Die Sozialdemokratische Partei Niederösterreich SPÖ NÖ ist eine der neun Landesorganisationen der Sozialdemokratischen P
SPÖ Niederösterreich

Die Sozialdemokratische Partei Niederösterreich (SPÖ NÖ) ist eine der neun Landesorganisationen der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ). Landesparteiobmann ist seit 2023 Sven Hergovich.
Sozialdemokratische Partei Niederösterreich | |
Landesparteiobmann | Sven Hergovich |
Stellvertretende Vorsitzende | Reinhard Hundsmüller Ulrike Königsberger-Ludwig Karin Renner Elvira Schmidt Matthias Stadler Markus Wieser Josef Wiesinger Melanie Zvonik |
Klubobmann | Hannes Weninger |
Landesgeschäftsführer | Wolfgang Zwander und Günther Sidl |
Gründung | 30. Dezember 1888 – 1. Jänner 1889 |
Gründungsort | Hainfeld (Niederösterreich) |
Hauptsitz | Niederösterreichring 1a 3100 St. Pölten |
Sitze in Landtagen | 12/56 (LTW 2023 / Abgeordnete) |
Mitgliederzahl | 60.000 |
Mindestalter | 16 |
Website | noe.spoe.at |
Die Geschichte der Österreichischen Sozialdemokratie ist mit Niederösterreich eng verbunden. So fand der Einigungsparteitag um die Jahreswende 1888/1889 in Hainfeld statt, der als die eigentliche Geburtsstunde der Partei gilt. Des Weiteren stammen Persönlichkeiten der österreichischen Sozialdemokratie, wie etwa Karl Renner, Oskar Helmer, Bruno Kreisky oder Alfred Gusenbauer aus Niederösterreich.
Organisation
Die SPÖ Niederösterreich hat ihren Sitz im „Niederösterreich-Haus“ in St. Pölten. Neben der SPÖ Landesgeschäftsstelle befinden sich dort auch die Büros einiger Vorfeld- und Nebenorganisationen, wie die der Kinderfreunde, der Sozialistischen Jugend oder der . Die Partei verfügt darüber hinaus über 23 Bezirksgeschäftsstellen, welche wiederum von Bezirksgeschäftsführern geleitet werden. Sie unterstützen die politische Arbeit vor Ort und agieren als Bindeglied zwischen den Parteifunktionären in den Gemeinden und Städten und der Landesgeschäftsstelle.
Die Arbeit der Landesgeschäftsstelle erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Bezirksgeschäftsführern, dem sozialdemokratischen GemeindevertreterInnenverband, den Vorfeld- und Nebenorganisationen, dem sozialdemokratischen Landtagsklub und den sozialdemokratisch geführten Regierungsbüros. Landesgeschäftsführer war von 2013 bis 2017 Robert Laimer gemeinsam mit Reinhard Hundsmüller, nach Laimers Wechsel in den Nationalrat wurde Hundsmüller alleiniger Landesgeschäftsführer.
Ab 2018 war Wolfgang Kocevar Landesgeschäftsführer, 2023 folgten ihm und Günther Sidl ist dieser Funktion nach.
Inhaltliches Profil
Für die SPÖ Niederösterreich gilt das Grundsatzprogramm der Bundespartei, das beim Parteitag 1998 beschlossen wurde.
Arbeit und Beschäftigung
Die SPÖ NÖ bekennt sich zu einer Politik, die sowohl die Interessen der Arbeitnehmer als auch die der kleineren und mittleren Unternehmen berücksichtigt und für Arbeitnehmer wie auch für kleinere Unternehmer geeignete Rahmenbedingungen schafft. Auch wenn sie sich zu Sparsamkeit und Stabilität bekennen, ist ihr primäres Ziel ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum. Vorrangige Ziele der SPÖ Niederösterreich sind daher das Festhalten an der Sozialpartnerschaft und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Niederösterreich.
Wirtschaft
Bei ihrer letzten Kampagne forderte sie ein Steuersystem, das eine gerechte Einkommensverteilung und Vermögensverteilung ermöglicht und Millionäre stärker an der Finanzierung des Gemeinwesens beteiligen soll. Die so genannte Millionärssteuer ist auch einer der vorgeschlagenen Maßnahmen der SPÖ zum Schuldenabbau.
Bildung
Die SPÖ Niederösterreich setzt sich für einen freien und kostenlosen Zugang zu Bildungseinrichtungen ein. Gesellschaftliche Veränderungen und neue Arbeitsmarktbedürfnisse erfordern die ständige Weiterentwicklung unseres Bildungsangebots. Sie unterstützen den Vorschlag von Bildungsministerin Claudia Schmidt nach einer flächendeckenden Neuen Mittelschule. Erst kürzlich veranstaltete der Parteivorsitzende Sepp Leitner auch eine Umfrage, laut der 75 % der Befragten für eine Neue Mittelschule sind und 63 % der Befragten eine Ganztagsschule präferieren.
Gesundheit
Wie alle Landesorganisationen der SPÖ spricht sich auch die SPÖ Niederösterreich vehement gegen einen Weg in die Zwei-Klassen-Medizin aus. Ihr Ziel ist die bestmögliche Versorgung der Niederösterreicher mit spitzenmedizinischen Einrichtungen im eigenen Bundesland. Durch Schwerpunktkrankenhäuser sollen schwerwiegende Eingriffe und Krankheiten in dafür spezialisierten Spitälern in der Region behandelt werden. Dafür ist der Ausbau von Spitälern, Rehabilitationseinrichtungen und Pflegeeinrichtungen nötig. Die Sozialdemokraten in Niederösterreich stehen dabei zur Umsetzung der 10 NÖ Gesundheitsziele und zum eigenständigen Weg der fünf NÖ Gesundheits-Versorgungsregionen.
