Rüdiger Proske 26 Dezember 1916 in Berlin 10 Dezember 2010 in Hamburg war ein deutscher Fernsehjournalist Autor und sozi
Rüdiger Proske

Rüdiger Proske (* 26. Dezember 1916 in Berlin; † 10. Dezember 2010 in Hamburg) war ein deutscher Fernsehjournalist, Autor und sozialdemokratischer Gewerkschafter. Er war Mitbegründer des TV-Magazins Panorama.
Leben
Rüdiger Proske wurde als Sohn eines hohen Beamten der Reichsbahn geboren. Er besuchte die Schule in Königsberg/Pr. und machte sein Abitur in Breslau. Im Zweiten Weltkrieg wurde Proske als Jagdflieger 1940 über London abgeschossen.
Während der Gefangenschaft in Kanada studierte er an der Universität Toronto und an der University of Saskatchewan in Saskatoon die Fächer Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er 1947 Redaktionsmitglied bei den von Eugen Kogon und Walter Dirks gegründeten Frankfurter Heften und blieb dies bis 1950. Von 1949 bis 1951 war er stellvertretender, von 1951 bis 1952 Bundesvorsitzender der Jungen Europäischen Föderalisten Deutschland (JEF, damals: Bund Europäischer Jugend). Von 1950 bis 1952 war er gemeinsam mit Charles Maignal als Herausgeber der Monatszeitschrift tätig.
Im Jahr 1952 begann er als stellvertretender Leiter der Abteilung Politik im Hause Hamburg des NWDR. 1957 beauftragte der Sender ihn mit dem Aufbau des Regionalfernsehens des NDR („Nordschau“): 1958 stieg er zum Hauptabteilungsleiter des Zeitgeschehens auf, 1960 zum Chefredakteur, nachdem er vorher schon stellvertretender Chefredakteur war. Seit 1961 baute er das politische Magazin Panorama auf. Proske gilt als der Erfinder des politischen Journalismus in Magazinform des Deutschen Fernsehens.
Seit 1963 arbeitete Proske als freier Filmproduzent, Schriftsteller und Dokumentarist im Fernsehen und in der Wirtschaft zu Wissenschafts- und Zukunftsfragen.
Nach 1995 protestierte er gegen die erste Wehrmachtsausstellung 1995–1999, die er als unwissenschaftlich bezeichnete. 1999 verfasste er gegen die Ausstellung die Streitschrift Wider den liederlichen Umgang mit der Wahrheit. Weitere Streitschriften Proskes, die ab 1995 im Zuge der Debatte um die Verbrechen der Wehrmacht entstanden, richteten sich gegen das Militärgeschichtliche Forschungsamt.
Rüdiger Proske war Mitglied der Gruppe 47 und Freund von Hans Werner Richter.
Veröffentlichungen
Fernsehsendungen und Reportagen
- 1954: Derweil sich die Erde dreht
- 1957: Auf der Suche nach Frieden und Sicherheit (zusammen mit Max H. Rehbein und Carsten Diercks, 7 Folgen)
- 1957: Pazifisches Tagebuch (zusammen mit Max H. Rehbein und Carsten Diercks, 5 Folgen)
- 1961–1986: Auf der Suche nach der Welt von morgen (82 Folgen)
- 1974: AOK – Um der Gesundheit Willen
- 1989: Mitten in Europa – Deutsche Geschichte (19 Folgen)
Dazu drehte er eine große Anzahl von Filmdokumentationen für Behörden (z. B. Europäische Union, Forschungsministerium, Innenministerium, Wirtschaftsministerium) und Industrieunternehmen (z. B. für ESSO, Siemens, Volkswagen, Mercedes).
Bücher (als Autor)
- 1949: Probleme industrieller Arbeitsbedingungen, Verl. d. Frankfurter Hefte
- 1966: Zum Mond und weiter Bastei Verlag
- 1968: Unsere Welt – gestern, heute, morgen, 1800–2000 (Herbert Butze, Anton Zischka, Gerhard Linne, Axel Eggebrecht, Dr. Helga Tettenborn, Rüdiger Proske), Bertelsmann Lexikon Verlag
- 1968: Auf der Suche nach der Welt von morgen, Zwei Auflagen, Olde Hansen Verlag
- 1969: Der Mond. Das größte Abenteuer unserer Zeit, Zwei Auflagen, Olde Hansen Verlag
- 1969: Station Mond, Olde Hansen Verlag
- 1969: Der Mond, Buch und Zeit Verlagsgesellschaft Köln
- 1971: Modelle und Elemente künftiger Gesellschaften - Auf der Suche nach der Welt von Morgen, (Rüdiger Proske, Jörg Klamroth, Heiner Thömen), Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek, rororo Tele Band 44
- 1972: Am Ende unserer Zukunft, Olde Hansen Verlag
- 1973: Reisen rund um diese Welt, (Rüdiger Proske, Max H. Rehbein) Olde Hansen Verlag
- 1976: Die Grundlagen des Spätmarxismus (Hans Jürgen Eysenck, Horst Nachtigall, Ernst Topitsch, Rüdiger Proske), Verlag A.G.Bonn aktuell
- 1985 Zukunftsbewältigung., Rowohlt TB-V., Rnb.
