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Richard Aspöck jun 14 Juni 1919 in Salzburg 1941 in der Tötungsanstalt Hartheim war ein österreichischer Gärtnergehilfe

Richard Aspöck

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Richard Aspöck jun. (14. Juni 1919 in Salzburg – 1941 in der Tötungsanstalt Hartheim) war ein österreichischer Gärtnergehilfe. Er wurde im Rahmen der Aktion T4 vom NS-Regime ermordet.

Leben

Richard Aspöck wurde als jüngstes Kind einer Notarsfamilie geboren. Sein Vater war Richard Aspöck sen., Notar in Hallein, geboren 1882 oder 1883, verstorben am 10. August 1934. Richard jun. hatte drei Schwestern, eine von ihnen verstarb mit fünf Jahren an den Folgen der Spanischen Grippe, einer Pandemie der Jahre 1918 bis 1920. Auch Richard jun., der in Radstadt und Hallein aufwuchs, erkrankte daran. Er wurde schließlich von Oktober 1925 bis August 1928 in der Caritas-Anstalt St. Anton in Bruck an der Großglocknerstraße untergebracht, in der die Kinder von den Vöcklabrucker Franziskanerinnen betreut wurden. Anlässlich seines Austritts wurde vermerkt: „Wegen Gesundheitsrücksichten bei den Eltern geblieben.“ Trotz seiner Beeinträchtigungen erhielt er in der Folge Privatunterricht und lebte im Familienverband.

Nachdem seine Eltern verstorben waren, kam Richard Aspöck im Mai 1939 in die Evangelische Diakonissen-Anstalt Gallneukirchen in Oberösterreich. Er wohnte dort im Haus Friedenshort und arbeitete in der Gärtnerei. Seine wichtigste Bezugsperson war seine Schwester Hilda, die in Hallein lebte und bei der er auch zumindest einen Urlaub von ein paar Wochen verbrachte. Sie wurde auch mit einem Beschluss des Amtsgerichts Urfahr vom 21. September 1940 zu seinem Vormund bestellt. Dem Beschluss lag ein ärztliches Gutachten zu Grunde, dem zufolge Aspöck – infolge der Spanischen Grippe – „geistesschwach, schwerhörig, am rechten Ohr taub“ sei und „an einer Sprechstörung, die mit Gesichtszerrungen verbunden war,“ leide. Obwohl aus ärztlicher Sicht eine beschränkte Entmündigung angezeigt war, wurde festgestellt, dass „die Anhaltung in einer geschlossenen Anstalt aber nicht in Betracht kommt, wohl aber ständige Aufsicht und Führung notwendig sei. Dieser wird er in einer Anstalt wie der, wo er sich gegenwärtig aufhalte, am besten teilhaft. Eine Änderung im Aufenthalt ist daher nicht erforderlich“.

Dennoch verfügte der Kostenträger, der Gaufürsorgeverband Hallein, „dass Richard Aspöck […] in das Versorgungshaus Kuchl überführt wird, weil die Kosten die der öffentlichen Fürsorge dadurch entstehen, gegenüber der Anstalt Gallneukirchen wesentlich niedriger sind“. Hilde Aspöck wollte die Verlegung ihres Bruders verhindern und erklärte sich in einem Schreiben an das Kuratelgericht Linz-Land bereit, „persönlich für alle Bedürfnisse ihres Bruders aufzukommen und keinerlei öffentliche Mittel in Anspruch zu nehmen“. Dieses Angebot war vergebens. Am 13. Jänner 1941 wurde Richard Aspöck aus Gallneukirchen deportiert, allerdings nicht nach Kuchl, sondern – gemeinsam mit anderen Pfleglingen aus dem Diakoniewerk – in die Tötungsanstalt Hartheim nahe Linz. Auf seiner Karteikarte steht, in rot geschrieben: „Abgegangen: nach unbekannt.“ Nunmehr setzten die Täuschungsmanöver der Nationalsozialisten ein. Hilde Aspöck erhielt eine Woche später eine Postkarte, auf der ihr die Verlegung des Bruders in die Heilanstalt Sonnenstein bei Pirna mitgeteilt wurde. In Wahrheit wurde ihr Bruder in Hartheim ermordet. Hilde Aspöck setzte sich umgehend mit der Anstalt in Verbindung und erfuhr, dass „das Befinden des Patienten zufriedenstellend sei“. Laut offizieller Sterbeurkunde soll Richard Aspöck in der folgenden Nacht an schwerer Ruhr verstorben sein. Die Schwester bekam eine Urne aus Pirna übersandt, es ist nicht gesichert, ob es sich tatsächlich um die Asche von Richard Aspöck handelte. Ende Februar 1941 wurde die Urne am Halleiner Friedhof beigesetzt.

