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Schloss Güterfelde

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Schloss Güterfelde (bis 1937: Schloss Gütergotz) ist ein Schloss in Güterfelde bei Potsdam im Bundesland Brandenburg. Es wurde 1803 bis 1804 nach Plan von David Gilly erbaut und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umgestaltet. Von 2012 bis 2014 wurden das Schloss und der zugehörige Lehmbau von 1952 zur Eigentumswohnanlage Château de Roon umgebaut. Beide Gebäude stehen seit 1986 unter Denkmalschutz.

Geschichte

Bürger- und Adelsschloss

August Friedrich Grothe-Buckow (1753–1815), Leiter der staatlichen Lotterien im Königreich Preußen, tauschte 1803 seine Ländereien in Rudow für Gütergotz ein. Auf seinem neuen Besitz ließ der Patronatsherr bis 1804 nach Plänen des Architekten David Gilly ein Schloss mit Park und Gutshof errichten.

Nach mehreren Besitzerwechseln, u. a. war der Landrat des Kreises Teltow, Leopold von Albrecht (1797–1873) Eigentümer, kam das Schloss 1868 an den preußischen Kriegsminister Albrecht von Roon, der es in Anlehnung an die Sommerfrische der wohlhabenden Römer als sein „Brandenburgisches Tusculum“ bezeichnete. Da das Anwesen über die Jahrzehnte verwahrlost war, waren umfangreiche Umbaumaßnahmen nötig. Dazu sagte von Roon selbst: „Das schwere und massive Herrenhaus hat seit seiner Erbauung vor 65 Jahren schwerlich niemals einen Bauhandwerker gesehen. In gewisser Weise großartig, aber unzweckmäßig von dem einst berühmten Gilly erbaut, bedurfte es einer gänzlichen Reformation in Haupt und Gliedern.“ In der Folge wurden die Fassaden des Schlosses nach Plan eines unbekannten Architekten im Stil der französischen Neorenaissance umgestaltet.

Schon 1873 veräußerte von Roon sein Schloss an den Bankier Gerson von Bleichröder, dieser bestimmte dazu formell keinen Erben. Aber er leitete alsbald eine Neugestaltung des Herrenhauses in Formen der französischen, deutschen und italienischen Neorenaissance in die Wege. Der Bauherr ließ sich bei der Planung offenbar vom Umbau des Schloss Ferrières anregen, den der von ihm verehrte Jakob Rothschild 1855 in Auftrag gegeben hatte. Den Park gestaltete der königliche Oberhofgärtner Theodor II. Nietner um.

1879 betrug der Gütergötzer Gutsbesitz 670 ha. Dazu gehörten 14 ha Wasserfläche sowie 334 ha Forsten.

Umnutzungen

Nach von Bleichröders Tod wechselte Schloss Gütergotz erneut den Besitzer. 1894 richtete die Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt Berlin dort ein Sanatorium für Lungenkranke ein. Nachdem es ab 1927 als Stabsquartier der Reichswehr gedient hatte, nutzte es ab 1933 die Sturmabteilung (SA) als Ausbildungsstätte.

Die Sowjetarmee übergab das Gebäude 1952 als Volkseigentum an die DDR, die dort ein Seniorenheim einrichtete. Im selben Jahr erprobte die Bauakademie der DDR im früheren Schlosspark die Möglichkeiten der Lehmstampfbauweise. Im Rahmen dieses Projekts entstand der so genannte Lehmbau. Im Nordosten des Schlosses wurde später ein Heizhaus errichtet. Das Altenheim diente 1985 als Drehort für den Kriminalfilm Polizeiruf 110: Treibnetz.

Sanierung

Nach Aufgabe des Altenheims erwarb 2010 das durch Erik Roßnagel vertretene Unternehmen terraplan aus Nürnberg Schloss und Lehmbau. Unter Leitung des Berliner Architekten Uwe Licht vom Büro raumwandler.de wurden die Gebäude in 36 Eigentumswohnungen mit dem Namen Château de Roon umgebaut. Die Planung für die Neugestaltung des südlichen Abschnittes des Schlossparks übernahm das Büro für Grünplanung Oehm & Herlan aus Nürnberg, den Ausbau der Innenräume der Berliner Innenarchitekt Eugen Gehring. Die Bauarbeiten begannen im Januar 2012 und waren Anfang 2014 abgeschlossen.

Es ist geplant, auch den nördlichen Teil des Schlossparks in Anlehnung an die historischen Pläne Nietners wiederherzustellen. Ferner ist an der Westseite des Schlossparks der Neubau von vier weiteren Doppelhäusern, die die Formen der ländlichen märkischen Architektur modern interpretieren, vorgesehen.

