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Quartäre Aussterbewelle

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Quartäre Aussterbewelle
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Die quartäre Aussterbewelle war ein Massenaussterben gegen Ende der letzten Kaltzeit, bei dem zahlreiche Tierarten auf verschiedenen Kontinenten verschwanden. Der hier beschriebene Prozess betraf ganz überwiegend Arten der eiszeitlichen Megafauna mit mehr als 45 kg Körpergewicht und war, wie der Name sagt, auf das Quartär-Zeitalter beschränkt. Er erreichte seinen Höhepunkt am Übergang vom Pleistozän zum Holozän (der Nacheiszeit).

Vergleichbare Aussterbewellen gab es auch mehrere zehntausend Jahre früher, wobei das Aussterben der Megafauna in Australien das markanteste ist, und später in Madagaskar und Neuseeland.

In der wissenschaftlichen Diskussion des Massenaussterbens wird von der einen Seite davon ausgegangen, dass menschliche Einflüsse („Overkill“) die Ursache waren, wohingegen die andere Seite von Klimaveränderungen und anderen Einflüssen, wie Seuchen, einem Asteroideneinschlag oder einer Sonnen-Protuberanz ausgeht, wobei auch eine Kombination verschiedener Faktoren erwogen wird.

Die ausgestorbenen Arten

Bis zum Ende des Pleistozäns waren alle nichtantarktischen Kontinente von einer reichen Großtierfauna bevölkert, vergleichbar mit heutigen afrikanischen Lebensräumen. Während der letzten Kaltzeit (in Mitteleuropa die Würmeiszeit in Süddeutschland beziehungsweise die Weichseleiszeit im Norden) und besonders an deren Ende verschwanden zahlreiche Großtierarten in einem relativ kurzen Zeitraum. Nur in Afrika und zum Teil in Südasien überlebten einige Tiergiganten wie Nashörner und Elefanten und auch wesentlich mehr andere Großsäugerarten als auf anderen Kontinenten. Mit Ausnahme Afrikas und des südlichen Asiens starben weltweit alle Arten mit über 1000 Kilogramm Gewicht und 80 % aller Arten mit 100 bis 1000 Kilogramm Gewicht, meist zeitgleich mit dem allmählichen Vordringen des modernen Menschen, aus. In einigen Regionen wie dem Norden Eurasiens oder in Amerika korreliert das Massensterben zusätzlich relativ gut mit klimatischen Veränderungen. Der Anteil ausgestorbener Arten unter 45 kg Gesamtgewicht ist jedoch verschwindend gering.

Afrika und Südasien

Die Tropen der Alten Welt stellen heute die einzigen Regionen der Erde dar, die über eine ausgeprägte Großtierfauna verfügen. Nur hier existieren noch heute Arten mit über 1000 kg Körpergewicht. Dazu zählen der Afrikanische Elefant, der Asiatische Elefant sowie das Flusspferd und verschiedene Nashörner. Als Grund dafür wird gelegentlich die Tatsache angeführt, dass der Mensch sich in Afrika entwickelte und die südlichen Teile Asiens bereits seit dem frühen Pleistozän erreichte. Aufgrund ihrer gemeinsamen Evolution hätten die Tiere dieser Regionen demzufolge die Gelegenheit gehabt, Fluchtreflexe zu entwickeln und sich so an die Bejagung durch den Menschen anzupassen. Allerdings verlor auch diese Region insbesondere im frühen oder mittleren Pleistozän relativ viele Großtierformen, ohne dass sie von Nachfolgearten vertreten worden wären. Daher wurde vermutet, dass bereits die frühen Hominiden des frühen oder mittleren Pleistozäns einige Arten der altweltlichen Tropen ausgerottet haben könnten. Großsäuger, die im frühen und mittleren Pleistozän in Afrika und Südasien ausstarben, umfassen etwa die Dinotherien, die Chalicotherien, die Rindergiraffen und verschiedene Säbelzahnkatzen (Megantereon, Homotherium, Dinofelis). Das Verschwinden der Säbelzahnkatzen vor etwa 1,5 Millionen Jahren in Afrika korreliert stark mit dem erstmaligen Auftreten der Acheulkultur, so dass bisweilen ein Zusammenhang vermutet wird. Die Verluste der afrikanischen Fauna im Spätpleistozän sind dagegen gering. Dazu zählen eine (Megalotragus) und der Riesenbüffel (Pelorovis (Syncerus) antiquus).

Australien

Der australische Kontinent einschließlich Tasmaniens und Neuguineas verlor im späten Pleistozän alle landlebenden Säugetier-, Vogel- und Reptilienarten mit einem Gewicht von über 100 kg. Darüber hinaus verschwanden alle Gattungen, die Arten zwischen 45 und 100 kg beinhalteten, mit Ausnahme einer einzigen. Diese einzige Großtiergattung, die in Australien das Pleistozän überlebte, war die Kängurugattung Macropus. Zu den Großtierarten Australiens, die verschwanden, zählten Diprotodon und Zygomaturus (nashorngroße Beuteltiere), der Beuteltapir Palorchestes, der Beutellöwe (Thylacoleo carnifex), ein Riesenmoschusrattenkänguru, riesige Wombats () und bis zu drei Meter hohe Riesenkänguruhs (Gattung Procoptodon, Simosthenurus, Sthenurus, Protemnodon). Dazu kamen der große, flugunfähige Vogel Genyornis und große Reptilien, wie der riesige Waran Megalania. Alle diese Arten scheinen vor etwa 40.000 bis 50.000 Jahren ausgestorben zu sein, was zeitlich sehr stark mit dem frühesten Auftreten des Menschen dort korreliert. Auch wurden in einem der bisher ältesten bekannten menschlichen Lagerplätze Australiens Knochen eines Diprotodons gefunden.

Das nördliche Eurasien

In Eurasien erstreckte sich dieser Vorgang über einen längeren Zeitraum, von vor 50.000 bis vor 12.000 Jahren, und erreichte mit dem Ende des Pleistozäns seinen Höhepunkt. Zu den in Europa bis spätestens vor etwa 12.000 Jahren ausgestorbenen Arten zählen Wollhaarmammut (Mammuthus primigenius), Wollnashorn (Coelodonta antiquitatis), Riesenhirsch (Megaloceros giganteus), Steppenwisent (Bos priscus), Höhlenlöwe (Panthera spelaea) und Höhlenhyäne (Crocuta crocuta spelaea).

Einige während der letzten Kaltzeit (Würmeiszeit bzw. Weichseleiszeit) ausgestorbene Arten verschwanden bereits vor dem Ende des Pleistozäns. Dies betrifft vor allem wärmeliebende Arten, wie den Europäischen Waldelefanten (Palaeoloxodon antiquus), das Waldnashorn (Stephanorhinus kirchbergensis) und das Steppennashorn (Stephanorhinus hemitoechus), die während der frühen Würmeiszeit vor etwa 100.000 Jahren zunächst aus Mittel- nach Südeuropa abgedrängt wurden und dort im Verlauf der nächsten Jahrzehntausende ausstarben. Der europäische Höhlenbär (Ursus spelaeus) verschwand nach heutigem Kenntnisstand vor dem letzten Kältemaximum der Würmeiszeit, während der archäologischen Kultur des Gravettien vor etwa 27.000 Jahren. Etwa zur selben Zeit ist auch letztmals die Säbelzahnkatze (Homotherium) in Europa nachgewiesen.

