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Scheidegger Wasserfälle

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Die Scheidegger Wasserfälle sind ein Geotop nordwestlich von Scheidegg im Landkreis Lindau, etwa 1,5 km östlich der deutsch-österreichischen Staatsgrenze. Die Scheidegger Wasserfälle setzen sich aus mehreren Felsstufen zusammen, über die der Rickenbach insgesamt einen Höhenunterschied von über 40 m herabstürzt.

Das Geotop Scheidegger Wasserfälle ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als geowissenschaftlich wertvolles Geotop (Geotop-Nr. 776R007) eingestuft worden. Im Jahr 2004 wurden die Scheidegger Wasserfälle zudem in die Liste der 100 schönsten Geotope Bayerns aufgenommen.

Lage

Auf dem Gelände vereinigen sich unterhalb des Besucher-Parkplatzes bei Fürstenmühle der Riedbach und Scheibenbach, um dann als Rickenbach weiterzufließen. In seinem Unterlauf in der Rohrachschlucht bildet der Rickenbach das Grenzgewässer zwischen Deutschland und Österreich, bis er dann in der Leiblach mündet. Der Rickenbach fällt auf kurzer Strecke über drei Felsstufen, wobei der oberste Wasserfall sich unmittelbar unterhalb des Parkplatzes befindet und von seinem Zufluss Scheibenbach gebildet wird. Der von Süden kommende Riedbach fließt auf einer Nagelfluh-Schichtfläche dem Scheibenbach zu und unterhöhlt stellenweise das harte Felsgestein.

Die beiden großen Wasserfälle sind unterhalb des Freizeit- und Spielgeländes gelegen und durch Wege, Stege und Aussichtsplattformen touristisch erschlossen.

Geologische Entwicklung

In der geologischen Raumeinheit der Rhein-Jungmoränenregion gelegen, durchschneidet der Rickenbach die Gesteine der Oberen Süßwassermolasse (OSM). In der Schlucht sind Wechselfolgen aus konglomeratischem Nagelfluh, der aus dem Pfänder-Schuttfächer abgesetzt wurde, sowie weicheren gelblichgrauen bis dunkelgrauen Sand- und Mergelsteine aufgeschlossen. Da der Sandstein und Mergelstein weniger verwitterungsresistent ist, wurde er durch das sedimentbeladene Bachwasser ausgespült und bildet am Fuß der Wasserfälle ausgedehnte Gumpen. Die verwitterungsrestistenten Nagelfluhbänke bilden die überhängenden Steilstufen, über die das Bachwasser 22 bzw. 18 Meter in die Tiefe stürzt. Im unteren Profilbereich sind bei den weicheren Mergelsteinen tektonische Deformierungen zu beobachten, die auf die Auffaltung der Alpen zurückzuführen sind.

Die Mergel- bzw. Tonmergelsteine bilden häufig wasserstauende Schichten aus, auf denen bei den hohen Hangneigungen ganze Gesteinspakete abrutschen können. Auf der Nordseite des Tales ist eine Hangrutschung zu beobachten, bei der 1999 etwa 500 Kubikmeter Fels und Geröll abgerutscht sind. Der intensiv durchfeuchtete Schuttkörper ist heute durch einen charakteristischen Bewuchs von Riesen-Schachtelhalmen gekennzeichnet; die Bäume zeigen mehr oder weniger intensives Hakenschlagen.

Die Gesteine wurden vor 17 bis 15 Millionen Jahren, im Miozän unter festländischen Ablagerungsbedingungen sedimentiert. Während die groben Konglomerate aus dem Pfänder-Gebiet durch Flüsse in das den Alpen vorgelagerte Molassebecken transportiert wurden, bildeten sich die Sand- und vor allem die Mergelsteinlagen aus Überschwemmungs- und Altwasserbildungen mäandrierender Flüsse.

Während der letzten Eiszeit begann die verstärkte Tiefenerosion des Rickenbaches, die zur Ausbildung der tiefen Rohrbachschlucht führte. In der Umgebung gibt es weitere Wasserfälle, die auf ähnliche Bildungsprozesse zurückzuführen sind.

