Regelmäßige Polygone Ein regelmäßiges Polygon reguläres Polygon regelmäßiges Vieleck reguläres Vieleck oder Isogon von g
Reguläres Vieleck

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Ein regelmäßiges Polygon, reguläres Polygon, regelmäßiges Vieleck, reguläres Vieleck oder Isogon (von griechisch ἴσος, gleich und γωνία, Winkel) ist in der Geometrie ein ebenes Polygon, das sowohl gleichseitig als auch gleichwinklig ist. Bei einem regelmäßigen Polygon sind demnach alle Seiten gleich lang und alle Innenwinkel gleich groß. Die Ecken eines regelmäßigen Polygons liegen alle auf einem gemeinsamen virtuellen oder realen Kreis, wobei benachbarte Ecken unter dem gleichen Mittelpunktswinkel erscheinen.
Regelmäßige Polygone können einfach oder überschlagen sein. Einfache regelmäßige Polygone sind stets konvex. Überschlagene regelmäßige Polygone lassen sich in einem Zug zeichnen und werden als reguläre Sternpolygone bezeichnet. Die Symmetriegruppe eines regelmäßigen -Ecks ist die Diedergruppe , bestehend aus genau Drehungen und Spiegelungen.
Alle Kenngrößen regelmäßiger Polygone, wie die Länge der Diagonalen, der Umfang oder der Flächeninhalt, können mit Hilfe trigonometrischer Funktionen angegeben werden. Nicht alle regelmäßigen Polygone sind jedoch mit Zirkel und Lineal konstruierbar. Regelmäßige Polygone werden unter anderem bei der Näherung der Kreiszahl , für Parkettierungen, in der Architektur und als Münzform verwendet.
Definition
Ein Polygon mit den Seiten und den Innenwinkeln heißt regelmäßig, wenn
- und
gilt. In einem regelmäßigen Polygon sind demnach alle Seiten zueinander kongruent und alle Winkel gleich groß.
Klassifikation
Man unterscheidet einfache und überschlagene regelmäßige Polygone. Alle einfachen regelmäßigen Polygone mit gleich viel Ecken sind zueinander ähnlich und werden in der kombinatorischen Geometrie mit dem Schläfli-Symbol bezeichnet. Um degenerierte Fälle auszuschließen, wird in der Regel angenommen. Die ersten vier einfachen regelmäßigen Polygone sind:
- das gleichseitige Dreieck ,
- das Quadrat ,
- das regelmäßige Fünfeck und
- das regelmäßige Sechseck .
Reguläre Sternpolygone weisen neben dem geschlossenen Polygonzug, auch eine größere Vielfalt an Formen auf. Sie werden mit dem Schläfli-Symbol bezeichnet, wobei die Umlaufzahl des Polygons um seinen Mittelpunkt angibt. Die Umlaufzahl muss dabei teilerfremd zu sein, ansonsten entartet das Polygon. Die ersten drei regelmäßigen Sternpolygone sind:
- der Fünfstern ,
- die Siebensterne und sowie
- der Achtstern .
Die Anzahl der verschiedenen Typen regelmäßiger Polygone mit Ecken ist demnach , wobei die eulersche Phi-Funktion ist. Sind und nicht teilerfremd, werden mit dem Schläfli-Symbol Sterne bezeichnet, die aus mehreren regelmäßigen Polygonen zusammengesetzt sind. Beispiele sind das Hexagramm und das Oktagramm .
Kenngrößen
Winkel
Die Ecken eines regelmäßigen Polygons liegen konzyklisch auf einem gemeinsamen Kreis. Ein regelmäßiges Polygon ist damit ein Sehnenvieleck und besitzt so einen Umkreis mit Umkreisradius . Zudem liegen die Ecken gleichabständig auf dem Kreis, das heißt, nebeneinander liegende Ecken erscheinen unter dem gleichen Mittelpunktswinkel (Zentriwinkel)
- .
Damit ist ein regelmäßiges Polygon auch ein Tangentenvieleck mit einem Inkreis mit Inkreisradius . Der Inkreis berührt die Polygonseiten dabei in den Seitenmittelpunkten. Der Inkreismittelpunkt stimmt mit dem Umkreismittelpunkt überein und wird der Mittelpunkt des Polygons genannt. Nachdem die Winkelsumme in einem einfachen -Eck stets ergibt, messen in einem einfachen regelmäßigen Polygon alle Innenwinkel
- .
Da sich an den Ecken eines Polygons Innen- und Außenwinkel zu ergänzen, sind in einem einfachen regelmäßigen Polygon auch alle Außenwinkel gleich groß und messen jeweils
- .
Für die Winkel in regelmäßigen Polygonen ergeben sich beispielsweise folgende Werte:
Polygon | Mittelpunktswinkel | Innenwinkel | Außenwinkel | |||
---|---|---|---|---|---|---|
Gradmaß | Bogenmaß | Gradmaß | Bogenmaß | Gradmaß | Bogenmaß | |
n-Eck | ||||||
Dreieck | ||||||
Viereck | ||||||
Fünfeck | ||||||
Sechseck | ||||||
Achteck | ||||||
Zehneck | ||||||
Zwölfeck |
Längen
Die wichtigsten Kenngrößen einfacher regelmäßiger Polygone können mit Hilfe des Bestimmungsdreiecks, das von dem Mittelpunkt und zwei benachbarten Ecken des Polygons gebildet wird, ermittelt werden. Das Bestimmungsdreieck ist gleichschenklig mit dem Spitzenwinkel , den Basiswinkeln , den Schenkeln , der Basis und der Höhe . Wird das Bestimmungsdreieck entlang der Höhe (dem Apothema) in zwei rechtwinklige Dreiecke unterteilt, ergeben sich mit dem oben angegebenen Mittelpunktswinkel und den trigonometrischen Funktionen (Sinus und Kosinus, Tangens und Kotangens sowie Sekans und Kosekans) die folgenden Beziehungen zwischen der Seitenlänge , dem Umkreisradius und dem Inkreisradius :
Für manche Werte von lassen sich explizite Formeln für die Funktionswerte der trigonometrischen Funktionen (siehe Formelsammlung Trigonometrie) und damit für die Längen in einfachen regelmäßigen Polygonen angeben, zum Beispiel:
Polygon | Seitenlänge gegeben | Umkreisradius gegeben | Inkreisradius gegeben | |||
---|---|---|---|---|---|---|
Umkreisradius | Inkreisradius | Seitenlänge | Inkreisradius | Seitenlänge | Umkreisradius | |
n-Eck | ||||||
Dreieck | ||||||
Viereck | ||||||
Fünfeck | ||||||
Sechseck | ||||||
Achteck | ||||||
Zehneck | ||||||
Zwölfeck |
Umfang und Flächeninhalt
Der Umfang eines einfachen regelmäßigen Polygons ist das -fache der Seitenlänge und damit
- .
