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Römischer Tempel

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Römischer Tempel
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Tempel (Begriffsklärung) aufgeführt.

Tempel (über althochdeutsch tëmpal, ‚Heiligtum‘, mit anderen christlichen Wörtern im 8. Jahrhundert entlehnt von lateinisch templum) ist die deutsche Bezeichnung von Gebäuden, die seit dem Neolithikum in vielen Religionen als Heiligtum dienten. Von der Grundbedeutung des Wortes ausgehend ist lateinisch templum (in den antiken Religionen, der etruskischen und römischen Religion) zunächst nichts anderes als ein vom Bereich des Profanen abgegrenzter Bezirk, in dem Auguren die Beobachtung und Deutung des Vogelfluges und anderer Zeichen ausübten. In der altgriechischen Religion war der Tempel der Aufbewahrungsort für das Götterbild, während die Gottesverehrung und das rituelle Opfer im Freien, am Altar, der sich ebenfalls innerhalb des Temenos genannten heiligen Bezirks befand, stattfanden.

Definition und Charakteristiken

Ein Tempel (von lateinisch templum: „der vom Augur mit dem Stab am Himmel und auf der Erde abgegrenzte Beobachtungsbezirk, innerhalb dessen der Vogelflug beobachtet werden soll, oder der Aussichtsplatz für die Vogelschau“, später „jeder geweihte Bezirk“) kann als eine Überbauung eines sakralen Ortes (Kultstätte, Sakralbau) definiert werden, der bestimmte charakteristische Merkmale aufweist:

  • ein Tempel ist im Allgemeinen ein Ort, der als heilig angesehen wird und der mit spirituell-religiösen Praktiken und Glaubensüberzeugungen verbunden ist;
  • Tempel zeichnen sich durch spezifische architektonische Stile und Gestaltungen aus, die oft symbolische Bedeutung haben, die religiöse Funktion des Gebäudes betonen;
  • innerhalb eines Tempels bzw. einer Tempelanlage gibt es oft spezielle Bereiche, die für Rituale, Gebete, Kulte, Opferungen oder Zeremonien genutzt werden;
  • in vielen Kulturen sind Tempel Orte, die nur bestimmten Personen (Priester) oder unter bestimmten Bedingungen zugänglich sind, bzw. Kompartimente innerhalb des Gesamtkomplexes, was ihre sakrale Bedeutung verstärkt;
  • Tempel sind häufig mit Symbolen und Kunstwerken (Bildende Kunst) geschmückt, die religiöse Geschichten oder Glaubensüberzeugungen darstellen und die spirituelle Atmosphäre des Ortes fördern.

Die ältesten Bauten, auf die die Bezeichnung direkt angewendet wird, sind die Tempel von Göbekli Tepe (ab ca. 9600 v. Chr.) und die maltesischen Tempel (ab 3800 v. Chr.).

Ägyptische Tempel

→ Hauptartikel: Ägyptischer Tempel

Zu den ältesten steinernen Tempelbauten gehören die nur teilweise erhaltenen Totentempel der Ägypter, die in der Frühzeit vielerorts an die Grabbauten der Pharaonen (Mastabas und Pyramiden) gebunden waren; später lösten sich viele Tempel aus der Bindung an den Pharaonenkult und bildeten eigenständige, aus mehreren hintereinander liegenden und von riesigen Pylonen unterteilte Baukomplexe – so der riesige, über einen langen Zeitraum erbaute und dem Gott Amun-Re geweihte Karnak-Tempel bei Luxor. Im Tal der Könige finden sich nur noch Grabstätten, aber keine religiösen Bauwerke mehr; bedeutende Ausnahmen stellen jedoch die Totentempel aus der dem Tal der Könige gegenüberliegenden Nekropole von Deir el-Bahari dar, allen voran der Totentempel der Hatschepsut († um 1450 v. Chr.).

Tempel in Mesopotamien

Eine wichtige Bauform der mesopotamischen Tempel war die Zikkurat. Es war ein Tempelturm in Form einer Stufenpyramide, wobei sich das Allerheiligste auf der obersten Plattform befand. Zumindest auf einigen Zikkuraten wurde nach der Überlieferung hier die Heilige Hochzeit zwischen dem König und einer Priesterin als Vertreterin der Stadtgöttin vollzogen.

Die israelitischen Heiligtümer

→ Hauptartikel: Jerusalemer Tempel

Die Hebräer besaßen jeweils nur ein einziges offizielles Heiligtum zur gleichen Zeit, obgleich es weitere untergeordnete Heiligtümer gab. Das älteste israelitische Heiligtum war der Mischkan bzw. die Stiftshütte, auch „Zelt der Zusammenkunft“ (hebr. אֹהֶל מוֹעֵד, ohel mo'ed) genannt, von dem in der Hebräischen Bibel berichtet wird. Als erster Steinbau wurde um 950 v. Chr. der salomonische Tempel errichtet. Nach seiner Zerstörung durch Nebukadnezar II. im Jahr 586 v. Chr. wurde durch Serubbabel bis 515 v. Chr. der Zweite Tempel errichtet. Nach seiner Umgestaltung und Erweiterung durch Herodes den Großen wurde er auch herodianischer Tempel genannt. Die Tempel des Judentums unterschieden sich von den Tempeln des klassischen Altertums, große Vorhöfe mit Brandopferaltar und ein vielgliedriges Tempelgebäude mit mehrgeschossigen Zimmerfluchten waren ihr Kennzeichen. Der herodianische Tempel auf dem Tempelberg zu Jerusalem wurde im Jahr 70 nach Christi Geburt in der Regierungszeit des Kaisers Vespasian von den Römern zerstört. Heute erheben sich auf dem Tempelberg der moslemische Felsendom mit seiner goldenen Kuppel und die Al-Aqsa-Moschee.

