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Dieser Artikel beschreibt die Burgruine Münchsberg in der Schweiz Für den Ort in Tschechien siehe Vojnův Městec Der Münc

Ruine Münchsberg

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Ruine Münchsberg
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Dieser Artikel beschreibt die Burgruine Münchsberg in der Schweiz. Für den Ort in Tschechien siehe Vojnův Městec.

Der Münchsberg ist die Ruine einer Höhenburg aus dem 13. Jahrhundert nahe den Orten Aesch und Pfeffingen, auf dem Gebiet der Gemeinde Pfeffingen im Schweizer Kanton Basel-Landschaft.

Ruine Münchsberg

Mauerreste der ehemaligen Burg Münchsberg

Staat Schweiz
Ort Pfeffingen
Entstehungszeit nach 1286
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Ministeriale
Geographische Lage 47° 28′ N, 7° 34′ O47.4621722222227.5723055555556477Koordinaten: 47° 27′ 43,8″ N, 7° 34′ 20,3″ O; CH1903: 610080 / 256830
Höhenlage 477 m ü. M.

Lage

Die Ruine liegt auf einem durch mehrere Felsköpfe gegliederten Kamm über dem Klusertal auf 477 Meter Höhe am Zufahrtsweg zum Plattenpass, einer wichtigen mittelalterlichen Verkehrsverbindung zwischen dem Birseck und dem Laufental. 390 Meter nordwestlich entfernt liegt die Burgruine Schalberg mit ihrem danebenliegenden Vorläufer Ruine Engenstein. Die Ruine Münchsberg ist stark von Wald überwachsen und deshalb im Sommer von der Strasse im Aescher Klusertal aus kaum zu erkennen. Die Ruine ist auf dem «Burgengratweg» zu Fuss erreichbar.

Anlage

Die nordöstliche Längsseite der Anlage wurde durch die steilen Felsen geschützt, während die Annäherung an die südwestliche Längsseite und südöstliche Schmalseite durch einen natürlichen, künstlich vertieften Graben erschwert wurde: Der Aushub wurde gleich auch zur Baumaterialgewinnung verwendet. Von der einst ausgedehnten Burganlage sind lediglich noch Reste turmartiger Bauten und einer grossen Ringmauer erhalten. Die Hauptburg ist durch die Struktur der Felsköpfe in zwei Teile gegliedert:

  • Auf dem südöstlichen Felskopf stand ein Wohnbau mit 19 × 14 Metern Ausdehnung und bis zu 3 Metern Mauerstärke. Dazu gehörten, wohl an den Wohnturm angebaut, weitere Nebenbauten, von denen kaum noch Reste übrig sind. Entsprechend lassen sich weder Bauweise noch Zweckbestimmung erkennen;
  • Der nordwestliche Felskopf trug mindestens drei weitere Gebäude mit zum Teil erheblichen Ausdehnungen (bis zu 16 × 16 Meter). Auch hier sind aufgrund der dürftigen Reste keine Aussagen über Zweck und Konstruktion möglich.

Südöstlich dieser Hauptburg – getrennt durch einen Halsgraben – ist noch ein Vorwerk zu vermuten: Ein offenbar künstlich geformter Hügel von mehr als 15 × 15 Metern Ausdehnung ist von einem recht flachen Graben umgeben. Das Fehlen von Mauerresten auf diesem Hügel könnte darauf hindeuten, dass dieses Vorwerk oder Nebengebäude nie vollendet wurde.

Geschichte

Erbaut wurde die Burg in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, aber nach 1286, von Konrad III. Münch, einem Angehörigen des Basler Adels- und Patriziergeschlechtes Münch auf Allod. Das Ziel der Gründung lag wohl weniger am Interesse an der Passstrasse über den Plattenpass als in der Begrenzung der Machtentfaltung der nahegelegenen Schaler (Ruine Engenstein, Ruine Schalberg, Ruine Frohberg).

Die Münchs waren ursprünglich ein Ministerialengeschlecht des Bischofs von Basel. 1227 wurde den Dienstmannen des Bischofs das Recht zugestanden, Lehen zu empfangen. 1232 erhielt dann das erste Mitglied der Familie Münch den Rang eines Ritters. Die Münchs wurden im 13. Jahrhundert eine der führenden Familien der Ritterschaft im Bistum Basel. Die dann von Konrad III. erbaute Burg Münchsberg war hierbei eine der grössten Burgen im damaligen Bistum Basel. Der von Konrad III. Münch gegründete Familienzweig nannte sich fortan nach Münchsberg «Münch von Münchsberg». 1318 übergab Konrad IV. Münch, der Sohn Konrad III., die Burg und den dazugehörigen Grundbesitz dem Bischof von Basel und erhielt diese als Lehen zurück: Dies ist im damaligen Rechtssystem ein üblicher Vorgang, mit dem sich eine Adelsfamilie den Schutz eines höhergestellten, mächtigeren Herren für ihren Einflussbereich sicherstellte.

