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Die Ruine Münchenstein ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhenburg oberhalb von Münchenstein im Schweizer Kanton

Ruine Münchenstein

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Die Ruine Münchenstein ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhenburg oberhalb von Münchenstein im Schweizer Kanton Basel-Landschaft.

Ruine Münchenstein

Ruine Münchenstein oberhalb des Dorfes

Staat Schweiz
Ort Münchenstein
Entstehungszeit vermutlich 1260 bis 1275
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Ministeriale
Geographische Lage 47° 31′ N, 7° 37′ O47.5125611111117.6214166666667Koordinaten: 47° 30′ 45,2″ N, 7° 37′ 17,1″ O; CH1903: 613770 / 262440

Lage

Die Ruine der Burganlage liegt auf einem länglichen, schmalen Felsrücken. Es sind heute nur noch geringe Mauerreste sichtbar, welche sich über dem alten Dorfkern von Münchenstein erheben.

Wegen der Absturzgefahr – die Ruine liegt mitten im Dorf – ist der Zugang mit einem kleinen Gittertor versperrt.

Geschichte

Bis zur Gründung und Erbauung der Burg wird die Ortschaft, eine landwirtschaftliche Sippensiedlung, die vermutlich wenige Häuser zählte, Kekingen später Geckingen genannt. Um 1260 erwarb das erstarkende Rittersgeschlecht der Münch das zum Domkapitel Basel gehörende Dorf Geckingen im Birstal. Die Entstehungszeit der Burg lässt sich nicht genau bestimmen. Am ehesten wurde zwischen 1260 und 1275 mit dem Bau begonnen.

Gründer der Burg war vermutlich Hugo III. Münch, der in diversen Urkunden um 1270 genannt wird (eine wirkliche Geschichtsschreibung ist in dieser Zeit kaum vorhanden und auch wichtige Geschäfte wurden nur teilweise schriftlich festgehalten). Es sei darauf hingewiesen, dass die Münch in dieser Zeit eine sehr grosse Machtentfaltung betrieben und der Erstarkung der Stadt Basel mit zahlreichen Burgengründungen wie Münchsberg, Hilsenstein und Angenstein sowie Sternenfels bei Büren entgegenzuwirken versuchten. Die Münch und ihre Burg wurden rasch auch Namensgeber für das Dorf. Ab dem Jahr 1279 erschien das ehemalige Geckingen unter dem Namen Münchenstein.

Burg und Dorf waren nur sehr kurze Zeit Eigengut der Münch, denn um 1270 übergaben sie es an die Grafen von Pfirt und erhielten es als Lehen zurück. Dies war zu der Zeit – ohne ein einheitliches rechtliches System im heutigen Sinne – ein üblicher Vorgang, um sich des rechtlichen und militärischen Schutzes einer stärkeren Macht zu versichern. In diesem Falle dürfte es sich um die Auseinandersetzung zwischen den Habsburgern und dem Bischof von Basel handeln, bei denen die Münch auf bischöflicher Seite standen. Die Münch lagen aber zeitweise auch mit der Stadt Basel in offener Fehde, so zum Beispiel 1409, als Münchensteiner Untertanen nach Basel zogen.

Mit dem Tod des letzten Grafen von Pfirt, Ulrich III., im März 1324 in Basel, fiel die Lehnsgewalt erbweise an das Haus Habsburg-Österreich. Erbgräfin Johanna von Pfirt war durch Heirat mit Herzog Albrecht II. von Habsburg, Herzogin von Österreich.

1334 wurde die Burg fertiggestellt und hatte ihre grösste Ausdehnung. Im Jahre 1356 beschädigte das grosse Basler Erdbeben auch die Burg Münchenstein, die aber rasch wieder repariert wurde. 1371 kam Konrad Münch durch Heirat mit Katharina von Löwenberg auch in den Besitz der Herrschaft von Muttenz samt den Burgen auf dem Wartenberg.

Während der dritten Phase des Alter Zürichkriegs (Schlacht bei St. Jakob an der Birs, 26. August 1444) versammelten sich zwar adlige österreichische Parteigänger im Dorf Münchenstein, um den Ausgang der Schlacht abzuwarten, Hans Thüring Münch öffnete ihnen aber die Burg Münchenstein nicht, sondern versuchte sie schnellstmöglich wieder loszuwerden, was sich als kluger Schachzug erwies.

1468 überfiel Solothurn im Rahmen seiner nordwärts gerichteten Expansionspolitik die Burg Münchenstein und eroberte sie im Handstreich, musste sie aber 1469 wieder an die Münchs zurückgeben.