Sicherheit
Das Bundesland Niederösterreich ist ein vergleichsweise sicheres Land. Die SPÖ möchte diese Situation aufrechterhalten und tritt vehement gegen Personalabbau bei der Exekutive und damit verbundenen Postenschließungen auf. Im Jahr 2010 und 2011 sammelten sie 30.000 Unterschriften für 500 zusätzliche Polizisten in Niederösterreich und übergaben sie dem Innenministerium.
Soziales
Als sehr wichtig wird die laufende Überprüfung der erreichten Standards auf sich ändernde Bedürfnisse der Menschen empfunden. Der SPÖ NÖ ist es dabei wichtig für eine bestmögliche Integration aller Bevölkerungsgruppen zu sorgen. Abschlagsfreie Pensionen nach 45 Arbeitsjahren und die aktive Armutsbekämpfung mit Hilfe der bedarfsorientierten Mindestsicherung sind dabei ihre sozialen Eckpunkte. Generell ist eine gerechte Verteilung des Wohlstandes das Herzstück der Sozialdemokratie.
Frauen
Chancengleichheit von Frauen und Männern ist der Sozialdemokratie ein wichtiges Anliegen. Führende Frauenpolitikerinnen wie Johanna Dohnal haben sich in der Vergangenheit dafür eingesetzt, dass soziale, wirtschaftliche und politische Benachteiligungen von Frauen beseitigt werden. Diese Benachteiligungen zu bekämpfen ist auch heute noch das Ziel der SPÖ Niederösterreich wie zum Beispiel im Bereich der Frauenbeschäftigung oder der Kinderbetreuung.
Geschichte
1918 bis 1934: Die erste Republik
Mit dem Niedergang der Habsburgmonarchie 1918 wurde aus dem „Erzherzogtum Österreich unter der Enns“ das Bundesland Niederösterreich zudem auch die Stadt Wien gehörte. Am 5. November wurde die provisorische Landesversammlung Niederösterreichs gebildet, in der die Sozialdemokratie, die damals noch Sozialdemokratische Arbeiterpartei genannt wurde, drei Landesräte und mit Albert Sever auch über einen Landeshauptmannstellvertreter verfügte. Am 4. Mai 1919 kam es zu den ersten freien Wahlen, bei denen die SDAP zur stärksten Kraft wurde und die absolute Mehrheit erringen konnte. Albert Sever wurde daraufhin zum Landeshauptmann gewählt und hatte dieses Amt vom 20. Mai 1919 bis in den November 1920 inne. Nach der Abtrennung Wiens von Niederösterreich, die vor allem auf Druck der Christlich sozialen Partei (CSP) betrieben wurde, wurde die SDAP zur zweitstärksten Kraft in Niederösterreich. Zwischen 1921 und 1927 kam mit Franz Christoph einer der beiden Landeshauptmannstellvertreter aus ihren Reihen. Danach bekleidete dieses Amt Oskar Helmer bis in das Jahr 1934. Neben ihm zählten Karl Renner und Anton Ofenböck zu den einflussreichsten Personen der Partei.
Am 4. März 1933 kam es zur Ausschaltung des Parlaments durch Bundeskanzler Engelbert Dollfuß und der CSP. Der seit den 1920er Jahren schwelende Konflikt zwischen der Sozialdemokraten und den Christlich-Sozialen spitzte sich weiter zu. Die SDAP blieb in Niederösterreich weiterhin konsensbereit und versuchte die Wogen zu glätten und gemeinsam mit den Christlich-Sozialen gegen die stärker werdenden Nationalsozialisten aufzutreten. Im Februar des Jahres 1934 kam es jedoch zur Eskalation und es folgte ein Bürgerkrieg. In Niederösterreich wurde der bewaffnete Aufstand der Arbeiterschaft seitens der Parteiführung gegen das Dollfuß-Regime nicht unterstützt. Letztendlich wurden die Aufstände niedergeschlagen.
1934 bis 1945: Die faschistischen Diktaturen
Mit dem Verbot der Arbeiterbewegung und der damit verbundenen Auflösung der SDAP erloschen auch die Mandate der sozialdemokratischen Abgeordneten im niederösterreichischen Landtag. Ebenso wurden die sozialdemokratischen Gemeindevertretungen ihres Amtes enthoben und seitens der Landesregierung provisorisch nachbesetzt. Auch in Niederösterreich schlossen sich Funktionäre und Mitglieder der SDAP bzw. Teile ihrer Vorfeld- und Nebenorganisationen zusammen und waren im Untergrund aktiv. Die größte und bedeutendste Gruppierung waren die „Revolutionären Sozialisten“ (RS), die auch in Niederösterreich über Organisationsstrukturen, unter anderem in St. Pölten, Schwechat, Wiener Neustadt, Neunkirchen, Ternitz, Berndorf und Hirtenberg, verfügten. Auch nach dem Anschluss der Republik Österreich an Nazi-Deutschland blieben die RS weiterhin im Untergrund aktiv. Durch die weitaus höhere Intensität des Terrors und der Überwachung in der NS-Zeit wurde die Arbeit für die illegalen revolutionären Sozialisten jedoch schwieriger.
1945 bis heute: Die zweite Republik
1945 bis 1966
Am 14. April 1945 gründeten ehemalige Funktionäre der SDAP und Vertreter der RS in Wien die „Sozialistische Partei Österreichs (Sozialdemokraten und Revolutionäre Sozialisten)“ (SPÖ). Am 22. Mai 1945 fand die erste Sitzung der SPÖ Niederösterreich statt, zu deren Vorsitz wie zuvor in der ersten Republik Oskar-Helmer gewählt wurde. Helmer blieb deren Vorsitzender bis ins Jahr 1956. Die Landtagswahlen im November des Jahrs 1945 brachten eine absolute Mehrheit für die ÖVP, die mit Josef Reither den Landeshauptmann stellte. Oskar Helmer war bis Dezember 1945 Landeshauptmannstellvertreter, danach folgte ihm Franz Popp in dieser Funktion nach.
