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Als Rotes Zürich wird die Stadt Zürich in der Zeit von 1928 bis 1938 Verlust der SP Gemeinderatsmehrheit respektive bis

Rotes Zürich

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Als Rotes Zürich wird die Stadt Zürich in der Zeit von 1928 bis 1938 (Verlust der SP-Gemeinderatsmehrheit), respektive bis 1949 (Verlust der SP-Stadtratsmehrheit) bezeichnet. 1928 gewann die Sozialdemokratische Partei (SP) erstmals fünf Sitze in der neunköpfigen Stadtregierung (Stadtrat) und stellte mit Emil Klöti den Stadtpräsidenten. Im Parlament (Gemeinderat) war sie schon seit 1900 die stärkste Partei.

Gesellschaftliche Bedingungen

Nach dem Landesstreik von 1918 wurde die Idee der Machtübernahme im Gesamtstaat, die man von der deutschen Sozialdemokratie übernommen hatte, durch die föderalistisch geprägte Strategie des Gemeindesozialismus ergänzt. Der Sozialismus sollte nun durch Reformen auf kommunaler Ebene verwirklicht werden, unter gleichzeitiger Verbesserung des Lebensstandards. Als sich während der Weltwirtschaftskrise die soziale Frage zuspitzte, gewann die SP in den meisten grösseren Schweizer Städten Mehrheiten. Das Rote Zürich machte als erste grosse Stadt den Anfang. Mit dem Slogan «Erobert Zürich dem Sozialismus!» warb die Sozialdemokratische Partei im Frühling 1928 für ihre Kandidaten. Am 15. April 1928 wählten die Stimmbürger erstmals eine Stadtregierung mit einer SP-Mehrheit. Entgegen den bürgerlichen Befürchtungen verfolgte das Rote Zürich eine zwar konsequente, aber auch auf Ausgleich bedachte Politik. 1934 wurde Zürich mit der Zweiten Eingemeindung zur ersten grossen Schweizer Stadt, was eine Herausforderung für die neue Regierung darstellte.

Bei den Gemeinderatswahlen von 1938 fiel die SP mit einem Wähleranteil von nur noch 41,6 % von 63 auf 60 Mandate zurück und verlor die Mehrheit im Gemeinderat. 1943 wurde mit dem damaligen Stadtpräsidenten Ernst Nobs ein Vertreter der Zürcher Parteilinie als erster Sozialdemokrat in den Bundesrat gewählt. 1946 wurde die SP-Mehrheit in der Zürcher Stadtregierung ein weiteres Mal bestätigt. Neben den fünf Sozialdemokraten nahm mit noch ein Kommunist im Stadtrat Einsitz. Die neu gegründete kommunistische Partei der Arbeit (PdA) eroberte im Parlament fast zwanzig Mandate, halb so viele wie die SP. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg endete 1949 das Rote Zürich: Die SP verlor ihre Regierungsmehrheit und die durch den Staatsstreich der Kommunisten in der Tschechoslowakei von 1948 in Verruf geratene PdA flog aus der Regierung und brach im Parlament ein.

Kommunalpolitische Schwerpunkte

Wirtschaftspolitik

Die Hauptaufgabe der sozialistischen Wirtschaftspolitik bestand darin, die Folgen der Weltwirtschaftskrise zu lindern. Neben dem Ausbau der kommunalen Dienstleistungen und der gemeindeeigenen industriellen Betriebe, wollte man auch die Anstellungsverhältnisse der Gemeindeangestellten verbessern. In der Zeit bis zur Weltwirtschaftskrise konnten nun zahlreiche Reformmassnahmen an die Hand genommen werden. 1929 erfolgte die Einführung der beitragslosen Altersbeihilfe sowie die Schaffung einer Spar- und Hilfskasse für das nicht versicherte städtische Hilfspersonal. Bald wurde die Weltwirtschaftskrise aber auch im «roten Zürich» spürbar. Die Zahl der Arbeitslosen sprang von 1795 im Jahre 1930 auf 12415 im Jahre 1934.

Die Stadtregierung reagierte mit verschiedenen sozialpolitischen und interventionistischen Massnahmen. 1931 wurde die obligatorische, von der Stadtkasse subventionierte Arbeitslosenversicherung eingeführt. Ab 1933 gewährte die Stadt Exportrisikogarantien. Als die Firma Escher Wyss kurz vor dem Konkurs stand, kaufte die Stadt 1935 ihre Liegenschaft und vermietete sie zu günstigen Konditionen zurück, um die 1000 Arbeitsplätze zu retten. Als Arbeitsbeschaffungsmassnahme wurden Renovationsarbeiten von der Stadt unterstützt. Trotz massiver Steuererhöhungen musste 1934 auch das Rote Zürich, das sich nach den Erfahrungen der unmittelbaren Nachkriegszeit nicht wieder in die Abhängigkeit vom Kapitalmarkt begeben wollte, die Löhne seiner Angestellten kürzen.

Sozialpolitik

Mit der Mehrheitsposition in der Gemeinde sollten wichtige soziale Ziele verwirklicht werden. Das Rote Zürich verstand sich jedoch nicht als ein sozialistisches Experimentierfeld, sondern wollte ein Paradebeispiel solider sozialdemokratischer Verwaltungsarbeit und ein Vorbild beim Ausbau der öffentlichen Infrastruktur werden. 1929 wurde das Wohlfahrtsamt (heute Sozialamt) geschaffen. Das Kinderfürsorgeamt, das für die Bekleidung und Schuhe bedürftiger Kinder sorgte, wurde integriert.

