körper enthält folgende Aufstellung:
- Die Oberfläche setzt sich aus Flächen zusammen, sie sind Polyeder.
- Sie sind konvex: Es kommen keine einspringenden Ecken oder Kanten vor.
- Alle Kanten haben die gleiche Länge.
- Alle Flächen sind untereinander kongruent: Sie lassen sich durch Drehungen und Verschiebungen ineinander überführen.
- Alle Ecken haben gleiche Flächenwinkel und Kantenwinkel, alle Flächen sind gleichseitig und gleichwinklig.
- Alle Ecken haben denselben Abstand vom Körper-Mittelpunkt.
- Es existiert eine Umkugel, eine Kantenkugel und eine Inkugel.
Formen der Körperecken
Die Bedingung, dass an einer Körperecke nur gleiche Polygone zusammenstoßen, wird nur von fünf Formen von Ecken erfüllt. Der Beweis dafür findet sich schon bei Euklid. Er beruht auf folgenden Überlegungen:
- Für eine beliebige Körperecke ist die Summe der Innenwinkel aller angrenzenden Flächen kleiner als 360°. Wäre sie genau 360°, würden die Flächen in einer Ebene liegen. Auch bei mehr als 360° wäre keine Ecke möglich.
- Andererseits müssen sich an jeder Körperecke mindestens drei Flächen treffen.
Sind bei einem Körper alle Seitenflächen regelmäßige Dreiecke (Innenwinkel 60°), so können an einer Körperecke drei, vier oder fünf gleichseitige Dreiecke (Winkelsumme 180°, 240°, 300°) zusammentreffen. Bei sechs gleichseitigen Dreiecken ist die Summe 360°, und sie füllen eine Ebene genau aus. Es gibt keinen Winkelrest, den man als Keil aus dieser Ebene ausschneiden und dann die Dreiecke eine Körperecke bilden lassen kann.
Sind die Seitenflächen Quadrate (Innenwinkel 90°), so können nur drei davon eine Ecke bilden (Winkelsumme 270°). Bei vier Quadraten ist die Summe 360°, und diese vier füllen auch eine Ebene genau aus.
Sind die Seitenflächen regelmäßige Fünfecke (Innenwinkel 108°), so können auch nur drei davon eine Ecke bilden (Winkelsumme 324°). Bei vier Fünfecken ist die Summe 432°, also größer als 360°, und sie lassen sich gar nicht auf einer Ebene unterbringen.
Die Summe der Innenwinkel von 6 gleichseitigen Dreiecken, 4 Quadraten, 4 regelmäßigen Fünfecken oder 3 regelmäßigen Sechsecken (oder allen regelmäßigen Flächen mit noch mehr Ecken) sind also bereits 360° oder größer.
Die 360°-Summe der Innenwinkel von sechs gleichseitigen Dreiecken, vier Quadraten und drei regelmäßigen Sechsecken bedeutet, dass eine reguläre Parkettierung der Ebene stattfindet (siehe auch Abschnitt Platonische Körper als reguläre Parkettierungen der Sphäre).
Polygon | Innenwinkel | Polygone pro Ecke und Eck-Summenwinkel / Polyeder mit solchen Ecken | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
3 | 4 | 5 | 6 | ≥ 7 | ||
Gleichseitiges Dreieck | 60° | 180° / Tetraeder | 240° / Oktaeder | 300° / Ikosaeder | 360° | >360° |
Quadrat | 90° | 270° / Hexaeder | 360° | >360° | >360° | >360° |
Regelmäßiges Fünfeck | 108° | 324° / Dodekaeder | >360° | >360° | >360° | >360° |
Regelmäßiges Sechseck | 120° | 360° | >360° | >360° | >360° | >360° |
Sieben oder mehr Ecken | 128,57° oder größer | >360° | >360° | >360° | >360° | >360° |
Dualität
Zu jedem konvexen Polyeder lässt sich ein Dualkörper konstruieren. Bei platonischen Körpern erhält man diesen, indem man die Mittelpunkte benachbarter Seitenflächen miteinander verbindet. Duale Körper im engeren Sinne haben dieselbe Kantenkugel. Einander entsprechende Kanten der dualen Körper schneiden sich in einem rechten Winkel in dem Punkt, in dem sie die Kantenkugel berühren.
Somit hat das duale Polyeder genauso viele Ecken, wie das Ausgangspolyeder Flächen hat. Der Dualkörper hat zudem genauso viele Flächen, wie der Ausgangskörper Ecken hat. Letzteres kann man sich räumlich so vorstellen, dass jede vergrößerte Fläche des Dualkörpers eine Ecke des Ausgangskörpers abschneidet. Drittens gilt, dass das Dualpolyeder und sein Ausgangspolyeder die gleiche Anzahl an Kanten haben. Dies lässt sich ebenfalls aus obiger Konstruktion ablesen: Zwei benachbarte Seitenflächen bilden gemeinsam eine Kante des Ausgangspolyeders, und die „Verbindung der zwei Mittelpunkte“ dieser benachbarten Seitenflächen stellt eine Kante des Dualkörpers dar. Man spricht deshalb auch von dimensionsumkehrender Dualität. Und die Inversion des Schläfli-Symbols liefert das dazu duale Polyeder.
Bei den platonischen Körpern, als Untergruppe der konvexen Polyeder, gibt es bezüglich deren Dualkörper noch folgende Besonderheiten: Erstens haben hier Ausgangs- und Dualkörper denselben geometrischen Schwerpunkt. Zweitens ist der Dualkörper eines platonischen Körpers auch selbst ein platonischer Körper. Dabei bilden Hexaeder (Würfel) und Oktaeder sowie Dodekaeder und Ikosaeder jeweils ein duales Paar. Das Tetraeder ist zu sich selbst dual, wobei sich jedoch das duale Tetraeder in verkleinerter zentralsymmetrischer Lage befindet, d. h., es „steht auf dem Kopf“. Drittens: Wiederholt man obige Konstruktion und konstruiert den dualen Körper zum Dualkörper, so erhält man einen verkleinerten Ausgangskörper – also einen platonischen Körper, der durch Zentrische Streckung in den Ausgangskörper überführt werden kann. Beide haben somit denselben Schwerpunkt.
- Zwei ineinander gesteckte zueinander duale Tetraeder, die ein Sterntetraeder bilden
- Ineinander gestecktes Hexaeder (Würfel) und Oktaeder, die dual zueinander sind
- Ineinander gestecktes Dodekaeder und Ikosaeder, die dual zueinander sind
Symmetrie
Die platonischen Körper zeigen größtmögliche Symmetrie:
- Ecken, Kanten und Flächen sind untereinander gleichartig, d. h., jede Ecke (Kante, Fläche) kann durch eine Kongruenzabbildung des Körpers auf jede andere Ecke (Kante, Fläche) abgebildet werden.
Man sagt dazu:
- Die Symmetriegruppe wirkt transitiv auf den Ecken (wie auch auf den Kanten und Flächen).
Es gilt sogar:
- Die Symmetriegruppe wirkt transitiv auf den Fahnen. (Eine Fahne ist eine Ecke auf einer Kante auf einer Fläche.)
Die fünf platonischen Körper sind daher reguläre Polyeder. Die bei ihnen auftretenden Symmetriegruppen und ihre Untergruppen gehören zu den diskreten Punktgruppen. Duale platonische Körper haben dieselbe Symmetriegruppe. Das ist die Basis für die Konstruktion zahlreicher anderer Körper, z. B. der archimedischen Körper. Es gibt also nicht fünf, sondern nur drei dieser Gruppen: die Tetraedergruppe, die Würfelgruppe und die Ikosaedergruppe. Sie spielen in unterschiedlichen Zusammenhängen in der Mathematik eine Rolle.
Aufgrund ihrer Symmetrie haben homogen gefertigte Modelle platonischer Körper die Eigenschaft, dass sie bei einem Wurf mit exakt der gleichen Wahrscheinlichkeit auf jede ihrer Flächen fallen können. Die meisten Spielwürfel sind übrigens aufgrund der Vertiefungen für die Augenzahlen nicht absolut perfekt symmetrisch.
Deltaeder
Da Tetraeder, Oktaeder und Ikosaeder auch zu den konvexen Deltaedern gehören, gehört aus jeder Symmetriegruppe ein Körper zu den Deltaedern.
Berührende Kugeln
Aus der hohen Symmetrie folgt unmittelbar: Jeder platonische Körper hat
- eine Inkugel, die alle seine Flächen berührt, und
- eine Umkugel, auf der alle seine Ecken liegen, sowie
- eine Kantenkugel, auf der die Mittelpunkte der Kanten liegen.
Der gemeinsame Mittelpunkt dieser drei Kugeln ist der Mittelpunkt des platonischen Körpers.
Mathematische Eigenschaften
Platonische Körper als reguläre Parkettierungen der Sphäre
Projiziert man die Kanten eines platonischen Körpers aus dem Mittelpunkt auf eine Kugel mit demselben Mittelpunkt, z. B. auf die Umkugel, so erhält man eine Parkettierung der Kugeloberfläche durch zueinander kongruente regelmäßige sphärische Vielecke, wobei in jeder Ecke gleich viele Kanten unter gleichen Winkeln zusammentreffen. Diese Parkettierungen haben dieselben Symmetrien wie der Ausgangskörper. Insbesondere sind sie ebenfalls fahnentransitiv. Es sind die fünf regulären Parkettierungen der Sphäre, zwischen denen dieselben Dualitätsbeziehungen bestehen wie zwischen den Körpern. In anderem Zusammenhang spricht man auch von Landkarten und dualen Landkarten.
Jede reguläre Parkettierung kann durch ein Paar , das sogenannte Schläfli-Symbol, beschrieben werden, wobei für die Anzahl der Kanten eines Feldes und für die Anzahl der in einer Ecke endenden Kanten steht. Die platonischen Körper sind die dualen Paare (Hexaeder) und (Oktaeder), (Dodekaeder) und (Ikosaeder) sowie das selbstduale (Tetraeder).
Geometrisch bedeutet das für die platonischen Körper, dass
- die Anzahl der Ecken der Seitenflächen ist. Die Seitenflächen des platonischen Körpers sind also regelmäßige -Ecke.
- die Anzahl der Flächen/Kanten des platonischen Körpers sind, die an einer Ecke zusammentreffen.
Die Summe der Innenwinkel an einer Ecke des platonischen Körpers beträgt daher (siehe Regelmäßiges Polygon - Winkel). Daraus ergibt sich die Ungleichung
mit den oben genannten Lösungen. Diese Beziehung folgt auch aus dem eulerschen Polyedersatz, der die Anzahl der Ecken, der Kanten und der Flächen zueinander in Bezug stellt:
- ,
wobei die Konstante 2 für die Sphäre charakteristisch ist.
In der euklidischen Geometrie gilt für unendlich große planare Graphen bei geeigneter, nämlich asymptotischer Interpretation der Gleichung
oder
mit den Lösungen
- (selbstdual) sowie und dual dazu , die für die drei platonischen Parkettierungen der Ebene (durch Quadrate, gleichseitige Dreiecke und regelmäßige Sechsecke) stehen, die Verallgemeinerungen der platonischen Körper darstellen.
Die Lösungen von
liefern die regulären Parkettierungen der hyperbolischen Geometrie.
Für die platonischen Körper gilt nicht nur , sondern auch . Dieses ausschließlich ganzzahlige Gleichungssystem aus drei Gleichungen lässt sich auflösen und ergibt für die Anzahl der Ecken, der Kanten und der Flächen:
Es lässt sich also für jeden platonischen Körper nur durch die Vorgabe von und (siehe oben) die Anzahl der Ecken, Kanten und Flächen berechnen, ohne die genauen geometrischen Eigenschaften zu kennen.