- 1989: Völkerkunde, die uns angeht., Bertelsmann Vlg., M.
- 1989: Mitten in Europa – Deutsche Geschichte, Buchfassung der Fernsehreihe
- 1992: Das Ende der Politik Ullstein Verlag
- 1996: Wider den Missbrauch der Geschichte deutscher Soldaten zu politischen Zwecken, v.Hase & Koehler Verlag
- 1999: Wider den liederlichen Umgang mit der Wahrheit, v.Hase & Koehler Verlag
- 2002: Vom Marsch durch die Institutionen zum Krieg gegen die Wehrmacht, v.Hase & Koehler Verlag
- 2009: Über den Frieden zwischen den Juden und den Deutschen, Books on Demand
Bücher (als Herausgeber)
- Reihe Aktuelles Wissen (..., die uns angeht), Bertelsmann Lexikon-Vlg., Gütersloh
- 1971: Biologie, die uns angeht von Till Brahe
- 1971: Kybernetik, die uns angeht von Oskar Jursa
- 1971–1974: Wissenschaft, die uns angeht, 16 Bände
- 1972: Verhaltensforschung, die uns angeht von Klaus H. Thews
- 1972: Physik, die uns angeht von Walter Mächtle
- 1973: Psychologie, die uns angeht von Ueckert/Kakuska/ Lometsch/Nagorny
- 1973: Chemie, die uns angeht von Willibald Rixner und Gerhard Wegner
- 1974: Medizin, die uns angeht von Wolfgang Baranowsky
- 1974: Astronomie, die uns angeht von Joachim Herrmann
- 1975: Philosophie, die uns angeht von Bernard Willms
- 1978: Geologie, die uns angeht von Jörg Negendank
Auszeichnungen
- 1957: Erster Fernsehpreis der Gesellschaft der Freunde des Fernsehens
- 1957: Prix Futura
- 1965: Goldmedaille Filmfestival der 1. Weltausstellung des Verkehrs
- 1965: Zweiter Preis VI Festival International des Films, Rouan
- 1966: Zwei ehrende Anerkennungen des Adolf-Grimme-Preises
- 1966: Zwei Kulturfilmprämien des Bundesministers des Inneren
- 1967: Adolf-Grimme-Preis mit Silber
- 1970: Bronze Award Film & TV-Festival of New York
- 1972: Sonderpreis des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft beim Adolf-Grimme-Preis
- 1980–1987: Sechs Preise des Bundesministers für Wirtschaft
- 1989: Bayerischer Fernsehpreis
Quellen
Die in der Version dieses Eintrags vom 11. November 2006 angegebenen Daten wurden in einem Interview mit Rüdiger Proske erhoben.
Weblinks
- Literatur von und über Rüdiger Proske im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rüdiger Proske bei IMDb
- Schienenleger der Vernunft – Tischgespräch mit Rüdiger Proske – Hamburger Abendblatt von 1988 ( vom 27. Juli 2014 im Internet Archive)
- Kurzbiografie auf enagain ( vom 15. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
Einzelnachweise
- Presseportal NDR vom 10. Dezember 2010.
- Karlheinz Koppe: Das grüne E setzt sich durch (= Europäische Schriften des Bildungswerks Europäische Politik. Band 13). Europa Union Verlag, 1967, ISSN 0523-5995, S. 30.
- Karlheinz Koppe: Das grüne E setzt sich durch. Europa Union Verlag, Köln 1967, S. 52, 62.