Städtischer Wohnungsbau

Angesichts der massiven Wohnungsnot betrieb die SP eine aktive Boden- und Wohnbaupolitik. Die erste städtische Wohnsiedlung Limmat I war im Jahre 1907 aufgrund der Initiative des Stadtrates und Arztes Friedrich Erismann gebaut worden. 1924 wurde ein Programm zur Unterstützung von Wohnbaugenossenschaften eingeführt: Die Stadt Zürich finanzierte deren Baukosten zu 95 Prozent mit verbilligten Hypotheken. Diese Förderung des kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsbaus nach dem Vorbild des Roten Wien führte 1928 zu einem Boom bei den Genossenschaftssiedlungen. Alle Genossenschaften waren aufgrund ihrer Statuten politisch neutral. Besonders in der Zwischenkriegszeit verstanden sie sich jedoch als Organisationen der politischen Arbeiterschaft, die in Verbindung mit der Sozialdemokratischen Partei und den Gewerkschaften eine soziale Zukunft aufbauen wollten. In einem Jahresbericht von 1924 hiess es: Die Genossenschaft ist die einzige Waffe, dem unverantwortlichen Ausbeutersystem aller Arten das Handwerk zu legen. Endziel sollte eine Gesellschaft sein, in der Konsum, Wohnungsbau und Produktion genossenschaftlich organisiert sein würde.

Für alleinstehende Frauen wurde die Baugenossenschaft berufstätiger Frauen gegründet. Die Zürcher Architektin Lux Guyer, die in England an ähnlichen Wohnbauprojekten mitgearbeitet hatte, war für die Projektierung zuständig.

Aus finanziellen Gründen beschränkte sich die Stadt auf die Renovierung der bereits bestehenden städtischen Siedlungen.

2019 erfüllten 56'000 der 227'000 Wohnungen in der Stadt Zürich die Vorgaben der Gemeinnützigkeit. Sie gehören Baugenossenschaften oder sind städtische Wohnungen.

Genossenschaften

Die Selbsthilfeorganisationsform der Genossenschaft wurde für den Bau von erschwinglichen Miethäusern, die Versorgung mit Lebensmitteln, Büchern, Zeitungen und Geld sowie für Handwerkerkollektive genutzt. Die Genossenschaft hatte in der Stadt Zürich bereits Tradition: 1851 wurde von acht Grütlianern der Konsumverein Zürich gegründet. Er trug als erster den Namen Konsumverein und gilt als älteste wirklich erfolgreiche Konsumgenossenschaft in der Schweiz und auf dem europäischen Kontinent.

Die folgenden Genossenschaften beteiligten sich am Praesens-Film Das genossenschaftliche Zürich von 1929: Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ), Gemeinnützige Baugenossenschaft Waidberg, Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals, Gemeinnützige Baugenossenschaft Zürich II, Baugenossenschaft der Staats-, Stadt- und Privatangestellten, Familiengenossenschaft Zürich III, Gemeinnützige Baugenossenschaft Röntgenhof, Gemeinnützige Mieterbaugenossenschaft Zürich, Gipser- und Malergenossenschaft Zürich, Mieterbaugenossenschaft Zürich, Strassenbahnergenossenschaft Zürich, Genossenschaft für Spengler-, Dachdecker- und Installationsarbeiter, Schuhgenossenschaft Zürich, Zimmereigenossenschaft Zürich, Lebensmittelverein Zürich, Genossenschaft für Volksapotheken, Genossenschaftsbuchhandlung Zürich, Genossenschaftliche Zentralbank, Genossenschaftsdruckerei.

Finanzpolitik

1919/20 wurde die Stadt Zürich nach einer Kreditsperre der Banken unter der Finanzaufsicht des Kantons gestellt. Daraufhin musste sie die Sozialausgaben von 6,4 auf 4 Millionen senken und über einen Viertel der städtischen Angestellten entlassen. Zur Lösung der Finanzprobleme wollte die SP die Vorortsgemeinden mit unterschiedlicher Steuerkraft fusionieren. Mit dem Projekt Zweite Eingemeindung sollten die Vorortsgemeinden, die wirtschaftlich längst zur Stadt gehörten und ähnliche soziale Probleme hatten, zu «Gross-Zürich» zusammengeschlossen werden, um die Planbarkeit der Wirtschaftsregion Zürich zu vergrössern und einen finanziellen Ausgleich zwischen armen und reichen Quartieren zu ermöglichen. An der kantonalen Volksabstimmung von 1931 wurde eine überarbeitete Vorlage gutgeheissen, die die reichen Gemeinden Kilchberg und Zollikon von der Eingemeindung ausnahm. Damit verdoppelte sich die Stadtfläche und die Einwohnerzahl stieg von 250'000 auf 320'000. Die Finanzknappheit infolge der Weltwirtschaftskrise bewirkte, dass Reformprojekte nicht umgesetzt oder wieder reduziert werden mussten.

