Robert Nünlist 17 Februar 1911 in Aarau 4 Dezember 1991 in Niedererlinsbach war Oberst in der Schweizer Armee und von 19
Robert Nünlist

Robert Nünlist (* 17. Februar 1911 in Aarau; † 4. Dezember 1991 in Niedererlinsbach) war Oberst in der Schweizer Armee und von 1957 bis 1972 Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde (Praefectus Helveticae Custodiae et Corporis Domini Nostri Papae).
Leben
Papst Pius XII. berief 1957 Oberst Nünlist zum Kommandanten der Schweizergarde. Zum Zeitpunkt seiner Ernennung zum Kommandanten war Nünlist in der Schweiz als Oberst im Generalstab Stabschef des 2. Armeekorps und auch Kommandant der Infanterieschulen und des Waffenplatzes Luzern. Der Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde übte damals zudem noch das Amt eines „Botschafters der Schweiz“ beim Heiligen Stuhl aus, da eine spezielle Botschaft für die Schweiz im Vatikanstaat noch nicht existierte.
Papst Pius XII. suchte eine aussenstehende Führungspersönlichkeit, weil sich im Päpstlichen Korps einige Probleme gezeigt hatten. Nünlist beseitigte konsequent diese „römischen Sitten“, die den Dienstbetrieb und die Aufgabenerfüllung behinderten. Er setzte sich für eine Verbesserung der Lebens- und Dienstbedingungen der Gardisten ein. Um mehr Kontinuität im Gardebetrieb zu erreichen, wurde der Zweijahresvertrag für Neueintretende eingeführt, deren Vereidigungen im Damasushof stattfanden.
Kommandant Nünlist musste in konfliktträchtigen Situationen harte und konsequente Entscheidungen treffen. Der Verein ehemaliger Päpstlicher Schweizergardisten zerstritt sich über die „Kommandoaffäre“, was zu einer vorübergehenden Aufsplitterung in zwei Verbände führte. Am 8. April 1959 erfolgte ein Attentat auf Nünlist durch einen Gardisten (andere Quellen sprechen von einem vorher durch den Kommandanten entlassenen Gardisten). Nünlist wurde verletzt, konnte aber seinen Dienst fortsetzen.
Nach dem Tod von Papst Pius XII. im Jahre 1958 folgte Papst Johannes XXIII., dessen beginnende Reisetätigkeit ein neues Sicherheitsdispositiv der Garde erforderte. Eine besondere Herausforderung an die Garden stellte die Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) dar. In dieser Zeit verstarb Papst Johannes XXIII. und Papst Paul VI. wurde dessen Nachfolger. Ein Konklave und ein Konzil bestimmten für die Schweizergarde und die damals noch vorhandenen anderen Garden neue Aufgaben. Während der Amtszeit von Robert Nünlist gab es Bestrebungen, die Schweizergarde aufzulösen, was jedoch verhindert werden konnte.
Im Jahr 1972 musste Nünlist nach zwei Herzinfarkten seinen Rücktritt als Gardekommandant erklären. Er kehrte in die Schweiz zurück und verbrachte seine weiteren Jahre in Kappel bei Olten. 1991 starb Robert Nünlist nach kurzer schwerer Krankheit. Er ist auf dem Friedhof Meisenhard in Olten beigesetzt.
1937 heiratete Robert Nünlist Alice Degen aus Olten. Sie hatten zwei Töchter und einen Sohn. Der Höhlenforscher Hugo Nünlist war einer seiner Brüder.
Die Dissertation von Robert Nünlist erschien 1938 unter dem Titel Das Recht der Einmischung.
Auszeichnungen
- 1964: Komtur mit Stern des Ordens San Gregorio Magno (Gregoriusorden) für sieben Jahre Dienst
- 1971: Ritter mit Collane (Cavaliere di collare) des Ordens Pius IX. (Piusorden)
- 1972: Commenda dell’Ordine Pontificio con placca, für fünfzehn Jahre Dienst
- 1958: Deutschland: Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1958: Iran: Grossoffizier des Pfauenthrons der Nishan-i-Taj-i-Iran der Kaiserlichen Krone des Shahinshah von Persien
- 1959: Frankreich: Commandeur der Ehrenlegion
- 1960: Deutschland: Grosses Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1960: Peru: Großoffizier des Orden El Sol del Perú
- 1960: Thailand: Komtur des Ordens der Krone von Thailand
- 1960: Liechtenstein: Komtur des Fürstlich Liechtensteinischen Verdienstordens
- 1961: Belgien: Grossoffizier des Ordens Leopolds II.
