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Die Saline Königsborn war eine vom preußischen Staat im Jahr 1734 gegründete Saline im heutigen Stadtteil Königsborn der

Saline Königsborn

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Saline Königsborn
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Die Saline Königsborn war eine vom preußischen Staat im Jahr 1734 gegründete Saline im heutigen Stadtteil Königsborn der westfälischen Stadt Unna.

Unnaer Salzwerke als Vorläufer der Saline Königsborn

Salzwerke vor dem 17. Jahrhundert

Die älteste professionelle Salzgewinnung in Unna ist schon für den Salzplatz zu Brockhausen im Jahr 1389 urkundlich belegt. Graf Engelbert III. von der Mark bezeichnet in der frühesten erhaltenen Urkunde die „Sälzer zu Brockhausen“ als „unsere Sälzer“. Die beiden Unnaer Salzwerke, Alter Platz der Erbsälzer (Hessenplatz) und das von der Familie von Rödinghausen betriebene Salzwerk, sind seit 1489 durch Quellen belegt. Begründer des Rödinghauser Werks war der Unnaer Richter Evert von Buttel. Von Buttel wurde 1487 vom Stift Essen mit dem Walravengut zu Brockhausen zu Dienstmannsrecht belehnt. Unter Buttels Regie standen die Salzplätze Westkamp und Übelgönne. Daneben belehnte Johann II., Herzog von Kleve und Graf von der Mark, im Jahr 1489 die Erbsälzer zu Brockhausen mit den gleichen Rechten zur Salzgewinnung. Während das Rödinghauser Salzwerk nach 40 Jahren Betriebsdauer durch den Mangel an siedefähiger Sole endgültig aufgegeben wurde, errichteten und das Übelgünner Salzwerk im Jahr 1587 neu. Daneben bestanden auch weiterhin die Siederechte der Brockhausener Erbsälzer.

Von Rödinghausen und von Büren modernisierten in der Folge die ihnen unterstehenden Salinen, indem sie ein gänzlich neues Salzwerk bauten und die bisherige Holzfeuerung auf Heizung mit Steinkohle aus Dortmund und Hörde umstellten. Wie Leeck in seinem Werk (2007) im Einzelnen näher ausführt, wurde dieses bürgerlich-unternehmerische Einschreiten durch von Büren zum klassischen Beispiel für einen privaten Modernisierungsschub im Salinenwesen des ausgehenden 16. Jahrhunderts. Von den althergebrachten Pfännerschaften sei angesichts der wirtschaftlichen wie technologischen Notsituation keine Lösung zu erwarten gewesen. Privatleute stellten neben dem Landesherrn eine der beiden möglichen Geldquellen für modernisierende Investitionen dar, so zum Beispiel in Sooden a. d. Werra.

Es waren vor allem die steigenden Brennholzpreise, die die Rentabilität vieler Salzwerke minderten und häufig sogar den Salinenbetrieb zur Einstellung brachten. Die heimischen Brennholzpreise erwiesen sich als Wettbewerbsnachteil insbesondere gegenüber der vermehrten Einfuhr von Meersalz aus den Niederlanden.

Unnaer Salinenwesen im 17. Jahrhundert

Zwischen 1600 und 1625 stellte von Büren das notwendige Kapital zur Errichtung eines ersten Gradierwerkes zur Verfügung.

Infolge des Klevischen Erbfolgekriegs (1609–1613) und im Verlauf der ersten Jahre des Dreißigjährigen Kriegs gerieten die Salinen zu Unna kurzfristig in eine wirtschaftliche Schieflage. Erschwerend hinzu kam der vermehrte Import preiswerteren Meersalzes aus den Niederlanden. Erst als das in den Krieg involvierte Spanien im Jahr 1625 mit der Sperrung der Rheinmündung die Salzzufuhr aus den Niederlanden empfindlich störte, ging es in Unna wieder aufwärts.

Ob die Sole Brockhausen ähnlichen Kriegsschäden wie Salinen im übrigen Nordwestdeutschland – etwa Lüneburg, Münder, Rhüden, Heyersum, Salzhemmendorf, Westernkotten und Werdohl – ausgesetzt war, einschließlich Sabotageversuchen französischer Truppen (französischen Meeressalinen sollten damit neue Absatzmärkte eröffnet werden), lässt sich nicht nachweisen.

Das Jahr 1631 markierte den ersten Versuch des brandenburgisch-preußischen Staates, auch das Unnaer Salinenwesen fest in die fiskalische Politik des Gesamtstaates einzubinden. Um 1631/32 wurde per kurfürstlicher Berufung zum Bergvogt und Bergmeister berufen. Das kurfürstliche Patent stattete ihn mit umfangreichen bergrechtlichen und administrativen Vollmachten aus, um von den bestehenden Salzwerken den Salzzehnt konsequent einzufordern. Das geringe politische und militärische Potential der brandenburgisch-preußischen Kurfürsten reichte jedoch bis zum Ende des 17. Jahrhunderts nicht aus, einen nachhaltigen Einfluss auf das Salinenwesen Unnas auszuüben.

Während der französischen Invasion in der Mark im Jahr 1672 wurde das Gesamtwerk der Saline zerstört, nachdem sich die Stadt Unna geweigert hatte, dem französischen Militär unter Marschall Turenne Einlass zu gewähren. Als nach der Zerstörung den Kurfürsten in einer Petition um die Gewährung einer Wiederaufbauhilfe in Höhe 2.000 bis 3.000 Reichstaler bat, wurde diese mangels Finanzmittel abschlägig beschieden.

Erst mit der Vereinigung zahlreicher Salzplätze unter einem neuen Besitzer nahm das Salinenwesen zu Unna neuen Aufschwung.

Für das Jahr 1689 ist belegt, dass Justiz- und Hofgerichtsrat , Richter zu Unna, zunächst Pacht und dann Besitz an großen Teilen der Unnaer Salzwerke erhielt. Er sah mit dem staatlichen Schutz vor ausländischer Konkurrenz gute Gewinnmöglichkeiten aus der Salzproduktion bei Unna und brachte in den 1680er Jahren durch Erbschaft, Kauf und Pacht alle dortigen Salzwerke an sich. So wurde noch zu seinen Lebzeiten auf dem Alten Platz (Hessenplatz), dem Westfalenplatz und dem Bürenplatz (beide Plätze auf der Übelgünne) und einem Prumens Pütt wieder Salz gewonnen.

Unmittelbar vor Beginn des 18. Jahrhunderts begann der in seinen westlichen Provinzen nunmehr ausschließlich legitimierte brandenburgisch-preußische Staat Salinenwesen und Salzhandel der Grafschaft Mark im Rahmen seiner merkantilistisch-kameralistischen Wirtschaftspolitik zu reglementieren bzw. zu verstaatlichen. So kam es seit 1690 vermehrt zu Versuchen der kurfürstlichen Regierung, die aus dem Grundeigentum abgeleiteten Rechte der Sälzerfamilien, insbesondere der Familie Zahn, anzuzweifeln und übergeordnete landesherrliche Regalrechte geltend zu machen. Obwohl ein abermaliger Versuch, die Rechtsposition Zahns zu erschüttern, 1693 erneut gerichtlich scheiterte, verfolgte die Regierung ihr Ziel bis in die 1720er Jahre.

Parallel zur rechtlichen Auseinandersetzung schikanierten die brandenburgisch-preußischen Behörden, allen voran der Rentmeister , die Zahn’schen Betreiber bei der Aufsicht der ihnen als Salinenbetreiber obliegenden Pflichten. So mussten die Werke stets in einwandfreiem, die Produktion voll gewährleistendem Zustand sein und die Salzzehnten in voller Höhe pünktlichst abgeliefert werden. Jedwede Betriebsunterbrechung musste auf das Kleinlichste vor den Behörden gerechtfertigt werden. Dieses Vorgehen wurde auf den mittelalterlichen Rechtsgrundsatz gestützt, dass der Landesherr nach den bergrechtlichen Bestimmungen der Goldenen Bulle ein verliehenes, aber nicht betriebenes Salzwerk jederzeit einziehen und neu vergeben konnte.

Mit Ende des Seekrieges zwischen Frankreich, England und Holland 1697 setzte der Import preisgünstigeren holländischen und kurkölnischen Salzes in die Grafschaft Mark in vollem Umfange wieder ein und führte aufgrund der erheblichen Konkurrenz zur vorübergehenden Betriebsstilllegung des gesamten Zahnschen Werkes.

Unnaer Salinenwesen Anfang 18. Jahrhundert

Mit dem Tode Friedrichs I. und dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelms I. trat der Dreierkonflikt zwischen Unternehmer, Landes- und Zentralregierung in eine neue Phase.

Im Zuge des Staatsumbaus durch den neuen König entstanden neue Verwaltungsinstanzen – allen voran das 4. Departement des Generaldirektoriums und die Kriegs- und Domänenkammer zu Kleve. Diese hatten bei der Durchsetzung von Monopol und Importverbot mit dem starken Einfluss und dem erheblichen Widerstand der klevisch-märkischen Landstände, insbesondere jedoch mit der Opposition der märkischen Adelshäuser zu kämpfen. Die Haltung des märkischen Adels in dieser Angelegenheit lässt die enge wirtschaftliche Verflechtung der Grafschaft Mark mit ihren Nachbarstaaten sowie deren Abhängigkeit vom freien Bezug der Rohstoffe und von der ungehinderten Ausfuhr der Fertigwaren offenkundig werden. Zudem mussten sowohl der Landesherr als auch die Zentralregierung erkennen, dass die dort eingesetzten Beamten regionale eigene Wirtschaftsinteressen eher verfolgten als die Beamten der Kernprovinzen, die längst den Schritt in die vorbehaltlose absolutistische Unterordnung getan hatten. Erst mit der Festigung des neuen Staatsapparates während der späten Regierungsjahre Friedrich Wilhelms I. griff der Staat auf unmittelbaren Druck des Königs hin mit allen obrigkeitsstaatlichen Mitteln auch in den westlichen Provinzen durch.

Die Zentralregierung verfolgte zum einen das Ziel, über den Salzzehnten eine deutliche Steigerung der staatlichen Einnahmen herbeizuführen, und zum anderen, vor dem Hintergrund einer merkantilistischen Außenwirtschaftspolitik die Grundversorgung der märkischen Bevölkerung mit Salz durch die Eigenproduktion im Lande zu gewährleisten. So war die Zahnsche Saline zu Unna aufgrund ihrer Solen und daraus resultierenden Kapazitäten gut geeignet, die Versorgungssicherheit des klevischen, märkischen und ravensburger Raumes sicherzustellen. Daher zwang der neue, wesentlich energischere Landesherr den Unternehmer Zahn unter Hinweis auf die Goldene Bulle im Jahr 1717 zur Wiederaufnahme des Betriebs. Sechs Jahre später verlieh der König mit einem erneuten Erlass zum Salzmonopol dem Importverbot ausländischen Salzes in die Grafschaft Mark Nachdruck.

Die Behandlung der Unternehmerfamilie Zahn durch die brandenburgisch-preußischen Behörden ließ ein sehr ambivalentes staatliches Verständnis von Unternehmertum und seinen wirtschaftlichen Risiken erkennen: Zum einen war der brandenburgisch-preußische Staat sehr bestrebt, privatwirtschaftlich betriebene Werke über das Salzregal und die bergrechtlichen Bestimmungen der Goldenen Bulle in staatlichen Besitz zu überführen, wobei er juristische Schritte kaum unversucht ließ. So musste Zahn erneut die Rechtmäßigkeit seiner Ansprüche auf die Salinen belegen. Andererseits scheuten die staatlichen Stellen das unternehmerische Risiko, insbesondere die kaum kalkulierbaren Risiken der Salzproduktion, und verpachteten die verstaatlichten Salzwerke schnell an Privatunternehmer oder beließen es bei der privatwirtschaftlich betriebenen Fortführung eines Salzwerkes, allerdings durch nicht sehr gewinnorientierte Beamte.

Es verwundert insoweit nicht, dass Zahn zwischenzeitlich der preußischen Regierung seine Salzwerke mehrmals vergeblich zum Verkauf anbot. Letztlich sah er sich gezwungen, den Betrieb unter ungünstigen Bedingungen fortzuführen und aufgrund staatlicher Versorgungsvorgaben sogar noch auszubauen. Von den landesherrlichen Vorgaben, vom drohenden Gesamtverlust des Werkes bei Betriebseinstellung, mithin von einem entgangenen Verkaufserlös, von zunehmendem Wettbewerb aus den Niederlanden und Kurköln sowie von einer Obstruktionspolitik der königlich-klevischen Regierung gegen das von der Berliner Zentralregierung erlassene Importverbot arg bedrängt, geriet Zahn zunehmend mehr in wirtschaftliche Bedrängnis. Schließlich entsandte im Jahr 1731 das Generaldirektorium den nach Unna, um durch seinen fachlichen Rat eine neutrale Bewertung des Salzwerks zu erhalten. Sein Urteil war eindeutig: Dove riet zum sofortigen Kauf.

Da ein diesbezüglich von der skeptischen preußischen Verwaltung eingeleitetes Verfahren zur rechtlichen Klärung der Eigentumsverhältnisse noch ausstand, schloss das Generaldirektorium mit Zahn am 26. Februar 1732 einstweilen einen sechsjährigen Liefervertrag zur Salzversorgung der Grafschaft Mark für die Dauer vom 1. Juli 1732 bis zum 1. Juli 1738. Zahn verpflichtete sich darin, im staatlichen Auftrag die Grafschaft mit der als notwendig festgestellten Menge von 350 Lasten zu je 60 Berliner Scheffeln Salz zu versorgen und nach Ablauf des Liefervertrags in einen Verkauf des Salzwerks an die preußische Regierung einzuwilligen. Gleichzeitig erließ das Generaldirektorium am 17. Juni 1732 erneut ein Importverbot für fremdes Salz. Nahmen die märkischen Untertanen die vorgesehene Menge an Salz nicht ab, gingen die zentralstaatlichen Stellen automatisch davon aus, dass ausländisches Salz gekauft und konsumiert wurde, und verhängten drakonische Geld- und Gefängnisstrafen. Parallel dazu beschuldigte das Generaldirektorium die Räte der klevischen Regierung und der Kriegs- und Domänenkammer in Kleve ihrer Verschleppungstaktik und drohte, sie mit ihrem persönlichen Vermögen für, aus dem Ausbleiben des Salzzehnten resultierende, Verluste beim Salzetat haftbar zu machen. Erst nach dieser Drohung verhängte die Kammer in Kleve 1735 gegen die Stadt Iserlohn, das Kirchspiel , das Gericht Hemer, die Stadt Unna und die Bauerschaften Niedermassen, Afferde, Uelzen und Obermassen empfindliche Geldstrafen wegen Verstoßes gegen das Importverbot. Ausländische Salzfuhrleute wurden bestraft, indem die Fuhren beschlagnahmt und das Salz, die Pferde und das Fuhrwerk verkauft wurden.