Nordamerika

In Nordamerika lag das Aussterben in einem engen Zeitrahmen (vor rund 12.000 Jahren) und erfolgte sehr plötzlich. Dort verschwanden unter anderem das Wollhaarmammut, das Präriemammut, das Amerikanische Mastodon, alle Kamele (Camelops, Hemiauchenia, Palaeolama) und Pferde, der Helm-Moschusochse, der Buschochse, sowie die Säbelzahnkatzen (Smilodon, Homotherium), vier Riesenfaultiere (Eremotherium, Megalonyx, Paramylodon, ) und Riesengürteltiere (Glyptotherium, Holmesina). Dazu verschwanden der Amerikanische Löwe, der Amerikanische Gepard, der große Wolf Aenocyon dirus, der Kurzschnauzenbär, Florida-Brillenbär, Wasserschweine und Tapire sowie verschiedene Hirsch-, Gabelbock- und Pekariarten. Mindestens 17 Gattungen der ausgestorbenen Megafauna Amerikas verschwanden in einem sehr engen Zeitfenster vor 11.400 bis 10.800 Radiokohlenstoffjahren. Das Aussterben auf dem amerikanischen Kontinent korreliert mit dem Klimawandel am Ende des Pleistozäns sowie mit dem erstmaligen Auftreten des Menschen in der neuen Welt. Die größte Tierart, die das Massensterben überlebte, ist der Amerikanische Bison.

Südamerika

In Südamerika scheinen die meisten Arten um dieselbe Zeit oder wenig später als in Nordamerika ausgestorben zu sein. Hier ist die Fossildokumentation diesbezüglich allerdings weniger gesichert. Südamerika verlor während dieses Massensterbens alle seine Rüsseltiere (Cuvieronius, Notiomastodon), sämtliche Riesenfaultiere (z. B. Megatherium, Glossotherium, Mylodon, ), Glyptodonten, Riesengürteltiere (Pampatherien) und Pferde (Equus, Hippidion), sowie die eigenartigen Macrauchenien und Toxodonten (Toxodon, Mixotoxodon). Dazu verschwanden um dieselbe Zeit das , verschiedene Hirsche und Kamele (, ). Unter den Raubtieren sind am Beginn des Holozäns die Säbelzahnkatze Smilodon, verschiedene Wildhunde (Aenocyon dirus, Protocyon) und Bären verschwunden. Insgesamt starben am Beginn des Holozäns 80 % aller Großsäuger über 44 kg sowie alle Arten mit einem Körpergewicht von über 300 kg in Südamerika aus. Das größte überlebende Säugetier des Südamerikanischen Kontinents ist der Mittelamerikanische Tapir.

Abgelegene Inseln

Das Wollhaarmammut, das auf dem eurasischen und nordamerikanischen Festland am Ende des Pleistozäns verschwand, überlebte auf einigen abgelegenen arktischen Inseln bis weit ins Holozän. Am längsten auf der sibirischen Wrangelinsel, wo eine Zwergform des Mammuts erst vor etwa 4000 Jahren ausstarb. Ähnliches gilt für die Bodenfaultiere der karibischen Inseln. Während diese Tiere auf dem Festland am Ende des Pleistozäns ausstarben, überlebten größere Faultiere (Megalocnus, ) auf den karibischen Inseln mindestens bis vor rund 5000 Jahren. Auf den Mittelmeerinseln verschwanden im Verlauf des Holozäns verschiedene Flusspferde und Zwergelefanten sowie die Höhlenziege. Erst vor rund 2.000 Jahren starben die meisten Großtiere Madagaskars aus. Dazu zählten Madagassische Flusspferde, die Riesenfossa (Cryptoprocta spelea), riesige Lemuren wie Archaeoindris, Megaladapis oder Palaeopropithecus sowie Elefantenvögel. Madagaskar wurde vor rund 2.300 Jahren zum ersten Mal durch Menschen besiedelt. In Neuseeland verschwanden vor wenigen Jahrhunderten unter anderem die Moas (, , und ) und der Haastadler. Insgesamt korreliert das Verschwinden vieler Arten, insbesondere der größeren, auf abgelegenen Inseln mit dem jeweiligen erstmaligen Erscheinen des Menschen.

Der Mensch als Verursacher

Seit langem wird für das Aussterben der eiszeitlichen Megafaunen der Mensch als Verursacher diskutiert. Für ein Aussterben dieser Arten durch menschliche Überjagung sprechen die Tatsachen, dass der Zeitpunkt des Aussterbens auffällig mit der weltweiten Ausbreitung des Menschen korreliert und dass bei keiner der früheren Aussterbephasen eine derartige Einschränkung hinsichtlich der Größe beobachtet werden konnte. Unter dem Namen „Overkill-Hypothese“ wurde das Konzept von Paul S. Martin in den 1960er Jahren ausgearbeitet. Martin stellte sich das Aussterben in sehr kurzer Zeit vor, er sprach vom Over-Kill in Form eines Blitzkriegs. Heute sieht man Aussterbephasen von Jahrhunderten bis Jahrtausenden. Umstritten ist allerdings bis heute die Gewichtung der Wirkfaktoren Klimaveränderung und Überjagung.

Besonders die Tatsache, dass die Aussterbewelle in Australien vor etwa 50.000 Jahren sehr gut mit dem Auftreten des Menschen, aber praktisch nicht mit auffälligen Klimawechseln korreliert, spricht dafür, dass menschliche Einflüsse die Hauptursache für das Verschwinden der Megafauna waren. Auffälligerweise scheinen die letzten Vertreter der australischen Megafauna auf der Insel Tasmanien überlebt zu haben, die offenbar erst einige 1000 Jahre nach dem australischen Festland durch Menschen besiedelt wurde. Dort existierte das letzte der riesigen pleistozänen Kängurus Protemnodon anak bis vor 40.000 Jahren.

Vertreter der Überjagungshypothese führen auch einen analogen Vorgang auf Inseln, die erst später besiedelt wurden, an. So sind auf Madagaskar, wo erst seit rund 2300 Jahren Menschen leben, in den darauffolgenden Jahrhunderten unter anderem die dortigen Flusspferde, die Elefantenvögel, zwei Arten endemischer Erdferkel, eine Krokodilart, die Riesenfossas und zahlreiche große Primatenarten, darunter die Riesenlemuren Megaladapis, verschwunden. In Neuseeland verschwanden neben den Moas auch viele andere flugunfähige Vögel und der Riesenadler Harpagornis bald nach der Besiedlung durch die Māori um etwa 800.

