Die Rüstungsindustrie ist der Wirtschaftszweig der Ausrüstung für das Militär herstellt Der Kernbereich ist die Herstell
Rüstungsindustrie

Die Rüstungsindustrie ist der Wirtschaftszweig, der Ausrüstung für das Militär herstellt. Der Kernbereich ist die Herstellung von Waffen, mobilen und stationären Waffensystemen und Munition zur Erfüllung hoheitlicher Sicherheitsaufgaben. Diese nehmen jedoch nur den geringen Teil des gesamten Güteraufkommens ein. Der weitaus größere Anteil, und der als Schwerpunkt bezeichnete Teil der Branche, geht auf den sogenannten erweiterten Bereich zurück wie beispielsweise Kommunikations- oder Überwachungstechnologien, die auch in der Privatwirtschaft z. B. an Flughäfen genutzt werden.
Rüstungsgüter
Kategorisierung
Kernbereich Sicherheits- und Verteidigungsindustrie
Güter für Interdiktion und Wirkung
- Waffensysteme, Waffen und Munition
Erweiterter Bereich Sicherheits- und Verteidigungsindustrie
Güter für Prävention und Einsatzmanagement
- Einsatzbereitschaft (z. B. Analysesoftware)
- Einsatzmobilität (z. B. Boote der Küstenwache)
- Überwachung, Aufklärung, Alarmierung (z. B. Videoüberwachung)
- Schutz (z. B. Körperschutz vor Feuer)
- Führung, Kontrolle, Kommunikation (z. B. Navigationstechnik)
- Schadensminimierung (z. B. Überschwemmungsbekämpfung)
Bereitstellung von Rüstungsgütern
Rüstungsgüter werden hergestellt um das öffentliche Gut Landesverteidigung zu gewährleisten. Der Staat ist für die Bereitstellung öffentlicher Güter verantwortlich. Ein öffentliches Gut liegt vor, wenn Nichtausschließbarkeit vom Konsum und keine Rivalität im Konsum herrscht. Die effiziente Bereitstellung von Rüstungsgütern ist problematisch, da diese immer auch ein Marktversagen hervorrufen; aufgrund von Informationsasymmetrien und externen Effekten.
Produziert aber werden Rüstungsgüter (im Auftrag der Bundesregierung) von etlichen privatwirtschaftlichen Unternehmen. Es lassen sich keine vollständigen Zahlen und Namen von Firmen finden, die erkennen lassen, wer alles zur deutschen Rüstungsindustrie gehört.
Rüstungsmarkt
„Der Markt für Rüstungsgüter unterscheidet sich von anderen Märkten vor allem dadurch, daß in den meisten Industrieländern der Staat Monopsonist auf diesem Markt ist; allenfalls kommt es vor, daß ausländische Nachfrager – meist wiederum Regierungen – zugelassen sind.“
Nachfrager
Um die Nachfrageseite der Rüstungsindustrie zu betrachten, muss zwischen dem deutschen Staat und den „restlichen“ Nachfragern unterschieden werden. Dabei schließen sich die Bezeichnungen Monopson, also Nachfrage-Monopol und ein Auftreten auf dem Weltmarkt nicht zwingend aus. Denn durch das Kriegswaffenkontrollgesetz könnte die Öffentliche Hand generell als alleiniger Nachfrager am Markt auftreten, da dieses vorgibt, welche Rüstungsgüter hergestellt, befördert und in Verkehr gebracht werden dürfen. Dennoch hat auch der Staat ein Interesse daran, dass diese Güter – unter bestimmten Voraussetzungen – weltweit verkauft werden. Es besteht demnach eine gegenseitige Abhängigkeit. Beispielsweise durch die Sicherung mehrerer zehntausend Arbeitsplätze, das Erhalten von Know-how bei der Entwicklung und Produktion und den Verkauf jener Güter.
Anbieter
Alle Unternehmen die Rüstungsgüter produzieren, sind marktwirtschaftlich organisiert. Trotzdem muss die Angebotsseite des Rüstungsmarktes mit einigen Besonderheiten leben. Je nachdem, wie diversifiziert die Produktpalette des Unternehmens ist, sind diese mehr oder weniger vom Staat abhängig – da nur dieser einen Auftrag über Rüstungsgüter ausschreiben darf (siehe: Bereitstellung von Rüstungsgüter). Stellt ein Unternehmen ausschließlich Rüstungsgüter für den militärischen Einsatz her, so ist die Auftragslage des Unternehmens stark abhängig von der jeweiligen Regierung; ob diese viel oder wenig Steuergeld für Rüstungsgüter ausgeben möchte.
Regulierung
Es gibt Gesetze und Regularien, die klar definieren, in welchem Handlungsfeld sich die Rüstungsindustrie bewegen darf. So besagt das Kriegswaffenkontrollgesetz, dass bestimmte Waffen nur mit Genehmigung der Bundesregierung hergestellt, befördert und in den Verkehr gebracht werden dürfen. Außerdem gibt es seitens der Regierung Maßnahmen um Korruption zu verhindern, deutsche Rüstungsexporte zu regulieren oder zur Kontrolle, falls ehemalige Beamte in die Rüstungsindustrie wechseln möchten.
Kritik
Als es nach dem Ersten Weltkrieg zu einer Welle der Empörung über die Rüstungsindustrie kam, die vom Krieg profitiert und ihn mit herbei geführt habe, legte ein Ausschuss des Völkerbundes für Rüstungsbegrenzung 1921 einen Bericht vor, nach dem die Rüstungsfirmen über die Kontrolle von Zeitungen im In- und Ausland die Öffentliche Meinung beeinflusst und Kriegspsychosen erzeugt haben, Staatsbeamte im Inland und Ausland bestochen haben, mit falschen Berichten über Militärprogramme zu Rüstungsausgaben angestachelt haben, sowie internationale Rüstungskartelle und Konzerne gebildet haben um das Wettrüsten anzuheizen und die Preise für Rüstungsgüter zu erhöhen. Allerdings lag dem Bericht keine wirkliche Untersuchung zu Grunde. Ein bemerkenswertes und wiederholt zitiertes Memorandum der britischen Admiralität aus dem Jahr 1919 sprach von einer „heimliche[n] Verschwörung gegen den Frieden“ durch internationale Rüstungskartelle.
Albert Einstein war der Auffassung, dass „jene mächtigen Gruppen der Industrie, die an der Produktion von Waffen beteiligt sind, in allen Ländern einer friedlichen Regelung der internationalen Streitfragen entgegenwirken“ und das diese auch als „böse treibende Kraft hinter dem Nationalismus, der sich überall breitmacht“ steckt.
In seiner Abschiedsrede als Präsident vom 17. Januar 1961 warnte Eisenhower eindringlich vor den Gefahren, die ein einflussreicher, von ihm erstmals so bezeichneter „militärisch-industrieller Komplex“ für die USA in Zukunft mit sich bringen würde:
„Wir in den Institutionen der Regierung müssen uns vor unbefugtem Einfluss – beabsichtigt oder unbeabsichtigt – durch den militärisch-industriellen Komplex schützen. Das Potenzial für die katastrophale Zunahme fehlgeleiteter Kräfte ist vorhanden und wird weiterhin bestehen. Wir dürfen es nie zulassen, dass die Macht dieser Kombination unsere Freiheiten oder unsere demokratischen Prozesse gefährdet. Wir sollten nichts als gegeben hinnehmen. Nur wachsame und informierte Bürger können das angemessene Vernetzen der gigantischen industriellen und militärischen Verteidigungsmaschinerie mit unseren friedlichen Methoden und Zielen erzwingen, so dass Sicherheit und Freiheit zusammen wachsen und gedeihen können.“
Unter anderem steht die Rüstungsindustrie immer wieder aufgrund mangelnder Funktionsfähigkeit von Waffen – wie bei dem Sturmgewehr G36 von Heckler & Koch – oder Verzögerungen von Lieferungen in der Kritik.
Unter ökonomischen Gesichtspunkten lassen sich diese Probleme zumeist damit erklären, dass es sich bei der Auftragsvergabe um öffentliche Ausschreibungen handelt. Der wirtschaftlich günstigste Bieter bekommt den Zuschlag vom Staat und darf die Rüstungsgüter produzieren. Durch enorme Informationsasymmetrien gegenüber den jeweiligen Rüstungsfirmen kann der Staat schwerlich nachprüfen – und wenn, nur mit hohen Transaktionskosten – ob die veranschlagten Kosten bzw. ihre Legitimität haben und nicht möglicherweise von dem jeweiligen Unternehmen getragen werden müssten.