Nach dem Tode von Hans Thüring Münch 1449 lieferten sich seine beiden Söhne Hans und Konrad einen langjährigen Rechtsstreit um das Erbe, was den wirtschaftlichen Ruin der Familie einleitete. Streit, Misswirtschaft und Überfälle (zum Beispiel Solothurn) trieben die Münch in die Schuldenfalle, sodass sie nach dem Tod von Hans Münch 1470 Dorf und Burg an die Stadt Basel verpfänden mussten. Der Pfandvertrag wurde am 18. Juli 1470 abgeschlossen, und somit ging die Herrschaft über Münchenstein, vorerst nur leihweise, erstmals in städtische Hände über. Konrad Münch von Münchenstein durfte aber als Vogt ab 1477 weiter die Burg bewohnen, bis im Jahre 1482 der Pfandvertrag ablief. Mit dem Auslaufen des Vertrages und auf Grund seiner schlechten Verwaltungsarbeit und Rechnungsführung musste Konrad die Burg verlassen.

Im Jahre 1487 versuchten die Solothurner erneut, die Burg durch einen Überfall in ihre Gewalt zu bringen – zuvor hatte der wütende Konrad ihnen schon unrechtmässig die Herrschaft Münchenstein verkauft. Der Überfall misslang den Solothurnern aber, weil der neue Basler Vogt genügend aufmerksam war. Das eidgenössische Schiedsgericht bestätigte im August 1487 den rechtlichen Anspruch Basels auf Münchenstein auf Grund des Pfandbriefes von 1470.

Infolge des weiteren Niedergangs der Münch konnten sie die Pfandsummen nicht mehr bezahlen und schon gar nicht das Pfand auslösen. Deshalb waren die Münchs im Jahre 1515 gezwungen, ihre ganze Herrschaft Münchenstein an die Stadt Basel zu verkaufen. Gleichzeitig wurde von Kaiser Maximilian auch der Lehensstatus gelöscht. Die Burg wurde nunmehr zu einem Basler Landvogtsitz.

Im Jahr 1798 – im Umfeld der Revolutionsgeschehnisse – verliess der letzte Obervogt die Burg. Im Gegensatz zu anderen Basler Landvogteischlössern wie der Farnsburg, der Homburg oder der Waldenburg wurde die Burg Münchenstein jedoch nicht angezündet. Die Basler Landvögte hatten sich hier durch ein gemässigteres Verhalten gegenüber der Bevölkerung ausgezeichnet. Im März 1798 wurde die schon recht baufällige Burg dann an die Gemeinde Münchenstein verkauft. Die Güter wurden ebenfalls aufgeteilt und verkauft und die Burg als Steinbruch benutzt.

Der Vollständigkeit halber sei noch die zur Herrschaft gehörende Birsbrücke beim Bruckgut erwähnt. Diese brachte den Münch regelmässige Einkünfte durch Brückenzölle, denn es gab zu jener Zeit, auf Grund des stark mäandrierenden Birslaufes, nur wenige taugliche Birsübergänge.

Anlage

Da der Felsgrat, auf dem die Burg errichtet wurde, sehr schmal und abfallend ist, wurde die Kernburg der Anlage in eine Ober- und Unterburg gegliedert und mit eher engen, aber hohen Gebäuden aufgeführt. Dazu kommt noch die Vorburg, die vor allem aus dem vollständig ummauerten Dorf Münchenstein bestand. Da die Anlage stark als Steinbruch genutzt wurde, kann deren Aussehen nur zu einem geringen Teil aus den Resten rekonstruiert werden, und es müssen Abbildungen herangezogen werden, die aber erst im 17. Jahrhundert wirklich einsetzen.

Auf dem höchsten Punkt in der Oberburg stand ein massiver Rundturm, der Bergfried, der durch einen kleinen Hof vom mehrgeschossigen Palas getrennt war. Südöstlich befand sich ein weiteres Wohngebäude (Rauchabzüge, Aborterker), das an den Bering angelehnt war. Aussergewöhnlich ist die Konstruktion der Brücke im Zwinger zur Oberburg. Sie konnte wegen der Enge und der Steilheit des Aufganges zur Oberburg nicht als Zugbrücke ausgeführt werden (zu spitzwinkliger Ansatz der Kräfte). Stattdessen wurde sie als Kippbrücke ausgeführt, die in der Mitte der Brücke auf einem quergelegten Balken auflag: Wurde die Sperre gelöst, kippte die Brücke um diesen Balken in senkrechte Stellung in der Mitte zwischen den beiden Brückenenden und verhinderte so den Zugang zum Tor der Oberburg.

