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Die Wehrtechnische Dienststelle für Waffen und Munition WTD 91 in Meppen gehört zum Organisationsbereich Ausrüstung Info

Schießplatz Meppen

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Die Wehrtechnische Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) in Meppen gehört zum Organisationsbereich Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (AIN) der Bundeswehr und ist dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) nachgeordnet. Sie bietet Dienstleistungen auf dem Gebiet der Messtechnik für militärische Zwecke. Sie verfügt über den größten mit Messinstrumentarien ausgestatteten Schießplatz Westeuropas und wird seit 1957 von der Bundeswehr genutzt.

Wehrtechnische Dienststelle für Waffen und Munition
– WTD 91 –
Staatliche Ebene Bund
Stellung Wehrtechnische Dienststelle
Aufsichtsbehörde BAAINBw
Gründung 1877 als Schießplatz Meppen
Hauptsitz Meppen
Direktor Frank Dosquet
Bedienstete ca. 1000
Netzauftritt WTD 91

Ausdehnung

Der Schießplatz umfasst aktuell eine Fläche von 19.200 Hektar, davon sind 9.700 Hektar Bundeseigentum und 9.500 Hektar gepachtete Flächen. Die Länge beträgt etwa 31 Kilometer, die Breite 5 bis 7 Kilometer. Als maximale Schussweite sind 28 Kilometer angegeben.

Geschichte

Einrichtung

Mit Vertrag vom 1. Februar 1877 richtete die Essener Friedrich Krupp AG nordöstlich von Meppen bei der Hümmling-Gemeinde Wahn einen Schießplatz zur Erprobung reichweitengesteigerter Heeres- und Marinegeschütze ein. Ursprünglich hatten die Tests auf dem Kruppschen Schießplatz bei Dülmen sowie auf dem staatlichen Schießplatz Berlin-Tegel stattgefunden. Krupp strebte jedoch für die Entwicklung seiner Waffen nach Unabhängigkeit gegenüber dem Kriegsministerium. Das damals dünn besiedelte Emsland war für die Einrichtung eines Schießplatzes ideal, das Gelände lag an der Bahnlinie vom Ruhrgebiet nach Emden.

Der Gleisanschluss zum Bahnhof Meppen wurde 1878 fertiggestellt sowie auf dem Schießplatz ein weitläufiges Schienennetz angelegt. Verschiedene Beobachtungsstände, Sicherheits-, Fernsprech- und Telegrafieeinrichtungen waren erforderlich. Für die befestigten Feuerstellungen mit den Bettungen der Geschütze wurde ein elektrischer Kran mit 75 t Tragkraft errichtet. Außerdem baute man Werkstätten, Lager und von Erdwällen umgebene Pulvermagazine.

Krupp erwarb anfangs nur ein kleines Areal von etwa 17 km Länge und 2 km Breite, und für die Schießvorhaben wurde weiteres Gelände angemietet. Lokale Grundbesitzer erhielten jeweils über eine Vertragslaufzeit von 30 Jahren eine sogenannte „Schießmiete“.

Betrieb 1877–1918

Am 5. September 1877 begann der Schießbetrieb mit einem 12-cm-Belagerungs-Geschütz. Im Juli 1878 erfolgte ein internationales Versuchsschießen mit der Vorführung einer 35-cm-Ringkanone. Vom 5. bis 8. August kam es zu einem weiteren internationalen Vergleichsschießen mit der Teilnahme von 97 Offizieren aus 18 Ländern.

Für die Kaiserliche Marine erprobte man großkalibrige Schiffsgeschütze. Kaiser Wilhelm II. besuchte mehrfach den Schießplatz, so am 28. April 1892. Neben der Erprobung von Geschützen erfolgten auch Beschussversuche an Panzerungen, außerdem wurden Lafetten getestet. Das Wahrzeichen des Schießplatzes, der 24 m hohe Wasserturm, wurde um 1910 errichtet. Der im Ersten Weltkrieg unter dem Namen Dicke Bertha bekannt gewordene 42-cm-Gamma-Mörser wurde ebenfalls hier erprobt, außerdem 1914 eine sogenannte „Weitschusskanone“ vom Kaliber 35,5 cm. Deren Granaten schlugen jedoch auf Grund fehlerhafter Berechnungen im Wester-Moor in der Gemeinde Saterland ein. Daraufhin erfolgte die weitere Erprobung dieses Geschützes auf dem Schießplatz Altenwalde. Auch das „Paris-Geschütz“ wurde ab 1916 auf dem Schießplatz entwickelt.