Verkehrspolitik

Drei Jahre nach der Ersten Eingemeindung von 1893 übernahm die Stadt Zürich das Tramnetz der Gesellschaft Elektrische Strassenbahn Zürich (ESB) (gegründet 1893) und bildete mit der Städtischen Strassenbahn Zürich (StStZ) das erste kommunale Strassenbahnnetz Europas.

In den zwanziger Jahren folgten umfangreiche Linienverlängerungen, zu denen die Strecken zum Zoo, zum Triemli, nach Wollishofen und Albisrieden zählen. Infolge der Finanzknappheit während der Weltwirtschaftskrise kam es um 1930 beim Aufkauf der letzten beiden privaten Strassenbahngesellschaften durch die Stadt zu einigen Streckenstilllegungen. Unter anderem wurden von der ehemaligen Strassenbahn Zürich–Oerlikon–Seebach (ZOS) die Strecken Seebach–Glattbrugg und Oerlikon–Schwamendingen, von der ehemaligen Limmattal-Strassenbahn (LSB) die Strecke Schlieren–Weiningen stillgelegt.

Gesundheitspolitik

Augen- und Gehöruntersuchungen gab es in den Stadtschulen bereits seit 1882 bzw. 1894. 1904 wurde der erste Schularzt eingesetzt. Ab 1922 wurden im Rahmen der Kropfprophylaxe Jodtabletten an die Schüler verteilt, von denen 88 % Kropfträger waren oder Kropfanlagen hatten. Der Schulärztliche Dienst wurde 1928 reorganisiert und auf vier Schulärzte erweitert. Diese führten Reihenuntersuchungen zur Bekämpfung der Tuberkulose durch. Bereits 1908 war die erste Schulzahnklinik eröffnet worden. Ab 1929 wurde der Schulzahnärztliche Dienst verselbständigt und die Kliniken dezentralisiert.

Bildungspolitik

1928 wurde der SP-Politiker Jean Briner, ein langjähriger Verfechter der «Schulreform», neuer Schulvorstand im Stadtrat. Die Sozialdemokratie griff zusammen mit dem linksbürgerlichen Grütliverein die Ideen der Reformpädagogik aus den Aufbruchsjahren vor der Jahrhundertwende auf und entwickelte den Begriff der «Sozialpädagogik». Die sozialpädagogische Schule forderte eine Neuorientierung und eine neue Denkweise in der Erziehung. Sie sollte den «neuen, sozialen» Menschen hervorbringen, der nur in der Bindung an die Interessen der Gemeinschaft eine Befreiung seiner Persönlichkeit ermöglichen könne. Dieses Bestreben wurde vor allem vom Freisinn und der Kirche bekämpft, die ihren Einfluss in der Schule in Gefahr sahen. An der neuen Einteilung der Schulkreise nach der Zweiten Eingemeindung entzündete sich der Kampf um mehr Einfluss im Bildungsbereich. Zu den Vätern der Schulreform gehörten der deutsche Pädagoge Georg Kerschensteiner und vor allem Robert Seidel, Hochschuldozent an der Universität Zürich, der sich für die Arbeitsschule anstelle einer reinen Lern- und Drillschule starkmachte. Kerschensteiner hatte 1908 in seinem bekannten Vortrag zur Pestalozzi-Feier in Zürich die Arbeitsschule als die Schule der Zukunft bezeichnet.

Die Verwirklichung der Einheitsschule nach dem Vorbild der in den zwanziger Jahren eingeführten amerikanischen High-School kam nicht über das Diskussionsstadium hinaus. Die geplante umfassende Neuorientierung konnte nicht verwirklicht werden und wurde zu einer inneren Reform, dem «Neuen Schulgeist». Die Stadtzürcher Schulen leisteten vor allem auf den drei Gebieten Sozialpädagogik, Gesundheitsvorsorge und -erziehung sowie Heil- und Sonderschulpädagogik Pionierarbeit.

Kunst und Kultur

Die Arbeiter bauten ihre eigenen Kultur-, Sport- und Freizeitvereine auf, in denen die Organisierten in den dreissiger Jahren wie in einer kulturellen Welt für sich lebten.

Anfangs der 1930er Jahre sind zahlreiche Gebäude im Stil des neuen bauens entstanden, unter anderen das Kunstgewerbe-Museum, das Zett-Haus mit dem Kino Roxy an der Badenerstrasse, die Werkbundsiedlung Neubühl, die Sihlporte und das neue Börsengebäude.

1939 fand in der Stadt Zürich die Schweizerische Landesausstellung (Landi) statt, die den Zusammenhalt und Widerstandswillen der Schweizer Bevölkerung angesichts der drohenden faschistischen Gefahr im nördlichen Nachbarland stärken sollte. Stadtpräsident Emil Klöti war Vize-Präsident des Organisations-Komitees.

Für die neuen Quartiere wurden nach der zweiten Eingemeindung neben den bisherigen See- und Flussbädern gut erreichbare Quartierbäder erstellt. 1939 entstand das Freibad Allenmoos in Unterstrass. 1949 wurde das von Max Frisch im Landistil erbaute Freibad Letzigraben eröffnet; das auch als Max-Frisch-Bad bekannte Freibad gilt als bedeutender architekturgeschichtlicher Zeuge der Stadt.