Im September 1954 kam es zu Rückgemeindungen von Wien nach Niederösterreich, von der 80 Randgemeinden betroffen waren. Daraufhin wurden die Bezirke Mödling und Wien-Umgebung neu gebildet. Bei der Landtagswahl im darauf folgenden Oktober waren diese Verschiebungen zu spüren. Die ÖVP verlor nach der Wahl 1949 erneut ein Mandat. Die Sitzverteilung im niederösterreichischen Landtag sah nun wie folgt aus: ÖVP 30, SPÖ 23 und KPÖ 3. Im Juni des Jahres 1956 übernahm Popp auch den Landesparteivorsitz der SPÖ NÖ. In seiner Zeit als Landesparteichef war nur eine Landtagswahl zu schlagen und zwar jene im Jahr 1959. Bei dieser konnte die SPÖ den Abstand zur ÖVP wieder um ein Mandat verringern. Zu erwähnen ist auch, dass die KPÖ nicht mehr Teil des Landtages war und sich dadurch mit SPÖ und ÖVP nur noch zwei Parteien im Landesparlament befanden. Ein Jahr darauf beendete Landeshauptmannstellvertreter Popp seine politische Laufbahn und gab sein Landesregierungsmandat und auch den Landeparteivorsitz ab. Bei der Nachbesetzung kam es zu einer personellen Trennung der beiden Ämter. Der Nationalratsabgeordnete Ernst Winkler aus Mistelbach wurde Landesparteivorsitzender und Otto Tschadek bekleidete ab nun das Amt des Landeshauptmannstellvertreters. Tschadek zeichnete in den nächsten Jahren für Verbesserungen im Schulwesen und bei den Gemeinden verantwortlich. Bei der Landtagswahl im Jahr 1964 kam es zu keiner Mandatsverschiebung.
1966 bis 1980
1966 übergab Winkler das Amt des Landesparteivorsitzenden an Bruno Kreisky. In seiner kurzen Amtszeit, die nur bis 1967 dauerte, wurde die „Erste Niederösterreichische Raumordnungskonferenz“ in Krems durchgeführt. Ausgehend davon wurde das Thema Raumplanung und Entwicklung zu einem Hauptthema der Sozialdemokratie in Niederösterreich. Bereits wenige Monate nach dem Kreisky zum Landesparteivorsitzenden in Niederösterreich gewählt wurde, wurde er auch zum Bundesparteivorsitzenden berufen, was zur Folge hatte, dass er sich ausschließlich auf dieses Amt zu konzentrieren begann. Dies bedeutete, dass Landeshauptmannstellvertreter Tschadek für sieben Monate interimistisch von Kreisky das Amt des Landesparteivorsitzenden übernahm. 1968 folgte ihm mit Hans Czettel eine weitere prominente Persönlichkeit der niederösterreichischen Sozialdemokratie in dieser Funktion nach. Als Tschadek 1969 im Amt verstarb, übernahm Czettel auch das Amt des Landeshauptmannstellvertreters und zeichnete für das Gemeindereferat und die Naturschutzagenden verantwortlich. Czettel konnte mit den beiden sozialdemokratischen Landesräten Anna Körner und Leopold Grünzweig beachtliche Akzente in der Landespolitik setzen. Czettel selbst galt als Vater der Gemeindereform, Körner zeigte mit Innovationen bei der Sozialhilfe auf und Grünzweig war für die Entwicklung der Landesausstellung mitverantwortlich. Unter anderem gelang es Hans Czettel den so genannten „Gemeindeinvestitionsfonds“ zu schaffen über den günstige Darlehen für die Errichtung von Infrastrukturprojekten vergeben wurden. Bei den Landtagswahlen 1974 erreichte die ÖVP 31 Mandate und die SPÖ 25. Das Regierungsteam Czettel, Körner und Grünzweig blieb weiterhin im Amt und setzte seine Arbeit fort. Mitte der 1970er Jahre widmete sich die SPÖ in Niederösterreich auch verstärkt der Jugend. Zu diesem Zwecke wurde der Verein „Jung sein in Niederösterreich“ gegründet, über den Jugendkultur- und Sportveranstaltungen im ganzen Land abgewickelt wurden. Die Arbeit der Sozialdemokraten wurde mit einem Wahlergebnis im Jahr 1979 belohnt. Die SPÖ konnte 45,4 % auf sich verbuchen und kam bis auf 1,5 % an die ÖVP heran. Knapp ein Jahr später erlag Hans Czettl seinem zweiten Herzinfarkt.
1980 bis 2008
Czettels Nachfolger im Amt des Landeshauptmannstellvertreters und als Landesparteivorsitzender wurde Landesrat Leopold Grünzweig, der für zahlreiche Innovationen in der Bildung und Kultur in seiner Zeit als Landesrat verantwortlich war. Grünzweig erreichte in den Jahren zwischen 1969 und 1980, dass rund 700 Schulen in Niederösterreich neuerrichtet oder neugestaltet wurden. In Grünwzweigs Amtszeit fiel auch die Debatte um die Ernennung einer eigenen Landeshauptstadt für Niederösterreich. In einer Volksabstimmung wurde dafür St. Pölten auserkoren.