Architektur

Gesamtanlage und Schlosspark

Die Schlossanlage David Gillys von 1804 folgte den grundlegenden Forderungen des Klassizismus nach Symmetrie, Axialität, Weite und Klarheit in den Formen. Das Schloss wurde auf einer Achse mit der Gütergotzer Dorfkirche errichtet. Der Wohnsitz des Patronatsherrn und der Kirche, deren Schirmherr er war, traten damit in eine Sichtbeziehung. Zwischen den beiden städtebaulichen Dominanten von Gütergotz zog sich der nördliche, als Allee gestaltete Teil des Schlossparks mit seitlichen Wegen entlang. Die symmetrische Anlage des 19. Jahrhunderts ist bis heute in ihren Grundzügen bewahrt geblieben. Auch Theodor II. Nietner berücksichtigte sie bei seiner Neufassung ab 1873. Er gestaltete den nördlichen Parkbereich symmetrisch im Sinne des formalen Barockgartens; die übrigen Parkbereiche waren als Landschaftsgarten mit Pleasuregrounds und Rosarium (an Stelle des heutigen Heizhauses) angelegt.

Bei der Errichtung des Lehmbaus 1952 nahm man Rücksicht auf die symmetrische Gesamtanlage: Der Neubau entstand an der Ostseite des südlichen Schlossparkabschnitts im rechten Winkel zum historischen Schloss und flankiert den Park wie ein Nebenflügel, dem jedoch bisher ein Pendant auf der gegenüberliegenden westlichen Parkseite fehlt. Dieses soll im Rahmen der Neubebauung an der Westseite des Schlossparks ergänzt werden.

Architektur

Vom ursprünglichen Schloss sind der Sockel aus Feldsteinen und die streng symmetrische Grundstruktur mit zentralem Turm erhalten geblieben. Bei den Umbauten unter Albrecht von Roon und Gerson von Bleichröder erhielten die ursprünglich schlicht verputzten Fassaden eine Gliederung im Stil der Neorenaissance mit Rustika, Gesimsen, Pilastern und Schweifgiebeln. Auf den Seitenflügeln wurden ebenfalls kleinere Türme errichtet, das Hauptgebäude mit einem Walmdach versehen, der Hauptturm erhöht und zur Gartenseite ein Risalit mit Bogenöffnung über zwei Stockwerke angefügt. Bei der Sanierung wurden die beiden Seitenflügel in Anlehnung an den Entwurf von David Gilly wieder mit abgewalmten Dächern mit eingeschnittenen Dachterrassen versehen.

Der Lehmbau besticht durch seine enge Anlehnung an die Architektur des Schlosses. Seine Gestaltung entspricht der eher konservativen Haltung der Architektur in der DDR der 1950er Jahre, wie sie sich zum Beispiel an der Neubebauung der Ernst-Thälmann-Straße in Neubrandenburg zeigt.

  • Ansicht des Schlosses von Süden (1942).
  • Schloss vor der Sanierung (2009).
  • Ansicht des Schlosses von Süden nach der Sanierung (2015).
  • Nordfassade des Schlosses nach der Sanierung (2015).
  • Hauptturm des Schlosses vor der Sanierung (2009).
  • Lehmbau vor der Sanierung (2006).
  • Lehmbau nach der Sanierung (2015).

Innenräume

Durch die zahlreichen Umbauten und Änderungen der Nutzungen war 2010 von den historischen Innenräumen des Schlosses nichts mehr vorhanden. Um die Räumlichkeiten bestmöglich zu nutzen, wurden im Zuge der Sanierung Wohnungen verschiedener Art und Zuschnitts eingebaut, darunter Maisonetten und Split-Level-Einheiten, bei denen die Wohnebenen um etwa eine halbe Etage versetzt sind. Die ehemals offene Vorhalle zum südlichen Schlosspark wurde zweigeschossig ausgebaut und mit einer Glasfront versehen. Ferner wurden neue Treppenanlagen und ein Aufzug eingebaut; im Keller entstanden ein Weinkeller, eine Sauna und ein Fitnessraum.

Der Lehmbau wurde in der Art eines Reihenhauses in neun voneinander getrennte Wohneinheiten mit je zwei Stockwerken und privaten Zugängen geteilt.