Aus der Barockzeit stammt ein mehr als 12 m² großes Holzmodell des Salomonischen Tempels, das von 1680 bis 1692 in Dresden gebaut wurde. Seit dem Jahre 1734 wurde es im Wallpavillon des Dresdner Zwingers zusammen mit anderen Judaica ausgestellt und war dort bis in die 1830er Jahre zu sehen. Es erreichte über verschiedene Umwege etwa Ende des 19. Jahrhunderts Hamburg und steht heute im Museum für Hamburgische Geschichte. Zu diesem Modell gaben Michael Korey und Thomas Ketelsen im Jahre 2010 im Deutschen Kunstverlag einen Band mit dem Titel Fragmente der Erinnerung. Der Tempel Salomons im Dresdner Zwinger heraus.

Seit dem 19. Jahrhundert wurden Reformsynagogen häufig Tempel genannt. Der erste Tempel dieser Art war der Israelitische Tempel in Hamburg. Die Orientierung auf den Tempel in Jerusalem wurde umgedeutet auf den Tempel vor Ort.

Tempel der Griechen

→ Hauptartikel: Griechischer Tempel

Der griechische Tempel (altgriechisch ὅ ναός – Wohnung, inhaltlich nicht gleichzusetzen mit dem lateinischen templum – Tempel) ist ursprünglich das Kultbild bergende Gebäude eines griechischen Heiligtums. Er diente im Allgemeinen nicht dem Kult, da die Gottesverehrung ebenso wie Opfer im Freien stattfand, konnte aber Weihgeschenke oder Kultgerät aufnehmen. Der Tempel war also kein zwingend erforderlicher Bestandteil eines griechischen Heiligtums. Er ist der bedeutsamste und am weitesten verbreitete Gebäudetypus der griechischen Baukunst.

Innerhalb weniger Jahrhunderte entwickelten die Griechen den Tempel von den kleinen Lehmziegelbauten des 9. und 8. Jahrhunderts v. Chr. zu monumentalen Bauten mit doppelten Säulenhallen des 6. Jahrhunderts v. Chr., die ohne Dach leicht über 20 m Höhe erreichten. Für die Gestaltung griffen sie hierbei auf die landschaftlich geprägten Bauglieder der dorischen und der ionischen Ordnung zurück, zu denen ab dem späten 3. Jahrhundert v. Chr. die korinthische Ordnung trat. Eine Vielzahl unterschiedlicher Grundrissmöglichkeiten wurde entwickelt und mit den verschiedenen Ordnungen der aufgehenden Architektur kombiniert. Ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. ließ der Bau großer Tempel nach, um nach einer kurzen letzten Blüte im 2. Jahrhundert v. Chr. vollständig zum Erliegen zu kommen. Der griechische Tempel wurde nach festen Regeln entworfen und gebaut, deren wichtigste Bezugsgrößen der untere Durchmesser der Säulen oder die Maße des Fundamentes sein konnten. Optische Verfeinerungen lösten die Starre der sich so ergebenden fast mathematischen Gestaltungsgrundlagen. Entgegen heute immer noch verbreiteter Vorstellung waren die griechischen Tempel bemalt, wobei satte Rot- und Blautöne neben das dominierende Weiß traten. Überaus reich war bei aufwendig gestalteten Tempeln der figürliche Schmuck in Form von Reliefs und Giebelfiguren. In der Regel wurden die Bauten von Städten und Heiligtumsverwaltungen beauftragt und finanziert, doch konnten auch Einzelpersonen, meist hellenistische Herrscher, als Bauherren und Stifter auftreten.

Tempel der Römer

Der Begriff Tempel ist eine direkte Entlehnung aus dem Lateinischen. Templum stellt sich zum griechischen Verbum τέμνω (= schneiden) oder zum indogermanischen *temp- (spannen, strecken). Ursprünglich bezeichnete templum jenen Bereich, den der Augur aus der natürlichen Topographie „herausschnitt“ oder „umspannte“, um in diesem Bereich seine Beobachtungen zu machen. Nur dasjenige wurde als Auspizien gedeutet und zum göttlichen Zeichen erhoben, was in diesem Bereich, eben im templum, geschah. Diese Tätigkeit des Auguren nannte man contemplatio, woher sich der Begriff der Kontemplation, die verinnerlichte Betrachtung, ableitet. Die Entwicklung zum Gebäude verlief vermutlich dergestalt, dass ein solches Fanum, also Heiligtum, später materiell vom „Profanen“, also der sich außerhalb des Heiligtums befindenden Welt, abgetrennt wurde. Immerhin galten die Zeichen als Manifestationen eines Gottes, und damit beanspruchte dieser Gott dann das Areal für sich.

Im römischen Sakralbau vermischen sich etruskische und griechische Einflüsse. Die etruskischen Tempel erheben sich auf einem hohen Sockel als Unterbau und setzen sich somit deutlich von der Umgebung ab. Sie sind richtungsbezogen und haben einen rechteckigen Grundriss. Eine Freitreppe an der Schmalseite führt in die Vorhalle, eine offene Säulenhalle, die vor der oft dreiteiligen Cella, dem Innenraum, liegt. Das Ganze wird von einem flachen Satteldach mit Tonziegeln abgedeckt.