Nachdem 1916 versehentlich das Wahner Pfarrhaus von einer Granate getroffen wurde, plante man eine Umsiedlung des Dorfes und eine Erweiterung des Schießplatzes. Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges kamen diese Pläne jedoch nicht mehr zur Ausführung.

Betrieb und Erweiterung 1918–1945

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde auf Beschluss der ehemaligen Kriegsgegner der Betrieb eingestellt und bis 1923 unter Aufsicht der Alliierten der Schießplatz demilitarisiert. Ab 1920 betrieb Krupp hier eine eigene Landwirtschaft, doch schon ab 1927 begann man auf Initiative des Reichswehrministeriums für ein Neubauprogramm der späteren Kriegsmarine mit der Erprobung neuer 28-cm-Geschütze.

Ein leistungsstarkes Wasserwerk wurde errichtet und es entstanden Anlagen zur Munitionsproduktion. Nach einem Besuch Adolf Hitlers am 10. Juni 1936 wurde eine Erweiterung des Geländes beschlossen. Die Umsiedlung der etwa 1.000 Einwohner des in der Schusslinie liegenden Ortes Wahn vor allem nach Rastdorf und in den Lathener Ortsteil Neu-Wahn erfolgte zwischen 1939 und 1943. Der Ort und die 1746 erbaute Antoniuskirche wurden abgerissen. Der Schießplatz erreichte somit eine Länge von über 50 km.

Ende 1944 wurde der Schießbetrieb eingestellt und kanadische Streitkräfte besetzten am 8. April 1945 das Gelände.

1945–1957

Die Liegenschaft wurde in den ersten Nachkriegsjahren erneut vollständig demilitarisiert, die Anlagen wurden demontiert oder zerstört und erhaltene Gebäude von zivilen Gewerbebetrieben genutzt. Das Gelände wurde Ende der 1950er Jahre von der Britischen Besatzungsmacht zum größten Teil zur landwirtschaftlichen Nutzung freigegeben, ein gesperrter Bereich wurde von der Royal Air Force als Bombenabwurfplatz genutzt. Wegen der Errichtung des Dortmund-Ems-Kanals erfolgte 1954 die Verlegung eines Abschnittes der Meppen-Haselünner Eisenbahn über das Gelände des Schießplatzes.

Nutzung durch die Bundeswehr seit 1957

Das Bundesministerium für Verteidigung beschloss am 3. Juli 1957, die Anlage wieder als Schießplatz zu nutzen und es entstand die Erprobungsstelle für Waffen und Munition Meppen. Mit dem 1. August 1957 erwarb die Bundesrepublik Deutschland die fast 10.000 ha große Liegenschaft und das Personal des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung zog ein. 1962 erfolgte die Umbenennung in Erprobungsstelle 91 der Bundeswehr, 1987 wurde daraus die Wehrtechnische Dienststelle 91.

In den letzten Jahrzehnten erfolgte ein umfassender Ausbau der Dienststelle. Die Bettungsstraße 1800 wurde errichtet, hier liegt auch die Schießleitung. Unter anderem entstanden mehrere Hauptfeuerstellungen, gedeckte Feuerstellungen, Einzelfeuerstellungen, eine Steilfeueranlage, erdumwallte Feuerstellungen sowie Materialbeschussstände. Sprengplätze, eine Unterwassersprenganlage und ein Zünderteich zur Erprobung von Annäherungszündern wurden angelegt, Zielstellungen und Bombenwurfflächen eingerichtet. Verschiedene Messeinrichtungen wie z. B. Schallmesskreise, Kinotheodolite und Fototheodolite, Radartechnik usw. wurden genutzt. Ein Munitionsarsenal verfügt über Werkstätten zum Befüllen, Prüfen und Delaborieren von Munition. Außerdem gehört zum Schießplatz ein Fliegerhorst mit Hubschrauberlandeplatz.

Im Jahr 1979 diente ein Teil des Geländes und die dort vorhandenen Flak-Geschütze als Drehkulisse für den 1980 erstausgestrahlten ZDF-Fernsehfilm Luftwaffenhelfer.

