Das Schloss Hohenschönhausen auch Bürgerschloss Hohenschönhausen ist ein Gutshaus das sich im Berliner Ortsteil Alt Hohe
Schloss Hohenschönhausen

Das Schloss Hohenschönhausen (auch: Bürgerschloss Hohenschönhausen) ist ein Gutshaus, das sich im Berliner Ortsteil Alt-Hohenschönhausen des Bezirks Lichtenberg befindet. Es gelangte 2008 in den Besitz des Fördervereins Schloss Hohenschönhausen und steht auf der Berliner Denkmalliste. Im Jahr 2021 hat die Wohnungsbaugenossenschaft NEUES BERLIN eG das Gutshaus erworben und es seither denkmalgerecht saniert.
Schloss Hohenschönhausen Bürgerschloss Hohenschönhausen | |
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Zustand im Jahr 2010 | |
Daten | |
Ort | Berlin, Hauptstraße 44 |
Baujahr | um 1690; später mehrfache Umbauten |
Höhe | ca. 17 m |
Grundfläche | 360 m² |
Koordinaten | 52° 32′ 56,6″ N, 13° 30′ 20,6″ O |
Geschichte
13. bis 20. Jahrhundert
Die erste Bebauung des heutigen Schlossareals fand zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert statt, das Gelände wurde damals vermutlich von einer Schulzenfamilie bewohnt. Ende des 15. Jahrhunderts errichtete die Adelsfamilie von Röbel darauf einen Gutshof, den der Kaufmann Adam Ebersbach am 2. Juli 1736 erwarb. 1817 kaufte der Staatsrat Christian Friedrich Scharnweber, preußischer Reformer und enger Mitarbeiter des preußischen Staatskanzlers Karl August Fürst von Hardenberg, das Gut. Im Jahr 1890 wurde das Anwesen an die Terrain-Erschließungsgesellschaft des Aachener Bankiers Henry Suermondt verkauft und anschließend parzelliert. Im Jahr 1893 ging das nun als Schloss bezeichnete Gebäude in den Besitz des Fabrikbesitzers Gerhard Puchmüller der zahlreiche Umbauten durchführen sowie das Vestibül mit Malereien dekorieren ließ.
Der Erfinder, Unternehmer (Fabrikbesitzer) Paul Schmidt war 1910–1929 bislang letzter Privateigentümer des ehemaligen Gutshauses. 1930 gelangte es in den Besitz der Stadt Berlin und diente zunächst als Sozialeinrichtung. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, von 1945 bis 1989 diente das Gebäude als Klinik für wechselnde medizinische Fachrichtungen, unter anderem für Geburtshilfe.
Nach der politischen Wende gelangte das Anwesen in das Eigentum des Berliner Senats, der 1993/1994 eine Nutzung als Heimatmuseum plante, was jedoch an der Finanzierung scheiterte.
21. Jahrhundert: Kulturelle Nutzung
Im Jahr 1998 gründete sich der Förderverein Schloss Hohenschönhausen, der im Februar 2008 das Gutshaus mit dem dazugehörigen Grundstück erwarb und sich seitdem intensiv um die Restaurierung und Revitalisierung des Hauses kümmert. Von 2003 bis 2006 fand eine Dachsanierung statt, 2009 wurden vier Räume in der oberen Etage rekonstruiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Förderverein führt regelmäßig Veranstaltungen verschiedener Art wie Ausstellungen, Lesungen, Vorträge und Konzerte in den neu gestalteten Räumlichkeiten des Schlosses durch. Zu den bekannten Persönlichkeiten, die an diesen Veranstaltungen teilgenommen haben, zählen unter anderem die ehemalige Eiskunstlauf-Weltmeisterin Christine Errath, die Kabarettisten Peter Ensikat und Dieter Hildebrandt sowie die österreichische klassische Gitarristin Johanna Beisteiner, die auch Ehrenmitglied des Fördervereins ist.
Im Zeitraum 2015–2018 wurde das ehemalige Gutshaus im Auftrag des Fördervereins in zwei Bauabschnitten saniert und rekonstruiert. Fördermittel kamen von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie, von der Stiftung Deutscher Denkmalschutz, vom Landesdenkmalamt Berlin und von Spendern. Trotzdem verfiel das Haus weiter.
Ab 2021: Totalsanierung
Im November 2021 wurde bekannt, dass die Wohnungsbaugenossenschaft NEUES BERLIN das Schloss erworben hat, um es für kulturelle und gemeinwohlorientierte Veranstaltungen nutzbar zu machen.
