Der Pötzleinsdorfer Schlosspark auch Pötzleinsdorfer Park ist eine Parkanlage im 18 Wiener Gemeindebezirk Währing Pötzle
Pötzleinsdorfer Schlosspark

Der Pötzleinsdorfer Schlosspark (auch: Pötzleinsdorfer Park) ist eine Parkanlage im 18. Wiener Gemeindebezirk Währing.
Lage
Der Park liegt im Währinger Bezirksteil Pötzleinsdorf und dehnt sich entlang des Nordhanges des Schafbergs ellipsenförmig zwischen Pötzleinsdorfer Straße und Geymüllergasse im Norden sowie Ladenburghöhe und Schafberggasse im Osten und Süden aus. Im Westen wird er durch einen nicht benannten Weg, der vom Westende der Ladenburghöhe zum Westende der Pötzleinsdorfer Straße führt, begrenzt.
Geschichte
Die im Stil eines englischen Landschaftsgartens gehaltene rund 354.000 Quadratmeter große Anlage befand sich bis 1935 in Privatbesitz. Der Park wurde bereits im 18. Jahrhundert durch Philippina von Herberstein angelegt und ab 1797 durch Johann Heinrich Geymüller neu konzipiert und von den Gärtnern Konrad A. Rosenthal und Franz Illner ausgeführt.
In den ersten Jahrzehnten des neunzehnten Jahrhunderts wurde der Park zum beliebten Treffpunkt und Sommerfrische für die Wiener Oberschicht. Nach dem Konkurs des Bankhauses Geymüller 1841 wurde der gesamte Besitz verkauft und hatte fortan wechselnde Eigentümer, die die Anlage verfallen ließen. 1868 kam die Anlage in den Besitz der Familie Ladenburg-Ellisen. Als nach dem Ersten Weltkrieg Pläne zur Parzellierung des Parks kursierten, kaufte ihn der Möbelfabrikant Max Schmidt, der sein letzter privater Besitzer wurde. Er vererbte ihn der Gemeinde Wien, welche ihn ab 1935 für die Bevölkerung öffnete. Der Park wurde während des Zweiten Weltkrieges von Fliegerbomben getroffen und im Juni 1949 in Anwesenheit von Bürgermeister Theodor Körner wiedereröffnet.
Erhalten gebliebenen historische Elemente sind ein Lusthaus im klassizistischen Stil und eine Badegrotte sowie ein Gedenkstein an den Dichter Johann Baptist von Alxinger. Das nicht erhaltene Schweizerhaus bot früher von der Anhöhe einen Blick auf die Stadt.
- Ehemaliges Schloss
- Der griechische Tempel
- Gedenkstein für Johann Baptist Alxinger
Am 18. Juni 2012 zerstörte ein Großbrand einen Teil der Wirtschaftsgebäude auf dem Areal.
Der Park ist ein Naherholungsgebiet und beliebtes Ausflugsziel. Dazu errichtet wurde eine große Lagerwiese mit Kinderspielplatz und Streichelzoo sowie eine Freiland-Voliere. Auf dem Areal befinden sich auch zwei kleine Fußballplätze. Der Park ist eingezäunt und wird ab Einbruch der Dunkelheit bis zum Morgen versperrt. Er gehört zu den bedeutendsten gartenarchitektonischen Denkmalen Österreichs und steht unter Denkmalschutz (Nr. 50 im Anhang zu § 1 Abs. 12 DMSG und in der Denkmalliste).
Im östlichen Teil des Parkes liegt das Schloss Pötzleinsdorf, das heute eine Rudolf-Steiner-Schule beherbergt.
„Singendes Quartett“
Die vier Figuren von der Hauptfassade des Wiener Ringtheaters, das sogenannte „Singende Quartett“ (Sopran, Alt, Tenor, Bass), haben den legendären Ringtheaterbrand am 8. Dezember 1881 überdauert. Sie wurden ursprünglich von dem Wiener Bildhauer Friedrich Steger aus Kalkstein geschaffen und 1874 in engem Abstand auf die Attika das nach Plänen von Emil von Förster 1874 geschaffenen Theaters gestellt. Vor dem Abbruch der ausgebrannten Theaterruine erwarb Max Schmidt 1882 die Skulpturen und stellte sie – in nunmehr großem Abstand voneinander – als Figurinen im vorderen Parkbereich auf die Wiese.