Die römischen Tempel übernehmen die etruskischen Vorbilder, griechische Einflüsse werden aber im Laufe der Zeit – vor allem nach der römischen Eroberung Griechenlands im 2. Jahrhundert v. Chr. – immer stärker: der Grundriss wird in Längsrichtung gestreckt, die Cella wird im Verhältnis zur Vorhalle größer, ihre Dreiteilung wird zugunsten eines Großraums aufgegeben. Ein gut erhaltenes Beispiel aus augusteischer Zeit ist die Maison Carrée in Nîmes.

Tempel im Christentum

Im Judenchristentum spielte in der ersten Zeit der Jerusalemer Tempel noch eine Rolle. Da sich Jesus kritisch gegenüber dem Tempel verhalten hatte und der getaufte Mensch selbst als Tempel Gottes verstanden wurde, endete der Tempelkult im Christentum mit der Zerstörung des Herodianischen Tempels.

Ab Konstantin I. (Rom) entstand eine neue Form in den Kirchenbauten. Die Bauform der Basilika ist grundsätzlich eine neutrale, da auch Gerichts- und Marktgebäude ähnlich aussahen, hatte zuletzt aber auch dem Kult der vergöttlichten Kaiser gedient und machte insofern die Ablösung des Kaiserkultes durch die neue Religion sichtbar.

Auch in der Orthodoxen Kirche werden die Gotteshäuser als Tempel (griechisch naos) bezeichnet, während das Wort Kirche (griechisch ekklesia) nur für die Gemeinschaft selbst verwendet wird.

Unter den neueren Gemeinschaften auf christlicher Basis ist die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage („Mormonen“) für ihre weltweit errichteten Tempel bekannt. Eine weitere Gemeinschaft, die sich auf die gleiche Gründerfigur Joseph Smith beruft, die Gemeinschaft Christi, besitzt zwei Tempel. Auch die Gemeinschaft in Christo Jesu nennt ihr zentrales Heiligtum, die Eliasburg, Tempel.

Tempel im Hinduismus

→ Hauptartikel: Hindutempel

Im Hinduismus repräsentiert der Tempel (mandir) den Kosmos schlechthin. Im Tempel „berühren“ sich die Welt der Götter und die Welt der Menschen. Im Gegensatz zu den Hausriten ist der Tempelbesuch für gläubige Hindus jedoch nicht obligatorisch.

Tempel im Buddhismus

→ Hauptartikel: Buddhistischer Tempel

Zu den Religionen, die Tempel als Heiligtümer haben, gehört der Buddhismus, zu dem auch Zen, Tantra(-ismus) und Lamaismus zählen. Im Buddhismus ist der Begriff Tempel eng mit Kloster verbunden und nicht immer klar zu trennen.

Wichtige Elemente eines buddhistischen Tempels sind Pagode und die Dhamma-Halle für Zeremonien und Lehrvorträge, in Thailand auch Bot und in Japan Zendo genannt.

Ein Ritual, das in Tempeln häufig abgehalten wird, ist die Puja, eine Andacht zu Ehren Buddhas. Es werden zwar auch kleine Opfer wie Rauch, Blumen, Speiseopfer etc. erbracht, aber große Opfer wurden von Buddha als sinnlos abgelehnt.

Die Tempel können je nach Schule und Kulturkreis sehr unterschiedlich sein. So sind z. B. Indien und Sri Lanka für ihre Höhlentempel bekannt. Mit der Verbreitung in Deutschland entstanden auch dort buddhistische Tempel, die den klimatischen und kulturellen Bedürfnissen angepasst sind, wie z. B. Das Buddhistische Haus.

Tempel im Shintō

Zur besseren Unterscheidung von den buddhistischen Tempeln in Japan hat sich für die religiösen Baustätten des Shintō der Begriff „Schrein“ bzw. „Shintō-Schrein“ eingebürgert, obwohl lange Zeit in Japan kein wesentlicher Unterschied zwischen den Religionen Buddhismus und Shintō gemacht wurde.

Tempel der Bahai

Die Bahai errichten weltweit ihre Häuser der Andacht, die der Einheit der Religionen gewidmet sind und allen Menschen offenstehen. Im Mittelpunkt der Andacht stehen die Heiligen Schriften aller Weltreligionen, welche ohne Predigt, Auslegung oder Kommentar in der Originalsprache oder Übersetzung rezitiert werden.

Gesungene Gebete in allen Sprachen und spirituellen Traditionen der Menschheit sind in den Tempeln willkommen. Die Akustik des zentral angelegten Kuppelbaus trägt die menschliche Stimme. Keine anderen Geräusche sollen die individuelle Reflexion und Meditation stören.

In der Kuppelspitze, der , ist eine arabische Kalligrafie zu sehen, ein Ausdruck des Lobpreises: „O Herrlichkeit des Allherrlichen!“. Ein weiteres Merkmal verbindet die Tempel: Neun Tore nach allen Seiten symbolisieren die Offenheit für die Anhänger der verschiedenen Religionen.

Ansonsten zeichnen sich die Häuser der Andacht gerade durch ihre architektonische Vielfalt aus, die ganz bewusst verschiedene Stile und Symbole der unterschiedlichen Kulturen repräsentieren.

Der bekannteste Bahai-Tempel steht in Delhi, Indien, und ist als Lotustempel bekannt.

Tempel des Voodoo

Die Tempel des haitianischen Voodoo werden als Hounfours bezeichnet.

