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Rückschreitende Erosion

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Rückschreitende Erosion
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Die Erosion (von lateinisch erodere ‚abnagen‘) ist ein grundlegender Prozess im exogenen Teil des Gesteinskreislaufes. Er beinhaltet die Abtragung von mehr oder weniger stark verwitterten Gesteinen (Regolith) oder Lockersedimenten einschließlich der Böden (siehe Bodenerosion). So erschafft die Erosion einerseits Geländeformen wie Berg und Tal, zerstört selbige jedoch schließlich bei anhaltendem Wirken vollständig, insofern ihr keine endogenen Prozesse (insbesondere Tektonik), die eine Anhebung der Landoberfläche hervorrufen, entgegenwirken. Erosion ist das Gegenstück zur Sedimentation. Der Prozess, der zwischen Erosion und Sedimentation vermittelt, heißt Transport (siehe Hjulström-Diagramm).

Bei Erosion wird im Wesentlichen zwischen linienhafter (linearer) und flächenhafter Erosion unterschieden. Unter linienhafter Erosion versteht man die Eintiefung der Erdoberfläche durch abfließendes Wasser in kleinen, kurzlebigen Rinnsalen (Rillenerosion) oder in Fließgewässern (dann als fluviatile oder Flusserosion bezeichnet). Eine andere und derzeit auf der Erde weniger weit verbreitete Form linienhafter Erosion erfolgt durch Gebirgsgletscher (Exaration oder Glazialerosion). Die entstehenden Talformen sind V-förmig (Kerbtal) bei fluviatiler und U-förmig (Trogtal) bei glazialer Erosion.

Hingegen erfolgt flächenhafte Erosion äolisch (durch Wind), marin (durch Meeresbrandung und -Strömung), glazial durch Inlandeis und gelegentlich auch direkt durch Niederschläge (siehe Abspülung).

Lineare und flächenhafte Erosion sind nicht vollständig voneinander abgrenzbar und maßstabsabhängig. So wirkt Rillenerosion im kleinen Maßstab linienhaft, im großen Maßstab jedoch flächenhaft (insbesondere z. B. bei Bodenerosion). Auch geht z. B. in Eiszeiten oder in besonders hohen Breiten die lineare Erosion von Gebirgsgletschern in die flächenhafte Erosion von Inlandeisgletschern über. Die großflächige Abtragung und Einebnung ganzer Landoberflächen wird als Denudation bezeichnet.

Physikalische Grundlagen

Natürliche Erosion erfolgt in der Regel unter Beteiligung eines strömenden Mediums, wobei es sich in den allermeisten Fällen entweder um flüssiges Wasser, Eis oder Luft in Form von Wind handelt. Da dieses Medium das erodierte Material über mehr oder minder lange Distanzen transportiert (weniger als 100 Meter bis mehrere 1000 Kilometer), nennt man es auch Transportmedium. Bei besonders steilem Relief erfolgt der Materialtransport auch allein durch Schwerkraft, beispielsweise bei Felsstürzen oder beim Hangkriechen.

Das Material des Untergrundes, welches vorher oft durch Verwitterung physikalisch und chemisch zu Lockermaterial (Gesteinsschutt, Sand, Boden) umgewandelt wurde, wird abgeführt, wenn die durch das strömende Medium erzeugte Scherspannung auf die zu erodierenden Partikel stärker ist als die Haftreibung der Partikel untereinander. Die dazu benötigte Strömungsgeschwindigkeit ist umso höher, je niedriger die Dichte des Mediums ist, d. h. Erosion durch Wind erfordert bei gleicher Erosionswirkung höhere Strömungsgeschwindigkeiten als die Erosion durch Wasser. Eine Ausnahme bildet hier die Erosion durch Eis. Obwohl die Dichte von Eis geringfügig niedriger ist als die des Wassers, erfolgt Erosion durch Eis bereits bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten. Hier sind eher die Größe und damit die Masse eines Eiskörpers, in der Regel ein Gletscher, ausschlaggebend für die Erosionswirkung. Zudem spricht man bei der Bewegung von Eis nicht von „Strömen“, sondern von „Fließen“ oder „Kriechen“.

Erodiertes Material, das bereits vom strömenden bzw. fließenden Medium mitgeführt wird, kann dessen Erosionswirkung deutlich erhöhen (vgl. Schleifmittel).

Das Ausmaß der Erosion, welche durch die oben genannten Mechanismen hervorgerufen wird, hängt auch maßgeblich von der Beschaffenheit des Untergrundes ab. Die Erosionswirkung ist umso stärker, je geringer die Erosionsresistenz des Untergrundes ist (Petrovarianz). Speziell linienhafte Erosion setzt bevorzugt dort an, wo der Untergrund lokal die geringste Erosionsresistenz besitzt. Dies kann auf primäre Eigenschaften des entsprechenden Gesteinsverbandes zurückzuführen sein. Allgemein gilt hierbei, dass Lockermaterial leichter erodierbar ist als solider Fels, Sand folglich leichter erodierbar als Sandstein. Feinkörniges Material ist leichter erodierbar als grobkörniges Material, Tonstein folglich leichter erodierbar als Sandstein. Magmatische Gesteine, wie Basalt oder Granit, sind in der Regel schwerer erodierbar als Sedimentgesteine. Aber auch sekundäre Modifikationen des Gesteinsverbandes wie Klüfte oder Verwerfungen bieten bevorzugte Angriffspunkte für Erosion.

