Beschäftigung oder Kapazitätsauslastung Ausbringung Ausbringungsmenge englisch capacity utilization ist in der Kosten un
Reagibilitätsgrad

Beschäftigung (oder Kapazitätsauslastung, Ausbringung, Ausbringungsmenge; englisch capacity utilization) ist in der Kosten- und Erlösrechnung von Unternehmen eine Kosteneinflussgröße, die den Umfang der genutzten Kapazität in einem bestimmten Zeitraum angibt.
Allgemeines
Ein Unternehmer muss messen können, wie seine Produktionsfaktoren durch die tatsächliche Produktion ausgelastet werden. Das betrifft insbesondere die Faktoren Arbeit und die Produktionsmaschinen. Bei der Beschäftigung handelt es sich um eine unternehmensinterne betriebswirtschaftliche Kennzahl, die meist nicht veröffentlicht wird. Mit Hilfe des Beschäftigungsgrades könnte man auslastungsbezogene Betriebsvergleiche durchführen. Bezugsgrößen der Beschäftigung können die Anzahl der hergestellten Produkte pro Zeitspanne, der Ausstoß an Getränken oder die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden sein.
Konrad Mellerowicz unterschied 1954 noch zwischen Beschäftigungsgrad und Kapazitätsauslastungsgrad, weil ersterer zeitbezogen und letzterer leistungsbezogen sei. Daraus folge, dass sich Schwankungen der Intensität auf den Beschäftigungsgrad, nicht aber auf den Kapazitätsauslastungsgrad auswirkten. Zudem ist er der Auffassung, dass sich der Kapazitätsauslastungsgrad nur auf „produktive“ Abteilungen eines Unternehmens beziehe, während der Beschäftigungsgrad für das Gesamtunternehmen ermittelt werden könne.
Der Kapazitätsauslastungsgrad ergibt sich nach Mellerowicz mithin aus
Im Leistungsgrad werden die quantitativen Intensitätsschwankungen berücksichtigt.
Beschäftigungsgrad
Heute wird nicht mehr zwischen Beschäftigungs- und Kapazitätsauslastungsgrad unterschieden. Der Beschäftigungsgrad ist das Produkt aus Zeitgrad und Lastgrad. Der Zeitgrad gibt an, wie lange während der theoretisch möglichen Produktionszeit tatsächlich produziert worden ist:
Der Lastgrad ist das Verhältnis zwischen der Ist-Leistung je Zeitspanne zur Soll-Leistung je Zeitspanne:
Daraus ergibt sich die Formel für den Beschäftigungsgrad:
oder vereinfacht:
Der Beschäftigungsgrad drückt die relative Kapazitätsauslastung eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum aus. Beispielsweise ist der Beschäftigungsgrad allgemein im Personentransport und Frachtgut-Transport durch die feststehende Anzahl der Sitze und die transportierbare Frachtmenge und speziell in der zivilen Luftfahrt für jeden Flugzeugtyp ermittelbar. So veröffentlicht die IATA als Dachverband der Fluggesellschaften die Auslastungen einzelner Airlines und unterscheidet dabei zwei betriebswirtschaftliche Kennzahlen zur Kapazitätsauslastung, und zwar den Sitzladefaktor (Passagierluftfahrt) und den Nutzladefaktor (Luftfracht). Auf dieser Grundlage berichtet die Lufthansa in ihrem Geschäftsbericht für 2015, dass ihr Sitzladefaktor (Sitzkilometer, also Absatzmengen) bei 80,4 % lag und sie mit 66,3 % Nutzladefaktor (Tonnen-Kilometer) Europas führende Frachtfluggesellschaft sei. Daraus ergibt sich auch, dass die Lufthansa weltweit noch rund 19 % bzw. 33 % Marktpotenziale wegen nicht ausgelasteter Kapazitäten besitzt.