Beispiele für Kostensteigerungen
Bei einer kleinen Anfrage (Kostensteigerung bei Großwaffensystemen, hier speziell wegen des Schützenpanzers Puma) an den Bundestag war die Antwort der Regierung: „Vertragsstrafen sind im Beschaffungsvertrag nicht vereinbart, da sie im Zuge der Vertragsverhandlungen aufgrund der Monopolstellung des Auftragnehmers nicht durchsetzbar waren.“
Errechneter Stückpreis: 6,5 Millionen Euro, tatsächlicher Stückpreis: 9,9 Millionen Euro
Eines der wohl längsten und teuersten Rüstungsprojekte ist das Kampfflugzeug Euro Hawk. Die Idee einer Aufklärungsdrohne für die Bundeswehr entstand im Jahr 2000. Beteiligt daran waren der amerikanische Rüstungskonzern Northrop Grumman und der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. Anscheinend gab es frühe Hinweise darauf, dass die Drohne bei Weitem nicht die geforderten Standards für eine Zulassung besaß. Trotzdem wurden weiterhin Steuergelder für das Projekt verwendet und weitere Testflüge angeordnet. Der damalige Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hat erst 2013 beschlossen, das Drohnenprojekt stillzulegen, da es nicht absehbar war, eine Zulassung für den deutschen Luftraum zu bekommen. Bis dahin hat das Ganze den deutschen Steuerzahler etwa 600 Millionen Euro gekostet, ohne dass er einen Nutzen davon gehabt hätte.
Geschichte
Die Rüstungsindustrie entwickelte sich im Laufe der Industrialisierung in Westeuropa im 19. Jahrhundert stetig weiter. Am Anfang standen einzelne Betriebe, traditionell meist in staatlicher Regie, die Feuerwaffen produzierten. Allmählich entwickelten sich große und sehr vielseitige private Großbetriebe wie zum Beispiel Rheinmetall und Krupp in Deutschland, Schneider in Frankreich, Škoda in Österreich-Ungarn, Bethlehem Steel in den Vereinigten Staaten. Neben der Produktion von Handfeuerwaffen gewann die Herstellung von Geschützmaterial immer mehr an Bedeutung.
Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 zeigte sich die Bedeutung moderner Waffen: Die stählernen Hinterlader-Geschütze von Alfred Krupp erwiesen sich als ausschlaggebende Artillerie. Sie konnten über 4 km weit schießen (mehr als das Doppelte der bis dahin möglichen Reichweite). Das damals neueste dieser Geschütze hieß C/64/67; es hatte zahlreiche Vorteile. Speziell bei der Schlacht bei Sedan zeigte sich, dass eine hohe Kadenz (bis zu zehn Schuss pro Minute) zusammen mit einer großen Reichweite bei guter Trefferleistung eine verheerende Wirkung erzeugte. Die Franzosen hatten Vorteile bei Reichweite und Kadenz mit dem neuen Chassepot-Gewehr und dem Mitrailleuse-Maschinengewehr. Ersteres war dem preußischen Hinterlader-Zündnadelgewehr überlegen.
Die Erfindung und Weiterentwicklung der Brisanzgranate um 1890 brachte große Umwälzungen in der Kriegsführung:
- Klassische Festungsanlagen mit Wällen aus Mauerwerk und Erde konnten den neuen Granaten nicht widerstehen. Die Forts (teilweise erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut, z. B. die französische Barrière de fer) wurden aufgrund dieser Brisanzgranatenkrise teils mit Beton verstärkt; sie verloren ihre Bedeutung spätestens gegen Ende des Ersten Weltkriegs praktisch vollständig. So hatte beispielsweise die französische Festung Maubeuge bereits einen Monat nach Kriegsbeginn kapitulieren müssen, nachdem sie während einer zweiwöchigen Belagerung von der deutschen Artillerie mit Brisanzgranaten zusammengeschossen worden war.
- Brisanzgranaten konnten auf kurze bis mittlere Gefechtsentfernungen an den ungepanzerten Teilen von Kriegsschiffen große Zerstörungen erzielen.
Die Aufrüstung der kaiserlichen Marine vor dem Ersten Weltkrieg sicherte in Deutschland den aufstrebenden Unternehmen Aufträge und unterstützte den Ausbau ihrer Kapazitäten. 1898 beschloss der Reichstag ein neues Flottengesetz, welches den weiteren Ausbau festlegte. Der Marinebedarf war vor 1914 der technologisch und innovativ am weitesten vorangetriebene Rüstungssektor.
Nach dem Ersten Weltkrieg, der als enormer Schrittmacher für neue Rüstungszweige (Luftfahrtindustrie, Kraftfahrzeugindustrie, Panzer, Chemische Waffen) gewirkt hatte, wurden der Rüstungsindustrie Deutschlands im Versailler Vertrag enge Grenzen gesetzt. Die Waffenproduktion wurde international überwacht und der Waffenexport vollständig verboten. Das NS-Regime bescherte ihr mit seiner Aufrüstung der Wehrmacht und seiner Kriegspolitik ein enormes Wachstum. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Rüstungsindustrie 1945 im Rahmen der Demilitarisierung Deutschlands aufgelöst. In der Bundesrepublik Deutschland erlebte sie im Rahmen von Westintegration und Wiederbewaffnung in der Mitte der 1950er Jahre einen Neubeginn.
In der Vergangenheit nahmen Rüstungsindustrielle mehrfach Einfluss auf das politische Geschehen, um Bedingungen für ihren Wirtschaftszweig zu verbessern. Dabei kam es auch zu illegalen Schmiergeldzahlungen von Rüstungslobbyisten. Bekannte Beispiele sind der Waffenhändler Karlheinz Schreiber sowie der ehemalige Staatssekretär und Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz Ludwig-Holger Pfahls.
In den Reihen der Friedensbewegung, der Friedensforschung und auch der Gewerkschaften werden seit den 1980er Jahren Konzepte entwickelt, wie der Übergang von militärischer zu ziviler Produktion gestaltet werden kann (Rüstungskonversion). Diese Konzepte werden oft nicht umgesetzt, es ist teilweise eher der gegenläufige Trend zu beobachten. Im Zuge des Kriegs gegen den Terror seit 2001 (9/11) expandierte die Rüstungsindustrie. So stieg der Jahresdurchschnitt des internationalen Handels mit schweren konventionellen Waffen in den Jahren 2005 bis 2009 um 22 Prozent im Vergleich zum Jahresdurchschnitt für die Jahre 2000–2004. Unternehmen, die militärische und zivile Produkte herstellen, versuchen teilweise, den zivilen Unternehmensteil zu verkaufen (z. B. hat BAE Systems seinen Airbusanteil 2006 verkauft) und den militärischen Anteil zu erhöhen. Im deutschen Rüstungssektor sank die Zahl der Beschäftigten von etwa 290.000 (1990) auf 80.000 im Jahr 2002.
Stand 2022 wird die Rüstungsindustrie in Deutschland, nach Eigenbezeichnung auch Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (SVI) genannt, von wenigen großen Unternehmen – allen voran Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann – dominiert. Lediglich etwa die Hälfte der 350 deutschen Rüstungsfirmen ist laut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in der Eigentümerschaft unabhängig von den großen Unternehmen.
Unternehmen
Bis zum Jahr 2017 verzichtete SIPRI aufgrund mangelnder Daten darauf, Zahlen zu chinesischen Rüstungsfirmen zu publizieren. Erst in der Publikation des Jahres 2020 ordnete das Institut die chinesischen Unternehmen für das Jahr 2018 in die fünfzig weltgrößten Rüstungsfirmen ein.