Die Erhebung wurde von der SPÖ NÖ und der ÖVP NÖ im Jahr 1986 beschlossen. In diesem Jahr kam es zum nächsten Obmannwechsel an der Spitze der niederösterreichischen Sozialdemokratie. Ernst Höger aus Berndorf, der sich in der Diskussion um die Landeshauptstadt profilieren konnte, übernahm die Führung der Partei und das Amt des Landeshauptmannstellvertreters. Der Beschluss der Erhebung St. Pöltens zur Landeshauptstadt fiel bereits in seine Amtszeit. Allgemein lässt sich sagen, dass die Sozialdemokratie unter Höger einen kompromissbereiten und konsensualen Weg einschlug. Ernst Högers Politik war vor allem durch die intensive Auseinandersetzung mit der Regionalisierung der Entwicklung gekennzeichnet. Höger hat sich daneben auch für die Erhaltung von Betrieben und bessere Ausbildung für Jugendliche eingesetzt. Die Landtagswahlen unter Höger in den Jahren 1988, 1993 und 1998 brachten der Sozialdemokratie Verluste ein. 1998 folgte Höger der damalige Innenminister Karl Schlögl als Vorsitzender der SPÖ Niederösterreich nach. 1999 übergab Höger auch das Amt des Landeshauptmannstellvertreters, das Hannes Bauer kurzfristig übernahm, bis Karl Schlögl beide Funktionen im Jahr 2000 wieder in einer Person vereinte. Allerdings stellte Schlögl bereits im Frühjahr des darauffolgenden Jahres beide Ämter wieder zur Verfügung, welche von der St. Pöltnerin Heidemaria Onodi übernommen wurden. Ihr gelang es bei den Landtagswahlen 2003 einen Stimmenzugewinn von über drei Prozent einzufahren. Onodi vertrat landespolitisch einen sehr konsensorientierten Kurs und setzte auf Zusammenarbeit mit der ÖVP Niederösterreich in der Landesregierung sowie im Landtag. 2008 kam es zu einer Wahlniederlage, bei der die SPÖ ein Minus von acht Prozent einbüßen musste.
Seit 2008
Onodis Nachfolge trat 2008 der ehemalige Landesgeschäftsführer der SPÖ NÖ Josef Leitner als Landesparteivorsitzender und auch als Landeshauptmannstellvertreter an. Unter Leitner setzt die SPÖ verstärkt auf einen kritischeren Kurs in der Landespolitik. Unter anderem verweigerte man die Zustimmung zum Landesbudget 2008. Infolgedessen entzog die mit absoluter Mehrheit regierende ÖVP dem sozialdemokratischen Landeshauptmannstellvertreter Leitner die gemeinsamen Kompetenzen bei den Gemeindefinanzen und der Wohnbauförderung.
Nach Verlusten bei der Landtagswahl in Niederösterreich 2013 trat Leitner am Wahlabend des 3. März 2013 zurück. Nachfolger wurde Matthias Stadler, unter dessen Führung wieder zu einem konsensorientierten Kurs gewechselt wurde. Am 24. Juni 2017 wurde Franz Schnabl mit 98, 8 Prozent der Stimmen zum neuen Landesparteivorsitzenden sowie zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Niederösterreich 2018 gewählt.
Landesparteiobleute
- 1927 bis 1934: Oskar Helmer
- 1945 bis 1956: Oskar Helmer
- 1956 bis 1960: Franz Popp
- 1960 bis 1966: Ernst Winkler
- 1966 bis 1967: Bruno Kreisky
- 1967 bis 1968: Otto Tschadek
- 1968 bis 1980: Hans Czettel
- 1980 bis 1986: Leopold Grünzweig
- 1986 bis 1998: Ernst Höger
- 1998 bis 2001: Karl Schlögl
- 2001 bis 2008: Heidemaria Onodi
- 2008 bis 2013: Josef Leitner
- 2013 bis 2017: Matthias Stadler
- 2017 bis 2023: Franz Schnabl
- seit 2023: Sven Hergovich
Landesgeschäftsführer
- 2013 bis 2017: Robert Laimer, Reinhard Hundsmüller
- 2018: Reinhard Hundsmüller
- 2018 bis 2023: Wolfgang Kocevar, ab 2021 gemeinsam mit Klaus Seltenheim
- seit 2023: und Günther Sidl
Klubobleute
- 1945–1960: Franz Popp
- 1960–1969: Otto Tschadek
- 1969–1971: Hans Czettel
- 1971–1979: Ernest Brezovszky
- 1979–1980: Josef Leichtfried
- 1980–1987: Hermann Lechner
- 1987–1988: Josef Mohnl
- 1988–1991: Franz Slawik
- 1991–1993: Ferdinand Icha
- 1993–1998: Johann Bauer
- 1998–1999: Anton Koczur
- 1999: Friedrich Knotzer
- 1999–2003: Ewald Sacher
- 2003–2008: Hannes Weninger
- 2008–2010: Helmut Cerwenka
- 2010–2013: Günther Leichtfried
- 2013–2018: Alfredo Rosenmaier
- 2018–2023: Reinhard Hundsmüller
- seit 2023: Hannes Weninger
Literatur
- Müller, Martin: Die niederösterreichische Sozialdemokratie im 20. Jahrhundert. In: Stefan Eminger/Ernst Langthaler (Hg.): Niederösterreich im 20. Jahrhundert. Band 1 Politik. Wien/Köln/Weimar 2008, ISBN 978-3-205-78197-4, S. 473ff.
Weblinks
- SPÖ Niederösterreich
- SPÖ Österreich
- Land Niederösterreich: Wahlen
Einzelnachweise
- LPT in Schwechat: LPV Schnabl bestätigt! ( des vom 9. November 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Abgerufen am 9. November 2018.
- SPÖ NÖ präsentiert Team für die kommenden fünf Jahre. In: ots.at. 14. Februar 2023, abgerufen am 31. März 2023.
- Das Interview führte ORF NÖ-Chefredakteur Benedikt Fuchs, noe.ORF.at: Pröll: „Selbstkritik und Demut entscheidend“. 30. Januar 2023, abgerufen am 30. Januar 2023.