Als Zahn Mitte der 1730er Jahre weder hinsichtlich Qualität noch Quantität in der Lage war, den Vertrag von 1732 zu erfüllen, und Wirtschaftssanktionen des Auslands als Antwort auf die merkantilistische Politik Preußens die volkswirtschaftliche Lage in Brandenburg-Preußen verschärften, sah sich die brandenburgisch-preußische Salzverwaltung gezwungen, den Import holländischen Salzes teilweise wieder zuzulassen. Darüber hinaus zog sie die Salinen in Werdohl und Sassendorf für die Belieferung der Grafschaft mit ausreichenden Mengen Salz heran.

Vor dem oben dargestellten Hintergrund sah nunmehr auch die Zentralregierung die Zusammenarbeit und wohl auch das Experiment einer rein privatwirtschaftlich organisierten Salzproduktion und -versorgung der westlichen Provinz mit Salz endgültig als gescheitert an und entschloss sich zur Errichtung eines staatlichen Salzwerkes, das fortan die Salzversorgung der Grafschaft Mark zu übernehmen hatte.

Die staatliche „Saline Königsborn“

Während eine von den preußischen Behörden betriebene Suche nach Solequellen im Raum Bochum, Wattenscheid, Hagen und Hattingen erfolglos geblieben war, brachten Bohrungen, die der preußische Staat zwischen 1732 und 1735 nördlich vor den Toren Unnas ausführen ließ, den erhofften Erfolg. 1734 wurde ein Brunnen ausgeschachtet, der zu Ehren des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. den Namen Königsborn (des Königs Brunnen) erhielt. Eine erste Probesiedung erfolgte noch im selben Jahr durch den klevischen Kriegs- und Domänenrat Francke sowie durch den wettinischen Kriegs- und Domänenrat Richter. Das positive Ergebnis war der Beginn der wechselhaften Geschichte der staatlichen Saline Königsborn:

Privatwirtschaftlich geführtes Salzwerk in den Jahren 1734 bis 1745

Nach relativ kurzen Vertragsverhandlungen mit dem kapitalkräftigen Iserlohner Bürgermeister und Unternehmer Johann Caspar Lecke verpflichtete sich dieser gegenüber dem preußischen Staat zur Errichtung der in staatlicher Hand bleibenden Saline Königsborn, zur jährlichen Versorgung des Sauerlandes mit 350 Lasten Salz sowie zur unentgeltlichen Rückübertragung des Besitzes am Werk nach Beendigung der Vertragslaufzeit von neun Jahren an den Eigentümer, das heißt an den preußischen Staat. Im Rahmen dieses Pachtvertrags übertrug das Generaldirektorium ihm im Februar 1734 rein formal die privatwirtschaftliche Betriebsführung. Lecke erhielt als Gegenleistung pro Last Salz – wie vormals der Unternehmer Zahn auch – 33 Reichstaler vom preußischen Staat. Berlin stellte für die Abteufung des Solebrunnens „Königsborn“, der zu Anfang eine Sole mit sechs Lot Salzgehalt besaß, die Salzquellen auf den Nettelkampschen Gütern in unmittelbarer Nähe zu Zahns Salzwerk zur Verfügung. Die Eigentumsrechte an diesen Salzquellen hatte das Generaldirektorium kurz zuvor durch einen zivilrechtlichen Prozess sichern lassen. Eigentümer an den Nettelkampschen Gütern blieb also der preußische Landesherr.

Da Lecke über keinerlei Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich des Baus und Betriebs von Salzwerken verfügte und sein Beitrag zu diesem Joint Venture zwischen privatem und staatlichem Investor sich mehr auf die Kapitalgeberschaft beschränkte, darf vermutet werden, dass es sich bei Lecke um einen Spekulanten handelte, der sich von dieser frühen Form des Public Private Partnership schnellen Profit erhoffte. Dabei ahnte er offenbar nicht, dass seine Verpflichtung zu Anschubinvestitionen und persönlicher unternehmerischer Haftung bei diesem in rigider staatlicher Regie geführten Projekt mittelfristig eher Nachteile als großen Profit bedeuten würde.

Die Fachpromotorenschaft über die Saline Königsborn übernahmen neben den bereits erwähnten Beamten Francke sowie Richter, der mehrere Jahre die Salinen in Halle und Schönebeck beaufsichtigt hatte, die mit bergbautechnischen Aspekten vertrauten preußischen Beamten Christian Scholl vom Wettiner Bergamt sowie der aus dem Bergamt Wettin später zusätzlich entsandte Bergrat August Heinrich Decker. Der ebenfalls bereits erwähnte ehemalige Salzfaktor und nunmehrige märkische Salzinspektor Christoph Dove übernahm die eigentliche betriebswirtschaftliche Geschäftsführung der Saline Königsborn.

Die Gesamtbetriebsführung – so man darunter nicht nur die Führung der operativen Tagesgeschäfte, sondern auch mittel- und längerfristige Planungsaufgaben und -entscheidungen versteht – lag zudem auch beim Generaldirektorium, das sich ganz im Sinne der merkantilistisch-kameralistischen Wirtschaftspolitik direkte Eingriffe in die Investitionsentscheidungen des Salzwerkes vorbehielt.

Als Klagen über den schlechten Zustand des neuen Salzwerks zunahmen, so dass die Sorge bestand, eine unfachmännische Arbeit würde die Salzproduktion und damit das Salzmonopol gefährden, argwöhnte Berlin, dass „auß allen Umbständen erscheint, daß der Leck dem Werk keines weges gewachsen sey und es mit demselben gantz und gar nicht guth gehe“, und forderte, „daß vielmehr das Sieden in dem Königlichen Salzwerk auf alle weise dergestalt verstärkt werde, damit man das Zahnische Saltz mit der Zeit gar nicht mehr nöthige habe.“

Das Absinken des Solegehalts und die daraufhin einsetzenden Klagen führten dazu, dass Lecke 1735/36 ein erstes errichten musste, um von der die Siedesole verunreinigenden Strohgradierung auf die sauberere Form der Dorngradierung umstellen zu können. Als der Kontrakt des preußischen Staates mit dem Unternehmer Zahn 1738 auslief und der Saline Königsborn vom Generaldirektorium die Gesamtversorgung der Grafschaft Mark mit Salz übertragen wurde, musste Lecke aufgrund dieser Entscheidung der Berliner Zentralregierung von vier auf acht Siedehäuser mit je einer aufstocken, um das nunmehr doppelte Jahressoll von 600 Lasten Salz erfüllen zu können.

Nachdem die Salzversorgung und das Salzmonopol in der Grafschaft Mark durch die Saline Königsborn nunmehr gewährleistet schien, entschloss sich das Generaldirektorium, das Salzmonopol auch in den niederrheinischen Herzogtümern Kleve, Geldern und Moers einzuführen und die dortige Salzversorgung zum Teil auch der Saline Königsborn zu übertragen. Diese zentralstaatlichen Entscheidungen führten dazu, dass Lecke bis Mitte 1740 alles daran setzen musste, die betriebsorganisatorischen, produktionstechnischen, infrastrukturellen und insbesondere finanziellen Maßnahmen hierfür zu schaffen.

Dabei ging das Generaldirektorium von einem Gesamtbedarf von jährlich 1.000 Lasten Salz für die westlichen Provinzen aus. 500 Lasten entfielen dabei auf die Grafschaft Mark, 500 Lasten auf die Herzogtümer Kleve, Geldern und Moers. In diesem Zusammenhang erließ das Generaldirektorium am 22. November 1740 das „Patent, daß kein fremdes Saltz mehr in die Clevischen und Märkischen Lande einzuführen sey“. Diese unpopuläre Maßnahme dürfte darauf zurückzuführen sein, dass der ursprünglich angestrebte Verkaufspreis von 55 Reichstalern je Last Salz, der unter dem Preis für holländisches Meersalz gelegen hätte, aufgrund hoher Produktions- und Transportkosten (Unna – Wesel) nicht zu halten war. Schließlich pendelte sich der Preis bei stolzen 76 Reichstalern ein, was erhebliche (vergebliche) Proteste der ansässigen Bevölkerung auslöste.

Dass Lecke (vermutlich 1738) eingewilligt hatte, die ursprünglich neunjährige Laufzeit seines Pachtvertrags (1734–1743, siehe oben) bis Juni 1744 zu verlängern, dürfte er angesichts der ihm faktisch aufgezwungenen erheblichen Investitionen (seine vertraglich zugesagte Unternehmerhaftung ließ ihm keine andere Wahl) zuzüglich der laufenden Betriebskosten nachträglich bereut haben. Gewinnerwartung und Haftungsverteilung entsprachen sich in keiner Weise. Lecke blieb im Jahr 1740 nach Abzug der Betriebskosten sowie des (Salzsteuer) von seinem Bruttogewinn lediglich ein bescheidener Reingewinn in Höhe von 2.925 Reichstalern. Demgegenüber schien sich diese frühe Form des Public Private Partnership für den preußischen Staat auszuzahlen – immerhin konnte er im selben Jahr auf der Einnahmenseite seines Salzetats 15.750 Reichstaler verbuchen.

Nachdem Lecke schließlich die Fachpromotorenschaft über das Salzwerk auferlegt bekam (vermutlich zur Entlastung des preußischen Personalhaushalts), ergab ein behördlicher Untersuchungsbericht, dass man wesentlich niedrigere Produktionskosten pro Einheit Salz festgestellt habe, als sie Lecke in seinen Berechnungen für die Festlegung des staatlich administrierten Abnahmepreises angab. Vor diesem Hintergrund war die preußische Regierung nicht mehr bereit, die von Lecke geforderten 26 Reichstaler pro Last Salz zu zahlen. Vielmehr taxierte sie zunächst einen Abnahmepreis in Höhe von 20 Talern, bevor sie im Februar 1742 Lecke zur Zeichnung eines neuen Vertrags zwang, in dem dieser sich verpflichtete, 1000 Lasten Salz zur jährlichen Versorgung von Mark, Kleve, Geldern und Moers zu liefern bei einem Abnahmepreis von nunmehr sogar nur 19,5 Reichstalern. Mit diesem Vertrag war eine noch längere Laufzeit bis 1750 festgelegt.

Im Ergebnis weiterer behördlicher Untersuchungen wurden Lecke erhebliche betriebswirtschaftliche und technische Mängel bei seiner Betriebsführung vorgeworfen: Lecke führe die Saline Königsborn ohne jeglichen Betriebsplan aufs Geratewohl und auch die Salzsiedung sei sehr unprofessionell. Lecke hingegen machte eine deutliche Abnahme des Solegehalts für die stetig schlechter werdenden Betriebsergebnisse verantwortlich. Er verlangte von der Berliner Zentralregierung einen finanziellen Ausgleich für die Differenz zwischen dem Abnahmepreis in Höhe von 19,5 Reichstalern und den von ihm bezifferten Produktionskosten pro Last Salz in Höhe von 33 Reichstalern, anderenfalls werde er Wegfall der Geschäftsgrundlage geltend machen und vom (Knebelungs-)Vertrag zurücktreten.

Das Generaldirektorium zu Berlin misstraute den Angaben des amtlicherseits für unfähig und sachunkundig befundenen Unternehmers Lecke und entsandte für eine detaillierte Untersuchung den preußischen Steuerrat Karl Joachim Krusemarck und einen neutralen Gradiermeister aus der Landgrafschaft Hessen-Kassel. Beide bestätigten die Angaben Leckes zum abnehmenden Solegehalt.

Während Lecke aufgrund des niedrigen Abnahmepreises (19,5 Reichstaler) bei zurückfallender Jahresproduktion (max. 600 bis 700 statt der zu erbringenden 1000 Lasten Salz) seinem wirtschaftlichen Ruin immer näher rückte, sah die Berliner Zentralregierung die Gesamtversorgung der westlichen Provinzen, die Stabilität von Salzhandelsmonopol und Einfuhrverbot und damit den immer wichtiger werdenden Salzetat in Gefahr. Erschwerend kam hinzu, dass die anderen Salzwerke in der Grafschaft Mark, d. h. Sassendorf, Werdohl und vor allem die von der staatlichen Saline Königsborn bedrängte Zahnsche Saline, nun den Zeitpunkt gekommen sahen, sich für die rigide „Salzpolitik“ des preußischen Staates dadurch zu rächen, dass sie dem staatlichen Salzmonopolisten die nunmehr fehlende Menge Salz verweigerten.

Während die preußische Regierung aus purer Not 200 Lasten holländischen Meersalzes ankaufen musste und darüber hinaus sogar mit einem holländischen Kaufmann einen Liefervertrag mit zwölfjähriger Laufzeit abschloss, stand Lecke endgültig vor dem Ruin, da die Zentralregierung in Berlin unter zynischem Hinweis auf dessen vertragliche Unternehmerhaftung jedweden Schadensersatz für die Jahre 1743 und 1744 ablehnte. Immerhin entließ die Regierung, die die „Saline Königsborn“ nun gänzlich in Eigenregie betreiben musste, den bankrotten Unternehmer Lecke aus allen Verträgen, was jedoch angesichts seines persönlichen Verlustes in Höhe von 17.000 Reichstalern einen allzu schwachen Trost darstellte.

Fiskalischer Betrieb in den Jahren 1745 bis 1750

Die notgedrungene Entscheidung der preußischen Regierung, die Saline Königsborn ab 1745 in staatlicher Alleinregie zu betreiben, stellte eine entscheidende Zäsur im Salinenwesen zu Unna dar.

Aus einer ganzen Reihe betriebswirtschaftlicher Daten über die Salzgewinnung ging hervor, dass die neuralgischsten Kostenfaktoren der Saline die Personalausgaben (30 %), der Brennstoffbedarf (29 %) und der Fuhrlohn (26 %) waren. Das Generaldirektorium in Berlin ließ sich nun regelmäßig ausführliche Wirtschaftlichkeitsberechnungen erstellen. So hatte die Salzfaktorei die Aufgabe, detaillierte Monatsberichte über die Salzsiedung (insb. Siedekosten), den Salzgehalt der Solen, die verbrauchte Kohlenmenge und die Menge des gewonnenen Salzes zu erstellen – sozusagen eine betriebswirtschaftliche Frühform des Controlling, wobei die Zentralregierung in Berlin als Kontrollinstanz zur Empfehlung betrieblicher Prozesse fungierte.