Übersicht
Allgemeine Betrachtungen der platonischen Körper | Allgemeiner Fall | Tetraeder | Hexaeder | Oktaeder | Dodekaeder | Ikosaeder |
---|---|---|---|---|---|---|
Schläfli-Symbol | {3,3} | {4,3} | {3,4} | {5,3} | {3,5} | |
Anzahl der Ecken | 4 | 8 | 6 | 20 | 12 | |
Anzahl der Kanten | 6 | 12 | 12 | 30 | 30 | |
Anzahl der Flächen | 4 | 6 | 8 | 12 | 20 | |
Innenwinkel der Seitenflächen | 60° | 90° | 60° | 108° | 60° | |
Summe der Innenwinkel | 180° | 270° | 240° | 324° | 300° | |
Winkeldefekt (360° − Summe der Innenwinkel) | 180° | 90° | 120° | 36° | 60° |
Oberflächeninhalt
Für den Flächeninhalt der Oberfläche des platonischen Körpers gilt mit der Seitenlänge und dem Schläfli-Symbol
denn die Oberfläche besteht aus kongruenten regelmäßigen -Ecken (siehe Regelmäßiges Polygon - Umfang und Flächeninhalt)
Winkel zwischen benachbarten Flächen
Für den Winkel zwischen benachbarten Flächen (Diederwinkel) gilt
wegen , denn die platonischen Körper sind konvex.
Dafür reicht es, eine Diagonale (siehe Regelmäßiges Polygon - Diagonalen) des regelmäßigen -Ecks zu betrachten, das von den Ecken der Kanten, die an einer bestimmten Ecke zusammentreffen, wie ein Regenschirm aufgespannt wird, und die beiden gleich langen Höhen der Endpunkte (Ecken) dieser Diagonalen auf die Kante, die die betrachtete Ecke mit der von der Diagonalen übersprungenen Ecke verbindet. Auf dieses gleichschenklige Dreieck kann der Sinus angewendet werden.
Die Seiten dieses regelmäßigen -Ecks („Regenschirm“) sind die Diagonalen der Seitenflächen des platonischen Körpers, also der regelmäßigen -Ecke der Seitenlänge a, die an der betrachteten Ecke zusammentreffen. Sie haben die Länge
Umkugelradius, Kantenkugelradius, Inkugelradius
Aus diesem Winkel zwischen benachbarten Flächen lassen sich der Umkugelradius , Kantenkugelradius und der Inkugelradius des platonischen Körpers bestimmen, indem zusätzlich der Umkreisradius und der Inkreisradius der betroffenen Seitenfläche, einem regelmäßigen -Eck, betrachtet wird (siehe Regelmäßiges Polygon - Kreis als Grenzform):
Kantenlänge
Die Kantenlänge erhält man u. a. aus der allgemeinen Formel für den Umkreisradius . Darin ist die Anzahl der Flächen/Kanten des platonischen Körpers, die an einer Ecke zusammentreffen bzw. der Winkel zwischen benachbarten Flächen (siehe Formeln).
Euklid erklärt und beweist die Kantenlängen der fünf platonischen Körper, indem er sie mittels einer Kugel mit gegebenem Durchmesser umschreibt. Die nebenstehende Konstruktionskizze zeigt die so ermittelten Kantenlängen. Werden die Werte der Kantenlängen nach obiger Formel ermittelt, können sie jeweils in einen arithmetischer Ausdruck umgeformt werden. Der Faktor steht dabei für den Umkugelradius .
- Tetraeder:
- Hexaeder(Würfel):
- Oktaeder:
- Dodekaeder:
- Ikosaeder:
Die hierzu erforderlichen Konstruktionsschritte, sind in den Artikeln der platonischen Körper erläutert.
Raumwinkel in den Ecken
Im Jahre 2015 veröffentlichte H. C. Rajpoot eine einfache Formel für den Ecken-Raumwinkel
die in allen fünf platonischen Körpern Anwendung findet. Hierin bedeuten die zwei Variablen
- die Anzahl der Kanten/Flächen die sich an einer Ecke des platonischen Körpers treffen, also für
Tetraeder, Würfel und Dodekaeder | , | |
Oktaeder | und für | |
Ikosaeder | ; |
- und den Innenwinkel einer Fläche des platonischen Körpers, also für
Tetraeder, Oktaeder und Ikosaeder | , | |
Würfel | und für | |
Dodekaeder | . |
Volumen
Aus der Oberfläche und dem Inkugelradius ergibt sich schließlich das Volumen, denn jeder platonische Körper lässt sich in regelmäßige Pyramiden zerlegen, die eine Seitenfläche, also regelmäßiges -Eck, als Grundfläche und den Inkugelradius als Höhe haben:
Formeln
Allgemeiner Fall | Beispiel Dodekaeder | |
---|---|---|
Schläfli-Symbol | ||
Volumen | ||
Oberflächeninhalt | ||
Umkugelradius | ||
Kantenkugelradius | ||
Inkugelradius | ||
Verhältnis von Inkugelradius zu Umkugelradius | ||
Verhältnis von Volumen zu Umkugelvolumen | ||
Verhältnis von Inkugelvolumen zu Volumen | ||
Innenwinkel der Seitenfläche (regelmäßiges -Eck) | ||
Winkel zwischen benachbarten Flächen | ||
Raumwinkel in den Ecken |
Bemerkung: Für den Winkel zwischen benachbarten Flächen (Diederwinkel) gilt (siehe Arkustangens und Arkuskotangens):
- wegen und
- wegen .
Platonische Körper in platonischen Körpern
Ein platonischer Körper kann dann als einbeschrieben in einen anderen platonischen Körper bezeichnet werden, wenn alle seine Ecken die Seitenflächen des äußeren Körpers berühren. In dem folgenden Schema sind auch einige interessante Fälle enthalten, wo nicht alle Ecken auf den Seitenflächen liegen. Außerdem sind in den Abbildungen außer den Ecken auch die Kanten und Flächen verdeutlicht, die jeweils den äußeren Körper berühren. Darunter ist jeweils ihre Anzahl angegeben.
Tetraeder | Hexaeder | Oktaeder | Dodekaeder | Ikosaeder | |
---|---|---|---|---|---|
Tetraeder | |||||
alle 4 Ecken | alle 8 Ecken 4 von 12 Kanten | alle 6 Ecken alle 12 Kanten 4 von 8 Flächen | 4 von 20 Ecken | alle 12 Ecken 12 von 30 Kanten 4 von 20 Flächen | |
Hexaeder | |||||
alle 4 Ecken alle 6 Kanten | alle 6 Ecken | 12 von 20 Ecken 6 von 30 Kanten | alle 12 Ecken 6 von 30 Kanten | ||
Oktaeder | |||||
alle 4 Ecken | alle 8 Ecken | 8 von 20 Ecken | alle 12 Ecken 24 von 30 Kanten 8 von 20 Flächen | ||
Dodekaeder | |||||
alle 4 Ecken | alle 8 Ecken alle 12 Kanten | alle 6 Ecken | alle 12 Ecken | ||
Ikosaeder | |||||
alle 4 Ecken | alle 8 Ecken | alle 6 Ecken | alle 20 Ecken |
Graphentheoretische Eigenschaften
Alle Graphen der platonischen Körper sind reguläre Graphen, weil an jeder Ecke dieser Polyeder die gleiche Anzahl von Kanten zusammentrifft. Der kürzeste Zyklus, die sogenannte Taillenweite, ist gleich der Anzahl der Ecken der Seitenflächen des betreffenden platonischen Körpers.
Der graphentheoretische Durchmesser und der graphentheoretische Radius stimmen überein, weil alle Knoten jeweils graphentheoretisch äquivalent zueinander sind und sich mit Hilfe von Permutationen zusammen mit dem Graphen auf einen isomorphen Graphen abbilden lassen. Daraus folgt, dass alle Knoten dieselbe Exzentrizität haben und sowohl zum Rand als auch zum Zentrum des Graphen gehören.
Netze
Platonische Körper haben wie alle Polyeder verschiedene Netze (siehe Übersicht oben). Es gibt nämlich verschiedene Möglichkeiten, ein hohles Polyeder durch Aufschneiden von einigen Kanten aufzuklappen und in der Ebene auszubreiten. Ist die Anzahl der Kanten und die Anzahl der Flächen des Polyeders, dann entsteht durch Aufschneiden von Kanten ein Körpernetz. Die Ecken liegen dabei offensichtlich auf dem Rand des Netzes. Die anderen Kanten verbinden jeweils die regelmäßigen Polygone des Netzes.
Jeder platonische Körper hat wie jedes konvexe Polyeder einen ihm zugeordneten ungerichteten planaren Graphen. Dieser Graph ist regulär, denn von jedem Knoten gehen Kanten aus, sodass der Grad für alle Knoten gleich ist, wobei die Anzahl der Knoten ist. Der Knotengrad ist gleich der Anzahl der Flächen (und Kanten), die in jeder Ecke des platonischen Körpers zusammentrifft. Bei planaren Graphen ist die genaue geometrische Anordnung der Knoten unwesentlich. Wichtig ist allerdings, dass sich die Kanten nicht schneiden müssen. Die Knoten dieses Graphen entsprechen den Ecken des Polyeders.
Die aufgeschnittenen Kanten jedes Netzes bilden zusammen mit den Ecken (Knoten) einen Spannbaum des Graphen. Jedes Netz entspricht genau einem Spannbaum und umgekehrt, sodass hier eine eineindeutige (bijektive) Zuordnung zwischen Netzen und Spannbäumen besteht. Wenn man ein Körpernetz ohne das äußere Gebiet als Graphen betrachtet, erhält man als dualen Graphen jeweils einem Baum mit Knoten und Kanten und dem maximalen Knotengrad . Jede Fläche des platonische Körpers wird dabei einem Knoten des Baums zugeordnet.
Diese Betrachtungen hängen mit dem Eulerschen Polyedersatz zusammen.
Duale Graphen und Färbungen
Die Anzahl der Farben, die mindestens nötig ist, um die Knoten eines Graphen so zu färben, dass benachbarte Knoten immer unterschiedlich gefärbt sind, wird chromatische Zahl genannt (siehe Knotenfärbung). Die entsprechende Zahl für die Kanten nennt man chromatischer Index (siehe Kantenfärbung). Bei den Graphen der platonischen Körpern ist sie gleich dem (maximalen) Knotengrad. Im Zusammenhang mit dem Satz von Vizing werden sie Klasse-1-Graphen genannt.
Die Knoten des Ikosaedergraphen können mit 4 Farben so gefärbt werden, dass benachbarte Knoten immer unterschiedlich gefärbt sind. Dies bedeutet, dass die chromatische Zahl dieses Graphen gleich 4 ist (siehe Knotenfärbung). Außerdem können die Kanten mit 3 Farben so gefärbt werden, dass benachbarte Kanten immer unterschiedlich gefärbt sind. Mit 2 Farben ist das nicht möglich, sodass der chromatische Index für die Kantenfärbung gleich 3 ist.
Um die entsprechende nötige Anzahl der Farben für die Flächen oder Gebiete zu bestimmen, ist der duale Graph hilfreich. Dieser graphentheoretische Begriff der Dualität ist gewissermaßen eine Analogie oder Verallgemeinerung der geometrischen Dualität von Polyedern (siehe Abschnitt oben).
Die Knoten dieses dualen Graphen werden dabei den Gebieten des ursprünglichen Graphen eineindeutig (bijektiv) zugeordnet und umgekehrt (siehe bijektive Funktion). Für den Dodekaedergraphen (siehe Abbildungen) gilt zum Beispiel: Die Knoten des dualen Ikosaedergraphen können mit 4 Farben so gefärbt werden, dass benachbarte Knoten immer unterschiedlich gefärbt sind, aber nicht mit 3 Farben, sodass die chromatische Zahl des Ikosaedergraphen gleich 4 ist. Daraus lässt sich indirekt schließen: Weil die chromatische Zahl gleich 4 ist, sind 4 Farben für eine solche Flächenfärbung des Dodekaeders oder eine Färbung der Gebiete des Dodekaedergraphen nötig.