Tempel der Freimaurer

Die Freimaurer bezeichnen die Versammlungsstätten ihrer Logen als Tempel. Dabei kann das gesamte Gebäude – so vor allem in den USA – oder auch nur der Raum für die rituellen Arbeiten in diesem Gebäude so bezeichnet werden. Freimaurertempel zeichnen sich häufig durch einen eigenen „masonischen Architekturstil“ aus.

Tempel in Mesoamerika (Maya, Tolteken, Azteken u. a.)

Die mesoamerikanischen Tempel stehen – von wenigen Ausnahmen (z. B. Malinalco) abgesehen – auf einem gestuften und mehr oder weniger hohen Unterbau, der auch über dem Grab eines Priesterkönigs oder anderer Personen errichtet worden sein konnte (siehe Tempelpyramide). Der eigentliche Tempel bestand ursprünglich aus Astgeflecht und Blattwerk oder Stroh; Steintempel sind das Resultat späterer Entwicklungen. Bis in die Spätzeit hinein bestand er nur aus einem kleinen, durch das nicht verschließbare Portal belichteten Raum, in welchem ein (oft blutverschmiertes) Götterbild aufgestellt war. Die Außenseite der Steintempel war in der Regel verputzt und farbig bemalt. Zahlreiche Maya-Tempel verfügten darüber hinaus über einen imposanten steinernen Dachaufbau (crestería).

  • Maya-Tempel in Dzibilchaltún (um 650)
  • Maya-Tempel in Tikal (um 800)
  • Castillo de Teayo (um 1100)
  • Chichén Itzá El Castillo (um 1200)

Nordische Tempel

Über die nordischen Tempel ist nur noch wenig bekannt, der bekannteste, der Tempel in Alt-Uppsala wurde ebenfalls zerstört. Es sollen große Holzmonomente im offen gebauten Stil gewesen sein, mit farbfroher (meist roter) Bemalung. In Mitten oder am Schrein sollen große hölzerne oder steinernde Götzenfiguren des Tempels gewidmeten Gott gestanden haben. Alle Informationen zu den Tempeln stammen aus Chronologien und Erzählungen christlicher Geschichtsschreiber und könnten dementsprechend negativ verfälscht oder ausgeschmückt sein.

Literatur

  • Anders Kaliff, Gabriele Seitz, Olof Sundqvist: Tempel. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 30, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-018385-4, S. 327–340.
  • Anders Kaliff, Gabriele Seitz, Olof Sundqvist: Tempel. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 35, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2007, ISBN 978-3-11-018784-7, S. 89–92.
  • Gottfried Gruben: Griechische Tempel und Heiligtümer. 5., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Hirmer, München 2001, ISBN 3-7774-8460-1.
  • Patrick Schollmeyer: Römische Tempel. Kult und Architektur im Imperium Romanum. Darmstadt 2008, ISBN 978-3-534-19693-7.
  • Ernst Seidl (Hg.): Lexikon der Bautypen. Funktionen und Formen der Architektur. Stuttgart 2006, ISBN 978-3-15-010572-6.

Weblinks

Commons: Tempel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Tempel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Indische Tempel
  • Aufstellung sämtlicher Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage

Einzelnachweise

  1. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage. Hrsg. von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck (deklariert als „21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 776.
  2. Alois Walde: Lateinisches etymologisches Wörterbuch. 3. Auflage, besorgt von Johann Baptist Hofmann. Band 2. Winter, Heidelberg 1954, S. 659–660 (Digitalisat).
  3. Horst Schwebel: Kirchenbau, heiliger Raum und architektonische Gestalt. In: Kunst und Kirche 3/2005, S. 148–154 (online auf theomag.de), Richard Kieckhefer: Theology in Stone: Church Architecture from Byzantium to Berkeley. Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 978-0-19-515466-5, S. 8–20.
  4. Bettina von der Forst: Eros im sakralen Raum. Zur Interdependenz von Raumdiskurs und Liebessemantik (= Romanische Literaturen und Kulturen. Band 1). University of Bamberg Press, Bamberg 2008, ISBN 978-3-923507-33-7, S. 11–24 (Digitalisat).
  5. Jae-Lyong Ahn: Altar und Liturgieraum im römisch-katholischen Kirchenbau. Eine bauhistorische Betrachtung unter besonderer Berücksichtigung der Veränderung des Standorts des Altars nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965). Dissertationsschrift, Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, Aachen 2004, S. 9–13 (Digitalisat); Christiane Brosius, Axel Michaels, Paula Schrode (Hrsg.): Ritual und Ritualdynamik. Schlüsselbegriffe, Theorien, Diskussionen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8252-3854-4, S. 32–38.
  6. Maximilian Gigl: Sakralbauten. Bedeutung und Funktion in säkularer Gesellschaft (= Kirche in Zeiten der Veränderung. Band 3). Herder, Freiburg im Breisgau 2020, ISBN 978-3-451-38823-1, S. 28 f.; 53 f. (Digitalisat); Peter Hirschberg: Heilige Stätten. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart, 20. September 2018, abgerufen am 18. November 2024.
  7. Klaus Schmidt: Sie bauten die ersten Tempel. Das rätselhafte Heiligtum der Steinzeitjäger. Die archäologische Entdeckung am Göbekli Tepe. C. H. Beck, München 2006.
  8. FAZ vom 15. September 2010, Seite N3
  9. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Band 2. Hannover 1918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Sp. 3049.
  10. Michiel de Vaan: Etymological Dictionary of Latin and the other Italic Languages. Brill Academic Publishers, Leiden/Boston 2008, S. 610–611.
  11. Vgl. dazu auch Alois Walde: Lateinisches etymologisches Wörterbuch. 3. Auflage, besorgt von Johann Baptist Hofmann. Band 2. Winter, Heidelberg 1954, S. 659–660 (Digitalisat).
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4059416-6 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 08:27