Die Unterburg befand sich auf einer schmalen, nordwestlich der Oberburg liegenden Felsterrasse. Sie war ebenfalls von einer zinnenbewehrten Umfassungsmauer umgeben, an die sich inwendig ein Gebäude mit Pultdach anlehnte, dessen Zweck nicht genauer bestimmbar ist.

Der nördliche Teil der Umfassungsmauer des Dorfes – bzw. der Vorburg – beginnt an der Mauer der Unterburg, setzt sich zum nördlichen Baslertor fort und führte von dort nach Westen und Süden um das ganze Dorf herum. Die südliche Mauer zweigte hingegen bereits von der südöstlichen Ecke der Oberburg ab, führte zum südlichen Obertor und dann nach Westen und Norden um das Dorf Münchenstein herum, wo sie sich mit der nördlichen Mauer vereinigte.

Durch das Dorf zog sich die Landstrasse von Basel nach Dornach, sodass die das Dorf umgebende Mauer zwei Tore besass – das Baslertor im Norden und das Obertor im Süden. Die Bedachung der Tortürme wird auf einem Stich von Matthäus Merian mit Zinnenkranz oder mit Dächern wiedergegeben. Vor diesen Toren befanden sich Bachgräben, die ursprünglich durch Zugbrücken, ab dem 17. Jahrhundert durch steinerne Brücken überwunden wurden. Im Westen bot eine steil gegen die Birsniederung hin abfallende Böschung Schutz, und im Osten befand sich der Schlossfelsen.

Literatur

  • Werner Meyer: Burgen von A bis Z – Burgenlexikon der Regio. Herausgegeben von den Burgenfreunden beider Basel aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens. Druckerei Klingental, Basel 1981, S. 104–106.
  • Walter Ramseier, Samuel Huggel, Beatrix Kolb, René Salathé, Werner Meyer: Münchenstein Heimatkunde. Verlag des Kantons Basellandschaft, 1995, S. 127 ff.
  • Carl Roth: Die Burgen und Schlösser der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Band 4b. Birkhäuser, Basel 1932, S. 36 ff.

Siehe auch

  • Matthäus Merian: Münchenstein, Stich, ca. 1642
  • Emanuel Büchel: Münchenstein von Süden, 1738, Staatsarchiv Basel-Stadt
  • Emanuel Büchel: Münchenstein von Norden, 1738, Staatsarchiv Basel-Stadt
  • Carl Guttenberg: Münchenstein von Südosten im 18. Jh., kolorierter Kupferstich, Privatbesitz
  • Anton Winterlin: Münchenstein von Westen, 19. Jh. Landschaftsgemälde (ergänzt nach Büchel), Privatbesitz
  • Johann Heinrich Luttringshausen: Münchenstein von Norden, 19. Jh., Aquarell, Privatbesitz
  • Liste der Kulturgüter in Münchenstein

Weblinks

  • Burgenwelt: Burg Münchenstein
  • Ruine Münchenstein auf burgseiten.ch
  • Schloss Münchenstein Bildergalerie und Geschichte
  • Kunstführer Münchenstein
  • Illustration von Daniel Meisner von 1625: Münchenstein; Es spielen sich ehe Zehen Arm, als einer Reich (Digitalisat)
Burgen und Schlösser im Kanton Basel-Landschaft

