Der Präferenzutilitarismus auch Interessenutilitarismus oder ökonomischer Utilitarismus ist eine moderne Variante des Ut
Präferenzutilitarismus

Der Präferenzutilitarismus, auch Interessenutilitarismus oder ökonomischer Utilitarismus, ist eine moderne Variante des Utilitarismus, die vor allem vom australischen Philosophen Peter Singer entwickelt wurde.
Wird beim hedonistischen Handlungsutilitarismus der moralische Wert einer Handlung daran gemessen, wie weit sie allgemein Leid (Schmerz) minimiert bzw. Freude (Lust) maximiert, so nimmt der Präferenzutilitarismus die Beachtung der Präferenzen aller betroffenen Wesen als Maßstab, um eine Handlung und deren Auswirkungen zu beurteilen. Der Begriff Präferenz bezeichnet hier die generellen, rationalen und emotionalen Interessen eines Wesens (etwa das grundlegende rationale Lebensinteresse, wie es bei allen Individuen vorliegt) und schränkt sich nicht auf die aktuellen und kontextabhängigen Interessen ein, die zum Zeitpunkt der Handlung vorliegen.
Deckt sich also die Auswirkung einer Handlung mit allen vorliegenden Präferenzen, ist die Handlung moralisch gut. Anderenfalls muss der Handelnde notwendigerweise einen Ausgleich finden, etwa, indem er durch eine weitere Tat den zuvor missachteten Präferenzen im vermehrten Maß entspricht.
Die Missachtung der Präferenz einer Person fällt hierbei in der Regel schwerer ins Gewicht, als dies bei anderen Wesen der Fall ist (vor allem in Bezug auf die Tötung, welche bei Personen niemals ausgleichbar ist), denn Personen begreifen sich selbst als vom Umfeld abgegrenzte Entitäten und ihre Interessen sind langfristiger und weitaus komplexer.
„Eine Person zu töten bedeutet […] normalerweise nicht nur eine, sondern eine Vielzahl der zentralen und bedeutendsten Präferenzen, die ein Wesen haben kann, zu verletzen. Sehr oft wird dadurch alles, was das Opfer in den vergangenen Tagen, Monaten oder sogar Jahren zu tun bemüht war, ad absurdum geführt.“
Der Begriff Person umfasst hier alle ihrer selbst bewussten Wesen, unabhängig von der Spezies. Singer meint damit zum Beispiel ausgewachsene Menschen und Menschenaffen, sofern keine geistige Beeinträchtigung vorliegt.
Siehe auch
- Praktische Ethik
Literatur
- Peter Singer: Practical Ethics. Cambridge University Press, Cambridge 1979; 2. Auflage, 1993; 3. Auflage, 2011, ISBN 978-0-521-70768-8.
- deutsch: Praktische Ethik. 2. Auflage. Reclam, Stuttgart 1994, ISBN 3-15-008033-9; 3. Auflage 2013, ISBN 3-15-018919-5.
Weblink
Einzelnachweise
Aus Praktische Ethik, 2. Auflage. Reclam:
- Singer: Praktische Ethik, S. 120
- Singer: Praktische Ethik, S. 129
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Praferenzutilitarismus auch Interessenutilitarismus oder okonomischer Utilitarismus ist eine moderne Variante des Utilitarismus die vor allem vom australischen Philosophen Peter Singer entwickelt wurde Wird beim hedonistischen Handlungsutilitarismus der moralische Wert einer Handlung daran gemessen wie weit sie allgemein Leid Schmerz minimiert bzw Freude Lust maximiert so nimmt der Praferenzutilitarismus die Beachtung der Praferenzen aller betroffenen Wesen als Massstab um eine Handlung und deren Auswirkungen zu beurteilen Der Begriff Praferenz bezeichnet hier die generellen rationalen und emotionalen Interessen eines Wesens etwa das grundlegende rationale Lebensinteresse wie es bei allen Individuen vorliegt und schrankt sich nicht auf die aktuellen und kontextabhangigen Interessen ein die zum Zeitpunkt der Handlung vorliegen Deckt sich also die Auswirkung einer Handlung mit allen vorliegenden Praferenzen ist die Handlung moralisch gut Anderenfalls muss der Handelnde notwendigerweise einen Ausgleich finden etwa indem er durch eine weitere Tat den zuvor missachteten Praferenzen im vermehrten Mass entspricht Die Missachtung der Praferenz einer Person fallt hierbei in der Regel schwerer ins Gewicht als dies bei anderen Wesen der Fall ist vor allem in Bezug auf die Totung welche bei Personen niemals ausgleichbar ist denn Personen begreifen sich selbst als vom Umfeld abgegrenzte Entitaten und ihre Interessen sind langfristiger und weitaus komplexer Eine Person zu toten bedeutet normalerweise nicht nur eine sondern eine Vielzahl der zentralen und bedeutendsten Praferenzen die ein Wesen haben kann zu verletzen Sehr oft wird dadurch alles was das Opfer in den vergangenen Tagen Monaten oder sogar Jahren zu tun bemuht war ad absurdum gefuhrt Der Begriff Person umfasst hier alle ihrer selbst bewussten Wesen unabhangig von der Spezies Singer meint damit zum Beispiel ausgewachsene Menschen und Menschenaffen sofern keine geistige Beeintrachtigung vorliegt Siehe auchPraktische EthikLiteraturPeter Singer Practical Ethics Cambridge University Press Cambridge 1979 2 Auflage 1993 3 Auflage 2011 ISBN 978 0 521 70768 8 deutsch Praktische Ethik 2 Auflage Reclam Stuttgart 1994 ISBN 3 15 008033 9 3 Auflage 2013 ISBN 3 15 018919 5 WeblinkWiktionary Praferenzutilitarismus Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweiseAus Praktische Ethik 2 Auflage Reclam Singer Praktische Ethik S 120Singer Praktische Ethik S 129