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Tempel Begriffsklarung aufgefuhrt Tempel uber althochdeutsch tempal Heiligtum mit anderen christlichen Wortern im 8 Jahrhundert entlehnt von lateinisch templum ist die deutsche Bezeichnung von Gebauden die seit dem Neolithikum in vielen Religionen als Heiligtum dienten Von der Grundbedeutung des Wortes ausgehend ist lateinisch templum in den antiken Religionen der etruskischen und romischen Religion zunachst nichts anderes als ein vom Bereich des Profanen abgegrenzter Bezirk in dem Auguren die Beobachtung und Deutung des Vogelfluges und anderer Zeichen ausubten In der altgriechischen Religion war der Tempel der Aufbewahrungsort fur das Gotterbild wahrend die Gottesverehrung und das rituelle Opfer im Freien am Altar der sich ebenfalls innerhalb des Temenos genannten heiligen Bezirks befand stattfanden Kankali Devi Tempel bei Tigawa Nordindien um 420 Sudindischer Tempel Brihadisvara Tempel Gangaikonda Cholapuram um 1030 Nordindischer Tempel Kandariya Mahadeva Tempel Khajuraho um 1050 Definition und CharakteristikenEin Tempel von lateinisch templum der vom Augur mit dem Stab am Himmel und auf der Erde abgegrenzte Beobachtungsbezirk innerhalb dessen der Vogelflug beobachtet werden soll oder der Aussichtsplatz fur die Vogelschau spater jeder geweihte Bezirk kann als eine Uberbauung eines sakralen Ortes Kultstatte Sakralbau definiert werden der bestimmte charakteristische Merkmale aufweist ein Tempel ist im Allgemeinen ein Ort der als heilig angesehen wird und der mit spirituell religiosen Praktiken und Glaubensuberzeugungen verbunden ist Tempel zeichnen sich durch spezifische architektonische Stile und Gestaltungen aus die oft symbolische Bedeutung haben die religiose Funktion des Gebaudes betonen innerhalb eines Tempels bzw einer Tempelanlage gibt es oft spezielle Bereiche die fur Rituale Gebete Kulte Opferungen oder Zeremonien genutzt werden in vielen Kulturen sind Tempel Orte die nur bestimmten Personen Priester oder unter bestimmten Bedingungen zuganglich sind bzw Kompartimente innerhalb des Gesamtkomplexes was ihre sakrale Bedeutung verstarkt Tempel sind haufig mit Symbolen und Kunstwerken Bildende Kunst geschmuckt die religiose Geschichten oder Glaubensuberzeugungen darstellen und die spirituelle Atmosphare des Ortes fordern Die altesten Bauten auf die die Bezeichnung direkt angewendet wird sind die Tempel von Gobekli Tepe ab ca 9600 v Chr und die maltesischen Tempel ab 3800 v Chr Agyptische TempelTotentempel der Hatschepsut aus dem alten Agypten in Deir el Bahari Hauptartikel Agyptischer Tempel Zu den altesten steinernen Tempelbauten gehoren die nur teilweise erhaltenen Totentempel der Agypter die in der Fruhzeit vielerorts an die Grabbauten der Pharaonen Mastabas und Pyramiden gebunden waren spater losten sich viele Tempel aus der Bindung an den Pharaonenkult und bildeten eigenstandige aus mehreren hintereinander liegenden und von riesigen Pylonen unterteilte Baukomplexe so der riesige uber einen langen Zeitraum erbaute und dem Gott Amun Re geweihte Karnak Tempel bei Luxor Im Tal der Konige finden sich nur noch Grabstatten aber keine religiosen Bauwerke mehr bedeutende Ausnahmen stellen jedoch die Totentempel aus der dem Tal der Konige gegenuberliegenden Nekropole von Deir el Bahari dar allen voran der Totentempel der Hatschepsut um 1450 v Chr Tempel in MesopotamienEine wichtige Bauform der mesopotamischen Tempel war die Zikkurat Es war ein Tempelturm in Form einer Stufenpyramide wobei sich das Allerheiligste auf der obersten Plattform befand Zumindest auf einigen Zikkuraten wurde nach der Uberlieferung hier die Heilige Hochzeit zwischen dem Konig und einer Priesterin als Vertreterin der Stadtgottin vollzogen Die israelitischen HeiligtumerHerodianischer Tempel bildliche Rekonstruktion Hauptartikel Jerusalemer Tempel Die Hebraer besassen jeweils nur ein einziges offizielles Heiligtum zur gleichen Zeit obgleich es weitere untergeordnete Heiligtumer gab Das alteste israelitische Heiligtum war der Mischkan bzw die Stiftshutte auch Zelt der Zusammenkunft hebr א ה ל מו ע ד ohel mo ed genannt von dem in der Hebraischen Bibel berichtet wird Als erster Steinbau wurde um 950 v Chr der salomonische Tempel errichtet Nach seiner Zerstorung durch Nebukadnezar II im Jahr 586 v Chr wurde durch Serubbabel bis 515 v Chr der Zweite Tempel errichtet Nach seiner Umgestaltung und Erweiterung durch Herodes den Grossen wurde er auch herodianischer Tempel genannt Die Tempel des Judentums unterschieden sich von den Tempeln des klassischen Altertums grosse Vorhofe mit Brandopferaltar und ein vielgliedriges Tempelgebaude mit mehrgeschossigen Zimmerfluchten waren ihr Kennzeichen Der herodianische Tempel auf dem Tempelberg zu Jerusalem wurde im Jahr 70 nach Christi Geburt in der Regierungszeit des Kaisers Vespasian