Literatur

  • H. E. A. Brodersen: Chronik von Gütergotz, in: Schriften des Vereins für Geschichte der Stadt Berlin, Heft XI (Berlinische Nachrichten), L. Schneider, Verlag R. v. Decker, Berlin 1874, S. 13–15.
  • Petra Winarsky: Schloss Gütergotz und sein Park, in: , Jahrgang 11, Nr. 2, Verlag Willmuth Arenhövel, Berlin 2002, 16–28. ISSN 0942-3397, in: BLDAM
  • Geschichtsträchtiges Domizil. Das Schloss Güterfelde bei Potsdam hat sich in eine komfortable Wohnanlage verwandelt. In: Cube. Nr. 1, 2014, S. 12–13 (cube-magazin.de). 
  • Gütergotz. In: Alexander Duncker (Hrsg.): Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie nebst den königlichen Familien-, Haus-, Fideicommiss- und Schattull-Gütern. Band 14. Duncker, Berlin 1875, Blatt 793 (zlb.de [Text zwei Seiten danach]). 

Weblinks

Commons: Schloss Güterfelde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Schloss Güterfelde: Essenz der Gillyschen Baukunst. Wohnmal.info; Information zu Güterfelde mit einer Abbildung von Gillys Entwurf.
  • Schloss Güterfelde. herrenhaus-brandenburg.de

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Eintrag in die Denkmalliste des Landes Brandenburg. In: ns.gis-bldam-brandenburg.de. Abgerufen am 12. September 2021. 
  2. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1917, Jg. 11, Justus Perthes, Gotha 1916, S. 8. Digitalisat
  3. Roon in einem Brief an Otto von Bismarck, 1868. Zitiert nach Winarsky, Gütergotz, S. 21.
  4. Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / B (Briefadel/ nach 1400 nobilitiert), Band IV, Band 20 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsche Adelsverbände in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1959, S. 42–44. ISSN 0435-2408
  5. Petra Winarsky: Schloss Gütergotz und sein Park. In: Brandenburgische Denkmalpflege. Band 11, Nr. 2, 2002, ISSN 0942-3397, S. 16–28, hier S. 25. 
  6. P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche, Band 1. Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg, Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 260–261. HU Berlin DOI 10.18452/377
  7. Handbuch der Krankenversorgung und Krankenpflege, Band 1, Hrsg. Georg Liebe, Paul Jacobsohn, George Meyer, Verlag August Hirschwald, Berlin 1899, S. XX ff. Digitalisat
  8. vgl. Ausgaben Teltower Kreiskalender 1934 bis 1941.
  9. Kirsten Graulich: Schloss Güterfelde verkauft. In: Potsdamer Neueste Nachrichten. 30. Oktober 2010 (pnn.de [abgerufen am 22. Februar 2016]). 
  10. Konstanze Wild: Fränkisches Unternehmen kauft Herrenhaus und will historisches Ensemble sanieren. In: Märkische Allgemeine. 30. Oktober 2010. 
  11. Gabriele Kallabis-Würzburg: Neue Chancen für das Güterfelder Schloss. In: Gütergotzer Landbote. Nr. 83, 2010, S. 9 (spd-stahnsdorf.de [PDF]). 
  12. Domizil, S. 12–13.
  13. Konstanze Wild: Eigenheime im alten Schlosspark. In: Märkische Allgemeine. 26. Januar 2012. 
  14. Solveig Schuster: Neuer Park für das Güterfelder Schloss. In: Potsdamer Neueste Nachrichten. 17. Dezember 2015 (pnn.de [abgerufen am 22. Februar 2016]). 
  15. Heinz Hellwig: Immobiliengesellschaft entwickelt in Güterfelde neues Wohnensemble. In: Märkische Allgemeine. 27. Oktober 2015, abgerufen am 14. März 2021. 
  16. Domizil, S. 13.
  17. Peter Goralczyk: Architektur und Städtebau der Fünfziger Jahre in der DDR, in: Architektur und Städtebau der Fünfziger Jahre; Reihe Schriftenreihe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Band 41, Verlag Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz, Köln 1990, S. 62–79. ISBN 3-922153-06-2.
  18. Geschichtsträchtiges Domizil, CUBE Magazin, S. 12. Geschichtsträchtiges Domizil. Das Schloss Güterfelde bei Potsdam hat sich in eine komfortable Wohnanlage verwandelt.