Unter Aufsicht der klevischen Kriegs- und Domänenkammer wurden zahlreiche Grabungsarbeiten und Mutungen zur Einrichtung neuer Solebrunnen vorgenommen. Dabei setzte das Generaldirektorium die einzelnen Salz- und Bergbeamten bei der Suche nach neuen ergiebigeren Solen zueinander in Konkurrenz (eine Art „intrigante Frühform“ der Mitarbeitermotivation durch firmeninternen Wettbewerb). Tatsächlich wurden in dieser Zeit neue Solen mit 5–6½ Prozent Lötigkeit gefunden, so dass die bereits erschöpften bisherigen Solen sukzessive ersetzt werden konnten. Insgesamt wurden fünf neue Brunnen abgeteuft: „Mißgunst“ an der Erbsälzerstraße (der Name spricht für sich), „Klevischer Favorit“ östlich der Vaersthausener Straße am Katernborn, „Glückauf“ am Ludwigsborn, „Güldene Sonne“ und „Friedrichsborn“, benannt nach dem nunmehrigen Preußenkönig Friedrich II. Dabei wurde die Saline stets an der Obergrenze ihrer Kapazität und Leistungsfähigkeit betrieben.

Dennoch verlor die Saline Königsborn zunehmend an Wert, weil die Salzfaktorei in Unna es unterließ, Reinvestitionen in die veralteten Anlagen, insbesondere in technische Neuerungen zur Brennstoffeinsparung, vorzunehmen. Ihr Kapitalwert sank in der Folge von ehemals 36.062 Reichstalern in nur fünf Jahren auf 10.842 Reichstaler. Hauptursache waren die restriktiven Salzbudgetplanungen der klevischen Kammer im kurzsichtigen Streben nach einem ausgeglichenen Haushalt, was Reinvestitionen erheblich erschwerte, wenn nicht sogar verhinderte. Die Kriegs- und Domänenkammer unternahm im vorauseilenden Gehorsam alles, um den am grünen Tisch in Berlin geplanten jährlichen Gewinn zu erzielen, was nicht gleichbedeutend ist mit Erwirtschaften. Investitionsbedarf, Produktionssicherheit und zukunftsorientierte Unternehmensführung wurden von der zielstrebigen Beamtenschaft eher als Störfaktoren wahrgenommen. Eine wichtige Ursache mag das Fehlen persönlicher Anreize gewesen sein. Schließlich war die Beamtenschaft nicht an den staatlichen Gewinnen beteiligt. Letztere nahmen sich, gemessen am Aufwand, eher bescheiden aus. In fünf Jahren staatlicher Alleinregie mit einer durchschnittlichen Jahresleistung von 924 Lasten wurde ein Gewinn in Höhe von 167.570 Reichstalern verzeichnet. Obwohl die unternehmerische Salinentätigkeit des Staates insbesondere der Daseinsvorsorge (hier: ausreichende Salzversorgung) diente, konnte der fiskalische Gewinn nicht zufriedenstellen. Es mag daher als weise angesehen werden, dass das Generaldirektorium zu Berlin vor o.a. Hintergrund entschied, im Jahr 1750 wieder zum Pachtsystem zurückzukehren.

Privatwirtschaftlich geführtes Salzwerk in den Jahren 1750 bis 1773

1750 pachteten der Dezernent für das Salzwesen bei der klevischen Kriegs- und Domänenkammer, Johann Bertram Arnold von Rappard, und der märkische Freiherr Friedrich Ludolph von Torck von Nordherringen die Saline Königsborn. 1751 übertrug der preußische König Friedrich der Große ihnen (und nicht Valentin von Massow, dem preußischen Kammerpräsidenten in Minden) die Erbauung der Saline und die Einrichtung des Siedebetriebs des Salzwerks in Melbergen/Rehme bei Minden.

Der Pachtvertrag für die Saline Königsborn hatte eine Laufzeit von 1750 bis 1765. Die Pächter verpflichteten sich darin zu einer jährlichen Produktionsmenge von 1.000 Lasten zu je 60 Berliner Scheffeln. Erneut senkte das Generaldirektorium den festgelegten staatlichen Abnahmepreis, um höhere Einnahmen zu erzielen, und fixierte ihn bei nunmehr nur noch 16 Reichstalern für die Last Salz.

Der unternehmerische Anreiz für Rappard und Torck lag jedoch nicht wie bei früheren Pächtern in der Salzsiedung zur Versorgung Kleve-Marcks; die beiden neuen Unternehmer hatten vielmehr den einträglicheren Außenhandel im Sinn. Rappard sah aufgrund seiner guten Fachkenntnisse und seiner Stellung in der Kriegs- und Domänenkammer Kleve ausreichende Absatzchancen für das Unnaer Salz in Köln, Trier und Frankfurt am Main sowie im Bergischen Raum und im Siegerland. Von 1750/51 bis 1755/57 betrug ihr persönlicher Gewinn aus dem Salzexport durchschnittlich etwas unter 8.000 Reichstaler, von dem der Staat kontraktmäßig die Hälfte bekam.

Rappard und Torck investierten zunächst einmal 19.650 Reichstaler und nahmen umfangreiche, insbesondere siedetechnische, Verbesserungen vor, um das Unternehmen wieder ökonomisch betreiben zu können. Um die bis dato unterbliebene Energieeinsparung zu generieren, legten sie ein weiteres Gradierhaus sowie zwei Wind- und Rosskünste für das Hochpumpen der Sole auf die Gradierhäuser an und ersetzten die alten Pfannen durch neun Siede- und fünfzehn Broddelpfannen.

Waren die Solepumpen bisher durch Menschenarbeit mühsam und kostenträchtig betrieben worden, so erledigten diese Aufgabe nun die erwähnten Rosskünste und Windpumpwerke. Die zum Sieden nötige Steinkohle bezogen sie aus den Zechen der Ämter Hörde, Hacheney, , Hombruch, Limburg, Renninghausen und Wichlinghofen. Den Ausbau der Kohlenutzung beim Sieden, den Rappard und Torck planten, unterstützte das Generaldirektorium in Berlin eigens durch eine Kohlenfuhrordnung für das Salzwerk bei Unna. Diese Verordnung war eine direkte Subvention des Staates zur Deckung des Kohlebedarfs, da sie einzelne Zechen und Fuhrleute unentgeltlich oder preisreduziert für die Saline in die Pflicht nahm.

Daneben begann der preußische Staat, die Saline Königsborn im Rahmen seiner Infrastrukturpolitik direkt zu fördern. Zu Beginn der 1750er Jahre wurde die Straße zwischen Unna und Kamen erheblich ausgebaut, da auf ihr der Transport in Richtung Lünen verlief, von wo aus das Unnaer Salz dann auf der Lippe in Richtung Wesel und Holland verschifft wurde. Die gedeihliche Entwicklung der Saline Königsborn unter den Pächtern Rappard und Torck nahm mit Ausbruch des Siebenjährigen Krieges 1756 ein jähes Ende. Der Krieg unterbrach alle Investitionsvorhaben. Des Weiteren konnten beide Pächter den Salinenbetrieb nur noch mit Hilfe der Besatzungsmächte Frankreich und Österreich aufrechterhalten. Die Vertreter beider Staaten verhielten sich alles in allem äußerst kooperativ gegenüber der Saline Königsborn. So stellte der französische General Maillebois bis 1762 insgesamt sechs sogenannte aus, die das Salzwerk vor der Zerstörung durch französische Truppen schützten, während die österreichische Kriegsverwaltung 1757 trotz angespannter Versorgungslage bei den eigenen Einheiten und den französischen Verbündeten die Kriegsfuhren in den Verwaltungsbezirken Unna, Hörde und Heeren unterbrach, um den Salzwerkbetreibern die Anlieferung von 1.200 Wagen Kohle zur Saline zu ermöglichen. So war es ausgerechnet der nachlässigen Amtsführung der in der Grafschaft Mark zurückgebliebenen preußischen Verwaltungsbeamten während des Krieges geschuldet, dass die zur Salzsiedung benötigte Kohle oft nicht rechtzeitig herangeschafft wurde, und dadurch der Siedebetrieb ab 1760 immer häufiger zum Stillstand kam. Von 24 Siedepfannen waren am Ende des Krieges 16 nicht mehr gebrauchstüchtig, zahlreiche weitere Siedeanlagen verrottet und der Schaden für Salzwerk und Pächter auf 20.000 Reichstaler angelaufen. Nach dem Krieg forderte Preußenkönig Friedrich II. höchstpersönlich den schnellen Wiederaufbau und die Wiederaufnahme des Betriebs. In diesem Zusammenhang verwies er auf die große Bedeutung der Saline für die Staatseinnahmen.

Wiederaufbau und Wiederinbetriebnahme standen nun unter persönlicher Kontrolle des Königs, was zu einer raschen und vollständigen Durchführung des königlichen Willens führte. Rappard errechnete für die Wiederinstandsetzung einen Finanzbedarf in Höhe von 25.000 Reichstalern. Obgleich der Pachtvertrag eine staatliche Entschädigung in voller Höhe der verursachten Kriegsschäden vorsah, gewährte ihm die Kriegs- und Domänenkammer Kleve lediglich 12.000 Reichstaler Entschädigung. Rappard, der aufgrund seiner Kritik an der preußischen Fiskalpolitik in den westlichen Provinzen mittlerweile aller politischen Ämter und damit erheblicher Einnahmen verlustig gegangen war, schien es weiser, sich mit dieser Abfindung zu begnügen, um nicht auch noch die Pacht als Einnahme zu verlieren. Bereits 1764 stand die Saline Königsborn mit 18 Pfannen wieder in Betrieb. Rappard und Torck nahmen umgehend den Export in die Kölner Gegend und nach Dortmund wieder auf und konnten 1764 bereits einen Gewinn im Exportgeschäft von 7.902 Reichstalern generieren.

1765 wurden erneut verschiedene Bohrungen durchgeführt, während deren als neuer Brunnen der „Ludwigsborn“ und ein gleichnamiger Gradierbau errichtet wurden. Gleichzeitig – das Generaldirektorium hatte den Pachtvertrag mit Rappard und Torck um zwölf Jahre von 1766 bis 1778 zu noch günstigeren Konditionen für den preußischen Staat verlängert – kam an der Saline Königsborn ein aus England geliefertes hydraulisches Druckwerk, eine sogenannte Wasserkunst, zum Einsatz, um die Sole nach oben zu pumpen. Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug für beide Pächter 22.000 Reichstaler.

1767 wurde ein erneuertes Salzproberegister eingeführt, dessen Zweck es war, das immer noch bestehende staatliche Salzhandelsmonopol und Salzimportverbot besser zu kontrollieren. Den Adelshäusern der Grafschaft Mark wurde die Anschaffung von Salzbüchern befohlen, in die sie die aus Unna oder aus der in ihrer Nähe liegenden Salzsellerei bezogenen Mengen Salz einzutragen hatten. Jeweils am Quartalsende mussten diese Bücher der Salzfaktorei in Unna zur Prüfung vorgelegt werden. Die Prüfung sollte feststellen, ob die erworbene Salzmenge auch dem Umfang ihrer Haushalte entsprach. War die festgelegte Mindestmenge nicht erreicht, wurde der Bezug ausländischen Salzes unterstellt. Drastische Strafen waren die Folge. Ab 1768 kam es in der Saline Königsborn immer häufiger zu Betriebsunterbrechungen, da Bauern und Fuhrleute im Rahmen ihrer Hand- und Spanndienste nicht ausreichend Kohle für die Versiedung herantransportierten. Die Produktionsunterbrechungen verursachten zunehmend Planabweichungen beim Salzetat. Schließlich entsandte das Generaldirektorium den Geheimen Oberfinanz-, Kriegs- und Domänenrat Struve sowie den Baurat Stegemann nach Unna, um die Anlagen zu begutachten. Stegemann schlug in der Folge vor, den Salzgehalt der Siedesole auf 15–16 % Lötigkeit anzureichern, die Salzproduktion auf jährlich 1.800 bis 2.000 Lasten Salz zu erhöhen, den Kohleverbrauch auf 2.600 Wagen zu senken und die Produktionszeit auf 10 Monate zu verringern. Das war das endgültige Ende der Saline Königsborn in Pächterhand. Rappard hielt die Pläne Stegemanns aufgrund seiner bisherigen Betriebserfahrungen für völlig unrealistisch, befürchtete, er solle in noch stärkerem Maße bei der Gewinnverteilung zwischen Staat und Unternehmen zur Kasse gebeten werden und bat, als er sich gegen Stegemann beim Generaldirektorium nicht durchzusetzen wusste, um die sofortige Annullierung des Pachtvertrags. Diese wurde ihm 1773 gegen Zahlung von 10.000 Reichstalern gewährt.

Wieder einmal hatte die preußische Zentralregierung aufgrund ihrer stets expandierenden fiskalischen Interessen einen privaten Unternehmer ruiniert. Für den Zeitabschnitt zwischen 1750 und 1773 lässt sich festhalten, dass die preußische Zentralregierung sich ihren bereits bekannten merkantilistisch-kameralistischen Grundsätzen weiterhin verpflichtet fühlte. Die Verschlechterung der Pachtbedingungen für die Pächter Rappard und Torck ist ein beredtes Beispiel für die Gier des preußischen Fiskus, der auf der anderen Seite das unternehmerische Risiko, nach dem kurzen Zwischenspiel 1745–1750, für weitere 23 Jahre scheute. Rappard und Torck hatten in den Jahren ihrer recht einheitlichen Betriebsführung sowohl die Fach- als auch die Sachpromotorenschaft inne und übten sie durchgängig zum Vorteil der Saline Königsborn aus. Obwohl der preußische Staat in diesen Jahren mit einer umfangreichen Infrastrukturpolitik und verschiedenen Subventionen im Bereich der Kohleversorgung und des Kohletransports den beiden privaten Unternehmern entgegenkam, scheiterten diese, abgesehen vom (Knebel-)Vertrag mit der preußischen Regierung, letztendlich an der immer noch unzureichenden Kohleversorgung und dem schlecht ausgebauten Straßennetz in der Grafschaft Mark.

