Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Dieser Artikel behandelt das Schloss Königsbrück in der gleichnamigen Stadt Zum Schloss in Melle siehe Schloss Königsbrü

Schloss Königsbrück

  • Startseite
  • Schloss Königsbrück
Schloss Königsbrück
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt das Schloss Königsbrück in der gleichnamigen Stadt. Zum Schloss in Melle siehe Schloss Königsbrück (Melle).

Das Schloss Königsbrück liegt auf einem felsigen Talsporn bei Königsbrück und wird teilweise von der Pulsnitz umflossen.

Geschichte

Das Schloss war ursprünglich eine hölzerne Grenzfeste, die sich notwendig machte, um die Grenze zwischen der sächsischen Markgrafschaft Meißen und dem böhmischen Markgraftum Oberlausitz zu sichern. Die Pulsnitz war damaliger Grenzfluss zum Königreich Böhmen. Als später die Altstraße Frankfurter Geleis entstand, die hier die Via Regia kreuzte, wurde hier der Brücken- und Geleitzoll zur „königlichen Brücke“ erhoben. Daher kommt der Name Königsbrück.

Anfang des 13. Jahrhunderts war Königsbrück in Lehnbesitz der . Dies geht aus einer Stiftungsurkunde des Klosters St. Marienstern vom 13. Oktober 1248 hervor, worin der Zoll „de theoloneeo in Kunigesbruc“ erwähnt wird. Dies ist auch die Ersterwähnung von Königsbrück.

Im Schutze dieser Grenzfeste entstand allmählich eine Handwerkersiedlung für die hier durchkommenden Handelswagen. Zur Ausspanne und Rast wurde ein 65 × 75 m großer Platz angelegt, der sich im Nachhinein als Marktplatz entwickelte.

Als erster namentlicher Besitzer erscheint am 8. September 1298 Heinricus de Konigesbruck als Zeuge in einer Urkunde des Markgrafen von Meißen. Dieser Heinricus war mit Sicherheit Lehensnehmer der Herren von Kamenz und somit noch nicht in Besitz der Grundherrschaft. Dies gelang erst Hawlatsch (auch Hlaváč) von Dohna, nachdem sich 1438 die Herrschaft Kamenz aufgelöst hatte. Bereits 1346 wird die Königsbrücker Hauptkirche in einer meißnischen Matrikel erstmals erwähnt.

In einer besonderen Urkunde vom 11. Januar 1351, die der böhmische König Karl IV. der Stadt Budissin ausstellen ließ, heißt es, dass die „oppidum“ (Stadt) und Schloss Königsbrück nie von der Krone Böhmens und der Vogtei Budissin getrennt werden soll.

1454 belehnte Ladislaus Postumus, König von Böhmen, die Gebrüder von Dohna „[…] ferner mit dem von ihrem Vater Hawlatsch von Dohna aufgebautem Sitze vor dem Städtlein.“ Diese Brüder assimilierten nach und nach auf der Oberlausitzer Seite liegenden Dörfer der ehemaligen Herrschaft Kamenz.

1439–1579 war die Stadt im Besitz der Burggrafen von Dohna, deren Besitzungen 1527 bzw. 1551 erstmals als Herrschaft bezeichnet wurden. Mit dem Tod von Christoph von Dohna, der 1560 während einer Predigt in Bautzen einen tödlichen Schlaganfall erlitt, starb diese Linie von Dohna aus und Stadt und Standesherrschaft Königsbrück fielen als erledigtes Lehen an die Krone Böhmens zurück. An dieses Geschlecht erinnert nur noch der Bau der Baderbrücke und der Umbau des alten Teiles des Schlosses mit Wappen im Außenputz des Wendelsteins. Kaiser Ferdinand I. verkaufte sie aber bereits 1562 wieder an Caspar von Dohna auf Straupitz, der sie im selben Jahr zur vierten Standesherrschaft der Oberlausitz erheben ließ. An ihn erinnert noch die Hospitalkirche, die er erbauen ließ.

1704, unter der Herrschaft von Maximilian Freiherr von Schellendorff, errichtete man das jetzige Hauptschloss und die Wirtschaftsgebäude mit Gärtnerei. 1703 kamen bereits die großen Terrassenmauern hinzu. 1726 kam die Standesherrschaft an Reichsgraf Heinrich Friedrich von Friesen auf Schönfeld. In dieser Zeit entstand eine offene Treppenanlage, die man später zusetzte. 1752 errichtete man große Gewächshäuser.

1803 übernahm Graf Peter Karl Wilhelm von Hohenthal das Schloss mit zugehörigem Gut. In der Zeit der Hohenthalschen Herrschaft wurde die Orangerie des alten Schlosses abgerissen, die Pilaster-Bemalung an der Schauseite entstand. 1852 ging das Schloss aus dem Konkurs der Familie Hohenthal über Ernst an August Wilding über, der das Gebäude fast bis zur Unbewohnbarkeit herunterwirtschaftete.

1893 erwarb der Dresdner Unternehmer Bruno Naumann – Gründer und Mehrheitsaktionär des Feinmechanik-Unternehmens Seidel & Naumann – die Standesherrschaft samt Schloss. Naumann starb 1903 in Dresden-Loschwitz und wurde im 1904 erbauten Mausoleum an der Königsbrücker Kirche beigesetzt. Erst ab April 1917 konnte die Familie seines Sohnes und einzigen Erbens das Schloss nach umfangreichen Erneuerungen bewohnen. Im April 1945 musste die Familie Naumann Königsbrück verlassen.