Erörterung der Überjagungshypothese

Gegner der Überjagungshypothese verweisen auf die primitiven Jagdmethoden der frühen Menschen, die keinen so großen Einfluss auf die Populationsgröße haben können, und verweisen auf Afrika, wo es schon viel länger Menschen gegeben hat und wo es zu keinem nennenswerten Massenaussterben gekommen ist. Allerdings zeigen zum einen Modellrechnungen, dass gerade große und sich langsam reproduzierende Tiere selbst bei geringer Bejagung auf lange Sicht vom Aussterben bedroht sind, dass es also leicht zu einer Übernutzung des Naturangebots kommen kann. Zum anderen haben Versuche mit nachgebauten Speeren mit Feuersteinspitzen gezeigt, dass selbst so große Tiere wie Elefanten mit ihnen getötet werden können, die steinzeitlichen Jäger also durchaus in der Lage waren, praktisch jedes Tier zu erlegen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Tiere keinerlei Fluchtreflexe gegenüber dem Menschen besitzen.

Unklar ist, wieso einige große Arten, die in Größe und Lebensweise den ausgestorbenen Arten ähnlich waren und auch nachgewiesenermaßen Jagdbeute des Menschen waren, bis in die Gegenwart beziehungsweise in die historische Neuzeit, auch in Mitteleuropa, überlebten, zum Beispiel der Elch (entspricht der Größe von Megaloceros), die großen Rinderarten wie Bison, Wisent oder Ur (die der Größe des ausgestorbenen Buschochsen (Euceratherium) entsprachen).

Ein Hauptkritikpunkt der Gegner der Hypothese besteht außerdem darin, dass in Amerika nur relativ wenige Jagdplätze mit ausgestorbenen Arten bekannt sind, während man solche Plätze aus Eurasien (Nashörner, Pferde etc.) in großer Zahl kennt. Die Befürworter der Überjagungshypothese erklären diese Tatsache damit, dass die nordamerikanischen Faunen innerhalb nur weniger hundert Jahre ausstarben und somit kaum Potential für Fossilnachweise blieb.

Einige Forscher nehmen an, dass sowohl klimatische als auch menschliche Einflüsse für das Aussterben der Großtierarten am Ende des Pleistozäns verantwortlich waren und erst im Zusammenspiel so viele Arten auslöschten. Demnach hätten die Steinzeitmenschen dann nur die ohnehin schon geschwächten Populationen ausgelöscht. Befürworter der Overkill-Hypothese bemerken hierzu aber, dass die meisten dieser Arten sich ohne den Einfluss des Menschen wohl wieder erholt hätten, wie nach den vorherigen Klimawechseln des Eiszeitalters auch. Im Grunde wäre also auch bei dieser abgeschwächten Form der Overkill-Hypothese der Mensch wohl der ausschlaggebende Faktor für das Massensterben gewesen.

Auftreten auf Inseln und Kontinenten

Kaum in Frage gestellt wird, dass der Untergang endemischer Tierarten auf einigen abgelegenen Inseln wie Madagaskar (ca. 500 n. Chr.), Mauritius (ca. 1650 n. Chr.), Neuseeland (ca. 1300 n. Chr.) und Guam (ca. 1950 n. Chr.) in historischen Zeiten durch den Einfluss des Menschen verursacht wurde. Auch Inseln wie Tilos und Zypern oder die Wrangelinsel, wo die letzten verzwergten Altelefanten bzw. Wollhaarmammute lebten, ereilte dieses Schicksal, als die ersten Menschen ankamen. Allerdings liegen weder für die Altelefanten von Tilos (um 1300 v. Chr.) und Zypern (um 9.500 v. Chr.) noch für die Mammute der Wrangelinsel (um 1700 v. Chr.) Belege eines direkten Einflusses des Menschen vor. Zumindest für das Wollhaarmammut der Wrangelinsel zeigen DNA-Befunde, dass die dortige Population bereits im Schwinden war und infolge von Inzucht unter zahlreichen Mutationen bis hin zu einer verminderten Fruchtbarkeit der Bullen litt. Auf zahlreichen Inseln betraf das Aussterben sämtliche leicht zu erlegenden Riesentiere. Andere (kleinere) Tierarten starben durch die folgend aufkommende landwirtschaftliche Nutzung aus. Teilweise wurden sie auch durch die mitgebrachten Haustiere oder eingeschleppte Tiere wie Ratten oder Schlangen ausgerottet.

Verfechter der Überjagungshypothese stellen die Besiedelung dieser Inseln in eine Reihe mit der Besiedelung der Kontinente Amerika und Australien. Die Gegner der Überjagungsshypothese betonen, dass das Massensterben am Ende der Eiszeit nicht mit dem Aussterben von Tieren auf diesen Inseln zu vergleichen sei. Das Aussterben auf den Inseln wäre vermutlich vor allem dadurch bedingt gewesen, dass diese Tiere keine Fluchtreflexe entwickelten, da sie oft wenige natürliche Feinde gehabt oder Menschen nicht als solche erkannt hätten. Zudem hätten sie aus ihrem Lebensraum nicht fliehen können und wären für die jagenden Menschen somit eine leichte und ungefährliche Beute gewesen. Dies auf die Vorgänge am Ende des Pleistozäns zu übertragen sei jedoch schwierig. Inselpopulationen wären wegen ihres meist geringeren Verbreitungsgebiets und ihrer geringeren Populationsgröße anfälliger für Katastrophenereignisse.

Das Klima als Verursacher

Die Klimahypothese ist neben der Überjagungshypothese die mit Abstand am häufigsten genannte Erklärung des Massensterbens am Ende des Pleistozäns. Auf dem amerikanischen Doppelkontinent fallen das Auftreten des Menschen und die Klimaveränderungen am Ende des Pleistozäns in denselben Zeitraum und sind somit nur schwer zu trennen. Das Aussterben der Großtierfauna Australiens vor rund 45.000 Jahren korreliert überhaupt nicht mit bekannten Klimaschwankungen, wohl aber mit dem erstmaligen Auftreten des Menschen. Allerdings sind die Daten für die australischen Vorgänge weniger präzise, da sie länger zurückliegen. Problematisch ist weiter, dass es während des gesamten Pleistozäns zahlreiche Klimaschwankungen gab, die nicht zu Massenaussterben führten. Daten aus Eisbohrkernen belegen, dass frühere Klimaschwankungen jenen am Ende des Pleistozäns, die für das Aussterben der Megafauna verantwortlich gemacht werden, weder an Stärke noch Geschwindigkeit nachstanden.

Clovis-Kometen-Hypothese

In einer Publikation von 2007 wurde vermutet, dass ein Asteroideneinschlag für das Artensterben insbesondere in Amerika verantwortlich sein soll. Die Hypothese wurde aufgestellt von James Kennett (University of California, Santa Barbara), Richard Firestone (Lawrence Berkeley National Laboratory) sowie Douglas Kennett und Jon Erlandson (University of Oregon) und besagt, dass vor ca. 12.900 Jahren im heutigen Kanada ein Asteroid eingeschlagen sei. Dieser Clovis-Komet sei der Grund für das Massensterben der Eiszeit-Megafauna und soll auch der zeitgleich existierenden steinzeitlichen Clovis-Kultur ein Ende bereitet haben. Die Befunde konnten von einer unabhängigen Forschergruppe jedoch nicht bestätigt werden. Eine im August 2008 veröffentlichte Untersuchung der demographischen Entwicklung der Paläoindianer für den fraglichen Zeitraum ergab darüber hinaus keinen Hinweis auf den in der Hypothese genannten Bevölkerungsrückgang.