Unternehmen | Land | Rang | Umsatz Rüstungsgeschäft | Umsatz gesamt | Anteil Rüstungs- geschäft | Be- schäf- tigte | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2021 | 2020 | 2019 | 2021 | 2020 | 2019 | 2021 | 2021 | 2021 | |||
1 | 1 | 1 | 60,3 | 58,2 | 54,0 | 67,0 | 90 % | 114.000 | |||
2 | 2 | (a) | 41,8 | 36,8 | 39,0 (b) | 64,4 | 65 % | 195.000 | |||
3 | 3 | 2 | 33,4 | 32,1 | 34,1 | 62,3 | 54 % | 141.500 | |||
4 | 4 | 3 | 29,9 | 30,4 | 29,7 | 35,7 | 84 % | 88.000 | |||
5 | 5 | 5 | 26,4 | 25,8 | 24,9 | 38,5 | 69 % | 102.900 | |||
6 | 6 | 6 | 26,0 | 24,0 | 22,5 | 26,8 | 97 % | 89.600 | |||
7 | 7 | 8 | 21,6 | 17,9 | 16,0 | 81,6 | 26 % | 230.000 | |||
AVIC | 8 | 8 | 7 | 20,1 | 17,0 | 17,2 | 80,4 | 25 % | 418.000 | ||
CASC | 9 | 9 | - | 19,1 | 16,9 | 0 | 43,4 | 44 % | 170.000 | ||
CETC | 10 | 9 | 9 | 15,0 | 14,6 | 15,5 | 55,4 | 27 % | 177.443 | ||
CASIC | 11 | 13 | 12 | 14,5 | 11,9 | 0 | 46,1 | 31 % | 148.000 | ||
12 | 14 | 14 | 13,9 | 11,2 | 11,3 | 16,7 | 83 % | 50.500 | |||
L3Harris Technologies | 13 | 10 | 10 | 13,4 | 14,2 | 14,1 | 17,8 | 75 % | 47.000 | ||
31 | 29 | 32 | 4,45 | 4,24 | 4,03 | 6,7 | 66 % | 24.000 | |||
44 | 70+83 | 71+82 | 3,03 | 2,6 (b) | 2,7 (b) | 3,2 | 95 % | 8.300 | |||
Umsätze in Mrd. US-Dollar, Stand 2021 - (a) = Fusion Raytheon u. United Technologies Corporation - (b) = Addition Umsätze |
Waffenexport
Die größten Waffenlieferanten der Welt sind die Vereinigten Staaten von Amerika, gefolgt von Russland, Deutschland, Frankreich, China und Großbritannien. All diese Länder besitzen hochentwickelte Rüstungsbetriebe und stehen im gegenseitigen Konkurrenzkampf bei der Entwicklung neuer und wirkungsvollerer Waffensysteme. Die Zahlen der folgenden Tabelle entstammen der SIPRI-Datenbank 2016 und sind gerundet in Milliarden US-Dollar basierend auf den Preisen von 1990 angegeben.
Land | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Vereinigte Staaten | 11,553 | 7,591 | 5,682 | 4,955 | 5,618 | 6,752 | 6,758 | 7,521 | 7,834 | 6,814 | 6,822 | 8,169 | 9,111 | 9,018 | 7,384 | 10,194 | 10,184 | 9,894 |
Russland | 4,264 | 4,546 | 5,427 | 5,635 | 5,307 | 6,250 | 5,227 | 5,113 | 5,561 | 6,264 | 5,102 | 5,993 | 8,556 | 8,402 | 8,462 | 5,971 | 5,554 | 6,432 |
Deutschland | 1,871 | 1,619 | 0,923 | 0,916 | 1,731 | 1,139 | 2,081 | 2,710 | 3,257 | 2,388 | 2,547 | 2,725 | 1,359 | 1,161 | 0,942 | 1,200 | 1,792 | 2,813 |
Frankreich | 1,859 | 1,116 | 1,455 | 1,474 | 1,441 | 2,324 | 1,842 | 1,702 | 2,408 | 2,063 | 1,959 | 0,911 | 1,770 | 1,067 | 1,578 | 1,978 | 2,080 | 2,226 |
Vereinigtes Königreich | 1,380 | 1,638 | 1,392 | 1,102 | 0,752 | 1,221 | 1,069 | 0,995 | 0,984 | 0,990 | 1,021 | 1,101 | 1,010 | 0,930 | 1,484 | 1,704 | 1,139 | 1,393 |
Volksrepublik China | 0,332 | 0,302 | 0,515 | 0,518 | 0,693 | 0,386 | 0,281 | 0,643 | 0,479 | 0,591 | 1,138 | 1,459 | 1,336 | 1,666 | 2,068 | 1,083 | 1,764 | 2,123 |
Italien | 0,504 | 0,204 | 0,243 | 0,468 | 0,355 | 0,251 | 0,825 | 0,527 | 0,713 | 0,393 | 0,493 | 0,524 | 0,939 | 0,828 | 0,953 | 0,786 | 0,692 | 0,802 |
Israel | 0,190 | 0,387 | 0,439 | 0,572 | 0,442 | 0,677 | 0,509 | 0,399 | 0,529 | 0,347 | 0,734 | 0,647 | 0,587 | 0,530 | 0,756 | 0,824 | 0,694 | 1,260 |
Ukraine | 0,731 | 0,270 | 0,511 | 0,307 | 0,295 | 0,198 | 0,291 | 0,542 | 0,623 | 0,378 | 0,377 | 0,470 | 0,534 | 1,450 | 0,708 | 0,664 | 0,347 | 0,528 |
Niederlande | 0,349 | 0,284 | 0,203 | 0,233 | 0,336 | 0,218 | 0,625 | 1,155 | 1,210 | 0,460 | 0,485 | 0,381 | 0,538 | 0,783 | 0,357 | 0,561 | 0,474 | 0,466 |
Schweden | 0,392 | 0,375 | 0,914 | 0,171 | 0,526 | 0,303 | 0,537 | 0,397 | 0,342 | 0,457 | 0,419 | 0,664 | 0,705 | 0,488 | 0,407 | 0,394 | 0,185 | 0,249 |
Spanien | 0,043 | 0,046 | 0,008 | 0,016 | 0,095 | 0,052 | 0,108 | 0,840 | 0,601 | 0,602 | 0,961 | 0,277 | 1,437 | 0,546 | 0,733 | 1,110 | 1,151 | 0,483 |
Schweiz | 0,273 | 0,174 | 0,206 | 0,157 | 0,181 | 0,249 | 0,247 | 0,286 | 0,295 | 0,461 | 0,227 | 0,238 | 0,310 | 0,250 | 0,193 | 0,350 | 0,437 | 0,186 |
Angaben in Milliarden US-Dollar |
Wie problematisch ein Waffenexport sein kann, wurde zum Beispiel in den folgenden Fällen bewusst:
- im Falklandkrieg (1982) kämpfte das argentinische Militär mit zahlreichen Waffen gegen das Vereinigte Königreich, die von westlichen Ländern an Argentinien verkauft worden waren. Die argentinische Luftwaffe besaß
- Mirage-III-Jagdflugzeuge, Mirage-5-Jagdbomber,
- alte (aber immer noch sehr leistungsfähige) Douglas-A-4-Jagdbomber und
- veraltete English-Electric-Canberra-Bomber, außerdem
- zwei zu Betankungsflugzeugen umgebaute Lockheed C-130
- Vier damals hochmoderne Exocet-Luft-Schiff-Raketen standen bei Kriegsbeginn nach argentinischen Angaben zur Verfügung.
- Die Marineflieger besaßen fünf Dassault Super Étendards; diese waren für Luftbetankung ausgerüstet. 14 Flugzeuge waren bestellt, bis zum Ausbruch des Krieges waren fünf geliefert, wovon eines infolge eines Embargos als Ersatzteilspender am Boden bleiben musste.
- die Marine besaß unter anderem drei moderne französische d’Estienne d’Orves-Korvetten mit Exocet-Flugkörpern und zwei moderne, in der Bundesrepublik Deutschland hergestellte Küstenunterseeboote der U-Boot-Klasse 209.
- Im Krieg in Afghanistan wurden die US-Amerikaner und ihre Verbündeten oft mit Waffen bekämpft, die sie selbst nach dem Einmarsch der Sowjets in Afghanistan (1979) den Mujaheddin und anderen Rebellengruppen (damals auch „Freiheitskämpfer“ genannt) geliefert hatten.
- Der Internationale Militäreinsatz in Libyen 2011 richtet sich gegen die libyschen Streitkräfte. Diesen verkauften westliche Unternehmen bzw. Regierungen jahrelang Waffen.