Der Flächeninhalt eines einfachen regelmäßigen Polygons ist entsprechend das -Fache der Fläche des Bestimmungsdreiecks:
- .
Die letzte Gleichung folgt dabei aus der Doppelwinkelformel. Damit ergeben sich beispielsweise die folgenden expliziten Formeln für den Umfang und den Flächeninhalt einfacher regelmäßiger Polygone:
Polygon | Seitenlänge gegeben | Umkreisradius gegeben | Inkreisradius gegeben | |||
---|---|---|---|---|---|---|
Umfang | Flächeninhalt | Umfang | Flächeninhalt | Umfang | Flächeninhalt | |
Monotonie | steigend | steigend | steigend | steigend | fallend | fallend |
n-Eck | ||||||
Dreieck | ||||||
Viereck | ||||||
Fünfeck | ||||||
Sechseck | ||||||
Achteck | ||||||
Zehneck | ||||||
Zwölfeck |
Monotonie und Grenzwert von Flächeninhalt und Umfang
Es ist nicht immer offensichtlich, dass der Umfang und der Flächeninhalt des regelmäßigen Polygons streng monoton steigt oder streng monoton fällt, wenn größer wird. Da bei der Beschreibung von Flächeninhalt und Umfang die Sinus- und Tangensfunktion eine wichtige Rolle spielen, werden zunächst nützliche Eigenschaften dieser Funktionen bereitgestellt.
Eigenschaften der Tangens- und Sinusfunktionen
Aus der Reihendarstellung der Tangensfunktion folgt für :
- die Ungleichung und
- ist streng monoton steigend mit .
Ersetzt man durch , so folgt aus der Kettenregel für eine Umkehrung der Monotonie. Für gilt dann:
- ist streng monoton fallend und .
Für gilt:
- ist streng monoton fallend und .
Die Monotonie ergibt sich mit Hilfe der Ableitung und , der Grenzwert mit der Regel von de L’Hospital. Ersetzt man durch , ergibt sich für :
- ist streng monoton steigend und .
Bei vorgegebenem Umkreisradius
Wenn der Umkreisradius gegeben ist, kann der Flächeninhalt mit der Funktion beschrieben werden (siehe oben).
Aus den Eigenschaften der Sinusfunktion (siehe oben) folgt, dass die Funktion für alle reellen Zahlen streng monoton steigt. Für den Grenzwert erhält man mit
Dies ist der Flächeninhalt des Umkreises.
Analog ergibt sich die strenge Monotonie des Umfangs . Der Grenzwert des Umfangs ist
Dies ist der Umfang des Umkreises.
Bei vorgegebenem Inkreisradius
In diesem Fall wird der Flächeninhalt durch die Funktion beschrieben. Wie im vorigen Abschnitt zeigt man: Für alle reellen Zahlen ist streng monoton steigend und es ist . Die strenge Monotonie des Umfangs lässt sich ebenso beweisen.
Diagonalen
Von jeder Ecke eines regelmäßigen -Ecks gehen Diagonalen bis aus. Die Länge der Diagonalen kann wiederum mit Hilfe des Bestimmungsdreiecks, das von dem Mittelpunkt des Polygons und den beiden Endpunkten der Diagonale gebildet wird, ermittelt werden. Das Bestimmungsdreieck der -ten Diagonale, , ist wieder gleichschenklig und hat die Schenkel , die Basis und den Spitzenwinkel . Damit ergibt sich für die Länge der -ten Diagonale
- .
Für die Längen der Diagonalen in einem einfachen regelmäßigen Polygon gilt die Identität
- .
Durch Drehung der Diagonalen um den Winkel mit dem Mittelpunkt als Drehzentrum oder aus dem Kreiswinkelsatz, denn jedes regelmäßige Polygon hat einen Umkreis, folgt, dass die kleinen Dreiecke der Dreieckszerlegung mit den Seitenlängen , und die Innenwinkel , und hat. Daraus ergibt sich mithilfe des Sinussatz die genannte Formel für die Länge der -ten Diagonale.
Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung des Kosinussatz und vollständige Induktion.
Wenn der Umkreis des regelmäßigen Polygons mit dem Durchmesser betrachtet wird, kann alternativ der Satz des Thales oder auch der Sekanten-Tangenten-Satz verwendet werden.
Ist die Eckenzahl des Polygons gerade, sind daher Diagonalen unterschiedlich lang. Ist die Eckenzahl ungerade, gibt es verschieden lange Diagonalen.
Bei gegebener Seitenlänge ergeben sich beispielsweise die folgenden expliziten Formeln für die Längen der Diagonalen einfacher regelmäßiger Polygone:
Polygon | Diagonalen | ||||
---|---|---|---|---|---|
Diagonale | Diagonale | Diagonale | Diagonale | Diagonale | |
Viereck | |||||
Fünfeck | |||||
Sechseck | |||||
Achteck | |||||
Zehneck | |||||
Zwölfeck |
Eigenschaften
Symmetrien
Die Symmetriegruppe eines regelmäßigen -Ecks ist die Diedergruppe . Die Diedergruppe weist die Ordnung auf und besteht aus
- Rotationen der zyklischen Gruppe und
- Spiegelungen an den Symmetrieachsen durch den Mittelpunkt des Polygons.
Ist gerade, dann verläuft die eine Hälfte der Symmetrieachsen durch zwei gegenüberliegende Ecken und die andere Hälfte durch zwei Mittelpunkte gegenüberliegender Seiten. Ist ungerade, dann verlaufen alle Symmetrieachsen durch eine Ecke und den Mittelpunkt der gegenüberliegenden Seite.
Jedes regelmäßige Polygon mit gerader Eckenzahl ist auch punktsymmetrisch bezüglich seines Mittelpunkts.
