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Die Radrennbahn Düsseldorf befand sich im linksrheinischen Düsseldorfer Stadtteil Lörick Sie existierte von 1907 bis 193

Radrennbahn Düsseldorf

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Die Radrennbahn Düsseldorf befand sich im linksrheinischen Düsseldorfer Stadtteil Lörick. Sie existierte von 1907 bis 1937.

Radrennbahnen in Düsseldorf

Im Laufe der Jahre gab es in Düsseldorf insgesamt mindestens fünf Radrennbahnen, von denen einige jedoch lediglich aus Asche waren und nur kurz bestanden. Darunter befanden sich eine 400 Meter lange Aschenbahn am Zoo (seit 1892), eine am Flinger Broich, wo sich heute das Paul-Janes-Stadion befindet, sowie eine weitere im Ostpark (1924 bis ?). Ab 1926 gab es zudem eine Radrennbahn im Rheinstadion. Keine dieser Bahnen ist noch vorhanden.

Rennen in Lörick

Die Radrennbahn am Niederkasseler Lohweg in Lörick war 400 Meter lang und neun Meter breit, ihr Belag war aus Beton, und sie verfügte über 43 Grad Kurvenüberhöhung, „sodaß Geschwindigkeiten bis zu 110 Kilometer pro Stunde erzielt werden können“. Sie bot Platz für 15.000 Zuschauer, davon 12.000 Stehplätze. Die Baukosten betrugen 155.000 Mark. Am 19. Mai 1907 wurde die, so das Düsseldorfer Volksblatt, „wohl schönste Radrennbahn in ganz Deutschland“ eröffnet. „Mit der Oberkasseler Radrennbahn entstand in Düsseldorf eine für die damaligen Verhältnisse glamouröse Radsportszene. Nach dem Vorbild der Pferdesportveranstaltungen wurden Frühjahrs-, Sommer- und Herbsttreffen abgehalten.“ So wurden etwa 1908 neun Renntage veranstaltet.

Vor allem in der Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg wurden zahlreiche Rennen ausgetragen, an denen internationale Stars wie Paul Guignard, Victor Linart oder Jules Miquel teilnahmen. Hauptsächlich wurden Steherrennen ausgerichtet. Diese trugen Bezeichnungen wie „Großer Preis von Düsseldorf“, „Großer Westdeutscher Steherpreis“, „Großer Preis vom Rhein“, „Goldenes Rad“, „Großer Peis von Europa“ oder „Heinrich-Heine-Preis“. Auch Sprintrennen fanden statt, wie etwa ein „Preis der schönen Künste“ oder die „Fliegermeisterschaft vom Rhein“, die 1924 der spätere Radrennbahn-Architekt Clemens Schürmann gewann.

Am 17. Mai 1908 fanden zeitgleich mit den Olympischen Spielen in London auf der Radrennbahn die „Großen Olympischen Spiele von Düsseldorf“ statt, mit Wettkämpfen wie Gewichtheben, Steinstoßen, Fußballweitstoß, Laufwettbewerben, Diskuswurf, 50-Kilometer-Wettmarsch, Stafettenlauf, Tauziehen, Fußball und Radrennen.

Drei Rennfahrer kamen auf der Bahn ums Leben: Am 30. August 1907 war es der Schrittmacher Josef Schwarzer, der nach einem Sturz starb und am 8. Juli 1917 der junge Kölner Rennfahrer Jacob Esser. Am 6. Oktober 1918 stürzte der mehrfache Kölner Steher-Weltmeister Peter Günther auf der Radrennbahn und starb einen Tag später im Alter von 36 Jahren.

Rede von Hitler

Am 8. April 1932, rund drei Monate nach seiner als historisch bedeutsam eingestuften Rede vor dem Industrie-Club Düsseldorf, hielt Adolf Hitler eine weitere vor 20.000 Zuschauern in der Düsseldorfer Radrennbahn. Lörick war damals ein „rotes“ Arbeiterviertel, dessen Bewohner vorwiegend KPD und SPD wählten. Hitler wurde auf dem Weg zur Veranstaltung von einer großen Menschenmenge mit Beschimpfungen, Eiern, Pferdeäpfeln, faulem Obst und Gemüse empfangen. Auch das Publikum in der Radrennbahn soll wenig Begeisterung gezeigt haben. Es ging das Gerücht um, demzufolge Hitler „aus Rache“ dafür gesorgt haben soll, dass die Radrennbahn 1937 abgerissen wurde. Der wahre Grund für den Abriss war indes, dass die Betreiberin der Bahn, die „Düsseldorfer Sport und Radrennbahn GmbH“, Konkurs hatte anmelden müssen.

