Rötger Emanuel Julius Groß 22 April 1933 in Hildburghausen 15 Dezember 2004 in Berlin war ein deutscher Politiker FDP Er
Rötger Groß

Rötger Emanuel Julius Groß (* 22. April 1933 in Hildburghausen; † 15. Dezember 2004 in Berlin) war ein deutscher Politiker (FDP). Er war von 1972 bis 1974 Mitglied des Deutschen Bundestages, von 1974 bis 1978 Mitglied des Niedersächsischen Landtages und von 1974 bis 1976 sowie von 1977 bis 1978 Niedersächsischer Innenminister.
Leben
Groß wurde als Sohn eines Pfarrers geboren und besuchte die Volksschule in Ostpreußen, Hessen und Hamburg. Darauf folgte der Besuch humanistischer Gymnasien, zunächst in Lüneburg und später in Hamburg, wo er im Jahr 1952 sein Abitur ablegte. Anschließend studierte er von 1952 bis 1956 Rechtswissenschaft und Neuere deutsche Geschichte an den Universitäten in Hamburg und Heidelberg. Während seines Studiums arbeitete er als Werkstudent in der Landwirtschaft, der Lederindustrie und der Automobilindustrie. An der Heidelberger Universität war er von 1954 bis 1955 Erster Vorsitzender des Allgemeinen Studentenausschusses. Sein erstes juristisches Staatsexamen legte er im Jahr 1956 ab. Von 1958 bis 1959 studierte er Verwaltungswissenschaften an der Verwaltungshochschule Speyer.
Nach Ablegung des zweiten juristischen Staatsexamens 1960 war Groß kurzzeitig bei einem Rechtsanwalt beschäftigt, ehe er 1961 als Assessor in den Hamburgischen Staatsdienst eintrat. Hier war er in verschiedenen Ämtern tätig (Bezirksverwaltung, Schulbehörde, Baubehörde). Im Jahr 1964 wurde er zum Regierungsrat ernannt. Von 1964 bis 1972 war er Stadtdirektor in Hameln und dort als Dezernent für das Schul- und Kulturwesen zuständig.
Von 1965 bis 1973 war Groß Vorsitzender des Verkehrsvereins Hameln sowie zwischen 1965 und 1972 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Oberweser-Dampfschiffahrt GmbH. Von 1971 bis 1974 war er Vorsitzender des Fremdenverkehrsverbandes Weserbergland-Mittelweser. Zudem war er stellvertretender Vorsitzender des Fremdenverkehrsverbandes in Niedersachsen. Von 1973 bis 1974 war er Mitglied des Präsidiums des Deutschen Städte- und Gemeindebundes sowie des Vorstandes des Bundesverbandes für den Selbstschutz und des Kuratoriums der Bundeszentrale für politische Bildung.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag ließ er sich im Juni 1974 als Rechtsanwalt nieder. Rötger Groß starb im Dezember 2004 in Berlin im Alter von 71 Jahren.
Partei, Abgeordneter, Minister
Groß war von 1952 bis 1958 Mitglied im Liberalen Studentenbund Deutschlands. Im Jahr 1954 wurde er Mitglied der FDP. Den Deutschen Jungdemokraten gehörte er von 1958 bis 1968 an, von 1961 bis 1963 war er stellvertretender Landesvorsitzender der Jungdemokraten in Hamburg. Von 1959 bis 1964 hatte er für die FDP verschiedene Parteiämter in Hamburg inne. Von Mai 1968 bis zu seinem Rücktritt nach der Landtagswahl 1978 war Groß Landesvorsitzender der FDP Niedersachsen und von 1970 bis November 1978 Mitglied des FDP-Bundesvorstandes.
Bei der Bundestagswahl 1972 wurde er über die Landesliste der FDP Niedersachsen in den Deutschen Bundestag gewählt; dort war er Mitglied des Innenausschusses.
Groß trat zur Landtagswahl 1974 als Spitzenkandidat der FDP an und wurde in den Niedersächsischen Landtag gewählt, dem er vom 21. Juni 1974 bis zum 20. Juni 1978 als Abgeordneter angehörte. Sein Bundestagsmandat legte er daraufhin am 5. Juli 1974 nieder. Nach Abschluss eines Koalitionsvertrages mit der SPD amtierte er vom 10. Juli 1974 bis 13. Februar 1976 im Kabinett von Alfred Kubel als niedersächsischer Innenminister.