- Ein von der Bundesregierung 2011 geplanter Export von 200 Leopard-Panzern nach Saudi-Arabien erregte viel öffentliche Kritik, weil Saudi-Arabien im benachbarten Bahrain kurz zuvor mit Panzern an der Unterdrückung von Demonstrationen teilgenommen hatte (siehe Proteste in Bahrain 2011).
Der Export und auch Import von Waffen ist von Land zu Land sehr unterschiedlich und lässt sich teils durch eine Verlagerung der Produktion ins Ausland umgehen. In Deutschland wird der Export durch das Außenwirtschaftsgesetz und Kriegswaffenkontrollgesetz reglementiert. Die Erlaubnis zum Export wird von dem unter Ausschluss der Öffentlichkeit tagenden Bundessicherheitsrat der Bundesregierung erteilt. Es gibt kein parlamentarisches Kontrollgremium und Waffenexporte benötigen auch keine Zustimmung des Bundestages. Die erfolgten Exporte werden einmal im Jahr im Rüstungsexportbericht veröffentlicht.
Waffenlieferanten |
| Hauptabnehmer (Anteil am Exportvolumen des Lieferanten) | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 2. | 3. | ||||||
Vereinigte Staaten | 30 % | Südkorea (14 %) | Australien (9 %) | Vereinigte Arabische Emirate (8 %) | ||||
Russland | 23 % | Indien (33 %) | Volksrepublik China (23 %) | Algerien (13 %) | ||||
Deutschland | 11 % | Griechenland (15 %) | Südafrika (11 %) | Türkei (10 %) | ||||
Frankreich | 7 % | Singapur (23 %) | Vereinigte Arabische Emirate (16 %) | Griechenland (12 %) | ||||
Vereinigtes Königreich | 4 % | USA (23 %) | Saudi-Arabien (19 %) | Indien (13 %) | ||||
Daten aus dem Zeitraum 2006–2010 |
Zu beachten ist, dass es keine weltweit gültigen Standards zur Erfassung und Veröffentlichung von Rüstungsexporten gibt. Das Stockholmer SIPRI-Institut beschreibt z. B. Deutschland für den Zeitraum von 2003 bis 2008 als drittgrößten Rüstungsexporteur der Welt, mit einem Marktanteil von 10 Prozent (nach den Vereinigten Staaten und Russland). Demgegenüber sieht eine Studie des International Institute for Strategic Studies (IISS) Deutschland für 2006 mit deutlichem Abstand hinter Großbritannien auf Platz 4. Der deutsche Weltmarktanteil lag nach dieser Studie für 2006 bei 3,7 Prozent (zum Vergleich: Vereinigte Staaten 51,9 Prozent, Russland 21,5 Prozent, Vereinigtes Königreich 12,2 Prozent).
Zu den Rüstungsgütern zählen unter anderem Kleinwaffen und leichte Waffen, international mit SALW (Small Arms and Light Weapons) abgekürzt. Eine detaillierte Aufstellung der Waffenexporte, die nur Schusswaffen beinhalten, zu denen auch zivile Jagd- und Sportgewehre, sowie Kurzwaffen zählen, findet man hier:
- Die 20 größten Exportländer von SALW
- Die 20 größten Importländer von SALW
Insbesondere die deutschen Ausfuhren an europäische Abnehmer stiegen an: Im Vergleich zum Fünfjahres-Zeitraum von 1998 bis 2003 nahmen sie laut SIPRI um 123 Prozent zu.
Chinas Rüstungsindustrie wächst und holt technologisch auf. Beispiel: China feierte im Januar 2011 den ersten „offiziellen“ Testflug eines Tarnkappenbombers (J-20). Die J-20 hat Ähnlichkeit mit der russischen Mig 1.44 (die nie in Serie ging) und den Raptor-Flugzeugen der US-Armee.
China exportiert immer mehr Waffen und macht der russischen Rüstungsindustrie immer mehr Konkurrenz. Dabei hat der aufstrebende Exporteur China einige Vorteile gegenüber Russland. Beide Länder haben vor allem Schwellenländer, die nach mehr militärpolitischer Unabhängigkeit vom Westen streben, als Absatzmarkt für ihre Waffen im Visier.
Siehe auch
- Deutscher Rüstungsexport
- militärische Rüstung
- Rüstungsindustrie in Afrika
- Altpreußische Rüstungsindustrie
- Vertrag über den Waffenhandel
- Waffenhandel
- Militärisch-industrieller Komplex
- Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie
- Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik
Literatur
- Heinz-J. Bontrup, Norbert Zdrowomyslaw: Die deutsche Rüstungsindustrie: Vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik. Ein Handbuch. Distel Verlag, Heilbronn 1988, ISBN 3-923208-18-9.
- Dieter Hanel: Die Bundeswehr und die deutsche Rüstungsindustrie, Bonn 2003, ISBN 3-7637-6238-8.
- Hartmut Küchle: Die deutsche Heeresindustrie in Europa. Perspektiven internationaler Kooperationen und industriepolitischer Nachholbedarf (= Edition Hans-Böckler-Stiftung. Nr. 200). Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-86593-080-4 (online).
- Wilhelm Muehlon: Ein Fremder im eigenen Land. Erinnerungen und Tagebuchaufzeichnungen eines Krupp-Direktors 1908–1914. Herausgegeben und eingeleitet von Wolfgang Benz. Donat Verlag, Bremen 1989, ISBN 3-924444-44-7.
- Anthony Sampson: Die Waffenhändler: Von Krupp bis Lockheed. Die Geschichte eines tödlichen Geschäfts. Deutsch von Margaret Carroux. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1977, ISBN 3-498-06118-6. (Originalausgabe: The arms bazaar: The companies, the dealers, the bribes. From Vickers to Lockheed. Hodder and Stoughton, London 1977, ISBN 0-340-21331-0).
- Rudolf Jaun, David Rieder (Hrsg.): Schweizer Rüstung. Politik, Beschaffungen und Industrie im 20. Jahrhundert. Baden 2013, ISBN 978-3-03919-279-3.
Weblinks
- Literatur von und über Rüstungsindustrie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hervé de Weck / EM: Rüstungsbetriebe. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Kriegswaffenliste des Gesetzes über die Kontrolle von Kriegswaffen
- Rüstungsindustrie auf robotergesetze.com (mit Liste der Rüstungsunternehmen in Deutschland)
Einzelnachweise
- S. Schubert, J. Knippel: Quantifizierung der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie für den deutschen Wirtschaftsstandort. (PDF) WifOR-Institut, 2012, abgerufen am 20. April 2017.
- Carlos Martí Sempere: The European Security Industry: A Research Agenda. Economics of Security Working Paper No. 29. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin 2010 (Online [PDF; 4,1 MB; abgerufen am 3. Mai 2020]).
- L. Wildmann: Einführung in die Volkswirtschaftslehre, Mikroökonomie und Wettbewerbspolitik. 2. Auflage. Oldenbourg Verlag, München 2010.
- H. Glismann, E. Horn: Rüstung und Wohlfahrt: Theoretische und strukturelle Besonderheiten des Rüstungsmarktes. (PDF) In: Nr. 517. Kiel Institute for the World Economy (IfW), 1992, abgerufen am 19. April 2017.
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- U. Lenz: Kostensteigerungen bei öffentlichen Aufträgen: Am Beispiel der Rüstungsgüter. Springer-Verlag, Wiesbaden 1990, ISBN 3-8244-0064-2, S. 3.