- Befreundete Organisationen der SPÖ Niederösterreich
- SPÖ NÖ beschließt KandidatInnen-Landesliste für die kommende Landtagswahl. OTS-Meldung vom 11. Dezember 2017, abgerufen am 11. Dezember 2017.
- SPÖ Parteiprogramm 1998
- Biographische Daten von Albert Sever auf den Seiten des Landtags von Niederösterreich
- Albert Sever auf der Website des österreichischen Parlaments
- Offizielles Wahlergebnis NÖ Landtagswahl 2008
- Biografie Dr. Sepp Leitner ( vom 14. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
- ORF Online ( des vom 13. März 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Onodi wirft das Handtuch, 10. März 2008
- SPÖ NÖ: Dr. Josef Leitner designierter Vorsitzender der SPÖ Niederösterreich, 10. März 2008 ( des vom 2. November 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ORF Beitrag zu Kompetenzentzug
- Zuständigkeiten in der NÖ Landesregierung
- SPÖ-Stadler sucht sein Führungsteam, Artikel auf ORF.at vom 5. März 2013
- Arbeitsübereinkommen mit ÖVP NÖ erreicht, Aussendung SPÖ NÖ 10. April 2013
- Franz Schnabl mit 98,8 Prozent neuer SPÖ-Chef - noe.ORF.at. Abgerufen am 24. Juni 2017.
- Seltenheim: Ein Unbekannter an der SPÖ-Spitze. In: ORF.at. 13. Juni 2023, abgerufen am 13. Juni 2023.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Sozialdemokratische Partei Niederosterreich SPO NO ist eine der neun Landesorganisationen der Sozialdemokratischen Partei Osterreichs SPO Landesparteiobmann ist seit 2023 Sven Hergovich Sozialdemokratische Partei NiederosterreichLandesparteiobmann Sven HergovichStellvertretende Vorsitzende Reinhard Hundsmuller Ulrike Konigsberger Ludwig Karin Renner Elvira Schmidt Matthias Stadler Markus Wieser Josef Wiesinger Melanie ZvonikKlubobmann Hannes WeningerLandesgeschaftsfuhrer Wolfgang Zwander und Gunther SidlGrundung 30 Dezember 1888 1 Janner 1889Grundungsort Hainfeld Niederosterreich Hauptsitz Niederosterreichring 1a 3100 St PoltenSitze in Landtagen 12 56 LTW 2023 Abgeordnete Mitgliederzahl 60 000Mindestalter 16Website noe spoe at Die Geschichte der Osterreichischen Sozialdemokratie ist mit Niederosterreich eng verbunden So fand der Einigungsparteitag um die Jahreswende 1888 1889 in Hainfeld statt der als die eigentliche Geburtsstunde der Partei gilt Des Weiteren stammen Personlichkeiten der osterreichischen Sozialdemokratie wie etwa Karl Renner Oskar Helmer Bruno Kreisky oder Alfred Gusenbauer aus Niederosterreich OrganisationDie SPO Niederosterreich hat ihren Sitz im Niederosterreich Haus in St Polten Neben der SPO Landesgeschaftsstelle befinden sich dort auch die Buros einiger Vorfeld und Nebenorganisationen wie die der Kinderfreunde der Sozialistischen Jugend oder der Die Partei verfugt daruber hinaus uber 23 Bezirksgeschaftsstellen welche wiederum von Bezirksgeschaftsfuhrern geleitet werden Sie unterstutzen die politische Arbeit vor Ort und agieren als Bindeglied zwischen den Parteifunktionaren in den Gemeinden und Stadten und der Landesgeschaftsstelle Die Arbeit der Landesgeschaftsstelle erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Bezirksgeschaftsfuhrern dem sozialdemokratischen GemeindevertreterInnenverband den Vorfeld und Nebenorganisationen dem sozialdemokratischen Landtagsklub und den sozialdemokratisch gefuhrten Regierungsburos Landesgeschaftsfuhrer war von 2013 bis 2017 Robert Laimer gemeinsam mit Reinhard Hundsmuller nach Laimers Wechsel in den Nationalrat wurde Hundsmuller alleiniger Landesgeschaftsfuhrer Ab 2018 war Wolfgang Kocevar Landesgeschaftsfuhrer 2023 folgten ihm und Gunther Sidl ist dieser Funktion nach Inhaltliches ProfilFur die SPO Niederosterreich gilt das Grundsatzprogramm der Bundespartei das beim Parteitag 1998 beschlossen wurde Arbeit und Beschaftigung Die SPO NO bekennt sich zu einer Politik die sowohl die Interessen der Arbeitnehmer als auch die der kleineren und mittleren Unternehmen berucksichtigt und fur Arbeitnehmer wie auch fur kleinere Unternehmer geeignete Rahmenbedingungen schafft Auch wenn sie sich zu Sparsamkeit und Stabilitat bekennen ist ihr primares Ziel ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Wirtschafts und Beschaftigungswachstum Vorrangige Ziele der SPO Niederosterreich sind daher das Festhalten an der Sozialpartnerschaft und die Bekampfung der Arbeitslosigkeit in Niederosterreich Wirtschaft Bei ihrer letzten Kampagne forderte sie ein Steuersystem das eine gerechte Einkommensverteilung und Vermogensverteilung ermoglicht und Millionare starker an der Finanzierung des Gemeinwesens beteiligen soll Die so genannte Millionarssteuer ist auch einer der vorgeschlagenen Massnahmen der SPO zum Schuldenabbau Bildung Die SPO Niederosterreich setzt sich fur einen freien und kostenlosen Zugang zu Bildungseinrichtungen ein Gesellschaftliche Veranderungen und neue Arbeitsmarktbedurfnisse erfordern die standige