Der Ringwall Hünstein ist eine verschliffene Ringwallanlage am Hünstein früher Hünkopf bei Holzhausen einem Ortsteil der
Ringwall Hünstein

Der Ringwall Hünstein ist eine verschliffene Ringwallanlage am Hünstein (früher Hünkopf) bei Holzhausen, einem Ortsteil der Gemeinde Dautphetal im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Ringwall Hünstein | ||
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Der Hünstein-Allberg-Daubhaus-Bergrücken nördlich von Holzhausen aus gesehen. | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Dautphetal-Holzhausen (Dautphetal) | |
Entstehungszeit | Übergang Hallstattzeit, Latènezeit | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Reste von Wällen und Gräben | |
Ständische Stellung | unbekannt | |
Bauweise | Stein (Ringwall), Erde (Abschnittswall) | |
Geographische Lage | 50° 48′ N, 8° 32′ O | |
Höhenlage | 504 m ü. NN | |
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Lage
Sie liegt in einer Zone erzführender Diabase am Ostrand des Rheinischen Schiefergebirges etwa einen Kilometer südöstlich von Holzhausen auf dem gleichnamigen 504 Meter hohen Hünstein, einem Berg im Gladenbacher Bergland.
Geschichte
Die Ringwallanlage entstand vermutlich während der Hallstattzeit oder der Latènezeit.
Die ovale Anlage, ein Südwest-Nordost ausgerichteter, heute verstürzter Steinwall, die sich um den Bergrücken des Hünsteins schmiegt, war etwa 150 Meter lang. Nördlich und westlich war sie von natürlichen Diabasklippen begrenzt. Wolfgang Dehn vermutete in den Wallresten eine späthallstatt- bzw. frülatènezeitliche Mauer in Holz-Stein-Technik vom Typ Preist. Mit nur 0,76 ha Größe ist sie eine eher kleine Wallanlage; mit eingerechnetem Abschnittswall ergibt sich eine Fläche von etwa 1,46 ha.
Im Süden zieht die Anlage über eine leichte Senke, in der eine Quelle, die Hüntränke, entspringt. Der Sattel leitet dann zum über. Südwestlich sind die Wallenden überlappend. Hier wird ein alter Torzugang vermutet.
Dem Hauptring ist südlich ein weiterer, abgewinkelter Abschnittswall mit einem bis zwei Meter hohen Erdwall vorgelagert. Vor diesem Wall befand sich ein etwa zehn Meter breiter und rund zwei Meter tiefer Graben. Die Enden des Walles liefen ohne direkten Anschluss zum Hang nach Norden über eine Geländerippe östlich des Ringwalles aus, nach Westen öffnet er sich zu einer vermutlich älteren Durchfahrt. Der Abschnittswall wird hinsichtlich seiner Erhaltung und Wallführung als mittelalterliche Ergänzung angesehen.
Von der Ringwallanlage sind noch geringe Mauerreste und sichtbare Wallgräben vorhanden. Zuordenbare Bodenfunde zur Entstehungszeit wurden bisher nicht gemacht. In den gleichen Zeithorizont wird auch die ca. 850 m südlich gelegene Ringwallanlage Daubhaus auf dem gleichnamigen Berg eingeordnet. Der nördlich des Aussichtsturmes eingetiefte Halsgraben und Felsbearbeitungen werden als mittelalterlich eingestuft und als einer der möglichen Standorte der Allerburg angesehen.
Damit ist die Anlage ein Beispiel vorgeschichtlicher Entstehung und nachmittelalterlicher Nutzung bzw. Erweiterung, wie es für einige der Ringwallanlagen Hessens prägend ist.
Siehe auch
- Liste vor- und frühgeschichtlicher Wallanlagen in Hessen
Literatur
- Wolfgang Dehn: Beiträge zur Ringwallforschung in Hessen. In: Fundberichte aus Hessen 3 (1963), S. 83 ff. (Plan)
- Rolf Gensen: Die eisenzeitlichen Befestigungen in Hessen. In: A. Jockenhövel (Hrsg.): Ältereisenzeitliches Befestigungswesen zwischen Maas/Mosel und Elbe. Internationales Kolloquium Münster 1997. Veröffentlichungen der Altertumskommission für Westfalen XI. Münster 1999, S. 81–98
- Albrecht Jockenhövel, Fritz-Rudolf Herrmann: Wallanlage Hünstein, in: Die Vorgeschichte Hessens. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-8062-0458-6. S. 342
Weblinks
- Holzhausen am Hünstein, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 4. März 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 17. März 2015.
Einzelnachweise
- LAGIS, Abs. Burgen und Befestigungen
- Heinrich Janke: Inventar der vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler in Hessen, Der Kreis Biedenkopf, Band II, R. Habelt Verlag GmbH, Bonn 1973, S. 12 f.