Im Januar 2009 berichtete das Magazin Science von der elektronenmikroskopischen Bestätigung der angeblichen Existenz von Nanodiamanten zur geologischen Zeit des fraglichen Ereignisses, was auch in der International Herald Tribune rezipiert wurde; laut Douglas Kennett sei dies der Beweis einer Kollision eines oder mehrerer Kometen mit der Erde am Ende des Pleistozäns, was gravierende Auswirkungen auf die Flora und Fauna Nordamerikas hatte. Allerdings wurde diese Publikation von anderen Wissenschaftlern stark kritisiert. Die Schlussfolgerungen konnten von anderer Seite nicht bestätigt werden und weitere Studien ergaben keinen Nachweis von Nanodiamanten. Im April 2010 erklärte Bill Napier (Professor der Astrobiologie an der Cardiff University) in „Monthly Notices“ (einem Journal der Royal Astronomical Society), dass die Erde mit Trümmern eines gewaltigen Kometen mit einer ursprünglichen Größe von 50 bis 100 Kilometern im Durchmesser, der vor 30.000 Jahren in unser Sonnensystem eingedrungen und dann zerbrochen sei, kollidiert sei, und dass der Einschlag der Trümmer einen Feuersturm ausgelöst habe, der die Atmosphäre mit Asche und Staub verdeckt habe und Wärme und Sonneneinstrahlung erheblich reduziert habe und eine plötzliche „Mini-Eiszeit“ der Jüngeren Dryas ausgelöst habe. Unbefriedigend erscheint an dem angeblichen Kometeneinschlag als Erklärung für das Massensterben die Tatsache, dass den eiszeitlichen Tieren Nordamerikas, die vorher wesentlich kühlere Epochen überlebt haben, die mäßige Abkühlung der Jüngeren Dryas zum Verhängnis geworden sein soll. Ein zusammenfassender Artikel von 2011 über die Impakt-Hypothese in kam zu dem Schluss, dass keine Beweise für einen Impakt existieren (Proben mit terrestrischem Ursprung, Fehlinterpretation von Messergebnissen).

Hingegen präsentierten in den darauffolgenden Jahren mehrere Studien eine Reihe von Indizien, darunter eine in Südafrika nachgewiesene Platinanomalie sowie in Nordsyrien entdeckte Schmelzgläser, die nach Ansicht der Autoren für die Impakthypothese sprechen. Dem entgegen steht, dass das Aussterben weltweit nicht zeitlich synchron ablief.

Weitere Erklärungshypothesen

Eine neuere Hypothese US-amerikanischer Wissenschaftler besagt, dass nicht die Bejagung allein, sondern durch den Menschen und seine Haustiere bzw. Kulturfolger eingeschleppte Seuchen für das Aussterben der Großtiere ausschlaggebend gewesen seien. Diese Tiere hätten ihr Immunsystem im Gegensatz zu den kleineren mit rascheren Generationsfolgen nicht rechtzeitig an die Krankheitserreger anpassen können. Allerdings erscheint fraglich, ob Seuchen so viele verschiedene Tierarten ausrotten konnten (auch da viele ihrer oft nur unwesentlich kleineren Artgenossen überlebten), vor allem, wenn man bedenkt, dass Nordamerika immer wieder im Flora- und Faunenaustausch mit Eurasien stand und die meisten Großtiere (Rüsseltiere, Hunde, Katzen, Bisons, Bären, Kamele und Pferde) auch von dort stammten.

Ebenfalls eine Hypothese neueren Ursprungs ist die von LaViolette, dass es etwa im Jahre 12.837 BP zu einer Sonnen-Protuberanz bzw. einem koronalen Massenauswurf gekommen sei, zu der man im venezolanischen Cariaco-Becken entsprechende C14-Spuren gefunden hat. Diese Protuberanz sei etwa 125 mal so groß wie die 1956 bislang größte jemals direkt gemessene Protuberanz gewesen. Sie führte auf dem Boden zu Strahlungsdosen von bis zu 3 Sievert innerhalb der ersten drei Tage sowie zu einer jahrelangen Zerstörung der Ozonschicht, die somit weitere Strahlung auf Flora und Fauna durchließ. Auch diese Hypothese könnte somit den Teil der quartären Aussterbewelle, der sich vor rund 15.000 Jahren abspielte, erklären. Dem entgegen steht, dass das Aussterben weltweit nicht zeitlich synchron ablief.

In nördlichen Regionen könnte auch eine umfassende Vernässung und Versumpfung der Landschaft durch das Schmelzwasser der tauenden Gletscher und ein damit einhergehender Rückgang von Weidegebieten eine entscheidende Rolle beim Aussterben der eiszeitlichen Großsäuger gespielt haben.

Literatur

  • Göran Burenhult: Die ersten Menschen. Weltbild Verlag, 2000, ISBN 3-8289-0741-5.
  • Peter D. Ward: Ausgerottet oder ausgestorben? Warum die Mammuts die Eiszeit nicht überleben konnten. Birkhäuser Verlag, 2001, ISBN 3-7643-5915-3.
  • Ted Oakes: Land of Lost Monsters: Man Against Beast. The Prehistoric Battle for the Planet. 2003.
  • Alan Weisman: Die Welt ohne uns. Reise über eine unbevölkerte Erde. Piper, München 2007, ISBN 978-3-492-05132-3 (deutsche Ausgabe).
  • Bernisches Historisches Museum (Hrsg.): Jagen und Sammeln. Festschrift für Hans-Georg Bandi zum 65. Geburtstag (3. September 1985), gewidmet von den Mitarbeitern des bernischen historischen Museums, des Seminars für Urgeschichte der Universität Bern, sowie von Freunden und Fachkollegen im in- und Ausland, von Bernisches Historisches Museum, Hans-Georg Bandi, Rudolf Fellmann, Georg Germann, Karl Zimmermann; Veröffentlicht von Stämpfli & Cie

