Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Regnitz Begriffsklärung aufgeführt Die Südliche
Südliche Regnitz

Die Südliche Regnitz oder Obere Regnitz, tschechisch Rokytnice, ist ein rechter Nebenfluss der „Sächsischen“ Saale im Landkreis Hof in Oberfranken.
Südliche Regnitz tschechischer Name: Rokytnice | ||
Die Südliche Regnitz am Dreiländereck Bayern-Sachsen-Böhmen | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 5614 | |
Lage | Vogtland
Thüringisch-Fränkisches Mittelgebirge Bayern
| |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Saale → Elbe → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss von Zinnbach und Ziegenbach bei Huschermühle 50° 18′ 20″ N, 12° 7′ 33″ O | |
Quellhöhe | 553 m ü. NN (Zinnbach: 650 m ü. NN, Ziegenbach: 610 m ü. NN) | |
Mündung | bei Hof in die SaaleKoordinaten: 50° 17′ 47″ N, 11° 56′ 5″ O 50° 17′ 47″ N, 11° 56′ 5″ O | |
Mündungshöhe | ca. 480 m ü. NN | |
Höhenunterschied | ca. 73 m | |
Sohlgefälle | ca. 2,2 ‰ | |
Länge | 33,8 km | |
Einzugsgebiet | 114,8 km² | |
Abfluss am Pegel Kautendorf AEo: 92,5 km² Lage: 4,7 km oberhalb der Mündung | NNQ MNQ 1958/2008 MQ 1958/2008 Mq 1958/2008 MHQ 1958/2008 HHQ (2006) | 4 l/s 90 l/s 877 l/s 9,5 l/(s km²) 9,56 m³/s 20 m³/s |
Name
Etwa um das Jahr 1160 wurde das Gewässer als Rekinzi erstmals schriftlich erwähnt. Der slawische Name *Rakonica oder *Rakonici bedeutet „Krebsbach“, allerdings könnte auch ein Personenname *Rakon zugrunde liegen.
Geographie
Verlauf
Sie entsteht aus zwei Quellbächen. Der längere entspringt als Lužní potok (dt. Zinnbach) ca. 650 m ü. NN in der Bieretwiese nördlich von Štítary (50° 14′ 46″ N, 12° 8′ 22″ O ) und fließt ca. 9 km im Wesentlichen nach Norden, die letzten 5 km als Grenzbach zwischen Bayern und Böhmen. Der kürzere und wasserreichere zweite Quellbach heißt auf Tschechisch Rokytnice, von der deutschen Bevölkerung wurde er Ziegenbach genannt. Seine Quelle liegt ca. 610 m ü. NN hoch südöstlich von Hranice (deutsch Roßbach) kurz vor der Grenze nach Sachsen nahe der Straße in Richtung Bad Elster (50° 17′ 26″ N, 12° 11′ 23″ O ). Nach ca. 7 km in westnordwestlicher Richtung vereinigt er sich bei der Huschermühle unterhalb des Regnitzlosauer Gemeindeteils Oberprex mit dem ersten Quellbach Lužni potok. Von dort bis zum Dreiländereck Bayern-Sachsen-Böhmen bildet die Regnitz die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Tschechien, dann tritt sie dauerhaft auf deutsches Gebiet über. In einem weiten Wiesental schlängelt sie sich nach Westen, dann nach Südwesten durch Regnitzlosau. Einzige Siedlung am wiederum in Hauptrichtung West verlaufenden Unterlauf ist Tauperlitz (Gemeindeteil von Döhlau). Nach insgesamt etwa 30 km mündet sie 480 m ü. NN im Südosten von Hof in die Saale.
Zuflüsse
Vom Ursprung zur Mündung. Auswahl.