Weiterentwicklung unseres Bildungsangebots Sie unterstutzen den Vorschlag von Bildungsministerin Claudia Schmidt nach einer flachendeckenden Neuen Mittelschule Erst kurzlich veranstaltete der Parteivorsitzende Sepp Leitner auch eine Umfrage laut der 75 der Befragten fur eine Neue Mittelschule sind und 63 der Befragten eine Ganztagsschule praferieren Gesundheit Wie alle Landesorganisationen der SPO spricht sich auch die SPO Niederosterreich vehement gegen einen Weg in die Zwei Klassen Medizin aus Ihr Ziel ist die bestmogliche Versorgung der Niederosterreicher mit spitzenmedizinischen Einrichtungen im eigenen Bundesland Durch Schwerpunktkrankenhauser sollen schwerwiegende Eingriffe und Krankheiten in dafur spezialisierten Spitalern in der Region behandelt werden Dafur ist der Ausbau von Spitalern Rehabilitationseinrichtungen und Pflegeeinrichtungen notig Die Sozialdemokraten in Niederosterreich stehen dabei zur Umsetzung der 10 NO Gesundheitsziele und zum eigenstandigen Weg der funf NO Gesundheits Versorgungsregionen Sicherheit Das Bundesland Niederosterreich ist ein vergleichsweise sicheres Land Die SPO mochte diese Situation aufrechterhalten und tritt vehement gegen Personalabbau bei der Exekutive und damit verbundenen Postenschliessungen auf Im Jahr 2010 und 2011 sammelten sie 30 000 Unterschriften fur 500 zusatzliche Polizisten in Niederosterreich und ubergaben sie dem Innenministerium Soziales Als sehr wichtig wird die laufende Uberprufung der erreichten Standards auf sich andernde Bedurfnisse der Menschen empfunden Der SPO NO ist es dabei wichtig fur eine bestmogliche Integration aller Bevolkerungsgruppen zu sorgen Abschlagsfreie Pensionen nach 45 Arbeitsjahren und die aktive Armutsbekampfung mit Hilfe der bedarfsorientierten Mindestsicherung sind dabei ihre sozialen Eckpunkte Generell ist eine gerechte Verteilung des Wohlstandes das Herzstuck der Sozialdemokratie Frauen Chancengleichheit von Frauen und Mannern ist der Sozialdemokratie ein wichtiges Anliegen Fuhrende Frauenpolitikerinnen wie Johanna Dohnal haben sich in der Vergangenheit dafur eingesetzt dass soziale wirtschaftliche und politische Benachteiligungen von Frauen beseitigt werden Diese Benachteiligungen zu bekampfen ist auch heute noch das Ziel der SPO Niederosterreich wie zum Beispiel im Bereich der Frauenbeschaftigung oder der Kinderbetreuung Siehe auch SPO FrauenGeschichte1918 bis 1934 Die erste Republik Mit dem Niedergang der Habsburgmonarchie 1918 wurde aus dem Erzherzogtum Osterreich unter der Enns das Bundesland Niederosterreich zudem auch die Stadt Wien gehorte Am 5 November wurde die provisorische Landesversammlung Niederosterreichs gebildet in der die Sozialdemokratie die damals noch Sozialdemokratische Arbeiterpartei genannt wurde drei Landesrate und mit Albert Sever auch uber einen Landeshauptmannstellvertreter verfugte Am 4 Mai 1919 kam es zu den ersten freien Wahlen bei denen die SDAP zur starksten Kraft wurde und die absolute Mehrheit erringen konnte Albert Sever wurde daraufhin zum Landeshauptmann gewahlt und hatte dieses Amt vom 20 Mai 1919 bis in den November 1920 inne Nach der Abtrennung Wiens von Niederosterreich die vor allem auf Druck der Christlich sozialen Partei CSP betrieben wurde wurde die SDAP zur zweitstarksten Kraft in Niederosterreich Zwischen 1921 und 1927 kam mit Franz Christoph einer der beiden Landeshauptmannstellvertreter aus ihren Reihen Danach bekleidete dieses Amt Oskar Helmer bis in das Jahr 1934 Neben ihm zahlten Karl Renner und Anton Ofenbock zu den einflussreichsten Personen der Partei Am 4 Marz 1933 kam es zur Ausschaltung des Parlaments durch Bundeskanzler Engelbert Dollfuss und der CSP Der seit den 1920er Jahren schwelende Konflikt zwischen der Sozialdemokraten und den Christlich Sozialen spitzte sich weiter zu Die SDAP blieb in Niederosterreich weiterhin konsensbereit und versuchte die Wogen zu glatten und gemeinsam mit den Christlich Sozialen gegen die starker werdenden Nationalsozialisten aufzutreten Im Februar des Jahres 1934 kam es jedoch zur Eskalation und es folgte ein Burgerkrieg In Niederosterreich wurde der bewaffnete Aufstand der Arbeiterschaft seitens der Parteifuhrung gegen das Dollfuss Regime nicht unterstutzt Letztendlich wurden die Aufstande niedergeschlagen 1934 bis 1945 Die faschistischen Diktaturen Mit dem Verbot der Arbeiterbewegung und der damit verbundenen Auflosung der SDAP erloschen auch die Mandate der sozialdemokratischen Abgeordneten im niederosterreichischen Landtag Ebenso wurden die sozialdemokratischen Gemeindevertretungen ihres Amtes enthoben und seitens der Landesregierung provisorisch nachbesetzt Auch in Niederosterreich schlossen sich Funktionare und Mitglieder der SDAP bzw Teile ihrer Vorfeld und Nebenorganisationen zusammen und waren im Untergrund aktiv Die grosste und