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Autor: www.NiNa.Az
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Die Rustungsindustrie ist der Wirtschaftszweig der Ausrustung fur das Militar herstellt Der Kernbereich ist die Herstellung von Waffen mobilen und stationaren Waffensystemen und Munition zur Erfullung hoheitlicher Sicherheitsaufgaben Diese nehmen jedoch nur den geringen Teil des gesamten Guteraufkommens ein Der weitaus grossere Anteil und der als Schwerpunkt bezeichnete Teil der Branche geht auf den sogenannten erweiterten Bereich zuruck wie beispielsweise Kommunikations oder Uberwachungstechnologien die auch in der Privatwirtschaft z B an Flughafen genutzt werden RustungsguterKategorisierung Kernbereich Sicherheits und Verteidigungsindustrie Guter fur Interdiktion und Wirkung Waffensysteme Waffen und MunitionErweiterter Bereich Sicherheits und Verteidigungsindustrie Guter fur Pravention und Einsatzmanagement Einsatzbereitschaft z B Analysesoftware Einsatzmobilitat z B Boote der Kustenwache Uberwachung Aufklarung Alarmierung z B Videouberwachung Schutz z B Korperschutz vor Feuer Fuhrung Kontrolle Kommunikation z B Navigationstechnik Schadensminimierung z B Uberschwemmungsbekampfung Bereitstellung von Rustungsgutern Rustungsguter werden hergestellt um das offentliche Gut Landesverteidigung zu gewahrleisten Der Staat ist fur die Bereitstellung offentlicher Guter verantwortlich Ein offentliches Gut liegt vor wenn Nichtausschliessbarkeit vom Konsum und keine Rivalitat im Konsum herrscht Die effiziente Bereitstellung von Rustungsgutern ist problematisch da diese immer auch ein Marktversagen hervorrufen aufgrund von Informationsasymmetrien und externen Effekten Siehe auch Marktversagen Produziert aber werden Rustungsguter im Auftrag der Bundesregierung von etlichen privatwirtschaftlichen Unternehmen Es lassen sich keine vollstandigen Zahlen und Namen von Firmen finden die erkennen lassen wer alles zur deutschen Rustungsindustrie gehort Rustungsmarkt Der Markt fur Rustungsguter unterscheidet sich von anderen Markten vor allem dadurch dass in den meisten Industrielandern der Staat Monopsonist auf diesem Markt ist allenfalls kommt es vor dass auslandische Nachfrager meist wiederum Regierungen zugelassen sind Nachfrager Um die Nachfrageseite der Rustungsindustrie zu betrachten muss zwischen dem deutschen Staat und den restlichen Nachfragern unterschieden werden Dabei schliessen sich die Bezeichnungen Monopson also Nachfrage Monopol und ein Auftreten auf dem Weltmarkt nicht zwingend aus Denn durch das Kriegswaffenkontrollgesetz konnte die Offentliche Hand generell als alleiniger Nachfrager am Markt auftreten da dieses vorgibt welche Rustungsguter hergestellt befordert und in Verkehr gebracht werden durfen Dennoch hat auch der Staat ein Interesse daran dass diese Guter unter bestimmten Voraussetzungen weltweit verkauft werden Es besteht demnach eine gegenseitige Abhangigkeit Beispielsweise durch die Sicherung mehrerer zehntausend Arbeitsplatze das Erhalten von Know how bei der Entwicklung und Produktion und den Verkauf jener Guter Anbieter Alle Unternehmen die Rustungsguter produzieren sind marktwirtschaftlich organisiert Trotzdem muss die Angebotsseite des Rustungsmarktes mit einigen Besonderheiten leben Je nachdem wie diversifiziert die Produktpalette des Unternehmens ist sind diese mehr oder weniger vom Staat abhangig da nur dieser einen Auftrag uber Rustungsguter ausschreiben darf siehe Bereitstellung von Rustungsguter Stellt ein Unternehmen ausschliesslich Rustungsguter fur den militarischen Einsatz her so ist die Auftragslage des Unternehmens stark abhangig von der jeweiligen Regierung ob diese viel oder wenig Steuergeld fur Rustungsguter ausgeben mochte Regulierung Es gibt Gesetze und Regularien die klar definieren in welchem Handlungsfeld sich die Rustungsindustrie bewegen darf So besagt das Kriegswaffenkontrollgesetz dass bestimmte Waffen nur mit Genehmigung der Bundesregierung hergestellt befordert und in den Verkehr gebracht werden durfen Ausserdem gibt es seitens der Regierung Massnahmen um Korruption zu verhindern deutsche Rustungsexporte zu regulieren oder zur Kontrolle falls ehemalige Beamte in die Rustungsindustrie wechseln mochten KritikAls es nach dem Ersten Weltkrieg zu einer Welle der Emporung uber die Rustungsindustrie kam die vom Krieg profitiert und ihn mit herbei gefuhrt habe legte ein Ausschuss des Volkerbundes fur Rustungsbegrenzung 1921 einen Bericht vor nach dem die Rustungsfirmen uber die Kontrolle von Zeitungen im In und Ausland die Offentliche Meinung beeinflusst und Kriegspsychosen erzeugt haben Staatsbeamte im Inland und Ausland bestochen haben mit falschen Berichten uber Militarprogramme zu Rustungsausgaben angestachelt haben sowie internationale Rustungskartelle und Konzerne gebildet haben um das Wettrusten anzuheizen und die Preise fur Rustungsguter zu erhohen Allerdings lag dem Bericht keine wirkliche Untersuchung zu Grunde Ein bemerkenswertes und wiederholt zitiertes Memorandum der britischen Admiralitat aus dem Jahr 1919 sprach von einer heimliche n Verschworung gegen den Frieden durch internationale Rustungskartelle Albert Einstein war der Auffassung dass jene machtigen Gruppen der Industrie die an der Produktion von Waffen beteiligt sind in allen Landern einer friedlichen Regelung der internationalen Streitfragen entgegenwirken und das diese auch als bose treibende Kraft hinter dem Nationalismus der sich uberall breitmacht steckt In seiner Abschiedsrede als Prasident vom 17 Januar 1961 warnte Eisenhower eindringlich vor den Gefahren die ein einflussreicher von ihm erstmals so bezeichneter militarisch industrieller Komplex fur die USA in Zukunft mit sich bringen wurde Wir in den Institutionen der Regierung mussen uns vor unbefugtem Einfluss beabsichtigt oder unbeabsichtigt durch den militarisch industriellen Komplex schutzen Das Potenzial fur die katastrophale Zunahme fehlgeleiteter Krafte ist vorhanden und wird weiterhin bestehen Wir durfen es nie zulassen dass die Macht dieser Kombination unsere Freiheiten oder unsere demokratischen Prozesse gefahrdet Wir sollten nichts als gegeben hinnehmen Nur wachsame und informierte Burger konnen das angemessene Vernetzen der gigantischen industriellen und militarischen Verteidigungsmaschinerie mit unseren friedlichen Methoden und Zielen erzwingen so dass Sicherheit und Freiheit zusammen wachsen und gedeihen konnen Unter anderem steht die Rustungsindustrie immer wieder aufgrund mangelnder Funktionsfahigkeit von Waffen wie bei dem Sturmgewehr G36 von Heckler amp Koch oder Verzogerungen von Lieferungen in der Kritik Unter okonomischen Gesichtspunkten lassen sich diese Probleme zumeist damit erklaren dass es sich bei der Auftragsvergabe um offentliche Ausschreibungen handelt Der wirtschaftlich gunstigste Bieter bekommt den Zuschlag vom Staat und darf die Rustungsguter produzieren Durch enorme Informationsasymmetrien gegenuber den jeweiligen Rustungsfirmen kann der Staat schwerlich nachprufen und wenn nur mit hohen Transaktionskosten ob die veranschlagten Kosten bzw ihre Legitimitat haben und nicht moglicherweise von dem jeweiligen Unternehmen getragen werden mussten Beispiele fur Kostensteigerungen Bei einer kleinen Anfrage Kostensteigerung bei Grosswaffensystemen hier speziell wegen