- „Singendes Quartett“
- „Alte Frau“ (Alt)
- „Junger Mann“ (Tenor)
- „Junge Frau“ (Sopran)
- „Alter Mann“ (Bass)
Naturschutz
Die Grünflächen im Schlosspark sind Lebensraum seltener Tiere und Pflanzen. Zu den Arten, die hier zu finden sind, zählen die Hohltaube, Äskulapnatter, Blindschleiche, Feldgrille und der Mittelspecht. Der Park hat neben seinen naturnahen Wiesen und Wäldern auch schützenswerte Biotope. Zur Förderung der besonderen Arten und Lebensräume wurde als Teil des Netzwerks Natur von der Wiener Umweltschutzabteilung MA 22 und dem Stadtgartenamt MA 42 ein Schutz- und Pflegekonzept ausgearbeitet, dessen Schutzmaßnahmen eingesetzt werden.
Der Park gehört auch zum Landschaftsschutzgebiet –Wienerwald (Teil A, LSG 9, gesamt 154 ha). Im Park sind zahlreiche Naturdenkmale ausgewiesen.
Literatur
- Eva Berger: Historische Gärten Österreichs: Garten- und Parkanlagen von der Renaissance bis um 1930. Band 3 Wien. Böhlau, Wien 2004, ISBN 3-205-99353-5, Wien, Schloßpark, Schloß Pötzleinsdorf, S. 383 ff. (Google).
- Géza Hajós: Romantische Gärten der Aufklärung. Wien 1989.
- Géza Hajós, Matthias Cremer (Ill.): Historische Gärten in Österreich: vergessene Gesamtkunstwerke. Österreichische Gesellschaft für Historische Gärten. Böhlau Verlag, Wien 1993, ISBN 3-205-98095-6, Pötzleinsdorfer Schlosspark. S. 290 ff (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Christian Hlavac: Pötzleinsdorfer Schlosspark. In: Christian Hlavac, Astrid Göttche, Eva Berger (Hrsg.): Historische Gärten und Parks in Österreich. Böhlau Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-205-78795-2, S. 357–363.
Weblinks
- Pötzleinsdorfer Schloßpark, Website des Wiener Stadtgartenamtes
Einzelnachweise
- wien.at | Pötzleinsdorfer Schloss
- Wien im Rückblick – Juni 1949 | Programmatische Rede des Bürgermeisters bei der Eröffnung des Pötzleinsdorfer Parkes ( des vom 26. November 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Wien-Währing: Großbrand in Pötzleinsdorfer Schlosspark. In: Der Standard. 19. Juni 2012.
- Vgl. dazu die Erzählung von Olaf Osten: Blaugrüner Akkord. In: Tanja Schult, Julia Lange (Hrsg.): Was denkt das Denkmal? Eine Anthologie zur Denkmalkultur. Böhlau Verlag, Wien / Berlin 2021, ISBN 978-3-412-52280-3, S. 75–80.
Koordinaten: 48° 14′ 29″ N, 16° 18′ 9″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Potzleinsdorfer Schlosspark auch Potzleinsdorfer Park ist eine Parkanlage im 18 Wiener Gemeindebezirk Wahring Potzleinsdorfer SchlossparkPlan des SchlossparksLageDer Park liegt im Wahringer Bezirksteil Potzleinsdorf und dehnt sich entlang des Nordhanges des Schafbergs ellipsenformig zwischen Potzleinsdorfer Strasse und Geymullergasse im Norden sowie Ladenburghohe und Schafberggasse im Osten und Suden aus Im Westen wird er durch einen nicht benannten Weg der vom Westende der Ladenburghohe zum Westende der Potzleinsdorfer Strasse fuhrt begrenzt GeschichteParkeingang in Potzleinsdorf um 1830 Stich von Franz BarthDas Schweizerhaus in Potzleinsdorf 1834 1853 Stich von Johann Vinzenz Reim Die im Stil eines englischen Landschaftsgartens gehaltene rund 354 000 Quadratmeter grosse Anlage befand sich bis 1935 in Privatbesitz Der Park wurde bereits im 18 Jahrhundert durch Philippina von Herberstein angelegt und ab 1797 durch Johann Heinrich Geymuller neu konzipiert und von den Gartnern Konrad A Rosenthal und Franz Illner ausgefuhrt In den ersten Jahrzehnten des neunzehnten Jahrhunderts wurde der Park zum beliebten Treffpunkt und Sommerfrische fur die Wiener Oberschicht Nach dem Konkurs des Bankhauses Geymuller 1841 wurde der gesamte Besitz verkauft und hatte fortan wechselnde Eigentumer die die Anlage verfallen liessen 1868 kam die Anlage in den Besitz der Familie Ladenburg Ellisen Als nach dem Ersten Weltkrieg Plane zur Parzellierung des Parks kursierten kaufte ihn der Mobelfabrikant Max Schmidt der sein letzter privater Besitzer wurde Er vererbte ihn der Gemeinde Wien welche ihn ab 1935 fur die