Hamiltonkreise
Alle Graphen der platonische Körper besitzen mehrere Hamiltonkreise. Das ist ein geschlossener Pfad in einem Graphen, der jeden Knoten genau einmal enthält. Beim Würfel und beim Dodekaeder ist das alles andere als offensichtlich. Für das Tetraeder, das dem vollständigen Graphen zugeordnet ist, ist es klar. Für das Oktaeder folgt die Existenz von Hamiltonkreisen aus einem Satz von Gabriel Andrew Dirac, für das Ikosaeder aus einem Satz von William Thomas Tutte (siehe Sätze über Hamiltonkreise).
Für die Anzahl der Hamiltonkreise gibt es jedoch keine mathematische Formel und keinen wirklich einfachen Algorithmus. Untersuchungen mit dem Computer zeigen zum Beispiel, dass das Ikosaeder 2560 Hamiltonkreise besitzt.
Eulerkreise
Die Graphen von Tetraeder, Würfel, Dodekaeder und Ikosaeder besitzen keine Eulerkreise, weil der Grad aller Knoten ungerade ist. Das liegt daran, dass in jeder Ecke dieser Polyeder eine ungerade Anzahl von Kanten zusammentrifft. Das Oktaeder besitzt 1844 Eulerkreise, wie Untersuchungen mit dem Computer zeigen.
Übersicht
Die fünf platonischen Körper | Tetraeder | Hexaeder | Oktaeder | Dodekaeder | Ikosaeder |
---|---|---|---|---|---|
Polyeder | |||||
zugeordneter regulärer Graph | |||||
chromatische Zahl (siehe Knotenfärbung) | 4 | 2 | 3 | 3 | 4 |
chromatischer Index (siehe Kantenfärbung) | 3 | 3 | 4 | 3 | 5 |
Anzahl für die Flächenfärbung (siehe dualer Graph) | 4 | 3 | 2 | 4 | 3 |
Knotengrad (siehe regulärer Graph) | 3 | 3 | 4 | 3 | 5 |
Knotenzusammenhangszahl | 3 | 3 | 4 | 3 | 5 |
Kantenzusammenhangszahl | 3 | 3 | 4 | 3 | 5 |
kürzester Zyklus (Taillenweite) | 3 | 4 | 3 | 5 | 3 |
graphentheoretischer Durchmesser | 1 | 3 | 2 | 5 | 3 |
graphentheoretischer Radius | 1 | 3 | 2 | 5 | 3 |
Cliquenzahl | 4 | 2 | 3 | 2 | 3 |
Stabilitätszahl | 1 | 4 | 2 | 8 | 3 |
Anzahl der Hamiltonkreise | 6 | 12 | 32 | 60 | 2560 |
Anzahl der Eulerkreise | 0 | 0 | 1488 | 0 | 0 |
Aus den platonischen Körpern abgeleitete Polyeder
Wegen der starken Regelmäßigkeit der platonischen Körper kann man leicht andere Körper von ihnen ableiten, die auch wieder sehr regelmäßig sind. Man muss dazu nur die gleichen Konstruktionen symmetrisch auf Flächen, Kanten oder Ecken anwenden. Ein Beispiel dafür sind die dualen Körper, die sich dadurch ergeben, dass man den Mittelpunkt jeder Fläche mit den Mittelpunkten der angrenzenden Flächen verbindet.
Abgestumpfte platonische Körper
Bei einem abgestumpften platonischen Körper sind die Ecken abgeschnitten. Wenn man die Ecken so abschneidet, dass danach alle Kanten gleich lang sind, so erhält man einen archimedischen Körper. Dieser Körper entsteht auch als Schnitt des platonischen Körpers mit seinem passend vergrößerten dualen Körper.
- Tetraederstumpf
4 Dreiecke
4 Sechsecke - Hexaederstumpf
8 Dreiecke
6 Achtecke - Oktaederstumpf
6 Vierecke
8 Sechsecke - Dodekaederstumpf
20 Dreiecke
12 Zehnecke - Ikosaederstumpf (Fußballkörper)
12 Fünfecke
20 Sechsecke
In der Bilderreihe ist zuerst die Zahl und die Form der Schnittflächen, danach die Zahl und die veränderte Form der ursprünglichen Oberflächen vermerkt.
Archimedische Körper sind Beispiele für ziemlich regelmäßige Körper, bei denen Polygone verwendet werden, die zwar regelmäßig, aber von unterschiedlicher Seitenzahl sind.
Sternkörper
Baut man Pyramiden auf den Seitenflächen auf, anstatt abzuschneiden, erhält man Sternkörper, wie das Sterntetraeder.
Verwendet man für die Pyramiden gleichseitige Dreiecke, hat man Beispiele für Polyeder, die vollständig aus gleichen Polygonen bestehen, bei denen aber unterschiedlich viele in den Ecken zusammenstoßen.
Verallgemeinerung
Der Schweizer Mathematiker Ludwig Schläfli bestimmte 1852 die -dimensionalen Verwandten der platonischen Körper – allerdings blieb sein Werk lange unbeachtet. Es stellte sich heraus, dass es im 4-dimensionalen Raum zu jedem der fünf regulären 3-dimensionalen Körper (3-Polytope) eine 4-dimensionale Entsprechung, ein reguläres 4-Polytop, gibt, dessen „Oberfläche“ (3-dimensionaler Rand) aus einer Anzahl von „Zellen“ zusammengesetzt ist (jede Zelle ein reguläres 3-Polytop): das 5-Zell (Pentachoron) aus 5 Tetraedern, das 8-Zell (Tesserakt) aus 8 Würfeln, das 16-Zell (Hexadekachor) aus 16 Tetraedern, das () aus 120 Dodekaedern und das () aus 600 Tetraedern. Dann gibt es noch ein sechstes reguläres 4-Polytop: das 24-Zell (Ikositetrachor), das aus 24 Oktaedern zusammengesetzt ist.
Im 5-dimensionalen Raum – und auch in allen Räumen höherer Dimension – gibt es statt fünf oder sechs nur noch drei reguläre Polytope: als Simplex das Hypertetraeder, als Maßpolytop den Hyperkubus und als Kreuzpolytop dessen Dual, das Hyperoktaeder.
Geschichte
Die platonischen Körper wurden seit der Antike studiert. Die Pythagoreer (6. Jahrhundert v. Chr.) unterschieden zumindest zwischen Tetraeder, Hexaeder und Dodekaeder. Das Oktaeder wurde möglicherweise noch nicht beachtet, weil es als Doppelpyramide angesehen wurde. Der Athener Theaitetos (415–369 v. Chr.) kannte auch Oktaeder und Ikosaeder. Er bewies, dass es nur fünf konvexe reguläre Polyeder geben kann.
Der griechische Philosoph Platon (ca. 427–347 v. Chr.), ein Zeitgenosse Theaitetos’, wurde der Namensgeber für die fünf Körper. In seinem Werk Timaios (Kap. 20, 53c4–55c6) beschrieb er sie ausführlich. Er band die platonischen Körper in sein philosophisches System ein, indem er sie (ausgenommen Dodekaeder) den vier Elementen zuordnete (Kap. 21, 55c7–56c7): Feuer stand für das Tetraeder, Luft für das Oktaeder. Das Ikosaeder wurde mit Wasser assoziiert, das Hexaeder mit Erde. Das Dodekaeder ließ sich nach dieser Theorie mit dem von Aristoteles postulierten fünften Element Äther (quinta essentia) gleichsetzen.
Euklid (360–280 v. Chr.) beschrieb die platonischen Körper im XIII. Buch seiner Elemente (§§ 13–17). Darin bewies er unter anderem, dass es genau fünf gibt (§ 18a). Hypsikles nahm im später angefügten „XIV. Buch“ (aus dem 2. Jahrhundert v. Chr.) einige Volumenberechnungen vor. Das „XV. Buch“ (aus dem 6. Jahrhundert n. Chr.) enthielt weitere Entdeckungen griechischer Mathematiker bezüglich der fünf regulären Körper.
Mit dem Aufkommen der Perspektive verarbeiteten mehrere Künstler die platonischen Körper in ihren Werken: Piero della Francesca, Leonardo da Vinci (Illustrationen zu Divina Proportione von Luca Pacioli), Albrecht Dürer, Wenzel Jamnitzer (Perspectiva Corporum Regularium, 1568). Johannes Kepler gelang es (Mysterium Cosmographicum, 1596), die Bahnradien der sechs damals bekannten Planeten durch eine bestimmte Abfolge der fünf Körper und ihrer Innen- und Außenkugeln darzustellen. Diese Interpretation stimmte weitgehend mit den damals bekannten astronomischen Werten überein, entsprach aber tatsächlich keiner Gesetzmäßigkeit.
Anwendungen
Die auffällige Regelmäßigkeit macht die platonischen Körper auf vielerlei Art für den Menschen interessant.
- Manche platonischen Körper sind Lösungen des Problems von Thomson (nach Joseph John Thomson): Anschaulich gesprochen beschreibt dieses Problem, wie sich n Elektronen auf einer Kugeloberfläche verteilen, sodass die potentielle Energie durch ihr elektrisches Feld minimal wird.
- Zusätzlich zum klassischen, geometrischen Würfel, der leicht herzustellen ist und schon seit Jahrtausenden für Glücksspiele verwendet wurde, finden heute auch die anderen platonischen Körper (die ebenfalls als Würfel bezeichnet werden) Anwendung im Spiel, z. B. in Pen-&-Paper-Rollenspielen (siehe Spielwürfel). Die Voraussetzungen dazu sind eine physikalisch gleichmäßige Dichteverteilung – also homogenes Material – sowie die gleichartige Beschaffenheit aller Ecken und Kanten.
- Platonische Körper sind seit langem Objekte bildender Künstler. In der modernen Kunst hat sich vor allem M. C. Escher mit ihnen und ihnen ähnlichen regelmäßigen Körpern beschäftigt; auch Werke von Salvador Dalí thematisieren platonische Körper oder ihre Entfaltung.
- Platonische Polyeder spielen auch eine wichtige Rolle im Adventure-Spiel The Dig.
- Über den Verwendungszweck des römischen Pentagondodekaeders wird bis heute spekuliert.
- Rudolf von Laban konkretisierte seine raum-rhythmische Bewegungslehre (Choreutik) vorwiegend im Modell des Ikosaeders.
- Im Management von Teams könne man, laut einem Vorschlag von Stafford Beer, die platonischen Körper als Vorbild für Vernetzung bei Konzentration der Mitarbeiter auf ihre Themen verwenden. Jeder Mitarbeiter entspricht einer Kante, jedes Thema einer Ecke eines platonischen Körpers. Zu jedem Thema trifft man sich regelmäßig mit genau den Mitarbeitern, deren Kanten in dieser Themen-Ecke zusammenlaufen. So bearbeitet ein Mitarbeiter maximal zwei Themen gleichzeitig und kann sich gut konzentrieren. Auch bei großen Teams (z. B. Ikosaeder = 30 Mitarbeiter, 5 Mitarbeiter pro Thema, 12 Themen) sei somit gewährleistet, dass Ordnung herrscht. Beers Idee wurde am Managementzentrum Sankt Gallen aufgegriffen und eine darauf beruhende Methode namens Syntegrity vorgeschlagen.
Auch in der Natur können sich vorhandene Regelmäßigkeiten als platonische Körper ausprägen.
- Die Anordnung der Wasserstoffatome bspw. im sp³-hybridisierten Methan-Hybridorbital entspricht einem Tetraeder.
- Tetraeder, Würfel und Oktaeder kommen in der Natur als (idealisierte) Kristalle vor; dodekaedrische und ikosaedrische Symmetrieelemente finden sich bei Quasikristallen.