des Schutzenpanzers Puma an den Bundestag war die Antwort der Regierung Vertragsstrafen sind im Beschaffungsvertrag nicht vereinbart da sie im Zuge der Vertragsverhandlungen aufgrund der Monopolstellung des Auftragnehmers nicht durchsetzbar waren Errechneter Stuckpreis 6 5 Millionen Euro tatsachlicher Stuckpreis 9 9 Millionen Euro Eines der wohl langsten und teuersten Rustungsprojekte ist das Kampfflugzeug Euro Hawk Die Idee einer Aufklarungsdrohne fur die Bundeswehr entstand im Jahr 2000 Beteiligt daran waren der amerikanische Rustungskonzern Northrop Grumman und der europaische Luft und Raumfahrtkonzern EADS Anscheinend gab es fruhe Hinweise darauf dass die Drohne bei Weitem nicht die geforderten Standards fur eine Zulassung besass Trotzdem wurden weiterhin Steuergelder fur das Projekt verwendet und weitere Testfluge angeordnet Der damalige Verteidigungsminister Thomas de Maiziere CDU hat erst 2013 beschlossen das Drohnenprojekt stillzulegen da es nicht absehbar war eine Zulassung fur den deutschen Luftraum zu bekommen Bis dahin hat das Ganze den deutschen Steuerzahler etwa 600 Millionen Euro gekostet ohne dass er einen Nutzen davon gehabt hatte GeschichteDieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Die Rustungsindustrie entwickelte sich im Laufe der Industrialisierung in Westeuropa im 19 Jahrhundert stetig weiter Am Anfang standen einzelne Betriebe traditionell meist in staatlicher Regie die Feuerwaffen produzierten Allmahlich entwickelten sich grosse und sehr vielseitige private Grossbetriebe wie zum Beispiel Rheinmetall und Krupp in Deutschland Schneider in Frankreich Skoda in Osterreich Ungarn Bethlehem Steel in den Vereinigten Staaten Neben der Produktion von Handfeuerwaffen gewann die Herstellung von Geschutzmaterial immer mehr an Bedeutung Im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 zeigte sich die Bedeutung moderner Waffen Die stahlernen Hinterlader Geschutze von Alfred Krupp erwiesen sich als ausschlaggebende Artillerie Sie konnten uber 4 km weit schiessen mehr als das Doppelte der bis dahin moglichen Reichweite Das damals neueste dieser Geschutze hiess C 64 67 es hatte zahlreiche Vorteile Speziell bei der Schlacht bei Sedan zeigte sich dass eine hohe Kadenz bis zu zehn Schuss pro Minute zusammen mit einer grossen Reichweite bei guter Trefferleistung eine verheerende Wirkung erzeugte Die Franzosen hatten Vorteile bei Reichweite und Kadenz mit dem neuen Chassepot Gewehr und dem Mitrailleuse Maschinengewehr Ersteres war dem preussischen Hinterlader Zundnadelgewehr uberlegen Die Erfindung und Weiterentwicklung der Brisanzgranate um 1890 brachte grosse Umwalzungen in der Kriegsfuhrung Klassische Festungsanlagen mit Wallen aus Mauerwerk und Erde konnten den neuen Granaten nicht widerstehen Die Forts teilweise erst in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts erbaut z B die franzosische Barriere de fer wurden aufgrund dieser Brisanzgranatenkrise teils mit Beton verstarkt sie verloren ihre Bedeutung spatestens gegen Ende des Ersten Weltkriegs praktisch vollstandig So hatte beispielsweise die franzosische Festung Maubeuge bereits einen Monat nach Kriegsbeginn kapitulieren mussen nachdem sie wahrend einer zweiwochigen Belagerung von der deutschen Artillerie mit Brisanzgranaten zusammengeschossen worden war Brisanzgranaten konnten auf kurze bis mittlere Gefechtsentfernungen an den ungepanzerten Teilen von Kriegsschiffen grosse Zerstorungen erzielen Herstellung von Panzerfahrzeugen bei Rheinmetall fur die NS Kriegsrustung Die Aufrustung der kaiserlichen Marine vor dem Ersten Weltkrieg sicherte in Deutschland den aufstrebenden Unternehmen Auftrage und unterstutzte den Ausbau ihrer Kapazitaten 1898 beschloss der Reichstag ein neues Flottengesetz welches den weiteren Ausbau festlegte Der Marinebedarf war vor 1914 der technologisch und innovativ am weitesten vorangetriebene Rustungssektor Frauen bei der Arbeit in einem britischen Rustungsbetrieb 1915 Nach dem Ersten Weltkrieg der als enormer Schrittmacher fur neue Rustungszweige Luftfahrtindustrie Kraftfahrzeugindustrie Panzer Chemische Waffen gewirkt hatte wurden der Rustungsindustrie Deutschlands im Versailler Vertrag enge Grenzen gesetzt Die Waffenproduktion wurde international uberwacht und der Waffenexport vollstandig verboten Das NS Regime bescherte ihr mit seiner Aufrustung der Wehrmacht und seiner Kriegspolitik ein enormes Wachstum Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Rustungsindustrie 1945 im Rahmen der Demilitarisierung Deutschlands aufgelost In der Bundesrepublik Deutschland erlebte sie im Rahmen von Westintegration und Wiederbewaffnung in der Mitte der 1950er Jahre einen Neubeginn In der Vergangenheit nahmen Rustungsindustrielle mehrfach Einfluss auf das politische Geschehen um Bedingungen fur ihren Wirtschaftszweig zu verbessern Dabei kam es auch zu illegalen Schmiergeldzahlungen von Rustungslobbyisten Bekannte Beispiele sind der Waffenhandler Karlheinz Schreiber sowie der ehemalige Staatssekretar und Prasident des Bundesamtes fur Verfassungsschutz Ludwig Holger Pfahls In den Reihen der Friedensbewegung der Friedensforschung und auch der Gewerkschaften werden seit den 1980er Jahren Konzepte entwickelt wie der Ubergang von militarischer zu ziviler Produktion gestaltet werden kann Rustungskonversion Diese Konzepte werden oft nicht umgesetzt es ist teilweise eher der gegenlaufige Trend zu beobachten Im Zuge des Kriegs gegen den Terror seit 2001 9 11 expandierte die Rustungsindustrie So stieg der Jahresdurchschnitt des internationalen Handels mit schweren konventionellen Waffen in den Jahren 2005 bis 2009 um 22 Prozent im Vergleich zum Jahresdurchschnitt fur die Jahre 2000 2004 Unternehmen die militarische und zivile Produkte herstellen versuchen teilweise den zivilen Unternehmensteil zu verkaufen z B hat BAE Systems seinen Airbusanteil 2006 verkauft und den militarischen Anteil zu erhohen Im deutschen Rustungssektor sank die Zahl der Beschaftigten von etwa 290 000 1990 auf 80 000 im Jahr 2002 Stand 2022 wird die Rustungsindustrie in Deutschland nach Eigenbezeichnung auch Sicherheits und Verteidigungsindustrie SVI genannt von wenigen grossen Unternehmen allen voran Rheinmetall und Krauss Maffei Wegmann dominiert Lediglich etwa die Halfte der 350 deutschen Rustungsfirmen ist laut der Deutschen Gesellschaft fur Auswartige Politik DGAP in der Eigentumerschaft unabhangig von den grossen Unternehmen UnternehmenBis zum Jahr 2017 verzichtete SIPRI aufgrund mangelnder Daten darauf Zahlen zu chinesischen Rustungsfirmen zu publizieren Erst in der Publikation des Jahres 2020 ordnete das Institut die chinesischen Unternehmen fur das Jahr 2018 in die funfzig weltgrossten Rustungsfirmen ein Die 13 grossten Rustungsunternehmen der Welt 2 deutsche Rustungsunternehmen im Jahr 2021 Unternehmen Land Rang Umsatz Rustungsgeschaft Umsatz gesamt Anteil Rustungs geschaft Be schaf tigte2021 2020 2019 2021 2020 2019 2021 2021 2021Vereinigte Staaten 1 1 1 60 3 58 2 54 0 67 0 90 114 000Vereinigte Staaten 2 2 a 41 8 36 8 39 0 b 64 4 65 195 000Vereinigte Staaten 3 3 2 33 4 32 1 34 1 62 3 54 141 500Vereinigte Staaten 4 4 3 29 9 30 4 29 7 35 7 84 88 000Vereinigte Staaten 5 5 5 26 4 25 8 24 9 38 5 69 102 900Vereinigtes Konigreich 6 6 6 26 0 24 0 22 5 26 8 97 89 600China Volksrepublik 7 7 8 21 6 