Einzelnachweise

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 21:40

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Die quartare Aussterbewelle war ein Massenaussterben gegen Ende der letzten Kaltzeit bei dem zahlreiche Tierarten auf verschiedenen Kontinenten verschwanden Der hier beschriebene Prozess betraf ganz uberwiegend Arten der eiszeitlichen Megafauna mit mehr als 45 kg Korpergewicht und war wie der Name sagt auf das Quartar Zeitalter beschrankt Er erreichte seinen Hohepunkt am Ubergang vom Pleistozan zum Holozan der Nacheiszeit Glyptodon und Megatherium spatpleistozane Pampa in Sudamerika Vergleichbare Aussterbewellen gab es auch mehrere zehntausend Jahre fruher wobei das Aussterben der Megafauna in Australien das markanteste ist und spater in Madagaskar und Neuseeland In der wissenschaftlichen Diskussion des Massenaussterbens wird von der einen Seite davon ausgegangen dass menschliche Einflusse Overkill die Ursache waren wohingegen die andere Seite von Klimaveranderungen und anderen Einflussen wie Seuchen einem Asteroideneinschlag oder einer Sonnen Protuberanz ausgeht wobei auch eine Kombination verschiedener Faktoren erwogen wird Die ausgestorbenen ArtenZeitliche Korrelation des Aussterbens der Grosstierfaunen in verschiedenen Regionen mit dem Auftreten des Menschen Bis zum Ende des Pleistozans waren alle nichtantarktischen Kontinente von einer reichen Grosstierfauna bevolkert vergleichbar mit heutigen afrikanischen Lebensraumen Wahrend der letzten Kaltzeit in Mitteleuropa die Wurmeiszeit in Suddeutschland beziehungsweise die Weichseleiszeit im Norden und besonders an deren Ende verschwanden zahlreiche Grosstierarten in einem relativ kurzen Zeitraum Nur in Afrika und zum Teil in Sudasien uberlebten einige Tiergiganten wie Nashorner und Elefanten und auch wesentlich mehr andere Grosssaugerarten als auf anderen Kontinenten Mit Ausnahme Afrikas und des sudlichen Asiens starben weltweit alle Arten mit uber 1000 Kilogramm Gewicht und 80 aller Arten mit 100 bis 1000 Kilogramm Gewicht meist zeitgleich mit dem allmahlichen Vordringen des modernen Menschen aus In einigen Regionen wie dem Norden Eurasiens oder in Amerika korreliert das Massensterben zusatzlich relativ gut mit klimatischen Veranderungen Der Anteil ausgestorbener Arten unter 45 kg Gesamtgewicht ist jedoch verschwindend gering Afrika und Sudasien Die Tropen der Alten Welt stellen heute die einzigen Regionen der Erde dar die uber eine ausgepragte Grosstierfauna verfugen Nur hier existieren noch heute Arten mit uber 1000 kg Korpergewicht Dazu zahlen der Afrikanische Elefant der Asiatische Elefant sowie das Flusspferd und verschiedene Nashorner Als Grund dafur wird gelegentlich die Tatsache angefuhrt dass der Mensch sich in Afrika entwickelte und die sudlichen Teile Asiens bereits seit dem fruhen Pleistozan erreichte Aufgrund ihrer gemeinsamen Evolution hatten die Tiere dieser Regionen demzufolge die Gelegenheit gehabt Fluchtreflexe zu entwickeln und sich so an die Bejagung durch den Menschen anzupassen Allerdings verlor auch diese Region insbesondere im fruhen oder mittleren Pleistozan relativ viele Grosstierformen ohne dass sie von Nachfolgearten vertreten worden waren Daher wurde vermutet dass bereits die fruhen Hominiden des fruhen oder mittleren Pleistozans einige Arten der altweltlichen Tropen ausgerottet haben konnten Grosssauger die im fruhen und mittleren Pleistozan in Afrika und Sudasien ausstarben umfassen etwa die Dinotherien die Chalicotherien die Rindergiraffen und verschiedene Sabelzahnkatzen Megantereon Homotherium Dinofelis Das Verschwinden der Sabelzahnkatzen vor etwa 1 5 Millionen Jahren in Afrika korreliert stark mit dem erstmaligen Auftreten der Acheulkultur so dass bisweilen ein Zusammenhang vermutet wird Die Verluste der afrikanischen Fauna im Spatpleistozan sind dagegen gering Dazu zahlen eine Megalotragus und der Riesenbuffel Pelorovis Syncerus antiquus Australien Diprotodon Der australische Kontinent einschliesslich Tasmaniens und Neuguineas verlor im spaten Pleistozan alle landlebenden Saugetier Vogel und Reptilienarten mit einem Gewicht von uber 100 kg Daruber hinaus verschwanden alle Gattungen die Arten zwischen 45 und 100 kg beinhalteten mit Ausnahme einer einzigen Diese einzige Grosstiergattung die in Australien das Pleistozan uberlebte war die Kangurugattung Macropus Zu den Grosstierarten Australiens die verschwanden zahlten Diprotodon und Zygomaturus nashorngrosse Beuteltiere der Beuteltapir Palorchestes der Beutellowe Thylacoleo carnifex ein Riesenmoschusrattenkanguru riesige Wombats und bis zu drei Meter hohe Riesenkanguruhs Gattung Procoptodon Simosthenurus Sthenurus Protemnodon Dazu kamen der grosse flugunfahige Vogel Genyornis und grosse Reptilien wie der riesige Waran Megalania Alle diese Arten scheinen vor etwa 40 000 bis 50 000 Jahren ausgestorben zu sein was zeitlich sehr stark mit dem fruhesten Auftreten des Menschen dort korreliert Auch wurden in einem der bisher altesten bekannten menschlichen Lagerplatze Australiens Knochen eines Diprotodons gefunden Das nordliche Eurasien Skelett des Wollhaarmammuts und des Wollnashorns In Eurasien erstreckte sich dieser Vorgang uber einen langeren Zeitraum von vor 50 000 bis vor 12 000 Jahren und erreichte mit dem Ende des Pleistozans seinen Hohepunkt Zu den in Europa bis spatestens vor etwa 12 000 Jahren ausgestorbenen Arten zahlen Wollhaarmammut Mammuthus primigenius Wollnashorn Coelodonta antiquitatis Riesenhirsch Megaloceros giganteus Steppenwisent Bos priscus Hohlenlowe Panthera spelaea und Hohlenhyane Crocuta crocuta spelaea Einige wahrend der letzten Kaltzeit Wurmeiszeit bzw Weichseleiszeit ausgestorbene Arten verschwanden bereits vor dem Ende des Pleistozans Dies betrifft vor allem warmeliebende Arten wie den Europaischen Waldelefanten Palaeoloxodon antiquus das Waldnashorn Stephanorhinus kirchbergensis und das Steppennashorn Stephanorhinus hemitoechus die wahrend der fruhen Wurmeiszeit vor etwa 100 000 Jahren zunachst aus Mittel nach Sudeuropa abgedrangt wurden und dort im Verlauf der nachsten Jahrzehntausende ausstarben Der europaische Hohlenbar Ursus spelaeus verschwand nach heutigem Kenntnisstand vor dem letzten Kaltemaximum der Wurmeiszeit wahrend der archaologischen Kultur des Gravettien vor etwa 27 000 Jahren Etwa zur selben Zeit ist auch letztmals die Sabelzahnkatze Homotherium in Europa nachgewiesen Nordamerika Smilodon Rekonstruktion In Nordamerika lag das Aussterben in einem engen Zeitrahmen vor rund 12 000 Jahren und erfolgte sehr plotzlich Dort verschwanden