- Exakte Dodekaeder kommen nicht als Kristalle vor. Kristalle bestimmter Mineralien, wie z. B. Pyrit, die äußerlich wie ein Dodekaeder aussehen, sind keine exakten Pentagondodekaeder, sondern verzerrt. Allerdings ist die Verzerrung mit dem bloßen Auge aus der Entfernung oft nicht wahrzunehmen. Aus der Nähe betrachtet erkennt man jedoch, dass diese Körper nicht aus regelmäßigen (sondern unregelmäßigen) Fünfecken geformt sind. Zum Beispiel bilden Natriumchlorid und Alaun, das beim Ausfällen mit gewissen anderen Stoffen dotiert ist, Würfelkristalle. Reines Alaun kristallisiert als Oktaeder. Dabei ist die Abgrenzung zwischen den einzelnen Formen nicht absolut, sondern die interne Symmetrie kann sich in unterschiedlichen Ausprägungen äußern. In der Mineralogie fallen alle die platonischen Körper Tetraeder, Würfel und Oktaeder sowie Rhombendodekaeder, Kuboktaeder und ihre Mischformen unter den Begriff kubisch. Nicht wenige Mineralien können dementsprechend mehrere dieser kubischen Formen annehmen. Dazu gehört zum Beispiel Pyrit, das sowohl als Würfel als auch als Oktaeder oder, wie oben beschrieben, als verzerrtes Dodekaeder vorkommt.
- Platonische Körper, im Speziellen das Ikosaeder, sind sehr häufig Strukturformen, wie sie bei Clustern (also kleinen Nanoteilchen) beobachtet werden.
- Einige der platonischen Körper werden von organischen Kohlenwasserstoffmolekülen gebildet (siehe platonische Kohlenwasserstoffe).
- Das Dodekaeder ist die kleinste mögliche Form der als Fullerene bezeichneten hohlen Kohlenstoffmoleküle.
- Das Proteinkapsid von Viren kann unterschiedliche Formen haben, zum Beispiel ikosaederförmig.
- Die Kalkskelette der Radiolarien haben sehr verschiedene Formen, darunter auch platonische Körper.
Literatur
- Paul Adam, Arnold Wyss: Platonische und Archimedische Körper, ihre Sternformen und polaren Gebilde. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1984, ISBN 3-7725-0965-7.
- Renatus Ziegler: Platonische Körper. Verwandtschaften, Metamorphosen, Umstülpungen. Verlag am Goetheanum, Dornach/Schweiz 2012, ISBN 978-3-7235-1326-2.
- Ilka Agricola, Thomas Friedrich: Elementargeometrie. Fachwissen für Studium und Mathematikunterricht. 4. Auflage. Springer Spektrum, 2015, ISBN 978-3-658-06730-4, doi:10.1007/978-3-658-06731-1.
Weblinks
- Euklid: Stoicheia. Buch XIII.18. Kanten der fünf verschiedenen Polyeder, die Kugeln mit gleichem Durchmesser einbeschrieben sind
- Bastelbögen für platonische Körper uni-bremen.de
Einzelnachweise
- Thomas Digges: Nova corpora regularia: Quinque corporum regularium simplicium … (Based in part on the “Pantometria” of Leonard Digges which was completed and published by Thomas Digges). 1634 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- Christophorus Leibfried: Tabula III. Orbium Planetarum Dimensiones et Distantias Per Quinque Regularia Corpora Geometrica Exhibens
- Wolfram MathWorld: Regular Tetrahedron
- Wolfram MathWorld: Cube
- Wolfram MathWorld: Regular Octahedron
- Wolfram MathWorld: Regular Dodecahedron
- Wolfram MathWorld: Regular Icosahedron
- Renatus Ziegler: Platonische Körper – Verwandtschaften, Metamorphosen, Umstülpungen. Dornach 2008, S. 10.
- Euklid: Die Elemente. Buch XIII, § 18a.
- Die Anzahl der Flächen ist 2 mal Anz. der Kanten geteilt durch p, die der Ecken 2 mal Anz. der Kanten geteilt durch q
- Euklid, deutsch Rudolf Haller: Stoicheia. Buch XIII.18.
- Euklid zeigt und , folglich ist auch
- Harish Chandra Rajpoot: Solid angles subtended by the platonic solids (regular polyhedra) at their vertices. In: SlideShare. März 2015, abgerufen am 16. Juni 2020.
- Wegen (Schläfli-Symbol) wurde zwecks Angleichung eingesetzt.
- Eric Weisstein: Dodecahedron. Umkugelradius, Formel (17) weiter vereinfacht. In: MathWorld Wolfram. A Wolfram Web Resource, abgerufen am 1. Juli 2020.
- Eric Weisstein: Dodecahedron. Kantenkugelradius, Formel (19). In: MathWorld Wolfram. A Wolfram Web Resource, abgerufen am 1. Juli 2020.
- Eric Weisstein: Dodecahedron. Inkugelradius, Formel (15). In: MathWorld Wolfram. A Wolfram Web Resource, abgerufen am 1. Juli 2020.
- Mike Zabrocki: HOMEWORK #3 SOLUTIONS – MATH 3260. (PDF) York University, Mathematics and Statistics, Toronto, 2003, S. 4, abgerufen am 31. Mai 2020.
- Wolfram MathWorld: Tetrahedral Graph
- Wolfram MathWorld: Cubical Graph
- Wolfram MathWorld: Octahedral Graph
- Wolfram MathWorld: Dodecahedral Graph
- Wolfram MathWorld: Icosahedral Graph
- Eric W. Weisstein: Platonic Solid. In: MathWorld (englisch).
- Eric W. Weisstein: Pentachor. In: MathWorld (englisch).
- Eric W. Weisstein: Tesserakt. In: MathWorld (englisch).
- Eric W. Weisstein: 16-Zell. In: MathWorld (englisch).
- Eric W. Weisstein: 120-Zell. In: MathWorld (englisch).
- Eric W. Weisstein: 600-Zell. In: MathWorld (englisch).
- Eric W. Weisstein: 24-Zell. In: MathWorld (englisch). , berandet durch 24 Oktaeder, 96 Dreiecksflächen, 96 Kanten und 24 Ecken.
- Oliver Knill, Math circle Northeastern, Harvard Mathematics Department Home page: Polyhedra and Polytopes
- Vgl. auch Helmut Gebelein: Das Element Feuer in Haushalt und Familie. In: Trude Ehlert (Hrsg.): Haushalt und Familie in Mittelalter und früher Neuzeit. Sigmaringen 1991, ISBN 978-3-7995-4156-5, S. 137–151, hier: S. 139.
- Martin Pfiffner: Team Syntegrity – Der kybernetische Weg zur Willensbildung in Organisationen. In: Malik on Management. Nr. 5, 2001, S. 82–95 (zimconsult.ch ( vom 31. Januar 2012 im Internet Archive) [PDF]).
Autor: www.NiNa.Az
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Die platonischen Korper nach dem griechischen Philosophen Platon sind die Polyeder mit grosstmoglicher Symmetrie Jeder von ihnen wird von mehreren deckungsgleichen kongruenten ebenen regelmassigen Vielecken begrenzt Eine andere Bezeichnung ist regulare Korper von lateinisch corpora regularia Die funf platonischen Korper als Kunstobjekte im Park Bagno SteinfurtDie funf platonischen Korper mit Motiven des Kunstlers M C Escher Es gibt funf platonische Korper Ihre Namen enthalten die griechisch ausgedruckte Zahl ihrer begrenzenden Flachen und eder als Abwandlung des griechischen Wortes ἕdra hedra siehe auch Polyeder deutsch Sitz Flache Tetraeder Vierflachner Oberflache aus vier Dreiecken Hexaeder Sechsflachner Oberflache aus sechs Quadraten der Wurfel Oktaeder Achtflachner Oberflache aus acht Dreiecken Dodekaeder Zwolfflachner Oberflache aus zwolf Funfecken auch Pentagondodekaeder genannt um auf die Oberflache aus Funfecken als seine Besonderheit hinzuweisen Ikosaeder Zwanzigflachner Oberflache aus zwanzig Dreiecken Die platonischen Korper sind konvex In jeder Ecke des Korpers treffen jeweils gleich viele gleich lange Kanten zusammen an jeder Kante treffen sich zwei deckungsgleiche Flachen und jede Flache hat gleich viele Ecken Es ist also nicht moglich irgendwelche zwei Korperecken Kanten und Flachen aufgrund von Beziehungen zu anderen Punkten des Polyeders voneinander zu unterscheiden Alternativ lassen sich die platonischen Korper definieren als diejenigen Polyeder fur die es zu einem beliebigen Paar von Seitenflachen Kanten oder Ecken immer eine Symmetrieabbildung gibt die diese Flachen Kanten oder Ecken vertauscht Dies ist gemeint mit der grosstmoglichen Symmetrie Verzichtet man auf die Ununterscheidbarkeit der Flachen und Kanten spricht man von archimedischen Korpern Verzichtet man dagegen auf die Ununterscheidbarkeit der Ecken und Kanten spricht man von catalanischen Korpern Verzichtet man auf die Konvexitat spricht man von regularen Polyedern und schliesst damit die Kepler Poinsot Korper ein UbersichtDie funf platonischen Korper Tetraeder Hexaeder Oktaeder Dodekaeder IkosaederArt der Seitenflachen gleichseitige Dreiecke Quadrate gleichseitige Dreiecke regelmassige Funfecke gleichseitige DreieckeAnzahl der Ecken Kanten einer Flache 3 4 3 5 3Anzahl der Flachen Kanten in einer Ecke 3 3 4 3 5Anzahl der Ecken 4 8 6 20 12Anzahl der Kanten 6 12 12 30 30Anzahl der Flachen 4 6 8 12 20Korpernetz die Abbildungen zeigen je ein Beispiel aus mehreren moglichen NetzenAnzahl verschiedener Korpernetze 2 11 11 43380 43380dual zu Tetraeder Oktaeder Hexaeder Ikosaeder DodekaederSchlafli Symbol 3 3 4 3 3 4 5 3 3 5 EigenschaftenEine umfassende Darstellung der Eigenschaften der platonischen Korper enthalt folgende Aufstellung Die Oberflache setzt sich aus Flachen zusammen sie sind Polyeder Sie sind konvex Es kommen keine einspringenden Ecken oder Kanten vor Alle Kanten haben die gleiche Lange Alle Flachen sind untereinander kongruent Sie lassen sich durch Drehungen und Verschiebungen ineinander uberfuhren Alle Ecken haben gleiche Flachenwinkel und Kantenwinkel alle Flachen sind gleichseitig und gleichwinklig Alle Ecken haben denselben Abstand vom Korper Mittelpunkt Es existiert eine Umkugel eine Kantenkugel und eine Inkugel Formen der Korperecken Die Bedingung dass an einer Korperecke nur gleiche Polygone zusammenstossen wird nur von funf Formen von Ecken erfullt Der Beweis dafur findet sich schon bei Euklid Er beruht auf folgenden Uberlegungen Fur eine beliebige Korperecke ist die Summe der Innenwinkel aller angrenzenden Flachen kleiner als 360 Ware sie genau 360 wurden die Flachen in einer Ebene liegen Auch bei mehr als 360 ware keine Ecke moglich Andererseits mussen sich an jeder Korperecke mindestens drei Flachen treffen Sind bei einem Korper alle Seitenflachen regelmassige Dreiecke Innenwinkel 60 so konnen an einer Korperecke drei vier oder funf gleichseitige Dreiecke Winkelsumme 180 240 300 zusammentreffen Bei sechs gleichseitigen Dreiecken ist die Summe 360 und sie fullen eine Ebene genau aus Es gibt keinen Winkelrest den man als Keil aus dieser Ebene ausschneiden und dann die Dreiecke eine Korperecke bilden lassen kann Sind die Seitenflachen Quadrate Innenwinkel 90 so konnen nur drei davon eine Ecke bilden Winkelsumme 270 Bei vier Quadraten ist die Summe 360 und diese vier fullen auch eine Ebene genau aus Sind die Seitenflachen regelmassige