Damit konnte nun eine umfassende Neusanierung beginnen. In Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt Berlin wurden alle Bauteile gründlich untersucht und ihre weitere Nutzung beschlossen. Hinter Bauplanen arbeiteten vier Jahre lang zahlreiche Gewerke, vor allem musste die hölzerne Dachkonstruktion nach historischen Vorbildern neu aufgebaut werden. Im Obergeschoss entsteht nun, nach dem im Beisein prominenter Politiker gefeierten Richtfest am 22. Mai 2025, ein großer Veranstaltungsraum. Nach Abschluss aller notwendigen Bauarbeiten, die unter Verantwortung des Architekten laufen, wird ein „Ort zum Wohlfühlen, Verweilen und Lernen“ mit zahlreichen Kultur- und Bildungsveranstaltungen, aber auch für die Durchführung privater Events (gegen Miete), entstehen. Der Abschluss ist für September 2026 geplant.
Literatur
- Bärbel Ruben: Das Gutshaus Hohenschönhausen. Eine unendliche Schloßgeschichte. Decent Verlag, Blumberg 1998, ISBN 3-9806204-2-5.
- Rolf Meyerhöfer: Das Schloss Hohenschönhausen im Spiegel der Lokalzeitungen. In: Hohenschönhausener Kalenderblätter. 2. Auflage. Heft 9. Berlin September 2001.
Weblinks
- Eintrag 09045469 in der Berliner Landesdenkmalliste
- Offizielle Website des Fördervereins Schloss Hohenschönhausen
- Schloss Hohenschönhausen. In: Deutsches Museumsverzeichnis
Einzelnachweise
- Puchmüller, Gerhard; Fabr.bes. In: Berliner Adreßbuch, 1890, Teil I, S. 944.
- Hohenschönhausen > Hauptstr. 44 > Schmidt, P., Fabrikbes. In: Berliner Adreßbuch, 1912, Teil IV, S. 266.
- Schloss-Salon am 22.10.2010. Eintrag einer Veranstaltung mit Christine Errath im Schloss Hohenschönhausen auf der Webseite des Freundeskreises BROD. 2010.
- Ihr könnt ja nichts dafür! ( vom 9. Juni 2015 im Internet Archive) Lesung mit Peter Ensikat auf Schloss Hohenschönhausen, Veranstaltungsankündigung auf der Webseite des Be.bra verlages, April 2011.
- Veranstaltungsprogramm 2012 auf Schloss Hohenschönhausen. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) abgerufen 2012.
- Johanna Beisteiner: Biographie ( vom 28. März 2012 im Internet Archive). Offizielle Webseite von Johanna Beisteiner. Juli 2011.
- Informationen auf dem Baustellenschild, September 2017.
- Wohnungsbaugenossenschaft kauft Schloss Hohenschönhausen. Abgerufen am 18. November 2021.
- Bernd Wähner: Ab jetzt bereit für den Innenausbau, Berliner Woche, 24. Mai 2025, Seite 3.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Schloss Hohenschonhausen auch Burgerschloss Hohenschonhausen ist ein Gutshaus das sich im Berliner Ortsteil Alt Hohenschonhausen des Bezirks Lichtenberg befindet Es gelangte 2008 in den Besitz des Fordervereins Schloss Hohenschonhausen und steht auf der Berliner Denkmalliste Im Jahr 2021 hat die Wohnungsbaugenossenschaft NEUES BERLIN eG das Gutshaus erworben und es seither denkmalgerecht saniert Schloss Hohenschonhausen Burgerschloss HohenschonhausenZustand im Jahr 2010DatenOrt Berlin Hauptstrasse 44Baujahr um 1690 spater mehrfache UmbautenHohe ca 17 mGrundflache 360 m Koordinaten 52 32 56 6 N 13 30 20 6 O 52 549042 13 505716 Koordinaten 52 32 56 6 N 13 30 20 6 OGeschichte13 bis 20 Jahrhundert Die erste Bebauung des heutigen Schlossareals fand zwischen dem 13 und 15 Jahrhundert statt das Gelande wurde damals vermutlich von einer Schulzenfamilie bewohnt Ende des 15 Jahrhunderts errichtete die Adelsfamilie von Robel darauf einen Gutshof den der Kaufmann Adam Ebersbach am 2 Juli 1736 erwarb 1817 kaufte der Staatsrat Christian Friedrich Scharnweber preussischer Reformer und enger Mitarbeiter des preussischen Staatskanzlers Karl August Furst von Hardenberg das Gut Im Jahr 1890 wurde das Anwesen an die Terrain Erschliessungsgesellschaft des Aachener Bankiers Henry Suermondt verkauft und anschliessend parzelliert Im Jahr 1893 ging das nun als Schloss bezeichnete Gebaude in den Besitz des Fabrikbesitzers Gerhard Puchmuller der zahlreiche Umbauten durchfuhren sowie das Vestibul mit Malereien dekorieren liess Schloss Hohenschonhausen Radierung von Otto Hennig 1920 Der Erfinder Unternehmer Fabrikbesitzer Paul Schmidt war 1910 1929 bislang letzter Privateigentumer des ehemaligen Gutshauses 1930 gelangte es in den Besitz der Stadt Berlin und diente zunachst als Sozialeinrichtung Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von 