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Südfränkische Dialekte

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Südfränkische Dialekte
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Südfränkisch ist eine ober- oder mitteldeutsche Dialektgruppe, die im Norden des Landes Baden-Württemberg, Heilbronn, in der Südostpfalz in Rheinland-Pfalz und im Outre-Forêt im nördlichen Elsass gesprochen wird.

Südfränkisch

Gesprochen in

Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Elsass
Linguistische
Klassifikation
  • Germanisch
    Westgermanisch
    Hochdeutsch
    Oberdeutsch/ Mitteldeutsch
    Nordoberdeutsch oder Westoberdeutsch / Westmitteldeutsch
    Südfränkisch

Umgangssprachlich werden die südfränkischen Dialekte im Norden des ehemaligen Staates Baden, die teilweise starken kurpfälzischen Einflüssen unterliegen, zusammen mit dem Kurpfälzischen auch als „Badisch“ bezeichnet. Speziell um Karlsruhe gibt es auch die Bezeichnung Brigantendeutsch. Die in Nordwürttemberg gesprochenen südfränkischen Dialekte werden hingegen nicht als „Badisch“ bezeichnet, sondern oft falsch als „Schwäbisch“. Die Herausbildung des Dialektraums erfolgte aber viel früher als die erst 1803 gezogene politische Grenze zwischen Baden und Württemberg.

Verbreitung und Abgrenzung von Nachbardialekten

Die südfränkischen Dialekte liegen im Übergangsbereich zwischen den oberdeutschen und mitteldeutschen Dialekten und werden durch folgende Nachbardialekte beeinflusst:

  • Nordwesten: Pfälzisch (linksrheinische Pfalz, rechtsrheinische Pfalz um Mannheim, Heidelberg, elsässisches Unterland)
  • Osten: Ostfränkisch
  • Süden: Schwäbisch
  • Südwesten: Niederalemannisch, etwa ab Baden-Baden und im Elsass

Der dtv-Atlas Deutsche Sprache zeigt eine Karte mit Stand vom Jahr 1900, laut der sich das Südrheinfränkische von den Nachbardialekten folgendermaßen abgrenzen lässt:

  • vom Alemannischen durch die Hus-Haus-Linie: Diese beginnt am Rhein, verläuft zwischen Rastatt und Ettlingen und entlang der Murg in den Schwarzwald hinein. Dort trifft sie auf die Grenze zum Schwäbischen. Siehe dazu auch: Grenzorte des alemannischen Dialektraums
  • vom Schwäbischen durch die Mähe-mähet-Linie: Diese verläuft von Wildbad über Pforzheim-Knittlingen-Zaberfeld-Brackenheim-Lauffen am Neckar-Untergruppenbach nach Mainhardt in den Löwensteiner Bergen. Dort trifft sie auf die Grenze zum Ostfränkischen.
  • vom Ostfränkischen durch die fest-fescht-Linie: Die Grenze zum hohenlohischen Dialekt, der zum Ostfränkischen zählt, verläuft etwa über die Orte Öhringen-Ingelfingen-Krautheim-Ravenstein-Ahorn-Königheim-Tauberbischofsheim-Wertheim.
  • vom Rheinfränkischen (Hessisch, Pfälzisch, auch um Mannheim und Heidelberg) durch die Speyerer Linie oder Appel/Apfel-Linie: Diese verläuft von Miltenberg über Amorbach-Eberbach-Leimen-Schwetzingen nach Speyer, von wo aus sie dem Rhein in südlicher Richtung folgt. Zeitweilig wird hier auch die etwas weiter südlich verlaufende Germersheimer Linie herangezogen, die die Aussprache von Pfund/Pfoschde und Pund/Poschde trennt.