17 9 16 0 81 6 26 230 000AVIC China Volksrepublik 8 8 7 20 1 17 0 17 2 80 4 25 418 000CASC China Volksrepublik 9 9 19 1 16 9 0 43 4 44 170 000CETC China Volksrepublik 10 9 9 15 0 14 6 15 5 55 4 27 177 443CASIC China Volksrepublik 11 13 12 14 5 11 9 0 46 1 31 148 000Italien 12 14 14 13 9 11 2 11 3 16 7 83 50 500L3Harris Technologies Vereinigte Staaten 13 10 10 13 4 14 2 14 1 17 8 75 47 000Deutschland 31 29 32 4 45 4 24 4 03 6 7 66 24 000Deutschland Frankreich 44 70 83 71 82 3 03 2 6 b 2 7 b 3 2 95 8 300Umsatze in Mrd US Dollar Stand 2021 a Fusion Raytheon u United Technologies Corporation b Addition UmsatzeWaffenexportDieser Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Hauptartikel Waffenexport Die grossten Waffenlieferanten der Welt sind die Vereinigten Staaten von Amerika gefolgt von Russland Deutschland Frankreich China und Grossbritannien All diese Lander besitzen hochentwickelte Rustungsbetriebe und stehen im gegenseitigen Konkurrenzkampf bei der Entwicklung neuer und wirkungsvollerer Waffensysteme Die Zahlen der folgenden Tabelle entstammen der SIPRI Datenbank 2016 und sind gerundet in Milliarden US Dollar basierend auf den Preisen von 1990 angegeben Land 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 11 553 7 591 5 682 4 955 5 618 6 752 6 758 7 521 7 834 6 814 6 822 8 169 9 111 9 018 7 384 10 194 10 184 9 894Russland Russland 4 264 4 546 5 427 5 635 5 307 6 250 5 227 5 113 5 561 6 264 5 102 5 993 8 556 8 402 8 462 5 971 5 554 6 432Deutschland Deutschland 1 871 1 619 0 923 0 916 1 731 1 139 2 081 2 710 3 257 2 388 2 547 2 725 1 359 1 161 0 942 1 200 1 792 2 813Frankreich Frankreich 1 859 1 116 1 455 1 474 1 441 2 324 1 842 1 702 2 408 2 063 1 959 0 911 1 770 1 067 1 578 1 978 2 080 2 226Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich 1 380 1 638 1 392 1 102 0 752 1 221 1 069 0 995 0 984 0 990 1 021 1 101 1 010 0 930 1 484 1 704 1 139 1 393China Volksrepublik Volksrepublik China 0 332 0 302 0 515 0 518 0 693 0 386 0 281 0 643 0 479 0 591 1 138 1 459 1 336 1 666 2 068 1 083 1 764 2 123Italien Italien 0 504 0 204 0 243 0 468 0 355 0 251 0 825 0 527 0 713 0 393 0 493 0 524 0 939 0 828 0 953 0 786 0 692 0 802Israel Israel 0 190 0 387 0 439 0 572 0 442 0 677 0 509 0 399 0 529 0 347 0 734 0 647 0 587 0 530 0 756 0 824 0 694 1 260Ukraine Ukraine 0 731 0 270 0 511 0 307 0 295 0 198 0 291 0 542 0 623 0 378 0 377 0 470 0 534 1 450 0 708 0 664 0 347 0 528Niederlande Niederlande 0 349 0 284 0 203 0 233 0 336 0 218 0 625 1 155 1 210 0 460 0 485 0 381 0 538 0 783 0 357 0 561 0 474 0 466Schweden Schweden 0 392 0 375 0 914 0 171 0 526 0 303 0 537 0 397 0 342 0 457 0 419 0 664 0 705 0 488 0 407 0 394 0 185 0 249Spanien Spanien 0 043 0 046 0 008 0 016 0 095 0 052 0 108 0 840 0 601 0 602 0 961 0 277 1 437 0 546 0 733 1 110 1 151 0 483Schweiz Schweiz 0 273 0 174 0 206 0 157 0 181 0 249 0 247 0 286 0 295 0 461 0 227 0 238 0 310 0 250 0 193 0 350 0 437 0 186Angaben in Milliarden US Dollar Wie problematisch ein Waffenexport sein kann wurde zum Beispiel in den folgenden Fallen bewusst im Falklandkrieg 1982 kampfte das argentinische Militar mit zahlreichen Waffen gegen das Vereinigte Konigreich die von westlichen Landern an Argentinien verkauft worden waren Die argentinische Luftwaffe besass Mirage III Jagdflugzeuge Mirage 5 Jagdbomber alte aber immer noch sehr leistungsfahige Douglas A 4 Jagdbomber und veraltete English Electric Canberra Bomber ausserdem zwei zu Betankungsflugzeugen umgebaute Lockheed C 130 Vier damals hochmoderne Exocet Luft Schiff Raketen standen bei Kriegsbeginn nach argentinischen Angaben zur Verfugung Die Marineflieger besassen funf Dassault Super Etendards diese waren fur Luftbetankung ausgerustet 14 Flugzeuge waren bestellt bis zum Ausbruch des Krieges waren funf geliefert wovon eines infolge eines Embargos als Ersatzteilspender am Boden bleiben musste die Marine besass unter anderem drei moderne franzosische d Estienne d Orves Korvetten mit Exocet Flugkorpern und zwei moderne in der Bundesrepublik Deutschland hergestellte Kustenunterseeboote der U Boot Klasse 209 Im Krieg in Afghanistan wurden die US Amerikaner und ihre Verbundeten oft mit Waffen bekampft die sie selbst nach dem Einmarsch der Sowjets in Afghanistan 1979 den Mujaheddin und anderen Rebellengruppen damals auch Freiheitskampfer genannt geliefert hatten Der Internationale Militareinsatz in Libyen 2011 richtet sich gegen die libyschen Streitkrafte Diesen verkauften westliche Unternehmen bzw Regierungen jahrelang Waffen Ein von der Bundesregierung 2011 geplanter Export von 200 Leopard Panzern nach Saudi Arabien erregte viel offentliche Kritik weil Saudi Arabien im benachbarten Bahrain kurz zuvor mit Panzern an der Unterdruckung von Demonstrationen teilgenommen hatte siehe Proteste in Bahrain 2011 Der Export und auch Import von Waffen ist von Land zu Land sehr unterschiedlich und lasst sich teils durch eine Verlagerung der Produktion ins Ausland umgehen In Deutschland wird der Export durch das Aussenwirtschaftsgesetz und Kriegswaffenkontrollgesetz reglementiert Die Erlaubnis zum Export wird von dem unter Ausschluss der Offentlichkeit tagenden Bundessicherheitsrat der Bundesregierung erteilt Es gibt kein parlamentarisches Kontrollgremium und Waffenexporte benotigen auch keine Zustimmung des Bundestages Die erfolgten Exporte werden einmal im Jahr im Rustungsexportbericht veroffentlicht Die funf grossten Waffenexportlander und ihre Hauptabnehmer Waffenlieferanten Anteil amweltweitenWaffenexport Hauptabnehmer Anteil am Exportvolumen des Lieferanten 1 2 3 Vereinigte Staaten 30 Sudkorea 14 Australien 9 Vereinigte Arabische Emirate 8 Russland 23 Indien 33 Volksrepublik China 23 Algerien 13 Deutschland 11 Griechenland 15 Sudafrika 11 Turkei 10 Frankreich 7 Singapur 23 Vereinigte Arabische Emirate 16 Griechenland 12 Vereinigtes Konigreich 4 USA 23 Saudi Arabien 19 Indien 13 Daten aus dem Zeitraum 2006 2010 Zu beachten ist dass es keine weltweit gultigen Standards zur Erfassung und Veroffentlichung von Rustungsexporten gibt Das Stockholmer SIPRI Institut beschreibt z B Deutschland fur den Zeitraum von 2003 bis 2008 als drittgrossten Rustungsexporteur der Welt mit einem Marktanteil von 10 Prozent nach den Vereinigten Staaten und Russland Demgegenuber sieht eine Studie des International Institute for Strategic Studies IISS Deutschland fur 2006 mit deutlichem Abstand hinter Grossbritannien auf Platz 4 Der deutsche Weltmarktanteil lag nach dieser Studie fur 2006 bei 3 7 Prozent zum Vergleich Vereinigte Staaten 51 9 Prozent Russland 21 5 Prozent Vereinigtes Konigreich 12 2 Prozent Zu den Rustungsgutern zahlen unter anderem Kleinwaffen und leichte Waffen international mit SALW Small Arms and Light Weapons abgekurzt Eine detaillierte Aufstellung der Waffenexporte die nur Schusswaffen beinhalten zu denen auch zivile Jagd und Sportgewehre sowie Kurzwaffen zahlen findet man hier Hauptartikel WaffenexportDie 20 grossten Exportlander von SALW Die 20 grossten Importlander von SALW Insbesondere die deutschen Ausfuhren an europaische Abnehmer stiegen an Im Vergleich zum Funfjahres Zeitraum von 1998 bis 2003 nahmen sie laut SIPRI um 123 Prozent zu Chinas Rustungsindustrie wachst und holt technologisch auf Beispiel China feierte im Januar 2011 den ersten offiziellen Testflug eines Tarnkappenbombers J 20 Die J 