Im Jahre 2000 wurde ein Qualitätsmanagement eingeführt und die Dienststelle nach ISO 9001 zertifiziert.

Im Jahre 2009 übernahm das Fachzentrum für Explosivstoffe der WTD 91 die explosivstoffbezogenen Aufgaben des Wehrwissenschaftlichen Instituts für Werk-, Explosiv- und Betriebsstoffe (WIWEB), die zuvor in der Gemeinde Swisttal bei Bonn angesiedelt waren.

Vom Unternehmen Airbus Helicopters wurden im Auftrag der Bundeswehr auch während der Trockenheit im europäischen Sommer 2018 auf dem Übungsgelände Raketenerprobungen durchgeführt. Hierdurch entstand ein Großbrand, bei dem im September 2018 über 12 Quadratkilometer Moorfläche brannten. Zur Brandbekämpfung waren zeitweilen täglich über 1500 Feuerwehrleute und Angehörige des Technischen Hilfswerks im Einsatz.

→ Hauptartikel: Moorbrand im Emsland 2018

Am 12. Mai 2022 kam es nach Testschüssen mit einer Panzerhaubitze 2000 zu einem erneuten Brand. Am 14. Mai hatten Löschkräfte das Feuer, auch nach Einsatz von Gegenfeuern, unter Kontrolle. Es brannten 70 Hektar Heide ab.

Aufgaben

Auf dem Schießplatz Meppen werden für Heer, Luftwaffe und Marine Waffen und Waffensysteme, Munition, Lenkflugkörper, Drohnen, Panzerungen, Schutzeinrichtungen sowie viele weitere Arten von technischem Gerät erprobt. In den Bereichen Ballistik, Akustik, Optronik und Meteorologie verfügt die WTD 91 über die alleinige Fachkompetenz im Rüstungsbereich der Bundeswehr. Auch Unternehmen der Rüstungsindustrie können Material und Ausrüstung in Meppen testen.

So wurden hier unter anderem auch die Kampfpanzer Leopard 1 und Leopard 2 sowie die Panzerhaubitze 2000 ausführlichen Prüfungen unterzogen.

Schutzgebiete

Teile des Schießplatzes sind als Naturschutzgebiete „Tinner Dose-Sprakeler Heide“, „Im Leiken“, „Windelberg“ und „Steinberg“ ausgewiesen. Daneben liegen mehrere Landschaftsschutzgebiete innerhalb des Schießplatzes bzw. reichen in diesen hinein.

Literatur

  • Waffen-Arsenal Band 130: 500 Jahre deutsche Riesenkanonen
  • Bundeswehr, WTD 91 Meppen: 125 Jahre Schießplatz Meppen
  • Hans Altmeppen-Többen: Die Geschichte des Kruppschen Schießplatzes und der Wehrtechnischen Dienststelle in Meppen. Goldschmidt-Druck, Werlte 1988, ISBN 3-927099-06-6.

Weblinks

Commons: Wehrtechnische Dienststelle 91 und Unterkategorie Schießplatz Meppen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Der Schießplatz Meppen. In: relikte.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. 
  • Fahrzeuge auf dem Schießplatz Meppen. In: hartziel.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019. 

Einzelnachweise

  1. WTD 91. In: bundeswehr.de. Abgerufen am 30. Dezember 2024. 
  2. Schießplatz zu Meppen. (PDF; 1,9 MB) Baedeker, abgerufen am 5. April 2013. 
  3. Christian Gehrs: Dorf Wahn. Meppener Tagespost, 22. Februar 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. September 2014; abgerufen am 16. April 2013. 
  4. Alte Dorfstelle Wahn. Kreisarchiv Emsland, abgerufen am 16. April 2013. 
  5. Karsten Krogmann: Suche nach dem verschwundenen Dorf. Nordwest-Zeitung online, 18. Januar 2012, abgerufen am 5. April 2013. 
  6. Aus der Geschichte der WTD 91. Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, 30. August 2012, abgerufen am 16. April 2013. 
  7. Termin des Wiweb-Umzugs von Heimerzheim nach Meppen steht fest. General-Anzeiger Bonn, 21. November 2008, abgerufen am 8. November 2016. 
  8. Erneut Feuer auf Bundeswehr-Testgelände im Emsland. In: dpa, 14. Mai 2022
  9. Portrait der WTD 91. Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, 22. April 2008, abgerufen am 5. Mai 2010. 
  10. Aufgaben der WTD 91. Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, 30. August 2012, abgerufen am 16. April 2013. 
  11. Dirk Hellmers: Übungen auf Meppener Schießplatz – Geschützfeuer war noch in Papenburg zu hören. Neue Osnabrücker Zeitung, 7. Februar 2012, abgerufen am 14. Oktober 2015. 
Wehrtechnische Dienststellen der Bundeswehr