Beim Erdbeben von Basel 1356 kam der letzte Angehörige dieses Familienzweiges, der Geistliche Peter Münch, ums Leben, und die Burg wurde beschädigt und als Burg aufgegeben. Das «Burgensterben» war zu dem Zeitpunkt in dieser Gegend bereits in vollem Gange, das politische Geschehen verlagerte sich in die Städte, und so wollten die Münchs wohl die Investition zum Wiederaufbau nicht mehr leisten. Das Lehen fiel mit dem Tode Peter Münchs an die Linie der «Münch von Landskron». 1459 endete mit dem Tode von Hans Münch auch der Zweig der Münch von Landskron, und die Ruine wurde von den Herren von Rotberg übernommen.

Im Rahmen der aggressiven Expansionspolitik von Solothurn nach Norden wollten die Rotberger 1515 die Münchsberg als Zugabe zu ihrer eigenen Stammherrschaft an Solothurn verkaufen. Obwohl die Münchsberg da schon in Trümmern lag, war Solothurn an den mit der Burg verknüpften Gütern (z. B. Dinghof Aesch) und Rechten (z. B. Steuererhebung, Rechtsprechung) interessiert. Der Bischof als Lehnsherr und Ziel der solothurnischen Expansionspolitik stoppte aber vorerst diesen Verkauf. Erst rund 40 Jahre später stimmte er dann zu. Dass Münchsberg heute im Kanton Basel-Landschaft liegt, ist mit einer Grenzbereinigung zwischen Solothurn und Baselland im 19. Jahrhundert zu erklären.

Literatur

  • Werner Meyer: Burgen von A bis Z – Burgenlexikon der Regio. Herausgegeben von den Burgenfreunden beider Basel aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens. Druckerei Klingental, Basel 1981, S. 106–107.
  • Carl Roth: Die Burgen und Schlösser der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Birkhäuser, Basel 1932.

Siehe auch

  • Liste der Burgen und Schlösser in der Schweiz

Weblinks

Commons: Ruine Münchsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Burgenwelt: Burg Münchsberg
Burgen und Schlösser im Kanton Basel-Landschaft