Zerlegungen
Die Gesamtzahl aller Diagonalen in einem regelmäßigen -Eck ergibt sich zu (Folge A000096 in OEIS), da von jeder der Ecken Diagonalen ausgehen und bei dieser Zählung alle Diagonalen doppelt gezählt werden. Bei einem einfachen regelmäßigen Polygon mit gerader Eckenzahl verlaufen alle Diagonalen durch den Mittelpunkt des Polygons. Bei ungerader Eckenzahl wird durch die Diagonalen im Inneren eine verkleinerte Kopie des Polygons gebildet. Die Anzahl der Schnittpunkte der Diagonalen im Inneren eines einfachen regelmäßigen -Ecks ergibt die Folge
- (Folge A006561 in OEIS).
Diese Folge ganzer Zahlen ist nicht monoton steigend.
Jeweils 4 beliebige Eckpunkte des regelmäßigen -Ecks bilden ein konvexes Viereck. Die zwei Diagonalen des Vierecks schneiden sich in einem Punkt. Umgekehrt gehört jeder Schnittpunkt zu mindestens zwei Diagonalen des regelmäßigen -Ecks.
Für ungerades schneiden sich immer nur 2 Diagonalen in einem Punkt. Die Anzahl der Schnittpunkte ist daher gleich der Anzahl der Möglichkeiten, 4 der Eckpunkte auszuwählen, wenn die Reihenfolge nicht berücksichtigt wird, also die Anzahl der Kombinationen ohne Wiederholung:
Für gerades größer gleich 6 schneiden sich auch mehr als 2 Diagonalen in einem Punkt. In diesem Fall ist die Anzahl der Schnittpunkte kleiner als .
Die Anzahl der Teilpolygone, die durch eine vollständige Zerlegung eines einfachen regelmäßigen -Ecks entlang der Diagonalen entsteht, ergibt die Folge
- (Folge A007678 in OEIS).
Für ungerades ist diese Anzahl gleich
und kleiner für gerades . Auch diese Folge ganzer Zahlen ist nicht monoton steigend.
Die Anzahl der Möglichkeiten, ein einfaches regelmäßiges -Eck überschneidungsfrei entlang der Diagonalen in Teilpolygone zu zerteilen, wird durch die kleinen Schröder-Zahlen angegeben. Sollen diese Teilpolygone ausschließlich Dreiecke sein, wird die Anzahl der Möglichkeiten durch die Catalan-Zahlen angegeben. Allgemeiner werden auch Zerlegungen regelmäßiger Polygone untersucht, bei denen nicht nur die Diagonalen verwendet werden dürfen, zum Beispiel die Zerlegung in flächengleiche Dreiecke.
Zusammenhang mit Sternpolygonen
Es können auch nur gleich lange Diagonalen, aber nicht die Seiten in einem regelmäßigen -Eck eingezeichnet werden.
Werden die Ecken mit Indexen durchnummeriert und nur die mit einer geraden Strecke verbunden, deren – fortlaufende – Indexe die Differenz haben, dann sind diese Strecken gleich lange Diagonalen und es entsteht ein regelmäßiges Sternpolygon. Umgangssprachlich kann man auch sagen, dass immer jeder -te Punkt einer gleichmäßig mit Punkten unterteilten Kreislinie mit einer geraden Strecke verbunden wird. Die formale Bezeichnung für ein solches Sternpolygon ist -Stern (siehe Schläfli-Symbol).
Wird immer jede zweite Ecke innerhalb eines regelmäßigen Fünfecks verbunden, dann entsteht ein regelmäßiger -Stern, nämlich das Pentagramm. Wird immer jede zweite Ecke innerhalb eines regelmäßigen Sechsecks verbunden, dann entsteht ein regelmäßiger -Stern, nämlich das Hexagramm, das auch als Davidstern bekannt ist.
Für und gibt es folgende regelmäßige Sternpolygone:
- {5/2}-Stern (Pentagramm)
- {6/2}-Stern (Hexagramm oder Davidstern)
- {7/2}-Stern
- {7/3}-Stern
- {8/2}-Stern (Achtort)
- {8/3}-Stern (Achterstern)
Abstände
Nach dem Satz von Viviani ist die Summe der senkrechten Abstände von einem beliebigen Punkt im Inneren eines einfachen regelmäßigen Polygons zu den Polygonseiten gleich der Summe der Abstände vom Mittelpunkt zu den Seiten und damit gleich . Betrachtet man nämlich die Dreiecke, die von dem Punkt und jeweils zwei benachbarten Eckpunkten gebildet werden, dann ist die Summe der Flächeninhalte dieser Dreiecke gleich dem gesamten Flächeninhalt des Polygons, also
- .
Die Aussage ergibt sich dann durch Dividieren beider Seiten der Gleichung durch . Weitere Identitäten in regelmäßigen Polygonen sind:
- Die Summe der Abstände von den Eckpunkten zu einer beliebigen Umkreistangente ist .
- Die Summe der Abstandsquadrate von den Eckpunkten zu einem beliebigen Punkt auf dem Umkreis ist .
- Die Summe der Abstandsquadrate von den Seitenmitten zu einem beliebigen Punkt auf dem Umkreis ist .
Das Produkt der Abstände von einem Eckpunkt zu allen anderen Eckpunkten ergibt sich in einem regelmäßigen Polygon zu
- .