52.36388888888913.195Koordinaten: 52° 21′ 50″ N, 13° 11′ 42″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 01:03

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Schloss Guterfelde bis 1937 Schloss Gutergotz ist ein Schloss in Guterfelde bei Potsdam im Bundesland Brandenburg Es wurde 1803 bis 1804 nach Plan von David Gilly erbaut und in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts umgestaltet Von 2012 bis 2014 wurden das Schloss und der zugehorige Lehmbau von 1952 zur Eigentumswohnanlage Chateau de Roon umgebaut Beide Gebaude stehen seit 1986 unter Denkmalschutz Ansicht von Schloss und Lehmbau von Sudwesten nach der Sanierung 2014 GeschichteAnsicht von Nordwesten nach dem Umbau unter Albrecht von Roon um 1875 Burger und Adelsschloss August Friedrich Grothe Buckow 1753 1815 Leiter der staatlichen Lotterien im Konigreich Preussen tauschte 1803 seine Landereien in Rudow fur Gutergotz ein Auf seinem neuen Besitz liess der Patronatsherr bis 1804 nach Planen des Architekten David Gilly ein Schloss mit Park und Gutshof errichten Nach mehreren Besitzerwechseln u a war der Landrat des Kreises Teltow Leopold von Albrecht 1797 1873 Eigentumer kam das Schloss 1868 an den preussischen Kriegsminister Albrecht von Roon der es in Anlehnung an die Sommerfrische der wohlhabenden Romer als sein Brandenburgisches Tusculum bezeichnete Da das Anwesen uber die Jahrzehnte verwahrlost war waren umfangreiche Umbaumassnahmen notig Dazu sagte von Roon selbst Das schwere und massive Herrenhaus hat seit seiner Erbauung vor 65 Jahren schwerlich niemals einen Bauhandwerker gesehen In gewisser Weise grossartig aber unzweckmassig von dem einst beruhmten Gilly erbaut bedurfte es einer ganzlichen Reformation in Haupt und Gliedern In der Folge wurden die Fassaden des Schlosses nach Plan eines unbekannten Architekten im Stil der franzosischen Neorenaissance umgestaltet Schon 1873 verausserte von Roon sein Schloss an den Bankier Gerson von Bleichroder dieser bestimmte dazu formell keinen Erben Aber er leitete alsbald eine Neugestaltung des Herrenhauses in Formen der franzosischen deutschen und italienischen Neorenaissance in die Wege Der Bauherr liess sich bei der Planung offenbar vom Umbau des Schloss Ferrieres anregen den der von ihm verehrte Jakob Rothschild 1855 in Auftrag gegeben hatte Den Park gestaltete der konigliche Oberhofgartner Theodor II Nietner um Ansichtskarte wahrend der Nutzung als Sanatorium gelaufen 1914 1879 betrug der Gutergotzer Gutsbesitz 670 ha Dazu gehorten 14 ha Wasserflache sowie 334 ha Forsten Umnutzungen Nach von Bleichroders Tod wechselte Schloss Gutergotz erneut den Besitzer 1894 richtete die Invaliditats und Altersversicherungsanstalt Berlin dort ein Sanatorium fur Lungenkranke ein Nachdem es ab 1927 als Stabsquartier der Reichswehr gedient hatte nutzte es ab 1933 die Sturmabteilung SA als Ausbildungsstatte Die Sowjetarmee ubergab das Gebaude 1952 als Volkseigentum an die DDR die dort ein Seniorenheim einrichtete Im selben Jahr erprobte die Bauakademie der DDR im fruheren Schlosspark die Moglichkeiten der Lehmstampfbauweise Im Rahmen dieses Projekts entstand der so genannte Lehmbau Im Nordosten des Schlosses wurde spater ein Heizhaus errichtet Das Altenheim diente 1985 als Drehort fur den Kriminalfilm Polizeiruf 110 Treibnetz Sanierung Nach Aufgabe des Altenheims erwarb 2010 das durch Erik Rossnagel vertretene Unternehmen terraplan aus Nurnberg Schloss und Lehmbau Unter Leitung des Berliner Architekten Uwe Licht vom Buro raumwandler de wurden die Gebaude in 36 Eigentumswohnungen mit dem Namen Chateau de Roon umgebaut Die Planung fur die Neugestaltung des sudlichen Abschnittes des Schlossparks ubernahm das Buro fur Grunplanung Oehm amp Herlan aus Nurnberg den Ausbau der Innenraume der Berliner Innenarchitekt Eugen Gehring Die Bauarbeiten begannen im Januar 2012 und waren Anfang 2014 abgeschlossen Es ist geplant auch den nordlichen Teil des Schlossparks in Anlehnung an die historischen Plane Nietners wiederherzustellen Ferner ist an der Westseite des Schlossparks der Neubau von vier weiteren Doppelhausern die die Formen der landlichen markischen Architektur modern interpretieren