von den Romern zerstort Heute erheben sich auf dem Tempelberg der moslemische Felsendom mit seiner goldenen Kuppel und die Al Aqsa Moschee Aus der Barockzeit stammt ein mehr als 12 m grosses Holzmodell des Salomonischen Tempels das von 1680 bis 1692 in Dresden gebaut wurde Seit dem Jahre 1734 wurde es im Wallpavillon des Dresdner Zwingers zusammen mit anderen Judaica ausgestellt und war dort bis in die 1830er Jahre zu sehen Es erreichte uber verschiedene Umwege etwa Ende des 19 Jahrhunderts Hamburg und steht heute im Museum fur Hamburgische Geschichte Zu diesem Modell gaben Michael Korey und Thomas Ketelsen im Jahre 2010 im Deutschen Kunstverlag einen Band mit dem Titel Fragmente der Erinnerung Der Tempel Salomons im Dresdner Zwinger heraus Seit dem 19 Jahrhundert wurden Reformsynagogen haufig Tempel genannt Der erste Tempel dieser Art war der Israelitische Tempel in Hamburg Die Orientierung auf den Tempel in Jerusalem wurde umgedeutet auf den Tempel vor Ort Tempel der GriechenTempel des Hephaistos in Athen Hauptartikel Griechischer Tempel Der griechische Tempel altgriechisch ὅ naos Wohnung inhaltlich nicht gleichzusetzen mit dem lateinischen templum Tempel ist ursprunglich das Kultbild bergende Gebaude eines griechischen Heiligtums Er diente im Allgemeinen nicht dem Kult da die Gottesverehrung ebenso wie Opfer im Freien stattfand konnte aber Weihgeschenke oder Kultgerat aufnehmen Der Tempel war also kein zwingend erforderlicher Bestandteil eines griechischen Heiligtums Er ist der bedeutsamste und am weitesten verbreitete Gebaudetypus der griechischen Baukunst Innerhalb weniger Jahrhunderte entwickelten die Griechen den Tempel von den kleinen Lehmziegelbauten des 9 und 8 Jahrhunderts v Chr zu monumentalen Bauten mit doppelten Saulenhallen des 6 Jahrhunderts v Chr die ohne Dach leicht uber 20 m Hohe erreichten Fur die Gestaltung griffen sie hierbei auf die landschaftlich gepragten Bauglieder der dorischen und der ionischen Ordnung zuruck zu denen ab dem spaten 3 Jahrhundert v Chr die korinthische Ordnung trat Eine Vielzahl unterschiedlicher Grundrissmoglichkeiten wurde entwickelt und mit den verschiedenen Ordnungen der aufgehenden Architektur kombiniert Ab dem 3 Jahrhundert v Chr liess der Bau grosser Tempel nach um nach einer kurzen letzten Blute im 2 Jahrhundert v Chr vollstandig zum Erliegen zu kommen Der griechische Tempel wurde nach festen Regeln entworfen und gebaut deren wichtigste Bezugsgrossen der untere Durchmesser der Saulen oder die Masse des Fundamentes sein konnten Optische Verfeinerungen losten die Starre der sich so ergebenden fast mathematischen Gestaltungsgrundlagen Entgegen heute immer noch verbreiteter Vorstellung waren die griechischen Tempel bemalt wobei satte Rot und Blautone neben das dominierende Weiss traten Uberaus reich war bei aufwendig gestalteten Tempeln der figurliche Schmuck in Form von Reliefs und Giebelfiguren In der Regel wurden die Bauten von Stadten und Heiligtumsverwaltungen beauftragt und finanziert doch konnten auch Einzelpersonen meist hellenistische Herrscher als Bauherren und Stifter auftreten Tempel der RomerMaison Carree in NimesSanta Maria sopra Minerva ein zu einer Kirche umgewandelter antiker Tempel in AssisiMormonen Tempel in Salt Lake City Der Begriff Tempel ist eine direkte Entlehnung aus dem Lateinischen Templum stellt sich zum griechischen Verbum temnw schneiden oder zum indogermanischen temp spannen strecken Ursprunglich bezeichnete templum jenen Bereich den der Augur aus der naturlichen Topographie herausschnitt oder umspannte um in diesem Bereich seine Beobachtungen zu machen Nur dasjenige wurde als Auspizien gedeutet und zum gottlichen Zeichen erhoben was in diesem Bereich eben im templum geschah Diese Tatigkeit des Auguren nannte man contemplatio woher sich der Begriff der Kontemplation die verinnerlichte Betrachtung ableitet Die Entwicklung zum Gebaude verlief vermutlich dergestalt dass ein solches Fanum also Heiligtum spater materiell vom Profanen also der sich ausserhalb des Heiligtums befindenden Welt abgetrennt wurde Immerhin galten die Zeichen als Manifestationen eines Gottes und damit beanspruchte dieser Gott dann das Areal fur sich Im romischen Sakralbau vermischen sich etruskische und griechische Einflusse Die etruskischen Tempel erheben sich auf einem hohen Sockel als Unterbau und setzen sich somit deutlich von der Umgebung ab Sie sind richtungsbezogen und haben einen rechteckigen Grundriss Eine Freitreppe an der Schmalseite fuhrt in die Vorhalle eine offene Saulenhalle die vor der oft dreiteiligen Cella dem Innenraum liegt Das Ganze wird von einem flachen Satteldach mit Tonziegeln abgedeckt Die romischen Tempel ubernehmen die etruskischen Vorbilder griechische Einflusse werden aber im Laufe der Zeit vor allem nach der romischen Eroberung Griechenlands im 2 Jahrhundert v