- Geschichte der Sendung Panorama
- Rüdiger Proske zur „Anti-Wehrmachtsausstellung“
Personendaten | |
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NAME | Proske, Rüdiger |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist |
GEBURTSDATUM | 26. Dezember 1916 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 10. Dezember 2010 |
STERBEORT | Hamburg |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Rudiger Proske 26 Dezember 1916 in Berlin 10 Dezember 2010 in Hamburg war ein deutscher Fernsehjournalist Autor und sozialdemokratischer Gewerkschafter Er war Mitbegrunder des TV Magazins Panorama Rudiger Proske li interviewt m und Wau Holland re vom Chaos Computer Club fur die ARD kurz nach dessen legendarem Haspa Hack Ende 1984LebenRudiger Proske wurde als Sohn eines hohen Beamten der Reichsbahn geboren Er besuchte die Schule in Konigsberg Pr und machte sein Abitur in Breslau Im Zweiten Weltkrieg wurde Proske als Jagdflieger 1940 uber London abgeschossen Wahrend der Gefangenschaft in Kanada studierte er an der Universitat Toronto und an der University of Saskatchewan in Saskatoon die Facher Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland wurde er 1947 Redaktionsmitglied bei den von Eugen Kogon und Walter Dirks gegrundeten Frankfurter Heften und blieb dies bis 1950 Von 1949 bis 1951 war er stellvertretender von 1951 bis 1952 Bundesvorsitzender der Jungen Europaischen Foderalisten Deutschland JEF damals Bund Europaischer Jugend Von 1950 bis 1952 war er gemeinsam mit Charles Maignal als Herausgeber der Monatszeitschrift tatig Im Jahr 1952 begann er als stellvertretender Leiter der Abteilung Politik im Hause Hamburg des NWDR 1957 beauftragte der Sender ihn mit dem Aufbau des Regionalfernsehens des NDR Nordschau 1958 stieg er zum Hauptabteilungsleiter des Zeitgeschehens auf 1960 zum Chefredakteur nachdem er vorher schon stellvertretender Chefredakteur war Seit 1961 baute er das politische Magazin Panorama auf Proske gilt als der Erfinder des politischen Journalismus in Magazinform des Deutschen Fernsehens Seit 1963 arbeitete Proske als freier Filmproduzent Schriftsteller und Dokumentarist im Fernsehen und in der Wirtschaft zu Wissenschafts und Zukunftsfragen Nach 1995 protestierte er gegen die erste Wehrmachtsausstellung 1995 1999 die er als unwissenschaftlich bezeichnete 1999 verfasste er gegen die Ausstellung die Streitschrift Wider den liederlichen Umgang mit der Wahrheit Weitere Streitschriften Proskes die ab 1995 im Zuge der Debatte um die Verbrechen der Wehrmacht entstanden richteten sich gegen das Militargeschichtliche Forschungsamt Rudiger Proske war Mitglied der Gruppe 47 und Freund von Hans Werner Richter VeroffentlichungenFernsehsendungen und Reportagen 1954 Derweil sich die Erde dreht 1957 Auf der Suche nach Frieden und Sicherheit zusammen mit Max H Rehbein und Carsten Diercks 7 Folgen 1957 Pazifisches Tagebuch zusammen mit Max H Rehbein und Carsten Diercks 5 Folgen 1961 1986 Auf der Suche nach der Welt von morgen 82 Folgen 1974 AOK Um der Gesundheit Willen 1989 Mitten in Europa Deutsche Geschichte 19 Folgen Dazu drehte er eine grosse Anzahl von Filmdokumentationen fur Behorden z B Europaische Union Forschungsministerium Innenministerium Wirtschaftsministerium und Industrieunternehmen z B fur ESSO Siemens Volkswagen Mercedes Bucher als Autor 1949 Probleme industrieller Arbeitsbedingungen Verl d Frankfurter Hefte 1966 Zum Mond und weiter Bastei Verlag 1968 Unsere Welt gestern heute morgen 1800 2000 Herbert Butze Anton Zischka Gerhard Linne Axel Eggebrecht Dr Helga Tettenborn Rudiger Proske Bertelsmann Lexikon Verlag 1968 Auf der Suche nach der Welt von morgen Zwei Auflagen Olde Hansen Verlag 1969 Der Mond Das grosste Abenteuer unserer Zeit Zwei Auflagen Olde Hansen Verlag 1969 Station Mond Olde Hansen Verlag 1969 Der Mond Buch und Zeit Verlagsgesellschaft Koln 1971 Modelle und Elemente kunftiger Gesellschaften Auf der Suche nach der Welt von Morgen Rudiger Proske Jorg Klamroth Heiner Thomen Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek rororo Tele Band 44 1972 Am Ende unserer Zukunft Olde Hansen Verlag 1973 Reisen rund um diese Welt Rudiger Proske Max H Rehbein Olde Hansen Verlag 1976 Die Grundlagen des Spatmarxismus Hans Jurgen Eysenck Horst Nachtigall Ernst Topitsch Rudiger Proske Verlag A G Bonn aktuell 1985 Zukunftsbewaltigung Rowohlt TB V Rnb 1989 Volkerkunde die uns angeht 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