Funfecke Innenwinkel 108 so konnen auch nur drei davon eine Ecke bilden Winkelsumme 324 Bei vier Funfecken ist die Summe 432 also grosser als 360 und sie lassen sich gar nicht auf einer Ebene unterbringen Die Summe der Innenwinkel von 6 gleichseitigen Dreiecken 4 Quadraten 4 regelmassigen Funfecken oder 3 regelmassigen Sechsecken oder allen regelmassigen Flachen mit noch mehr Ecken sind also bereits 360 oder grosser Die 360 Summe der Innenwinkel von sechs gleichseitigen Dreiecken vier Quadraten und drei regelmassigen Sechsecken bedeutet dass eine regulare Parkettierung der Ebene stattfindet siehe auch Abschnitt Platonische Korper als regulare Parkettierungen der Sphare Polygon Innenwinkel Polygone pro Ecke und Eck Summenwinkel Polyeder mit solchen Ecken3 4 5 6 7Gleichseitiges Dreieck 60 180 Tetraeder 240 Oktaeder 300 Ikosaeder 360 gt 360 Quadrat 90 270 Hexaeder 360 gt 360 gt 360 gt 360 Regelmassiges Funfeck 108 324 Dodekaeder gt 360 gt 360 gt 360 gt 360 Regelmassiges Sechseck 120 360 gt 360 gt 360 gt 360 gt 360 Sieben oder mehr Ecken 128 57 oder grosser gt 360 gt 360 gt 360 gt 360 gt 360 Dualitat Zu jedem konvexen Polyeder lasst sich ein Dualkorper konstruieren Bei platonischen Korpern erhalt man diesen indem man die Mittelpunkte benachbarter Seitenflachen miteinander verbindet Duale Korper im engeren Sinne haben dieselbe Kantenkugel Einander entsprechende Kanten der dualen Korper schneiden sich in einem rechten Winkel in dem Punkt in dem sie die Kantenkugel beruhren Somit hat das duale Polyeder genauso viele Ecken wie das Ausgangspolyeder Flachen hat Der Dualkorper hat zudem genauso viele Flachen wie der Ausgangskorper Ecken hat Letzteres kann man sich raumlich so vorstellen dass jede vergrosserte Flache des Dualkorpers eine Ecke des Ausgangskorpers abschneidet Drittens gilt dass das Dualpolyeder und sein Ausgangspolyeder die gleiche Anzahl an Kanten haben Dies lasst sich ebenfalls aus obiger Konstruktion ablesen Zwei benachbarte Seitenflachen bilden gemeinsam eine Kante des Ausgangspolyeders und die Verbindung der zwei Mittelpunkte dieser benachbarten Seitenflachen stellt eine Kante des Dualkorpers dar Man spricht deshalb auch von dimensionsumkehrender Dualitat Und die Inversion des Schlafli Symbols liefert das dazu duale Polyeder Bei den platonischen Korpern als Untergruppe der konvexen Polyeder gibt es bezuglich deren Dualkorper noch folgende Besonderheiten Erstens haben hier Ausgangs und Dualkorper denselben geometrischen Schwerpunkt Zweitens ist der Dualkorper eines platonischen Korpers auch selbst ein platonischer Korper Dabei bilden Hexaeder Wurfel und Oktaeder sowie Dodekaeder und Ikosaeder jeweils ein duales Paar Das Tetraeder ist zu sich selbst dual wobei sich jedoch das duale Tetraeder in verkleinerter zentralsymmetrischer Lage befindet d h es steht auf dem Kopf Drittens Wiederholt man obige Konstruktion und konstruiert den dualen Korper zum Dualkorper so erhalt man einen verkleinerten Ausgangskorper also einen platonischen Korper der durch Zentrische Streckung in den Ausgangskorper uberfuhrt werden kann Beide haben somit denselben Schwerpunkt Zwei ineinander gesteckte zueinander duale Tetraeder die ein Sterntetraeder bilden Ineinander gestecktes Hexaeder Wurfel und Oktaeder die dual zueinander sind Ineinander gestecktes Dodekaeder und Ikosaeder die dual zueinander sindSymmetrie Die platonischen Korper zeigen grosstmogliche Symmetrie Ecken Kanten und Flachen sind untereinander gleichartig d h jede Ecke Kante Flache kann durch eine Kongruenzabbildung des Korpers auf jede andere Ecke Kante Flache abgebildet werden Man sagt dazu Die Symmetriegruppe wirkt transitiv auf den Ecken wie auch auf den Kanten und Flachen Es gilt sogar Die Symmetriegruppe wirkt transitiv auf den Fahnen Eine Fahne ist eine Ecke auf einer Kante auf einer Flache Die funf platonischen Korper sind daher regulare Polyeder Die bei ihnen auftretenden Symmetriegruppen und ihre Untergruppen gehoren zu den diskreten Punktgruppen Duale platonische Korper haben dieselbe Symmetriegruppe Das ist die Basis fur die Konstruktion zahlreicher anderer Korper z B der archimedischen Korper Es gibt also nicht funf sondern nur drei dieser Gruppen die Tetraedergruppe die Wurfelgruppe und die Ikosaedergruppe Sie spielen in unterschiedlichen Zusammenhangen in der Mathematik eine Rolle Aufgrund ihrer Symmetrie haben homogen gefertigte Modelle platonischer Korper die Eigenschaft dass sie bei einem Wurf mit exakt der gleichen Wahrscheinlichkeit auf jede ihrer Flachen fallen konnen Die meisten Spielwurfel sind ubrigens aufgrund der Vertiefungen fur die Augenzahlen nicht absolut perfekt symmetrisch Deltaeder Da Tetraeder Oktaeder und Ikosaeder auch zu den konvexen Deltaedern gehoren gehort aus jeder Symmetriegruppe ein Korper zu den Deltaedern Beruhrende Kugeln Aus der hohen Symmetrie folgt unmittelbar Jeder platonische Korper hat eine Inkugel die alle seine Flachen beruhrt und eine Umkugel auf der alle seine Ecken liegen sowie eine Kantenkugel auf der die Mittelpunkte der Kanten liegen Der gemeinsame Mittelpunkt dieser drei Kugeln ist der Mittelpunkt des platonischen Korpers Mathematische EigenschaftenPlatonische Korper als regulare Parkettierungen der Sphare Siehe auch Platonische Parkettierungen Projiziert man die Kanten eines platonischen Korpers aus dem Mittelpunkt auf eine Kugel mit demselben Mittelpunkt z B auf die Umkugel so erhalt man eine Parkettierung der Kugeloberflache durch zueinander kongruente regelmassige spharische Vielecke wobei in jeder Ecke gleich viele Kanten unter gleichen Winkeln zusammentreffen Diese Parkettierungen haben dieselben Symmetrien wie der Ausgangskorper Insbesondere sind sie ebenfalls fahnentransitiv Es sind die funf regularen Parkettierungen der Sphare zwischen denen dieselben Dualitatsbeziehungen bestehen wie zwischen den Korpern In anderem Zusammenhang spricht man auch von Landkarten und dualen Landkarten Jede regulare Parkettierung kann durch ein Paar p q displaystyle p q das sogenannte Schlafli Symbol beschrieben werden wobei p displaystyle p fur die Anzahl der Kanten eines Feldes und q displaystyle q fur die Anzahl der in einer Ecke endenden Kanten steht Die platonischen Korper sind die dualen Paare 4 3 displaystyle 4 3 Hexaeder und 3 4 displaystyle 3 4 Oktaeder 5 3 displaystyle 5 3 Dodekaeder und 3 5 displaystyle 3 5 Ikosaeder sowie das selbstduale 3 3 displaystyle 3 3 Tetraeder Geometrisch bedeutet das fur die platonischen Korper dass p displaystyle p die Anzahl der Ecken der Seitenflachen ist Die Seitenflachen des platonischen Korpers sind also regelmassige p displaystyle p Ecke q displaystyle q die Anzahl der Flachen Kanten des platonischen Korpers sind die an einer Ecke zusammentreffen Die Summe der Innenwinkel an einer Ecke des platonischen Korpers betragt daher q p 2p 180 displaystyle q cdot tfrac p 2 p cdot 180 circ siehe Regelmassiges Polygon Winkel Daraus ergibt sich die Ungleichung q p 2p 180 lt 360 1p 1q gt 12 p q N displaystyle begin aligned q cdot tfrac p 2 p cdot 180 circ amp lt 360 circ Rightarrow frac 1 p frac 1 q amp gt frac 1 2 left p q in mathbb N right end aligned mit den oben genannten Losungen Diese Beziehung folgt auch aus dem eulerschen Polyedersatz der die Anzahl E displaystyle E der Ecken K displaystyle K der Kanten und F displaystyle F der Flachen zueinander in Bezug stellt E K F 2 displaystyle E K F 2 wobei die Konstante 2 fur die Sphare charakteristisch ist In der euklidischen Geometrie gilt fur unendlich grosse planare Graphen bei geeigneter namlich asymptotischer Interpretation der Gleichung E K F 0 displaystyle E K F 0 oder 1p 1q 12 p q N displaystyle frac 1 p frac 1 q frac 1 2 left p q in mathbb N right mit den Losungen 4 4 displaystyle 4 4 selbstdual sowie 3 6 displaystyle 3 6 und dual dazu 6 3 displaystyle 6 3 die fur die drei platonischen Parkettierungen der Ebene durch Quadrate gleichseitige Dreiecke und regelmassige Sechsecke stehen die Verallgemeinerungen der platonischen Korper darstellen Die Losungen von 1p 1q lt 12 p q N displaystyle frac 1 p frac 1 q lt frac 1 2 p q in mathbb N liefern die regularen Parkettierungen der hyperbolischen Geometrie Fur die platonischen Korper gilt nicht nur E K F 2 displaystyle E K F 2 sondern auch q E 2 K p F displaystyle q cdot E 2 cdot K p cdot F Dieses ausschliesslich ganzzahlige Gleichungssystem aus drei Gleichungen lasst sich auflosen und ergibt fur die Anzahl E displaystyle E der Ecken K displaystyle K der Kanten und F displaystyle F der Flachen E 4 p4 p 2 q 2 displaystyle E frac 4 cdot p 4 p 2 cdot q 2 K 2 p q4 p 2 q 2 displaystyle K frac 2 cdot p cdot q 4 p 2 cdot q 2 F 4 q4 p 2 q 2 displaystyle F frac 4 cdot q 4 p 2 cdot q 2 Es lasst sich also fur jeden platonischen Korper nur durch die Vorgabe von p displaystyle p und q displaystyle q siehe oben die Anzahl der Ecken Kanten und Flachen berechnen ohne die genauen geometrischen Eigenschaften zu kennen Ubersicht Allgemeine Betrachtungen der platonischen Korper Allgemeiner Fall Tetraeder Hexaeder Oktaeder Dodekaeder IkosaederSchlafli Symbol p q displaystyle p q 3 3 4 3 3 4 5 3 3 5 Anzahl der Ecken E 4 p4 p 2 q 2 displaystyle E frac 4 cdot p 4 p 2 cdot q 2 4 8 6 20 12Anzahl der Kanten K 2 p q4 p 2 q 2 displaystyle K frac 2 cdot p cdot q 4 p 2 cdot q 2 6 12 12 30 30Anzahl der Flachen F 4 q4 p 2 q 2 displaystyle F frac 4 cdot q 4 p 2 cdot q 2 4 6 8 12 20Innenwinkel der Seitenflachen a p 2p 180 displaystyle alpha tfrac p 2 p cdot 180 circ 60 90 60 108 60 Summe der Innenwinkel q p 2p 180 displaystyle q cdot tfrac p 2 p cdot 180 circ 180 270 240 324 300 Winkeldefekt 360 Summe der Innenwinkel 2 q p 2p 180 displaystyle 2 q cdot tfrac p 2 p cdot 180 circ 180 90 120 36 60 Oberflacheninhalt Fur den Flacheninhalt der Oberflache des platonischen Korpers gilt mit der Seitenlange a displaystyle a und dem Schlafli Symbol p q displaystyle p q AO p q a24 p 2 q 2 cot pp displaystyle A O frac p cdot q cdot a 2 4 p 2 cdot q 2 cdot