Ungünstig auf Erosion wirkt sich eine dichte Pflanzendecke aus. Weil es vor dem Devon kaum und vor dem Silur faktisch keine Landpflanzen gab, wird davon ausgegangen, dass im überwiegenden Zeitraum der Erdgeschichte die mittlere globale Erosionsrate, d. h. die durchschnittliche Geschwindigkeit, mit der die Landoberfläche weltweit erodiert wurde, deutlich höher war als heute. Die Abhängigkeit der Erosionsrate von der Vegetationsdichte wird auch als Phytovarianz bezeichnet.

Formen der subaerischen Erosion

Unter subaerischer Erosion wird die Abtragung der nicht vom Meer bedeckten kontinentalen Landoberfläche verstanden. Je nach erodierendem Medium und dessen Erscheinungsform unterscheidet man:

Flusserosion (fluviatile Erosion)

Flusserosion (fluviatile Erosion), eine lineare Erosionsform, ist die Schaffung von Einschnitten in die Landoberfläche durch die Tätigkeit von Fließgewässern (Bäche, Flüsse).

Ausgangspunkt für jede fluviale Erosion ist ein Quellaustritt, von wo aus das Wasser, der Schwerkraft folgend, in tiefer liegendes Gelände fließt. Die Erosionswirkung ist speziell abhängig von:

  • der Wassermenge des Fließgewässers (nicht zuletzt abhängig von den klimatischen Bedingungen)
  • der Wasserturbulenz und mitgeführtem Material
  • der lokalen Geländemorphologie (Gefälle) und, damit eng verknüpft, der Fließgeschwindigkeit
  • dem Höhenunterschied zur Erosionsbasis (Höhenniveau, unterhalb dessen seine Erosionswirkung gleich Null ist, in der Regel ist dies der Meeresspiegel)

Je höher die Wasserführung, die Turbulenz, das lokale Gefälle bzw. die Fließgeschwindigkeit sowie der Höhenunterschied zur Erosionsbasis sind, desto stärker ist die Erosionswirkung. So wird ein Wasserlauf in einem Gebirge weit oberhalb der Erosionsbasis im Laufe von Jahrtausenden ein tiefes Tal einschneiden (typischerweise ein V-förmiges, sogenanntes Kerbtal), selbst wenn seine Wasserführung relativ gering ist. Die im Lauf der Zeit zwangsläufig erfolgende Eintiefung eines solchen Tales in Quellrichtung wird rückschreitende Erosion genannt (siehe dazu auch Wasserfall). Sie kann in besonderen Fällen zur Flussanzapfung führen. Hingegen kann ein Wasserlauf in ebenem Gelände nahe der Erosionsbasis sich selbst bei hoher Wasserführung nicht tief in den Untergrund einschneiden.

Die erosionsbedingte Vertiefung des Flussbettes wird als Tiefenerosion oder Sohlenerosion bezeichnet, da die Sohle, der tiefste Bereich der Fließrinne, bevorzugt erodiert wird. Die Verbreiterung nach der Seite wird als Seitenerosion bezeichnet. Bei schnell fließenden Gebirgsflüssen mit starkem Gefälle überwiegt die Tiefenerosion. Bei träge fließenden Flüssen mit geringem Gefälle überwiegt die Seitenerosion, was dann in der Regel zur Mäanderbildung führt.

Ein idealer Fluss entspringt im Hochgebirge, durchquert dann eine Tiefebene und mündet schließlich ins Meer. Dabei nimmt zur Mündung das lokale Gefälle tendenziell ab und damit die Fließgeschwindigkeit. Kann ein solcher Fluss anfangs noch Geröll und Kies bzw. Schotter mitführen, sind es im Mündungsbereich meist nur noch Ton­partikel (Schwebfracht). Alles Material, das aufgrund der Abnahme der Fließgeschwindigkeit nicht mehr weiter transportiert werden kann, wird auf dem Weg von der Quelle zur Mündung im Flussbett abgelagert (Sedimentation). Bei Hochwasser erfolgt Ablagerung auch außerhalb des eigentlichen Flussbettes. Vom Oberlauf durchquerte Senken können als lokale Erosionsbasen mit erhöhter Sedimentationsrate fungieren.

Über einen gegebenen geologischen Zeitraum hinweg kann es in einem Gebiet zu mehrfachem Wechsel zwischen Erosions- und Sedimentationsphasen kommen, verursacht entweder durch tektonische Hebungs- und Senkungsvorgänge der Erdkruste und deren Auswirkung auf das Flussgefälle oder durch die Anhebung oder Absenkung der absoluten Erosionsbasis durch Schwankungen des Meeresspiegels. Wird mehr sedimentiert als erodiert, sind diese periodischen Wechsel in der Sedimentabfolge des entsprechenden Gebietes durch das Auftreten von Erosionsdiskordanzen dokumentiert. Wird mehr erodiert als sedimentiert, existiert für den betrachteten Zeitraum keine Sedimentabfolge.

In relativ kurzen Zeiträumen kann die Erosionswirkung eines Flusses starken Schwankungen unterworfen sein. Dies gilt in erster Linie für Gebirgsflüsse, welche den Hauptteil ihrer Erosionsarbeit leisten, wenn sie durch starke oder anhaltende Regenfälle ein Vielfaches ihrer üblichen Wassermenge führen.

Kleinformen fluviatiler Erosion, die auf Turbulenzen im strömenden Wasser zurückgehen, sind Gumpen und Kolke.