Maximalität
Regelmäßige Polygone maximieren nach dem Satz von Zenodoros den Flächeninhalt im Vergleich zu anderen Polygonen in folgender Weise:
- Von allen -Ecken mit gleichem Umfang hat das regelmäßige
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Regelmassige Polygone Ein regelmassiges Polygon regulares Polygon regelmassiges Vieleck regulares Vieleck oder Isogon von griechisch ἴsos gleich und gwnia Winkel ist in der Geometrie ein ebenes Polygon das sowohl gleichseitig als auch gleichwinklig ist Bei einem regelmassigen Polygon sind demnach alle Seiten gleich lang und alle Innenwinkel gleich gross Die Ecken eines regelmassigen Polygons liegen alle auf einem gemeinsamen virtuellen oder realen Kreis wobei benachbarte Ecken unter dem gleichen Mittelpunktswinkel erscheinen Regelmassige Polygone konnen einfach oder uberschlagen sein Einfache regelmassige Polygone sind stets konvex Uberschlagene regelmassige Polygone lassen sich in einem Zug zeichnen und werden als regulare Sternpolygone bezeichnet Die Symmetriegruppe eines regelmassigen n displaystyle n Ecks ist die Diedergruppe Dn displaystyle D n bestehend aus genau n displaystyle n Drehungen und n displaystyle n Spiegelungen Alle Kenngrossen regelmassiger Polygone wie die Lange der Diagonalen der Umfang oder der Flacheninhalt konnen mit Hilfe trigonometrischer Funktionen angegeben werden Nicht alle regelmassigen Polygone sind jedoch mit Zirkel und Lineal konstruierbar Regelmassige Polygone werden unter anderem bei der Naherung der Kreiszahl p displaystyle pi fur Parkettierungen in der Architektur und als Munzform verwendet DefinitionEin Polygon mit den n displaystyle n Seiten a b c displaystyle a b c ldots und den Innenwinkeln a b g displaystyle alpha beta gamma ldots heisst regelmassig wenn a b c displaystyle a b c dotsb und a b g displaystyle alpha beta gamma dotsb gilt In einem regelmassigen Polygon sind demnach alle Seiten zueinander kongruent und alle Winkel gleich gross KlassifikationMan unterscheidet einfache und uberschlagene regelmassige Polygone Alle einfachen regelmassigen Polygone mit gleich viel Ecken sind zueinander ahnlich und werden in der kombinatorischen Geometrie mit dem Schlafli Symbol n displaystyle n bezeichnet Um degenerierte Falle auszuschliessen wird in der Regel n 3 displaystyle n geq 3 angenommen Die ersten vier einfachen regelmassigen Polygone sind das gleichseitige Dreieck 3 displaystyle 3 das Quadrat 4 displaystyle 4 das regelmassige Funfeck 5 displaystyle 5 und das regelmassige Sechseck 6 displaystyle 6 Regulare Sternpolygone weisen neben dem geschlossenen Polygonzug auch eine grossere Vielfalt an Formen auf Sie werden mit dem Schlafli Symbol n m displaystyle n m bezeichnet wobei 2 m lt n 2 displaystyle 2 leq m lt n 2 die Umlaufzahl des Polygons um seinen Mittelpunkt angibt Die Umlaufzahl muss dabei teilerfremd zu n displaystyle n sein ansonsten entartet das Polygon Die ersten drei regelmassigen Sternpolygone sind der Funfstern 5 2 displaystyle 5 2 die Siebensterne 7 2 displaystyle 7 2 und 7 3 displaystyle 7 3 sowie der Achtstern 8 3 displaystyle 8 3 Die Anzahl der verschiedenen Typen regelmassiger Polygone mit n displaystyle n Ecken ist demnach 12f n displaystyle tfrac 1 2 varphi n wobei f displaystyle varphi die eulersche Phi Funktion ist Sind n displaystyle n und m displaystyle m nicht teilerfremd werden mit dem Schlafli Symbol n m displaystyle n m Sterne bezeichnet die aus mehreren regelmassigen Polygonen zusammengesetzt sind Beispiele sind das Hexagramm 6 2 displaystyle 6 2 und das Oktagramm 8 2 displaystyle 8 2 Bezeichnungen regelmassiger Polygone und weiterer SternformenKenngrossenWinkel Grossen beim regelmassigen Sechseck Die Ecken eines regelmassigen Polygons liegen konzyklisch auf einem gemeinsamen Kreis Ein regelmassiges Polygon ist damit ein Sehnenvieleck und besitzt so einen Umkreis mit Umkreisradius ru displaystyle r u Zudem liegen die Ecken gleichabstandig auf dem Kreis das heisst nebeneinander liegende Ecken erscheinen unter dem gleichen Mittelpunktswinkel Zentriwinkel m 1n 360 2pn displaystyle mu frac 1 n cdot 360 circ frac 2 pi n Damit ist ein regelmassiges Polygon auch ein Tangentenvieleck mit einem Inkreis mit Inkreisradius ri displaystyle r i Der Inkreis beruhrt die Polygonseiten dabei in den Seitenmittelpunkten Der Inkreismittelpunkt stimmt mit dem Umkreismittelpunkt uberein und wird der Mittelpunkt des Polygons genannt Nachdem die Winkelsumme in einem einfachen n displaystyle n Eck stets n 2 180 displaystyle n 2 cdot 180 circ ergibt messen in einem einfachen regelmassigen Polygon alle Innenwinkel a n 2n 180 p 2pn displaystyle alpha frac n 2 n cdot 180 circ pi frac 2 pi n Da sich an den Ecken eines Polygons Innen und Aussenwinkel zu 180 displaystyle 180 circ erganzen sind in einem einfachen regelmassigen Polygon auch alle Aussenwinkel gleich gross und messen jeweils a 1n 360 2pn displaystyle alpha frac 1 n cdot 360 circ frac 2 pi n Fur die Winkel in regelmassigen Polygonen ergeben sich beispielsweise folgende Werte Polygon Mittelpunktswinkel m displaystyle mu Innenwinkel a displaystyle alpha