Nach der Wahl Ernst Albrechts zum Ministerpräsidenten 1976 verblieb die FDP zunächst in ihrer Oppositionsrolle und lehnte alle Angebote der CDU zu einer Koalitionsbildung ab. Als Albrecht eine Bundesratsklausel anbot, die der FDP bei Bundesratsabstimmungen Konzessionen zugunsten der Bonner Regierungskoalition zusagte, sprach Groß sich für die Bildung einer christlich-liberalen Koalition aus, die auf dem FDP-Sonderparteitag im Dezember 1976 mit knapper Mehrheit bestätigt wurde. Groß wurde am 19. Januar 1977 Innenminister in der Regierung Albrecht und war bis zum zu seinem Ausscheiden aus der Landesregierung am 28. Juni 1978 zugleich Stellvertreter des Ministerpräsidenten.
Weblinks
- Biografische Notiz beim Niedersächsischen Innenministerium
Literatur
- Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. Biographisches Handbuch. Hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Niedersächsischer Landtag, Hannover 1996, S. 130–131.
- Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 281–282.
Anmerkungen
Unterlagen über seine Tätigkeit als Mitglied des Deutschen Bundestages sowie für die FDP aus den Jahren 1952 bis 1993 befinden sich im Archiv des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Gummersbach.
Personendaten | |
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NAME | Groß, Rötger |
ALTERNATIVNAMEN | Groß, Rötger Emanuel Julius (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (FDP), MdL, MdB |
GEBURTSDATUM | 22. April 1933 |
GEBURTSORT | Hildburghausen |
STERBEDATUM | 15. Dezember 2004 |
STERBEORT | Berlin |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Rotger Emanuel Julius Gross 22 April 1933 in Hildburghausen 15 Dezember 2004 in Berlin war ein deutscher Politiker FDP Er war von 1972 bis 1974 Mitglied des Deutschen Bundestages von 1974 bis 1978 Mitglied des Niedersachsischen Landtages und von 1974 bis 1976 sowie von 1977 bis 1978 Niedersachsischer Innenminister Rotger Gross 1976 LebenGross wurde als Sohn eines Pfarrers geboren und besuchte die Volksschule in Ostpreussen Hessen und Hamburg Darauf folgte der Besuch humanistischer Gymnasien zunachst in Luneburg und spater in Hamburg wo er im Jahr 1952 sein Abitur ablegte Anschliessend studierte er von 1952 bis 1956 Rechtswissenschaft und Neuere deutsche Geschichte an den Universitaten in Hamburg und Heidelberg Wahrend seines Studiums arbeitete er als Werkstudent in der Landwirtschaft der Lederindustrie und der Automobilindustrie An der Heidelberger Universitat war er von 1954 bis 1955 Erster Vorsitzender des Allgemeinen Studentenausschusses Sein erstes juristisches Staatsexamen legte er im Jahr 1956 ab Von 1958 bis 1959 studierte er Verwaltungswissenschaften an der Verwaltungshochschule Speyer Nach Ablegung des zweiten juristischen Staatsexamens 1960 war Gross kurzzeitig bei einem Rechtsanwalt beschaftigt ehe er 1961 als Assessor in den Hamburgischen Staatsdienst eintrat Hier war er in verschiedenen Amtern tatig Bezirksverwaltung Schulbehorde Baubehorde Im Jahr 1964 wurde er zum Regierungsrat ernannt Von 1964 bis 1972 war er Stadtdirektor in Hameln und dort als Dezernent fur das Schul und Kulturwesen zustandig Von 1965 bis 1973 war Gross Vorsitzender des Verkehrsvereins Hameln sowie zwischen 1965 und 1972 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Oberweser Dampfschiffahrt GmbH Von 1971 bis 1974 war er Vorsitzender des Fremdenverkehrsverbandes Weserbergland Mittelweser Zudem war er stellvertretender Vorsitzender des Fremdenverkehrsverbandes in Niedersachsen Von 1973 bis 1974 war er Mitglied des Prasidiums des Deutschen Stadte und Gemeindebundes sowie des Vorstandes des Bundesverbandes fur den Selbstschutz und des Kuratoriums der Bundeszentrale fur politische