- Jockenhövel, Herrmann: Wallanlage Hünstein, in: Die Vorgeschichte Hessens. S. 342
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Ringwall Hunstein ist eine verschliffene Ringwallanlage am Hunstein fruher Hunkopf bei Holzhausen einem Ortsteil der Gemeinde Dautphetal im mittelhessischen Landkreis Marburg Biedenkopf Ringwall HunsteinDer Hunstein Allberg Daubhaus Bergrucken nordlich von Holzhausen aus gesehen Der Hunstein Allberg Daubhaus Bergrucken nordlich von Holzhausen aus gesehen Staat DeutschlandOrt Dautphetal Holzhausen Dautphetal Entstehungszeit Ubergang Hallstattzeit LatenezeitBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Burgstall Reste von Wallen und GrabenStandische Stellung unbekanntBauweise Stein Ringwall Erde Abschnittswall Geographische Lage 50 48 N 8 32 O 50 80274 8 534306 504 Koordinaten 50 48 9 9 N 8 32 3 5 OHohenlage 504 m u NNRingwall Hunstein Hessen LageSie liegt in einer Zone erzfuhrender Diabase am Ostrand des Rheinischen Schiefergebirges etwa einen Kilometer sudostlich von Holzhausen auf dem gleichnamigen 504 Meter hohen Hunstein einem Berg im Gladenbacher Bergland GeschichteDigitales Reliefbild des Hunsteins Die Ringwallanlage entstand vermutlich wahrend der Hallstattzeit oder der Latenezeit Die ovale Anlage ein Sudwest Nordost ausgerichteter heute versturzter Steinwall die sich um den Bergrucken des Hunsteins schmiegt war etwa 150 Meter lang Nordlich und westlich war sie von naturlichen Diabasklippen begrenzt Wolfgang Dehn vermutete in den Wallresten eine spathallstatt bzw frulatenezeitliche Mauer in Holz Stein Technik vom Typ Preist Mit nur 0 76 ha Grosse ist sie eine eher kleine Wallanlage mit eingerechnetem Abschnittswall ergibt sich eine Flache von etwa 1 46 ha Im Suden zieht die Anlage uber eine leichte Senke in der eine Quelle die Huntranke entspringt Der Sattel leitet dann zum uber Sudwestlich sind die Wallenden uberlappend Hier wird ein alter Torzugang vermutet Dem Hauptring ist sudlich ein weiterer abgewinkelter Abschnittswall mit einem bis zwei Meter hohen Erdwall vorgelagert Vor diesem Wall befand sich ein etwa zehn Meter breiter und rund zwei Meter tiefer Graben Die Enden des Walles liefen ohne direkten Anschluss zum Hang nach Norden uber eine Gelanderippe ostlich des Ringwalles aus nach Westen offnet er sich zu einer vermutlich alteren Durchfahrt Der Abschnittswall wird hinsichtlich seiner Erhaltung und Wallfuhrung als mittelalterliche Erganzung angesehen Von der Ringwallanlage sind noch geringe Mauerreste und sichtbare Wallgraben vorhanden Zuordenbare Bodenfunde zur Entstehungszeit wurden bisher nicht gemacht In den gleichen Zeithorizont wird auch die ca 850 m sudlich gelegene Ringwallanlage Daubhaus auf dem gleichnamigen Berg eingeordnet Der nordlich des Aussichtsturmes eingetiefte Halsgraben und Felsbearbeitungen werden als mittelalterlich eingestuft und als einer der moglichen Standorte der Allerburg angesehen Damit ist die Anlage ein Beispiel vorgeschichtlicher Entstehung und nachmittelalterlicher Nutzung bzw Erweiterung wie es fur einige der Ringwallanlagen Hessens pragend ist Siehe auchListe vor und fruhgeschichtlicher Wallanlagen in HessenLiteraturWolfgang Dehn Beitrage zur Ringwallforschung in Hessen In Fundberichte aus Hessen 3 1963 S 83 ff Plan Rolf Gensen Die eisenzeitlichen Befestigungen in Hessen In A Jockenhovel Hrsg Altereisenzeitliches Befestigungswesen zwischen Maas Mosel und Elbe Internationales Kolloquium Munster 1997 Veroffentlichungen der Altertumskommission fur Westfalen XI Munster 1999 S 81 98 Albrecht Jockenhovel Fritz Rudolf Herrmann Wallanlage Hunstein in Die Vorgeschichte Hessens Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1990 ISBN 3 8062 0458 6 S 342WeblinksHolzhausen am Hunstein Landkreis Marburg Biedenkopf Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 4 Marz 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 17 Marz 2015 EinzelnachweiseLAGIS Abs Burgen und Befestigungen Heinrich Janke Inventar der vor und fruhgeschichtlichen Denkmaler in Hessen Der Kreis Biedenkopf Band II R Habelt Verlag GmbH Bonn 1973 S 12 f Jockenhovel 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