Anthropogener Einfluss auf die natürliche Flusserosion

Die Begradigung und Eindeichung von Bach- und Flussläufen, die Trockenlegung und Aufschüttung von Auengebieten, die zusätzliche Einleitung von Wasser in Fließgewässer (z. B. durch Klärwerke) oder, in einigen Fällen, die künstliche Veränderung der Ufervegetation führen bei zahlreichen Fließgewässern zumindest lokal zu einer Veränderung des Strömungsregimes, was sich in erster Linie in einer Erhöhung der Fließgeschwindigkeit äußert. Dies ruft eine Zunahme der Tiefen- bzw. Sohlenerosionsrate und damit eine beschleunigte Eintiefung der Fließrinne der betroffenen Gewässer hervor (in diesem Zusammenhang wird der Begriff Sohlenerosion auch speziell als anthropogen verursachte, beschleunigte Tiefenerosion definiert). Die Folgen sind Schäden in den mit den jeweiligen Gewässern verknüpften Ökosystemen, u. a. durch die Austrocknung der zunehmend über dem Gewässerniveau liegenden, verbliebenen natürlichen Auengebiete, sowie eine stärkere Hochwassergefährdung der Regionen an den Unterläufen durch das schneller abfließende Hochwasser der Oberläufe (siehe dazu auch Anthropozän).

Rillenerosion

→ Hauptartikel: Rillenerosion

Rillenerosion ist eine in kleinem Maßstab lineare, in großem Maßstab flächenhafte Erosionsform, bei der Niederschlagswasser oberflächlich in kleinen, kurzlebigen Rinnsalen (Spülrinnen) hangabwärts fließt und dabei Material des Untergrundes mit sich führt. Dort, wo das Wasser sich sammelt, wäscht es meist Rinnen aus (siehe auch Runse). Oft fließt das abgeführte Material zusammen mit dem Wasser über die Rinnen in das nächstgelegene Gewässer. Rillenerosion spielt eine Rolle bei der Verbreiterung von Tälern und der Einebnung von Bergen. Die Abführung leicht erodierbaren Materials im Zusammenwirkung von Rillenerosion und fluvialer Erosion und die damit verbundene Bildung von Tälern in Gebirgsregionen wird als Ausräumung bezeichnet.

Rillenerosion ist zudem ein bedeutender Mechanismus bei der Bodenerosion.

Eine spezielle Erosionsrinne, die nur in Trockengebieten auftritt, ist das Wadi (Arroyo). Eine spezielle Erscheinungsform fortgeschrittener Rillenerosion in schwach verfestigten Sedimenten sind die Erdpyramiden.

Ebenfalls in schwach verfestigten Sedimenten und Böden tritt sogenanntes Piping auf. Dabei handelt es sich nicht um oberflächliche Erosion, sondern um innere, „unterirdische“ Erosion. Piping kann auch bei Erdbauwerken wie Dämmen und Deichen auftreten, was zur Schwächung und letztlich zum Bruch eines solchen Bauwerks führt.

Gletschererosion (glaziale Erosion)

In Gebieten mit entsprechend kaltem Klima (Hochgebirge, Polargebiete) bilden sich Gletscher. Diese bewegen sich ebenso talwärts wie das Wasser der Flüsse, jedoch nur mit einigen Metern im Jahr, was aber zu ebenso deutlichen Erosionserscheinungen führt. Im Unterschied zu den meist V-förmigen Flusstälern (Kerbtäler) erzeugen die Gletscher U-förmige Talquerschnitte (Trogtäler), deren typische Form auch lange nach dem Abschmelzen noch auf ihre glaziale Entstehung schließen lässt.

Gletschererosion ist ebenfalls primär linear. Während Eiszeiten oder in den heutigen Polargebieten (Antarktis, Grönland) bedecken Gletscher, zu Eisschilden vereinigt, riesige Gebiete, sodass ihre Erosionswirkung dort flächig ist.

Abrasion (marine Erosion)

→ Hauptartikel: Küstenerosion

Diese Erosionsform greift das Festland auf breiter Front an und lässt sich besonders gut an Steilküsten beobachten. Dort führt die Arbeit der Brandung am Kliff zur Entstehung von Brandungshohlkehlen und anderen, ähnlichen Hohlräumen im Gestein, die mit der Zeit einstürzen. Dadurch wird die Küstenlinie ins Landesinnere zurückgedrängt und auf Meeresniveau entsteht eine immer breiter werdende Fläche, die Abrasionsplatte (auch: Brandungsplattform oder Felsschorre).

Abrasion ist linear bis flächig.

Winderosion (äolische Erosion)

Wind wirkt vor allem dann erosiv, wenn er viel Material (Staub, Sand) mit sich führt (äolischer Transport), das dann ähnlich einem Sandstrahlgebläse am anstehenden Gestein des Untergrundes nagt (siehe z. B. Pilzfelsen). Dies tritt bevorzugt in ariden Gebieten (Wüste) bei geringer Vegetation und starker physikalischer Verwitterung auf. Winderosion ist vollflächig.

Bei der Winderosion wird unterschieden nach Deflation (bezeichnet das Wegblasen von Feinpartikeln, die bei der Verwitterung angefallen sind) und Korrasion (bezeichnet die aktive Erosion, also die abschleifende Wirkung auf Felsen und Steine durch mitgeführte Partikel).

Submarine Erosion

Neben all den oben genannten Erosionsprozessen, die oberhalb des Meeresspiegels ablaufen, findet auch unterhalb des Meeresspiegels Erosion statt. Am bekanntesten ist die linienhafte Erosion des Kontinentalhanges durch Trübeströme (siehe unterseeischer Canyon).