unter anderem das Wollhaarmammut das Prariemammut das Amerikanische Mastodon alle Kamele Camelops Hemiauchenia Palaeolama und Pferde der Helm Moschusochse der Buschochse sowie die Sabelzahnkatzen Smilodon Homotherium vier Riesenfaultiere Eremotherium Megalonyx Paramylodon und Riesengurteltiere Glyptotherium Holmesina Dazu verschwanden der Amerikanische Lowe der Amerikanische Gepard der grosse Wolf Aenocyon dirus der Kurzschnauzenbar Florida Brillenbar Wasserschweine und Tapire sowie verschiedene Hirsch Gabelbock und Pekariarten Mindestens 17 Gattungen der ausgestorbenen Megafauna Amerikas verschwanden in einem sehr engen Zeitfenster vor 11 400 bis 10 800 Radiokohlenstoffjahren Das Aussterben auf dem amerikanischen Kontinent korreliert mit dem Klimawandel am Ende des Pleistozans sowie mit dem erstmaligen Auftreten des Menschen in der neuen Welt Die grosste Tierart die das Massensterben uberlebte ist der Amerikanische Bison Sudamerika In Sudamerika scheinen die meisten Arten um dieselbe Zeit oder wenig spater als in Nordamerika ausgestorben zu sein Hier ist die Fossildokumentation diesbezuglich allerdings weniger gesichert Sudamerika verlor wahrend dieses Massensterbens alle seine Russeltiere Cuvieronius Notiomastodon samtliche Riesenfaultiere z B Megatherium Glossotherium Mylodon Glyptodonten Riesengurteltiere Pampatherien und Pferde Equus Hippidion sowie die eigenartigen Macrauchenien und Toxodonten Toxodon Mixotoxodon Dazu verschwanden um dieselbe Zeit das verschiedene Hirsche und Kamele Unter den Raubtieren sind am Beginn des Holozans die Sabelzahnkatze Smilodon verschiedene Wildhunde Aenocyon dirus Protocyon und Baren verschwunden Insgesamt starben am Beginn des Holozans 80 aller Grosssauger uber 44 kg sowie alle Arten mit einem Korpergewicht von uber 300 kg in Sudamerika aus Das grosste uberlebende Saugetier des Sudamerikanischen Kontinents ist der Mittelamerikanische Tapir Haastadler greift Moas anAbgelegene Inseln Das Wollhaarmammut das auf dem eurasischen und nordamerikanischen Festland am Ende des Pleistozans verschwand uberlebte auf einigen abgelegenen arktischen Inseln bis weit ins Holozan Am langsten auf der sibirischen Wrangelinsel wo eine Zwergform des Mammuts erst vor etwa 4000 Jahren ausstarb Ahnliches gilt fur die Bodenfaultiere der karibischen Inseln Wahrend diese Tiere auf dem Festland am Ende des Pleistozans ausstarben uberlebten grossere Faultiere Megalocnus auf den karibischen Inseln mindestens bis vor rund 5000 Jahren Auf den Mittelmeerinseln verschwanden im Verlauf des Holozans verschiedene Flusspferde und Zwergelefanten sowie die Hohlenziege Erst vor rund 2 000 Jahren starben die meisten Grosstiere Madagaskars aus Dazu zahlten Madagassische Flusspferde die Riesenfossa Cryptoprocta spelea riesige Lemuren wie Archaeoindris Megaladapis oder Palaeopropithecus sowie Elefantenvogel Madagaskar wurde vor rund 2 300 Jahren zum ersten Mal durch Menschen besiedelt In Neuseeland verschwanden vor wenigen Jahrhunderten unter anderem die Moas und und der Haastadler Insgesamt korreliert das Verschwinden vieler Arten insbesondere der grosseren auf abgelegenen Inseln mit dem jeweiligen erstmaligen Erscheinen des Menschen Der Mensch als VerursacherDie Ausbreitung des modernen Menschen Homo sapiens jeweils erstes Auftreten in Jahren vor heute Seit langem wird fur das Aussterben der eiszeitlichen Megafaunen der Mensch als Verursacher diskutiert Fur ein Aussterben dieser Arten durch menschliche Uberjagung sprechen die Tatsachen dass der Zeitpunkt des Aussterbens auffallig mit der weltweiten Ausbreitung des Menschen korreliert und dass bei keiner der fruheren Aussterbephasen eine derartige Einschrankung hinsichtlich der Grosse beobachtet werden konnte Unter dem Namen Overkill Hypothese wurde das Konzept von Paul S Martin in den 1960er Jahren ausgearbeitet Martin stellte sich das Aussterben in sehr kurzer Zeit vor er sprach vom Over Kill in Form eines Blitzkriegs Heute sieht man Aussterbephasen von Jahrhunderten bis Jahrtausenden Umstritten ist allerdings bis heute die Gewichtung der Wirkfaktoren Klimaveranderung und Uberjagung Amerikanische Ureinwohner belauern ein Glyptodon Gemalde von Heinrich Harder um 1920 Besonders die Tatsache dass die Aussterbewelle in Australien vor etwa 50 000 Jahren sehr gut mit dem Auftreten des Menschen aber praktisch nicht mit auffalligen Klimawechseln korreliert spricht dafur dass menschliche Einflusse die Hauptursache fur das Verschwinden der Megafauna waren Auffalligerweise scheinen die letzten Vertreter der australischen Megafauna auf der Insel Tasmanien uberlebt zu haben die offenbar erst einige 1000 Jahre nach dem australischen Festland durch Menschen besiedelt wurde Dort existierte das letzte der riesigen pleistozanen Kangurus Protemnodon anak bis vor 40 000 Jahren Vertreter der Uberjagungshypothese fuhren auch einen analogen Vorgang auf Inseln die erst spater besiedelt wurden an So sind auf Madagaskar wo erst seit rund 2300 Jahren Menschen leben in den darauffolgenden Jahrhunderten unter anderem die dortigen Flusspferde die Elefantenvogel zwei Arten endemischer Erdferkel eine Krokodilart die Riesenfossas und zahlreiche grosse Primatenarten darunter die Riesenlemuren Megaladapis verschwunden In Neuseeland verschwanden neben den Moas auch viele andere flugunfahige Vogel und der Riesenadler Harpagornis bald nach der Besiedlung durch die Maori um etwa 800 Erorterung der Uberjagungshypothese Gegner der Uberjagungshypothese verweisen auf die primitiven Jagdmethoden der fruhen Menschen die keinen so grossen Einfluss auf die Populationsgrosse haben konnen und verweisen auf Afrika wo es schon viel langer Menschen gegeben hat und wo es zu keinem nennenswerten Massenaussterben gekommen ist Allerdings zeigen zum einen Modellrechnungen dass gerade grosse und sich langsam reproduzierende Tiere selbst bei geringer Bejagung auf lange Sicht vom Aussterben bedroht sind dass es also leicht zu einer Ubernutzung des Naturangebots kommen kann Zum anderen haben Versuche mit nachgebauten Speeren mit Feuersteinspitzen gezeigt dass selbst so grosse Tiere wie Elefanten mit ihnen getotet werden konnen die steinzeitlichen Jager also durchaus in der Lage waren praktisch jedes Tier zu erlegen Dies gilt insbesondere dann wenn die Tiere keinerlei Fluchtreflexe gegenuber dem Menschen besitzen Unklar ist wieso einige grosse Arten die in Grosse und Lebensweise den ausgestorbenen Arten ahnlich waren und auch nachgewiesenermassen Jagdbeute des Menschen waren bis in die Gegenwart beziehungsweise in die historische Neuzeit