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52.7429437.324104Koordinaten: 52° 44′ 34,6″ N, 7° 19′ 26,8″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 03:39

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Die Wehrtechnische Dienststelle fur Waffen und Munition WTD 91 in Meppen gehort zum Organisationsbereich Ausrustung Informationstechnik und Nutzung AIN der Bundeswehr und ist dem Bundesamt fur Ausrustung Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr BAAINBw nachgeordnet Sie bietet Dienstleistungen auf dem Gebiet der Messtechnik fur militarische Zwecke Sie verfugt uber den grossten mit Messinstrumentarien ausgestatteten Schiessplatz Westeuropas und wird seit 1957 von der Bundeswehr genutzt Wehrtechnische Dienststelle fur Waffen und Munition WTD 91 LogoStaatliche Ebene BundStellung Wehrtechnische DienststelleAufsichtsbehorde BAAINBwGrundung 1877 als Schiessplatz MeppenHauptsitz MeppenDirektor Frank DosquetBedienstete ca 1000Netzauftritt WTD 91Geschutze auf dem Schiessplatz Meppen Friedrich Krupp AG vor 1911 AusdehnungDer Schiessplatz umfasst aktuell eine Flache von 19 200 Hektar davon sind 9 700 Hektar Bundeseigentum und 9 500 Hektar gepachtete Flachen Die Lange betragt etwa 31 Kilometer die Breite 5 bis 7 Kilometer Als maximale Schussweite sind 28 Kilometer angegeben GeschichteEinrichtung Mit Vertrag vom 1 Februar 1877 richtete die Essener Friedrich Krupp AG nordostlich von Meppen bei der Hummling Gemeinde Wahn einen Schiessplatz zur Erprobung reichweitengesteigerter Heeres und Marinegeschutze ein Ursprunglich hatten die Tests auf dem Kruppschen Schiessplatz bei Dulmen sowie auf dem staatlichen Schiessplatz Berlin Tegel stattgefunden Krupp strebte jedoch fur die Entwicklung seiner Waffen nach Unabhangigkeit gegenuber dem Kriegsministerium Das damals dunn besiedelte Emsland war fur die Einrichtung eines Schiessplatzes ideal das Gelande lag an der Bahnlinie vom Ruhrgebiet nach Emden Der Gleisanschluss zum Bahnhof Meppen wurde 1878 fertiggestellt sowie auf dem Schiessplatz ein weitlaufiges Schienennetz angelegt Verschiedene Beobachtungsstande Sicherheits Fernsprech und Telegrafieeinrichtungen waren erforderlich Fur die befestigten Feuerstellungen mit den Bettungen der Geschutze wurde ein elektrischer Kran mit 75 t Tragkraft errichtet Ausserdem baute man Werkstatten Lager und von Erdwallen umgebene Pulvermagazine Krupp erwarb anfangs nur ein kleines Areal von etwa 17 km Lange und 2 km Breite und fur die Schiessvorhaben wurde weiteres Gelande angemietet Lokale Grundbesitzer erhielten jeweils uber eine Vertragslaufzeit von 30 Jahren eine sogenannte Schiessmiete Betrieb 1877 1918 42 cm Morser Dicke Bertha Am 5 September 1877 begann der Schiessbetrieb mit einem 12 cm Belagerungs Geschutz Im Juli 1878 erfolgte ein internationales Versuchsschiessen mit der Vorfuhrung einer 35 cm Ringkanone Vom 5 bis 8 August kam es zu einem weiteren internationalen Vergleichsschiessen mit der Teilnahme von 97 Offizieren aus 18 Landern Fur die Kaiserliche Marine erprobte man grosskalibrige Schiffsgeschutze Kaiser Wilhelm II besuchte mehrfach den Schiessplatz so am 28 April 1892 Neben der Erprobung von Geschutzen erfolgten auch Beschussversuche an Panzerungen ausserdem wurden Lafetten getestet Das Wahrzeichen des Schiessplatzes der 24 m hohe Wasserturm wurde um 1910 errichtet Der im Ersten Weltkrieg unter dem Namen Dicke Bertha bekannt gewordene 42 cm Gamma Morser wurde