Aussenwinkel a displaystyle alpha Gradmass Bogenmass Gradmass Bogenmass Gradmass Bogenmassn Eck 1n 360 displaystyle frac 1 n cdot 360 circ 2pn displaystyle frac 2 pi n n 2n 180 displaystyle frac n 2 n cdot 180 circ p 2pn displaystyle pi frac 2 pi n 1n 360 displaystyle frac 1 n cdot 360 circ 2pn displaystyle frac 2 pi n Dreieck 120 displaystyle 120 circ 23p displaystyle tfrac 2 3 pi 60 displaystyle 60 circ 13p displaystyle tfrac 1 3 pi 120 displaystyle 120 circ 23p displaystyle tfrac 2 3 pi Viereck 90 displaystyle 90 circ 12p displaystyle tfrac 1 2 pi 90 displaystyle 90 circ 12p displaystyle tfrac 1 2 pi 90 displaystyle 90 circ 12p displaystyle tfrac 1 2 pi Funfeck 72 displaystyle 72 circ 25p displaystyle tfrac 2 5 pi 108 displaystyle 108 circ 35p displaystyle tfrac 3 5 pi 72 displaystyle 72 circ 25p displaystyle tfrac 2 5 pi Sechseck 60 displaystyle 60 circ 13p displaystyle tfrac 1 3 pi 120 displaystyle 120 circ 23p displaystyle tfrac 2 3 pi 60 displaystyle 60 circ 13p displaystyle tfrac 1 3 pi Achteck 45 displaystyle 45 circ 14p displaystyle tfrac 1 4 pi 135 displaystyle 135 circ 34p displaystyle tfrac 3 4 pi 45 displaystyle 45 circ 14p displaystyle tfrac 1 4 pi Zehneck 36 displaystyle 36 circ 15p displaystyle tfrac 1 5 pi 144 displaystyle 144 circ 45p displaystyle tfrac 4 5 pi 36 displaystyle 36 circ 15p displaystyle tfrac 1 5 pi Zwolfeck 30 displaystyle 30 circ 16p displaystyle tfrac 1 6 pi 150 displaystyle 150 circ 56p displaystyle tfrac 5 6 pi 30 displaystyle 30 circ 16p displaystyle tfrac 1 6 pi Langen Bestimmungsdreieck Die wichtigsten Kenngrossen einfacher regelmassiger Polygone konnen mit Hilfe des Bestimmungsdreiecks das von dem Mittelpunkt und zwei benachbarten Ecken des Polygons gebildet wird ermittelt werden Das Bestimmungsdreieck ist gleichschenklig mit dem Spitzenwinkel m displaystyle mu den Basiswinkeln a2 displaystyle tfrac alpha 2 den Schenkeln ru displaystyle r u der Basis a displaystyle a und der Hohe ri displaystyle r i Wird das Bestimmungsdreieck entlang der Hohe dem Apothema in zwei rechtwinklige Dreiecke unterteilt ergeben sich mit dem oben angegebenen Mittelpunktswinkel und den trigonometrischen Funktionen Sinus und Kosinus Tangens und Kotangens sowie Sekans und Kosekans die folgenden Beziehungen zwischen der Seitenlange a displaystyle a dem Umkreisradius ru displaystyle r u und dem Inkreisradius ri displaystyle r i a 2ru sin pn 2ri tan pn displaystyle a 2 r u cdot sin left frac pi n right 2 r i cdot tan left frac pi n right ru a2 csc pn ri sec pn displaystyle r u frac a 2 cdot csc left frac pi n right r i cdot sec left frac pi n right ri a2 cot pn ru cos pn displaystyle r i frac a 2 cdot cot left frac pi n right r u cdot cos left frac pi n right Fur manche Werte von n displaystyle n lassen sich explizite Formeln fur die Funktionswerte der trigonometrischen Funktionen siehe Formelsammlung Trigonometrie und damit fur die Langen in einfachen regelmassigen Polygonen angeben zum Beispiel Polygon Seitenlange a displaystyle a gegeben Umkreisradius ru displaystyle r u gegeben Inkreisradius ri displaystyle r i gegebenUmkreisradius Inkreisradius Seitenlange Inkreisradius Seitenlange Umkreisradiusn Eck a2 csc pn displaystyle frac a 2 cdot csc left frac pi n right a2 cot pn displaystyle frac a 2 cdot cot left frac pi n right 2ru sin pn displaystyle 2 r u cdot sin left frac pi n right ru cos pn displaystyle r u cdot cos left frac pi n right 2ri tan pn displaystyle 2 r i cdot tan left frac pi n right ri sec pn displaystyle r i cdot sec left frac pi n right Dreieck a 133 displaystyle a cdot tfrac 1 3 sqrt 3 a 163 displaystyle a cdot tfrac 1 6 sqrt 3 ru 3 displaystyle r u cdot sqrt 3 ru 12 displaystyle r u cdot tfrac 1 2 ri 23 displaystyle r i cdot 2 sqrt 3 ri 2 displaystyle r i cdot 2 Viereck a 122 displaystyle a cdot tfrac 1 2 sqrt 2 a 12 displaystyle a cdot tfrac 1 2 ru 2 displaystyle r u cdot sqrt 2 ru 122 displaystyle r u cdot tfrac 1 2 sqrt 2 ri 2 displaystyle r i cdot 2 ri 2 displaystyle r i cdot sqrt 2 Funfeck a 110 5 5 displaystyle a cdot sqrt tfrac 1 10 left 5 sqrt 5 right a 1215 5 25 displaystyle a cdot tfrac 1 2 sqrt tfrac 1 5 left 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r i 2 frac n a 2 4 cdot cot left frac pi n right frac n r u 2 2 cdot sin left frac 2 pi n right n r i 2 cdot tan left frac pi n right Die letzte Gleichung folgt dabei aus der Doppelwinkelformel Damit ergeben sich beispielsweise die folgenden expliziten Formeln fur den Umfang und den Flacheninhalt einfacher regelmassiger Polygone Polygon Seitenlange a displaystyle a gegeben Umkreisradius ru displaystyle r u gegeben Inkreisradius ri displaystyle r i gegebenUmfang Flacheninhalt Umfang Flacheninhalt Umfang FlacheninhaltMonotonie steigend steigend steigend steigend fallend fallendn Eck U na displaystyle U n a A na24 cot pn displaystyle A frac n a 2 4 cdot cot left frac pi n right U 2nru sin pn displaystyle U 2 n r u cdot sin left frac pi n right A nru22 sin 2pn displaystyle A frac n r u 2 2 cdot sin left frac 2 pi n right U 2nri tan pn displaystyle U 2 n r i cdot tan left frac pi n right A nri2 tan