Erosion auf anderen terrestrischen Planeten

Durch Winderosion geprägte Landschaft (Deflationsebene mit Steinpflaster) in der Ahaggar-Region in Algerien (links) und auf Chryse Planitia, Mars (rechts).

Überall dort, wo ähnliche physikalische Voraussetzungen wie auf der Erde herrschen, können entsprechende Erosionsprozesse auch auf anderen Planeten stattfinden. Besonders gut bekannt ist dies vom Nachbarplaneten Mars, wo Erosionsrinnen beobachtet wurden, die eindeutig auf fließendes Wasser zurückgehen. Es handelt sich dort aber nicht um echte fluviatile Erosion, denn die Wasserströme, welche diese Rinnen formten, waren aufgrund der dünnen Atmosphäre des Mars sehr kurzlebig.

Die aktuell vermutlich einzige sowohl auf der Erde als auch dem Mars aktive Erosionsform ist Winderosion, wobei die Windgeschwindigkeiten, die eine ausreichende Scherspannung für den Materialtransport erzeugen können, wegen der geringen Dichte der Atmosphäre auf dem Mars um ein Vielfaches höher sein müssen als auf der Erde.

Bioerosion

Unter Bioerosion wird die zerstörerische Einwirkung lebender Organismen auf harte Substrate verstanden. Damit unterscheidet sich Bioerosion grundlegend von abiogener Erosion. Betroffen sind in erster Linie karbonatische Substrate im Meer. Die Zerstörung erfolgt mechanisch, wie z. B. durch die Fraßtätigkeit von Papageienfischen und Seeigeln an Steinkorallen, und/oder chemisch, wie z. B. durch die Bohrtätigkeit des Bohrschwammes Cliona und der Muschel Lithophaga in Skeletten diverser Wirbelloser Meerestiere bzw. in Kalksteinfelsen in der Gezeitenzone (siehe auch Palichnologie). Im Fall mechanischer Bioerosion wird das Substrat unmittelbar zerkleinert, im Fall chemischer Bioerosion wird es nur strukturell geschwächt und damit jedoch einer nachfolgenden abiogenen Zerkleinerung und Erosion Vorschub geleistet.

In Feldstudien wurde nachgewiesen, dass die Bioerosionsrate in modernen Korallenriffen annähernd genau so groß ist wie deren mittlere Wachstumsrate. In Einzelfällen liegt sie sogar deutlich darüber.

Literatur

  • Hans-Rudolf Bork, Helga Bork, Claus Dalchow: Landschaftsentwicklung in Mitteleuropa. Wirkungen des Menschen auf Landschaften. Klett-Perthes, Gotha u. a. 1998, ISBN 3-623-00849-4.
  • Roland Brinkmann: Abriss der Geologie. Band 1: Allgemeine Geologie. 14. Auflage, neu bearbeitet von Werner Zeil. Enke, Stuttgart 1990, ISBN 3-432-80594-2.
  • Christiane Martin, Manfred Eiblmaier (Hrsg.): Lexikon der Geowissenschaften. 6 Bände. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg u. a. 2000–2002, ISBN 3-8274-1655-8.
  • Andreas Heitkamp: Erosion und Verwitterung – Landschaft im Wandel. In: Nadja Podbregar, Dieter Lohmann: Im Fokus: Geowissen. Wie funktioniert unser Planet? Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 2013, e-ISBN 978-3-642-34791-7, S. 121–133.
  • Hans Murawski: Geologisches Wörterbuch. 7., durchgesehene und erweiterte Auflage. Enke, Stuttgart 1977, ISBN 3-432-84107-8.
  • Frank Press, Raymond Siever: Allgemeine Geologie. Eine Einführung. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg u. a. 1995, ISBN 3-86025-390-5.
  • Gerold Richter (Hrsg.): Bodenerosion. Analyse und Bilanz eines Umweltproblems. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2001, ISBN 3-534-12574-6.

Weblinks

Commons: Erosion (Geologie) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Geologisches Porträt Verwitterung und Erosion, Mineralienatlas
  • Oberflächenformen auf dem Mars

Einzelnachweise

  1. Klaus Kern: Sohlenerosion und Auenauflandung. Empfehlungen zur Gewässerunterhaltung. DVWK Gemeinnützige Fortbildungsgesellschaft für Wasserwirtschaft und Landschaftsentwicklung. Mainz 1998, online (Memento des Originals vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 (PDF; 17,7 MB)
  2. V. Paul Wright: Reef dynamics In: Maurice E. Tucker, V. Paul Wright: Carbonate Sedimentology. Blackwell Scientific, Oxford 1990, ISBN 0-632-01472-5, S. 195 ff.
  3. T. P. Scoffin, C. W. Stearn, D. Boucher, P. Frydl, C. M. Hawkins, I. G. Hunter, J. K. MacGeachy: Calcium-carbonate budget of a fringing reef on the west-coast of Barbados. Part II. Erosion, sediments and internal structure. Bulletin of Marine Science, Bd. 30, Nr. 2, 1980, S. 475–508.
  4. Kelly Lee Acker, Michael J. Risk: Substrate Destruction and Sediment Production by the Boring Sponge Cliona caribbaea on Grand Cayman Island. Journal of Sedimentary Petrology. Bd. 55, Nr. 5, 1985, S. 705–711, doi:10.1306/212F87C4-2B24-11D7-8648000102C1865D
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jul 2025 / 04:29