Unterbeschäftigung, Normalbeschäftigung und Vollbeschäftigung
Die relative Kapazitätsauslastung ermöglicht eine Aussage darüber, ob ein Unternehmen unterausgelastet, normal ausgelastet oder vollausgelastet ist. Die entsprechenden Begriffe Unterbeschäftigung oder Vollbeschäftigung haben in der Volkswirtschaftslehre (Arbeitsmarktpolitik) einen identischen Inhalt und werden dort häufiger verwendet. Unterbeschäftigung ist ein Beschäftigungsgrad, bei dem das vorhandene Arbeitnehmerpotenzial nicht voll beschäftigt ist; das gilt auch für Maschinen. Kurzarbeit ist ein typisches Merkmal unterbeschäftigter Betriebe. Ein Beschäftigungsgrad von 100 % ist nur bei einem völlig störungsfreien Produktionsprozess möglich; doch ist zu bedenken, dass betriebliche Engpässe meist einen 100%igen Beschäftigungsgrad verhindern. Eine Unterauslastung liegt bei < 50 % der Kapazität vor, eine Normalauslastung liegt zwischen > 50 % und < 80 %, während von einer Vollauslastung bei > 80 % der Kapazität gesprochen werden kann.
Als Normalbeschäftigung ist für Zwecke der Standardkosten diejenige Beschäftigung anzusehen, die unter Berücksichtigung bestehender Engpässe und unvermeidbarer Betriebsstörungen erreicht werden kann.
Beschäftigungsschwankungen und Kostenverlauf
Die betriebliche Kapazitätsausnutzung ist nicht immer konstant, sondern nachfrage- und produktionsbedingten Schwankungen unterworfen. Erich Gutenberg verdeutlichte, dass es Kostenarten gibt, die mit der Beschäftigung des Betriebes variieren und Kosten, die sich Beschäftigungsschwankungen gegenüber indifferent verhalten. Beschäftigungsabhängige Kosten heißen entsprechend variable Kosten, die bei Beschäftigungsschwankungen unverändert bleibenden Kosten sind die Fixkosten.
Nicht in jeder betrieblichen Beschäftigungsphase werden Gewinne erwirtschaftet; verlustbringend ist meist die Unterbeschäftigung. Steigt der Beschäftigungsgrad weiter an, wird die Gewinnschwelle erreicht. Dieser kritische Beschäftigungsgrad (break even-Punkt; „kritische Menge“) ist jener Beschäftigungsgrad, bei dem erstmals Gewinne erzielt werden. Die Höhe des kritischen Beschäftigungsgrads hängt insbesondere von der Unternehmensart, seiner Produktionstiefe und seiner Finanzierungsstruktur ab. Fixkostenintensive oder kapitalintensive Unternehmen weisen meist einen hohen kritischen Beschäftigungsgrad auf, während vorratsintensive oder eigenkapitalintensive Unternehmen einen vergleichsweise niedriger liegenden kritischen Beschäftigungsgrad besitzen. Die erstere Gruppe benötigt zur Erreichung des Break-even-Punkts eine stets hohe Kapazitätsauslastung und besitzt deshalb mehr Beschäftigungsrisiken als die zweite Gruppe; das ist die Hebelwirkung des „operating leverage“. Durch Überschreiten der Gewinnschwelle verteilen sich die Fixkosten auf eine größere Stückzahl, wodurch die Stückkosten sinken und die Gewinne steigen (Fixkostendegression).
Bei rückläufiger Beschäftigung ergibt sich hingegen das Problem, dass die konstant bleibenden fixen Gemeinkosten bei der Verteilung auf die Kostenträger überhöht sind, so dass nur die einer durchschnittlichen Beschäftigung entsprechenden Teile der Gemeinkosten verrechnet werden dürfen. Hiermit verbunden ist ein Verhalten der Kosten, das Kostenremanenz genannt wird. Remanente Kosten gehen bei einem Beschäftigungsrückgang nicht proportional mit diesem zurück.
Die in Höhe der Unterbeschäftigung anfallenden Gemeinkosten heißen innerhalb der Prozesskostenrechnung Leerkosten, während die auf die Beschäftigung entfallenden Gemeinkosten als Nutzkosten bezeichnet werden. Ein unter Unterbeschäftigung leidendes Unternehmen wird geneigt sein, seine Leistungen am Markt unter Preis anzubieten, solange dadurch noch Deckungsbeiträge der Fixkosten erwirtschaftet werden.