Sprecher des Südfränkischen lassen sich also unter anderem durch folgende Aussprache des Satzes „Die Kinder halten die Äpfel fest“ ausmachen: Die Kinner halte die Äpfel fescht oder D’ Kinner halte d’ Äpfel fescht. Dagegen lautet dieser

  • im Schwäbischen: D’ Kender haltet (eigtl. hebet) die Äpfel fescht.
  • im Ostfränkischen: Die Kinder haldn die Äbfl fesd.
  • im Südhessischen: Die Kinner halte die Äppel fest.
  • im Ostpfälzischen: D’ Kinner halde(n)/hewe(n) d’ Äppel fescht.

In der Sowjetunion wurde auch das Nordelsässische aus dem Gebiet zwischen Seltz, Wissembourg und Lauterbourg, das zum Südfränkischen gehört, gesprochen.

Charakteristische Merkmale

1. im Oberdeutschen typisches Fehlen von Endungen:
Wage statt Wagen

2. fehlende Plosivlaute nach m und n:
Hemm anstatt Hemd
Kinner anstatt Kinder

T-laute werden wie d ausgesprochen (Lenisierung)

Traktor = Drakdor

3. Artikel:
da Mann anstatt der Mann
d’ Fraa anstatt die Frau
’s Kinn anstatt das Kind

Zudem fehlt zumeist der markierte Akkusativ bei Nomengruppen im Maskulinum:
’n guter Dag anstatt einen guten Tag
Hosch da Hans droffe? anstatt Hast du den Hans getroffen?

4. charakteristischer ei-Laut
Alle im Alemannischen als ei gesprochenen Laute werden als ai bis oi ausgesprochen. Die Lautfärbungen sind so charakteristisch, dass Einheimische daran auf wenige Kilometer genau die Herkunft des Sprechers identifizieren können, während Nicht-Einheimische die Unterschiede kaum erkennen oder korrekt nachahmen können.

Geradezu sprichwörtlich ist in diesem Zusammenhang der Satz, der gerne mit betont breiten ai bis oi-Lauten ausgesprochen wird:
Zwoi woiche Oier in oinera Roih (Stafforter Lautfärbung); Zwai waiche Aier in ainera Raih (Karlsruher und Spöcker Lautfärbung)

(Hochdeutsch: „Zwei weiche Eier in einer Reihe“)

Literatur

  • Hanna Heidt: Erinnerungen an die Vergangenheit. Eigenverlag, Schwanen, Stutensee-Staffort 2003.
  • Heiner Joswig: So ebbas. Stutensee-Hefte 2, Stutensee 2002 und Hengd a Engele an da Wan(d): Der Stafforter Dialekt – Variante des Südfränkischen. Stutensee Hefte 6, Stutensee 2010, ISBN 978-3-9811869-3-2.

Quellen

  1. Thordis Hennings: Einführung in das Mittelhochdeutsche. 4. Aufl., Berlin/Boston, 2020, S. 7.
  2. Peter Ernst: Deutsche Sprachgeschichte. 3. Auflage. Wien 2021, S. 76.
  3. Peter von Polenz: Geschichte der deutschen Sprache. 11. Auflage. Überarbeitet von Norbert Richard Wolf, Berlin/Boston, 2020, S. 50 (mit Ostfränkisch und Südfränkisch bei Nordoberdeutsch).
  4. Gabriele Graefen, Martina Liedke-Göbel: Germanistische Sprachwissenschaft: Deutsch als Erst-, Zweit- oder Fremdsprache. 3. Auflage. 2020, S. 31: „Die Gruppe der westoberdeutschen Dialekte umfasst verschiedene Dialekte des Alemannischen, die außer in Deutschland auch in der Schweiz gesprochen werden, u.a. Elsässisch und Schwäbisch, sowie das Süd- und Ostfränkische.“
  5. Heinz Mettke: Mittelhochdeutsche Grammatik. 8. Auflage. Tübingen 2000, S. 21 (mit der Zuordnung zum Westmitteldeutschen und dem Hinweis, dass andere es auch beim Oberdeutschen einordnen).
  6. Dtv-Atlas Deutsche Sprache. 13. Auflage. 2001, S. 230/231.
  7. Bezirksmuseum Buchen: Mundart
  8. Nina Berend, Hugo Jedig: Deutsche Mundarten in der Sowjetunion Geschichte der Forschung und Bibliographie. 1991, S. 140–141 (bsz-bw.de [PDF]). 
  9. Heiner Joswig im Stadtwiki Karlsruhe
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4120343-4 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 01:49