pn displaystyle A n r i 2 cdot tan left frac pi n right Dreieck a 3 displaystyle a cdot 3 a2 143 displaystyle a 2 cdot tfrac 1 4 sqrt 3 ru 33 displaystyle r u cdot 3 sqrt 3 ru2 343 displaystyle r u 2 cdot tfrac 3 4 sqrt 3 ri 63 displaystyle r i cdot 6 sqrt 3 ri2 33 displaystyle r i 2 cdot 3 sqrt 3 Viereck a 4 displaystyle a cdot 4 a2 1 displaystyle a 2 cdot 1 ru 42 displaystyle r u cdot 4 sqrt 2 ru2 2 displaystyle r u 2 cdot 2 ri 8 displaystyle r i cdot 8 ri2 4 displaystyle r i 2 cdot 4 Funfeck a 5 displaystyle a cdot 5 a2 145 5 25 displaystyle a 2 cdot tfrac 1 4 sqrt 5 left 5 2 sqrt 5 right ru 512 5 5 displaystyle r u cdot 5 sqrt tfrac 1 2 left 5 sqrt 5 right ru2 5412 5 5 displaystyle r u 2 cdot tfrac 5 4 sqrt tfrac 1 2 left 5 sqrt 5 right ri 105 25 displaystyle r i cdot 10 sqrt 5 2 sqrt 5 ri2 55 25 displaystyle r i 2 cdot 5 sqrt 5 2 sqrt 5 Sechseck a 6 displaystyle a cdot 6 a2 323 displaystyle a 2 cdot tfrac 3 2 sqrt 3 ru 6 displaystyle r u cdot 6 ru2 323 displaystyle r u 2 cdot tfrac 3 2 sqrt 3 ri 43 displaystyle r i cdot 4 sqrt 3 ri2 23 displaystyle r i 2 cdot 2 sqrt 3 Achteck a 8 displaystyle a cdot 8 a2 2 1 2 displaystyle a 2 cdot 2 left 1 sqrt 2 right ru 82 2 displaystyle r u cdot 8 sqrt 2 sqrt 2 ru2 22 displaystyle r u 2 cdot 2 sqrt 2 ri 16 2 1 displaystyle r i cdot 16 left sqrt 2 1 right ri2 8 2 1 displaystyle r i 2 cdot 8 left sqrt 2 1 right Zehneck a 10 displaystyle a cdot 10 a2 525 25 displaystyle a 2 cdot tfrac 5 2 sqrt 5 2 sqrt 5 ru 5 5 1 displaystyle r u cdot 5 left sqrt 5 1 right ru2 5212 5 5 displaystyle r u 2 cdot tfrac 5 2 sqrt tfrac 1 2 left 5 sqrt 5 right ri 45 5 25 displaystyle r i cdot 4 sqrt 5 left 5 2 sqrt 5 right ri2 25 5 25 displaystyle r i 2 cdot 2 sqrt 5 left 5 2 sqrt 5 right Zwolfeck a 12 displaystyle a cdot 12 a2 3 2 3 displaystyle a 2 cdot 3 left 2 sqrt 3 right ru 122 3 displaystyle r u cdot 12 sqrt 2 sqrt 3 ru2 3 displaystyle r u 2 cdot 3 ri 24 2 3 displaystyle r i cdot 24 left 2 sqrt 3 right ri2 12 2 3 displaystyle r i 2 cdot 12 left 2 sqrt 3 right Monotonie und Grenzwert von Flacheninhalt und Umfang Schrittweise Annaherung an einen Kreis durch ein beziehungsweise umbeschriebene regelmassige Polygone Es ist nicht immer offensichtlich dass der Umfang und der Flacheninhalt des regelmassigen Polygons streng monoton steigt oder streng monoton fallt wenn n displaystyle n grosser wird Da bei der Beschreibung von Flacheninhalt und Umfang die Sinus und Tangensfunktion eine wichtige Rolle spielen werden zunachst nutzliche Eigenschaften dieser Funktionen bereitgestellt Eigenschaften der Tangens und Sinusfunktionen Aus der Reihendarstellung der Tangensfunktion folgt fur 0 lt x lt p2 displaystyle 0 lt x lt tfrac pi 2 die Ungleichung tan x gt x displaystyle tan x gt x und tan xx displaystyle tfrac tan x x ist streng monoton steigend mit limx 0tan xx 1 displaystyle lim x to 0 tfrac tan x x 1 Ersetzt man x displaystyle x durch 1x displaystyle tfrac 1 x so folgt aus der Kettenregel fur f 1x displaystyle f tfrac 1 x eine Umkehrung der Monotonie Fur x gt 2p displaystyle x gt tfrac 2 pi gilt dann xtan 1x displaystyle x tan tfrac 1 x ist streng monoton fallend und limx xtan 1x 1 displaystyle lim x to infty x tan tfrac 1 x 1 Fur 0 lt x lt p2 displaystyle 0 lt x lt tfrac pi 2 gilt sin xx displaystyle tfrac sin x x ist streng monoton fallend und limx 0sin xx 1 displaystyle lim x to 0 tfrac sin x x 1 Die Monotonie ergibt sich mit Hilfe der Ableitung und tan x gt x displaystyle tan x gt x der Grenzwert mit der Regel von de L Hospital Ersetzt man x displaystyle x durch 1x displaystyle tfrac 1 x ergibt sich fur x gt 2p displaystyle x gt tfrac 2 pi xsin 1x displaystyle x sin tfrac 1 x ist streng monoton steigend und limx xsin 1x 1 displaystyle lim x to infty x sin tfrac 1 x 1 Bei vorgegebenem Umkreisradius Flachenfunktion A x displaystyle A x Wenn der Umkreisradius ru displaystyle r u gegeben ist kann der Flacheninhalt mit der Funktion A x xru22 sin 2px displaystyle A x frac x r u 2 2 cdot sin left frac 2 pi x right beschrieben werden siehe oben Aus den Eigenschaften der Sinusfunktion siehe oben folgt dass die Funktion A x xru22 sin 2px displaystyle A x frac x r u 2 2 cdot sin left frac 2 pi x right fur alle reellen Zahlen x gt 4 displaystyle x gt 4 streng monoton steigt Fur den Grenzwert erhalt man mit limx xsin 1x 1 displaystyle lim x to infty x sin tfrac 1 x 1 limx A x pru2 limx x2psin 2px pru2 displaystyle lim x to infty A x pi r u 2 cdot lim x to infty frac x 2 pi sin frac 2 pi x pi r u 2 Dies ist der Flacheninhalt des Umkreises Analog ergibt sich die strenge Monotonie des Umfangs U x 2xru sin px displaystyle U x 2 x r u cdot sin left frac pi x right Der Grenzwert des Umfangs ist limx U x 2pru limx xpsin px 2pru displaystyle lim x to infty U x 2 pi r u cdot lim x to infty frac x pi sin left frac pi x right 2 pi r u Dies ist der Umfang des Umkreises Bei vorgegebenem Inkreisradius In diesem Fall wird der Flacheninhalt durch die Funktion A x xri2 tan px displaystyle A x x r i 2 cdot tan left frac pi x right beschrieben Wie im vorigen Abschnitt zeigt man Fur alle reellen Zahlen x gt 2 