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 15:16

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Geckingen genannt Um 1260 erwarb das erstarkende Rittersgeschlecht der Munch das zum Domkapitel Basel gehorende Dorf Geckingen im Birstal Die Entstehungszeit der Burg lasst sich nicht genau bestimmen Am ehesten wurde zwischen 1260 und 1275 mit dem Bau begonnen Grunder der Burg war vermutlich Hugo III Munch der in diversen Urkunden um 1270 genannt wird eine wirkliche Geschichtsschreibung ist in dieser Zeit kaum vorhanden und auch wichtige Geschafte wurden nur teilweise schriftlich festgehalten Es sei darauf hingewiesen dass die Munch in dieser Zeit eine sehr grosse Machtentfaltung betrieben und der Erstarkung der Stadt Basel mit zahlreichen Burgengrundungen wie Munchsberg Hilsenstein und Angenstein sowie Sternenfels bei Buren entgegenzuwirken versuchten Die Munch und ihre Burg wurden rasch auch Namensgeber fur das Dorf Ab dem Jahr 1279 erschien das ehemalige Geckingen unter dem Namen Munchenstein Burg und Dorf waren nur sehr kurze Zeit Eigengut der Munch denn um 1270 ubergaben sie es an die Grafen von Pfirt und erhielten es als Lehen zuruck Dies war zu der Zeit ohne ein einheitliches rechtliches System im heutigen Sinne ein ublicher Vorgang um sich des rechtlichen und militarischen Schutzes einer starkeren Macht zu versichern In diesem Falle durfte es sich um die Auseinandersetzung zwischen den Habsburgern und dem Bischof von Basel handeln bei denen die Munch auf bischoflicher Seite standen Die Munch lagen aber zeitweise auch mit der Stadt Basel in offener Fehde so zum Beispiel 1409 als Munchensteiner Untertanen nach Basel zogen Mit dem Tod des letzten Grafen von Pfirt Ulrich III im Marz 1324 in Basel fiel die Lehnsgewalt erbweise an das Haus Habsburg Osterreich Erbgrafin Johanna von Pfirt war durch Heirat mit Herzog Albrecht II von Habsburg Herzogin von Osterreich 1334 wurde die Burg fertiggestellt und hatte ihre grosste Ausdehnung Im Jahre 1356 beschadigte das grosse Basler Erdbeben auch die Burg Munchenstein die aber rasch wieder repariert wurde 1371 kam Konrad Munch durch Heirat mit Katharina von Lowenberg auch in den Besitz der Herrschaft von Muttenz samt den Burgen auf dem Wartenberg Wahrend der dritten Phase des Alter Zurichkriegs Schlacht bei St Jakob an der Birs 26 August 1444 versammelten sich zwar adlige osterreichische Parteiganger im Dorf Munchenstein um den Ausgang der Schlacht abzuwarten Hans Thuring Munch offnete ihnen aber die Burg Munchenstein nicht sondern versuchte sie schnellstmoglich wieder loszuwerden was sich als kluger Schachzug erwies 1468 uberfiel Solothurn im Rahmen seiner nordwarts gerichteten Expansionspolitik die Burg Munchenstein und eroberte sie im Handstreich musste sie aber 1469 wieder an die Munchs zuruckgeben Nach dem Tode von Hans Thuring Munch 1449 lieferten sich seine beiden Sohne Hans und Konrad einen langjahrigen Rechtsstreit um das Erbe was den wirtschaftlichen Ruin der Familie einleitete Streit Misswirtschaft und Uberfalle zum Beispiel Solothurn trieben die Munch in die Schuldenfalle sodass sie nach 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gezeichnet Infolge des weiteren Niedergangs der Munch konnten sie die Pfandsummen nicht mehr bezahlen und schon gar nicht das Pfand auslosen Deshalb waren die Munchs im Jahre 1515 gezwungen ihre ganze Herrschaft Munchenstein an die Stadt Basel zu verkaufen Gleichzeitig wurde von Kaiser Maximilian auch der Lehensstatus geloscht Die Burg wurde nunmehr zu einem Basler Landvogtsitz Im Jahr 1798 im Umfeld der Revolutionsgeschehnisse verliess der letzte Obervogt die Burg Im Gegensatz zu anderen Basler Landvogteischlossern wie der Farnsburg der Homburg oder der Waldenburg wurde die Burg Munchenstein jedoch nicht angezundet Die Basler Landvogte hatten sich hier durch ein gemassigteres Verhalten gegenuber der Bevolkerung ausgezeichnet Im Marz 1798 wurde die schon recht baufallige Burg dann an die Gemeinde Munchenstein verkauft Die Guter wurden ebenfalls aufgeteilt und verkauft und die Burg als Steinbruch benutzt Der Vollstandigkeit halber sei noch die zur Herrschaft gehorende Birsbrucke beim Bruckgut erwahnt Diese brachte den Munch regelmassige Einkunfte durch Bruckenzolle denn es gab zu jener Zeit auf Grund des stark maandrierenden Birslaufes nur wenige taugliche Birsubergange AnlageMauerrest an SW seite der OberburgZwinger zur Oberburg Da der Felsgrat