Sozialer Film

Zwischen der Weltwirtschaftskrise und der Nachkriegshochkonjunktur gaben die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SPS), die dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) nahestehenden Gewerkschaften, die Genossenschaften und die Jugend-, Sport- und Kulturorganisationen der Arbeiterbewegung rund siebzig soziale Filme in Auftrag. Etliche der Filme wurden in Zürich gedreht und dokumentieren das Rote Zürich, wie zum Beispiel: Teuerungsdemonstration in Zürich (1917), Das genossenschaftliche Zürich (1929), Der rote Tag (1934), Die neue Stadt (1938), Zürich baut (1938), Die Stadt greift ein (1939). Die Filme unterscheiden sich deutlich vom proletarischen Film der Weimarer Republik und den Russenfilmen der jungen Sowjetunion. Sie widerspiegeln die politischen Verhältnisse in der Schweiz (Direkte Demokratie) und waren zeitlich und thematisch auf die nächste Volksabstimmung, anstehende Wahlen oder auf die Mitgliederwerbung ausgerichtet. Die Filme wurden von den Zürcher Filmproduktionsgesellschaften Praesens-Film AG, Central Film, Pro-Film, Turica-Film, Gloria-Film und von Amateuren erstellt und hauptsächlich von der Schweizerischen Arbeiterbildungszentrale Zürich (SABZ) verliehen und vertrieben. Die SABZ versuchte dem moralisch bedenklichen Unterhaltungsfilm, den sozialen Film als Teil der Bildungs- und Propagandabestrebungen der Arbeiterbewegung entgegenzustellen. Die vor 1935 entstandenen kämpferischen Filme waren vom materiellen Elend und der sozialen Erbitterung (Landesstreik 1918) geprägt, während die Filme nach dem von 1937 weniger konfrontativ waren.

Zeitgenossen

  • Max Bill
  • Fritz Brupbacher
  • Hans Finsler
  • Sigfried Giedion
  • Emil Klöti
  • Wolfgang Langhoff
  • Thomas Mann
  • Werner Max Moser
  • Flora Steiger-Crawford

Siehe auch

  • Geschichte der Stadt Zürich

Film und Literatur

  • Entwicklung der Stadtzürcher Schulen im 20. Jahrhundert. In: 150 Jahre Zürcher Volksschule. Schule und Elternhaus, Schulamt der Stadt Zürich, 1982.
  • Willy Nabholz: Die 20er und 30er Jahre und ihre Auswirkungen. In: 150 Jahre Rückschritt? VPOD Sektion Lehrer Zürich, Gegenverlag, 1982, ISBN 3-85686-007-3.
  • Das rote Zürich 1928–1938. Ein dramatisches Jahrzehnt. Dokumentarfilm von Beat Renggli (Schweizer Fernsehen DRS DOK-Reihe), 1992.
  • Deborah Holmes: Ignazio Silone und «das rote Zürich». Writing and Internationalism in Antifascist Exile 1929–1939. Dissertation. Universität Oxford, 2001.
  • Christian Koller: Sozialismus in einer Stadt? – Vor 75 Jahren entstand das rote Zürich, In: Rote Revue – Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur. 81/2, 2003.
  • Christian Koller: Sport, Urbanity and Communal Socialism: The Case of »Red Zurich« (1928–1949). In: International Journal of the History of Sport. 29/14, 2012, S. 2013–2029.
  • Christian Koller: Vor 85 Jahren: Die »Wahlschlacht« um »Gross-Zürich«, in: Sozialarchiv Info 6 (2017). S. 9–22.
  • Christian Koller: Vor 100 Jahren: Aufschwung der Baugenossenschaften, in: SozialarchivInfo 1 (2023). S. 17–41.
  • Steffen Lindig: Der Entscheid fällt an den Urnen: Sozialdemokratie und Arbeiter im Roten Zürich 1928 bis 1938. Eco Verlag, Zürich 1979, ISBN 3-85637-021-8.
  • Walter Akeret: Die zweite Zürcher Eingemeindung von 1934. Peter Lang, Bern 1977, ISBN 3-261-02155-1.
  • Peter Huber: Kommunisten und Sozialdemokraten in der Schweiz 1918–1935: Der Streit um die Einheitsfront in der Zürcher und Basler Arbeiterschaft. Limmat, Zürich 1986, ISBN 3-85791-104-2.
  • Paul Schmid-Ammann: Emil Klöti: Stadtpräsident von Zürich: Ein schweizerischer Staatsmann. Büchergilde Gutenberg, Zürich 1965.

Einzelnachweise

  1. [1] Christian Koller: Sozialismus in einer Stadt? Vor 75 Jahren entstand das rote Zürich. Rote Revue, Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur, Band 81, Heft 2 2003
  2. Paul Schmid-Ammann: Emil Klöti: Stadtpräsident von Zürich: Ein schweizerischer Staatsmann. Büchergilde Gutenberg, Zürich 1965
  3. Walter Akeret: Die zweite Zürcher Eingemeindung von 1934. Peter Lang, Bern 1977, ISBN 3-261-02155-1
  4. Entwicklung der Stadtzürcher Schulen im 20. Jahrhundert. In: 150 Jahre Zürcher Volksschule. Schule und Elternhaus, Schulamt der Stadt Zürich, 1982
  5. Stefan Länzlinger, Thomas Schärer: Stellen wir diese Waffe in unseren Dienst. Film und Arbeiterbewegung in der Schweiz. Chronos Verlag, Zürich 2010, ISBN 978-3-0340-0971-3.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 05:09