- 1963: Italien: Grossoffizier des Verdienstordens der Italienischen Republik
- 1965: Luxemburg: Grossoffizier des Verdienstordens des Großherzogtums Luxemburg
- 1966: Österreich: Grosses Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich
Weblinks
- Jérôme Guisolan: Nünlist, Robert. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Kommandant der Schweizergarde 1957–1972 |
Personendaten | |
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NAME | Nünlist, Robert |
KURZBESCHREIBUNG | Oberst der Schweizer Armee, Kommandant der Schweizergarde |
GEBURTSDATUM | 17. Februar 1911 |
GEBURTSORT | Aarau |
STERBEDATUM | 4. Dezember 1991 |
STERBEORT | Niedererlinsbach |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Robert Nunlist 17 Februar 1911 in Aarau 4 Dezember 1991 in Niedererlinsbach war Oberst in der Schweizer Armee und von 1957 bis 1972 Kommandant der Papstlichen Schweizergarde Praefectus Helveticae Custodiae et Corporis Domini Nostri Papae LebenPapst Pius XII berief 1957 Oberst Nunlist zum Kommandanten der Schweizergarde Zum Zeitpunkt seiner Ernennung zum Kommandanten war Nunlist in der Schweiz als Oberst im Generalstab Stabschef des 2 Armeekorps und auch Kommandant der Infanterieschulen und des Waffenplatzes Luzern Der Kommandant der Papstlichen Schweizergarde ubte damals zudem noch das Amt eines Botschafters der Schweiz beim Heiligen Stuhl aus da eine spezielle Botschaft fur die Schweiz im Vatikanstaat noch nicht existierte Papst Pius XII suchte eine aussenstehende Fuhrungspersonlichkeit weil sich im Papstlichen Korps einige Probleme gezeigt hatten Nunlist beseitigte konsequent diese romischen Sitten die den Dienstbetrieb und die Aufgabenerfullung behinderten Er setzte sich fur eine Verbesserung der Lebens und Dienstbedingungen der Gardisten ein Um mehr Kontinuitat im Gardebetrieb zu erreichen wurde der Zweijahresvertrag fur Neueintretende eingefuhrt deren Vereidigungen im Damasushof stattfanden Kommandant Nunlist musste in konflikttrachtigen Situationen harte und konsequente Entscheidungen treffen Der Verein ehemaliger Papstlicher Schweizergardisten zerstritt sich uber die Kommandoaffare was zu einer vorubergehenden Aufsplitterung in zwei Verbande fuhrte Am 8 April 1959 erfolgte ein Attentat auf Nunlist durch einen Gardisten andere Quellen sprechen von einem vorher durch den Kommandanten entlassenen Gardisten Nunlist wurde verletzt konnte aber seinen Dienst fortsetzen Nach dem Tod von Papst Pius XII im Jahre 1958 folgte Papst Johannes XXIII dessen beginnende Reisetatigkeit ein neues Sicherheitsdispositiv der Garde erforderte Eine besondere Herausforderung an die Garden stellte die Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils 1962 1965 dar In dieser Zeit verstarb Papst Johannes XXIII und Papst Paul VI wurde dessen Nachfolger Ein Konklave und ein Konzil bestimmten fur die Schweizergarde und die damals noch vorhandenen anderen Garden neue Aufgaben Wahrend der Amtszeit von Robert Nunlist gab es Bestrebungen die Schweizergarde aufzulosen was jedoch verhindert werden konnte Im Jahr 1972 musste Nunlist nach zwei Herzinfarkten seinen Rucktritt als Gardekommandant erklaren Er kehrte in die Schweiz zuruck und verbrachte seine weiteren Jahre in Kappel bei Olten 1991 starb Robert Nunlist nach kurzer schwerer Krankheit Er ist auf dem Friedhof Meisenhard in Olten beigesetzt 1937 heiratete Robert Nunlist Alice Degen aus Olten Sie hatten zwei Tochter und einen Sohn Der Hohlenforscher Hugo Nunlist war einer seiner Bruder Die Dissertation von Robert Nunlist erschien 1938 unter dem Titel Das Recht der Einmischung Auszeichnungen1964 Komtur mit Stern des Ordens San Gregorio Magno Gregoriusorden fur sieben Jahre Dienst 1971 Ritter mit Collane Cavaliere di collare des Ordens Pius IX Piusorden 1972 Commenda dell Ordine Pontificio con placca fur funfzehn Jahre Dienst1958 Deutschland Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1958 Iran Grossoffizier des Pfauenthrons der Nishan i Taj i Iran der Kaiserlichen Krone des Shahinshah von Persien 1959 Frankreich Commandeur der Ehrenlegion 1960 Deutschland Grosses Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1960 Peru Grossoffizier des Orden El Sol del Peru 1960 Thailand Komtur des Ordens der Krone von Thailand 1960 Liechtenstein Komtur des Furstlich Liechtensteinischen Verdienstordens 1961 Belgien Grossoffizier des Ordens Leopolds II 1963 Italien Grossoffizier des Verdienstordens der Italienischen Republik 1965 Luxemburg Grossoffizier des Verdienstordens des Grossherzogtums Luxemburg 1966 Osterreich Grosses Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern fur Verdienste um die Republik OsterreichWeblinksJerome Guisolan Nunlist Robert In Historisches Lexikon der Schweiz VorgangerAmtNachfolgerKommandant der Schweizergarde 1957 1972Normdaten Person GND 1078906564 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 16144814244423044002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nunlist RobertKURZBESCHREIBUNG Oberst der Schweizer Armee Kommandant der SchweizergardeGEBURTSDATUM 17 Februar 1911GEBURTSORT AarauSTERBEDATUM 4 Dezember 1991STERBEORT Niedererlinsbach