Reagibilitätsgrad
Der Reagibilitätsgrad gibt das Verhältnis einer prozentualen Kostenänderung zur prozentualen Beschäftigungsänderung an:
Der ermittelte Reagibilitätsgrad gibt Auskunft über die Eigenschaften des Kostenverlaufs. Ein Reagibilitätsgrad zeigt einen proportionalen Kostenverlauf an, denn Kosten und Beschäftigung ändern sich im selben Verhältnis zueinander. zeigt einen degressiven Kostenverlauf, einen progressiven Kostenverlauf.
Literatur
- L. Haberstock, V. Breithecker: Kostenrechnung. Teil 1: Einführung. 13., neu bearb. Auflage. Schmidt, Berlin 2008, ISBN 978-3-503-10699-8.
- H. J. Hoitsch, V. Lingnau: Kosten- und Erlösrechnung. Eine controllingorientierte Einführung. 3., neubearb. und erweit. Auflage. Springer, Berlin u. a. 1999, ISBN 3-540-66296-0.
- G. Kugler u. a.: Betriebswirtschaftslehre der Unternehmung. 11 Kosten- und Leistungsrechnung des Industriebetriebes. 21. Auflage. Verlag Europa-Lehrmittel, Haan-Gruiten 2005, ISBN 3-8085-9227-3.
- K. Olfert: Kostenrechnung. 16. Auflage. Kiehl, Herne 2010, ISBN 978-3-470-51106-1.
Einzelnachweise
- Konrad Mellerowicz: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Band 2, 1954, S. 44 f.
- Carl-Christian Freidank, Sven Fischbach: Übungen zur Kostenrechnung. 2002, S. 107.
- Lufthansa Group: Geschäftsbericht 2015. S. 198.
- Lufthansa Group: Geschäftsbericht 2015. S. 50.
- Hans Kasten: Arbeitselastizität und Beschäftigungsverlauf. 1959, S. 62.
- Carl-Christian Freidank, Sven Fischbach: Übungen zur Kostenrechnung. 2002, S. 108.
- Wolfgang Becker/Stefan Lutz, Gabler Kompakt-Lexikon Modernes Rechnungswesen, 2007, S. 167
- Erich Gutenberg: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre. 1958, S. 67.
- Heinz J. Aubeck: Wirtschaftsmathematik für Schule und Ausbildung. 2009, S. 224.
- Wilhelm Frick: Bilanzierung nach dem Unternehmensgesetz. 2007, S. 80.
- Jürgen Kagelmacher: Dienstleistungsverträge und Funktionsausgleich im Versicherungsaufsichtsrecht. 1989, S. 56.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Beschaftigung oder Kapazitatsauslastung Ausbringung Ausbringungsmenge englisch capacity utilization ist in der Kosten und Erlosrechnung von Unternehmen eine Kosteneinflussgrosse die den Umfang der genutzten Kapazitat in einem bestimmten Zeitraum angibt AllgemeinesEin Unternehmer muss messen konnen wie seine Produktionsfaktoren durch die tatsachliche Produktion ausgelastet werden Das betrifft insbesondere die Faktoren Arbeit und die Produktionsmaschinen Bei der Beschaftigung handelt es sich um eine unternehmensinterne betriebswirtschaftliche Kennzahl die meist nicht veroffentlicht wird Mit Hilfe des Beschaftigungsgrades konnte man auslastungsbezogene Betriebsvergleiche durchfuhren Bezugsgrossen der Beschaftigung konnen die Anzahl der hergestellten Produkte pro Zeitspanne der Ausstoss an Getranken oder die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden sein Konrad Mellerowicz unterschied 1954 noch zwischen Beschaftigungsgrad und Kapazitatsauslastungsgrad weil ersterer zeitbezogen und letzterer leistungsbezogen sei Daraus folge dass sich Schwankungen der Intensitat auf den Beschaftigungsgrad nicht aber auf den Kapazitatsauslastungsgrad auswirkten Zudem ist er der Auffassung dass sich der Kapazitatsauslastungsgrad nur auf produktive Abteilungen eines Unternehmens beziehe wahrend der Beschaftigungsgrad fur das Gesamtunternehmen ermittelt werden konne Der Kapazitatsauslastungsgrad ergibt sich nach Mellerowicz mithin aus Kapazitatsauslastungsgrad Beschaftigungsgrad Leistungsgrad displaystyle