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Als Rotes Zurich wird die Stadt Zurich in der Zeit von 1928 bis 1938 Verlust der SP Gemeinderatsmehrheit respektive bis 1949 Verlust der SP Stadtratsmehrheit bezeichnet 1928 gewann die Sozialdemokratische Partei SP erstmals funf Sitze in der neunkopfigen Stadtregierung Stadtrat und stellte mit Emil Kloti den Stadtprasidenten Im Parlament Gemeinderat war sie schon seit 1900 die starkste Partei Kolonie Industrie 2 10 Hauser 83 Wohnungen 1 Kindergarten Baujahr 1919 20Spielweg Wipkingen Kunstlerhaus der Stadt Zurich Baujahr 1924 25Schulhaus Letten Baujahr 1914Zeitgenossische Karte zur Eingemeindungsinitiative 1929Neues Bauen Borsengebaude Zurich von 1930Escher Wyss um 1930 von der Stadt vor dem Konkurs bewahrtGipser und Malergenossenschaft ZurichGesellschaftliche BedingungenNach dem Landesstreik von 1918 wurde die Idee der Machtubernahme im Gesamtstaat die man von der deutschen Sozialdemokratie ubernommen hatte durch die foderalistisch gepragte Strategie des Gemeindesozialismus erganzt Der Sozialismus sollte nun durch Reformen auf kommunaler Ebene verwirklicht werden unter gleichzeitiger Verbesserung des Lebensstandards Als sich wahrend der Weltwirtschaftskrise die soziale Frage zuspitzte gewann die SP in den meisten grosseren Schweizer Stadten Mehrheiten Das Rote Zurich machte als erste grosse Stadt den Anfang Mit dem Slogan Erobert Zurich dem Sozialismus warb die Sozialdemokratische Partei im Fruhling 1928 fur ihre Kandidaten Am 15 April 1928 wahlten die Stimmburger erstmals eine Stadtregierung mit einer SP Mehrheit Entgegen den burgerlichen Befurchtungen verfolgte das Rote Zurich eine zwar konsequente aber auch auf Ausgleich bedachte Politik 1934 wurde Zurich mit der Zweiten Eingemeindung zur ersten grossen Schweizer Stadt was eine Herausforderung fur die neue Regierung darstellte Bei den Gemeinderatswahlen von 1938 fiel die SP mit einem Wahleranteil von nur noch 41 6 von 63 auf 60 Mandate zuruck und verlor die Mehrheit im Gemeinderat 1943 wurde mit dem damaligen Stadtprasidenten Ernst Nobs ein Vertreter der Zurcher Parteilinie als erster Sozialdemokrat in den Bundesrat gewahlt 1946 wurde die SP Mehrheit in der Zurcher Stadtregierung ein weiteres Mal bestatigt Neben den funf Sozialdemokraten nahm mit noch ein Kommunist im Stadtrat Einsitz Die neu gegrundete kommunistische Partei der Arbeit PdA eroberte im Parlament fast zwanzig Mandate halb so viele wie die SP Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg endete 1949 das Rote Zurich Die SP verlor ihre Regierungsmehrheit und die durch den Staatsstreich der Kommunisten in der Tschechoslowakei von 1948 in Verruf geratene PdA flog aus der Regierung und brach im Parlament ein Kommunalpolitische SchwerpunkteWirtschaftspolitik Die Hauptaufgabe der sozialistischen Wirtschaftspolitik bestand darin die Folgen der Weltwirtschaftskrise zu lindern Neben dem Ausbau der kommunalen Dienstleistungen und der gemeindeeigenen industriellen Betriebe wollte man auch die Anstellungsverhaltnisse der Gemeindeangestellten verbessern In der Zeit bis zur Weltwirtschaftskrise konnten nun zahlreiche Reformmassnahmen an die Hand genommen werden 1929 erfolgte die Einfuhrung der beitragslosen Altersbeihilfe sowie die Schaffung einer Spar und Hilfskasse fur das nicht versicherte stadtische Hilfspersonal Bald wurde die Weltwirtschaftskrise aber auch im roten Zurich spurbar Die Zahl der Arbeitslosen sprang von 1795 im Jahre 1930 auf 12415 im Jahre 1934 Die Stadtregierung reagierte mit verschiedenen sozialpolitischen und interventionistischen Massnahmen 1931 wurde die obligatorische von der Stadtkasse subventionierte Arbeitslosenversicherung eingefuhrt Ab 1933 gewahrte die Stadt Exportrisikogarantien Als die Firma Escher Wyss kurz vor dem Konkurs stand kaufte die Stadt 1935 ihre Liegenschaft und vermietete sie zu gunstigen Konditionen zuruck um die 1000 Arbeitsplatze zu retten Als Arbeitsbeschaffungsmassnahme wurden Renovationsarbeiten von der Stadt unterstutzt Trotz massiver Steuererhohungen musste 1934 auch das Rote Zurich das sich nach den Erfahrungen der unmittelbaren Nachkriegszeit nicht wieder in die Abhangigkeit vom Kapitalmarkt begeben wollte die Lohne seiner Angestellten kurzen Sozialpolitik Mit der Mehrheitsposition in der Gemeinde sollten wichtige soziale Ziele