auch in Mitteleuropa uberlebten zum Beispiel der Elch entspricht der Grosse von Megaloceros die grossen Rinderarten wie Bison Wisent oder Ur die der Grosse des ausgestorbenen Buschochsen Euceratherium entsprachen Ein Hauptkritikpunkt der Gegner der Hypothese besteht ausserdem darin dass in Amerika nur relativ wenige Jagdplatze mit ausgestorbenen Arten bekannt sind wahrend man solche Platze aus Eurasien Nashorner Pferde etc in grosser Zahl kennt Die Befurworter der Uberjagungshypothese erklaren diese Tatsache damit dass die nordamerikanischen Faunen innerhalb nur weniger hundert Jahre ausstarben und somit kaum Potential fur Fossilnachweise blieb Einige Forscher nehmen an dass sowohl klimatische als auch menschliche Einflusse fur das Aussterben der Grosstierarten am Ende des Pleistozans verantwortlich waren und erst im Zusammenspiel so viele Arten ausloschten Demnach hatten die Steinzeitmenschen dann nur die ohnehin schon geschwachten Populationen ausgeloscht Befurworter der Overkill Hypothese bemerken hierzu aber dass die meisten dieser Arten sich ohne den Einfluss des Menschen wohl wieder erholt hatten wie nach den vorherigen Klimawechseln des Eiszeitalters auch Im Grunde ware also auch bei dieser abgeschwachten Form der Overkill Hypothese der Mensch wohl der ausschlaggebende Faktor fur das Massensterben gewesen Jagdszene Gemalde von Heinrich Harder um 1920 Auftreten auf Inseln und Kontinenten Kaum in Frage gestellt wird dass der Untergang endemischer Tierarten auf einigen abgelegenen Inseln wie Madagaskar ca 500 n Chr Mauritius ca 1650 n Chr Neuseeland ca 1300 n Chr und Guam ca 1950 n Chr in historischen Zeiten durch den Einfluss des Menschen verursacht wurde Auch Inseln wie Tilos und Zypern oder die Wrangelinsel wo die letzten verzwergten Altelefanten bzw Wollhaarmammute lebten ereilte dieses Schicksal als die ersten Menschen ankamen Allerdings liegen weder fur die Altelefanten von Tilos um 1300 v Chr und Zypern um 9 500 v Chr noch fur die Mammute der Wrangelinsel um 1700 v Chr Belege eines direkten Einflusses des Menschen vor Zumindest fur das Wollhaarmammut der Wrangelinsel zeigen DNA Befunde dass die dortige Population bereits im Schwinden war und infolge von Inzucht unter zahlreichen Mutationen bis hin zu einer verminderten Fruchtbarkeit der Bullen litt Auf zahlreichen Inseln betraf das Aussterben samtliche leicht zu erlegenden Riesentiere Andere kleinere Tierarten starben durch die folgend aufkommende landwirtschaftliche Nutzung aus Teilweise wurden sie auch durch die mitgebrachten Haustiere oder eingeschleppte Tiere wie Ratten oder Schlangen ausgerottet Verfechter der Uberjagungshypothese stellen die Besiedelung dieser Inseln in eine Reihe mit der Besiedelung der Kontinente Amerika und Australien Die Gegner der Uberjagungsshypothese betonen dass das Massensterben am Ende der Eiszeit nicht mit dem Aussterben von Tieren auf diesen Inseln zu vergleichen sei Das Aussterben auf den Inseln ware vermutlich vor allem dadurch bedingt gewesen dass diese Tiere keine Fluchtreflexe entwickelten da sie oft wenige naturliche Feinde gehabt oder Menschen nicht als solche erkannt hatten Zudem hatten sie aus ihrem Lebensraum nicht fliehen konnen und waren fur die jagenden Menschen somit eine leichte und ungefahrliche Beute gewesen Dies auf die Vorgange am Ende des Pleistozans zu ubertragen sei jedoch schwierig Inselpopulationen waren wegen ihres meist geringeren Verbreitungsgebiets und ihrer geringeren Populationsgrosse anfalliger fur Katastrophenereignisse Das Klima als VerursacherDie Klimahypothese ist neben der Uberjagungshypothese die mit Abstand am haufigsten genannte Erklarung des Massensterbens am Ende des Pleistozans Auf dem amerikanischen Doppelkontinent fallen das Auftreten des Menschen und die Klimaveranderungen am Ende des Pleistozans in denselben Zeitraum und sind somit nur schwer zu trennen Das Aussterben der Grosstierfauna Australiens vor rund 45 000 Jahren korreliert uberhaupt nicht mit bekannten Klimaschwankungen wohl aber mit dem erstmaligen Auftreten des Menschen Allerdings sind die Daten fur die australischen Vorgange weniger prazise da sie langer zuruckliegen Problematisch ist weiter dass es wahrend des gesamten Pleistozans zahlreiche Klimaschwankungen gab die nicht zu Massenaussterben fuhrten Daten aus Eisbohrkernen belegen dass fruhere Klimaschwankungen jenen am Ende des Pleistozans die fur das Aussterben der Megafauna verantwortlich gemacht werden weder an Starke noch Geschwindigkeit nachstanden Clovis Kometen HypotheseIn einer Publikation von 2007 wurde vermutet dass ein Asteroideneinschlag fur das Artensterben insbesondere in Amerika verantwortlich sein soll Die Hypothese wurde aufgestellt von James Kennett University of California Santa Barbara Richard Firestone Lawrence Berkeley National Laboratory sowie Douglas Kennett und Jon Erlandson University of Oregon und besagt dass vor ca 12 900 Jahren im heutigen Kanada ein Asteroid eingeschlagen sei Dieser Clovis Komet sei der Grund fur das Massensterben der Eiszeit Megafauna und soll auch der zeitgleich existierenden steinzeitlichen Clovis Kultur ein Ende bereitet haben Die Befunde konnten von einer unabhangigen Forschergruppe jedoch nicht bestatigt werden Eine im August 2008 veroffentlichte Untersuchung der demographischen Entwicklung der Palaoindianer fur den fraglichen Zeitraum ergab daruber hinaus keinen Hinweis auf den in der Hypothese genannten Bevolkerungsruckgang Im Januar 2009 berichtete das Magazin Science von der elektronenmikroskopischen Bestatigung der angeblichen Existenz von Nanodiamanten zur geologischen Zeit des fraglichen Ereignisses was auch in der International Herald Tribune rezipiert wurde laut Douglas Kennett sei dies der Beweis einer Kollision eines oder mehrerer Kometen mit der Erde am Ende des Pleistozans was gravierende Auswirkungen auf die Flora und Fauna Nordamerikas hatte Allerdings wurde diese Publikation von anderen Wissenschaftlern stark kritisiert Die Schlussfolgerungen konnten von anderer Seite nicht bestatigt werden und weitere Studien ergaben keinen Nachweis von Nanodiamanten Im April 2010 erklarte Bill Napier Professor der Astrobiologie an der Cardiff University in Monthly Notices einem Journal der Royal Astronomical Society dass die Erde mit Trummern eines gewaltigen Kometen mit einer ursprunglichen Grosse von 50 bis 100 Kilometern im Durchmesser der vor 30 000 Jahren in unser Sonnensystem eingedrungen und dann zerbrochen sei kollidiert sei und dass der Einschlag der Trummer einen Feuersturm ausgelost habe der die Atmosphare mit