20 hat Ahnlichkeit mit der russischen Mig 1 44 die nie in Serie ging und den Raptor Flugzeugen der US Armee China exportiert immer mehr Waffen und macht der russischen Rustungsindustrie immer mehr Konkurrenz Dabei hat der aufstrebende Exporteur China einige Vorteile gegenuber Russland Beide Lander haben vor allem Schwellenlander die nach mehr militarpolitischer Unabhangigkeit vom Westen streben als Absatzmarkt fur ihre Waffen im Visier Siehe auchDeutscher Rustungsexport militarische Rustung Rustungsindustrie in Afrika Altpreussische Rustungsindustrie Vertrag uber den Waffenhandel Waffenhandel Militarisch industrieller Komplex Bundesverband der Deutschen Sicherheits und Verteidigungsindustrie Deutsche Gesellschaft fur WehrtechnikLiteraturHeinz J Bontrup Norbert Zdrowomyslaw Die deutsche Rustungsindustrie Vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik Ein Handbuch Distel Verlag Heilbronn 1988 ISBN 3 923208 18 9 Dieter Hanel Die Bundeswehr und die deutsche Rustungsindustrie Bonn 2003 ISBN 3 7637 6238 8 Hartmut Kuchle Die deutsche Heeresindustrie in Europa Perspektiven internationaler Kooperationen und industriepolitischer Nachholbedarf Edition Hans Bockler Stiftung Nr 200 Dusseldorf 2007 ISBN 978 3 86593 080 4 online Wilhelm Muehlon Ein Fremder im eigenen Land Erinnerungen und Tagebuchaufzeichnungen eines Krupp Direktors 1908 1914 Herausgegeben und eingeleitet von Wolfgang Benz Donat Verlag Bremen 1989 ISBN 3 924444 44 7 Anthony Sampson Die Waffenhandler Von Krupp bis Lockheed Die Geschichte eines todlichen Geschafts Deutsch von Margaret Carroux Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1977 ISBN 3 498 06118 6 Originalausgabe The arms bazaar The companies the dealers the bribes From Vickers to Lockheed Hodder and Stoughton London 1977 ISBN 0 340 21331 0 Rudolf Jaun David Rieder Hrsg Schweizer Rustung Politik Beschaffungen und Industrie im 20 Jahrhundert Baden 2013 ISBN 978 3 03919 279 3 WeblinksCommons Rustungsindustrie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Rustungsindustrie Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Rustungsindustrie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Herve de Weck EM Rustungsbetriebe In Historisches Lexikon der Schweiz Kriegswaffenliste des Gesetzes uber die Kontrolle von Kriegswaffen Rustungsindustrie auf robotergesetze com mit Liste der Rustungsunternehmen in Deutschland EinzelnachweiseS Schubert J Knippel Quantifizierung der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Sicherheits und Verteidigungsindustrie fur den deutschen Wirtschaftsstandort PDF WifOR Institut 2012 abgerufen am 20 April 2017 Carlos Marti Sempere The European Security Industry A Research Agenda Economics of Security Working Paper No 29 Deutsches Institut fur Wirtschaftsforschung Berlin 2010 Online PDF 4 1 MB abgerufen am 3 Mai 2020 L Wildmann Einfuhrung in die Volkswirtschaftslehre Mikrookonomie und Wettbewerbspolitik 2 Auflage Oldenbourg Verlag Munchen 2010 H Glismann E Horn Rustung und Wohlfahrt Theoretische und strukturelle Besonderheiten des Rustungsmarktes PDF In Nr 517 Kiel Institute for the World Economy IfW 1992 abgerufen am 19 April 2017 H Heidenkamp Deutsche Rustungspolitik Hrsg WIFIS Wissenschaftliches Forum fur Internationale Sicherheit e V Band 50 Verlag Barbara Budrich Opladen Berlin Toronto 2015 ISBN 978 3 8474 0180 3 Ausfuhrungsgesetz zu Artikel 26 Abs 2 des Grundgesetzes Anthony Sampson Die Waffenhandler Von Krupp bis Lockheed Die Geschichte eines todlichen Geschafts Reinbek bei Hamburg 1977 68 ff Albert Einstein Mein Weltbild Munchen 2022 S 57 und 66 f Jurgen Heideking Christof Mauch Geschichte der USA Hrsg A Francke 6 Auflage UTB ISBN 978 3 8252 1938 3 S 274 In the councils of government we must guard against the acquisition of unwarranted influence whether sought or unsought by the military industrial complex The potential for the disastrous rise of misplaced power exists and will persist We must never let the weight of this combination endanger our liberties or democratic processes We should take nothing for granted Only an alert and knowledgeable citizenry can compel the proper meshing of huge industrial and military machinery of our defense with our peaceful methods and goals so that security and liberty may prosper together U Lenz Kostensteigerungen bei offentlichen Auftragen Am Beispiel der Rustungsguter Springer Verlag Wiesbaden 1990 ISBN 3 8244 0064 2 S 3 Kostensteigerung bei Grosswaffensystemen PDF In 18 650 Deutsche Bundesregierung 24 Februar 2014 abgerufen am 8 Juni 2017 Marco Seliger Euro Hawk wird nicht zugelassen FAZ 13 Mai 2013 abgerufen am 8 Juni 2017 Peter Maxwill Skandaldrohne Euro Hawk kostet weitere Millionen In Spiegel Online 3 Juli 2015 abgerufen am 8 Juni 2017 Deutsche Zusammenfassung des SIPRI Jahresbuch 2010 PDF 535 kB Friedrich Ebert Stiftung 1 Juli 2010 S 14 archiviert vom Original am 14 Juli 2011 abgerufen am 26 Juni 2011 Michael Dauer Deutsche Rustungsindustrie vor dem Rohrkrepierer In Manager Magazin 5 Juli 2002 Tatigkeitsfelder In bdsv de Archiviert vom Original am 4 Juli 2017 abgerufen am 28 April 2017 Martin Hesse Gerald Traufetter S Ukraine Krieg Die deutsche Rustungsindustrie ist bedingt lieferbereit In Der Spiegel 21 April 2022 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 21 April 2022 China ist zweitgrosster Waffenproduzent Tagesschau de 27 Januar 2020 SIPRI Fact Sheet Stockholm International Peace Research Institute PDF 280 kB The SIPRI Top 100 arms producing and military services companies in the world 2020 SIPRI Database Waffenexporte SIPRI Arms Transfers Database of Top 50 Memento vom 14 Februar 2013 im Internet Archive In sipri org englisch James S Corum Argentine Airpower in the Falklands War An Operational View In airpower maxwell af mil englisch weitere Details im Artikel Falklandkrieg Die Suddeutsche vom 9 Mai 2011 S 7 nennt unter anderem Streubomben aus Spanien Instalaza Baujahr 2007 Panzer mit Ausrustung aus Grossbritannien Raketen aus Frankreich EADS sowie italienische Hubschrauber Agusta A109K Alexander Heinrich Sand im Getriebe In Das Parlament Ausgabe 28 30 2011 Trends in International Arms Transfer 2010 PDF 292 kB In books sipri org SIPRI Marz 2011 archiviert vom Original am 12 August 2011 abgerufen am 3 August 2011 Bericht der Bundesregierung uber ihre Exportpolitik fur konventionelle Rustungsguter im Jahre 2007 Memento vom 20 Dezember 2008 im Internet Archive In bmwi de Bundesministerium fur Wirtschaft und Technologie PDF 1 4 MB S 43 f Small Arms Survey Report 2009 Memento vom 13 November 2011 im Internet Archive In smallarmssurvey org PDF 141 kB englisch Tagesschau SIPRI Bericht Deutschland steigert Waffenverkaufe um 70 Prozent Memento vom 30 April 2009 im Internet Archive Chinesen feiern Tarnkappen Bomber mit Feuerwerk In welt de 11 Januar 2011 abgerufen am 5 September 2015 Der US amerikanische Verteidigungsminister Robert Gates raumte ein das Projekt habe selbst den US amerikanischen Geheimdienst uberrascht China bedrangt Russland auf dem Weltwaffenmarkt In sputniknews com 3 Mai 2011 abgerufen am 5 September 2015 Der Direktor des Moskauer Forschungszentrums fur Rustungsindustrie und Waffenhandel im Mai 2011 zu RIA Novosti Normdaten Sachbegriff GND 4115806 4 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh89004747 NDL 00562637