Fiskalischer Betrieb in den Jahren 1773 bis 1800

Im Jahre 1773 übernahm der preußische Staat die Saline Königsborn wieder in Eigenregie und machte aus ihr erneut einen staatlich-fiskalischen Betrieb unter der Führung der Märkischen Kriegs- und Domänenkammer-Deputation in Hamm. Der Staat begann umgehend mit dem Aus- und Umbau der Saline nach den Vorschlägen des Baurat Stegemann und investierte zwischen 1773 und 1780 insgesamt 100.223 Reichstaler in das Projekt. Trotz dieser gewaltigen Investitionssumme, die für privatwirtschaftliche Unternehmer zu dieser Zeit kaum zu schultern war, blieb das Erreichen der Stegemannschen Rationalisierungsziele aus. Dennoch erfolgten bis zum Beginn zahlreiche weitere Ausbauten. Von den vielen technischen Innovationen zwischen den Jahren 1775 und 1800 in der Saline Königsborn ist als besonders herausragend die von dem damaligen Oberbergrat Freiherr vom Stein initiierte Errichtung der Feuermaschine (Dampfmaschine) in Unna-Afferde zu erwähnen. Die Anlage war eine einfache Niederdruckmaschine und wurde am 30. August 1799 in Betrieb genommen (erst 133 Jahre später, 1932, wurde sie endgültig stillgelegt). Damit gehörte die Saline Königsborn nunmehr zur Spitze des deutschen Salinenwesens. Neben den technischen Innovationen führte der preußische Staat auch zahlreiche Infrastrukturprojekte durch, die der Saline Königsborn bessere Absatzwege und damit einen verbesserten Zugang zu den Märkten verschaffen sollten. So wurde jetzt der umfängliche Ausbau der Ruhr für eine intensive Transportschifffahrt vorangetrieben. Insbesondere wurde der Ruhr-Abschnitt Langschede – Witten, der fast ausschließlich dem Salztransport diente, schiffbar gemacht. Zu diesem Zweck wurden die nötigen Schleusen bei Herdecke, Wetter und Witten begonnen. 1791 begann der preußische Staat zudem, die für die Saline Königsborn wichtige Straße von Unna über Witten, Bochum und Essen bis an den Rhein auszubauen. Dieses umfangreiche Straßenbauprojekt konnte 1801 vollendet werden. Die Straße folgt in weiten Abschnitten der heutigen Bundesstraße 1.

Blütezeit als Soleheilkurbad im 19., Niedergang im 20. und letzte Spuren im 21. Jahrhundert

Mit der zunehmenden Erschließung der Salzvorkommen und dem Ausbau der Saline Königsborn zum Heilkurbad zwischen 1800 und 1825 gewann der Ort als Bad Königsborn vorübergehend überregionale Bedeutung. Als erstes Solebad in Unna war von 1818 bis 1860 das Luisenbad betrieben worden, ein gesellschaftlicher und kultureller Mittelpunkt, der auch von dem preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm besucht wurde. Ein weiteres Bad, das seit 1852 zunächst nur für die Salinen-Beschäftigten betrieben worden war, wurde nach Schließung des Luisenbades ausgebaut und erlebte nach der Übernahme der Saline durch die sog. Gewerkschaft Königsborn (siehe auch Friedrich Grillo) einen raschen Aufschwung. Im Mai 1882 wurde das alte Kurhaus durch ein wesentlich größeres ersetzt. Auch der Kurpark und andere Kureinrichtungen wurden erweitert. Um den gestiegenen Solebedarf zu decken, wurden auch entfernt liegende Solequellen außerhalb von Königsborn genutzt. So wurde seit 1844 der Rollmannsbrunnen in der Kamener Ortschaft Heeren-Werve abgeteuft (Pumpmaschinenhaus noch vorhanden). Über eine rund 25 Kilometer lange gusseiserne Rohrleitung wurde zusätzliche Sole von Werries zum Kurbad Königsborn gepumpt.

Zwar blieb die Salzgewinnung noch bis in die 1930er Jahre ein wesentlicher Wirtschaftszweig, jedoch führte die industrielle Förderung von Steinkohle auch in Königsborn zu einem tiefgreifenden Strukturwandel (siehe die Artikel „Zeche Königsborn“ und „Ruhrgebiet“). Nachdem der Salzgehalt der Solequellen immer weiter abgenommen hatte, wurde am 7. Juni 1932 die Feuermaschine endgültig stillgelegt und dem langsamen Verfall preisgegeben. Dies war ein untrügliches Zeichen, dass der Salinenbetrieb nicht mehr lange aufrechterhalten bleiben würde. Am 31. Dezember 1940 war es schließlich soweit. Auch Bad Königsborn hatte als Heil- und Kurbad keine Existenzaussichten mehr, als die letzten Solevorräte zur Neige gegangen waren. Am 15. Oktober 1941 wurde der Kurbetrieb für immer eingestellt. Während des Zweiten Weltkriegs war der Kurpark militärisches Sperrgebiet, auf dem von der Wehrmacht erbeutete Kriegswaffen unter strenger Bewachung gelagert wurden.

Überlegungen, nach dem Zweiten Weltkrieg durch Nutzung von Solevorkommen in der Nähe von Sassendorf bei Soest einen Neustart zu versuchen, wurden vermutlich aus ökonomischen Gründen nicht realisiert. Die langgestreckten Salzsiedehäuser entlang der Friedrich-Ebert-Straße mit ihren insgesamt 13 Schornsteinen sowie die zwei Salinengrotten im Kurpark wurden 1946 abgerissen bzw. gesprengt. Mit dem dabei anfallenden Schutt wurde die rund einen Meter tiefe Senke des trockengelegten Teiches am Monopteros verfüllt. Das verfallene Gebäude der Feuermaschine in Unna-Afferde wurde am 18. Juli 1964 vollständig abgerissen, um Platz für ein neues Wohngebiet zu schaffen. Teile der Dampfmaschine wurden in das Bochumer Bergbaumuseum gerettet und schon 1953 unter Verwendung eines Dampfzylinders, der Steuerung und eines rekonstruierten Balanciers wiederaufgebaut. Sie werden dort zusammen mit einem Großmodell des Maschinenhauses präsentiert. Der insgesamt circa 100.000 Quadratmeter umfassende Kurpark wurde schließlich von der bisherigen Eigentümerin, der Klöckner-Bergbau Königsborn Werne AG, als Erholungsgrünfläche saniert und der Stadt Unna als Geschenk an die Unnaer Bürger übereignet. Letzte Überreste der Gradierwerke ließen sich noch in den 1970er Jahren in Form von teils bis zu einem halben Meter hohen „Salinensteinen“ finden, von metallischen und mineralischen Ablagerungen umschlossene Reisigholzgebinde. Teils wurden sie als Souvenir, teils als Baumaterial für dekorative Mauerwerke (wie Grundstückseingrenzungen) verwendet, so dass im öffentlichen Raum mittlerweile keine Spuren der ehemals zahlreichen Gradierwerke mehr zu finden sind. An die Blütezeit von Bad Königsborn erinnern heute wenige denkmalgeschützte Gebäude, insbesondere am ehemaligen Kurpark von Königsborn.

Im Jahr 2009 wurde eine erfolgreiche Probebohrung zur Erkundung des Solevorkommens niedergebracht. Ziel war es, die Voraussetzungen für den Bau eines neuen Gradierwerks im ehemaligen Kurpark zu prüfen. Die Pläne sind jedoch wegen der Folgekosten und der angespannten Haushaltslage der Stadt Unna kommunalpolitisch umstritten.

Siehe auch

  • Saline Bad Dürkheim
  • Saline Bad Sassendorf
  • Saline Gottesgabe
  • Saline Luisenhall
  • Saline Rothenfelde
  • Saline Salzkotten

Quellen

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    • II. Hauptabteilung, General Direktorium Salz Departement, Tit. XVI, Nr. 1, 3, 4, 6, 7 und 17
  • Nordrhein-Westfälisches Staatsarchiv Münster
    • Fürstentum Paderborn, Edikte, Band 9, Blatt 144, 216, 267 und 404
    • Gräflich Landbergisches Archiv Imbsen, Nr. 14493
    • Kleve-Mark Landstände, Nr. 161
    • Kleve-Märkische Regierung, Landessachen, Nr. 1138
    • Kriegs- und Domänenkammer Kleve, Nr. 9, 14a, 15, 16, 17
    • Paderborner Landesverordnungen v. 28. März 1654 u. 25. Mai 1666
    • Oberbergamt Dortmund, Nr. 1907
    • Reichskammergericht, B Nr. 2147 und R Nr. 805
    • Von Romberg Gesamtarchiv, Nr. 4892
  • N. Schaten: Annalium Paderbornensium. 2 Theile. Münster 1774/1775. Teil 3 von M. Strunck: Annalium Paderbornensium III. Paderborn 1741.
  • Westfälisches Urkundenbuch. IV Nr. 2472

Literatur

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Weblinks

  • Deutsches Salzmuseum

Anmerkungen

  1. Franz Wiemers: Das Salzwesen an Ems und Weser unter Brandenburg-Preußen. Ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte der Stadt Oeynhausen. 1915. Münster, Universität, Dissertation, 1919, Abschnitt Die Erbauung von Neusalzwerk durch B. Rappard und v. Torck, Feindseligkeiten mit v. Massow, S. 76–81.
  2. Jens Schopp: Sole satt im Kurpark. In: Westfälische Rundschau. Funke Mediengruppe, 25. Juni 2009, abgerufen am 24. Dezember 2012. 
  3. Widerstand gegen neues Gradierwerk. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Funke Mediengruppe, 23. Dezember 2012, abgerufen am 24. Dezember 2012. 