- (tschechisch Lužní potok), linker Oberlauf
- (tschechisch Rokytnice), rechter Oberlauf
- (tschechisch Bystřina), von rechts nahe Regnitzlosau-Hinterprex
- , von rechts auf 536 m ü. NHN am Dreiländereck
Danach durchfließt die Südliche Regnitz den Landkreis Hof - , von rechts auf 533 m ü. NHN nach Regnitzlosau-Mittelhammer
- → (Abgang des Mühlbachs), nach links nach Mittelhammer
- , von links in den Mühlbach
- , von rechts auf etwa 526 m ü. NHN gegenüber Regnitzlosau-Unterhammer in die Regnitz selbst
- ← (Rücklauf des Mühlbachs), von links bei Unterhammer
- oder Holzlohbächlein, von rechts auf etwa 515 m ü. NHN zwischen Regnitzlosau-Nentschau und Regnitzlosau
- , von links auf 509 m ü. NHN in Regnitzlosau
- , von links auf etwa 501 m ü. NHN nach Regnitzlosau-Klötzlamühle
- , von rechts auf 409 m ü. NHN bei Regnitzlosau-Weinzlitz
- , von links auf etwa 495 m ü. NHN nahe Regnitzlosau-Draisendorf
- oder Quellitz, von rechts auf etwa 483 m ü. NHN kurz vor Döhlau-Tauperlitz
- , von rechts auf etwa 483 m ü. NHN in Tauperlitz
Geschichte
Schon in der Hallstattzeit ist eine erste Siedlung am Lauf der Südlichen Regnitz nachgewiesen. Bei Osseck a. Wald wurde 1981 ein Gräberfeld mit Grabbeilagen der Kelten entdeckt. Auch im Mittelalter war die Gegend der Regnitz ein relativ früh besiedeltes Gebiet. Die früher vorherrschenden Mischwälder wurden jedoch größtenteils gerodet.
Im Mittelalter wurde das Gebiet des heutigen bayerischen Vogtlands Regnitzland genannt. Auch die Stadt Hof hieß zuerst Stadt am Regnitzhof, später Hof an der Rekkenze. Die erste Besiedlung von Hof lag wohl nicht weit der Mündung der Regnitz in die Saale. Die Turmhügelburg Tauperlitz war Teil eines frühen Systems zur Sicherung des Handels auf den Altstraßen.
Die Klötzlamühle mit einem oberschlächtigen Wasserrad war der letzte Mühlbetrieb an der Südlichen Regnitz.
Umwelt
Fauna
Im Lauf der oben genannten Strecke zwischen der Entstehung bei der Huschermühle bis zum Dreiländereck war bis ins Jahr 1947 der größte Flussperlmuschelbestand im mitteleuropäischen Raum zu finden. Im Jahr 1947 überlebten schätzungsweise bis zu 80 % des Bestandes den extrem heißen Sommer nicht; noch 60 Jahre später sind Tausende von Schalen im Bachbett und auf den angrenzenden Wiesen zu finden. Um den restlichen noch existierenden Bestand zu schützen, wurde in dem Raum sowohl von bayerischer als auch von tschechischer Seite ein Naturschutzgebiet errichtet; unter anderem wurde dabei teils die Böschung gesichert und die Wassergeschwindigkeit reduziert. Allerdings treffen diese Maßnahmen im regionalen Umfeld auf teils schwere Kritik. Wie ältere Anwohner berichten, lebten die größten Bestände immer in der Umgebung von Mühlen, von denen es an der Regnitz sehr viele gab. Um die Mühlen möglichst leistungsstark zu betreiben, wurde der Bach oft gesäubert und auf einen schnellen Wasserfluss geachtet. Dies lässt die derzeitigen Bemühungen kontrovers erscheinen.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Regnitz. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 449 (Digitalisat).