bedeutendste Gruppierung waren die Revolutionaren Sozialisten RS die auch in Niederosterreich uber Organisationsstrukturen unter anderem in St Polten Schwechat Wiener Neustadt Neunkirchen Ternitz Berndorf und Hirtenberg verfugten Auch nach dem Anschluss der Republik Osterreich an Nazi Deutschland blieben die RS weiterhin im Untergrund aktiv Durch die weitaus hohere Intensitat des Terrors und der Uberwachung in der NS Zeit wurde die Arbeit fur die illegalen revolutionaren Sozialisten jedoch schwieriger 1945 bis heute Die zweite Republik 1945 bis 1966 Am 14 April 1945 grundeten ehemalige Funktionare der SDAP und Vertreter der RS in Wien die Sozialistische Partei Osterreichs Sozialdemokraten und Revolutionare Sozialisten SPO Am 22 Mai 1945 fand die erste Sitzung der SPO Niederosterreich statt zu deren Vorsitz wie zuvor in der ersten Republik Oskar Helmer gewahlt wurde Helmer blieb deren Vorsitzender bis ins Jahr 1956 Die Landtagswahlen im November des Jahrs 1945 brachten eine absolute Mehrheit fur die OVP die mit Josef Reither den Landeshauptmann stellte Oskar Helmer war bis Dezember 1945 Landeshauptmannstellvertreter danach folgte ihm Franz Popp in dieser Funktion nach Im September 1954 kam es zu Ruckgemeindungen von Wien nach Niederosterreich von der 80 Randgemeinden betroffen waren Daraufhin wurden die Bezirke Modling und Wien Umgebung neu gebildet Bei der Landtagswahl im darauf folgenden Oktober waren diese Verschiebungen zu spuren Die OVP verlor nach der Wahl 1949 erneut ein Mandat Die Sitzverteilung im niederosterreichischen Landtag sah nun wie folgt aus OVP 30 SPO 23 und KPO 3 Im Juni des Jahres 1956 ubernahm Popp auch den Landesparteivorsitz der SPO NO In seiner Zeit als Landesparteichef war nur eine Landtagswahl zu schlagen und zwar jene im Jahr 1959 Bei dieser konnte die SPO den Abstand zur OVP wieder um ein Mandat verringern Zu erwahnen ist auch dass die KPO nicht mehr Teil des Landtages war und sich dadurch mit SPO und OVP nur noch zwei Parteien im Landesparlament befanden Ein Jahr darauf beendete Landeshauptmannstellvertreter Popp seine politische Laufbahn und gab sein Landesregierungsmandat und auch den Landeparteivorsitz ab Bei der Nachbesetzung kam es zu einer personellen Trennung der beiden Amter Der Nationalratsabgeordnete Ernst Winkler aus Mistelbach wurde Landesparteivorsitzender und Otto Tschadek bekleidete ab nun das Amt des Landeshauptmannstellvertreters Tschadek zeichnete in den nachsten Jahren fur Verbesserungen im Schulwesen und bei den Gemeinden verantwortlich Bei der Landtagswahl im Jahr 1964 kam es zu keiner Mandatsverschiebung 1966 bis 1980 1966 ubergab Winkler das Amt des Landesparteivorsitzenden an Bruno Kreisky In seiner kurzen Amtszeit die nur bis 1967 dauerte wurde die Erste Niederosterreichische Raumordnungskonferenz in Krems durchgefuhrt Ausgehend davon wurde das Thema Raumplanung und Entwicklung zu einem Hauptthema der Sozialdemokratie in Niederosterreich Bereits wenige Monate nach dem Kreisky zum Landesparteivorsitzenden in Niederosterreich gewahlt wurde wurde er auch zum Bundesparteivorsitzenden berufen was zur Folge hatte dass er sich ausschliesslich auf dieses Amt zu konzentrieren begann Dies bedeutete dass Landeshauptmannstellvertreter Tschadek fur sieben Monate interimistisch von Kreisky das Amt des Landesparteivorsitzenden ubernahm 1968 folgte ihm mit Hans Czettel eine weitere prominente Personlichkeit der niederosterreichischen Sozialdemokratie in dieser Funktion nach Als Tschadek 1969 im Amt verstarb ubernahm Czettel auch das Amt des Landeshauptmannstellvertreters und zeichnete fur das Gemeindereferat und die Naturschutzagenden verantwortlich Czettel konnte mit den beiden sozialdemokratischen Landesraten Anna Korner und Leopold Grunzweig beachtliche Akzente in der Landespolitik setzen Czettel selbst galt als Vater der Gemeindereform Korner zeigte mit Innovationen bei der Sozialhilfe auf und Grunzweig war fur die Entwicklung der Landesausstellung mitverantwortlich Unter anderem gelang es Hans Czettel den so genannten Gemeindeinvestitionsfonds zu schaffen uber den gunstige Darlehen fur die Errichtung von Infrastrukturprojekten vergeben wurden Bei den Landtagswahlen 1974 erreichte die OVP 31 Mandate und die SPO 25 Das Regierungsteam Czettel Korner und Grunzweig blieb weiterhin im Amt und setzte seine Arbeit fort Mitte der 1970er Jahre widmete sich die SPO in Niederosterreich auch verstarkt der Jugend Zu diesem Zwecke wurde der Verein Jung sein in Niederosterreich gegrundet uber den Jugendkultur und Sportveranstaltungen im ganzen Land abgewickelt wurden Die Arbeit der Sozialdemokraten wurde mit einem Wahlergebnis im Jahr 1979 belohnt Die SPO konnte 45 4 auf sich verbuchen und kam bis auf 1 5 an die OVP heran Knapp ein Jahr spater erlag Hans Czettl seinem zweiten Herzinfarkt 1980 bis 