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Die Erosion von lateinisch erodere abnagen ist ein grundlegender Prozess im exogenen Teil des Gesteinskreislaufes Er beinhaltet die Abtragung von mehr oder weniger stark verwitterten Gesteinen Regolith oder Lockersedimenten einschliesslich der Boden siehe Bodenerosion So erschafft die Erosion einerseits Gelandeformen wie Berg und Tal zerstort selbige jedoch schliesslich bei anhaltendem Wirken vollstandig insofern ihr keine endogenen Prozesse insbesondere Tektonik die eine Anhebung der Landoberflache hervorrufen entgegenwirken Erosion ist das Gegenstuck zur Sedimentation Der Prozess der zwischen Erosion und Sedimentation vermittelt heisst Transport siehe Hjulstrom Diagramm Ausspulungen am Antelope Canyon die ahnlich wie bei einem Wadi durch ein periodisch aktives Fliessgewasser gebildet wurden Die bizarren Formen sind im Zusammenspiel mit dem geologischen Aufbau der Sandsteinfelsen zustande gekommen Bei Erosion wird im Wesentlichen zwischen linienhafter linearer und flachenhafter Erosion unterschieden Unter linienhafter Erosion versteht man die Eintiefung der Erdoberflache durch abfliessendes Wasser in kleinen kurzlebigen Rinnsalen Rillenerosion oder in Fliessgewassern dann als fluviatile oder Flusserosion bezeichnet Eine andere und derzeit auf der Erde weniger weit verbreitete Form linienhafter Erosion erfolgt durch Gebirgsgletscher Exaration oder Glazialerosion Die entstehenden Talformen sind V formig Kerbtal bei fluviatiler und U formig Trogtal bei glazialer Erosion Hingegen erfolgt flachenhafte Erosion aolisch durch Wind marin durch Meeresbrandung und Stromung glazial durch Inlandeis und gelegentlich auch direkt durch Niederschlage siehe Abspulung Lineare und flachenhafte Erosion sind nicht vollstandig voneinander abgrenzbar und massstabsabhangig So wirkt Rillenerosion im kleinen Massstab linienhaft im grossen Massstab jedoch flachenhaft insbesondere z B bei Bodenerosion Auch geht z B in Eiszeiten oder in besonders hohen Breiten die lineare Erosion von Gebirgsgletschern in die flachenhafte Erosion von Inlandeisgletschern uber Die grossflachige Abtragung und Einebnung ganzer Landoberflachen wird als Denudation bezeichnet Physikalische GrundlagenKleinraumige Flusserosion Strudeltopfe im felsigen Untergrund eines Gebirgsbaches in der Liechtensteinklamm erodiert durch Wasserwirbel Naturliche Erosion erfolgt in der Regel unter Beteiligung eines stromenden Mediums wobei es sich in den allermeisten Fallen entweder um flussiges Wasser Eis oder Luft in Form von Wind handelt Da dieses Medium das erodierte Material uber mehr oder minder lange Distanzen transportiert weniger als 100 Meter bis mehrere 1000 Kilometer nennt man es auch Transportmedium Bei besonders steilem Relief erfolgt der Materialtransport auch allein durch Schwerkraft beispielsweise bei Felssturzen oder beim Hangkriechen Das Material des Untergrundes welches vorher oft durch Verwitterung physikalisch und chemisch zu Lockermaterial Gesteinsschutt Sand Boden umgewandelt wurde wird abgefuhrt wenn die durch das stromende Medium erzeugte Scherspannung auf die zu erodierenden Partikel starker ist als die Haftreibung der Partikel untereinander Die dazu benotigte Stromungsgeschwindigkeit ist umso hoher je niedriger die Dichte des Mediums ist d h Erosion durch Wind erfordert bei gleicher Erosionswirkung hohere Stromungsgeschwindigkeiten als die Erosion durch Wasser Eine Ausnahme bildet hier die Erosion durch Eis Obwohl die Dichte von Eis geringfugig niedriger ist als die des Wassers erfolgt Erosion durch Eis bereits bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten Hier sind eher die Grosse und damit die Masse eines Eiskorpers in der Regel ein Gletscher ausschlaggebend fur die Erosionswirkung Zudem spricht man bei der Bewegung von Eis nicht von Stromen sondern von Fliessen oder Kriechen Erodiertes Material das bereits vom stromenden bzw fliessenden Medium mitgefuhrt wird kann dessen Erosionswirkung deutlich erhohen vgl Schleifmittel Das Ausmass der Erosion welche durch die oben genannten Mechanismen hervorgerufen wird hangt auch massgeblich von der Beschaffenheit des Untergrundes ab Die Erosionswirkung ist umso starker je geringer die Erosionsresistenz des Untergrundes ist Petrovarianz Speziell linienhafte Erosion setzt bevorzugt dort an wo der Untergrund lokal die geringste Erosionsresistenz besitzt Dies kann auf primare Eigenschaften des entsprechenden Gesteinsverbandes zuruckzufuhren sein Allgemein gilt hierbei dass Lockermaterial leichter erodierbar ist als solider Fels Sand folglich leichter erodierbar als Sandstein Feinkorniges Material ist leichter erodierbar als grobkorniges Material Tonstein folglich leichter erodierbar als Sandstein Magmatische Gesteine wie Basalt oder Granit sind in der Regel schwerer erodierbar als Sedimentgesteine Aber auch sekundare