verwirklicht werden Das Rote Zurich verstand sich jedoch nicht als ein sozialistisches Experimentierfeld sondern wollte ein Paradebeispiel solider sozialdemokratischer Verwaltungsarbeit und ein Vorbild beim Ausbau der offentlichen Infrastruktur werden 1929 wurde das Wohlfahrtsamt heute Sozialamt geschaffen Das Kinderfursorgeamt das fur die Bekleidung und Schuhe bedurftiger Kinder sorgte wurde integriert Stadtischer Wohnungsbau Angesichts der massiven Wohnungsnot betrieb die SP eine aktive Boden und Wohnbaupolitik Die erste stadtische Wohnsiedlung Limmat I war im Jahre 1907 aufgrund der Initiative des Stadtrates und Arztes Friedrich Erismann gebaut worden 1924 wurde ein Programm zur Unterstutzung von Wohnbaugenossenschaften eingefuhrt Die Stadt Zurich finanzierte deren Baukosten zu 95 Prozent mit verbilligten Hypotheken Diese Forderung des kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsbaus nach dem Vorbild des Roten Wien fuhrte 1928 zu einem Boom bei den Genossenschaftssiedlungen Alle Genossenschaften waren aufgrund ihrer Statuten politisch neutral Besonders in der Zwischenkriegszeit verstanden sie sich jedoch als Organisationen der politischen Arbeiterschaft die in Verbindung mit der Sozialdemokratischen Partei und den Gewerkschaften eine soziale Zukunft aufbauen wollten In einem Jahresbericht von 1924 hiess es Die Genossenschaft ist die einzige Waffe dem unverantwortlichen Ausbeutersystem aller Arten das Handwerk zu legen Endziel sollte eine Gesellschaft sein in der Konsum Wohnungsbau und Produktion genossenschaftlich organisiert sein wurde Fur alleinstehende Frauen wurde die Baugenossenschaft berufstatiger Frauen gegrundet Die Zurcher Architektin Lux Guyer die in England an ahnlichen Wohnbauprojekten mitgearbeitet hatte war fur die Projektierung zustandig Aus finanziellen Grunden beschrankte sich die Stadt auf die Renovierung der bereits bestehenden stadtischen Siedlungen 2019 erfullten 56 000 der 227 000 Wohnungen in der Stadt Zurich die Vorgaben der Gemeinnutzigkeit Sie gehoren Baugenossenschaften oder sind stadtische Wohnungen Genossenschaften Die Selbsthilfeorganisationsform der Genossenschaft wurde fur den Bau von erschwinglichen Miethausern die Versorgung mit Lebensmitteln Buchern Zeitungen und Geld sowie fur Handwerkerkollektive genutzt Die Genossenschaft hatte in der Stadt Zurich bereits Tradition 1851 wurde von acht Grutlianern der Konsumverein Zurich gegrundet Er trug als erster den Namen Konsumverein und gilt als alteste wirklich erfolgreiche Konsumgenossenschaft in der Schweiz und auf dem europaischen Kontinent Die folgenden Genossenschaften beteiligten sich am Praesens Film Das genossenschaftliche Zurich von 1929 Allgemeine Baugenossenschaft Zurich ABZ Gemeinnutzige Baugenossenschaft Waidberg Baugenossenschaft des eidgenossischen Personals Gemeinnutzige Baugenossenschaft Zurich II Baugenossenschaft der Staats Stadt und Privatangestellten Familiengenossenschaft Zurich III Gemeinnutzige Baugenossenschaft Rontgenhof Gemeinnutzige Mieterbaugenossenschaft Zurich Gipser und Malergenossenschaft Zurich Mieterbaugenossenschaft Zurich Strassenbahnergenossenschaft Zurich Genossenschaft fur Spengler Dachdecker und Installationsarbeiter Schuhgenossenschaft Zurich Zimmereigenossenschaft Zurich Lebensmittelverein Zurich Genossenschaft fur Volksapotheken Genossenschaftsbuchhandlung Zurich Genossenschaftliche Zentralbank Genossenschaftsdruckerei Finanzpolitik 1919 20 wurde die Stadt Zurich nach einer Kreditsperre der Banken unter der Finanzaufsicht des Kantons gestellt Daraufhin musste sie die Sozialausgaben von 6 4 auf 4 Millionen senken und uber einen Viertel der stadtischen Angestellten entlassen Zur Losung der Finanzprobleme wollte die SP die Vorortsgemeinden mit unterschiedlicher Steuerkraft fusionieren Mit dem Projekt Zweite Eingemeindung sollten die Vorortsgemeinden die wirtschaftlich langst zur Stadt gehorten und ahnliche soziale Probleme hatten zu Gross Zurich zusammengeschlossen werden um die Planbarkeit der Wirtschaftsregion Zurich zu vergrossern und einen finanziellen Ausgleich zwischen armen und reichen Quartieren zu ermoglichen An der kantonalen Volksabstimmung von 1931 wurde eine uberarbeitete Vorlage gutgeheissen die die reichen Gemeinden Kilchberg und Zollikon von der Eingemeindung ausnahm Damit verdoppelte sich die