Chr immer starker der Grundriss wird in Langsrichtung gestreckt die Cella wird im Verhaltnis zur Vorhalle grosser ihre Dreiteilung wird zugunsten eines Grossraums aufgegeben Ein gut erhaltenes Beispiel aus augusteischer Zeit ist die Maison Carree in Nimes Tempel im ChristentumIm Judenchristentum spielte in der ersten Zeit der Jerusalemer Tempel noch eine Rolle Da sich Jesus kritisch gegenuber dem Tempel verhalten hatte und der getaufte Mensch selbst als Tempel Gottes verstanden wurde endete der Tempelkult im Christentum mit der Zerstorung des Herodianischen Tempels Ab Konstantin I Rom entstand eine neue Form in den Kirchenbauten Die Bauform der Basilika ist grundsatzlich eine neutrale da auch Gerichts und Marktgebaude ahnlich aussahen hatte zuletzt aber auch dem Kult der vergottlichten Kaiser gedient und machte insofern die Ablosung des Kaiserkultes durch die neue Religion sichtbar Auch in der Orthodoxen Kirche werden die Gotteshauser als Tempel griechisch naos bezeichnet wahrend das Wort Kirche griechisch ekklesia nur fur die Gemeinschaft selbst verwendet wird Unter den neueren Gemeinschaften auf christlicher Basis ist die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Mormonen fur ihre weltweit errichteten Tempel bekannt Eine weitere Gemeinschaft die sich auf die gleiche Grunderfigur Joseph Smith beruft die Gemeinschaft Christi besitzt zwei Tempel Auch die Gemeinschaft in Christo Jesu nennt ihr zentrales Heiligtum die Eliasburg Tempel Tempel im Hinduismus Hauptartikel Hindutempel Im Hinduismus reprasentiert der Tempel mandir den Kosmos schlechthin Im Tempel beruhren sich die Welt der Gotter und die Welt der Menschen Im Gegensatz zu den Hausriten ist der Tempelbesuch fur glaubige Hindus jedoch nicht obligatorisch Tempel im BuddhismusBuddhistische Tempel und Klosterlage Samye in Tibet Hauptartikel Buddhistischer Tempel Zu den Religionen die Tempel als Heiligtumer haben gehort der Buddhismus zu dem auch Zen Tantra ismus und Lamaismus zahlen Im Buddhismus ist der Begriff Tempel eng mit Kloster verbunden und nicht immer klar zu trennen Wichtige Elemente eines buddhistischen Tempels sind Pagode und die Dhamma Halle fur Zeremonien und Lehrvortrage in Thailand auch Bot und in Japan Zendo genannt Ein Ritual das in Tempeln haufig abgehalten wird ist die Puja eine Andacht zu Ehren Buddhas Es werden zwar auch kleine Opfer wie Rauch Blumen Speiseopfer etc erbracht aber grosse Opfer wurden von Buddha als sinnlos abgelehnt Die Tempel konnen je nach Schule und Kulturkreis sehr unterschiedlich sein So sind z B Indien und Sri Lanka fur ihre Hohlentempel bekannt Mit der Verbreitung in Deutschland entstanden auch dort buddhistische Tempel die den klimatischen und kulturellen Bedurfnissen angepasst sind wie z B Das Buddhistische Haus Tempel im ShintōZur besseren Unterscheidung von den buddhistischen Tempeln in Japan hat sich fur die religiosen Baustatten des Shintō der Begriff Schrein bzw Shintō Schrein eingeburgert obwohl lange Zeit in Japan kein wesentlicher Unterschied zwischen den Religionen Buddhismus und Shintō gemacht wurde Tempel der BahaiLotustempel der Bahai in DelhiFreimaurertempel in Detroit Die Bahai errichten weltweit ihre Hauser der Andacht die der Einheit der Religionen gewidmet sind und allen Menschen offenstehen Im Mittelpunkt der Andacht stehen die Heiligen Schriften aller Weltreligionen welche ohne Predigt Auslegung oder Kommentar in der Originalsprache oder Ubersetzung rezitiert werden Gesungene Gebete in allen Sprachen und spirituellen Traditionen der Menschheit sind in den Tempeln willkommen Die Akustik des zentral angelegten Kuppelbaus tragt die menschliche Stimme Keine anderen Gerausche sollen die individuelle Reflexion und Meditation storen In der Kuppelspitze der ist eine arabische Kalligrafie zu sehen ein Ausdruck des Lobpreises O Herrlichkeit des Allherrlichen Ein weiteres Merkmal verbindet die Tempel Neun Tore nach allen Seiten symbolisieren die Offenheit fur die Anhanger der verschiedenen Religionen Ansonsten zeichnen sich die Hauser der Andacht gerade durch ihre architektonische Vielfalt aus die ganz bewusst verschiedene Stile und Symbole der unterschiedlichen Kulturen reprasentieren Der bekannteste Bahai Tempel steht in Delhi Indien und ist als Lotustempel bekannt Tempel des VoodooDie Tempel des haitianischen Voodoo werden als Hounfours bezeichnet Tempel der FreimaurerDie Freimaurer bezeichnen die Versammlungsstatten ihrer Logen als Tempel Dabei kann das gesamte Gebaude so vor allem in den USA oder auch nur der Raum fur die rituellen Arbeiten in diesem Gebaude so bezeichnet werden Freimaurertempel zeichnen sich haufig durch einen eigenen masonischen Architekturstil aus Tempel in Mesoamerika Maya Tolteken Azteken u a Die mesoamerikanischen Tempel stehen von wenigen Ausnahmen z B Malinalco abgesehen auf einem gestuften und