cot left frac pi p right denn die Oberflache besteht aus F 4 q4 p 2 q 2 displaystyle F tfrac 4 cdot q 4 p 2 cdot q 2 kongruenten regelmassigen p displaystyle p Ecken siehe Regelmassiges Polygon Umfang und Flacheninhalt Winkel zwischen benachbarten Flachen Fur den Winkel b displaystyle beta zwischen benachbarten Flachen Diederwinkel gilt b 2 arcsin cos pq sin pp sin b2 cos pq sin pp displaystyle beta 2 cdot arcsin left frac cos left frac pi q right sin left frac pi p right right Leftrightarrow sin left frac beta 2 right frac cos left frac pi q right sin left frac pi p right wegen 0 lt b lt p displaystyle 0 lt beta lt pi denn die platonischen Korper sind konvex Dafur reicht es eine Diagonale d2 displaystyle d 2 siehe Regelmassiges Polygon Diagonalen des regelmassigen q displaystyle q Ecks zu betrachten das von den Ecken der Kanten die an einer bestimmten Ecke zusammentreffen wie ein Regenschirm aufgespannt wird und die beiden gleich langen Hohen der Endpunkte Ecken dieser Diagonalen auf die Kante die die betrachtete Ecke mit der von der Diagonalen d2 displaystyle d 2 ubersprungenen Ecke verbindet Auf dieses gleichschenklige Dreieck kann der Sinus angewendet werden Die Seiten dieses regelmassigen q displaystyle q Ecks Regenschirm sind die Diagonalen d2 displaystyle d 2 der Seitenflachen des platonischen Korpers also der regelmassigen p displaystyle p Ecke der Seitenlange a die an der betrachteten Ecke zusammentreffen Sie haben die Lange a sin 2 pq sin pq 2 a cos pq displaystyle frac a cdot sin left frac 2 cdot pi q right sin left frac pi q right 2 cdot a cdot cos left frac pi q right Umkugelradius Kantenkugelradius Inkugelradius Aus diesem Winkel b displaystyle beta zwischen benachbarten Flachen lassen sich der Umkugelradius ru displaystyle r u Kantenkugelradius rk displaystyle r k und der Inkugelradius ri displaystyle r i des platonischen Korpers bestimmen indem zusatzlich der Umkreisradius und der Inkreisradius der betroffenen Seitenflache einem regelmassigen p displaystyle p Eck betrachtet wird siehe Regelmassiges Polygon Kreis als Grenzform ru a2 tan pq tan b2 displaystyle r u frac a 2 cdot tan left frac pi q right cdot tan left frac beta 2 right rk a2 cos pp cos pq tan b2 displaystyle r k frac a 2 cdot frac cos left frac pi p right cos left frac pi q right cdot tan left frac beta 2 right ri a2 cot pp tan b2 displaystyle r i frac a 2 cdot cot left frac pi p right cdot tan left frac beta 2 right Kantenlange Skizze zu den Kantenlangen der platonischen Korper umschrieben von einer gegebenen Kugel Die Kantenlange a displaystyle a erhalt man u a aus der allgemeinen Formel fur den Umkreisradius ru displaystyle r u Darin ist q displaystyle q die Anzahl der Flachen Kanten des platonischen Korpers die an einer Ecke zusammentreffen bzw b displaystyle beta der Winkel zwischen benachbarten Flachen siehe Formeln a 2 rutan pq tan b2 displaystyle a frac 2 cdot r u tan left frac pi q right cdot tan left frac beta 2 right Euklid erklart und beweist die Kantenlangen der funf platonischen Korper indem er sie mittels einer Kugel mit gegebenem Durchmesser umschreibt Die nebenstehende Konstruktionskizze zeigt die so ermittelten Kantenlangen Werden die Werte der Kantenlangen a displaystyle a nach obiger Formel ermittelt konnen sie jeweils in einen arithmetischer Ausdruck umgeformt werden Der Faktor ru displaystyle r u steht dabei fur den Umkugelradius ru displaystyle r u Tetraeder a AF 83 ru 1 633 ru displaystyle a overline AF sqrt frac 8 3 cdot r u approx 1 633 cdot r u Hexaeder Wurfel a BF 43 ru 1 155 ru displaystyle a overline BF sqrt frac 4 3 cdot r u approx 1 155 cdot r u Oktaeder a AE 2 ru 1 414 ru displaystyle a overline AE sqrt 2 cdot r u approx 1 414 cdot r u Dodekaeder a BN 6 253 ru 0 714 ru displaystyle a overline BN sqrt frac 6 2 sqrt 5 3 cdot r u approx 0 714 cdot r u Ikosaeder a AH 10 255 ru 1 051 ru displaystyle a overline AH sqrt frac 10 2 sqrt 5 5 cdot r u approx 1 051 cdot r u Die hierzu erforderlichen Konstruktionsschritte sind in den Artikeln der platonischen Korper erlautert Raumwinkel in den Ecken Im Jahre 2015 veroffentlichte H C Rajpoot eine einfache Formel fur den Ecken Raumwinkel W 2p 2q arcsin cos pn tan2 pn tan2 a2 displaystyle Omega 2 pi 2q cdot arcsin left cos left frac pi n right cdot sqrt tan 2 left frac pi n right tan 2 left frac alpha 2 right right die in allen funf platonischen Korpern Anwendung findet Hierin bedeuten die zwei Variablen q displaystyle q die Anzahl der Kanten Flachen die sich an einer Ecke des platonischen Korpers treffen also furTetraeder Wurfel und Dodekaeder q 3 displaystyle q 3 Oktaeder q 4 displaystyle q 4 und furIkosaeder q 5 displaystyle q 5 und a displaystyle alpha den Innenwinkel einer Flache des platonischen Korpers also furTetraeder Oktaeder und Ikosaeder a 60 p 3 displaystyle alpha 60 circ pi 3 Wurfel a 90 p 2 displaystyle alpha 90 circ pi 2 und furDodekaeder a 108 3p 5 displaystyle alpha 108 circ 3 pi 5 Volumen Aus der Oberflache und dem Inkugelradius ergibt sich schliesslich das Volumen denn jeder platonische Korper lasst sich in F 4 q4 p 2 q 2 displaystyle F tfrac 4 cdot q 4 p 2 cdot q 2 regelmassige Pyramiden zerlegen die eine Seitenflache also regelmassiges p displaystyle p Eck als Grundflache und den Inkugelradius als Hohe haben V 13 A ri 13 p q a24 p 2 q 2 cot pp a2 cot pp tan b2 p q a324 6 p 2 q 2 cot2 pp tan b2 displaystyle begin aligned V amp frac 1 3 cdot A cdot r i frac 1 3 cdot frac p cdot q cdot a 2 4 p 2 cdot q 2 cdot cot left frac pi p right cdot frac a 2 cdot cot left frac pi p right cdot tan left frac beta 2 right amp frac p cdot q cdot a 3 24 6 cdot p 2 cdot q 2 cdot cot 2 left frac pi p right cdot tan left frac beta 2 right end aligned Formeln Grossen eines platonischen Korpers mit p Ecken Kanten pro Flache q Flachen Kanten in einer Ecke und Kantenlange a Allgemeiner Fall Beispiel DodekaederSchlafli Symbol p q displaystyle p q 5 3 displaystyle 5 3 Volumen V p q a324 6 p 2 q 2 cot2 pp tan b2 displaystyle V frac p cdot q cdot a 3 24 6 cdot p 2 cdot q 2 cdot cot 2 left frac pi p right cdot tan left frac beta 2 right V 7 663 a3 displaystyle V approx 7 663 cdot a 3 Oberflacheninhalt AO p q a24 p 2 q 2 cot pp displaystyle A O frac p cdot q cdot a 2 4 p 2 cdot q 2 cdot cot left frac pi p right AO 20 646 a2 displaystyle A O approx 20 646 cdot a 2 Umkugelradius ru a2 tan pq tan b2 displaystyle r u frac a 2 cdot tan left frac pi q right cdot tan left frac beta 2 right ru 1 401 a displaystyle r u approx 1 401 cdot a Kantenkugelradius rk a2 cos pp cos pq tan b2 displaystyle r k frac a 2 cdot frac cos left frac pi p right cos left frac pi q right cdot tan left frac beta 2 right rk 1 309 a displaystyle r k approx 1 309 cdot a Inkugelradius ri a2 cot pp tan b2 displaystyle r i frac a 2 cdot cot left frac pi p right cdot tan left frac beta 2 right ri 1 114 a displaystyle r i approx 1 114 cdot a Verhaltnis von Inkugelradius zu Umkugelradius riru cot pp cot pq displaystyle frac r i r u cot left frac pi p right cdot cot left frac pi q right riru 0 795 displaystyle frac r i r u approx 0 795 Verhaltnis von Volumen zu Umkugelvolumen VVUK 1p p q a34 p 2 q 2 cot2 pp cot3 pq cot2 b2 displaystyle frac V V UK frac 1 pi cdot frac p cdot q cdot a 3 4 p 2 cdot q 2 cdot cot 2 left frac pi p right cdot cot 3 left frac pi q right cdot cot 2 left frac beta 2 right VVUK 0 665 displaystyle frac V V UK approx 0 665 Verhaltnis von Inkugelvolumen zu Volumen VIKV p 4 p 2 q 2 p q a3 cot pp tan2 b2 displaystyle frac V IK V pi cdot frac 4 p 2 cdot q 2 p cdot q cdot a 3 cdot cot left frac pi p right cdot tan 2 left frac beta 2 right VIKV 0 755 displaystyle frac V IK V approx 0 755 Innenwinkel der Seitenflache regelmassiges p displaystyle p Eck 1 2q 180 displaystyle left 1 frac 2 q right cdot 180 circ a 108 displaystyle alpha 108 circ Winkel zwischen benachbarten Flachen b 2 arcsin cos pq sin pp displaystyle beta 2 cdot arcsin left frac cos left frac pi q right sin left frac pi p right right b 116 33 54 displaystyle beta approx 116 circ 33 prime 54 prime prime Raumwinkel in den Ecken W 2 p 2 p arcsin cos pp tan2 pp tan2 12 1q p displaystyle Omega 2 cdot pi 2 cdot p cdot arcsin left cos left frac pi p right cdot sqrt tan 2 left frac pi p right tan 2 left left frac 1 2 frac 1 q right cdot pi right right W 2 962sr displaystyle Omega approx 2 962 mathrm sr Bemerkung Fur den Winkel b displaystyle beta zwischen benachbarten Flachen Diederwinkel gilt siehe Arkustangens und Arkuskotangens tan b2 tan arcsin cos pq sin pp sin2 pp cos2 pq 1 12 displaystyle tan left frac beta 2 right tan left arcsin left frac cos left frac pi q right sin left frac pi p right right right left frac sin 2 left frac pi p right cos 2 left frac pi q right 1 right frac 1 2 wegen tan arcsin x x1 x2 displaystyle tan arcsin x frac x sqrt 1 x 2 und cot b2 cot arcsin cos pq sin pp sin2 pp cos2 pq 1 12 displaystyle cot left frac beta 2 right cot left arcsin left frac cos left frac pi q right sin left frac pi p right right right left frac sin 2 left frac pi p right cos 2 left frac pi q right 1 right frac 1 2 wegen cot arcsin x 1 x2x displaystyle cot arcsin x frac sqrt 1 x 2 x Platonische Korper in platonischen KorpernEin platonischer Korper kann dann als einbeschrieben in einen anderen platonischen Korper bezeichnet werden wenn alle seine Ecken die Seitenflachen des ausseren Korpers beruhren In dem folgenden Schema sind auch einige interessante Falle enthalten wo nicht alle Ecken auf den Seitenflachen liegen Ausserdem sind in den Abbildungen ausser den Ecken auch die Kanten und Flachen verdeutlicht die jeweils den ausseren Korper beruhren Darunter ist jeweils ihre Anzahl angegeben Tetraeder Hexaeder Oktaeder Dodekaeder IkosaederTetraederalle 4 Ecken alle 8 Ecken 4 von 12 Kanten alle 6 Ecken alle 12 Kanten 4 von 8 Flachen 4 von 20 Ecken alle 12 Ecken 12 von 30 Kanten 4 von 20 FlachenHexaederalle 4 Ecken alle 6 Kanten alle 6 Ecken 12 von 20 Ecken 6 von 30 