Stadtflache und die Einwohnerzahl stieg von 250 000 auf 320 000 Die Finanzknappheit infolge der Weltwirtschaftskrise bewirkte dass Reformprojekte nicht umgesetzt oder wieder reduziert werden mussten Verkehrspolitik Drei Jahre nach der Ersten Eingemeindung von 1893 ubernahm die Stadt Zurich das Tramnetz der Gesellschaft Elektrische Strassenbahn Zurich ESB gegrundet 1893 und bildete mit der Stadtischen Strassenbahn Zurich StStZ das erste kommunale Strassenbahnnetz Europas In den zwanziger Jahren folgten umfangreiche Linienverlangerungen zu denen die Strecken zum Zoo zum Triemli nach Wollishofen und Albisrieden zahlen Infolge der Finanzknappheit wahrend der Weltwirtschaftskrise kam es um 1930 beim Aufkauf der letzten beiden privaten Strassenbahngesellschaften durch die Stadt zu einigen Streckenstilllegungen Unter anderem wurden von der ehemaligen Strassenbahn Zurich Oerlikon Seebach ZOS die Strecken Seebach Glattbrugg und Oerlikon Schwamendingen von der ehemaligen Limmattal Strassenbahn LSB die Strecke Schlieren Weiningen stillgelegt Gesundheitspolitik Augen und Gehoruntersuchungen gab es in den Stadtschulen bereits seit 1882 bzw 1894 1904 wurde der erste Schularzt eingesetzt Ab 1922 wurden im Rahmen der Kropfprophylaxe Jodtabletten an die Schuler verteilt von denen 88 Kropftrager waren oder Kropfanlagen hatten Der Schularztliche Dienst wurde 1928 reorganisiert und auf vier Schularzte erweitert Diese fuhrten Reihenuntersuchungen zur Bekampfung der Tuberkulose durch Bereits 1908 war die erste Schulzahnklinik eroffnet worden Ab 1929 wurde der Schulzahnarztliche Dienst verselbstandigt und die Kliniken dezentralisiert Bildungspolitik 1928 wurde der SP Politiker Jean Briner ein langjahriger Verfechter der Schulreform neuer Schulvorstand im Stadtrat Die Sozialdemokratie griff zusammen mit dem linksburgerlichen Grutliverein die Ideen der Reformpadagogik aus den Aufbruchsjahren vor der Jahrhundertwende auf und entwickelte den Begriff der Sozialpadagogik Die sozialpadagogische Schule forderte eine Neuorientierung und eine neue Denkweise in der Erziehung Sie sollte den neuen sozialen Menschen hervorbringen der nur in der Bindung an die Interessen der Gemeinschaft eine Befreiung seiner Personlichkeit ermoglichen konne Dieses Bestreben wurde vor allem vom Freisinn und der Kirche bekampft die ihren Einfluss in der Schule in Gefahr sahen An der neuen Einteilung der Schulkreise nach der Zweiten Eingemeindung entzundete sich der Kampf um mehr Einfluss im Bildungsbereich Zu den Vatern der Schulreform gehorten der deutsche Padagoge Georg Kerschensteiner und vor allem Robert Seidel Hochschuldozent an der Universitat Zurich der sich fur die Arbeitsschule anstelle einer reinen Lern und Drillschule starkmachte Kerschensteiner hatte 1908 in seinem bekannten Vortrag zur Pestalozzi Feier in Zurich die Arbeitsschule als die Schule der Zukunft bezeichnet Die Verwirklichung der Einheitsschule nach dem Vorbild der in den zwanziger Jahren eingefuhrten amerikanischen High School kam nicht uber das Diskussionsstadium hinaus Die geplante umfassende Neuorientierung konnte nicht verwirklicht werden und wurde zu einer inneren Reform dem Neuen Schulgeist Die Stadtzurcher Schulen leisteten vor allem auf den drei Gebieten Sozialpadagogik Gesundheitsvorsorge und erziehung sowie Heil und Sonderschulpadagogik Pionierarbeit Kunst und Kultur Die Arbeiter bauten ihre eigenen Kultur Sport und Freizeitvereine auf in denen die Organisierten in den dreissiger Jahren wie in einer kulturellen Welt fur sich lebten Anfangs der 1930er Jahre sind zahlreiche Gebaude im Stil des neuen bauens entstanden unter anderen das Kunstgewerbe Museum das Zett Haus mit dem Kino Roxy an der Badenerstrasse die Werkbundsiedlung Neubuhl die Sihlporte und das neue Borsengebaude 1939 fand in der Stadt Zurich die Schweizerische Landesausstellung Landi statt die den Zusammenhalt und Widerstandswillen der Schweizer Bevolkerung angesichts der drohenden faschistischen Gefahr im nordlichen Nachbarland starken sollte Stadtprasident Emil Kloti war Vize Prasident des Organisations Komitees Restaurantpavillon im Freibad Letzigraben Fur die neuen Quartiere wurden nach der zweiten Eingemeindung neben den bisherigen See und Flussbadern gut erreichbare Quartierbader erstellt 1939 entstand das Freibad Allenmoos in Unterstrass 1949 