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 15:16

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Dieser Artikel beschreibt die Burgruine Munchsberg in der Schweiz Fur den Ort in Tschechien siehe Vojnuv Mestec Der Munchsberg ist die Ruine einer Hohenburg aus dem 13 Jahrhundert nahe den Orten Aesch und Pfeffingen auf dem Gebiet der Gemeinde Pfeffingen im Schweizer Kanton Basel Landschaft Ruine MunchsbergMauerreste der ehemaligen Burg Munchsberg Mauerreste der ehemaligen Burg MunchsbergStaat SchweizOrt PfeffingenEntstehungszeit nach 1286Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 47 28 N 7 34 O 47 462172222222 7 5723055555556 477 Koordinaten 47 27 43 8 N 7 34 20 3 O CH1903 610080 256830Hohenlage 477 m u M Ruine Munchsberg Kanton Basel Landschaft LageRuine Munchsberg Die Ruine liegt auf einem durch mehrere Felskopfe gegliederten Kamm uber dem Klusertal auf 477 Meter Hohe am Zufahrtsweg zum Plattenpass einer wichtigen mittelalterlichen Verkehrsverbindung zwischen dem Birseck und dem Laufental 390 Meter nordwestlich entfernt liegt die Burgruine Schalberg mit ihrem danebenliegenden Vorlaufer Ruine Engenstein Die Ruine Munchsberg ist stark von Wald uberwachsen und deshalb im Sommer von der Strasse im Aescher Klusertal aus kaum zu erkennen Die Ruine ist auf dem Burgengratweg zu Fuss erreichbar AnlageAusblick zur Klus und Basel Die nordostliche Langsseite der Anlage wurde durch die steilen Felsen geschutzt wahrend die Annaherung an die sudwestliche Langsseite und sudostliche Schmalseite durch einen naturlichen kunstlich vertieften Graben erschwert wurde Der Aushub wurde gleich auch zur Baumaterialgewinnung verwendet Von der einst ausgedehnten Burganlage sind lediglich noch Reste turmartiger Bauten und einer grossen Ringmauer erhalten Die Hauptburg ist durch die Struktur der Felskopfe in zwei Teile gegliedert Auf dem sudostlichen Felskopf stand ein Wohnbau mit 19 14 Metern Ausdehnung und bis zu 3 Metern Mauerstarke Dazu gehorten wohl an den Wohnturm angebaut weitere Nebenbauten von denen kaum noch Reste ubrig sind Entsprechend lassen sich weder Bauweise noch Zweckbestimmung erkennen Der nordwestliche Felskopf trug mindestens drei weitere Gebaude mit zum Teil erheblichen Ausdehnungen bis zu 16 16 Meter Auch hier sind aufgrund der durftigen Reste keine Aussagen uber Zweck und Konstruktion moglich Sudostlich dieser Hauptburg getrennt durch einen Halsgraben ist noch ein Vorwerk zu vermuten Ein offenbar kunstlich geformter Hugel von mehr als 15 15 Metern Ausdehnung ist von einem recht flachen Graben umgeben Das Fehlen von Mauerresten auf diesem Hugel konnte darauf hindeuten dass dieses Vorwerk oder Nebengebaude nie vollendet wurde GeschichteRuine MunchsbergRuine Munchsberg Erbaut wurde die Burg in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts aber nach 1286 von Konrad III Munch einem Angehorigen des Basler Adels und Patriziergeschlechtes Munch auf Allod Das Ziel der Grundung lag wohl weniger am Interesse an der Passstrasse uber den Plattenpass als in der Begrenzung der Machtentfaltung der nahegelegenen Schaler Ruine Engenstein Ruine Schalberg Ruine Frohberg Die Munchs waren ursprunglich ein Ministerialengeschlecht des Bischofs von Basel 1227 wurde den Dienstmannen des Bischofs das Recht zugestanden Lehen zu empfangen 1232 erhielt dann das erste Mitglied der Familie Munch den Rang eines Ritters Die Munchs wurden im 13 Jahrhundert eine der fuhrenden Familien der Ritterschaft im Bistum Basel Die dann von Konrad III erbaute Burg Munchsberg war hierbei eine der grossten Burgen im damaligen Bistum Basel Der von Konrad III Munch gegrundete Familienzweig nannte sich fortan nach Munchsberg Munch von Munchsberg 1318 ubergab Konrad IV Munch der Sohn Konrad III die Burg und den dazugehorigen Grundbesitz dem Bischof von Basel und erhielt diese als Lehen zuruck Dies ist im damaligen Rechtssystem ein ublicher Vorgang mit dem sich eine Adelsfamilie den Schutz eines hohergestellten machtigeren Herren fur ihren Einflussbereich sicherstellte Beim Erdbeben von Basel 1356 kam der letzte Angehorige dieses Familienzweiges der Geistliche Peter Munch ums Leben und die Burg wurde beschadigt und als Burg aufgegeben Das Burgensterben war zu dem Zeitpunkt in dieser Gegend bereits in vollem Gange das politische Geschehen verlagerte sich in die Stadte und so wollten die Munchs wohl die Investition zum Wiederaufbau nicht mehr leisten Das Lehen fiel mit dem Tode Peter Munchs an die Linie der Munch von Landskron 1459 endete mit dem Tode von Hans Munch auch der Zweig der Munch von Landskron und die Ruine wurde von den Herren von Rotberg ubernommen Im Rahmen der aggressiven Expansionspolitik von Solothurn nach Norden wollten die Rotberger 1515 die Munchsberg als Zugabe zu ihrer eigenen Stammherrschaft an Solothurn verkaufen Obwohl die Munchsberg da schon in Trummern lag war Solothurn an den mit der Burg verknupften Gutern z B Dinghof Aesch und Rechten z B Steuererhebung Rechtsprechung interessiert Der Bischof als Lehnsherr und Ziel der solothurnischen Expansionspolitik stoppte aber vorerst diesen Verkauf Erst rund 40 Jahre spater stimmte er dann zu Dass Munchsberg heute im Kanton Basel Landschaft liegt ist mit einer Grenzbereinigung zwischen Solothurn und Baselland im 19 Jahrhundert zu erklaren LiteraturWerner Meyer Burgen von A bis Z Burgenlexikon der Regio Herausgegeben von den Burgenfreunden beider Basel aus Anlass ihres 50 jahrigen Bestehens Druckerei Klingental Basel 1981 S 106 107 Carl Roth Die Burgen und Schlosser der Kantone Basel Stadt und Basel Landschaft Birkhauser Basel 1932 Siehe auchListe der Burgen und Schlosser in der SchweizWeblinksCommons Ruine Munchsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgenwelt Burg MunchsbergBurgen und Schlosser im Kanton Basel Landschaft Aesch Alt Biederthal Alt Schauenburg Altenberg Angenstein Bannlifels Barenfels Burg Burghalden Binningen Birseck Bischofstein Bottmingen Ebenrain Engenstein Farnsburg Frohberg Furstenstein Gutenfels Hintere Birseck Holeeschlosschen Homburg Itkon Madeln Mittlere Birseck Munchenstein Munchsberg 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