51.5500527.682574Koordinaten: 51° 33′ 0,2″ N, 7° 40′ 57,3″ O

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 07:35

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Die Saline Konigsborn war eine vom preussischen Staat im Jahr 1734 gegrundete Saline im heutigen Stadtteil Konigsborn der westfalischen Stadt Unna Saline Konigsborn Gradierwerk am Friedrichsborn nebst Solepumpe mit Windradantrieb 18 JahrhundertUnnaer Salzwerke als Vorlaufer der Saline KonigsbornSalzwerke vor dem 17 Jahrhundert Salzsieden in einer rekonstruierten mittelalterlichen Saline Die alteste professionelle Salzgewinnung in Unna ist schon fur den Salzplatz zu Brockhausen im Jahr 1389 urkundlich belegt Graf Engelbert III von der Mark bezeichnet in der fruhesten erhaltenen Urkunde die Salzer zu Brockhausen als unsere Salzer Die beiden Unnaer Salzwerke Alter Platz der Erbsalzer Hessenplatz und das von der Familie von Rodinghausen betriebene Salzwerk sind seit 1489 durch Quellen belegt Begrunder des Rodinghauser Werks war der Unnaer Richter Evert von Buttel Von Buttel wurde 1487 vom Stift Essen mit dem Walravengut zu Brockhausen zu Dienstmannsrecht belehnt Unter Buttels Regie standen die Salzplatze Westkamp und Ubelgonne Daneben belehnte Johann II Herzog von Kleve und Graf von der Mark im Jahr 1489 die Erbsalzer zu Brockhausen mit den gleichen Rechten zur Salzgewinnung Wahrend das Rodinghauser Salzwerk nach 40 Jahren Betriebsdauer durch den Mangel an siedefahiger Sole endgultig aufgegeben wurde errichteten und das Ubelgunner Salzwerk im Jahr 1587 neu Daneben bestanden auch weiterhin die Siederechte der Brockhausener Erbsalzer Von Rodinghausen und von Buren modernisierten in der Folge die ihnen unterstehenden Salinen indem sie ein ganzlich neues Salzwerk bauten und die bisherige Holzfeuerung auf Heizung mit Steinkohle aus Dortmund und Horde umstellten Wie Leeck in seinem Werk 2007 im Einzelnen naher ausfuhrt wurde dieses burgerlich unternehmerische Einschreiten durch von Buren zum klassischen Beispiel fur einen privaten Modernisierungsschub im Salinenwesen des ausgehenden 16 Jahrhunderts Von den althergebrachten Pfannerschaften sei angesichts der wirtschaftlichen wie technologischen Notsituation keine Losung zu erwarten gewesen Privatleute stellten neben dem Landesherrn eine der beiden moglichen Geldquellen fur modernisierende Investitionen dar so zum Beispiel in Sooden a d Werra Es waren vor allem die steigenden Brennholzpreise die die Rentabilitat vieler Salzwerke minderten und haufig sogar den Salinenbetrieb zur Einstellung brachten Die heimischen Brennholzpreise erwiesen sich als Wettbewerbsnachteil insbesondere gegenuber der vermehrten Einfuhr von Meersalz aus den Niederlanden Unnaer Salinenwesen im 17 Jahrhundert Zwischen 1600 und 1625 stellte von Buren das notwendige Kapital zur Errichtung eines ersten Gradierwerkes zur Verfugung Infolge des Klevischen Erbfolgekriegs 1609 1613 und im Verlauf der ersten Jahre des Dreissigjahrigen Kriegs gerieten die Salinen zu Unna kurzfristig in eine wirtschaftliche Schieflage Erschwerend hinzu kam der vermehrte Import preiswerteren Meersalzes aus den Niederlanden Erst als das in den Krieg involvierte Spanien im Jahr 1625 mit der Sperrung der Rheinmundung die Salzzufuhr aus den Niederlanden empfindlich storte ging es in Unna wieder aufwarts Ob die Sole Brockhausen ahnlichen Kriegsschaden wie Salinen im ubrigen Nordwestdeutschland etwa Luneburg Munder Rhuden Heyersum Salzhemmendorf Westernkotten und Werdohl ausgesetzt war einschliesslich Sabotageversuchen franzosischer Truppen franzosischen Meeressalinen sollten damit neue Absatzmarkte eroffnet werden lasst sich nicht nachweisen Das Jahr 1631 markierte den ersten Versuch des brandenburgisch preussischen Staates auch das Unnaer Salinenwesen fest in die fiskalische Politik des Gesamtstaates einzubinden Um 1631 32 wurde per kurfurstlicher Berufung zum Bergvogt und Bergmeister berufen Das kurfurstliche Patent stattete ihn mit umfangreichen bergrechtlichen und administrativen Vollmachten aus um von den bestehenden Salzwerken den Salzzehnt konsequent einzufordern Das geringe politische und militarische Potential der brandenburgisch preussischen Kurfursten reichte jedoch bis zum Ende des 17 Jahrhunderts nicht aus einen nachhaltigen Einfluss auf das Salinenwesen Unnas auszuuben Die Grafschaft Mark auf einer Karte von Brandenburg Preussen unter Kurfurst Friedrich Wilhelm Historischer Handatlas 1886 Wahrend der franzosischen Invasion in der Mark im Jahr 1672 wurde das Gesamtwerk der Saline zerstort nachdem sich die Stadt Unna geweigert hatte dem franzosischen Militar unter Marschall Turenne Einlass zu gewahren Als nach der Zerstorung den Kurfursten in einer Petition um die Gewahrung einer Wiederaufbauhilfe in Hohe 2 000 bis 3 000 Reichstaler bat wurde diese mangels Finanzmittel abschlagig beschieden Erst mit der Vereinigung zahlreicher Salzplatze unter einem neuen Besitzer nahm das Salinenwesen zu Unna neuen Aufschwung Fur das Jahr 1689 ist belegt dass Justiz und Hofgerichtsrat Richter zu Unna zunachst Pacht und dann Besitz an grossen Teilen der Unnaer Salzwerke erhielt Er sah mit dem staatlichen Schutz vor auslandischer Konkurrenz gute Gewinnmoglichkeiten aus der Salzproduktion bei Unna und brachte in den 1680er Jahren durch Erbschaft Kauf und Pacht alle dortigen Salzwerke an sich So wurde noch zu seinen Lebzeiten auf dem Alten Platz Hessenplatz dem Westfalenplatz und dem Burenplatz beide Platze auf der Ubelgunne und einem Prumens Putt wieder Salz gewonnen Wichtiges Lasttier beim war der Esel Noch heute ist der Unnaer Esel das Wahrzeichen der Stadt Unna die ihm mit dem Brunnen auf dem Alten Markt ein Denkmal setzte Unmittelbar vor Beginn des 18 Jahrhunderts begann der in seinen westlichen Provinzen nunmehr ausschliesslich legitimierte brandenburgisch preussische Staat Salinenwesen und Salzhandel der Grafschaft Mark im Rahmen seiner merkantilistisch kameralistischen Wirtschaftspolitik zu reglementieren bzw zu verstaatlichen So kam es seit 1690 vermehrt zu Versuchen der kurfurstlichen Regierung die aus dem Grundeigentum abgeleiteten Rechte der Salzerfamilien insbesondere der Familie Zahn anzuzweifeln und ubergeordnete landesherrliche Regalrechte geltend zu machen Obwohl ein abermaliger Versuch die Rechtsposition Zahns zu erschuttern 1693 erneut gerichtlich scheiterte verfolgte die Regierung ihr Ziel bis in die 1720er Jahre Parallel zur rechtlichen Auseinandersetzung schikanierten die brandenburgisch preussischen Behorden allen voran der Rentmeister die Zahn schen Betreiber bei der Aufsicht der ihnen als Salinenbetreiber obliegenden Pflichten So mussten die Werke stets in einwandfreiem die Produktion voll gewahrleistendem Zustand sein und die Salzzehnten in voller Hohe punktlichst abgeliefert werden Jedwede Betriebsunterbrechung musste auf das Kleinlichste vor den Behorden gerechtfertigt werden Dieses Vorgehen wurde auf den mittelalterlichen Rechtsgrundsatz gestutzt dass der Landesherr nach den bergrechtlichen Bestimmungen der Goldenen Bulle ein verliehenes aber nicht betriebenes Salzwerk jederzeit einziehen und neu vergeben konnte Mit Ende des Seekrieges zwischen Frankreich England und Holland 1697 setzte der Import preisgunstigeren hollandischen und kurkolnischen Salzes in die Grafschaft Mark in vollem Umfange wieder ein und fuhrte aufgrund der erheblichen Konkurrenz zur vorubergehenden Betriebsstilllegung des gesamten Zahnschen Werkes Unnaer Salinenwesen Anfang 18 Jahrhundert Mit dem Tode Friedrichs I und dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelms I trat der Dreierkonflikt zwischen Unternehmer Landes und Zentralregierung in eine neue Phase Im Zuge des Staatsumbaus durch den neuen Konig entstanden neue Verwaltungsinstanzen allen voran das 4 Departement des Generaldirektoriums und die Kriegs und Domanenkammer zu Kleve Diese hatten bei der Durchsetzung von Monopol und Importverbot mit dem starken Einfluss und dem erheblichen Widerstand der klevisch markischen Landstande insbesondere jedoch mit der Opposition der markischen Adelshauser zu kampfen Die Haltung des markischen Adels in dieser Angelegenheit lasst die enge wirtschaftliche Verflechtung der Grafschaft Mark mit ihren Nachbarstaaten sowie deren Abhangigkeit vom freien Bezug der Rohstoffe und von der ungehinderten Ausfuhr der Fertigwaren offenkundig werden Zudem mussten sowohl der Landesherr als auch die Zentralregierung erkennen dass die dort eingesetzten Beamten regionale eigene Wirtschaftsinteressen eher verfolgten als die Beamten der Kernprovinzen die langst den Schritt in die vorbehaltlose absolutistische Unterordnung getan hatten Erst mit der Festigung des neuen Staatsapparates wahrend der spaten Regierungsjahre Friedrich Wilhelms I griff der Staat auf unmittelbaren Druck des Konigs hin mit allen obrigkeitsstaatlichen Mitteln auch in den westlichen Provinzen durch Die Zentralregierung verfolgte zum einen das Ziel uber den Salzzehnten eine deutliche Steigerung der staatlichen Einnahmen herbeizufuhren und zum anderen vor dem Hintergrund einer merkantilistischen Aussenwirtschaftspolitik die Grundversorgung der markischen Bevolkerung mit Salz durch die Eigenproduktion im Lande zu gewahrleisten So war die Zahnsche Saline zu Unna aufgrund ihrer Solen und daraus resultierenden Kapazitaten gut geeignet die Versorgungssicherheit des klevischen markischen und ravensburger Raumes sicherzustellen Daher zwang der neue wesentlich energischere Landesherr den Unternehmer Zahn unter Hinweis auf die Goldene Bulle im Jahr 1717 zur Wiederaufnahme des Betriebs Sechs Jahre spater verlieh der Konig mit einem erneuten Erlass zum Salzmonopol dem Importverbot auslandischen Salzes in die Grafschaft Mark Nachdruck Ablauf des Siedeverfahrens Die Behandlung der Unternehmerfamilie Zahn durch die brandenburgisch preussischen Behorden liess ein sehr ambivalentes staatliches Verstandnis von Unternehmertum und seinen wirtschaftlichen Risiken erkennen Zum einen war der brandenburgisch preussische Staat sehr bestrebt privatwirtschaftlich betriebene Werke uber das Salzregal und die bergrechtlichen Bestimmungen der Goldenen Bulle in staatlichen Besitz zu uberfuhren wobei er juristische Schritte kaum unversucht liess So musste Zahn erneut die Rechtmassigkeit seiner Anspruche auf die Salinen belegen Andererseits scheuten die staatlichen Stellen das unternehmerische Risiko insbesondere die kaum kalkulierbaren Risiken der Salzproduktion und verpachteten die verstaatlichten Salzwerke schnell an Privatunternehmer oder beliessen es bei der privatwirtschaftlich betriebenen Fortfuhrung eines Salzwerkes allerdings durch nicht sehr gewinnorientierte Beamte Es verwundert insoweit nicht dass Zahn zwischenzeitlich der preussischen Regierung seine Salzwerke mehrmals vergeblich zum Verkauf anbot Letztlich sah er sich gezwungen den Betrieb unter ungunstigen Bedingungen fortzufuhren und aufgrund staatlicher Versorgungsvorgaben sogar noch auszubauen Von den landesherrlichen Vorgaben vom drohenden Gesamtverlust des Werkes bei Betriebseinstellung mithin von einem entgangenen Verkaufserlos von zunehmendem Wettbewerb aus den Niederlanden und Kurkoln sowie von einer Obstruktionspolitik der koniglich klevischen Regierung gegen das von der Berliner Zentralregierung erlassene Importverbot arg bedrangt geriet Zahn zunehmend mehr in wirtschaftliche Bedrangnis Schliesslich entsandte im Jahr 1731 das Generaldirektorium den nach Unna um durch seinen fachlichen Rat eine neutrale Bewertung des Salzwerks zu erhalten Sein Urteil war eindeutig Dove riet zum sofortigen Kauf Da ein diesbezuglich von der skeptischen preussischen Verwaltung eingeleitetes Verfahren zur rechtlichen Klarung der Eigentumsverhaltnisse noch ausstand schloss das Generaldirektorium mit Zahn am 26 Februar 1732 einstweilen einen sechsjahrigen Liefervertrag zur Salzversorgung der Grafschaft Mark fur die Dauer vom 1 Juli 1732 bis zum 1 Juli 1738 Zahn verpflichtete sich darin im staatlichen Auftrag die Grafschaft mit der als notwendig festgestellten Menge von 350 Lasten zu je 60 Berliner Scheffeln Salz zu versorgen und nach Ablauf des Liefervertrags in einen Verkauf des Salzwerks an die preussische Regierung einzuwilligen Gleichzeitig erliess das Generaldirektorium am 17 Juni 1732 erneut ein Importverbot fur fremdes Salz Nahmen die markischen Untertanen die vorgesehene Menge an Salz nicht ab gingen die zentralstaatlichen Stellen automatisch davon aus dass auslandisches Salz gekauft und konsumiert wurde und verhangten drakonische Geld und Gefangnisstrafen Parallel dazu beschuldigte das Generaldirektorium die Rate der klevischen Regierung und der Kriegs und Domanenkammer in Kleve ihrer Verschleppungstaktik und drohte sie mit ihrem personlichen Vermogen fur aus dem Ausbleiben des Salzzehnten resultierende Verluste beim Salzetat haftbar zu machen Erst nach dieser Drohung verhangte die Kammer in Kleve 1735 gegen die Stadt Iserlohn das Kirchspiel das Gericht Hemer die Stadt Unna und die Bauerschaften Niedermassen Afferde Uelzen und Obermassen empfindliche Geldstrafen wegen Verstosses gegen das Importverbot Auslandische Salzfuhrleute wurden bestraft indem die Fuhren beschlagnahmt und das Salz die Pferde und das Fuhrwerk verkauft wurden Als Zahn Mitte der 1730er Jahre weder hinsichtlich Qualitat noch Quantitat in der Lage war den Vertrag von 1732 zu erfullen und Wirtschaftssanktionen des Auslands als Antwort auf die merkantilistische Politik Preussens die volkswirtschaftliche Lage in Brandenburg Preussen verscharften sah sich die brandenburgisch preussische Salzverwaltung gezwungen den Import hollandischen Salzes teilweise wieder zuzulassen Daruber hinaus zog sie die Salinen in Werdohl und Sassendorf fur die Belieferung der Grafschaft mit ausreichenden Mengen Salz heran Vor dem oben dargestellten Hintergrund sah nunmehr auch die