wurde das von Max Frisch im Landistil erbaute Freibad Letzigraben eroffnet das auch als Max Frisch Bad bekannte Freibad gilt als bedeutender architekturgeschichtlicher Zeuge der Stadt Sozialer Film Zwischen der Weltwirtschaftskrise und der Nachkriegshochkonjunktur gaben die Sozialdemokratische Partei der Schweiz SPS die dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund SGB nahestehenden Gewerkschaften die Genossenschaften und die Jugend Sport und Kulturorganisationen der Arbeiterbewegung rund siebzig soziale Filme in Auftrag Etliche der Filme wurden in Zurich gedreht und dokumentieren das Rote Zurich wie zum Beispiel Teuerungsdemonstration in Zurich 1917 Das genossenschaftliche Zurich 1929 Der rote Tag 1934 Die neue Stadt 1938 Zurich baut 1938 Die Stadt greift ein 1939 Die Filme unterscheiden sich deutlich vom proletarischen Film der Weimarer Republik und den Russenfilmen der jungen Sowjetunion Sie widerspiegeln die politischen Verhaltnisse in der Schweiz Direkte Demokratie und waren zeitlich und thematisch auf die nachste Volksabstimmung anstehende Wahlen oder auf die Mitgliederwerbung ausgerichtet Die Filme wurden von den Zurcher Filmproduktionsgesellschaften Praesens Film AG Central Film Pro Film Turica Film Gloria Film und von Amateuren erstellt und hauptsachlich von der Schweizerischen Arbeiterbildungszentrale Zurich SABZ verliehen und vertrieben Die SABZ versuchte dem moralisch bedenklichen Unterhaltungsfilm den sozialen Film als Teil der Bildungs und Propagandabestrebungen der Arbeiterbewegung entgegenzustellen Die vor 1935 entstandenen kampferischen Filme waren vom materiellen Elend und der sozialen Erbitterung Landesstreik 1918 gepragt wahrend die Filme nach dem von 1937 weniger konfrontativ waren ZeitgenossenMax Bill Fritz Brupbacher Hans Finsler Sigfried Giedion Emil Kloti Wolfgang Langhoff Thomas Mann Werner Max Moser Flora Steiger CrawfordSiehe auchGeschichte der Stadt ZurichFilm und LiteraturEntwicklung der Stadtzurcher Schulen im 20 Jahrhundert In 150 Jahre Zurcher Volksschule Schule und Elternhaus Schulamt der Stadt Zurich 1982 Willy Nabholz Die 20er und 30er Jahre und ihre Auswirkungen In 150 Jahre Ruckschritt VPOD Sektion Lehrer Zurich Gegenverlag 1982 ISBN 3 85686 007 3 Das rote Zurich 1928 1938 Ein dramatisches Jahrzehnt Dokumentarfilm von Beat Renggli Schweizer Fernsehen DRS DOK Reihe 1992 Deborah Holmes Ignazio Silone und das rote Zurich Writing and Internationalism in Antifascist Exile 1929 1939 Dissertation Universitat Oxford 2001 Christian Koller Sozialismus in einer Stadt Vor 75 Jahren entstand das rote Zurich In Rote Revue Zeitschrift fur Politik Wirtschaft und Kultur 81 2 2003 Christian Koller Sport Urbanity and Communal Socialism The Case of Red Zurich 1928 1949 In International Journal of the History of Sport 29 14 2012 S 2013 2029 Christian Koller Vor 85 Jahren Die Wahlschlacht um Gross Zurich in Sozialarchiv Info 6 2017 S 9 22 Christian Koller Vor 100 Jahren Aufschwung der Baugenossenschaften in SozialarchivInfo 1 2023 S 17 41 Steffen Lindig Der Entscheid fallt an den Urnen Sozialdemokratie und Arbeiter im Roten Zurich 1928 bis 1938 Eco Verlag Zurich 1979 ISBN 3 85637 021 8 Walter Akeret Die zweite Zurcher Eingemeindung von 1934 Peter Lang Bern 1977 ISBN 3 261 02155 1 Peter Huber Kommunisten und Sozialdemokraten in der Schweiz 1918 1935 Der Streit um die Einheitsfront in der Zurcher und Basler Arbeiterschaft Limmat Zurich 1986 ISBN 3 85791 104 2 Paul Schmid Ammann Emil Kloti Stadtprasident von Zurich Ein schweizerischer Staatsmann Buchergilde Gutenberg Zurich 1965 Einzelnachweise 1 Christian Koller Sozialismus in einer Stadt Vor 75 Jahren entstand das rote Zurich Rote Revue Zeitschrift fur Politik Wirtschaft und Kultur Band 81 Heft 2 2003 Paul Schmid Ammann Emil Kloti Stadtprasident von Zurich Ein schweizerischer Staatsmann Buchergilde Gutenberg Zurich 1965 Walter Akeret Die zweite Zurcher Eingemeindung von 1934 Peter Lang Bern 1977 ISBN 3 261 02155 1 Entwicklung der Stadtzurcher Schulen im 20 Jahrhundert In 150 Jahre Zurcher Volksschule Schule und Elternhaus Schulamt der Stadt Zurich 1982 Stefan Lanzlinger Thomas Scharer Stellen wir diese Waffe in unseren Dienst Film und Arbeiterbewegung in der Schweiz Chronos Verlag Zurich 2010 ISBN 978 3 0340 0971 3

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