Samuel Stöltzel 12 März 1685 in Scharfenberg 13 August 1737 in Meißen war Arkanist und Obermeister der kursächsischen Po
Samuel Stöltzel

Samuel Stöltzel (* 12. März 1685 in Scharfenberg; † 13. August 1737 in Meißen) war Arkanist und Obermeister der kursächsischen Porzellanmanufaktur Meißen.
Biographie
Stöltzel war Sohn eines Bergmanns in Scharfenberg. Er wurde zunächst Bergknappe in Scharfenberg und später in Freiberg. Am 19. Januar 1706 traf er als einer von sechs verpflichteten Freiberger Bergknappen auf der Albrechtsburg bei Böttger ein. Er wurde Arkanist und war tätig als Schlämmer, Brenner und später als Massebereiter. Weil er eine Frau geschwängert hatte, floh Stöltzel zwei Monate vor Böttgers Tod am 5. Januar 1719 nach Wien.
Er war durch den österreichischen Diplomaten Graf Virmont dorthin abgeworben worden. Ihm wurden ein Jahresgehalt von 1000 Gulden, freie Wohnung und Equipage zugesagt. In Wien war Stöltzel in der Manufaktur Du Paquiers (die Wiener Porzellanmanufaktur) für die Porzellanmasse und die Beschaffung der „Schnorrschen Erde“ (Kaolin) zuständig, wodurch dort die Porzellanproduktion erst in Gang gebracht wurde.
Mit Dekret vom 11. März 1720 wurde Stöltzel in Dresden pardonniert. Am 7. April 1720 floh er aus Wien, obwohl er sich für 10 Jahre verpflichtet hatte. Zugleich brachte er aus Wien Porzellanmalfarben und Farbrezepturen mit. Vor seiner Flucht zerstörte er die Wiener Brennöfen und machte die vorhandene Porzellanmasse unbrauchbar, so dass ein Schaden von etwa 15.000 Talern entstand.
In Sachsen eingetroffen, erbot er sich „... das Porcellan ... zu Meißen von allerhand Farben, und dem Indianischen gleich, wie ich zu Wien gethan, zu verfertigen“. Ab dem 1. Juli 1720 war Stöltzel wieder in der Albrechtsburg tätig, allerdings ganz allein "in einem abgelegenen Gewölbe". Er teilte die Rezepte für die von ihm erfundene braune Glasur und für die zur unterglasurblauen Farbe passende Glasur mit. Seit 1719 beschäftigte sich Stöltzel mit der Entwicklung von Aufglasurfarben. Um 1720 war er bei der Entwicklung der Blaumalerei beteiligt. Die Entwicklung der Farbpalette sowie des Malgoldes in Meißen geht wesentlich auf Stöltzel und Höroldt zurück. Im April 1723 wurde Stöltzel Obermeister im technischen Betrieb der Manufaktur in Meißen. Als Ofenspezialist errichtete er die ersten Muffelöfen. Er entdeckte zusammen mit den „Siebenlehner Stein“, wodurch die Fertigung von Feldspat- statt Kalkporzellan möglich wurde.
Literatur
- Otto Walcha: Meissner Porzellan. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Verlag der Kunst, Dresden 1986, 8. Auflage, ISBN 3-364-00012-3.
- Rainer Rückert: Biographische Daten der Meißener Manufakturisten des 18. Jahrhunderts. Bayerisches Nationalmuseum, München 1990, ISBN 3-925058-13-3.
Personendaten | |
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NAME | Stöltzel, Samuel |
KURZBESCHREIBUNG | Arkanist |
GEBURTSDATUM | 12. März 1685 |
GEBURTSORT | Scharfenberg (Klipphausen) |
STERBEDATUM | 13. August 1737 |
STERBEORT | Meißen |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Samuel Stoltzel 12 Marz 1685 in Scharfenberg 13 August 1737 in Meissen war Arkanist und Obermeister der kursachsischen Porzellanmanufaktur Meissen BiographieStoltzel war Sohn eines Bergmanns in Scharfenberg Er wurde zunachst Bergknappe in Scharfenberg und spater in Freiberg Am 19 Januar 1706 traf er als einer von sechs verpflichteten Freiberger Bergknappen auf der Albrechtsburg bei Bottger ein Er wurde Arkanist und war tatig als Schlammer Brenner und spater als Massebereiter Weil er eine Frau geschwangert hatte floh Stoltzel zwei Monate vor Bottgers Tod am 5 Januar 1719 nach Wien Er war durch den osterreichischen Diplomaten Graf Virmont dorthin abgeworben worden Ihm wurden ein Jahresgehalt von 1000 Gulden freie Wohnung und Equipage zugesagt In Wien war Stoltzel in der Manufaktur Du Paquiers die Wiener Porzellanmanufaktur fur die Porzellanmasse und die Beschaffung der Schnorrschen Erde Kaolin zustandig wodurch dort die Porzellanproduktion erst in Gang gebracht wurde Mit Dekret vom 11 Marz 1720 wurde Stoltzel in Dresden pardonniert Am 7 April 1720 floh er aus Wien obwohl er sich fur 10 Jahre verpflichtet hatte Zugleich brachte er aus Wien Porzellanmalfarben und Farbrezepturen mit Vor seiner Flucht zerstorte er die Wiener Brennofen und machte die vorhandene Porzellanmasse unbrauchbar so dass ein Schaden von etwa 15 000 Talern entstand In Sachsen eingetroffen erbot er sich das Porcellan zu Meissen von allerhand Farben und dem Indianischen gleich wie ich zu Wien gethan zu verfertigen Ab dem 1 Juli 1720 war Stoltzel wieder in der Albrechtsburg tatig allerdings ganz allein in einem abgelegenen Gewolbe Er teilte die Rezepte fur die von ihm erfundene braune Glasur und fur die zur unterglasurblauen Farbe passende Glasur mit Seit 1719 beschaftigte sich Stoltzel mit der Entwicklung von Aufglasurfarben Um 1720 war er bei der Entwicklung der Blaumalerei beteiligt Die Entwicklung der Farbpalette sowie des Malgoldes in Meissen geht wesentlich auf Stoltzel und Horoldt zuruck Im April 1723 wurde Stoltzel Obermeister im technischen Betrieb der Manufaktur in Meissen Als Ofenspezialist errichtete er die ersten Muffelofen Er entdeckte zusammen mit den Siebenlehner Stein wodurch die Fertigung von Feldspat statt Kalkporzellan moglich wurde LiteraturOtto Walcha Meissner Porzellan Von den Anfangen bis zur Gegenwart Verlag der Kunst Dresden 1986 8 Auflage ISBN 3 364 00012 3 Rainer Ruckert Biographische Daten der Meissener Manufakturisten des 18 Jahrhunderts Bayerisches Nationalmuseum Munchen 1990 ISBN 3 925058 13 3 PersonendatenNAME Stoltzel SamuelKURZBESCHREIBUNG ArkanistGEBURTSDATUM 12 Marz 1685GEBURTSORT Scharfenberg Klipphausen STERBEDATUM 13 August 1737STERBEORT Meissen