Zu den jüngsten Gesteinsbildungen zählen – neben den Rutschmassen – Kalktuffbildungen im Bereich kleiner Bachläufe, die durch Karbonat-Ausfällung aus kalkgesättigtem Bachwasser unter Beteiligung von Moosen entstehen.

  • Kalktuffbildung
  • Hangrutschung
  • Riesen-Schachtelhalm

Tourismus

Die Scheidegger Wasserfälle sind über mehrere Wege und Aussichtsplattformen für den Tourismus erschlossen. Auf zahlreichen Informationstafeln werden Hinweise auf die Entstehung der Gesteine und der Schlucht, aktuelle geologische Prozesse sowie über die Nutzung der Wasserkraft gegeben. Das Thema Wasserkraft wird durch zum Teil interaktiv zu bedienende Maschinen und Schaubilder neben und auf dem 2007 eröffneten Wasserspielplatz erklärt. Es gibt dort einen funktionsfähigen hydraulischen Widder zu sehen sowie die Möglichkeit, eine Archimedische Schraube (Schneckenpumpe) zu bedienen.

Die Scheidegger Wasserfälle sind Teil der Westallgäuer Wasserwege.

Siehe auch

  • Liste der Wasserfälle in Deutschland

Einzelnachweise

  1. Scheidegger Wasserfälle NW von Scheidegg. In: Geotopkataster Bayern. Bayerisches Landesamt für Umwelt, 11. August 2016, abgerufen am 17. August 2016. 
  2. Scheidegger Wasserfälle. In: Bayerns schönste Geotope. Bayerisches Landesamt für Umwelt, abgerufen am 17. August 2016. 
  3. Herbert Scholz: Bau und Werden der Allgäuer Landschaft. 3. Auflage. Schweizerbart, Stuttgart 2016, S. 175 ff. 
  4. Scheidegger Wasserwelt. Geopark Allgäu, abgerufen am 17. August 2016. 
  5. Westallgäuer Wasserwege: 31 Touren. (pdf) Westallgäu Tourismus e. V., Juli 2019, abgerufen am 8. April 2020. 

Weblinks

Commons: Scheidegger Wasserfälle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Scheidegger Wasserfälle beim Bayerischen Landesamt für Umwelt
  • Offizielle Seite der Scheidegger Wasserfälle

47.59189.8395706Koordinaten: 47° 35′ 30″ N, 9° 50′ 22″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 01:58