Zentralregierung die Zusammenarbeit und wohl auch das Experiment einer rein privatwirtschaftlich organisierten Salzproduktion und versorgung der westlichen Provinz mit Salz endgultig als gescheitert an und entschloss sich zur Errichtung eines staatlichen Salzwerkes das fortan die Salzversorgung der Grafschaft Mark zu ubernehmen hatte Die staatliche Saline Konigsborn Wahrend eine von den preussischen Behorden betriebene Suche nach Solequellen im Raum Bochum Wattenscheid Hagen und Hattingen erfolglos geblieben war brachten Bohrungen die der preussische Staat zwischen 1732 und 1735 nordlich vor den Toren Unnas ausfuhren liess den erhofften Erfolg 1734 wurde ein Brunnen ausgeschachtet der zu Ehren des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm I den Namen Konigsborn des Konigs Brunnen erhielt Eine erste Probesiedung erfolgte noch im selben Jahr durch den klevischen Kriegs und Domanenrat Francke sowie durch den wettinischen Kriegs und Domanenrat Richter Das positive Ergebnis war der Beginn der wechselhaften Geschichte der staatlichen Saline Konigsborn Privatwirtschaftlich gefuhrtes Salzwerk in den Jahren 1734 bis 1745 Nach relativ kurzen Vertragsverhandlungen mit dem kapitalkraftigen Iserlohner Burgermeister und Unternehmer Johann Caspar Lecke verpflichtete sich dieser gegenuber dem preussischen Staat zur Errichtung der in staatlicher Hand bleibenden Saline Konigsborn zur jahrlichen Versorgung des Sauerlandes mit 350 Lasten Salz sowie zur unentgeltlichen Ruckubertragung des Besitzes am Werk nach Beendigung der Vertragslaufzeit von neun Jahren an den Eigentumer das heisst an den preussischen Staat Im Rahmen dieses Pachtvertrags ubertrug das Generaldirektorium ihm im Februar 1734 rein formal die privatwirtschaftliche Betriebsfuhrung Lecke erhielt als Gegenleistung pro Last Salz wie vormals der Unternehmer Zahn auch 33 Reichstaler vom preussischen Staat Berlin stellte fur die Abteufung des Solebrunnens Konigsborn der zu Anfang eine Sole mit sechs Lot Salzgehalt besass die Salzquellen auf den Nettelkampschen Gutern in unmittelbarer Nahe zu Zahns Salzwerk zur Verfugung Die Eigentumsrechte an diesen Salzquellen hatte das Generaldirektorium kurz zuvor durch einen zivilrechtlichen Prozess sichern lassen Eigentumer an den Nettelkampschen Gutern blieb also der preussische Landesherr Da Lecke uber keinerlei Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich des Baus und Betriebs von Salzwerken verfugte und sein Beitrag zu diesem Joint Venture zwischen privatem und staatlichem Investor sich mehr auf die Kapitalgeberschaft beschrankte darf vermutet werden dass es sich bei Lecke um einen Spekulanten handelte der sich von dieser fruhen Form des Public Private Partnership schnellen Profit erhoffte Dabei ahnte er offenbar nicht dass seine Verpflichtung zu Anschubinvestitionen und personlicher unternehmerischer Haftung bei diesem in rigider staatlicher Regie gefuhrten Projekt mittelfristig eher Nachteile als grossen Profit bedeuten wurde Die Fachpromotorenschaft uber die Saline Konigsborn ubernahmen neben den bereits erwahnten Beamten Francke sowie Richter der mehrere Jahre die Salinen in Halle und Schonebeck beaufsichtigt hatte die mit bergbautechnischen Aspekten vertrauten preussischen Beamten Christian Scholl vom Wettiner Bergamt sowie der aus dem Bergamt Wettin spater zusatzlich entsandte Bergrat August Heinrich Decker Der ebenfalls bereits erwahnte ehemalige Salzfaktor und nunmehrige markische Salzinspektor Christoph Dove ubernahm die eigentliche betriebswirtschaftliche Geschaftsfuhrung der Saline Konigsborn Die Gesamtbetriebsfuhrung so man darunter nicht nur die Fuhrung der operativen Tagesgeschafte sondern auch mittel und langerfristige Planungsaufgaben und entscheidungen versteht lag zudem auch beim Generaldirektorium das sich ganz im Sinne der merkantilistisch kameralistischen Wirtschaftspolitik direkte Eingriffe in die Investitionsentscheidungen des Salzwerkes vorbehielt Als Klagen uber den schlechten Zustand des neuen Salzwerks zunahmen so dass die Sorge bestand eine unfachmannische Arbeit wurde die Salzproduktion und damit das Salzmonopol gefahrden argwohnte Berlin dass auss allen Umbstanden erscheint dass der Leck dem Werk keines weges gewachsen sey und es mit demselben gantz und gar nicht guth gehe und forderte dass vielmehr das Sieden in dem Koniglichen Salzwerk auf alle weise dergestalt verstarkt werde damit man das Zahnische Saltz mit der Zeit gar nicht mehr nothige habe Detailansicht der Schwarzdornbundel Dorngradierung Das Absinken des Solegehalts und die daraufhin einsetzenden Klagen fuhrten dazu dass Lecke 1735 36 ein erstes errichten musste um von der die Siedesole verunreinigenden Strohgradierung auf die sauberere Form der Dorngradierung umstellen zu konnen Als der Kontrakt des preussischen Staates mit dem Unternehmer Zahn 1738 auslief und der Saline Konigsborn vom Generaldirektorium die Gesamtversorgung der Grafschaft Mark mit Salz ubertragen wurde musste Lecke aufgrund dieser Entscheidung der Berliner Zentralregierung von vier auf acht Siedehauser mit je einer aufstocken um das nunmehr doppelte Jahressoll von 600 Lasten Salz erfullen zu konnen Nachdem die Salzversorgung und das Salzmonopol in der Grafschaft Mark durch die Saline Konigsborn nunmehr gewahrleistet schien entschloss sich das Generaldirektorium das Salzmonopol auch in den niederrheinischen Herzogtumern Kleve Geldern und Moers einzufuhren und die dortige Salzversorgung zum Teil auch der Saline Konigsborn zu ubertragen Diese zentralstaatlichen Entscheidungen fuhrten dazu dass Lecke bis Mitte 1740 alles daran setzen musste die betriebsorganisatorischen produktionstechnischen infrastrukturellen und insbesondere finanziellen Massnahmen hierfur zu schaffen Dabei ging das Generaldirektorium von einem Gesamtbedarf von jahrlich 1 000 Lasten Salz fur die westlichen Provinzen aus 500 Lasten entfielen dabei auf die Grafschaft Mark 500 Lasten auf die Herzogtumer Kleve Geldern und Moers In diesem Zusammenhang erliess das Generaldirektorium am 22 November 1740 das Patent dass kein fremdes Saltz mehr in die Clevischen und Markischen Lande einzufuhren sey Diese unpopulare Massnahme durfte darauf zuruckzufuhren sein dass der ursprunglich angestrebte Verkaufspreis von 55 Reichstalern je Last Salz der unter dem Preis fur hollandisches Meersalz gelegen hatte aufgrund hoher Produktions und Transportkosten Unna Wesel nicht zu halten war Schliesslich pendelte sich der Preis bei stolzen 76 Reichstalern ein was erhebliche vergebliche Proteste der ansassigen Bevolkerung ausloste Dass Lecke vermutlich 1738 eingewilligt hatte die ursprunglich neunjahrige Laufzeit seines Pachtvertrags 1734 1743 siehe oben bis Juni 1744 zu verlangern durfte er angesichts der ihm faktisch aufgezwungenen erheblichen Investitionen seine vertraglich zugesagte Unternehmerhaftung liess ihm keine andere Wahl zuzuglich der laufenden Betriebskosten nachtraglich bereut haben Gewinnerwartung und Haftungsverteilung entsprachen sich in keiner Weise Lecke blieb im Jahr 1740 nach Abzug der Betriebskosten sowie des Salzsteuer von seinem Bruttogewinn lediglich ein bescheidener Reingewinn in Hohe von 2 925 Reichstalern Demgegenuber schien sich diese fruhe Form des Public Private Partnership fur den preussischen Staat auszuzahlen immerhin konnte er im selben Jahr auf der Einnahmenseite seines Salzetats 15 750 Reichstaler verbuchen Nachdem Lecke schliesslich die Fachpromotorenschaft uber das Salzwerk auferlegt bekam vermutlich zur Entlastung des preussischen Personalhaushalts ergab ein behordlicher Untersuchungsbericht dass man wesentlich niedrigere Produktionskosten pro Einheit Salz festgestellt habe als sie Lecke in seinen Berechnungen fur die Festlegung des staatlich administrierten Abnahmepreises angab Vor diesem Hintergrund war die preussische Regierung nicht mehr bereit die von Lecke geforderten 26 Reichstaler pro Last Salz zu zahlen Vielmehr taxierte sie zunachst einen Abnahmepreis in Hohe von 20 Talern bevor sie im Februar 1742 Lecke zur Zeichnung eines neuen Vertrags zwang in dem dieser sich verpflichtete 1000 Lasten Salz zur jahrlichen Versorgung von Mark Kleve Geldern und Moers zu liefern bei einem Abnahmepreis von nunmehr sogar nur 19 5 Reichstalern Mit diesem Vertrag war eine noch langere Laufzeit bis 1750 festgelegt Querschnittszeichnung eines Gradierwerks 18 Jh gut zu erkennen ist das Sole Auffangbecken Im Ergebnis weiterer behordlicher Untersuchungen wurden Lecke erhebliche betriebswirtschaftliche und technische Mangel bei seiner Betriebsfuhrung vorgeworfen Lecke fuhre die Saline Konigsborn ohne jeglichen Betriebsplan aufs Geratewohl und auch die Salzsiedung sei sehr unprofessionell Lecke hingegen machte eine deutliche Abnahme des Solegehalts fur die stetig schlechter werdenden Betriebsergebnisse verantwortlich Er verlangte von der Berliner Zentralregierung einen finanziellen Ausgleich fur die Differenz zwischen dem Abnahmepreis in Hohe von 19 5 Reichstalern und den von ihm bezifferten Produktionskosten pro Last Salz in Hohe von 33 Reichstalern anderenfalls werde er Wegfall der Geschaftsgrundlage geltend machen und vom Knebelungs Vertrag zurucktreten Das Generaldirektorium zu Berlin misstraute den Angaben des amtlicherseits fur unfahig und sachunkundig befundenen Unternehmers Lecke und entsandte fur eine detaillierte Untersuchung den preussischen Steuerrat Karl Joachim Krusemarck und einen neutralen Gradiermeister aus der Landgrafschaft Hessen Kassel Beide bestatigten die Angaben Leckes zum abnehmenden Solegehalt Wahrend Lecke aufgrund des niedrigen Abnahmepreises 19 5 Reichstaler bei zuruckfallender Jahresproduktion max 600 bis 700 statt der zu erbringenden 1000 Lasten Salz seinem wirtschaftlichen Ruin immer naher ruckte sah die Berliner Zentralregierung die Gesamtversorgung der westlichen Provinzen die Stabilitat von Salzhandelsmonopol und Einfuhrverbot und damit den immer wichtiger werdenden Salzetat in Gefahr Erschwerend kam hinzu dass die anderen Salzwerke in der Grafschaft Mark d h Sassendorf Werdohl und vor allem die von der staatlichen Saline Konigsborn bedrangte Zahnsche Saline nun den Zeitpunkt gekommen sahen sich fur die rigide Salzpolitik des preussischen Staates dadurch zu rachen dass sie dem staatlichen Salzmonopolisten die nunmehr fehlende Menge Salz verweigerten Wahrend die preussische Regierung aus purer Not 200 Lasten hollandischen Meersalzes ankaufen musste und daruber hinaus sogar mit einem hollandischen Kaufmann einen Liefervertrag mit zwolfjahriger Laufzeit abschloss stand Lecke endgultig vor dem Ruin da die Zentralregierung in Berlin unter zynischem Hinweis auf dessen vertragliche Unternehmerhaftung jedweden Schadensersatz fur die Jahre 1743 und 1744 ablehnte Immerhin entliess die Regierung die die Saline Konigsborn nun ganzlich in Eigenregie betreiben musste den bankrotten Unternehmer Lecke aus allen Vertragen was jedoch angesichts seines personlichen Verlustes in Hohe von 17 000 Reichstalern einen allzu schwachen Trost darstellte Fiskalischer Betrieb in den Jahren 1745 bis 1750 Die notgedrungene Entscheidung der preussischen Regierung die Saline Konigsborn ab 1745 in staatlicher Alleinregie zu betreiben stellte eine entscheidende Zasur im Salinenwesen zu Unna dar Aus einer ganzen Reihe betriebswirtschaftlicher Daten uber die Salzgewinnung ging hervor dass die neuralgischsten Kostenfaktoren der Saline die Personalausgaben 30 der Brennstoffbedarf 29 und der Fuhrlohn 26 waren Das Generaldirektorium in Berlin liess sich nun regelmassig ausfuhrliche Wirtschaftlichkeitsberechnungen erstellen So hatte die Salzfaktorei die Aufgabe detaillierte Monatsberichte uber die Salzsiedung insb Siedekosten den Salzgehalt der Solen die verbrauchte Kohlenmenge und die Menge des gewonnenen Salzes zu erstellen sozusagen eine betriebswirtschaftliche Fruhform des Controlling wobei die Zentralregierung in Berlin als Kontrollinstanz zur Empfehlung betrieblicher Prozesse fungierte Solebohrgestange Konstruktionszeichnung 18 Jh Unter Aufsicht der klevischen Kriegs und Domanenkammer wurden zahlreiche Grabungsarbeiten und Mutungen zur Einrichtung neuer Solebrunnen vorgenommen Dabei setzte das Generaldirektorium die einzelnen Salz und Bergbeamten bei der Suche nach neuen ergiebigeren Solen zueinander in Konkurrenz eine Art intrigante Fruhform der Mitarbeitermotivation durch firmeninternen Wettbewerb Tatsachlich wurden in dieser Zeit neue Solen mit 5 6 Prozent Lotigkeit gefunden so dass die bereits erschopften bisherigen Solen sukzessive ersetzt werden konnten Insgesamt wurden funf neue Brunnen abgeteuft Missgunst an der Erbsalzerstrasse der Name spricht fur sich Klevischer Favorit ostlich der Vaersthausener Strasse am Katernborn Gluckauf am Ludwigsborn Guldene Sonne und Friedrichsborn benannt nach dem nunmehrigen Preussenkonig Friedrich II Dabei wurde die Saline stets an der Obergrenze ihrer Kapazitat und Leistungsfahigkeit betrieben Dennoch verlor die Saline Konigsborn zunehmend an Wert weil die Salzfaktorei in Unna es unterliess Reinvestitionen in die veralteten Anlagen insbesondere in technische Neuerungen zur Brennstoffeinsparung vorzunehmen Ihr Kapitalwert sank in der Folge von ehemals 36 062 Reichstalern in nur funf Jahren auf 10 842 Reichstaler Hauptursache waren die restriktiven Salzbudgetplanungen der klevischen Kammer im kurzsichtigen Streben nach einem ausgeglichenen Haushalt was Reinvestitionen erheblich erschwerte wenn nicht sogar verhinderte Die Kriegs und Domanenkammer unternahm im vorauseilenden Gehorsam alles um den am grunen Tisch in Berlin geplanten jahrlichen Gewinn zu erzielen was nicht gleichbedeutend ist mit Erwirtschaften Investitionsbedarf Produktionssicherheit und zukunftsorientierte Unternehmensfuhrung wurden von der zielstrebigen Beamtenschaft eher als Storfaktoren wahrgenommen Eine wichtige Ursache mag das