Weblinks
- Das Wasserwirtschaftsamt Hof über die Flussperlmuschel in der Südlichen Regnitz
Einzelnachweise
- Gesamttabelle des Gewässerverzeichnisses Bayern des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (XLS, 10,3 MB)
- Bayerischer Hochwassernachrichtendienst (Stand: 9. September 2011)
- Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 429, „²Regnitz“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Regnitz Begriffsklarung aufgefuhrt Die Sudliche Regnitz oder Obere Regnitz tschechisch Rokytnice ist ein rechter Nebenfluss der Sachsischen Saale im Landkreis Hof in Oberfranken Sudliche Regnitz tschechischer Name RokytniceDie Sudliche Regnitz am Dreilandereck Bayern Sachsen Bohmen Die Sudliche Regnitz am Dreilandereck Bayern Sachsen BohmenDatenGewasserkennzahl DE 5614Lage Vogtland Oberes Vogtland Mittelvogtlandisches Kuppenland Thuringisch Frankisches Mittelgebirge Munchberger Hochflache Bayern Landkreis Hof Gde Regnitzlosau Gde DohlauFlusssystem ElbeAbfluss uber Saale Elbe NordseeUrsprung Zusammenfluss von Zinnbach und Ziegenbach bei Huschermuhle50 18 20 N 12 7 33 O 50 305555555556 12 125833333333 553Quellhohe 553 m u NN Zinnbach 650 m u NN Ziegenbach 610 m u NN Mundung bei Hof in die Saale50 296388888889 11 934722222222 480 Koordinaten 50 17 47 N 11 56 5 O 50 17 47 N 11 56 5 O 50 296388888889 11 934722222222 480Mundungshohe ca 480 m u NNHohenunterschied ca 73 mSohlgefalle ca 2 2 Lange 33 8 kmEinzugsgebiet 114 8 km Abfluss am Pegel Kautendorf AEo 92 5 km Lage 4 7 kmoberhalb der Mundung NNQ MNQ 1958 2008 MQ 1958 2008 Mq 1958 2008MHQ 1958 2008 HHQ 2006 4 l s 90 l s 877 l s 9 5 l s km 9 56 m s 20 m sNameEtwa um das Jahr 1160 wurde das Gewasser als Rekinzi erstmals schriftlich erwahnt Der slawische Name Rakonica oder Rakonici bedeutet Krebsbach allerdings konnte auch ein Personenname Rakon zugrunde liegen GeographieVerlauf Sie entsteht aus zwei Quellbachen Der langere entspringt als Luzni potok dt Zinnbach ca 650 m u NN in der Bieretwiese nordlich von Stitary 50 14 46 N 12 8 22 O 50 246111111111 12 139444444444 und fliesst ca 9 km im Wesentlichen nach Norden die letzten 5 km als Grenzbach zwischen Bayern und Bohmen Der kurzere und wasserreichere zweite Quellbach heisst auf Tschechisch Rokytnice von der deutschen Bevolkerung wurde er Ziegenbach genannt Seine Quelle liegt ca 610 m u NN hoch sudostlich von Hranice deutsch Rossbach kurz vor der Grenze nach Sachsen nahe der Strasse in Richtung Bad Elster 50 17 26 N 12 11 23 O 50 290694444444 12 189861111111 Nach ca 7 km in westnordwestlicher Richtung vereinigt er sich bei der Huschermuhle unterhalb des Regnitzlosauer Gemeindeteils Oberprex mit dem ersten Quellbach Luzni potok Von dort bis zum Dreilandereck Bayern Sachsen Bohmen bildet die Regnitz die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Tschechien dann tritt sie dauerhaft auf deutsches Gebiet uber In einem weiten Wiesental schlangelt sie sich nach Westen dann nach Sudwesten durch Regnitzlosau Einzige Siedlung am wiederum in Hauptrichtung West verlaufenden Unterlauf ist Tauperlitz Gemeindeteil von Dohlau Nach insgesamt etwa 30 km mundet sie 480 m u NN im Sudosten von Hof in die Saale Zuflusse Vom Ursprung zur Mundung Auswahl tschechisch Luzni potok linker Oberlauf tschechisch Rokytnice rechter Oberlauf tschechisch Bystrina von rechts nahe Regnitzlosau Hinterprex von rechts auf 536 m u NHN am Dreilandereck Danach durchfliesst