text Kapazitatsauslastungsgrad cong text Beschaftigungsgrad cdot text Leistungsgrad Im Leistungsgrad werden die quantitativen Intensitatsschwankungen berucksichtigt BeschaftigungsgradHeute wird nicht mehr zwischen Beschaftigungs und Kapazitatsauslastungsgrad unterschieden Der Beschaftigungsgrad ist das Produkt aus Zeitgrad und Lastgrad Der Zeitgrad gibt an wie lange wahrend der theoretisch moglichen Produktionszeit tatsachlich produziert worden ist Zeitgrad effektive 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der zivilen Luftfahrt fur jeden Flugzeugtyp ermittelbar So veroffentlicht die IATA als Dachverband der Fluggesellschaften die Auslastungen einzelner Airlines und unterscheidet dabei zwei betriebswirtschaftliche Kennzahlen zur Kapazitatsauslastung und zwar den Sitzladefaktor Passagierluftfahrt und den Nutzladefaktor Luftfracht Auf dieser Grundlage berichtet die Lufthansa in ihrem Geschaftsbericht fur 2015 dass ihr Sitzladefaktor Sitzkilometer also Absatzmengen bei 80 4 lag und sie mit 66 3 Nutzladefaktor Tonnen Kilometer Europas fuhrende Frachtfluggesellschaft sei Daraus ergibt sich auch dass die Lufthansa weltweit noch rund 19 bzw 33 Marktpotenziale wegen nicht ausgelasteter Kapazitaten besitzt Unterbeschaftigung Normalbeschaftigung und VollbeschaftigungDie relative Kapazitatsauslastung ermoglicht eine Aussage daruber ob ein Unternehmen unterausgelastet normal ausgelastet oder vollausgelastet ist Die entsprechenden Begriffe Unterbeschaftigung oder Vollbeschaftigung haben in der Volkswirtschaftslehre Arbeitsmarktpolitik einen identischen Inhalt und werden dort haufiger verwendet Unterbeschaftigung ist ein Beschaftigungsgrad bei dem das vorhandene Arbeitnehmerpotenzial nicht voll beschaftigt ist das gilt auch fur Maschinen Kurzarbeit ist ein typisches Merkmal unterbeschaftigter Betriebe Ein Beschaftigungsgrad von 100 ist nur bei einem vollig storungsfreien Produktionsprozess moglich doch ist zu bedenken dass betriebliche Engpasse meist einen 100 igen Beschaftigungsgrad verhindern Eine Unterauslastung liegt bei lt 50 der Kapazitat vor eine Normalauslastung liegt zwischen gt 50 und lt 80 wahrend von einer Vollauslastung bei gt 80 der Kapazitat gesprochen werden kann Als Normalbeschaftigung ist fur Zwecke der Standardkosten diejenige Beschaftigung anzusehen die unter Berucksichtigung bestehender Engpasse und unvermeidbarer Betriebsstorungen erreicht werden kann Beschaftigungsschwankungen und KostenverlaufDie betriebliche Kapazitatsausnutzung ist nicht immer konstant sondern nachfrage und produktionsbedingten Schwankungen unterworfen Erich Gutenberg verdeutlichte dass es Kostenarten gibt die mit der Beschaftigung des Betriebes variieren und Kosten die sich Beschaftigungsschwankungen gegenuber indifferent verhalten Beschaftigungsabhangige Kosten heissen entsprechend variable Kosten die bei Beschaftigungsschwankungen unverandert bleibenden Kosten sind die Fixkosten Nicht in jeder betrieblichen Beschaftigungsphase werden Gewinne erwirtschaftet verlustbringend ist meist die Unterbeschaftigung Steigt der Beschaftigungsgrad weiter an wird die Gewinnschwelle erreicht Dieser kritische Beschaftigungsgrad break even Punkt kritische Menge ist jener Beschaftigungsgrad bei dem erstmals Gewinne erzielt werden Die Hohe des kritischen Beschaftigungsgrads hangt insbesondere von der Unternehmensart seiner Produktionstiefe und seiner Finanzierungsstruktur ab Fixkostenintensive oder kapitalintensive Unternehmen weisen meist einen hohen kritischen Beschaftigungsgrad auf