Asche und Staub verdeckt habe und Warme und Sonneneinstrahlung erheblich reduziert habe und eine plotzliche Mini Eiszeit der Jungeren Dryas ausgelost habe Unbefriedigend erscheint an dem angeblichen Kometeneinschlag als Erklarung fur das Massensterben die Tatsache dass den eiszeitlichen Tieren Nordamerikas die vorher wesentlich kuhlere Epochen uberlebt haben die massige Abkuhlung der Jungeren Dryas zum Verhangnis geworden sein soll Ein zusammenfassender Artikel von 2011 uber die Impakt Hypothese in kam zu dem Schluss dass keine Beweise fur einen Impakt existieren Proben mit terrestrischem Ursprung Fehlinterpretation von Messergebnissen Hingegen prasentierten in den darauffolgenden Jahren mehrere Studien eine Reihe von Indizien darunter eine in Sudafrika nachgewiesene Platinanomalie sowie in Nordsyrien entdeckte Schmelzglaser die nach Ansicht der Autoren fur die Impakthypothese sprechen Dem entgegen steht dass das Aussterben weltweit nicht zeitlich synchron ablief Weitere ErklarungshypothesenEine neuere Hypothese US amerikanischer Wissenschaftler besagt dass nicht die Bejagung allein sondern durch den Menschen und seine Haustiere bzw Kulturfolger eingeschleppte Seuchen fur das Aussterben der Grosstiere ausschlaggebend gewesen seien Diese Tiere hatten ihr Immunsystem im Gegensatz zu den kleineren mit rascheren Generationsfolgen nicht rechtzeitig an die Krankheitserreger anpassen konnen Allerdings erscheint fraglich ob Seuchen so viele verschiedene Tierarten ausrotten konnten auch da viele ihrer oft nur unwesentlich kleineren Artgenossen uberlebten vor allem wenn man bedenkt dass Nordamerika immer wieder im Flora und Faunenaustausch mit Eurasien stand und die meisten Grosstiere Russeltiere Hunde Katzen Bisons Baren Kamele und Pferde auch von dort stammten Ebenfalls eine Hypothese neueren Ursprungs ist die von LaViolette dass es etwa im Jahre 12 837 BP zu einer Sonnen Protuberanz bzw einem koronalen Massenauswurf gekommen sei zu der man im venezolanischen Cariaco Becken entsprechende C14 Spuren gefunden hat Diese Protuberanz sei etwa 125 mal so gross wie die 1956 bislang grosste jemals direkt gemessene Protuberanz gewesen Sie fuhrte auf dem Boden zu Strahlungsdosen von bis zu 3 Sievert innerhalb der ersten drei Tage sowie zu einer jahrelangen Zerstorung der Ozonschicht die somit weitere Strahlung auf Flora und Fauna durchliess Auch diese Hypothese konnte somit den Teil der quartaren Aussterbewelle der sich vor rund 15 000 Jahren abspielte erklaren Dem entgegen steht dass das Aussterben weltweit nicht zeitlich synchron ablief In nordlichen Regionen konnte auch eine umfassende Vernassung und Versumpfung der Landschaft durch das Schmelzwasser der tauenden Gletscher und ein damit einhergehender Ruckgang von Weidegebieten eine entscheidende Rolle beim Aussterben der eiszeitlichen Grosssauger gespielt haben LiteraturGoran Burenhult Die ersten Menschen Weltbild Verlag 2000 ISBN 3 8289 0741 5 Peter D Ward Ausgerottet oder ausgestorben Warum die Mammuts die Eiszeit nicht uberleben konnten Birkhauser Verlag 2001 ISBN 3 7643 5915 3 Ted Oakes Land of Lost Monsters Man Against Beast The Prehistoric Battle for the Planet 2003 Alan Weisman Die Welt ohne uns Reise uber eine unbevolkerte Erde Piper Munchen 2007 ISBN 978 3 492 05132 3 deutsche Ausgabe Bernisches Historisches Museum Hrsg Jagen und Sammeln Festschrift fur Hans Georg Bandi zum 65 Geburtstag 3 September 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David A Burney Timothy F Flannery Michael K Gagan Richard Gillespie Christopher N Johnson Peter Kershaw John W Magee Paul S Martin Gifford H Miller Benny Peiser Richard G Roberts Would the Australian megafauna have become extinct if humans had never colonised the continent Comments on A review of the evidence for a human role in the extinction of Australian megafauna and an alternative explanation by S Wroe and J Field QSR Correspondence Quaternary Science Reviews 26 2007 560 564 Eleftheria Palkopoulou Swapan Mallick Pontus Skoglund Jacob Enk Nadin Rohland Heng Li Ayca Omrak Sergey Vartanyan Hendrik Poinar Anders Gotherstrom David Reich und Love Dalen Complete Genomes Reveal Signatures of Demographic and Genetic Declines in the Woolly Mammoth Current Biology 25 2015 S 1395 1400 doi 10 1016 j cub 2015 04 007 Erin Fry Sun K Kim Sravanthi Chigurapti Katelyn M Mika Aakrosh Ratan Alexander Dammermann Brian J Mitchell Webb Miller und Vincent J Lynch Functional Architecture of Deleterious 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Ana M Abarzua Giselle Astorga Alejandra Martel Cea Nathalie Cossio Montecinos R Ximena Navarro Maria Paz Lira Rafael Labarca Malcolm A LeCompte Victor Adedeji Christopher R Moore Ted E Bunch Charles Mooney Wendy S Wolbach Allen West James P Kennett Sedimentary record from Patagonia southern Chile supports cosmic impact triggering of biomass burning climate change and megafaunal extinctions at 12 8 ka In Nature Scientific Reports 9 Jahrgang Marz 2019 doi 10 1038 s41598 018 38089 y englisch Andrew M T Moore James P Kennett William M Napier Ted E Bunch James C Weaver Malcolm LeCompte A Victor Adedeji Paul Hackley Gunther Kletetschka Robert E Hermes James H Wittke Joshua J Razink Michael W Gaultois Allen West Evidence of Cosmic Impact at Abu Hureyra Syria at the Younger Dryas Onset 12 8 ka High temperature melting at gt 2200 C In Nature Scientific Reports 10 Jahrgang Marz 2020 doi 10 1038 s41598 020 60867 w englisch Francis Thackeray Louis Scott P Pieterse The Younger Dryas interval at Wonderkrater South Africa in the context of a platinum anomaly In Palaeontologia Africana 54 Jahrgang Oktober 2019 S 30 35 doi 10 5067 ASTER ASTGTM 002 englisch researchgate net PDF Anthony J Stuart Late Quaternary megafaunal extinctions on the continents A short review In Liverpool Geological Society Hrsg Geological Journal Nr 50 3 Dezember 2014 S 342 doi 10 1002 gj 2633 Ewe Thorwald Das grosse Sterben in Focus online de 23 Marz 2008 Paul A LaViolette Evidence for a Solar Flare Cause of the Pleistocene Mass Extinction In Dept of Geosciences University of Arizona Hrsg Radiocarbon Nr 53 2 Juni 2011 S 303 323 doi 10 1017 S0033822200056575 Anthony J Stuart Late Quaternary megafaunal extinctions on the continents A short review In Liverpool Geological Society Hrsg Geological Journal Nr 50 3 Dezember 2014 S 342 doi 10 1002 gj 2633 M Timothy Rabanus Wallace Matthew J Wooller Grant D Zazula Elen Shute A Hope Jahren Pavel Kosintsev James A Burns James Breen Bastien Llamas Alan Cooper 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