Kanten alle 12 Ecken 6 von 30 KantenOktaederalle 4 Ecken alle 8 Ecken 8 von 20 Ecken alle 12 Ecken 24 von 30 Kanten 8 von 20 FlachenDodekaederalle 4 Ecken alle 8 Ecken alle 12 Kanten alle 6 Ecken alle 12 EckenIkosaederalle 4 Ecken alle 8 Ecken alle 6 Ecken alle 20 EckenGraphentheoretische EigenschaftenAlle Graphen der platonischen Korper sind regulare Graphen weil an jeder Ecke dieser Polyeder die gleiche Anzahl von Kanten zusammentrifft Der kurzeste Zyklus die sogenannte Taillenweite ist gleich der Anzahl der Ecken der Seitenflachen des betreffenden platonischen Korpers Der graphentheoretische Durchmesser und der graphentheoretische Radius stimmen uberein weil alle Knoten jeweils graphentheoretisch aquivalent zueinander sind und sich mit Hilfe von Permutationen zusammen mit dem Graphen auf einen isomorphen Graphen abbilden lassen Daraus folgt dass alle Knoten dieselbe Exzentrizitat haben und sowohl zum Rand als auch zum Zentrum des Graphen gehoren Netze Platonische Korper haben wie alle Polyeder verschiedene Netze siehe Ubersicht oben Es gibt namlich verschiedene Moglichkeiten ein hohles Polyeder durch Aufschneiden von einigen Kanten aufzuklappen und in der Ebene auszubreiten Ist K displaystyle K die Anzahl der Kanten und F displaystyle F die Anzahl der Flachen des Polyeders dann entsteht durch Aufschneiden von K F 1 displaystyle K F 1 Kanten ein Korpernetz Die Ecken liegen dabei offensichtlich auf dem Rand des Netzes Die anderen F 1 displaystyle F 1 Kanten verbinden jeweils die regelmassigen Polygone des Netzes Jeder platonische Korper hat wie jedes konvexe Polyeder einen ihm zugeordneten ungerichteten planaren Graphen Dieser Graph ist regular denn von jedem Knoten gehen 2 KE displaystyle tfrac 2 cdot K E Kanten aus sodass der Grad fur alle Knoten gleich 2 KE displaystyle tfrac 2 cdot K E ist wobei E displaystyle E die Anzahl der Knoten ist Der Knotengrad ist gleich der Anzahl der Flachen und Kanten die in jeder Ecke des platonischen Korpers zusammentrifft Bei planaren Graphen ist die genaue geometrische Anordnung der Knoten unwesentlich Wichtig ist allerdings dass sich die Kanten nicht schneiden mussen Die Knoten dieses Graphen entsprechen den Ecken des Polyeders Die K F 1 displaystyle K F 1 aufgeschnittenen Kanten jedes Netzes bilden zusammen mit den Ecken Knoten einen Spannbaum des Graphen Jedes Netz entspricht genau einem Spannbaum und umgekehrt sodass hier eine eineindeutige bijektive Zuordnung zwischen Netzen und Spannbaumen besteht Wenn man ein Korpernetz ohne das aussere Gebiet als Graphen betrachtet erhalt man als dualen Graphen jeweils einem Baum mit F displaystyle F Knoten und F 1 displaystyle F 1 Kanten und dem maximalen Knotengrad 2 KF displaystyle tfrac 2 cdot K F Jede Flache des platonische Korpers wird dabei einem Knoten des Baums zugeordnet Diese Betrachtungen hangen mit dem Eulerschen Polyedersatz zusammen Duale Graphen und Farbungen Kantenfarbung des DodekaedergraphenFlachenfarbung des Dodekaedergraphen mit dualer Knotenfarbung des Ikosaedergraphen Die Anzahl der Farben die mindestens notig ist um die Knoten eines Graphen so zu farben dass benachbarte Knoten immer unterschiedlich gefarbt sind wird chromatische Zahl genannt siehe Knotenfarbung Die entsprechende Zahl fur die Kanten nennt man chromatischer Index siehe Kantenfarbung Bei den Graphen der platonischen Korpern ist sie gleich dem maximalen Knotengrad Im Zusammenhang mit dem Satz von Vizing werden sie Klasse 1 Graphen genannt Die Knoten des Ikosaedergraphen konnen mit 4 Farben so gefarbt werden dass benachbarte Knoten immer unterschiedlich gefarbt sind Dies bedeutet dass die chromatische Zahl dieses Graphen gleich 4 ist siehe Knotenfarbung Ausserdem konnen die Kanten mit 3 Farben so gefarbt werden dass benachbarte Kanten immer unterschiedlich gefarbt sind Mit 2 Farben ist das nicht moglich sodass der chromatische Index fur die Kantenfarbung gleich 3 ist Um die entsprechende notige Anzahl der Farben fur die Flachen oder Gebiete zu bestimmen ist der duale Graph hilfreich Dieser graphentheoretische Begriff der Dualitat ist gewissermassen eine Analogie oder Verallgemeinerung der geometrischen Dualitat von Polyedern siehe Abschnitt oben Die Knoten dieses dualen Graphen werden dabei den Gebieten des ursprunglichen Graphen eineindeutig bijektiv zugeordnet und umgekehrt siehe bijektive Funktion Fur den Dodekaedergraphen siehe Abbildungen gilt zum Beispiel Die Knoten des dualen Ikosaedergraphen konnen mit 4 Farben so gefarbt werden dass benachbarte Knoten immer unterschiedlich gefarbt sind aber nicht mit 3 Farben sodass die chromatische Zahl des Ikosaedergraphen gleich 4 ist Daraus lasst sich indirekt schliessen Weil die chromatische Zahl gleich 4 ist sind 4 Farben fur eine solche Flachenfarbung des Dodekaeders oder eine Farbung der Gebiete des Dodekaedergraphen notig Hamiltonkreise Wurfelgraph mit Hamiltonkreis Alle Graphen der platonische Korper besitzen mehrere Hamiltonkreise Das ist ein geschlossener Pfad in einem Graphen der jeden Knoten genau einmal enthalt Beim Wurfel und beim Dodekaeder ist das alles andere als offensichtlich Fur das Tetraeder das dem vollstandigen Graphen K4 displaystyle K 4 zugeordnet ist ist es klar Fur das Oktaeder folgt die Existenz von Hamiltonkreisen aus einem Satz von Gabriel Andrew Dirac fur das Ikosaeder aus einem Satz von William Thomas Tutte siehe Satze uber Hamiltonkreise Fur die Anzahl der Hamiltonkreise gibt es jedoch keine mathematische Formel und keinen wirklich einfachen Algorithmus Untersuchungen mit dem Computer zeigen zum Beispiel dass das Ikosaeder 2560 Hamiltonkreise besitzt Eulerkreise Die Graphen von Tetraeder Wurfel Dodekaeder und Ikosaeder besitzen keine Eulerkreise weil der Grad aller Knoten ungerade ist Das liegt daran dass in jeder Ecke dieser Polyeder eine ungerade Anzahl von Kanten zusammentrifft Das Oktaeder besitzt 1844 Eulerkreise wie Untersuchungen mit dem Computer zeigen Ubersicht Die funf platonischen Korper Tetraeder Hexaeder Oktaeder Dodekaeder IkosaederPolyederzugeordneter regularer Graphchromatische Zahl siehe Knotenfarbung 4 2 3 3 4chromatischer Index siehe Kantenfarbung 3 3 4 3 5Anzahl fur die Flachenfarbung siehe dualer Graph 4 3 2 4 3Knotengrad siehe regularer Graph 3 3 4 3 5Knotenzusammenhangszahl 3 3 4 3 5Kantenzusammenhangszahl 3 3 4 3 5kurzester Zyklus Taillenweite 3 4 3 5 3graphentheoretischer Durchmesser 1 3 2 5 3graphentheoretischer Radius 1 3 2 5 3Cliquenzahl 4 2 3 2 3Stabilitatszahl 1 4 2 8 3Anzahl der Hamiltonkreise 6 12 32 60 2560Anzahl der Eulerkreise 0 0 1488 0 0Aus den platonischen Korpern abgeleitete PolyederSiehe auch Ableitungen aus den platonischen Korpern Wegen der starken Regelmassigkeit der platonischen Korper kann man leicht andere Korper von ihnen ableiten die auch wieder sehr regelmassig sind Man muss dazu nur die gleichen Konstruktionen symmetrisch auf Flachen Kanten oder Ecken anwenden Ein Beispiel dafur sind die dualen Korper die sich dadurch ergeben dass man den Mittelpunkt jeder Flache mit den Mittelpunkten der angrenzenden Flachen verbindet Abgestumpfte platonische Korper Bei einem abgestumpften platonischen Korper sind die Ecken abgeschnitten Wenn man die Ecken so abschneidet dass danach alle Kanten gleich lang sind so erhalt man einen archimedischen Korper Dieser Korper entsteht auch als Schnitt des platonischen Korpers mit seinem passend vergrosserten dualen Korper Tetraederstumpf 4 Dreiecke 4 Sechsecke Hexaederstumpf 8 Dreiecke 6 Achtecke Oktaederstumpf 6 Vierecke 8 Sechsecke Dodekaederstumpf 20 Dreiecke 12 Zehnecke Ikosaederstumpf Fussballkorper 12 Funfecke 20 Sechsecke In der Bilderreihe ist zuerst die Zahl und die Form der Schnittflachen danach die Zahl und die veranderte Form der ursprunglichen Oberflachen vermerkt Archimedische Korper sind Beispiele fur ziemlich regelmassige Korper bei denen Polygone verwendet werden die zwar regelmassig aber von unterschiedlicher Seitenzahl sind Sternkorper Baut man Pyramiden auf den Seitenflachen auf anstatt abzuschneiden erhalt man Sternkorper wie das Sterntetraeder Verwendet man fur die Pyramiden gleichseitige Dreiecke hat man Beispiele fur Polyeder die vollstandig aus gleichen Polygonen bestehen bei denen aber unterschiedlich viele in den Ecken zusammenstossen Verallgemeinerung3D Projektion des 24 ZellsSchlegeldiagramm des 24 Zells Der Schweizer Mathematiker Ludwig Schlafli bestimmte 1852 die n displaystyle n dimensionalen Verwandten der platonischen Korper allerdings blieb sein Werk lange unbeachtet Es stellte sich heraus dass es im 4 dimensionalen Raum zu jedem der funf regularen 3 dimensionalen Korper 3 Polytope eine 4 dimensionale Entsprechung ein regulares 4 Polytop gibt dessen Oberflache 3 dimensionaler Rand aus einer Anzahl von Zellen zusammengesetzt ist jede Zelle ein regulares 3 Polytop das 5 Zell Pentachoron aus 5 Tetraedern das 8 Zell Tesserakt aus 8 Wurfeln das 16 Zell Hexadekachor aus 16 Tetraedern das aus 120 Dodekaedern und das aus 600 Tetraedern Dann gibt es noch ein sechstes regulares 4 Polytop das 24 Zell Ikositetrachor das aus 24 Oktaedern zusammengesetzt ist Im 5 dimensionalen Raum und auch in allen Raumen hoherer Dimension gibt es statt funf oder sechs nur noch drei regulare Polytope als Simplex das Hypertetraeder als Masspolytop den Hyperkubus und als Kreuzpolytop dessen Dual das Hyperoktaeder GeschichteModell des Sonnensystems in Keplers Mysterium Cosmographicum 1596 Die platonischen Korper wurden seit der Antike studiert Die Pythagoreer 6 Jahrhundert v Chr unterschieden zumindest zwischen Tetraeder Hexaeder und Dodekaeder Das Oktaeder wurde moglicherweise noch nicht beachtet weil es als Doppelpyramide angesehen wurde Der Athener Theaitetos 415 369 v Chr kannte auch Oktaeder und Ikosaeder Er bewies dass es nur funf konvexe regulare Polyeder geben kann Der griechische Philosoph Platon ca 427 347 v Chr ein Zeitgenosse Theaitetos wurde der Namensgeber fur die funf Korper In seinem Werk Timaios