2008 Czettels Nachfolger im Amt des Landeshauptmannstellvertreters und als Landesparteivorsitzender wurde Landesrat Leopold Grunzweig der fur zahlreiche Innovationen in der Bildung und Kultur in seiner Zeit als Landesrat verantwortlich war Grunzweig erreichte in den Jahren zwischen 1969 und 1980 dass rund 700 Schulen in Niederosterreich neuerrichtet oder neugestaltet wurden In Grunwzweigs Amtszeit fiel auch die Debatte um die Ernennung einer eigenen Landeshauptstadt fur Niederosterreich In einer Volksabstimmung wurde dafur St Polten auserkoren Die Erhebung wurde von der SPO NO und der OVP NO im Jahr 1986 beschlossen In diesem Jahr kam es zum nachsten Obmannwechsel an der Spitze der niederosterreichischen Sozialdemokratie Ernst Hoger aus Berndorf der sich in der Diskussion um die Landeshauptstadt profilieren konnte ubernahm die Fuhrung der Partei und das Amt des Landeshauptmannstellvertreters Der Beschluss der Erhebung St Poltens zur Landeshauptstadt fiel bereits in seine Amtszeit Allgemein lasst sich sagen dass die Sozialdemokratie unter Hoger einen kompromissbereiten und konsensualen Weg einschlug Ernst Hogers Politik war vor allem durch die intensive Auseinandersetzung mit der Regionalisierung der Entwicklung gekennzeichnet Hoger hat sich daneben auch fur die Erhaltung von Betrieben und bessere Ausbildung fur Jugendliche eingesetzt Die Landtagswahlen unter Hoger in den Jahren 1988 1993 und 1998 brachten der Sozialdemokratie Verluste ein 1998 folgte Hoger der damalige Innenminister Karl Schlogl als Vorsitzender der SPO Niederosterreich nach 1999 ubergab Hoger auch das Amt des Landeshauptmannstellvertreters das Hannes Bauer kurzfristig ubernahm bis Karl Schlogl beide Funktionen im Jahr 2000 wieder in einer Person vereinte Allerdings stellte Schlogl bereits im Fruhjahr des darauffolgenden Jahres beide Amter wieder zur Verfugung welche von der St Poltnerin Heidemaria Onodi ubernommen wurden Ihr gelang es bei den Landtagswahlen 2003 einen Stimmenzugewinn von uber drei Prozent einzufahren Onodi vertrat landespolitisch einen sehr konsensorientierten Kurs und setzte auf Zusammenarbeit mit der OVP Niederosterreich in der Landesregierung sowie im Landtag 2008 kam es zu einer Wahlniederlage bei der die SPO ein Minus von acht Prozent einbussen musste Seit 2008 Onodis Nachfolge trat 2008 der ehemalige Landesgeschaftsfuhrer der SPO NO Josef Leitner als Landesparteivorsitzender und auch als Landeshauptmannstellvertreter an Unter Leitner setzt die SPO verstarkt auf einen kritischeren Kurs in der Landespolitik Unter anderem verweigerte man die Zustimmung zum Landesbudget 2008 Infolgedessen entzog die mit absoluter Mehrheit regierende OVP dem sozialdemokratischen Landeshauptmannstellvertreter Leitner die gemeinsamen Kompetenzen bei den Gemeindefinanzen und der Wohnbauforderung Nach Verlusten bei der Landtagswahl in Niederosterreich 2013 trat Leitner am Wahlabend des 3 Marz 2013 zuruck Nachfolger wurde Matthias Stadler unter dessen Fuhrung wieder zu einem konsensorientierten Kurs gewechselt wurde Am 24 Juni 2017 wurde Franz Schnabl mit 98 8 Prozent der Stimmen zum neuen Landesparteivorsitzenden sowie zum Spitzenkandidaten fur die Landtagswahl in Niederosterreich 2018 gewahlt Landesparteiobleute1927 bis 1934 Oskar Helmer 1945 bis 1956 Oskar Helmer 1956 bis 1960 Franz Popp 1960 bis 1966 Ernst Winkler 1966 bis 1967 Bruno Kreisky 1967 bis 1968 Otto Tschadek 1968 bis 1980 Hans Czettel 1980 bis 1986 Leopold Grunzweig 1986 bis 1998 Ernst Hoger 1998 bis 2001 Karl Schlogl 2001 bis 2008 Heidemaria Onodi 2008 bis 2013 Josef Leitner 2013 bis 2017 Matthias Stadler 2017 bis 2023 Franz Schnabl seit 2023 Sven HergovichLandesgeschaftsfuhrer2013 bis 2017 Robert Laimer Reinhard Hundsmuller 2018 Reinhard Hundsmuller 2018 bis 2023 Wolfgang Kocevar ab 2021 gemeinsam mit Klaus Seltenheim seit 2023 und Gunther SidlKlubobleute1945 1960 Franz Popp 1960 1969 Otto Tschadek 1969 1971 Hans Czettel 1971 1979 Ernest Brezovszky 1979 1980 Josef Leichtfried 1980 1987 Hermann Lechner 1987 1988 Josef Mohnl 1988 1991 Franz Slawik 1991 1993 Ferdinand Icha 1993 1998 Johann Bauer 1998 1999 Anton Koczur 1999 Friedrich Knotzer 1999 2003 Ewald Sacher 2003 2008 Hannes Weninger 2008 2010 Helmut Cerwenka 2010 2013 Gunther Leichtfried 2013 2018 Alfredo Rosenmaier 2018 2023 Reinhard Hundsmuller seit 2023 Hannes WeningerLiteraturMuller Martin Die niederosterreichische Sozialdemokratie im 20 Jahrhundert In Stefan Eminger Ernst Langthaler Hg Niederosterreich im 20 Jahrhundert Band 1 Politik Wien Koln Weimar 2008 ISBN 978 3 205 78197 4 S 473ff WeblinksSPO Niederosterreich SPO Osterreich Land Niederosterreich WahlenEinzelnachweiseLPT in Schwechat LPV Schnabl bestatigt Memento des Originals vom 9 November 2018 im Internet Archive Info Der 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