displaystyle x gt 2 ist A x displaystyle A x streng monoton steigend und es ist limx A x pri2 displaystyle lim x to infty A x pi r i 2 Die strenge Monotonie des Umfangs lasst sich ebenso beweisen Diagonalen Diagonalen im regelmassigen Achteck Von jeder Ecke eines regelmassigen n displaystyle n Ecks gehen n 3 displaystyle n 3 Diagonalen d1 displaystyle d 1 bis dn 3 displaystyle d n 3 aus Die Lange der Diagonalen kann wiederum mit Hilfe des Bestimmungsdreiecks das von dem Mittelpunkt des Polygons und den beiden Endpunkten der Diagonale gebildet wird ermittelt werden Das Bestimmungsdreieck der k displaystyle k ten Diagonale k 1 n 3 displaystyle k 1 dotsc n 3 ist wieder gleichschenklig und hat die Schenkel ru displaystyle r u die Basis dk displaystyle d k und den Spitzenwinkel k 1 m displaystyle k 1 mu Damit ergibt sich fur die Lange der k displaystyle k ten Diagonale dk 2ru sin k 1 pn a sin k 1 pn csc pn displaystyle d k 2 r u cdot sin left frac k 1 pi n right a cdot sin left frac k 1 pi n right cdot csc left frac pi n right Fur die Langen der Diagonalen in einem einfachen regelmassigen Polygon gilt die Identitat dk dn k 2 displaystyle d k d n k 2 Durch Drehung der Diagonalen um den Winkel 2 pn displaystyle frac 2 cdot pi n mit dem Mittelpunkt als Drehzentrum oder aus dem Kreiswinkelsatz denn jedes regelmassige Polygon hat einen Umkreis folgt dass die kleinen Dreiecke der Dreieckszerlegung mit den Seitenlangen a displaystyle a dk displaystyle d k und dk 1 displaystyle d k 1 die Innenwinkel pn displaystyle frac pi n k pn displaystyle frac k cdot pi n und n k 1 pn displaystyle frac n k 1 cdot pi n hat Daraus ergibt sich mithilfe des Sinussatz die genannte Formel fur die Lange der k displaystyle k ten Diagonale Eine andere Moglichkeit ist die Verwendung des Kosinussatz und vollstandige Induktion Wenn der Umkreis des regelmassigen Polygons mit dem Durchmesser 2ru asin pn a csc pn displaystyle 2 r u frac a sin left frac pi n right a cdot csc left frac pi n right betrachtet wird kann alternativ der Satz des Thales oder auch der Sekanten Tangenten Satz verwendet werden Ist die Eckenzahl des Polygons gerade sind daher n 22 displaystyle tfrac n 2 2 Diagonalen unterschiedlich lang Ist die Eckenzahl ungerade gibt es n 32 displaystyle tfrac n 3 2 verschieden lange Diagonalen Bei gegebener Seitenlange a displaystyle a ergeben sich beispielsweise die folgenden expliziten Formeln fur die Langen der Diagonalen einfacher regelmassiger Polygone Polygon DiagonalenDiagonale d1 displaystyle d 1 Diagonale d2 displaystyle d 2 Diagonale d3 displaystyle d 3 Diagonale d4 displaystyle d 4 Diagonale d5 displaystyle d 5 Viereck a 2 displaystyle a cdot sqrt 2 Funfeck a 12 1 5 displaystyle a cdot tfrac 1 2 left 1 sqrt 5 right Sechseck a 3 displaystyle a cdot sqrt 3 a 2 displaystyle a cdot 2 Achteck a 2 2 displaystyle a cdot sqrt 2 sqrt 2 a 1 2 displaystyle a cdot left 1 sqrt 2 right a 2 2 2 displaystyle a cdot sqrt 2 left 2 sqrt 2 right Zehneck a 12 5 5 displaystyle a cdot sqrt tfrac 1 2 left 5 sqrt 5 right a 12 3 5 displaystyle a cdot tfrac 1 2 left 3 sqrt 5 right a 5 25 displaystyle a cdot sqrt 5 2 sqrt 5 a 1 5 displaystyle a cdot left 1 sqrt 5 right Zwolfeck a 2 3 displaystyle a cdot sqrt 2 sqrt 3 a 1 3 displaystyle a cdot left 1 sqrt 3 right a 3 2 3 displaystyle a cdot sqrt 3 left 2 sqrt 3 right a 2 3 displaystyle a cdot left 2 sqrt 3 right a 22 3 displaystyle a cdot 2 sqrt 2 sqrt 3 EigenschaftenSymmetrien Symmetrieachsen beim regelmassigen Funfeck und Sechseck Die Symmetriegruppe eines regelmassigen n displaystyle n Ecks ist die Diedergruppe Dn displaystyle D n Die Diedergruppe weist die Ordnung 2n displaystyle 2n auf und besteht aus n displaystyle n Rotationen der zyklischen Gruppe Cn displaystyle C n und n displaystyle n Spiegelungen an den Symmetrieachsen durch den Mittelpunkt des Polygons Ist n displaystyle n gerade dann verlauft die eine Halfte der Symmetrieachsen durch zwei gegenuberliegende Ecken und die andere Halfte durch zwei Mittelpunkte gegenuberliegender Seiten Ist n displaystyle n ungerade dann verlaufen alle Symmetrieachsen durch eine Ecke und den Mittelpunkt der gegenuberliegenden Seite Jedes regelmassige Polygon mit gerader Eckenzahl ist auch punktsymmetrisch bezuglich seines Mittelpunkts Zerlegungen Zerlegungen eines regelmassigen Siebenecks und eines regelmassigen Achtecks entlang aller Diagonalen Die Gesamtzahl aller Diagonalen in einem regelmassigen n displaystyle n Eck ergibt sich zu n2 n 3 displaystyle tfrac n 2 n 3 Folge A000096 in OEIS da von jeder der n displaystyle n Ecken n 3 displaystyle n 3 Diagonalen ausgehen und bei dieser Zahlung alle Diagonalen doppelt gezahlt werden Bei einem einfachen regelmassigen Polygon mit gerader Eckenzahl verlaufen alle Diagonalen durch den Mittelpunkt des Polygons Bei ungerader Eckenzahl wird durch die Diagonalen im Inneren eine verkleinerte Kopie des Polygons gebildet Die Anzahl der Schnittpunkte der Diagonalen im Inneren eines einfachen regelmassigen n displaystyle n Ecks ergibt die Folge 0 1 5 13 35 49 displaystyle 0 1 5 13 35 49 ldots Folge A006561 in OEIS Diese Folge