Modifikationen des Gesteinsverbandes wie Klufte oder Verwerfungen bieten bevorzugte Angriffspunkte fur Erosion Ungunstig auf Erosion wirkt sich eine dichte Pflanzendecke aus Weil es vor dem Devon kaum und vor dem Silur faktisch keine Landpflanzen gab wird davon ausgegangen dass im uberwiegenden Zeitraum der Erdgeschichte die mittlere globale Erosionsrate d h die durchschnittliche Geschwindigkeit mit der die Landoberflache weltweit erodiert wurde deutlich hoher war als heute Die Abhangigkeit der Erosionsrate von der Vegetationsdichte wird auch als Phytovarianz bezeichnet Formen der subaerischen ErosionUnter subaerischer Erosion wird die Abtragung der nicht vom Meer bedeckten kontinentalen Landoberflache verstanden Je nach erodierendem Medium und dessen Erscheinungsform unterscheidet man Flusserosion fluviatile Erosion Der Grand Canyon in Arizona aufgenommen vom Weltraum aus ein Paradebeispiel fur fluviatile Erosion Bachbett eingeschnitten in triassische Silt und Tonsteine der Tarporley Formation Lambley bei Nottingham Vereinigtes Konigreich Flusserosion fluviatile Erosion eine lineare Erosionsform ist die Schaffung von Einschnitten in die Landoberflache durch die Tatigkeit von Fliessgewassern Bache Flusse Ausgangspunkt fur jede fluviale Erosion ist ein Quellaustritt von wo aus das Wasser der Schwerkraft folgend in tiefer liegendes Gelande fliesst Die Erosionswirkung ist speziell abhangig von der Wassermenge des Fliessgewassers nicht zuletzt abhangig von den klimatischen Bedingungen der Wasserturbulenz und mitgefuhrtem Material der lokalen Gelandemorphologie Gefalle und damit eng verknupft der Fliessgeschwindigkeit dem Hohenunterschied zur Erosionsbasis Hohenniveau unterhalb dessen seine Erosionswirkung gleich Null ist in der Regel ist dies der Meeresspiegel Je hoher die Wasserfuhrung die Turbulenz das lokale Gefalle bzw die Fliessgeschwindigkeit sowie der Hohenunterschied zur Erosionsbasis sind desto starker ist die Erosionswirkung So wird ein Wasserlauf in einem Gebirge weit oberhalb der Erosionsbasis im Laufe von Jahrtausenden ein tiefes Tal einschneiden typischerweise ein V formiges sogenanntes Kerbtal selbst wenn seine Wasserfuhrung relativ gering ist Die im Lauf der Zeit zwangslaufig erfolgende Eintiefung eines solchen Tales in Quellrichtung wird ruckschreitende Erosion genannt siehe dazu auch Wasserfall Sie kann in besonderen Fallen zur Flussanzapfung fuhren Hingegen kann ein Wasserlauf in ebenem Gelande nahe der Erosionsbasis sich selbst bei hoher Wasserfuhrung nicht tief in den Untergrund einschneiden Die erosionsbedingte Vertiefung des Flussbettes wird als Tiefenerosion oder Sohlenerosion bezeichnet da die Sohle der tiefste Bereich der Fliessrinne bevorzugt erodiert wird Die Verbreiterung nach der Seite wird als Seitenerosion bezeichnet Bei schnell fliessenden Gebirgsflussen mit starkem Gefalle uberwiegt die Tiefenerosion Bei trage fliessenden Flussen mit geringem Gefalle uberwiegt die Seitenerosion was dann in der Regel zur Maanderbildung fuhrt Ein idealer Fluss entspringt im Hochgebirge durchquert dann eine Tiefebene und mundet schliesslich ins Meer Dabei nimmt zur Mundung das lokale Gefalle tendenziell ab und damit die Fliessgeschwindigkeit Kann ein solcher Fluss anfangs noch Geroll und Kies bzw Schotter mitfuhren sind es im Mundungsbereich meist nur noch Ton partikel Schwebfracht Alles Material das aufgrund der Abnahme der Fliessgeschwindigkeit nicht mehr weiter transportiert werden kann wird auf dem Weg von der Quelle zur Mundung im Flussbett abgelagert Sedimentation Bei Hochwasser erfolgt Ablagerung auch ausserhalb des eigentlichen Flussbettes Vom Oberlauf durchquerte Senken konnen als lokale Erosionsbasen mit erhohter Sedimentationsrate fungieren Uber einen gegebenen geologischen Zeitraum hinweg kann es in einem Gebiet zu mehrfachem Wechsel zwischen Erosions und Sedimentationsphasen kommen verursacht entweder durch tektonische Hebungs und Senkungsvorgange der Erdkruste und deren Auswirkung auf das Flussgefalle oder durch die Anhebung oder Absenkung der absoluten Erosionsbasis durch Schwankungen des Meeresspiegels Wird mehr sedimentiert als erodiert sind diese periodischen Wechsel in der Sedimentabfolge des entsprechenden Gebietes durch das Auftreten von Erosionsdiskordanzen dokumentiert Wird mehr erodiert als sedimentiert existiert fur den betrachteten Zeitraum keine Sedimentabfolge In relativ kurzen Zeitraumen kann die Erosionswirkung eines Flusses starken Schwankungen unterworfen sein Dies gilt in erster Linie fur Gebirgsflusse welche den Hauptteil ihrer Erosionsarbeit leisten wenn sie durch starke oder anhaltende Regenfalle ein Vielfaches ihrer ublichen Wassermenge fuhren Kleinformen fluviatiler Erosion die auf Turbulenzen im stromenden Wasser zuruckgehen sind Gumpen und Kolke Anthropogener Einfluss auf die naturliche Flusserosion Die Begradigung und Eindeichung von