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Sudfrankisch ist eine ober oder mitteldeutsche Dialektgruppe die im Norden des Landes Baden Wurttemberg Heilbronn in der Sudostpfalz in Rheinland Pfalz und im Outre Foret im nordlichen Elsass gesprochen wird SudfrankischGesprochen in Baden Wurttemberg Bayern Rheinland Pfalz ElsassLinguistische Klassifikation Germanisch WestgermanischHochdeutschOberdeutsch MitteldeutschNordoberdeutsch oder Westoberdeutsch Westmitteldeutsch dd Sudfrankisch dd dd Das Sudfrankische 2 innerhalb des Oberdeutschen nach 1945 Umgangssprachlich werden die sudfrankischen Dialekte im Norden des ehemaligen Staates Baden die teilweise starken kurpfalzischen Einflussen unterliegen zusammen mit dem Kurpfalzischen auch als Badisch bezeichnet Speziell um Karlsruhe gibt es auch die Bezeichnung Brigantendeutsch Die in Nordwurttemberg gesprochenen sudfrankischen Dialekte werden hingegen nicht als Badisch bezeichnet sondern oft falsch als Schwabisch Die Herausbildung des Dialektraums erfolgte aber viel fruher als die erst 1803 gezogene politische Grenze zwischen Baden und Wurttemberg Verbreitung und Abgrenzung von NachbardialektenDie sudfrankischen Dialekte liegen im Ubergangsbereich zwischen den oberdeutschen und mitteldeutschen Dialekten und werden durch folgende Nachbardialekte beeinflusst Nordwesten Pfalzisch linksrheinische Pfalz rechtsrheinische Pfalz um Mannheim Heidelberg elsassisches Unterland Osten Ostfrankisch Suden Schwabisch Sudwesten Niederalemannisch etwa ab Baden Baden und im Elsass Der dtv Atlas Deutsche Sprache zeigt eine Karte mit Stand vom Jahr 1900 laut der sich das Sudrheinfrankische von den Nachbardialekten folgendermassen abgrenzen lasst vom Alemannischen durch die Hus Haus Linie Diese beginnt am Rhein verlauft zwischen Rastatt und Ettlingen und entlang der Murg in den Schwarzwald hinein Dort trifft sie auf die Grenze zum Schwabischen Siehe dazu auch Grenzorte des alemannischen Dialektraums vom Schwabischen durch die Mahe mahet Linie Diese verlauft von Wildbad uber Pforzheim Knittlingen Zaberfeld Brackenheim Lauffen am Neckar Untergruppenbach nach Mainhardt in den Lowensteiner Bergen Dort trifft sie auf die Grenze zum Ostfrankischen vom Ostfrankischen durch die fest fescht Linie Die Grenze zum hohenlohischen Dialekt der zum Ostfrankischen zahlt verlauft etwa uber die Orte Ohringen Ingelfingen Krautheim Ravenstein Ahorn Konigheim Tauberbischofsheim Wertheim vom Rheinfrankischen Hessisch Pfalzisch auch um Mannheim und Heidelberg durch die Speyerer Linie oder Appel Apfel Linie Diese verlauft von Miltenberg uber Amorbach Eberbach Leimen Schwetzingen nach Speyer von wo aus sie dem Rhein in sudlicher Richtung folgt Zeitweilig wird hier auch die etwas weiter sudlich verlaufende Germersheimer Linie herangezogen die die Aussprache von Pfund Pfoschde und Pund Poschde trennt Sprecher des Sudfrankischen lassen sich also unter anderem durch folgende Aussprache des Satzes Die Kinder halten die Apfel fest ausmachen Die Kinner halte die Apfel fescht oder D Kinner