vorgesehen ArchitekturPlan des Gutergotzer Schlossparks nach der Umgestaltung durch Theodor II Nietner 1870er Jahre Gesamtanlage und Schlosspark Die Schlossanlage David Gillys von 1804 folgte den grundlegenden Forderungen des Klassizismus nach Symmetrie Axialitat Weite und Klarheit in den Formen Das Schloss wurde auf einer Achse mit der Gutergotzer Dorfkirche errichtet Der Wohnsitz des Patronatsherrn und der Kirche deren Schirmherr er war traten damit in eine Sichtbeziehung Zwischen den beiden stadtebaulichen Dominanten von Gutergotz zog sich der nordliche als Allee gestaltete Teil des Schlossparks mit seitlichen Wegen entlang Die symmetrische Anlage des 19 Jahrhunderts ist bis heute in ihren Grundzugen bewahrt geblieben Auch Theodor II Nietner berucksichtigte sie bei seiner Neufassung ab 1873 Er gestaltete den nordlichen Parkbereich symmetrisch im Sinne des formalen Barockgartens die ubrigen Parkbereiche waren als Landschaftsgarten mit Pleasuregrounds und Rosarium an Stelle des heutigen Heizhauses angelegt Bei der Errichtung des Lehmbaus 1952 nahm man Rucksicht auf die symmetrische Gesamtanlage Der Neubau entstand an der Ostseite des sudlichen Schlossparkabschnitts im rechten Winkel zum historischen Schloss und flankiert den Park wie ein Nebenflugel dem jedoch bisher ein Pendant auf der gegenuberliegenden westlichen Parkseite fehlt Dieses soll im Rahmen der Neubebauung an der Westseite des Schlossparks erganzt werden Architektur Vom ursprunglichen Schloss sind der Sockel aus Feldsteinen und die streng symmetrische Grundstruktur mit zentralem Turm erhalten geblieben Bei den Umbauten unter Albrecht von Roon und Gerson von Bleichroder erhielten die ursprunglich schlicht verputzten Fassaden eine Gliederung im Stil der Neorenaissance mit Rustika Gesimsen Pilastern und Schweifgiebeln Auf den Seitenflugeln wurden ebenfalls kleinere Turme errichtet das Hauptgebaude mit einem Walmdach versehen der Hauptturm erhoht und zur Gartenseite ein Risalit mit Bogenoffnung uber zwei Stockwerke angefugt Bei der Sanierung wurden die beiden Seitenflugel in Anlehnung an den Entwurf von David Gilly wieder mit abgewalmten Dachern mit eingeschnittenen Dachterrassen versehen Der Lehmbau besticht durch seine enge Anlehnung an die Architektur des Schlosses Seine Gestaltung entspricht der eher konservativen Haltung der Architektur in der DDR der 1950er Jahre wie sie sich zum Beispiel an der Neubebauung der Ernst Thalmann Strasse in Neubrandenburg zeigt Ansicht des Schlosses von Suden 1942 Schloss vor der Sanierung 2009 Ansicht des Schlosses von Suden nach der Sanierung 2015 Nordfassade des Schlosses nach der Sanierung 2015 Hauptturm des Schlosses vor der Sanierung 2009 Lehmbau vor der Sanierung 2006 Lehmbau nach der Sanierung 2015 Innenraume Durch die zahlreichen Umbauten und Anderungen der Nutzungen war 2010 von den historischen Innenraumen des Schlosses nichts mehr vorhanden Um die Raumlichkeiten bestmoglich zu nutzen wurden im Zuge der Sanierung Wohnungen verschiedener 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Briefadel nach 1400 nobilitiert Band IV Band 20 der Gesamtreihe GHdA Hrsg Deutsche Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv C A Starke Glucksburg Ostsee 1959 S 42 44 ISSN 0435 2408 Petra Winarsky Schloss Gutergotz und sein Park In Brandenburgische Denkmalpflege Band 11 Nr 2 2002 ISSN 0942 3397 S 16 28 hier S 25 P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche Band 1 Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 260 261 HU Berlin DOI 10 18452 377 Handbuch der Krankenversorgung und Krankenpflege Band 1 Hrsg Georg Liebe Paul Jacobsohn George Meyer Verlag August Hirschwald Berlin 1899 S XX ff Digitalisat vgl Ausgaben Teltower Kreiskalender 1934 bis 1941 Kirsten Graulich Schloss Guterfelde verkauft In Potsdamer Neueste Nachrichten 30 Oktober 2010 pnn de abgerufen am 22 Februar 2016 Konstanze Wild Frankisches Unternehmen kauft Herrenhaus und will 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Potsdam hat sich in eine komfortable Wohnanlage verwandelt 52 363888888889 13 195 Koordinaten 52 21 50 N 13 11 42 O

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