Fehlen personlicher Anreize gewesen sein Schliesslich war die Beamtenschaft nicht an den staatlichen Gewinnen beteiligt Letztere nahmen sich gemessen am Aufwand eher bescheiden aus In funf Jahren staatlicher Alleinregie mit einer durchschnittlichen Jahresleistung von 924 Lasten wurde ein Gewinn in Hohe von 167 570 Reichstalern verzeichnet Obwohl die unternehmerische Salinentatigkeit des Staates insbesondere der Daseinsvorsorge hier ausreichende Salzversorgung diente konnte der fiskalische Gewinn nicht zufriedenstellen Es mag daher als weise angesehen werden dass das Generaldirektorium zu Berlin vor o a Hintergrund entschied im Jahr 1750 wieder zum Pachtsystem zuruckzukehren Privatwirtschaftlich gefuhrtes Salzwerk in den Jahren 1750 bis 1773 1750 pachteten der Dezernent fur das Salzwesen bei der klevischen Kriegs und Domanenkammer Johann Bertram Arnold von Rappard und der markische Freiherr Friedrich Ludolph von Torck von Nordherringen die Saline Konigsborn 1751 ubertrug der preussische Konig Friedrich der Grosse ihnen und nicht Valentin von Massow dem preussischen Kammerprasidenten in Minden die Erbauung der Saline und die Einrichtung des Siedebetriebs des Salzwerks in Melbergen Rehme bei Minden Der Pachtvertrag fur die Saline Konigsborn hatte eine Laufzeit von 1750 bis 1765 Die Pachter verpflichteten sich darin zu einer jahrlichen Produktionsmenge von 1 000 Lasten zu je 60 Berliner Scheffeln Erneut senkte das Generaldirektorium den festgelegten staatlichen Abnahmepreis um hohere Einnahmen zu erzielen und fixierte ihn bei nunmehr nur noch 16 Reichstalern fur die Last Salz Der unternehmerische Anreiz fur Rappard und Torck lag jedoch nicht wie bei fruheren Pachtern in der Salzsiedung zur Versorgung Kleve Marcks die beiden neuen Unternehmer hatten vielmehr den eintraglicheren Aussenhandel im Sinn Rappard sah aufgrund seiner guten Fachkenntnisse und seiner Stellung in der Kriegs und Domanenkammer Kleve ausreichende Absatzchancen fur das Unnaer Salz in Koln Trier und Frankfurt am Main sowie im Bergischen Raum und im Siegerland Von 1750 51 bis 1755 57 betrug ihr personlicher Gewinn aus dem Salzexport durchschnittlich etwas unter 8 000 Reichstaler von dem der Staat kontraktmassig die Halfte bekam Rappard und Torck investierten zunachst einmal 19 650 Reichstaler und nahmen umfangreiche insbesondere siedetechnische Verbesserungen vor um das Unternehmen wieder okonomisch betreiben zu konnen Um die bis dato unterbliebene Energieeinsparung zu generieren legten sie ein weiteres Gradierhaus sowie zwei Wind und Rosskunste fur das Hochpumpen der Sole auf die Gradierhauser an und ersetzten die alten Pfannen durch neun Siede und funfzehn Broddelpfannen Das Windpumpwerk der ehemaligen Saline KonigsbornBlick in ein Solereservoir hier Saline Luisenhall Waren die Solepumpen bisher durch Menschenarbeit muhsam und kostentrachtig betrieben worden so erledigten diese Aufgabe nun die erwahnten Rosskunste und Windpumpwerke Die zum Sieden notige Steinkohle bezogen sie aus den Zechen der Amter Horde Hacheney Hombruch Limburg Renninghausen und Wichlinghofen Den Ausbau der Kohlenutzung beim Sieden den Rappard und Torck planten unterstutzte das Generaldirektorium in Berlin eigens durch eine Kohlenfuhrordnung fur das Salzwerk bei Unna Diese Verordnung war eine direkte Subvention des Staates zur Deckung des Kohlebedarfs da sie einzelne Zechen und Fuhrleute unentgeltlich oder preisreduziert fur die Saline in die Pflicht nahm Daneben begann der preussische Staat die Saline Konigsborn im Rahmen seiner Infrastrukturpolitik direkt zu fordern Zu Beginn der 1750er Jahre wurde die Strasse zwischen Unna und Kamen erheblich ausgebaut da auf ihr der Transport in Richtung Lunen verlief von wo aus das Unnaer Salz dann auf der Lippe in Richtung Wesel und Holland verschifft wurde Die gedeihliche Entwicklung der Saline Konigsborn unter den Pachtern Rappard und Torck nahm mit Ausbruch des Siebenjahrigen Krieges 1756 ein jahes Ende Der Krieg unterbrach alle Investitionsvorhaben Des Weiteren konnten beide Pachter den Salinenbetrieb nur noch mit Hilfe der Besatzungsmachte Frankreich und Osterreich aufrechterhalten Die Vertreter beider Staaten verhielten sich alles in allem ausserst kooperativ gegenuber der Saline Konigsborn So stellte der franzosische General Maillebois bis 1762 insgesamt sechs sogenannte aus die das Salzwerk vor der Zerstorung durch franzosische Truppen schutzten wahrend die osterreichische Kriegsverwaltung 1757 trotz angespannter Versorgungslage bei den eigenen Einheiten und den franzosischen Verbundeten die Kriegsfuhren in den Verwaltungsbezirken Unna Horde und Heeren unterbrach um den Salzwerkbetreibern die Anlieferung von 1 200 Wagen Kohle zur Saline zu ermoglichen So war es ausgerechnet der nachlassigen Amtsfuhrung der in der Grafschaft Mark zuruckgebliebenen preussischen Verwaltungsbeamten wahrend des Krieges geschuldet dass die zur Salzsiedung benotigte Kohle oft nicht rechtzeitig herangeschafft wurde und dadurch der Siedebetrieb ab 1760 immer haufiger zum Stillstand kam Von 24 Siedepfannen waren am Ende des Krieges 16 nicht mehr gebrauchstuchtig zahlreiche weitere Siedeanlagen verrottet und der Schaden fur Salzwerk und Pachter auf 20 000 Reichstaler angelaufen Nach dem Krieg forderte Preussenkonig Friedrich II hochstpersonlich den schnellen Wiederaufbau und die Wiederaufnahme des Betriebs In diesem Zusammenhang verwies er auf die grosse Bedeutung der Saline fur die Staatseinnahmen Wiederaufbau und Wiederinbetriebnahme standen nun unter personlicher Kontrolle des Konigs was zu einer raschen und vollstandigen Durchfuhrung des koniglichen Willens fuhrte Rappard errechnete fur die Wiederinstandsetzung einen Finanzbedarf in Hohe von 25 000 Reichstalern Obgleich der Pachtvertrag eine staatliche Entschadigung in voller Hohe der verursachten Kriegsschaden vorsah gewahrte ihm die Kriegs und Domanenkammer Kleve lediglich 12 000 Reichstaler Entschadigung Rappard der aufgrund seiner Kritik an der preussischen Fiskalpolitik in den westlichen Provinzen mittlerweile aller politischen Amter und damit erheblicher Einnahmen verlustig gegangen war schien es weiser sich mit dieser Abfindung zu begnugen um nicht auch noch die Pacht als Einnahme zu verlieren Bereits 1764 stand die Saline Konigsborn mit 18 Pfannen wieder in Betrieb Rappard und Torck nahmen umgehend den Export in die Kolner Gegend und nach Dortmund wieder auf und konnten 1764 bereits einen Gewinn im Exportgeschaft von 7 902 Reichstalern generieren Gradierwerke in Konigsborn etwa 1910 1765 wurden erneut verschiedene Bohrungen durchgefuhrt wahrend deren als neuer Brunnen der Ludwigsborn und ein gleichnamiger Gradierbau errichtet wurden Gleichzeitig das Generaldirektorium hatte den Pachtvertrag mit Rappard und Torck um zwolf Jahre von 1766 bis 1778 zu noch gunstigeren Konditionen fur den preussischen Staat verlangert kam an der Saline Konigsborn ein aus England geliefertes hydraulisches Druckwerk eine sogenannte Wasserkunst zum Einsatz um die Sole nach oben zu pumpen Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug fur beide Pachter 22 000 Reichstaler Karte der Saline Konigsborn von 1799 Norden ist unten 1767 wurde ein erneuertes Salzproberegister eingefuhrt dessen Zweck es war das immer noch bestehende staatliche Salzhandelsmonopol und Salzimportverbot besser zu kontrollieren Den Adelshausern der Grafschaft Mark wurde die Anschaffung von Salzbuchern befohlen in die sie die aus Unna oder aus der in ihrer Nahe liegenden Salzsellerei bezogenen Mengen Salz einzutragen hatten Jeweils am Quartalsende mussten diese Bucher der Salzfaktorei in Unna zur Prufung vorgelegt werden Die Prufung sollte feststellen ob die erworbene Salzmenge auch dem Umfang ihrer Haushalte entsprach War die festgelegte Mindestmenge nicht erreicht wurde der Bezug auslandischen Salzes unterstellt Drastische Strafen waren die Folge Ab 1768 kam es in der Saline Konigsborn immer haufiger zu Betriebsunterbrechungen da Bauern und Fuhrleute im Rahmen ihrer Hand und Spanndienste nicht ausreichend Kohle fur die Versiedung herantransportierten Die Produktionsunterbrechungen verursachten zunehmend Planabweichungen beim Salzetat Schliesslich entsandte das Generaldirektorium den Geheimen Oberfinanz Kriegs und Domanenrat Struve sowie den Baurat Stegemann nach Unna um die Anlagen zu begutachten Stegemann schlug in der Folge vor den Salzgehalt der Siedesole auf 15 16 Lotigkeit anzureichern die Salzproduktion auf jahrlich 1 800 bis 2 000 Lasten Salz zu erhohen den Kohleverbrauch auf 2 600 Wagen zu senken und die Produktionszeit auf 10 Monate zu verringern Das war das endgultige Ende der Saline Konigsborn in Pachterhand Rappard hielt die Plane Stegemanns aufgrund seiner bisherigen Betriebserfahrungen fur vollig unrealistisch befurchtete er solle in noch starkerem Masse bei der Gewinnverteilung zwischen Staat und Unternehmen zur Kasse gebeten werden und bat als er sich gegen Stegemann beim Generaldirektorium nicht durchzusetzen wusste um die sofortige Annullierung des Pachtvertrags Diese wurde ihm 1773 gegen Zahlung von 10 000 Reichstalern gewahrt Windpumpwerk von Suden Wieder einmal hatte die preussische Zentralregierung aufgrund ihrer stets expandierenden fiskalischen Interessen einen privaten Unternehmer ruiniert Fur den Zeitabschnitt zwischen 1750 und 1773 lasst sich festhalten dass die preussische Zentralregierung sich ihren bereits bekannten merkantilistisch kameralistischen Grundsatzen weiterhin verpflichtet fuhlte Die Verschlechterung der Pachtbedingungen fur die Pachter Rappard und Torck ist ein beredtes Beispiel fur die Gier des preussischen Fiskus der auf der anderen Seite das unternehmerische Risiko nach dem kurzen Zwischenspiel 1745 1750 fur weitere 23 Jahre scheute Rappard und Torck hatten in den Jahren ihrer recht einheitlichen Betriebsfuhrung sowohl die Fach als auch die Sachpromotorenschaft inne und ubten sie durchgangig zum Vorteil der Saline Konigsborn aus Obwohl der preussische Staat in diesen Jahren mit einer umfangreichen Infrastrukturpolitik und verschiedenen Subventionen im Bereich der Kohleversorgung und des Kohletransports den beiden privaten Unternehmern entgegenkam scheiterten diese abgesehen vom Knebel Vertrag mit der preussischen Regierung letztendlich an der immer noch unzureichenden Kohleversorgung und dem schlecht ausgebauten Strassennetz in der Grafschaft Mark Fiskalischer Betrieb in den Jahren 1773 bis 1800 Salzsiederhauser in Konigsborn um 1780 erbautDie 1799 errichtete Feuermaschine der Saline Konigsborn Querschnitt Die Feuermaschine in den 1930er Jahren Im Jahre 1773 ubernahm der preussische Staat die Saline Konigsborn wieder in Eigenregie und machte aus ihr erneut einen staatlich fiskalischen Betrieb unter der Fuhrung der Markischen Kriegs und Domanenkammer Deputation in Hamm Der Staat begann umgehend mit dem Aus und Umbau der Saline nach den Vorschlagen des Baurat Stegemann und investierte zwischen 1773 und 1780 insgesamt 100 223 Reichstaler in das Projekt Trotz dieser gewaltigen Investitionssumme die fur privatwirtschaftliche Unternehmer zu dieser Zeit kaum zu schultern war blieb das Erreichen der Stegemannschen Rationalisierungsziele aus Dennoch erfolgten bis zum Beginn zahlreiche weitere Ausbauten Von den vielen technischen Innovationen zwischen den Jahren 1775 und 1800 in der Saline Konigsborn ist als besonders herausragend die von dem damaligen Oberbergrat Freiherr vom Stein initiierte Errichtung der Feuermaschine Dampfmaschine in Unna Afferde zu erwahnen Die Anlage war eine einfache Niederdruckmaschine und wurde am 30 August 1799 in Betrieb genommen erst 133 Jahre spater 1932 wurde sie endgultig stillgelegt Damit gehorte die Saline Konigsborn nunmehr zur Spitze des deutschen Salinenwesens Neben den technischen Innovationen fuhrte der preussische Staat auch zahlreiche Infrastrukturprojekte durch die der Saline Konigsborn bessere Absatzwege und damit einen verbesserten Zugang zu den Markten verschaffen sollten So wurde jetzt der umfangliche Ausbau der Ruhr fur eine intensive Transportschifffahrt vorangetrieben Insbesondere wurde der Ruhr Abschnitt Langschede Witten der fast ausschliesslich dem Salztransport diente schiffbar gemacht Zu diesem Zweck wurden die notigen Schleusen bei Herdecke Wetter und Witten begonnen 1791 begann der preussische Staat zudem die fur die Saline Konigsborn wichtige Strasse von Unna uber Witten Bochum und Essen bis an den Rhein auszubauen Dieses umfangreiche Strassenbauprojekt konnte 1801 vollendet werden Die Strasse folgt in weiten Abschnitten der heutigen Bundesstrasse 1 Blutezeit als Soleheilkurbad im 19 Niedergang im 20 und letzte Spuren im 21 Jahrhundert Lageskizze des Salinenbetriebs Konigsborm aus dem Jahr 1856Amtshaus von 1815 am Kurpark Verwaltung der Saline Konigsborn Das neben dem Amtshaus gelegene Siedeinspectorhaus war lange dem Verfall preisgegeben 2007 restauriert Das gegenuber dem Kurpark gelegene SiedemeisterhausDer 100 Jahre alte Monopteros steht heute noch im Kurpark von Konigsborn Mit der zunehmenden Erschliessung der Salzvorkommen und dem Ausbau der Saline Konigsborn zum Heilkurbad zwischen 1800 und 1825 gewann der Ort als Bad Konigsborn vorubergehend uberregionale Bedeutung Als erstes Solebad in Unna war von 1818 bis 1860 das Luisenbad betrieben worden ein gesellschaftlicher und kultureller Mittelpunkt der auch von dem preussischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm besucht wurde Ein weiteres Bad das seit 1852 zunachst nur fur die Salinen Beschaftigten betrieben worden war wurde nach Schliessung des Luisenbades ausgebaut und erlebte nach der Ubernahme der Saline durch die sog Gewerkschaft Konigsborn siehe auch Friedrich Grillo einen raschen Aufschwung Im Mai 1882 wurde das alte Kurhaus durch ein wesentlich grosseres ersetzt Auch der Kurpark und andere Kureinrichtungen wurden