wahrend vorratsintensive oder eigenkapitalintensive Unternehmen einen vergleichsweise niedriger liegenden kritischen Beschaftigungsgrad besitzen Die erstere Gruppe benotigt zur Erreichung des Break even Punkts eine stets hohe Kapazitatsauslastung und besitzt deshalb mehr Beschaftigungsrisiken als die zweite Gruppe das ist die Hebelwirkung des operating leverage Durch Uberschreiten der Gewinnschwelle verteilen sich die Fixkosten auf eine grossere Stuckzahl wodurch die Stuckkosten sinken und die Gewinne steigen Fixkostendegression Bei rucklaufiger Beschaftigung ergibt sich hingegen das Problem dass die konstant bleibenden fixen Gemeinkosten bei der Verteilung auf die Kostentrager uberhoht sind so dass nur die einer durchschnittlichen Beschaftigung entsprechenden Teile der Gemeinkosten verrechnet werden durfen Hiermit verbunden ist ein Verhalten der Kosten das Kostenremanenz genannt wird Remanente Kosten gehen bei einem Beschaftigungsruckgang nicht proportional mit diesem zuruck Die in Hohe der Unterbeschaftigung anfallenden Gemeinkosten heissen innerhalb der Prozesskostenrechnung Leerkosten wahrend die auf die Beschaftigung entfallenden Gemeinkosten als Nutzkosten bezeichnet werden Ein unter Unterbeschaftigung leidendes Unternehmen wird geneigt sein seine Leistungen am Markt unter Preis anzubieten solange dadurch noch Deckungsbeitrage der Fixkosten erwirtschaftet werden ReagibilitatsgradDer Reagibilitatsgrad gibt das Verhaltnis einer prozentualen Kostenanderung zur prozentualen Beschaftigungsanderung an Reagibilitatsgrad prozentuale Kostenanderungprozentuale Beschaftigungsanderung displaystyle text Reagibilitatsgrad cong frac text prozentuale Kostenanderung text prozentuale Beschaftigungsanderung Der ermittelte Reagibilitatsgrad gibt Auskunft uber die Eigenschaften des Kostenverlaufs Ein Reagibilitatsgrad R 1 displaystyle R 1 zeigt einen proportionalen Kostenverlauf an denn Kosten und Beschaftigung andern sich im selben Verhaltnis zueinander R lt 1 displaystyle R lt 1 zeigt einen degressiven Kostenverlauf R gt 1 displaystyle R gt 1 einen progressiven Kostenverlauf LiteraturL Haberstock V Breithecker Kostenrechnung Teil 1 Einfuhrung 13 neu bearb Auflage Schmidt Berlin 2008 ISBN 978 3 503 10699 8 H J Hoitsch V Lingnau Kosten und Erlosrechnung Eine controllingorientierte Einfuhrung 3 neubearb und erweit Auflage Springer Berlin u a 1999 ISBN 3 540 66296 0 G Kugler u a Betriebswirtschaftslehre der Unternehmung 11 Kosten und Leistungsrechnung des Industriebetriebes 21 Auflage Verlag Europa Lehrmittel Haan Gruiten 2005 ISBN 3 8085 9227 3 K Olfert Kostenrechnung 16 Auflage Kiehl Herne 2010 ISBN 978 3 470 51106 1 EinzelnachweiseKonrad Mellerowicz Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Band 2 1954 S 44 f Carl Christian Freidank Sven Fischbach Ubungen zur Kostenrechnung 2002 S 107 Lufthansa Group Geschaftsbericht 2015 S 198 Lufthansa Group Geschaftsbericht 2015 S 50 Hans Kasten Arbeitselastizitat und Beschaftigungsverlauf 1959 S 62 Carl Christian Freidank Sven Fischbach Ubungen zur Kostenrechnung 2002 S 108 Wolfgang Becker Stefan Lutz Gabler Kompakt Lexikon Modernes Rechnungswesen 2007 S 167 Erich Gutenberg Einfuhrung in die Betriebswirtschaftslehre 1958 S 67 Heinz J Aubeck Wirtschaftsmathematik fur Schule und Ausbildung 2009 S 224 Wilhelm Frick Bilanzierung nach dem Unternehmensgesetz 2007 S 80 Jurgen Kagelmacher Dienstleistungsvertrage und Funktionsausgleich im Versicherungsaufsichtsrecht 1989 S 56 Normdaten Sachbegriff GND 4144855 8 GND Explorer lobid OGND AKS