ebenfalls hier erprobt ausserdem 1914 eine sogenannte Weitschusskanone vom Kaliber 35 5 cm Deren Granaten schlugen jedoch auf Grund fehlerhafter Berechnungen im Wester Moor in der Gemeinde Saterland ein Daraufhin erfolgte die weitere Erprobung dieses Geschutzes auf dem Schiessplatz Altenwalde Auch das Paris Geschutz wurde ab 1916 auf dem Schiessplatz entwickelt Nachdem 1916 versehentlich das Wahner Pfarrhaus von einer Granate getroffen wurde plante man eine Umsiedlung des Dorfes und eine Erweiterung des Schiessplatzes Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges kamen diese Plane jedoch nicht mehr zur Ausfuhrung Betrieb und Erweiterung 1918 1945 Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde auf Beschluss der ehemaligen Kriegsgegner der Betrieb eingestellt und bis 1923 unter Aufsicht der Alliierten der Schiessplatz demilitarisiert Ab 1920 betrieb Krupp hier eine eigene Landwirtschaft doch schon ab 1927 begann man auf Initiative des Reichswehrministeriums fur ein Neubauprogramm der spateren Kriegsmarine mit der Erprobung neuer 28 cm Geschutze Ein leistungsstarkes Wasserwerk wurde errichtet und es entstanden Anlagen zur Munitionsproduktion Nach einem Besuch Adolf Hitlers am 10 Juni 1936 wurde eine Erweiterung des Gelandes beschlossen Die Umsiedlung der etwa 1 000 Einwohner des in der Schusslinie liegenden Ortes Wahn vor allem nach Rastdorf und in den Lathener Ortsteil Neu Wahn erfolgte zwischen 1939 und 1943 Der Ort und die 1746 erbaute Antoniuskirche wurden abgerissen Der Schiessplatz erreichte somit eine Lange von uber 50 km Ende 1944 wurde der Schiessbetrieb eingestellt und kanadische Streitkrafte besetzten am 8 April 1945 das Gelande 1945 1957 Die Liegenschaft wurde in den ersten Nachkriegsjahren erneut vollstandig demilitarisiert die Anlagen wurden demontiert oder zerstort und erhaltene Gebaude von zivilen Gewerbebetrieben genutzt Das Gelande wurde Ende der 1950er Jahre von der Britischen Besatzungsmacht zum grossten Teil zur landwirtschaftlichen Nutzung freigegeben ein gesperrter Bereich wurde von der Royal Air Force als Bombenabwurfplatz genutzt Wegen der Errichtung des Dortmund Ems Kanals erfolgte 1954 die Verlegung eines Abschnittes der Meppen Haselunner Eisenbahn uber das Gelande des Schiessplatzes Nutzung durch die Bundeswehr seit 1957 Rauchsaule am 19 September 2018 Das Bundesministerium fur Verteidigung beschloss am 3 Juli 1957 die Anlage wieder als Schiessplatz zu nutzen und es entstand die Erprobungsstelle fur Waffen und Munition Meppen Mit dem 1 August 1957 erwarb die Bundesrepublik Deutschland die fast 10 000 ha grosse Liegenschaft und das Personal des Bundesamtes fur Wehrtechnik und Beschaffung zog ein 1962 erfolgte die Umbenennung in Erprobungsstelle 91 der Bundeswehr 1987 wurde daraus die Wehrtechnische Dienststelle 91 In den letzten Jahrzehnten erfolgte ein umfassender Ausbau der Dienststelle Die Bettungsstrasse 1800 wurde errichtet hier liegt auch die Schiessleitung Unter anderem entstanden mehrere Hauptfeuerstellungen gedeckte Feuerstellungen Einzelfeuerstellungen eine Steilfeueranlage erdumwallte Feuerstellungen sowie Materialbeschussstande Sprengplatze eine Unterwassersprenganlage und ein Zunderteich zur Erprobung von Annaherungszundern wurden angelegt Zielstellungen und Bombenwurfflachen eingerichtet Verschiedene Messeinrichtungen wie z B Schallmesskreise Kinotheodolite und Fototheodolite Radartechnik usw wurden genutzt Ein