Bach und Flusslaufen die Trockenlegung und Aufschuttung von Auengebieten die zusatzliche Einleitung von Wasser in Fliessgewasser z B durch Klarwerke oder in einigen Fallen die kunstliche Veranderung der Ufervegetation fuhren bei zahlreichen Fliessgewassern zumindest lokal zu einer Veranderung des Stromungsregimes was sich in erster Linie in einer Erhohung der Fliessgeschwindigkeit aussert Dies ruft eine Zunahme der Tiefen bzw Sohlenerosionsrate und damit eine beschleunigte Eintiefung der Fliessrinne der betroffenen Gewasser hervor in diesem Zusammenhang wird der Begriff Sohlenerosion auch speziell als anthropogen verursachte beschleunigte Tiefenerosion definiert Die Folgen sind Schaden in den mit den jeweiligen Gewassern verknupften Okosystemen u a durch die Austrocknung der zunehmend uber dem Gewasserniveau liegenden verbliebenen naturlichen Auengebiete sowie eine starkere Hochwassergefahrdung der Regionen an den Unterlaufen durch das schneller abfliessende Hochwasser der Oberlaufe siehe dazu auch Anthropozan Rillenerosion Hauptartikel Rillenerosion Spulrinnen Bildmitte am Hang eines Hugels in der Karoo Typischerweise wird die Hugelspitze von relativ erosionsresistenten harten Sandsteinen gebildet Wadi im Machtesch Ramon Israel Die grossen Blocke im Bild sind nicht zwangslaufig durch Wasser dorthin transportiert worden sondern konnten auch aus der physikalischen Verwitterung der Gesteine in der unmittelbaren Umgebung stammen Rillenerosion ist eine in kleinem Massstab lineare in grossem Massstab flachenhafte Erosionsform bei der Niederschlagswasser oberflachlich in kleinen kurzlebigen Rinnsalen Spulrinnen hangabwarts fliesst und dabei Material des Untergrundes mit sich fuhrt Dort wo das Wasser sich sammelt wascht es meist Rinnen aus siehe auch Runse Oft fliesst das abgefuhrte Material zusammen mit dem Wasser uber die Rinnen in das nachstgelegene Gewasser Rillenerosion spielt eine Rolle bei der Verbreiterung von Talern und der Einebnung von Bergen Die Abfuhrung leicht erodierbaren Materials im Zusammenwirkung von Rillenerosion und fluvialer Erosion und die damit verbundene Bildung von Talern in Gebirgsregionen wird als Ausraumung bezeichnet Rillenerosion ist zudem ein bedeutender Mechanismus bei der Bodenerosion Eine spezielle Erosionsrinne die nur in Trockengebieten auftritt ist das Wadi Arroyo Eine spezielle Erscheinungsform fortgeschrittener Rillenerosion in schwach verfestigten Sedimenten sind die Erdpyramiden Ebenfalls in schwach verfestigten Sedimenten und Boden tritt sogenanntes Piping auf Dabei handelt es sich nicht um oberflachliche Erosion sondern um innere unterirdische Erosion Piping kann auch bei Erdbauwerken wie Dammen und Deichen auftreten was zur Schwachung und letztlich zum Bruch eines solchen Bauwerks fuhrt Gletschererosion glaziale Erosion Typisches durch einen Gletscher geformtes Trogtal im indischen Teil des Himalaya In Gebieten mit entsprechend kaltem Klima Hochgebirge Polargebiete bilden sich Gletscher Diese bewegen sich ebenso talwarts wie das Wasser der Flusse jedoch nur mit einigen Metern im Jahr was aber zu ebenso deutlichen Erosionserscheinungen fuhrt Im Unterschied zu den meist V formigen Flusstalern Kerbtaler erzeugen die Gletscher U formige Talquerschnitte Trogtaler deren typische Form auch lange nach dem Abschmelzen noch auf ihre glaziale Entstehung schliessen lasst Gletschererosion ist ebenfalls primar linear Wahrend Eiszeiten oder in den heutigen Polargebieten Antarktis Gronland bedecken Gletscher zu Eisschilden vereinigt riesige Gebiete sodass ihre Erosionswirkung dort flachig ist Abrasion marine Erosion Hauptartikel Kustenerosion Von Kustenerosion gezeichnetes Kliff an der Westkuste der Insel Poel Diese Erosionsform greift das Festland auf breiter Front an und lasst sich besonders gut an Steilkusten beobachten Dort fuhrt die Arbeit der Brandung am Kliff zur Entstehung von Brandungshohlkehlen und anderen ahnlichen Hohlraumen im Gestein die mit der Zeit einsturzen Dadurch wird die Kustenlinie ins Landesinnere zuruckgedrangt und auf Meeresniveau entsteht eine immer breiter werdende Flache die Abrasionsplatte auch Brandungsplattform oder Felsschorre Abrasion ist linear bis flachig Winderosion aolische Erosion Etliche der Blocke aus eozanem Kalkstein in den Aussenmauern der Cheops Pyramide sind deutlich von Winderosion Korrasion gezeichnet Wind wirkt vor allem dann erosiv wenn er viel Material Staub Sand mit sich fuhrt aolischer Transport das dann ahnlich einem Sandstrahlgeblase am anstehenden Gestein des Untergrundes nagt siehe z B Pilzfelsen Dies tritt bevorzugt in ariden Gebieten Wuste bei geringer Vegetation und starker physikalischer Verwitterung auf Winderosion ist vollflachig Bei der Winderosion wird unterschieden nach Deflation bezeichnet das Wegblasen von Feinpartikeln die bei der Verwitterung angefallen sind und Korrasion bezeichnet die