halte d Apfel fescht Dagegen lautet dieser im Schwabischen D Kender haltet eigtl hebet die Apfel fescht im Ostfrankischen Die Kinder haldn die Abfl fesd im Sudhessischen Die Kinner halte die Appel fest im Ostpfalzischen D Kinner halde n hewe n d Appel fescht In der Sowjetunion wurde auch das Nordelsassische aus dem Gebiet zwischen Seltz Wissembourg und Lauterbourg das zum Sudfrankischen gehort gesprochen Charakteristische Merkmale1 im Oberdeutschen typisches Fehlen von Endungen Wage statt Wagen 2 fehlende Plosivlaute nach m und n Hemm anstatt Hemd Kinner anstatt Kinder T laute werden wie d ausgesprochen Lenisierung Traktor Drakdor 3 Artikel da Mann anstatt der Mann d Fraa anstatt die Frau s Kinn anstatt das Kind Zudem fehlt zumeist der markierte Akkusativ bei Nomengruppen im Maskulinum n guter Dag anstatt einen guten Tag Hosch da Hans droffe anstatt Hast du den Hans getroffen 4 charakteristischer ei Laut Alle im Alemannischen als ei gesprochenen Laute werden als ai bis oi ausgesprochen Die Lautfarbungen sind so charakteristisch dass Einheimische daran auf wenige Kilometer genau die Herkunft des Sprechers identifizieren konnen wahrend Nicht Einheimische die Unterschiede kaum erkennen oder korrekt nachahmen konnen Geradezu sprichwortlich ist in diesem Zusammenhang der Satz der gerne mit betont breiten ai bis oi Lauten ausgesprochen wird Zwoi woiche Oier in oinera Roih Stafforter Lautfarbung Zwai waiche Aier in ainera Raih Karlsruher und Spocker Lautfarbung Hochdeutsch Zwei weiche Eier in einer Reihe LiteraturHanna Heidt Erinnerungen an die Vergangenheit Eigenverlag Schwanen Stutensee Staffort 2003 Heiner Joswig So ebbas Stutensee Hefte 2 Stutensee 2002 und Hengd a Engele an da Wan d Der Stafforter Dialekt Variante des Sudfrankischen Stutensee Hefte 6 Stutensee 2010 ISBN 978 3 9811869 3 2 QuellenThordis Hennings Einfuhrung in das Mittelhochdeutsche 4 Aufl Berlin Boston 2020 S 7 Peter Ernst Deutsche Sprachgeschichte 3 Auflage Wien 2021 S 76 Peter von Polenz Geschichte der deutschen Sprache 11 Auflage Uberarbeitet von Norbert Richard Wolf Berlin Boston 2020 S 50 mit Ostfrankisch und Sudfrankisch bei Nordoberdeutsch Gabriele Graefen Martina Liedke Gobel Germanistische Sprachwissenschaft Deutsch als Erst Zweit oder Fremdsprache 3 Auflage 2020 S 31 Die Gruppe der westoberdeutschen Dialekte umfasst verschiedene Dialekte des Alemannischen die ausser in Deutschland auch in der Schweiz gesprochen werden u a Elsassisch und Schwabisch sowie das Sud und Ostfrankische Heinz Mettke Mittelhochdeutsche Grammatik 8 Auflage Tubingen 2000 S 21 mit der Zuordnung zum Westmitteldeutschen und dem Hinweis dass andere es auch beim Oberdeutschen einordnen Dtv Atlas Deutsche Sprache 13 Auflage 2001 S 230 231 Bezirksmuseum Buchen Mundart Nina Berend Hugo Jedig Deutsche Mundarten in der Sowjetunion Geschichte der Forschung und Bibliographie 1991 S 140 141 bsz bw de PDF Heiner Joswig im Stadtwiki KarlsruheNormdaten Sachbegriff GND 4120343 4 GND Explorer lobid OGND AKS

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