erweitert Um den gestiegenen Solebedarf zu decken wurden auch entfernt liegende Solequellen ausserhalb von Konigsborn genutzt So wurde seit 1844 der Rollmannsbrunnen in der Kamener Ortschaft Heeren Werve abgeteuft Pumpmaschinenhaus noch vorhanden Uber eine rund 25 Kilometer lange gusseiserne Rohrleitung wurde zusatzliche Sole von Werries zum Kurbad Konigsborn gepumpt Zwar blieb die Salzgewinnung noch bis in die 1930er Jahre ein wesentlicher Wirtschaftszweig jedoch fuhrte die industrielle Forderung von Steinkohle auch in Konigsborn zu einem tiefgreifenden Strukturwandel siehe die Artikel Zeche Konigsborn und Ruhrgebiet Nachdem der Salzgehalt der Solequellen immer weiter abgenommen hatte wurde am 7 Juni 1932 die Feuermaschine endgultig stillgelegt und dem langsamen Verfall preisgegeben Dies war ein untrugliches Zeichen dass der Salinenbetrieb nicht mehr lange aufrechterhalten bleiben wurde Am 31 Dezember 1940 war es schliesslich soweit Auch Bad Konigsborn hatte als Heil und Kurbad keine Existenzaussichten mehr als die letzten Solevorrate zur Neige gegangen waren Am 15 Oktober 1941 wurde der Kurbetrieb fur immer eingestellt Wahrend des Zweiten Weltkriegs war der Kurpark militarisches Sperrgebiet auf dem von der Wehrmacht erbeutete Kriegswaffen unter strenger Bewachung gelagert wurden Uberlegungen nach dem Zweiten Weltkrieg durch Nutzung von Solevorkommen in der Nahe von Sassendorf bei Soest einen Neustart zu versuchen wurden vermutlich aus okonomischen Grunden nicht realisiert Die langgestreckten Salzsiedehauser entlang der Friedrich Ebert Strasse mit ihren insgesamt 13 Schornsteinen sowie die zwei Salinengrotten im Kurpark wurden 1946 abgerissen bzw gesprengt Mit dem dabei anfallenden Schutt wurde die rund einen Meter tiefe Senke des trockengelegten Teiches am Monopteros verfullt Das verfallene Gebaude der Feuermaschine in Unna Afferde wurde am 18 Juli 1964 vollstandig abgerissen um Platz fur ein neues Wohngebiet zu schaffen Teile der Dampfmaschine wurden in das Bochumer Bergbaumuseum gerettet und schon 1953 unter Verwendung eines Dampfzylinders der Steuerung und eines rekonstruierten Balanciers wiederaufgebaut Sie werden dort zusammen mit einem Grossmodell des Maschinenhauses prasentiert Der insgesamt circa 100 000 Quadratmeter umfassende Kurpark wurde schliesslich von der bisherigen Eigentumerin der Klockner Bergbau Konigsborn Werne AG als Erholungsgrunflache saniert und der Stadt Unna als Geschenk an die Unnaer Burger ubereignet Letzte Uberreste der Gradierwerke liessen sich noch in den 1970er Jahren in Form von teils bis zu einem halben Meter hohen Salinensteinen finden von metallischen und mineralischen Ablagerungen umschlossene Reisigholzgebinde Teils wurden sie als Souvenir teils als Baumaterial fur dekorative Mauerwerke wie Grundstuckseingrenzungen verwendet so dass im offentlichen Raum mittlerweile keine Spuren der ehemals zahlreichen Gradierwerke mehr zu finden sind An die Blutezeit von Bad Konigsborn erinnern heute wenige denkmalgeschutzte Gebaude insbesondere am ehemaligen Kurpark von Konigsborn Im Jahr 2009 wurde eine erfolgreiche Probebohrung zur Erkundung des Solevorkommens niedergebracht Ziel war es die Voraussetzungen fur den Bau eines neuen Gradierwerks im ehemaligen Kurpark zu prufen Die Plane sind jedoch wegen der Folgekosten und der angespannten Haushaltslage der Stadt Unna kommunalpolitisch umstritten Siehe auchSaline Bad Durkheim Saline Bad Sassendorf Saline Gottesgabe Saline Luisenhall Saline Rothenfelde Saline SalzkottenQuellenGeheimes Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz Berlin Dahlem I Hauptabteilung Rep 34 Nr 6d 30c und 182d II Hauptabteilung General Direktorium Salz Departement Tit XVI Nr 1 3 4 6 7 und 17 Nordrhein Westfalisches Staatsarchiv Munster Furstentum Paderborn Edikte Band 9 Blatt 144 216 267 und 404 Graflich Landbergisches Archiv Imbsen Nr 14493 Kleve Mark Landstande Nr 161 Kleve Markische Regierung Landessachen Nr 1138 Kriegs und Domanenkammer Kleve Nr 9 14a 15 16 17 Paderborner Landesverordnungen v 28 Marz 1654 u 25 Mai 1666 Oberbergamt Dortmund Nr 1907 Reichskammergericht B Nr 2147 und R Nr 805 Von Romberg Gesamtarchiv Nr 4892 N Schaten Annalium Paderbornensium 2 Theile Munster 1774 1775 Teil 3 von M Strunck Annalium Paderbornensium III Paderborn 1741 Westfalisches Urkundenbuch IV Nr 2472LiteraturKlaus Basner Unna Historisches Portrat einer Stadt Band 1 Unna 2014 ISBN 978 3 944430 01 0 Abschnitte II 14 Die Salzwerke in Brockhausen S 151 156 II 17 8 Salzkrieg und Konfessionskampf S 182 184 Autor Hartmut Hegeler IV 5 Die Saline S 281 286 Band II Unna 2013 ISBN 978 3 9813452 9 2 Abschnitt II 2 Saline und Kurbad Konigsborn S 131 135 D Burgholz Salzgewinnung und politik wahrend des Niedergangs des alten Salinenwesens In H J Teuteberg Hrsg Westfalens Wirtschaft am Beginn des Maschinenzeitalters Untersuchungen zur Wirtschafts Sozial und Technikgeschichte Band 6 Dortmund 1988 S 247 267 K Coerdt Von Asseln nach Konigsborn Der konigliche Salinenkanal Eine bautechnische Meisterleistung In Jahrbuch des Kreises Unna Band 30 2009 S 145 149 G von Detten Westfalisches Wirtschaftsleben im Mittelalter Paderborn 1902 R Dietrich Hrsg Die politischen Testamente der Hohenzollern Veroffentlichungen aus den Archiven Preussischer Kulturbesitz Band 20 Koln Wien 1986 H Ditt Struktur und Wandel westfalischer Agrargesellschaften Veroffentlichungen des Provinzialinstitutes fur westfalische Landes und Volkskunde Reihe 1 Nr 13 Munster 1965 E Dosseler Hrsg Suderlandische Geschichtsquellen und Forschungen Band 3 Werdohl 1958 E Dosseler Die Wirtschaft der Grafschaft Mark unter Brandenburg Preussen 1609 1806 Beitrage zur Geschichte des Medizinalwesens in der Grafschaft Mark und im markisch lippischen Kondominium Lippstadt Altenaer Beitrage Arbeiten zur Geschichte und Heimatkunde der ehemaligen Grafschaft Mark Neue Folge Band 1 Altena 1961 H H Emons H H Walter Mit dem Salz durch die Jahrtausende Geschichte des weisses Goldes von der Urzeit bis zur Gegenwart 2 durchgesehene Auflage Leipzig 1986 H H Emons H H Walter Alte Salinen in Mitteleuropa Zur Geschichte der Siedesalzerzeugung vom Mittelalter bis zur Gegenwart Leipzig 1988 M Fessner Steinkohle und Salz Der lange Weg zum industriellen Ruhrrevier Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum Nr 73 Bochum 1998 Forderverein Kloster Schloss Bentlage e V Hrsg 1100 Jahre Bentlage Zur Geschichte einer alten Kulturlandschaft Rheine 1991 W Freitag Hrsg Die Salzstadt Alteuropaische Strukturen und fruhmoderne Innovationen Studien zur Regionalgeschichte Band 19 Bielefeld 2004 R J Gleitsmann Rohstoffmangel und Losungsstrategien Das Problem vorindustrieller Holzknappheit In F Duve Hrsg Technologie und Politik Reinbek 1980 S 104 154 R J Gleitsmann Aspekte der Ressourcenproblematik in historischer Sicht In Scripta Mercaturae Band 15 Heft 2 1981 S 33 89 W Grevel Uberblick uber die Geschichte der Saline und des Solbades Konigsborn bis zum Jahre 1873 Unna 1954 A Hanschmidt Das 18 Jahrhundert In W Kohl Hrsg Westfalische Geschichte in drei Banden und einem Bild und Dokumentenband Band 1 Dusseldorf 1983 S 605 685 M Hart Salt Tax and Salt Trade in the Low Countries In J C Hocquet Hrsg Le roi le marchand et le sel Lille 1987 S 293 312 V Hentschel Preussens streitbare Geschichte 1594 1945 Dusseldorf 1980 A Huyssen Die Soolquellen des Westfalischen Kreidegebirges ihr Vorkommen und muthmaasslicher Ursprung Berlin 1856 W Kaiser Die Geschichte der Unternehmung und des staatlichen Einflusses in der Salzindustrie Hannovers und Westfalens bis zum Ende des 18 Jahrhunderts Koln 1938 W Kliche Die Schiffahrt auf der Ruhr und Lippe im 18 Jahrhundert In Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Band 37 1904 S 3 19 J Kloosterhuis an villen Orteren von allerseidtz Kriegsfolck verdorben Die Folgen des Spanisch Niederlandischen Krieges 1566 1609 fur die Grafschaft Mark In Der Marker Band 32 1983 S 125 132 162 173 200 211 J Kloosterhuis Fursten Rate Untertanen Die Grafschaft Mark ihre lokalen Verwaltungsorgane und die Regierung zu Kleve In Der Marker 35 1986 S 3 25 76 87 104 117 147 164 F Knoke F J Ewers J Burger Hrsg Stadt und Amt Salzkotten Paderborn 1970 S R Krause Die reichhaltigste und ergiebigste Bergwerke der Grafschaft Mark Vorindustrieller Steinkohlenbergbau im Gogericht Schwelm Wuppertal 2002 C Leeck Die Einfuhrung technologischer Innovationen im Salinenwesen des 16 Jahrhunderts am Beispiel der Brockhauser Salzwerke und der Saline Sooden a d Werra Munchen 2007 K H Ludwig Bergordnungen technischer und sozialer Wandel im Ubergang vom Mittelalter zur Neuzeit In Technikgeschichte Band 52 1985 S 179 196 C von Looz Corswarem Die westlichen Landesteile In J Ziechmann Hrsg Panorama der Fridericianischen Zeit Friedrich der Grosse und seine Epoche Ein Handbuch Bremen 1985 S 695 704 A Meister Handel Gewerbe Industrie und Bergwesen bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts In A Meister Hrsg Die Grafschaft Mark Festschrift zum Gedachtnis der 300jahrigen Vereinigung mit Brandenburg Preussen Band 1 Dortmund 1909 P Piasecki Neue Technologien Rationalisierung und die Entwicklung der Arbeitskraftestruktur in den westfalischen Salinen von der Mitte des 18 bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts In T Hellmuth E Hiebl Hrsg Kulturgeschichte des Salzes 18 bis 20 Jahrhundert Wien Munchen 2001 S 75 88 P Piasecki Investitionen in den westfalischen Salinen im Zeitalter der Industrialisierung In Thesis Band 4 5 2002 S 74 83 H J Puhle Preussen Entwicklung und Fehlentwicklung In H J Puhle H U Wehler Hrsg Preussen im Uberblick Gottingen 1980 S 11 42 H Rachel Die Handels Zoll und Akzisepolitik Preussens 1713 1740 Berlin 1922 Wilfried Reininghaus Wirtschaft Staat und Gesellschaft in der alten Grafschaft Mark In E Trox Hrsg Preussen im sudlichen Westfalen Wirtschaft Gesellschaft und Staat insbesondere im Gebiet der Grafschaft Mark bis 1870 71 Ludenscheid 1993 S 11 41 Wilfried Reininghaus Der markische Steinkohlenbergbau und Brandenburg Preussen Ein Uberblick uber die Entwicklung 1770 In T Schilp Hrsg Das Muth Verleih und Bestatigungsbuch 1770 1773 Eine Quelle zur Fruhgeschichte des Ruhrbergbaus Bearb v Joachim Huske Wilfried Reininghaus Thomas Schilp Dortmund 1993 S 15 45 G Schmidt Das lobliche Saltzwerck zu Sulbeck Geschichte und Entwicklung einer niedersachsischen Saline Bochum 1995 R Schutz Preussen und seine Provinzen In M Schlenke Hrsg Preussen Ploetz Eine historische Bilanz in Daten und Deutungen Wurzburg 1983 S 24 40 J J Scotti Sammlung der Gesetze und Verordnungen welche in dem Herzogthum Cleve und der Grafschaft Mark uber Gegenstande der Landeshoheit Verfassung Verwaltung und Rechtspflege ergangen sind vom Jahre 1418 bis zum Eintritt der koniglich preussischen Regierungen im Jahre 1816 Band 2 Dusseldorf 1826 R P Sieferle Der unterirdische Wald Energiekrise und Industrielle Revolution Munchen 1982 J D von Steinen Westfalische Geschichte Theil 2 Lemgo 1755 D Stievermann Absolutistischer Zentralismus oder standischer Regionalismus Preussen und seine westlichen Provinzen im 17 und 18 Jahrhundert In Westfalische Zeitschrift Band 138 1988 S 51 65 L Suhling Bergbau Territorialherrschaft und technologischer Wandel Prozessinnovationen im Montanwesen der Renaissance am Beispiel der mitteleuropaischen Silberproduktion In U Troitzsch G Wohlauf Hrsg Technik Geschichte Historische Beitrage und neuere Aufsatze Frankfurt am Main 1980 S 139 179 W Timm Von den Brockhauser Salzwerken zur Saline Konigsborn Ein Kapitel markischer Wirtschaftsgeschichte Hagener Hefte Beitrage zur Geschichte der Stadt Hagen und Grafschaft Mark Veroffentlichungen aus dem Stadtarchiv Hagen Heft 7 Hagen 1978 W Timm 250 Jahre Konigsborn 1734 1984 Unna 1984 J Vogel Visionare des Fortschritts Die preussischen und osterreichischen Beamten und das Ende der alteuropaischen Salzstadt um 1800 In W Freitag Hrsg Die Salzstadt Alteuropaische Strukturen und fruhmoderne Innovationen Studien zur Regionalgeschichte Band 19 Bielefeld 2004 S 195 209 H Vollmerhaus Die Einwohner der eisengewerblichen Siedlung Sessinghausen im oberen Volmetal und die Salzerfamilie Sessinghaus zu Unna in Westfalen In Der Marker 1963 S 129 139 H Vollmerhaus Rodinghauser Salzwerk und Burenplatz zu Brockhausen bei Unna 1489 1689 In Der Marker 1964 S 251 254 265 271 H H Walter Joachim Friedrich von Beust und sein Wirken auf den Salinen In Der Anschnitt 42 1990 S 26 43 W Westhoff W Schluter Geschichte des deutschen Bergrechts In Zeitschrift fur Bergrecht Band 50 1909 S 27 95 230 269 357 386 aus dem Nachlass herausgegeben von Oberbergrat Wilhelm Schluter F Wiemers Das Salzwesen an Ems und Weser unter Brandenburg Preussen Ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte der Stadt Bad Oeynhausen Munster 1915 J Ziechmann Merkmale der europaischen Wirtschafts und Handelspolitik In J Ziechmann Hrsg Panorama der Fridericianischen Zeit Friedrich der Grosse und seine Epoche Ein Handbuch Bremen 1985 S 471 477 WeblinksDeutsches SalzmuseumAnmerkungenFranz Wiemers Das Salzwesen an Ems und Weser unter Brandenburg Preussen Ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte der Stadt Oeynhausen 1915 Munster Universitat Dissertation 1919 Abschnitt Die Erbauung von Neusalzwerk durch B Rappard und v Torck Feindseligkeiten mit v Massow S 76 81 Jens Schopp Sole satt im Kurpark In Westfalische Rundschau Funke Mediengruppe 25 Juni 2009 abgerufen am 24 Dezember 2012 Widerstand gegen neues Gradierwerk In Westdeutsche Allgemeine Zeitung Funke Mediengruppe 23 Dezember 2012 abgerufen am 24 Dezember 2012 51 550052 7 682574 Koordinaten 51 33 0 2 N 7 40 57 3 O Dieser Artikel wurde am 1 Februar 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Korperschaft GND 7763853 0 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 200772848

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