Munitionsarsenal verfugt uber Werkstatten zum Befullen Prufen und Delaborieren von Munition Ausserdem gehort zum Schiessplatz ein Fliegerhorst mit Hubschrauberlandeplatz Im Jahr 1979 diente ein Teil des Gelandes und die dort vorhandenen Flak Geschutze als Drehkulisse fur den 1980 erstausgestrahlten ZDF Fernsehfilm Luftwaffenhelfer Im Jahre 2000 wurde ein Qualitatsmanagement eingefuhrt und die Dienststelle nach ISO 9001 zertifiziert Im Jahre 2009 ubernahm das Fachzentrum fur Explosivstoffe der WTD 91 die explosivstoffbezogenen Aufgaben des Wehrwissenschaftlichen Instituts fur Werk Explosiv und Betriebsstoffe WIWEB die zuvor in der Gemeinde Swisttal bei Bonn angesiedelt waren Vom Unternehmen Airbus Helicopters wurden im Auftrag der Bundeswehr auch wahrend der Trockenheit im europaischen Sommer 2018 auf dem Ubungsgelande Raketenerprobungen durchgefuhrt Hierdurch entstand ein Grossbrand bei dem im September 2018 uber 12 Quadratkilometer Moorflache brannten Zur Brandbekampfung waren zeitweilen taglich uber 1500 Feuerwehrleute und Angehorige des Technischen Hilfswerks im Einsatz Hauptartikel Moorbrand im Emsland 2018 Am 12 Mai 2022 kam es nach Testschussen mit einer Panzerhaubitze 2000 zu einem erneuten Brand Am 14 Mai hatten Loschkrafte das Feuer auch nach Einsatz von Gegenfeuern unter Kontrolle Es brannten 70 Hektar Heide ab AufgabenAuf dem Schiessplatz Meppen werden fur Heer Luftwaffe und Marine Waffen und Waffensysteme Munition Lenkflugkorper Drohnen Panzerungen Schutzeinrichtungen sowie viele weitere Arten von technischem Gerat erprobt In den Bereichen Ballistik Akustik Optronik und Meteorologie verfugt die WTD 91 uber die alleinige Fachkompetenz im Rustungsbereich der Bundeswehr Auch Unternehmen der Rustungsindustrie konnen Material und Ausrustung in Meppen testen So wurden hier unter anderem auch die Kampfpanzer Leopard 1 und Leopard 2 sowie die Panzerhaubitze 2000 ausfuhrlichen Prufungen unterzogen SchutzgebieteTeile des Schiessplatzes sind als Naturschutzgebiete Tinner Dose Sprakeler Heide Im Leiken Windelberg und Steinberg ausgewiesen Daneben liegen mehrere Landschaftsschutzgebiete innerhalb des Schiessplatzes bzw reichen in diesen hinein LiteraturWaffen Arsenal Band 130 500 Jahre deutsche Riesenkanonen Bundeswehr WTD 91 Meppen 125 Jahre Schiessplatz Meppen Hans Altmeppen Tobben Die Geschichte des Kruppschen Schiessplatzes und der Wehrtechnischen Dienststelle in Meppen Goldschmidt Druck Werlte 1988 ISBN 3 927099 06 6 WeblinksCommons Wehrtechnische Dienststelle 91 und Unterkategorie Schiessplatz Meppen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Schiessplatz Meppen In relikte com Abgerufen am 22 Oktober 2019 Fahrzeuge auf dem Schiessplatz Meppen In hartziel de Abgerufen am 22 Oktober 2019 EinzelnachweiseWTD 91 In bundeswehr de Abgerufen am 30 Dezember 2024 Schiessplatz zu Meppen PDF 1 9 MB Baedeker abgerufen am 5 April 2013 Christian Gehrs Dorf Wahn Meppener Tagespost 22 Februar 2008 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 3 September 2014 abgerufen am 16 April 2013 Alte Dorfstelle Wahn Kreisarchiv Emsland abgerufen am 16 April 2013 Karsten Krogmann Suche nach dem verschwundenen Dorf Nordwest Zeitung online 18 Januar 2012 abgerufen am 5 April 2013 Aus der Geschichte der WTD 91 Bundesamt fur Ausrustung Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr 30 August 2012 abgerufen am 16 April 2013 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