In der theoretischen Informatik ist eine reguläre Sprache oder reguläre Menge oder erkennbare Sprache eine formale Sprac
Reguläre Sprache

In der theoretischen Informatik ist eine reguläre Sprache oder reguläre Menge oder erkennbare Sprache eine formale Sprache, die einigen Einschränkungen unterliegt. Reguläre Sprachen können von endlichen Automaten erkannt werden und von regulären Ausdrücken beschrieben werden.
Eigenschaften
Die Klasse der regulären Sprachen hat in der Informatik eine große praktische Bedeutung. Sie bildet eine echte Teilmenge der kontextfreien Sprachen. Die Klasse der regulären Sprachen entspricht innerhalb der Chomsky-Hierarchie der am meisten eingeschränkten Sprachklasse vom Typ 3.
Definition
Eine Sprache über einem Alphabet , also eine Menge von Wörtern , heißt dann regulär, wenn sie eine der folgenden äquivalenten Bedingungen erfüllt:
- wird von einer regulären Grammatik erzeugt.
- wird von einem endlichen Automaten entschieden.
- kann durch einen regulären Ausdruck dargestellt werden.
- Die auf durch definierte Relation hat endlichen Index (Satz von Myhill-Nerode).
- kann in der monadischen Logik 2. Stufe definiert werden.
- ist induktiv definiert als: Verankerung: mit oder oder Induktion: Für reguläre Sprachen: oder oder
Nachweis der Regularität einer Sprache
Will man für eine gegebene Sprache nachweisen, dass sie regulär ist, so muss man sie demnach auf eine reguläre Grammatik, einen endlichen Automaten, einen regulären Ausdruck oder auf bereits bekannte reguläre Sprachen zurückführen. Für einen Nachweis, dass eine Sprache nicht regulär ist, ist es meistens zweckmäßig, das Pumping-Lemma (= Pumplemma) für reguläre Sprachen zu benutzen oder in schwierigeren Fällen nachzuweisen, dass der Index von nicht endlich ist.
Beispiele
- ist regulär.
- Alle endlichen Sprachen über einem beliebigen Alphabet , d. h. solche mit , sind regulär.
- Beispiel:
- Auch die leere Menge ist eine reguläre Sprache.
- Alle kontextfreien Sprachen über einem unären Alphabet, d. h. solche mit , sind regulär.
- Die Dyck-Sprachen sind nicht regulär.
Abschlusseigenschaften
Die Klasse der regulären Sprachen ist abgeschlossen unter den gewöhnlichen Mengenoperationen Vereinigung, Durchschnitt und Komplement. Darüber hinaus gilt die Abgeschlossenheit auch für die Konkatenation und den sogenannten Kleene-Stern sowie die Differenzmenge. Im Einzelnen gilt also:
- Die Vereinigung zweier regulärer Sprachen und ist regulär.
- Der Schnitt zweier regulärer Sprachen und ist regulär.
- Das Komplement einer regulären Sprache ist regulär.
- Die Konkatenation zweier regulärer Sprachen und ist regulär.
- Der Kleene-Stern einer regulären Sprache , d. h. die beliebig häufige Konkatenation von Wörtern aus der Sprache vereinigt mit dem leeren Wort, ist regulär.
- Die Differenz zweier regulärer Sprachen und ist regulär.
Typische Entscheidungsprobleme
Seien , und gegebene reguläre Sprachen über dem Alphabet . Dann ergeben sich folgende typische Problemstellungen:
- Wortproblem: Gehört ein Wort zu ?
- Leerheitsproblem: Ist die leere Menge?
- Schnittproblem: Ist die leere Menge?
- Endlichkeitsproblem: Besteht aus einer endlichen Menge von Wörtern?
- Äquivalenzproblem: Gilt ?
- Inklusionsproblem: Gilt ?
Alle diese Probleme sind entscheidbar.
Literatur
- Michael Sipser: Introduction to the Theory of Computation. PWS Publishing, Boston u. a. 1997, ISBN 0-534-94728-X, Chapter 1: Regular Languages.
- Uwe Schöning: Theoretische Informatik – kurzgefasst. 4. Auflage. Spektrum, Heidelberg u. a. 2001, ISBN 3-8274-1099-1, (Spektrum-Hochschultaschenbuch), Kapitel 1.2: Reguläre Sprachen.
- John E. Hopcroft, Rajeev Motwani, Jeffrey D. Ullman: Einführung in die Automatentheorie. Formale Sprachen und Komplexitätstheorie. 2. überarbeitete Auflage. Pearson Studium, München 2002, ISBN 3-8273-7020-5, (i – Informatik).
- Dag Hovland: The Inclusion Problem for Regular Expressions. In: LNCS Language and Automata Theory and Applications. Band 6031, 2010, S. 309–320, doi:10.1007/978-3-642-13089-2_26 (PDF).