die Sudliche Regnitz den Landkreis Hof von rechts auf 533 m u NHN nach Regnitzlosau Mittelhammer Abgang des Muhlbachs nach links nach Mittelhammer von links in den Muhlbach von rechts auf etwa 526 m u NHN gegenuber Regnitzlosau Unterhammer in die Regnitz selbst Rucklauf des Muhlbachs von links bei Unterhammer oder Holzlohbachlein von rechts auf etwa 515 m u NHN zwischen Regnitzlosau Nentschau und Regnitzlosau von links auf 509 m u NHN in Regnitzlosau von links auf etwa 501 m u NHN nach Regnitzlosau Klotzlamuhle von rechts auf 409 m u NHN bei Regnitzlosau Weinzlitz von links auf etwa 495 m u NHN nahe Regnitzlosau Draisendorf oder Quellitz von rechts auf etwa 483 m u NHN kurz vor Dohlau Tauperlitz von rechts auf etwa 483 m u NHN in TauperlitzGeschichteSchon in der Hallstattzeit ist eine erste Siedlung am Lauf der Sudlichen Regnitz nachgewiesen Bei Osseck a Wald wurde 1981 ein Graberfeld mit Grabbeilagen der Kelten entdeckt Auch im Mittelalter war die Gegend der Regnitz ein relativ fruh besiedeltes Gebiet Die fruher vorherrschenden Mischwalder wurden jedoch grosstenteils gerodet Im Mittelalter wurde das Gebiet des heutigen bayerischen Vogtlands Regnitzland genannt Auch die Stadt Hof hiess zuerst Stadt am Regnitzhof spater Hof an der Rekkenze Die erste Besiedlung von Hof lag wohl nicht weit der Mundung der Regnitz in die Saale Die Turmhugelburg Tauperlitz war Teil eines fruhen Systems zur Sicherung des Handels auf den Altstrassen Die Klotzlamuhle mit einem oberschlachtigen Wasserrad war der letzte Muhlbetrieb an der Sudlichen Regnitz UmweltMundung der Sudlichen Regnitz im Vordergrund in die Saale von links kommend bei HofFauna Im Lauf der oben genannten Strecke zwischen der Entstehung bei der Huschermuhle bis zum Dreilandereck war bis ins Jahr 1947 der grosste Flussperlmuschelbestand im mitteleuropaischen Raum zu finden Im Jahr 1947 uberlebten schatzungsweise bis zu 80 des Bestandes den extrem heissen Sommer nicht noch 60 Jahre spater sind Tausende von Schalen im Bachbett und auf den angrenzenden Wiesen zu finden Um den restlichen noch existierenden Bestand zu schutzen wurde in dem Raum sowohl von bayerischer als auch von tschechischer Seite ein Naturschutzgebiet errichtet unter anderem wurde dabei teils die Boschung gesichert und die Wassergeschwindigkeit reduziert Allerdings treffen diese Massnahmen im regionalen Umfeld auf teils schwere Kritik Wie altere Anwohner berichten lebten die grossten Bestande immer in der Umgebung von Muhlen von denen es an der Regnitz sehr viele gab Um die Muhlen moglichst leistungsstark zu betreiben wurde der Bach oft gesaubert und auf einen schnellen Wasserfluss geachtet Dies lasst die derzeitigen Bemuhungen kontrovers erscheinen LiteraturJohann Kaspar Bundschuh Regnitz In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 4 Ni R Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1801 DNB 790364301 OCLC 833753101 Sp 449 Digitalisat WeblinksCommons Sudliche Regnitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Wasserwirtschaftsamt Hof uber die Flussperlmuschel in der Sudlichen RegnitzEinzelnachweiseGesamttabelle des Gewasserverzeichnisses Bayern des Bayerischen Landesamtes fur Umwelt XLS 10 3 MB Bayerischer Hochwassernachrichtendienst Stand 9 September 2011 Albrecht Greule Deutsches Gewassernamenbuch Walter de Gruyter Berlin Boston 2014 ISBN 978 3 11 057891 1 S 429 Regnitz Auszug in der Google Buchsuche