Heutiger Zustand

Im Jahr 1909, nach der Eingemeindung Löricks nach Düsseldorf, wurde die zur Rennbahn führende „Stahlstraße“ in „Sportstraße“ umbenannt. Heute weist sie auf die benachbarten Sportanlagen hin.

Das Gelände am heutigen Kirschbaumwäldchen verwilderte. In den 1950er Jahren überließ die Stadt das Areal den Sportfreunden Lörick als Trainingsplatz, bis es in den 1980er Jahren mit Wohnhäusern überbaut wurde. Am Fußweg zwischen der Wickrather Straße und Am Kirschbaumwäldchen kann man noch die Reste eines Erdwalls erkennen, der das Fundament der ehemaligen Nordkurve bildete (Stand 2017).

Weblinks

Commons: Radrennbahn Düsseldorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mitunter wurde fälschlicherweise angegeben, die Bahn liege in Obercassel; die Eingemeindung zu Düsseldorf fand erst in 1909 statt.
  2. Wolfgang Schoppe/Werner Ruttkus: Tritt um Tritt. Aus 13 Jahrzehnten Geschichte des Bundes Deutscher Radfahrer. S. 219
  3. Zeitmaschin: Rheinstadion. In: Geschichts-Werkstatt Düsseldorf. 3. März 2002, abgerufen am 18. März 2017. 
  4. Ulrich Brzosa: Düsseldorfer Geschichten: Als Düsseldorf eine Hochburg der Radler war. In: rp-online.de. 28. Januar 2017, abgerufen am 18. März 2017. 
  5. Matthias Christiansen: [gelöst] Düsselquiz 56: Radln, radln, radln auf der Königsallee-Bahn... In: The Düsseldorfer. 13. März 2017, abgerufen am 17. März 2017. 
  6. Am ersten Pfingstfeiertag (Pfingstsonntag war am 19. Mai 1907) wurde die Bahn bekanntlich durch ein Rennen eröffnet., in Rhein und Düssel (No. 22), vom 2. Juni 1907
  7. Sport-Album der Rad-Welt 1908. 7. Jg., Berlin 1909, S. 3.
  8. Verschiedene Ausgaben des Sport-Albums der Welt
  9. Radsport: Historische Bildergalerie - Clemens Schürmann. In: radsportgalerie.schuermann-muenster.de. Abgerufen am 18. März 2017. 
  10. Sport-Album der Rad-Welt 1907. 6. Jg., Berlin 1908, S. 45.
  11. Sport-Album der Rad-Welt 1918–19. 16./17. Jg., Berlin 1920, S. 80.
  12. Renate Franz: Peter Günther. In: Portal Rheinische Geschichte. Abgerufen am 18. März 2017. 
  13. Fritz Aurin: Pitter Muggel – Ein Leben in Oberkassel. Sutton Verlag GmbH, Erfurt, 2011, ISBN 978-3-86680-941-3, S. 70 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  14. Heide-Ines Willner: Sportstraße erinnert an Radrennbahn. In: Rheinische Post v. 22. September 2017, S. D6 Düsseldorf.

51.2425694444446.732175Koordinaten: 51° 14′ 33,2″ N, 6° 43′ 55,8″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 07:39