Gedenken

Im Jahr 2014 verlegte der deutsche Künstler Gunter Demnig für Richard Aspöck einen Stolperstein in Hallein vor dessen letzten Wohnhaus in der Sulzeneggstraße 2. Organisiert wurde die Verlegung des Stolpersteins vom Projekt . Die Finanzierung erfolgt durch eine Patenschaft, die vom Neffen des Ermordeten übernommen wurde. Der Neffe war auch bei der Verlegung anwesend.

Einzelnachweise

  1. Nekrolog. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Band 74, 1934, S. 198 (Österreichische Nationalbibliothek: ANNO, abgerufen am 24. April 2016).
  2. , Johannes Hofinger und : Lebens(un)wert : NS-Euthanasie in [im] Land Salzburg. Wiedergefundene Lebensgeschichten von Opfern der Rassenhygiene. Ausstellung im Land Salzburg 2007 (Begleitbuch zur Ausstellung im Keltenmuseum Hallein, 22. Okt.–21. Nov. 2006, und im Schloss Goldegg, 22. Feb.–1. April 2007), Edition Tandem, 2007, ISBN 978-3-9501570-8-6, S. 90f.
  3. Projekt Lebenswert: Diakoniewerk Gallneukirchen: „Abgegangen nach Unbekannt“, abgerufen am 24. April 2016.
  4. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: Aspöck, Richard, abgerufen am 20. April 2016.
  5. Salzschreiber: Dramatisches Gedenken in Messing geprägt: Sechs neue „Stolpersteine“ erinnern in der Stadt Hallein an den einstigen NS-Terror, abgerufen am 24. April 2016, mit einer Reihe von Fotografien der Verlegungen auch auf: Salzschreiber, abgerufen am 24. April 2016.
  6. Stadt Hallein: Pressemitteilung: Stolpersteine sollen erinnern. Sechs weitere Stolpersteine in Hallein verlegt, 11. Juli 2014, abgerufen am 24. April 2016.
Personendaten
NAME Aspöck, Richard
KURZBESCHREIBUNG österreichisches Opfer des Aktion T4-Euthanasieprogramms des NS-Regimes
GEBURTSDATUM 14. Juni 1919
GEBURTSORT Salzburg
STERBEDATUM 1941
STERBEORT Tötungsanstalt Hartheim