Kap 20 53c4 55c6 beschrieb er sie ausfuhrlich Er band die platonischen Korper in sein philosophisches System ein indem er sie ausgenommen Dodekaeder den vier Elementen zuordnete Kap 21 55c7 56c7 Feuer stand fur das Tetraeder Luft fur das Oktaeder Das Ikosaeder wurde mit Wasser assoziiert das Hexaeder mit Erde Das Dodekaeder liess sich nach dieser Theorie mit dem von Aristoteles postulierten funften Element Ather quinta essentia gleichsetzen Euklid 360 280 v Chr beschrieb die platonischen Korper im XIII Buch seiner Elemente 13 17 Darin bewies er unter anderem dass es genau funf gibt 18a Hypsikles nahm im spater angefugten XIV Buch aus dem 2 Jahrhundert v Chr einige Volumenberechnungen vor Das XV Buch aus dem 6 Jahrhundert n Chr enthielt weitere Entdeckungen griechischer Mathematiker bezuglich der funf regularen Korper Mit dem Aufkommen der Perspektive verarbeiteten mehrere Kunstler die platonischen Korper in ihren Werken Piero della Francesca Leonardo da Vinci Illustrationen zu Divina Proportione von Luca Pacioli Albrecht Durer Wenzel Jamnitzer Perspectiva Corporum Regularium 1568 Johannes Kepler gelang es Mysterium Cosmographicum 1596 die Bahnradien der sechs damals bekannten Planeten durch eine bestimmte Abfolge der funf Korper und ihrer Innen und Aussenkugeln darzustellen Diese Interpretation stimmte weitgehend mit den damals bekannten astronomischen Werten uberein entsprach aber tatsachlich keiner Gesetzmassigkeit ErdeWasserLuftFeuerAther Kosmos Zuordnung der platonischen Korper zu den Elementen in Keplers Harmonice mundiAnwendungenDie funf platonischen Korper als Spielwurfel Die auffallige Regelmassigkeit macht die platonischen Korper auf vielerlei Art fur den Menschen interessant Manche platonischen Korper sind Losungen des Problems von Thomson nach Joseph John Thomson Anschaulich gesprochen beschreibt dieses Problem wie sich n Elektronen auf einer Kugeloberflache verteilen sodass die potentielle Energie durch ihr elektrisches Feld minimal wird Zusatzlich zum klassischen geometrischen Wurfel der leicht herzustellen ist und schon seit Jahrtausenden fur Glucksspiele verwendet wurde finden heute auch die anderen platonischen Korper die ebenfalls als Wurfel bezeichnet werden Anwendung im Spiel z B in Pen amp Paper Rollenspielen siehe Spielwurfel Die Voraussetzungen dazu sind eine physikalisch gleichmassige Dichteverteilung also homogenes Material sowie die gleichartige Beschaffenheit aller Ecken und Kanten Platonische Korper sind seit langem Objekte bildender Kunstler In der modernen Kunst hat sich vor allem M C Escher mit ihnen und ihnen ahnlichen regelmassigen Korpern beschaftigt auch Werke von Salvador Dali thematisieren platonische Korper oder ihre Entfaltung Platonische Polyeder spielen auch eine wichtige Rolle im Adventure Spiel The Dig Die Dreiecke eines Ikosaeders auf dem die Schutzhulle des Observatorium Rasad Khaneh basiert sind rot dargestellt Uber den Verwendungszweck des romischen Pentagondodekaeders wird bis heute spekuliert Rudolf von Laban konkretisierte seine raum rhythmische Bewegungslehre Choreutik vorwiegend im Modell des Ikosaeders Im Management von Teams konne man laut einem Vorschlag von Stafford Beer die platonischen Korper als Vorbild fur Vernetzung bei Konzentration der Mitarbeiter auf ihre Themen verwenden Jeder Mitarbeiter entspricht einer Kante jedes Thema einer Ecke eines platonischen Korpers Zu jedem Thema trifft man sich regelmassig mit genau den Mitarbeitern deren Kanten in dieser Themen Ecke zusammenlaufen So bearbeitet ein Mitarbeiter maximal zwei Themen gleichzeitig und kann sich gut konzentrieren Auch bei grossen Teams z B Ikosaeder 30 Mitarbeiter 5 Mitarbeiter pro Thema 12 Themen sei somit gewahrleistet dass Ordnung herrscht Beers Idee wurde am Managementzentrum Sankt Gallen aufgegriffen und eine darauf beruhende Methode namens Syntegrity vorgeschlagen Auch in der Natur konnen sich vorhandene Regelmassigkeiten als platonische Korper auspragen Polyedrische Formen darunter auch platonische Korper der Radiolarien Illustration von Ernst Haeckel 1834 1919 Die Anordnung der Wasserstoffatome bspw im sp hybridisierten Methan Hybridorbital entspricht einem Tetraeder Tetraeder Wurfel und Oktaeder kommen in der Natur als idealisierte Kristalle vor dodekaedrische und ikosaedrische Symmetrieelemente finden sich bei Quasikristallen Exakte Dodekaeder kommen nicht als Kristalle vor Kristalle bestimmter Mineralien wie z B Pyrit die ausserlich wie ein Dodekaeder aussehen sind keine exakten Pentagondodekaeder sondern verzerrt Allerdings ist die Verzerrung mit dem blossen Auge aus der Entfernung oft nicht wahrzunehmen Aus der Nahe betrachtet erkennt man jedoch dass diese Korper nicht aus regelmassigen sondern unregelmassigen Funfecken geformt sind Zum Beispiel bilden Natriumchlorid und Alaun das beim Ausfallen mit gewissen anderen Stoffen dotiert ist Wurfelkristalle Reines Alaun kristallisiert als Oktaeder Dabei ist die Abgrenzung zwischen den einzelnen Formen nicht absolut sondern die interne Symmetrie kann sich in unterschiedlichen Auspragungen aussern In der Mineralogie fallen alle die platonischen Korper Tetraeder Wurfel und Oktaeder sowie Rhombendodekaeder Kuboktaeder und ihre Mischformen unter den Begriff kubisch Nicht wenige Mineralien konnen dementsprechend mehrere dieser kubischen Formen annehmen Dazu gehort zum Beispiel Pyrit das sowohl als Wurfel als auch als Oktaeder oder wie oben beschrieben als verzerrtes Dodekaeder vorkommt Platonische Korper im Speziellen das Ikosaeder sind sehr haufig Strukturformen wie sie bei Clustern also kleinen Nanoteilchen beobachtet werden Einige der platonischen Korper werden von organischen Kohlenwasserstoffmolekulen gebildet siehe platonische Kohlenwasserstoffe Das Dodekaeder ist die kleinste mogliche Form der als Fullerene bezeichneten hohlen Kohlenstoffmolekule Das Proteinkapsid von Viren kann unterschiedliche Formen haben zum Beispiel ikosaederformig Die Kalkskelette der Radiolarien haben sehr verschiedene Formen darunter auch platonische Korper LiteraturPaul Adam Arnold Wyss Platonische und Archimedische Korper ihre Sternformen und polaren Gebilde Verlag Freies Geistesleben Stuttgart 1984 ISBN 3 7725 0965 7 Renatus Ziegler Platonische Korper Verwandtschaften Metamorphosen Umstulpungen Verlag am Goetheanum Dornach Schweiz 2012 ISBN 978 3 7235 1326 2 Ilka Agricola Thomas Friedrich Elementargeometrie Fachwissen fur Studium und Mathematikunterricht 4 Auflage Springer Spektrum 2015 ISBN 978 3 658 06730 4 doi 10 1007 978 3 658 06731 1 WeblinksCommons Platonische Korper Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wikiversity Die Symmetriegruppen der platonischen Korper Kursmaterialien Wiktionary platonischer Korper Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Euklid Stoicheia Buch XIII 18 Kanten der funf verschiedenen Polyeder die Kugeln mit gleichem Durchmesser einbeschrieben sind Bastelbogen fur platonische Korper uni bremen deEinzelnachweiseThomas Digges Nova corpora regularia Quinque corporum regularium simplicium Based in part on the Pantometria of Leonard Digges which was completed and published by Thomas Digges 1634 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Christophorus Leibfried Tabula III Orbium Planetarum Dimensiones et Distantias Per Quinque Regularia Corpora Geometrica Exhibens Wolfram MathWorld Regular Tetrahedron Wolfram MathWorld Cube Wolfram MathWorld Regular Octahedron Wolfram MathWorld Regular Dodecahedron Wolfram MathWorld Regular Icosahedron Renatus Ziegler Platonische Korper Verwandtschaften Metamorphosen Umstulpungen Dornach 2008 S 10 Euklid Die Elemente Buch XIII 18a Die Anzahl der Flachen ist 2 mal Anz der Kanten geteilt durch p die der Ecken 2 mal Anz der Kanten geteilt durch q Euklid deutsch Rudolf Haller Stoicheia Buch XIII 18 Euklid zeigt a MB displaystyle a overline MB und KC CL displaystyle overline KC overline CL folglich ist auch AH a displaystyle overline AH a Harish Chandra Rajpoot Solid angles subtended by the platonic solids regular polyhedra at their vertices In SlideShare Marz 2015 abgerufen am 16 Juni 2020 Wegen n q displaystyle n q Schlafli Symbol wurde q displaystyle q zwecks Angleichung eingesetzt Eric Weisstein Dodecahedron Umkugelradius Formel 17 weiter vereinfacht In MathWorld Wolfram A Wolfram Web Resource abgerufen am 1 Juli 2020 Eric Weisstein Dodecahedron Kantenkugelradius Formel 19 In MathWorld Wolfram A Wolfram Web Resource abgerufen am 1 Juli 2020 Eric Weisstein Dodecahedron Inkugelradius Formel 15 In MathWorld Wolfram A Wolfram Web Resource abgerufen am 1 Juli 2020 Mike Zabrocki HOMEWORK 3 SOLUTIONS MATH 3260 PDF York University Mathematics and Statistics Toronto 2003 S 4 abgerufen am 31 Mai 2020 Wolfram MathWorld Tetrahedral Graph Wolfram MathWorld Cubical Graph Wolfram MathWorld Octahedral Graph Wolfram MathWorld Dodecahedral Graph Wolfram MathWorld Icosahedral Graph Eric W Weisstein Platonic Solid In MathWorld englisch Eric W Weisstein Pentachor In MathWorld englisch Eric W Weisstein Tesserakt In MathWorld englisch Eric W Weisstein 16 Zell In MathWorld englisch Eric W Weisstein 120 Zell In MathWorld englisch Eric W Weisstein 600 Zell In MathWorld englisch Eric W Weisstein 24 Zell In MathWorld englisch berandet durch 24 Oktaeder 96 Dreiecksflachen 96 Kanten und 24 Ecken Oliver Knill Math circle Northeastern Harvard Mathematics Department Home page Polyhedra and Polytopes Vgl auch Helmut Gebelein Das Element Feuer in Haushalt und Familie In Trude Ehlert Hrsg Haushalt und Familie in Mittelalter und fruher Neuzeit Sigmaringen 1991 ISBN 978 3 7995 4156 5 S 137 151 hier S 139 Martin Pfiffner Team Syntegrity Der kybernetische Weg zur Willensbildung in Organisationen In Malik on Management Nr 5 2001 S 82 95 zimconsult ch Memento vom 31 Januar 2012 im Internet Archive PDF Platonische Korper Tetraeder Wurfel Oktaeder Dodekaeder Ikosaeder Normdaten Sachbegriff GND 4046302 3 GND Explorer lobid OGND AKS