Reinhard Alexander Mußgnug 26 Oktober 1935 in Mannheim ist ein deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer für ö
Reinhard Mußgnug

Reinhard Alexander Mußgnug (* 26. Oktober 1935 in Mannheim) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer für öffentliches Recht, der als Experte für Verfassungsgeschichte, Fürstenrecht und Kulturgutschutz gilt.
Leben
Mußgnug studierte von 1954 bis 1957 an den Universitäten Heidelberg, Erlangen und München Rechtswissenschaften. 1962 machte er in Stuttgart sein Assessorexamen, 1963 wurde er in Heidelberg bei Hans Schneider promoviert. Von 1963 bis 1969 war er wissenschaftlicher Assistent an den Universitäten Hamburg und Heidelberg. 1969 habilitierte er sich in Heidelberg in den Fächern Staatsrecht, Verwaltungsrecht, Verfassungsgeschichte sowie Finanz- und Steuerrecht. 1971 wurde er als ordentlicher Professor für öffentliches Recht an der Freien Universität Berlin berufen, 1975 wechselte er in gleicher Funktion an die Universität Mannheim. Von 1978 bis zu seiner Emeritierung war er ordentlicher Professor für öffentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht an der Universität Heidelberg und dort auch Direktor des Instituts für Finanz- und Steuerrecht. In der Institutsleitung folgte ihm Paul Kirchhof nach.
In der Diskussion um die rechtlichen und politischen Aspekte des geplanten Verkaufs von Handschriften der Badischen Landesbibliothek bezog Mußgnug 2006 in Zeitungsartikeln und bei mehreren Medienauftritten deutlich Stellung gegen die Pläne der baden-württembergischen Landesregierung. Im September 2019 gehörte er zu den etwa 100 Staatsrechtslehrern, die sich mit dem offenen Aufruf zum Wahlrecht Verkleinert den Bundestag! an den Deutschen Bundestag wandten.
Im Oktober 2006 trat Mußgnug eine Gastprofessur im rumänischen Cluj-Napoca an.
Reinhard Mußgnug ist seit 1965 mit der Historikerin , geb. Stürmer, verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist ein Vetter des 1997 verstorbenen ehemaligen NPD-Bundesvorsitzenden Martin Mußgnug, steht aber der NPD und allen anderen rechts- wie linksradikalen Gruppen scharf ablehnend gegenüber. Seit 2021 ist er Mitglied im Netzwerk Wissenschaftsfreiheit.
Ehrenämter
1976–1986 war Mußgnug Richter im Nebenamt am Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim, seit 1978 Beisitzender Richter am Disziplinarhof Baden-Württemberg.
1976–1982 bekleidete Mußgnug Ehrenämter im Deutschen Hochschulverband, u. a. das Amt eines Vizepräsidenten. 1989–1993 war er Erster Vorsitzender der Vereinigung für Verfassungsgeschichte.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Der Dispens von gesetzlichen Vorschriften, Heidelberg 1964 (zugl. Dissertation, Univ. Heidelberg, 1964).
- Das Recht auf den gesetzlichen Verwaltungsbeamten? Überlegungen zum inkompetenten Verwaltungshandeln, Göttingen 1970.
- Der Haushaltsplan als Gesetz, Göttingen 1976 (zugl. Habilitationsschrift, Univ. Heidelberg, 1969).
- Wem gehört Nofretete? Anmerkungen zu dem deutsch-deutschen Streit um den ehemals preußischen Kulturbesitz, Berlin/New York 1977.
- Das Mitbestimmungsrecht der Personalräte an den baden-württembergischen Universitäten und die Freiheit von Forschung und Lehre, Bonn 1985.
- (Hrsg.): Rechtsentwicklung unter dem Bonner Grundgesetz, Heidelberg 1990.
- (Hrsg.): Wendemarken in der deutschen Verfassungsgeschichte, Berlin 1993.
- (Hrsg. mit Gerd Roellecke): Aktuelle Fragen des Kulturgüterschutzes, Heidelberg 1998.
- mit : Seine Königliche Hoheit von Gottes Gnaden Großherzog von Baden. 1818–1918, Heidelberg 2018.
Literatur
- Klaus Grupp, Ulrich Hufeld (Hrsg.): Recht, Kultur, Finanzen. Festschrift für Reinhard Mußgnug zum 70. Geburtstag am 26. Oktober 2005. Müller, Heidelberg 2005, ISBN 3-8114-5352-1 (mit Bibliographie).
Weblinks
- Homepage bei der Universität Heidelberg (mit Bibliographie)
- Literatur von und über Reinhard Mußgnug im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Mußgnugs Positionierung im Handschriften-Streit 2006 (FAZ, 29. September 2006)
- Vortrag „Die Staatsangehörigkeit des Kunstwerks“ auf YouTube
- Vortrag „Deutschland und Österreich am Ende des Ersten Weltkriegs – Die Geschichte einer gescheiterten Wiedervereinigung“ auf YouTube
Einzelnachweise
- Aufruf zum Wahlrecht: „Verkleinert den Bundestag“, Offener Brief vom 20. September 2019 in Die Welt.
- Vgl. Mitgliederliste des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit, zuletzt abgerufen am 17. April 2021.