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 06:22

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Richard Aspock jun 14 Juni 1919 in Salzburg 1941 in der Totungsanstalt Hartheim war ein osterreichischer Gartnergehilfe Er wurde im Rahmen der Aktion T4 vom NS Regime ermordet LebenRichard Aspock wurde als jungstes Kind einer Notarsfamilie geboren Sein Vater war Richard Aspock sen Notar in Hallein geboren 1882 oder 1883 verstorben am 10 August 1934 Richard jun hatte drei Schwestern eine von ihnen verstarb mit funf Jahren an den Folgen der Spanischen Grippe einer Pandemie der Jahre 1918 bis 1920 Auch Richard jun der in Radstadt und Hallein aufwuchs erkrankte daran Er wurde schliesslich von Oktober 1925 bis August 1928 in der Caritas Anstalt St Anton in Bruck an der Grossglocknerstrasse untergebracht in der die Kinder von den Vocklabrucker Franziskanerinnen betreut wurden Anlasslich seines Austritts wurde vermerkt Wegen Gesundheitsrucksichten bei den Eltern geblieben Trotz seiner Beeintrachtigungen erhielt er in der Folge Privatunterricht und lebte im Familienverband Nachdem seine Eltern verstorben waren kam Richard Aspock im Mai 1939 in die Evangelische Diakonissen Anstalt Gallneukirchen in Oberosterreich Er wohnte dort im Haus Friedenshort und arbeitete in der Gartnerei Seine wichtigste Bezugsperson war seine Schwester Hilda die in Hallein lebte und bei der er auch zumindest einen Urlaub von ein paar Wochen verbrachte Sie wurde auch mit einem Beschluss des Amtsgerichts Urfahr vom 21 September 1940 zu seinem Vormund bestellt Dem Beschluss lag ein arztliches Gutachten zu Grunde dem zufolge Aspock infolge der Spanischen Grippe geistesschwach schwerhorig am rechten Ohr taub sei und an einer Sprechstorung die mit Gesichtszerrungen verbunden war leide Obwohl aus arztlicher Sicht eine beschrankte Entmundigung angezeigt war wurde festgestellt dass die Anhaltung in einer geschlossenen Anstalt aber nicht in Betracht kommt wohl aber standige Aufsicht und Fuhrung notwendig sei Dieser wird er in einer Anstalt wie der wo er sich gegenwartig aufhalte am besten teilhaft Eine Anderung im Aufenthalt ist daher nicht erforderlich Dennoch verfugte der Kostentrager der Gaufursorgeverband Hallein dass Richard Aspock in das Versorgungshaus Kuchl uberfuhrt wird weil die Kosten die der offentlichen Fursorge dadurch entstehen gegenuber der Anstalt Gallneukirchen wesentlich niedriger sind Hilde Aspock wollte die Verlegung ihres Bruders verhindern und erklarte sich in einem Schreiben an das Kuratelgericht Linz Land bereit personlich fur alle Bedurfnisse ihres Bruders aufzukommen und keinerlei offentliche Mittel in Anspruch zu nehmen Dieses Angebot war vergebens Am 13 Janner 1941 wurde Richard Aspock aus Gallneukirchen deportiert allerdings nicht nach Kuchl sondern gemeinsam mit anderen Pfleglingen aus dem Diakoniewerk in die Totungsanstalt Hartheim nahe Linz Auf seiner Karteikarte steht in rot geschrieben Abgegangen nach unbekannt Nunmehr setzten die Tauschungsmanover der Nationalsozialisten ein Hilde Aspock erhielt eine Woche spater eine Postkarte auf der ihr die Verlegung des Bruders in die Heilanstalt Sonnenstein bei Pirna mitgeteilt wurde In Wahrheit wurde ihr Bruder in Hartheim ermordet Hilde Aspock setzte sich umgehend mit der Anstalt in Verbindung und erfuhr dass das Befinden des Patienten zufriedenstellend sei Laut offizieller Sterbeurkunde soll Richard Aspock in der folgenden Nacht an schwerer Ruhr verstorben sein Die Schwester bekam eine Urne aus Pirna ubersandt es ist nicht gesichert ob es sich tatsachlich um die Asche von Richard Aspock handelte Ende Februar 1941 wurde die Urne am Halleiner Friedhof beigesetzt Stolperstein fur Richard Aspock in Hallein 2014GedenkenIm Jahr 2014 verlegte der deutsche Kunstler Gunter Demnig fur Richard Aspock einen Stolperstein in Hallein vor dessen letzten Wohnhaus in der Sulzeneggstrasse 2 Organisiert wurde die Verlegung des Stolpersteins vom Projekt Die Finanzierung erfolgt durch eine Patenschaft die vom Neffen des Ermordeten ubernommen wurde Der Neffe war auch bei der Verlegung anwesend EinzelnachweiseNekrolog In Mitteilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde Band 74 1934 S 198 Osterreichische Nationalbibliothek ANNO abgerufen am 24 April 2016 Johannes Hofinger und Lebens un wert NS Euthanasie in im Land Salzburg Wiedergefundene Lebensgeschichten von Opfern der Rassenhygiene Ausstellung im Land Salzburg 2007 Begleitbuch zur Ausstellung im Keltenmuseum Hallein 22 Okt 21 Nov 2006 und im Schloss Goldegg 22 Feb 1 April 2007 Edition Tandem 2007 ISBN 978 3 9501570 8 6 S 90f Projekt Lebenswert Diakoniewerk Gallneukirchen Abgegangen nach Unbekannt abgerufen am 24 April 2016 Stolpersteine Hallein Euthanasieopfer Aspock Richard abgerufen am 20 April 2016 Salzschreiber Dramatisches Gedenken in Messing gepragt Sechs neue Stolpersteine erinnern in der Stadt Hallein an den einstigen NS Terror abgerufen am 24 April 2016 mit einer Reihe von Fotografien der Verlegungen auch auf Salzschreiber abgerufen am 24 April 2016 Stadt Hallein Pressemitteilung Stolpersteine sollen erinnern Sechs weitere Stolpersteine in Hallein verlegt 11 Juli 2014 abgerufen am 24 April 2016 PersonendatenNAME Aspock RichardKURZBESCHREIBUNG osterreichisches Opfer des Aktion T4 Euthanasieprogramms des NS RegimesGEBURTSDATUM 14 Juni 1919GEBURTSORT SalzburgSTERBEDATUM 1941STERBEORT Totungsanstalt Hartheim

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