Bildung Nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag liess er sich im Juni 1974 als Rechtsanwalt nieder Rotger Gross starb im Dezember 2004 in Berlin im Alter von 71 Jahren Partei Abgeordneter MinisterGross war von 1952 bis 1958 Mitglied im Liberalen Studentenbund Deutschlands Im Jahr 1954 wurde er Mitglied der FDP Den Deutschen Jungdemokraten gehorte er von 1958 bis 1968 an von 1961 bis 1963 war er stellvertretender Landesvorsitzender der Jungdemokraten in Hamburg Von 1959 bis 1964 hatte er fur die FDP verschiedene Parteiamter in Hamburg inne Von Mai 1968 bis zu seinem Rucktritt nach der Landtagswahl 1978 war Gross Landesvorsitzender der FDP Niedersachsen und von 1970 bis November 1978 Mitglied des FDP Bundesvorstandes Bei der Bundestagswahl 1972 wurde er uber die Landesliste der FDP Niedersachsen in den Deutschen Bundestag gewahlt dort war er Mitglied des Innenausschusses Gross trat zur Landtagswahl 1974 als Spitzenkandidat der FDP an und wurde in den Niedersachsischen Landtag gewahlt dem er vom 21 Juni 1974 bis zum 20 Juni 1978 als Abgeordneter angehorte Sein Bundestagsmandat legte er daraufhin am 5 Juli 1974 nieder Nach Abschluss eines Koalitionsvertrages mit der SPD amtierte er vom 10 Juli 1974 bis 13 Februar 1976 im Kabinett von Alfred Kubel als niedersachsischer Innenminister Nach der Wahl Ernst Albrechts zum Ministerprasidenten 1976 verblieb die FDP zunachst in ihrer Oppositionsrolle und lehnte alle Angebote der CDU zu einer Koalitionsbildung ab Als Albrecht eine Bundesratsklausel anbot die der FDP bei Bundesratsabstimmungen Konzessionen zugunsten der Bonner Regierungskoalition zusagte sprach Gross sich fur die Bildung einer christlich liberalen Koalition aus die auf dem FDP Sonderparteitag im Dezember 1976 mit knapper Mehrheit bestatigt wurde Gross wurde am 19 Januar 1977 Innenminister in der Regierung Albrecht und war bis zum zu seinem Ausscheiden aus der Landesregierung am 28 Juni 1978 zugleich Stellvertreter des Ministerprasidenten WeblinksBiografische Notiz beim Niedersachsischen InnenministeriumLiteraturBarbara Simon Abgeordnete in Niedersachsen 1946 1994 Biographisches Handbuch Hrsg vom Prasidenten des Niedersachsischen Landtages Niedersachsischer Landtag Hannover 1996 S 130 131 Rudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 1 A M K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 281 282 AnmerkungenUnterlagen uber seine Tatigkeit als Mitglied des Deutschen Bundestages sowie fur die FDP aus den Jahren 1952 bis 1993 befinden sich im Archiv des Liberalismus der Friedrich Naumann Stiftung fur die Freiheit in Gummersbach Innenminister des Landes Niedersachsen Gunther Gereke Hinrich Wilhelm Kopf Richard Borowski August Wegmann Hinrich Wilhelm Kopf Otto Bennemann Richard Lehners Rotger Gross Wilfried Hasselmann kommissarisch Gustav Bosselmann Rotger Gross Egbert Mocklinghoff Wilfried Hasselmann Walter Remmers kommissarisch Josef Stock Gerhard Glogowski Heiner Bartling Uwe Schunemann Boris Pistorius Daniela BehrensLandesvorsitzende der FDP Niedersachsen Walther Hasemann 1946 1949 Artur Stegner 1949 1954 Joachim Stromer 1954 1955 Konrad Malzig 1955 1956 Carlo Graaff 1956 1968 Rotger Gross 1968 1978 Heinrich Jurgens 1978 1991 Stefan Diekwisch 1991 1994 Walter Hirche 1994 2006 Philipp Rosler 2006 2011 Stefan Birkner 2011 2023 Konstantin Kuhle seit 2023 Normdaten Person GND 118542532 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 50016864 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gross RotgerALTERNATIVNAMEN Gross Rotger Emanuel Julius vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker FDP MdL MdBGEBURTSDATUM 22 April 1933GEBURTSORT HildburghausenSTERBEDATUM 15 Dezember 2004STERBEORT Berlin