auf dem die Burg errichtet wurde sehr schmal und abfallend ist wurde die Kernburg der Anlage in eine Ober und Unterburg gegliedert und mit eher engen aber hohen Gebauden aufgefuhrt Dazu kommt noch die Vorburg die vor allem aus dem vollstandig ummauerten Dorf Munchenstein bestand Da die Anlage stark als Steinbruch genutzt wurde kann deren Aussehen nur zu einem geringen Teil aus den Resten rekonstruiert werden und es mussen Abbildungen herangezogen werden die aber erst im 17 Jahrhundert wirklich einsetzen Auf dem hochsten Punkt in der Oberburg stand ein massiver Rundturm der Bergfried der durch einen kleinen Hof vom mehrgeschossigen Palas getrennt war Sudostlich befand sich ein weiteres Wohngebaude Rauchabzuge Aborterker das an den Bering angelehnt war Aussergewohnlich ist die Konstruktion der Brucke im Zwinger zur Oberburg Sie konnte wegen der Enge und der Steilheit des Aufganges zur Oberburg nicht als Zugbrucke ausgefuhrt werden zu spitzwinkliger Ansatz der Krafte Stattdessen wurde sie als Kippbrucke ausgefuhrt die in der Mitte der Brucke auf einem quergelegten Balken auflag Wurde die Sperre gelost kippte die Brucke um diesen Balken in senkrechte Stellung in der Mitte zwischen den beiden Bruckenenden und verhinderte so den Zugang zum Tor der Oberburg Die Unterburg befand sich auf einer schmalen nordwestlich der Oberburg liegenden Felsterrasse Sie war ebenfalls von einer zinnenbewehrten Umfassungsmauer umgeben an die sich inwendig ein Gebaude mit Pultdach anlehnte dessen Zweck nicht genauer bestimmbar ist Der nordliche Teil der Umfassungsmauer des Dorfes bzw der Vorburg beginnt an der Mauer der Unterburg setzt sich zum nordlichen Baslertor fort und fuhrte von dort nach Westen und Suden um das ganze Dorf herum Die sudliche Mauer zweigte hingegen bereits von der sudostlichen Ecke der Oberburg ab fuhrte zum sudlichen Obertor und dann nach Westen und Norden um das Dorf Munchenstein herum wo sie sich mit der nordlichen Mauer vereinigte Die Ruine Munchenstein aus der Drohnenperspektive Durch das Dorf zog sich die Landstrasse von Basel nach Dornach sodass die das Dorf umgebende Mauer zwei Tore besass das Baslertor im Norden und das Obertor im Suden Die Bedachung der Torturme wird auf einem Stich von Matthaus Merian mit Zinnenkranz oder mit Dachern wiedergegeben Vor diesen Toren befanden sich Bachgraben die ursprunglich durch Zugbrucken ab dem 17 Jahrhundert durch steinerne Brucken uberwunden wurden Im Westen bot eine steil gegen die Birsniederung hin abfallende Boschung Schutz und im Osten befand sich der Schlossfelsen LiteraturWerner Meyer Burgen von A bis Z Burgenlexikon der Regio Herausgegeben von den Burgenfreunden beider Basel aus Anlass ihres 50 jahrigen Bestehens Druckerei Klingental Basel 1981 S 104 106 Walter Ramseier Samuel Huggel Beatrix Kolb Rene Salathe Werner Meyer Munchenstein Heimatkunde Verlag des Kantons Basellandschaft 1995 S 127 ff Carl Roth Die Burgen und Schlosser der Kantone Basel Stadt und Basel Landschaft Band 4b Birkhauser Basel 1932 S 36 ff Siehe auchMatthaus Merian Munchenstein Stich ca 1642 Emanuel Buchel Munchenstein von Suden 1738 Staatsarchiv Basel Stadt Emanuel Buchel Munchenstein von Norden 1738 Staatsarchiv Basel Stadt Carl Guttenberg Munchenstein von Sudosten im 18 Jh kolorierter Kupferstich Privatbesitz Anton Winterlin Munchenstein von Westen 19 Jh Landschaftsgemalde erganzt nach Buchel Privatbesitz Johann Heinrich Luttringshausen Munchenstein von Norden 19 Jh Aquarell Privatbesitz Liste der Kulturguter in MunchensteinWeblinksBurgenwelt Burg Munchenstein Ruine Munchenstein auf burgseiten ch Schloss Munchenstein Bildergalerie und Geschichte Kunstfuhrer Munchenstein Illustration von Daniel Meisner von 1625 Munchenstein Es spielen sich ehe Zehen Arm als einer Reich Digitalisat Burgen und Schlosser im Kanton Basel Landschaft Aesch Alt Biederthal Alt Schauenburg Altenberg Angenstein Bannlifels Barenfels Burg Burghalden Binningen Birseck Bischofstein Bottmingen Ebenrain Engenstein Farnsburg Frohberg Furstenstein Gutenfels Hintere Birseck Holeeschlosschen Homburg Itkon Madeln Mittlere Birseck Munchenstein Munchsberg Neuenstein Neu Schauenburg Odenburg Pfeffingen Pratteln Ranggen Ramstein Reichenstein Riedfluh Rifenstein Schalberg Scheidegg Sissacherfluh Spitzburg St Arbogast Waldenburg Wartenberg Wild Eptingen Witwald Wild Eptingen Schanz Wildenstein Zeglingen Zwingen

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