Weblinks
- REG. In: Complexity Zoo. (englisch)
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Das ergibt sich schon aus den Abschlusseigenschaften von Schnitt und Komplement, da ist.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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In der theoretischen Informatik ist eine regulare Sprache oder regulare Menge oder erkennbare Sprache eine formale Sprache die einigen Einschrankungen unterliegt Regulare Sprachen konnen von endlichen Automaten erkannt werden und von regularen Ausdrucken beschrieben werden EigenschaftenDie Klasse der regularen Sprachen hat in der Informatik eine grosse praktische Bedeutung Sie bildet eine echte Teilmenge der kontextfreien Sprachen Die Klasse der regularen Sprachen entspricht innerhalb der Chomsky Hierarchie der am meisten eingeschrankten Sprachklasse vom Typ 3 DefinitionEine Sprache L displaystyle L uber einem Alphabet S displaystyle Sigma also eine Menge von Wortern L S displaystyle L subseteq Sigma heisst dann regular wenn sie eine der folgenden aquivalenten Bedingungen erfullt L displaystyle L wird von einer regularen Grammatik erzeugt L displaystyle L wird von einem endlichen Automaten entschieden L displaystyle L kann durch einen regularen Ausdruck dargestellt werden Die auf S displaystyle Sigma durch x y RL z S xz L yz L displaystyle x y in R L Leftrightarrow forall z in Sigma xz in L Leftrightarrow yz in L definierte Relation RL displaystyle R L hat endlichen Index Satz von Myhill Nerode L displaystyle L kann in der monadischen Logik 2 Stufe definiert werden L displaystyle L ist induktiv definiert als Verankerung L a displaystyle L a mit a S displaystyle a in Sigma oder L displaystyle L emptyset oder L e displaystyle L varepsilon Induktion Fur L1 L2 displaystyle L 1 L 2 regulare Sprachen L L1 L2 displaystyle L L 1 cdot L 2 oder L L1 L2 displaystyle L L 1 cup L 2 oder L L displaystyle L L Nachweis der Regularitat einer SpracheWill man fur eine gegebene Sprache nachweisen dass sie regular ist so muss man sie demnach auf eine regulare Grammatik einen endlichen Automaten einen regularen Ausdruck oder auf bereits bekannte regulare Sprachen zuruckfuhren Fur einen Nachweis dass eine Sprache L displaystyle L nicht regular ist ist es meistens zweckmassig das Pumping Lemma Pumplemma fur regulare Sprachen zu benutzen oder in schwierigeren Fallen nachzuweisen dass der Index von RL displaystyle R L nicht endlich ist Beispiele aibj i j N displaystyle left a i b j mid i j in mathbb N right ist regular Alle endlichen Sprachen L displaystyle L uber einem beliebigen Alphabet S displaystyle Sigma d h solche mit L N displaystyle left L right in mathbb N sind regular Beispiel a ab displaystyle left a ab right Auch die leere Menge ist eine regulare Sprache Alle kontextfreien Sprachen uber einem unaren Alphabet d h solche mit S 1 displaystyle left Sigma right 1 sind regular Die Dyck Sprachen sind nicht regular AbschlusseigenschaftenDie Klasse der regularen Sprachen ist abgeschlossen unter den gewohnlichen Mengenoperationen Vereinigung Durchschnitt und Komplement Daruber hinaus gilt die Abgeschlossenheit auch fur die Konkatenation und den sogenannten Kleene Stern sowie die Differenzmenge Im Einzelnen gilt also Die Vereinigung L L1 L2 displaystyle L L 1 cup L 2 zweier regularer Sprachen L1 displaystyle L 1 und L2 displaystyle L 2 ist regular Der Schnitt L L1 L2 displaystyle L L 1 cap L 2 zweier regularer Sprachen L1 displaystyle L 1 und L2 displaystyle L 2 ist regular Das Komplement L S L displaystyle overline L Sigma setminus L einer regularen Sprache L displaystyle L ist regular Die Konkatenation uv u L1 v L2 displaystyle uv mid u in L 1 land v in L 2 zweier regularer Sprachen L1 displaystyle L 1 und L2 displaystyle L 2 ist regular Der Kleene Stern L displaystyle L einer regularen Sprache L displaystyle L d h die beliebig haufige Konkatenation von Wortern aus der Sprache L displaystyle L vereinigt mit dem leeren Wort ist regular Die Differenz L L1 L2 displaystyle L L 1 setminus L 2 zweier regularer Sprachen L1 displaystyle L 1 und L2 displaystyle L 2 ist regular Typische EntscheidungsproblemeSeien L displaystyle L L1 displaystyle L 1 und L2 displaystyle L 2 gegebene regulare Sprachen uber dem Alphabet S displaystyle Sigma Dann ergeben sich folgende typische Problemstellungen Wortproblem Gehort ein Wort w S displaystyle w in Sigma zu L displaystyle L Leerheitsproblem Ist L displaystyle L die leere Menge Schnittproblem Ist L1 L2 displaystyle L 1 cap L 2 die leere Menge Endlichkeitsproblem Besteht L displaystyle L aus einer endlichen Menge von Wortern Aquivalenzproblem Gilt L1 L2 displaystyle L 1 L 2 Inklusionsproblem Gilt L1 L2 displaystyle L 1 subseteq L 2 Alle diese Probleme sind entscheidbar LiteraturMichael Sipser Introduction to the Theory of Computation PWS Publishing Boston u a 1997 ISBN 0 534 94728 X Chapter 1 Regular Languages Uwe Schoning Theoretische Informatik kurzgefasst 4 Auflage Spektrum Heidelberg u a 2001 ISBN 3 8274 1099 1 Spektrum Hochschultaschenbuch Kapitel 1 2 Regulare Sprachen John E Hopcroft Rajeev Motwani Jeffrey D Ullman Einfuhrung in die Automatentheorie Formale Sprachen und Komplexitatstheorie 2 uberarbeitete Auflage Pearson Studium Munchen 2002 ISBN 3 8273 7020 5 i Informatik Dag Hovland The Inclusion Problem for Regular Expressions In LNCS Language and Automata Theory and Applications Band 6031 2010 S 309 320 doi 10 1007 978 3 642 13089 2 26 PDF WeblinksREG In Complexity Zoo englisch Einzelnachweise und AnmerkungenDas ergibt sich schon aus den Abschlusseigenschaften von Schnitt und Komplement da L1 L2 L1 L2 displaystyle L 1 setminus L 2 L 1 cap overline L 2 ist