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Die Radrennbahn Dusseldorf befand sich im linksrheinischen Dusseldorfer Stadtteil Lorick Sie existierte von 1907 bis 1937 Die Radrennbahn ca 1907 Ehemalige Lage der Radrennbahn Karte aus dem Jahre 1907 Start zum grossen Eroffnungspreis in Obercassel Pfingsten 1907 von links nach rechts Braun Elberfeld Arens Koln Pongs Krefeld Bohmer Dusseldorf Der Kolner Steher Weltmeister Peter Gunther hier hinter seinem Schrittmacher Heinrich Otto verungluckte 1918 todlich auf der Bahn in Dusseldorf Radrennbahnen in DusseldorfIm Laufe der Jahre gab es in Dusseldorf insgesamt mindestens funf Radrennbahnen von denen einige jedoch lediglich aus Asche waren und nur kurz bestanden Darunter befanden sich eine 400 Meter lange Aschenbahn am Zoo seit 1892 eine am Flinger Broich wo sich heute das Paul Janes Stadion befindet sowie eine weitere im Ostpark 1924 bis Ab 1926 gab es zudem eine Radrennbahn im Rheinstadion Keine dieser Bahnen ist noch vorhanden Rennen in LorickDie Radrennbahn am Niederkasseler Lohweg in Lorick war 400 Meter lang und neun Meter breit ihr Belag war aus Beton und sie verfugte uber 43 Grad Kurvenuberhohung sodass Geschwindigkeiten bis zu 110 Kilometer pro Stunde erzielt werden konnen Sie bot Platz fur 15 000 Zuschauer davon 12 000 Stehplatze Die Baukosten betrugen 155 000 Mark Am 19 Mai 1907 wurde die so das Dusseldorfer Volksblatt wohl schonste Radrennbahn in ganz Deutschland eroffnet Mit der Oberkasseler Radrennbahn entstand in Dusseldorf eine fur die damaligen Verhaltnisse glamourose Radsportszene Nach dem Vorbild der Pferdesportveranstaltungen wurden Fruhjahrs Sommer und Herbsttreffen abgehalten So wurden etwa 1908 neun Renntage veranstaltet Vor allem in der Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg wurden zahlreiche Rennen ausgetragen an denen internationale Stars wie Paul Guignard Victor Linart oder Jules Miquel teilnahmen Hauptsachlich wurden Steherrennen ausgerichtet Diese trugen Bezeichnungen wie Grosser Preis von Dusseldorf Grosser Westdeutscher Steherpreis Grosser Preis vom Rhein Goldenes Rad Grosser Peis von Europa oder Heinrich Heine Preis Auch Sprintrennen fanden statt wie etwa ein Preis der schonen Kunste oder die Fliegermeisterschaft vom Rhein die 1924 der spatere Radrennbahn Architekt Clemens Schurmann gewann Am 17 Mai 1908 fanden zeitgleich mit den Olympischen Spielen in London auf der Radrennbahn die Grossen Olympischen Spiele von Dusseldorf statt mit Wettkampfen wie Gewichtheben Steinstossen Fussballweitstoss Laufwettbewerben Diskuswurf 50 Kilometer Wettmarsch Stafettenlauf Tauziehen Fussball und Radrennen Drei Rennfahrer kamen auf der Bahn ums Leben Am 30 August 1907 war es der Schrittmacher Josef Schwarzer der nach einem Sturz starb und am 8 Juli 1917 der junge Kolner Rennfahrer Jacob Esser Am 6 Oktober 1918 sturzte der mehrfache Kolner Steher Weltmeister Peter Gunther auf der Radrennbahn und starb einen Tag spater im Alter von 36 Jahren Rede von HitlerAm 8 April 1932 rund drei Monate nach seiner als historisch bedeutsam eingestuften Rede vor dem Industrie Club Dusseldorf hielt Adolf Hitler eine weitere vor 20 000 Zuschauern in der Dusseldorfer Radrennbahn Lorick war damals ein rotes Arbeiterviertel dessen Bewohner vorwiegend KPD und SPD wahlten Hitler wurde auf dem Weg zur Veranstaltung von einer grossen Menschenmenge mit Beschimpfungen Eiern Pferdeapfeln faulem Obst und Gemuse empfangen Auch das Publikum in der Radrennbahn soll wenig Begeisterung gezeigt haben Es ging das Gerucht um demzufolge Hitler aus Rache dafur gesorgt haben soll dass die Radrennbahn 1937 abgerissen wurde Der wahre Grund fur den Abriss war indes dass die Betreiberin der Bahn die Dusseldorfer Sport und Radrennbahn GmbH Konkurs hatte anmelden mussen Das Fundament der ehemaligen Nordkurve im Jahr 2017Heutiger ZustandIm Jahr 1909 nach der Eingemeindung Loricks nach Dusseldorf wurde die zur Rennbahn fuhrende Stahlstrasse in Sportstrasse umbenannt Heute weist sie auf die benachbarten Sportanlagen hin Das Gelande am heutigen Kirschbaumwaldchen verwilderte In den 1950er Jahren uberliess die Stadt das Areal den Sportfreunden Lorick als Trainingsplatz bis es in den 1980er Jahren mit Wohnhausern uberbaut wurde Am Fussweg zwischen der Wickrather Strasse und Am Kirschbaumwaldchen kann man noch die Reste eines Erdwalls erkennen der das Fundament der ehemaligen Nordkurve bildete Stand 2017 WeblinksCommons Radrennbahn Dusseldorf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseMitunter wurde falschlicherweise angegeben die Bahn liege in Obercassel die Eingemeindung zu Dusseldorf fand erst in 1909 statt Wolfgang Schoppe Werner Ruttkus Tritt um Tritt Aus 13 Jahrzehnten Geschichte des Bundes Deutscher Radfahrer S 219 Zeitmaschin Rheinstadion In Geschichts Werkstatt Dusseldorf 3 Marz 2002 abgerufen am 18 Marz 2017 Ulrich Brzosa Dusseldorfer Geschichten Als Dusseldorf eine Hochburg der Radler war In rp online de 28 Januar 2017 abgerufen am 18 Marz 2017 Matthias Christiansen gelost Dusselquiz 56 Radln radln 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