aktive Erosion also die abschleifende Wirkung auf Felsen und Steine durch mitgefuhrte Partikel Submarine ErosionNeben all den oben genannten Erosionsprozessen die oberhalb des Meeresspiegels ablaufen findet auch unterhalb des Meeresspiegels Erosion statt Am bekanntesten ist die linienhafte Erosion des Kontinentalhanges durch Trubestrome siehe unterseeischer Canyon Erosion auf anderen terrestrischen PlanetenDurch Winderosion gepragte Landschaft Deflationsebene mit Steinpflaster in der Ahaggar Region in Algerien links und auf Chryse Planitia Mars rechts Uberall dort wo ahnliche physikalische Voraussetzungen wie auf der Erde herrschen konnen entsprechende Erosionsprozesse auch auf anderen Planeten stattfinden Besonders gut bekannt ist dies vom Nachbarplaneten Mars wo Erosionsrinnen beobachtet wurden die eindeutig auf fliessendes Wasser zuruckgehen Es handelt sich dort aber nicht um echte fluviatile Erosion denn die Wasserstrome welche diese Rinnen formten waren aufgrund der dunnen Atmosphare des Mars sehr kurzlebig Die aktuell vermutlich einzige sowohl auf der Erde als auch dem Mars aktive Erosionsform ist Winderosion wobei die Windgeschwindigkeiten die eine ausreichende Scherspannung fur den Materialtransport erzeugen konnen wegen der geringen Dichte der Atmosphare auf dem Mars um ein Vielfaches hoher sein mussen als auf der Erde BioerosionMit Bohrspuren des Bohrschwamms Cliona ubersate linke Klappe einer Nordlichen Venusmuschel Mercenaria mercenaria Unter Bioerosion wird die zerstorerische Einwirkung lebender Organismen auf harte Substrate verstanden Damit unterscheidet sich Bioerosion grundlegend von abiogener Erosion Betroffen sind in erster Linie karbonatische Substrate im Meer Die Zerstorung erfolgt mechanisch wie z B durch die Frasstatigkeit von Papageienfischen und Seeigeln an Steinkorallen und oder chemisch wie z B durch die Bohrtatigkeit des Bohrschwammes Cliona und der Muschel Lithophaga in Skeletten diverser Wirbelloser Meerestiere bzw in Kalksteinfelsen in der Gezeitenzone siehe auch Palichnologie Im Fall mechanischer Bioerosion wird das Substrat unmittelbar zerkleinert im Fall chemischer Bioerosion wird es nur strukturell geschwacht und damit jedoch einer nachfolgenden abiogenen Zerkleinerung und Erosion Vorschub geleistet In Feldstudien wurde nachgewiesen dass die Bioerosionsrate in modernen Korallenriffen annahernd genau so gross ist wie deren mittlere Wachstumsrate In Einzelfallen liegt sie sogar deutlich daruber LiteraturHans Rudolf Bork Helga Bork Claus Dalchow Landschaftsentwicklung in Mitteleuropa Wirkungen des Menschen auf Landschaften Klett Perthes Gotha u a 1998 ISBN 3 623 00849 4 Roland Brinkmann Abriss der Geologie Band 1 Allgemeine Geologie 14 Auflage neu bearbeitet von Werner Zeil Enke Stuttgart 1990 ISBN 3 432 80594 2 Christiane Martin Manfred Eiblmaier Hrsg Lexikon der Geowissenschaften 6 Bande Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg u a 2000 2002 ISBN 3 8274 1655 8 Andreas Heitkamp Erosion und Verwitterung Landschaft im Wandel In Nadja Podbregar Dieter Lohmann Im Fokus Geowissen Wie funktioniert unser Planet Springer Verlag Berlin Heidelberg 2013 e ISBN 978 3 642 34791 7 S 121 133 Hans Murawski Geologisches Worterbuch 7 durchgesehene und erweiterte Auflage Enke Stuttgart 1977 ISBN 3 432 84107 8 Frank Press Raymond Siever Allgemeine Geologie Eine Einfuhrung Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg u a 1995 ISBN 3 86025 390 5 Gerold Richter Hrsg Bodenerosion Analyse und Bilanz eines Umweltproblems Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2001 ISBN 3 534 12574 6 WeblinksCommons Erosion Geologie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geologisches Portrat Verwitterung und Erosion Mineralienatlas Oberflachenformen auf dem MarsEinzelnachweiseKlaus Kern Sohlenerosion und Auenauflandung Empfehlungen zur Gewasserunterhaltung DVWK Gemeinnutzige Fortbildungsgesellschaft fur Wasserwirtschaft und Landschaftsentwicklung Mainz 1998 online Memento des Originals vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 PDF 17 7 MB V Paul Wright Reef dynamics In Maurice E Tucker V Paul Wright Carbonate Sedimentology Blackwell Scientific Oxford 1990 ISBN 0 632 01472 5 S 195 ff T P Scoffin C W Stearn D Boucher P Frydl C M Hawkins I G Hunter J K MacGeachy Calcium carbonate budget of a fringing reef on the west coast of Barbados Part II Erosion sediments and internal structure Bulletin of Marine Science Bd 30 Nr 2 1980 S 475 508 Kelly Lee Acker Michael J Risk Substrate Destruction and Sediment Production by the Boring SpongeCliona caribbaeaon Grand Cayman Island Journal of Sedimentary Petrology Bd 55 Nr 5 1985 S 705 711 doi 10 1306 212F87C4 2B24 11D7 8648000102C1865DNormdaten Sachbegriff GND 4015366 6 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85044667 NDL 00571149

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