Personendaten | |
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NAME | Mußgnug, Reinhard |
ALTERNATIVNAMEN | Mußgnug, Reinhard Alexander (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer für öffentliches Recht |
GEBURTSDATUM | 26. Oktober 1935 |
GEBURTSORT | Mannheim |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Reinhard Alexander Mussgnug 26 Oktober 1935 in Mannheim ist ein deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer fur offentliches Recht der als Experte fur Verfassungsgeschichte Furstenrecht und Kulturgutschutz gilt LebenMussgnug studierte von 1954 bis 1957 an den Universitaten Heidelberg Erlangen und Munchen Rechtswissenschaften 1962 machte er in Stuttgart sein Assessorexamen 1963 wurde er in Heidelberg bei Hans Schneider promoviert Von 1963 bis 1969 war er wissenschaftlicher Assistent an den Universitaten Hamburg und Heidelberg 1969 habilitierte er sich in Heidelberg in den Fachern Staatsrecht Verwaltungsrecht Verfassungsgeschichte sowie Finanz und Steuerrecht 1971 wurde er als ordentlicher Professor fur offentliches Recht an der Freien Universitat Berlin berufen 1975 wechselte er in gleicher Funktion an die Universitat Mannheim Von 1978 bis zu seiner Emeritierung war er ordentlicher Professor fur offentliches Recht Finanz und Steuerrecht an der Universitat Heidelberg und dort auch Direktor des Instituts fur Finanz und Steuerrecht In der Institutsleitung folgte ihm Paul Kirchhof nach In der Diskussion um die rechtlichen und politischen Aspekte des geplanten Verkaufs von Handschriften der Badischen Landesbibliothek bezog Mussgnug 2006 in Zeitungsartikeln und bei mehreren Medienauftritten deutlich Stellung gegen die Plane der baden wurttembergischen Landesregierung Im September 2019 gehorte er zu den etwa 100 Staatsrechtslehrern die sich mit dem offenen Aufruf zum Wahlrecht Verkleinert den Bundestag an den Deutschen Bundestag wandten Im Oktober 2006 trat Mussgnug eine Gastprofessur im rumanischen Cluj Napoca an Reinhard Mussgnug ist seit 1965 mit der Historikerin geb Sturmer verheiratet und hat zwei Kinder Er ist ein Vetter des 1997 verstorbenen ehemaligen NPD Bundesvorsitzenden Martin Mussgnug steht aber der NPD und allen anderen rechts wie linksradikalen Gruppen scharf ablehnend gegenuber Seit 2021 ist er Mitglied im Netzwerk Wissenschaftsfreiheit Ehrenamter1976 1986 war Mussgnug Richter im Nebenamt am Verwaltungsgerichtshof Baden Wurttemberg in Mannheim seit 1978 Beisitzender Richter am Disziplinarhof Baden Wurttemberg 1976 1982 bekleidete Mussgnug Ehrenamter im Deutschen Hochschulverband u a das Amt eines Vizeprasidenten 1989 1993 war er Erster Vorsitzender der Vereinigung fur Verfassungsgeschichte Veroffentlichungen Auswahl Der Dispens von gesetzlichen Vorschriften Heidelberg 1964 zugl Dissertation Univ Heidelberg 1964 Das Recht auf den gesetzlichen Verwaltungsbeamten Uberlegungen zum inkompetenten Verwaltungshandeln Gottingen 1970 Der Haushaltsplan als Gesetz Gottingen 1976 zugl Habilitationsschrift Univ Heidelberg 1969 Wem gehort Nofretete Anmerkungen zu dem deutsch deutschen Streit um den ehemals preussischen Kulturbesitz Berlin New York 1977 Das Mitbestimmungsrecht der Personalrate an den baden wurttembergischen Universitaten und die Freiheit von Forschung und Lehre Bonn 1985 Hrsg Rechtsentwicklung unter dem Bonner Grundgesetz Heidelberg 1990 Hrsg Wendemarken in der deutschen Verfassungsgeschichte Berlin 1993 Hrsg mit Gerd Roellecke Aktuelle Fragen des Kulturguterschutzes Heidelberg 1998 mit Seine Konigliche Hoheit von Gottes Gnaden Grossherzog von Baden 1818 1918 Heidelberg 2018 LiteraturKlaus Grupp Ulrich Hufeld Hrsg Recht Kultur Finanzen Festschrift fur Reinhard Mussgnug zum 70 Geburtstag am 26 Oktober 2005 Muller Heidelberg 2005 ISBN 3 8114 5352 1 mit Bibliographie WeblinksHomepage bei der Universitat Heidelberg mit Bibliographie Literatur von und uber Reinhard Mussgnug im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mussgnugs Positionierung im Handschriften Streit 2006 FAZ 29 September 2006 Vortrag Die Staatsangehorigkeit des Kunstwerks auf YouTube Vortrag Deutschland und Osterreich am Ende des Ersten Weltkriegs Die Geschichte einer gescheiterten Wiedervereinigung auf YouTubeEinzelnachweiseAufruf zum Wahlrecht Verkleinert den Bundestag Offener Brief vom 20 September 2019 in Die Welt Vgl Mitgliederliste des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit zuletzt abgerufen am 17 April 2021 Normdaten Person GND 106771701 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN nr91024719 VIAF 39452878 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mussgnug ReinhardALTERNATIVNAMEN Mussgnug Reinhard Alexander vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer fur offentliches RechtGEBURTSDATUM 26 Oktober 1935GEBURTSORT Mannheim