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Die Scheidegger Wasserfalle sind ein Geotop nordwestlich von Scheidegg im Landkreis Lindau etwa 1 5 km ostlich der deutsch osterreichischen Staatsgrenze Die Scheidegger Wasserfalle setzen sich aus mehreren Felsstufen zusammen uber die der Rickenbach insgesamt einen Hohenunterschied von uber 40 m herabsturzt Die beiden grossen Scheidegger Wasserfalle des RickenbachsWasserfall des Scheibenbachs Oberer Wasserfall Riedbach Zufluss Das Geotop Scheidegger Wasserfalle ist vom Bayerischen Landesamt fur Umwelt als geowissenschaftlich wertvolles Geotop Geotop Nr 776R007 eingestuft worden Im Jahr 2004 wurden die Scheidegger Wasserfalle zudem in die Liste der 100 schonsten Geotope Bayerns aufgenommen LageAuf dem Gelande vereinigen sich unterhalb des Besucher Parkplatzes bei Furstenmuhle der Riedbach und Scheibenbach um dann als Rickenbach weiterzufliessen In seinem Unterlauf in der Rohrachschlucht bildet der Rickenbach das Grenzgewasser zwischen Deutschland und Osterreich bis er dann in der Leiblach mundet Der Rickenbach fallt auf kurzer Strecke uber drei Felsstufen wobei der oberste Wasserfall sich unmittelbar unterhalb des Parkplatzes befindet und von seinem Zufluss Scheibenbach gebildet wird Der von Suden kommende Riedbach fliesst auf einer Nagelfluh Schichtflache dem Scheibenbach zu und unterhohlt stellenweise das harte Felsgestein Die beiden grossen Wasserfalle sind unterhalb des Freizeit und Spielgelandes gelegen und durch Wege Stege und Aussichtsplattformen touristisch erschlossen Geologische EntwicklungWasserfall mit Wechsellagerung zwischen Nagelfluh und Mergel Am Fuss des Wasserfalls ist eine Gumpe ausgebildet Wechsellagerung von Nagelfluh oben Sandstein und Mergelsteinen grau partiell tektonisch deformiert In der geologischen Raumeinheit der Rhein Jungmoranenregion gelegen durchschneidet der Rickenbach die Gesteine der Oberen Susswassermolasse OSM In der Schlucht sind Wechselfolgen aus konglomeratischem Nagelfluh der aus dem Pfander Schuttfacher abgesetzt wurde sowie weicheren gelblichgrauen bis dunkelgrauen Sand und Mergelsteine aufgeschlossen Da der Sandstein und Mergelstein weniger verwitterungsresistent ist wurde er durch das sedimentbeladene Bachwasser ausgespult und bildet am Fuss der Wasserfalle ausgedehnte Gumpen Die verwitterungsrestistenten Nagelfluhbanke bilden die uberhangenden Steilstufen uber die das Bachwasser 22 bzw 18 Meter in die Tiefe sturzt Im unteren Profilbereich sind bei den weicheren Mergelsteinen tektonische Deformierungen zu beobachten die auf die Auffaltung der Alpen zuruckzufuhren sind Die Mergel bzw Tonmergelsteine bilden haufig wasserstauende Schichten aus auf denen bei den hohen Hangneigungen ganze Gesteinspakete abrutschen konnen Auf der Nordseite des Tales ist eine Hangrutschung zu beobachten bei der 1999 etwa 500 Kubikmeter Fels und Geroll abgerutscht sind Der intensiv durchfeuchtete Schuttkorper ist heute durch einen charakteristischen Bewuchs von Riesen Schachtelhalmen gekennzeichnet die Baume zeigen mehr oder weniger intensives Hakenschlagen Die Gesteine wurden vor 17 bis 15 Millionen Jahren im Miozan unter festlandischen Ablagerungsbedingungen sedimentiert Wahrend die groben Konglomerate aus dem Pfander Gebiet durch Flusse in das den Alpen vorgelagerte Molassebecken transportiert wurden bildeten sich die Sand und vor allem die Mergelsteinlagen aus Uberschwemmungs und Altwasserbildungen maandrierender Flusse Wahrend der letzten Eiszeit begann die verstarkte Tiefenerosion des Rickenbaches die zur Ausbildung der tiefen Rohrbachschlucht fuhrte In der Umgebung gibt es weitere Wasserfalle die auf ahnliche Bildungsprozesse zuruckzufuhren sind Zu den jungsten Gesteinsbildungen zahlen neben den Rutschmassen Kalktuffbildungen im Bereich kleiner Bachlaufe die durch Karbonat Ausfallung aus kalkgesattigtem Bachwasser unter Beteiligung von Moosen entstehen Kalktuffbildung Hangrutschung Riesen SchachtelhalmDie Scheidegger WasserfalleTourismusDie Scheidegger Wasserfalle sind uber mehrere Wege und Aussichtsplattformen fur den Tourismus erschlossen Auf zahlreichen Informationstafeln werden Hinweise auf die Entstehung der Gesteine und der Schlucht aktuelle geologische Prozesse sowie uber die Nutzung der Wasserkraft gegeben Das Thema Wasserkraft wird durch zum Teil interaktiv zu bedienende Maschinen und Schaubilder neben und auf dem 2007 eroffneten Wasserspielplatz erklart Es gibt dort einen funktionsfahigen hydraulischen Widder zu sehen sowie die Moglichkeit eine Archimedische Schraube Schneckenpumpe zu bedienen Die Scheidegger Wasserfalle sind Teil der Westallgauer Wasserwege Siehe auchListe der Wasserfalle in DeutschlandEinzelnachweiseScheidegger Wasserfalle NW von Scheidegg In Geotopkataster Bayern Bayerisches Landesamt fur Umwelt 11 August 2016 abgerufen am 17 August 2016 Scheidegger Wasserfalle In Bayerns schonste Geotope Bayerisches Landesamt fur Umwelt abgerufen am 17 August 2016 Herbert Scholz Bau und Werden der Allgauer Landschaft 3 Auflage Schweizerbart Stuttgart 2016 S 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