ganzer Zahlen ist nicht monoton steigend Jeweils 4 beliebige Eckpunkte des regelmassigen n displaystyle n Ecks bilden ein konvexes Viereck Die zwei Diagonalen des Vierecks schneiden sich in einem Punkt Umgekehrt gehort jeder Schnittpunkt zu mindestens zwei Diagonalen des regelmassigen n displaystyle n Ecks Fur ungerades n displaystyle n schneiden sich immer nur 2 Diagonalen in einem Punkt Die Anzahl der Schnittpunkte ist daher gleich der Anzahl der Moglichkeiten 4 der n displaystyle n Eckpunkte auszuwahlen wenn die Reihenfolge nicht berucksichtigt wird also die Anzahl der Kombinationen ohne Wiederholung n4 n n 1 n 2 n 3 24 displaystyle binom n 4 frac n n 1 n 2 n 3 24 Fur gerades n displaystyle n grosser gleich 6 schneiden sich auch mehr als 2 Diagonalen in einem Punkt In diesem Fall ist die Anzahl der Schnittpunkte kleiner als n4 displaystyle tbinom n 4 Die Anzahl der Teilpolygone die durch eine vollstandige Zerlegung eines einfachen regelmassigen n displaystyle n Ecks entlang der Diagonalen entsteht ergibt die Folge 1 4 11 24 50 80 displaystyle 1 4 11 24 50 80 ldots Folge A007678 in OEIS Fur ungerades n displaystyle n ist diese Anzahl gleich n4 6n3 23n2 42n 2424 displaystyle frac n 4 6n 3 23n 2 42n 24 24 und kleiner fur gerades n displaystyle n Auch diese Folge ganzer Zahlen ist nicht monoton steigend Die Anzahl der Moglichkeiten ein einfaches regelmassiges n displaystyle n Eck uberschneidungsfrei entlang der Diagonalen in Teilpolygone zu zerteilen wird durch die kleinen Schroder Zahlen sn 2 displaystyle s n 2 angegeben Sollen diese Teilpolygone ausschliesslich Dreiecke sein wird die Anzahl der Moglichkeiten durch die Catalan Zahlen Cn 2 displaystyle C n 2 angegeben Allgemeiner werden auch Zerlegungen regelmassiger Polygone untersucht bei denen nicht nur die Diagonalen verwendet werden durfen zum Beispiel die Zerlegung in flachengleiche Dreiecke Zusammenhang mit Sternpolygonen Es konnen auch nur gleich lange Diagonalen aber nicht die Seiten in einem regelmassigen p displaystyle p Eck eingezeichnet werden Werden die Ecken mit Indexen durchnummeriert und nur die mit einer geraden Strecke verbunden deren fortlaufende Indexe die Differenz q displaystyle q haben dann sind diese Strecken gleich lange Diagonalen und es entsteht ein regelmassiges Sternpolygon Umgangssprachlich kann man auch sagen dass immer jeder q displaystyle q te Punkt einer gleichmassig mit p displaystyle p Punkten unterteilten Kreislinie mit einer geraden Strecke verbunden wird Die formale Bezeichnung fur ein solches Sternpolygon ist p q displaystyle p q Stern siehe Schlafli Symbol Wird immer jede zweite Ecke innerhalb eines regelmassigen Funfecks verbunden dann entsteht ein regelmassiger 5 2 displaystyle 5 2 Stern namlich das Pentagramm Wird immer jede zweite Ecke innerhalb eines regelmassigen Sechsecks verbunden dann entsteht ein regelmassiger 6 2 displaystyle 6 2 Stern namlich das Hexagramm das auch als Davidstern bekannt ist Fur p 8 displaystyle p leq 8 und q 2 displaystyle q geq 2 gibt es folgende regelmassige Sternpolygone 5 2 Stern Pentagramm 6 2 Stern Hexagramm oder Davidstern 7 2 Stern 7 3 Stern 8 2 Stern Achtort 8 3 Stern Achterstern Abstande Die Summe der Abstande von einem beliebigen Punkt im Inneren eines regelmassigen Polygons zu den Seiten ist gleich der Summe der Abstande vom Mittelpunkt zu den Seiten Nach dem Satz von Viviani ist die Summe der senkrechten Abstande von einem beliebigen Punkt P displaystyle P im Inneren eines einfachen regelmassigen Polygons zu den Polygonseiten gleich der Summe der Abstande vom Mittelpunkt zu den Seiten und damit gleich n ri displaystyle n cdot r i Betrachtet man namlich die Dreiecke die von dem Punkt P displaystyle P und jeweils zwei benachbarten Eckpunkten gebildet werden dann ist die Summe der Flacheninhalte dieser Dreiecke gleich dem gesamten Flacheninhalt des Polygons also a2d P a a2d P b a2d P c nari2 displaystyle frac a 2 d P a frac a 2 d P b frac a 2 d P c dotsb frac n a r i 2 Die Aussage ergibt sich dann durch Dividieren beider Seiten der Gleichung durch a2 displaystyle tfrac a 2 Weitere Identitaten in regelmassigen Polygonen sind Die Summe der Abstande von den Eckpunkten zu einer beliebigen Umkreistangente ist n ru displaystyle n cdot r u Die Summe der Abstandsquadrate von den Eckpunkten zu einem beliebigen Punkt auf dem Umkreis ist 2n ru2 displaystyle 2n cdot r u 2 Die Summe der Abstandsquadrate von den Seitenmitten zu einem beliebigen Punkt auf dem Umkreis ist 2n ru2 14n a2 displaystyle 2n cdot r u 2 tfrac 1 4 n cdot a 2 Das Produkt der Abstande von einem Eckpunkt zu allen anderen Eckpunkten ergibt sich in einem regelmassigen Polygon zu k 1n 12ru sin kpn n run 1 displaystyle prod k 1 n 1 2r u cdot sin left frac k pi n right n cdot r u n 1 Maximalitat Von allen in einen Kreis ein beschrie benen Sechsecken hat das regelmassige Sechseck die grosste Flache Regelmassige Polygone maximieren nach dem Satz von Zenodoros den Flacheninhalt im Vergleich zu anderen Polygonen in folgender Weise Von allen n displaystyle n Ecken mit gleichem Umfang hat das regelmassige n displaystyle n