Bevolkerung offnete Der Park wurde wahrend des Zweiten Weltkrieges von Fliegerbomben getroffen und im Juni 1949 in Anwesenheit von Burgermeister Theodor Korner wiedereroffnet Erhalten gebliebenen historische Elemente sind ein Lusthaus im klassizistischen Stil und eine Badegrotte sowie ein Gedenkstein an den Dichter Johann Baptist von Alxinger Das nicht erhaltene Schweizerhaus bot fruher von der Anhohe einen Blick auf die Stadt Ehemaliges Schloss Der griechische Tempel Gedenkstein fur Johann Baptist Alxinger Am 18 Juni 2012 zerstorte ein Grossbrand einen Teil der Wirtschaftsgebaude auf dem Areal Der Park ist ein Naherholungsgebiet und beliebtes Ausflugsziel Dazu errichtet wurde eine grosse Lagerwiese mit Kinderspielplatz und Streichelzoo sowie eine Freiland Voliere Auf dem Areal befinden sich auch zwei kleine Fussballplatze Der Park ist eingezaunt und wird ab Einbruch der Dunkelheit bis zum Morgen versperrt Er gehort zu den bedeutendsten gartenarchitektonischen Denkmalen Osterreichs und steht unter Denkmalschutz Nr 50 im Anhang zu 1 Abs 12 DMSG und in der Denkmalliste Im ostlichen Teil des Parkes liegt das Schloss Potzleinsdorf das heute eine Rudolf Steiner Schule beherbergt Singendes Quartett Die vier Figuren von der Hauptfassade des Wiener Ringtheaters das sogenannte Singende Quartett Sopran Alt Tenor Bass haben den legendaren Ringtheaterbrand am 8 Dezember 1881 uberdauert Sie wurden ursprunglich von dem Wiener Bildhauer Friedrich Steger aus Kalkstein geschaffen und 1874 in engem Abstand auf die Attika das nach Planen von Emil von Forster 1874 geschaffenen Theaters gestellt Vor dem Abbruch der ausgebrannten Theaterruine erwarb Max Schmidt 1882 die Skulpturen und stellte sie in nunmehr grossem Abstand voneinander als Figurinen im vorderen Parkbereich auf die Wiese Singendes Quartett Alte Frau Alt Junger Mann Tenor Junge Frau Sopran Alter Mann Bass NaturschutzDie Grunflachen im Schlosspark sind Lebensraum seltener Tiere und Pflanzen Zu den Arten die hier zu finden sind zahlen die Hohltaube Askulapnatter Blindschleiche Feldgrille und der Mittelspecht Der Park hat neben seinen naturnahen Wiesen und Waldern auch schutzenswerte Biotope Zur Forderung der besonderen Arten und Lebensraume wurde als Teil des Netzwerks Natur von der Wiener Umweltschutzabteilung MA 22 und dem Stadtgartenamt MA 42 ein Schutz und Pflegekonzept ausgearbeitet dessen Schutzmassnahmen eingesetzt werden Der Park gehort auch zum Landschaftsschutzgebiet Wienerwald Teil A LSG 9 gesamt 154 ha Im Park sind zahlreiche Naturdenkmale ausgewiesen LiteraturEva Berger Historische Garten Osterreichs Garten und Parkanlagen von der Renaissance bis um 1930 Band 3 Wien Bohlau Wien 2004 ISBN 3 205 99353 5 Wien Schlosspark Schloss Potzleinsdorf S 383 ff Google Geza Hajos Romantische Garten der Aufklarung Wien 1989 Geza Hajos Matthias Cremer Ill Historische Garten in Osterreich vergessene Gesamtkunstwerke Osterreichische Gesellschaft fur Historische Garten Bohlau Verlag Wien 1993 ISBN 3 205 98095 6 Potzleinsdorfer Schlosspark S 290 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Christian Hlavac Potzleinsdorfer Schlosspark In Christian Hlavac Astrid Gottche Eva Berger Hrsg Historische Garten und Parks in Osterreich Bohlau Verlag Wien 2012 ISBN 978 3 205 78795 2 S 357 363 WeblinksPotzleinsdorfer Schlosspark Website des Wiener StadtgartenamtesEinzelnachweisewien at Potzleinsdorfer Schloss Wien im Ruckblick Juni 1949 Programmatische Rede des Burgermeisters bei der Eroffnung des Potzleinsdorfer Parkes Memento des Originals vom 26 November 2015 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Wien Wahring Grossbrand in Potzleinsdorfer Schlosspark In Der Standard 19 Juni 2012 Vgl dazu die Erzahlung von Olaf Osten Blaugruner Akkord In Tanja Schult Julia Lange Hrsg Was denkt das Denkmal Eine Anthologie zur Denkmalkultur Bohlau Verlag Wien Berlin 2021 ISBN 978 3 412 52280 3 S 75 80 48 241388888889 16 3025 Koordinaten 48 14 29 N 16 18 9 O