1945 bis 1989 diente das Gebaude als Klinik fur wechselnde medizinische Fachrichtungen unter anderem fur Geburtshilfe Nach der politischen Wende gelangte das Anwesen in das Eigentum des Berliner Senats der 1993 1994 eine Nutzung als Heimatmuseum plante was jedoch an der Finanzierung scheiterte 21 Jahrhundert Kulturelle Nutzung Gedenktafel am Haus Hauptstrasse 44 in Berlin Alt HohenschonhausenRestaurierte Balkonbrustung 2017 Im Jahr 1998 grundete sich der Forderverein Schloss Hohenschonhausen der im Februar 2008 das Gutshaus mit dem dazugehorigen Grundstuck erwarb und sich seitdem intensiv um die Restaurierung und Revitalisierung des Hauses kummert Von 2003 bis 2006 fand eine Dachsanierung statt 2009 wurden vier Raume in der oberen Etage rekonstruiert und der Offentlichkeit zuganglich gemacht Der Forderverein fuhrt regelmassig Veranstaltungen verschiedener Art wie Ausstellungen Lesungen Vortrage und Konzerte in den neu gestalteten Raumlichkeiten des Schlosses durch Zu den bekannten Personlichkeiten die an diesen Veranstaltungen teilgenommen haben zahlen unter anderem die ehemalige Eiskunstlauf Weltmeisterin Christine Errath die Kabarettisten Peter Ensikat und Dieter Hildebrandt sowie die osterreichische klassische Gitarristin Johanna Beisteiner die auch Ehrenmitglied des Fordervereins ist Interieur nach der Sanierung 2022 Im Zeitraum 2015 2018 wurde das ehemalige Gutshaus im Auftrag des Fordervereins in zwei Bauabschnitten saniert und rekonstruiert Fordermittel kamen von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie von der Stiftung Deutscher Denkmalschutz vom Landesdenkmalamt Berlin und von Spendern Trotzdem verfiel das Haus weiter Ab 2021 TotalsanierungIm November 2021 wurde bekannt dass die Wohnungsbaugenossenschaft NEUES BERLIN das Schloss erworben hat um es fur kulturelle und gemeinwohlorientierte Veranstaltungen nutzbar zu machen Damit konnte nun eine umfassende Neusanierung beginnen In Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt Berlin wurden alle Bauteile grundlich untersucht und ihre weitere Nutzung beschlossen Hinter Bauplanen arbeiteten vier Jahre lang zahlreiche Gewerke vor allem musste die holzerne Dachkonstruktion nach historischen Vorbildern neu aufgebaut werden Im Obergeschoss entsteht nun nach dem im Beisein prominenter Politiker gefeierten Richtfest am 22 Mai 2025 ein grosser Veranstaltungsraum Nach Abschluss aller notwendigen Bauarbeiten die unter Verantwortung des Architekten laufen wird ein Ort zum Wohlfuhlen Verweilen und Lernen mit zahlreichen Kultur und Bildungsveranstaltungen aber auch fur die Durchfuhrung privater Events gegen Miete entstehen Der Abschluss ist fur September 2026 geplant LiteraturBarbel Ruben Das Gutshaus Hohenschonhausen Eine unendliche Schlossgeschichte Decent Verlag Blumberg 1998 ISBN 3 9806204 2 5 Rolf Meyerhofer Das Schloss Hohenschonhausen im Spiegel der Lokalzeitungen In Hohenschonhausener Kalenderblatter 2 Auflage Heft 9 Berlin September 2001 WeblinksCommons Schloss Hohenschonhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag 09045469 in der Berliner Landesdenkmalliste Offizielle Website des Fordervereins Schloss Hohenschonhausen Schloss Hohenschonhausen In Deutsches MuseumsverzeichnisEinzelnachweisePuchmuller Gerhard Fabr bes In Berliner Adressbuch 1890 Teil I S 944 Hohenschonhausen gt Hauptstr 44 gt Schmidt P Fabrikbes In Berliner Adressbuch 1912 Teil IV S 266 Schloss Salon am 22 10 2010 Eintrag einer Veranstaltung mit Christine Errath im Schloss Hohenschonhausen auf der Webseite des Freundeskreises BROD 2010 Ihr konnt ja nichts dafur Memento vom 9 Juni 2015 im Internet Archive Lesung mit Peter Ensikat auf Schloss Hohenschonhausen Veranstaltungsankundigung auf der Webseite des Be bra verlages April 2011 1 2 Veranstaltungsprogramm 2012 auf Schloss Hohenschonhausen Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven abgerufen 2012 Johanna Beisteiner Biographie Memento vom 28 Marz 2012 im Internet Archive Offizielle Webseite von Johanna Beisteiner Juli 2011 Informationen auf dem Baustellenschild September 2017 Wohnungsbaugenossenschaft kauft Schloss Hohenschonhausen Abgerufen am 18 November 2021 Bernd Wahner Ab jetzt bereit fur den Innenausbau Berliner Woche 24 Mai 2025 Seite 3