mehr oder weniger hohen Unterbau der auch uber dem Grab eines Priesterkonigs oder anderer Personen errichtet worden sein konnte siehe Tempelpyramide Der eigentliche Tempel bestand ursprunglich aus Astgeflecht und Blattwerk oder Stroh Steintempel sind das Resultat spaterer Entwicklungen Bis in die Spatzeit hinein bestand er nur aus einem kleinen durch das nicht verschliessbare Portal belichteten Raum in welchem ein oft blutverschmiertes Gotterbild aufgestellt war Die Aussenseite der Steintempel war in der Regel verputzt und farbig bemalt Zahlreiche Maya Tempel verfugten daruber hinaus uber einen imposanten steinernen Dachaufbau cresteria Maya Tempel in Dzibilchaltun um 650 Maya Tempel in Tikal um 800 Castillo de Teayo um 1100 Chichen Itza El Castillo um 1200 Nordische TempelUber die nordischen Tempel ist nur noch wenig bekannt der bekannteste der Tempel in Alt Uppsala wurde ebenfalls zerstort Es sollen grosse Holzmonomente im offen gebauten Stil gewesen sein mit farbfroher meist roter Bemalung In Mitten oder am Schrein sollen grosse holzerne oder steinernde Gotzenfiguren des Tempels gewidmeten Gott gestanden haben Alle Informationen zu den Tempeln stammen aus Chronologien und Erzahlungen christlicher Geschichtsschreiber und konnten dementsprechend negativ verfalscht oder ausgeschmuckt sein LiteraturAnders Kaliff Gabriele Seitz Olof Sundqvist Tempel In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 30 Walter de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 018385 4 S 327 340 Anders Kaliff Gabriele Seitz Olof Sundqvist Tempel In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 35 Walter de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 018784 7 S 89 92 Gottfried Gruben Griechische Tempel und Heiligtumer 5 vollig uberarbeitete und erweiterte Auflage Hirmer Munchen 2001 ISBN 3 7774 8460 1 Patrick Schollmeyer Romische Tempel Kult und Architektur im Imperium Romanum Darmstadt 2008 ISBN 978 3 534 19693 7 Ernst Seidl Hg Lexikon der Bautypen Funktionen und Formen der Architektur Stuttgart 2006 ISBN 978 3 15 010572 6 WeblinksCommons Tempel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Tempel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Indische Tempel Aufstellung samtlicher Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten TageEinzelnachweiseFriedrich Kluge Alfred Gotze Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 20 Auflage Hrsg von Walther Mitzka De Gruyter Berlin New York 1967 Neudruck deklariert als 21 unveranderte Auflage ebenda 1975 ISBN 3 11 005709 3 S 776 Alois Walde Lateinisches etymologisches Worterbuch 3 Auflage besorgt von Johann Baptist Hofmann Band 2 Winter Heidelberg 1954 S 659 660 Digitalisat Horst Schwebel Kirchenbau heiliger Raum und architektonische Gestalt In Kunst und Kirche 3 2005 S 148 154 online auf theomag de Richard Kieckhefer Theology in Stone Church Architecture from Byzantium to Berkeley Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 978 0 19 515466 5 S 8 20 Bettina von der Forst Eros im sakralen Raum Zur Interdependenz von Raumdiskurs und Liebessemantik Romanische Literaturen und Kulturen Band 1 University of Bamberg Press Bamberg 2008 ISBN 978 3 923507 33 7 S 11 24 Digitalisat Jae Lyong Ahn Altar und Liturgieraum im romisch katholischen Kirchenbau Eine bauhistorische Betrachtung unter besonderer Berucksichtigung der Veranderung des Standorts des Altars nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil 1962 1965 Dissertationsschrift Rheinisch Westfalischen Technischen Hochschule Aachen Aachen 2004 S 9 13 Digitalisat Christiane Brosius Axel Michaels Paula Schrode Hrsg Ritual und Ritualdynamik Schlusselbegriffe Theorien Diskussionen Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2013 ISBN 978 3 8252 3854 4 S 32 38 Maximilian Gigl Sakralbauten Bedeutung und Funktion in sakularer Gesellschaft Kirche in Zeiten der Veranderung Band 3 Herder Freiburg im Breisgau 2020 ISBN 978 3 451 38823 1 S 28 f 53 f Digitalisat Peter Hirschberg Heilige Statten In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 20 September 2018 abgerufen am 18 November 2024 Klaus Schmidt Sie bauten die ersten Tempel Das ratselhafte Heiligtum der Steinzeitjager Die archaologische Entdeckung am Gobekli Tepe C H Beck Munchen 2006 FAZ vom 15 September 2010 Seite N3 Karl Ernst Georges Ausfuhrliches lateinisch deutsches Handworterbuch Band 2 Hannover 1918 Nachdruck Darmstadt 1998 Sp 3049 Michiel de Vaan Etymological Dictionary of Latin and the other Italic Languages Brill Academic Publishers Leiden Boston 2008 S 610 611 Vgl dazu auch Alois Walde Lateinisches etymologisches Worterbuch 3 Auflage besorgt von Johann Baptist Hofmann Band 2 Winter Heidelberg 1954 S 659 660 Digitalisat Normdaten Sachbegriff GND 4059416 6 GND Explorer lobid OGND AKS

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