1945/1946 wurde das Schloss von der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland als Lazarett genutzt. 1948 lebten 32 ausgebombte Familien aus Dresden im Gebäude. Gleichzeitig stellte man Anträge auf Abbruch des Schlosses.

Am 13. Juli 1948 wurde vom Landkreis Kamenz beschlossen, vorerst nur den Schlossturm abzureißen. Von 1952 bis 1966 nutzte man das Schloss nach umfangreichen Bauarbeiten als Erholungsheim. Am 1. November 1966 wurde das Schloss als Außenstelle des Bezirkskrankenhauses für Neurologie und Psychiatrie Arnsdorf eröffnet. Die Bettenanzahl lag am Anfang bei 180 Betten, später wurde auf 220 Betten aufgestockt.

1985 begann die Renovierung der Außenfassaden des Schlosses. 1994 wurde das psychiatrische Pflegeheim durch den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) als Betreiber übernommen. Auf Initiative des Heimatvereins Königsbrück und Umgebung e. V. begann man 1997 mit dem Wiederaufbau des Schlossturms. Zur 750-Jahr-Feier von Königsbrück konnte das Türmchen am 24. Juni 1998 übergeben werden.

Nach dem Neubau je eines Altenheimes am Königsbrücker Schlosspark und in Bernsdorf wurde das Schloss seit Januar 2001 nicht mehr als Pflegeheim genutzt. Nach längerem Leerstand infolge Besitzerwechsels wurde das Schloss am 30. August 2016 im Rahmen einer Auktion der Sächsischen Grundstücksauktionen in Dresden zum Mindestgebot von 598.000 Euro versteigert.

Eine Sehenswürdigkeit sind die Königsbrücker Kamelien in einem Gewächshaus der Schlossgärtnerei, die zu den ältesten Kamelien Europas zählen.

Literatur

  • Helmuth Gröger: Burgen und Schlösser in Sachsen. Verlag Heimatwerk Sachsen, Dresden, 1940, Artikel zum Schloss Königsbrück mit Abbildung auf Seiten 156–157

Weblinks

Commons: Schloss Königsbrück (Sachsen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Schloss Königsbrück – Quellen und Volltexte
  • Schloss Königsbrück

Einzelnachweise

  1. Randalierer im leer stehenden Schloss Königsbrück (Sachsen). In: Burgerbe.de. 1. September 2015, abgerufen am 23. September 2016. 
  2. Schloss Königsbrück versteigert. In: Sächsische Zeitung. 31. August 2016, archiviert vom Original am 1. September 2016; abgerufen am 23. September 2016. 

51.262513.9Koordinaten: 51° 15′ 45″ N, 13° 54′ 0″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 07:46

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Schloss Königsbrück, Was ist Schloss Königsbrück? Was bedeutet Schloss Königsbrück?

Dieser Artikel behandelt das Schloss Konigsbruck in der gleichnamigen Stadt Zum Schloss in Melle siehe Schloss Konigsbruck Melle Das Schloss Konigsbruck liegt auf einem felsigen Talsporn bei Konigsbruck und wird teilweise von der Pulsnitz umflossen Schloss KonigsbruckGeschichteBlick auf die Altstadt von Konigsbruck an deren westlichem Rand im Bild links sich das Schloss und die Hauptkirche befinden Das Schloss war ursprunglich eine holzerne Grenzfeste die sich notwendig machte um die Grenze zwischen der sachsischen Markgrafschaft Meissen und dem bohmischen Markgraftum Oberlausitz zu sichern Die Pulsnitz war damaliger Grenzfluss zum Konigreich Bohmen Als spater die Altstrasse Frankfurter Geleis entstand die hier die Via Regia kreuzte wurde hier der Brucken und Geleitzoll zur koniglichen Brucke erhoben Daher kommt der Name Konigsbruck Schloss Konigsbruck Wappen der Adelsfamilie Hohenthal uber dem Portal Zust 2005 Anfang des 13 Jahrhunderts war Konigsbruck in Lehnbesitz der Dies geht aus einer Stiftungsurkunde des Klosters St Marienstern vom 13 Oktober 1248 hervor worin der Zoll de theoloneeo in Kunigesbruc erwahnt wird Dies ist auch die Ersterwahnung von Konigsbruck Im Schutze dieser Grenzfeste entstand allmahlich eine Handwerkersiedlung fur die hier durchkommenden Handelswagen Zur Ausspanne und Rast wurde ein 65 75 m grosser Platz angelegt der sich im Nachhinein als Marktplatz entwickelte Als erster namentlicher Besitzer erscheint am 8 September 1298 Heinricus de Konigesbruck als Zeuge in einer Urkunde des Markgrafen von Meissen Dieser Heinricus war mit Sicherheit Lehensnehmer der Herren von Kamenz und somit noch nicht in Besitz der Grundherrschaft Dies gelang erst Hawlatsch auch Hlavac von Dohna nachdem sich 1438 die Herrschaft Kamenz aufgelost hatte Bereits 1346 wird die Konigsbrucker Hauptkirche in einer meissnischen Matrikel erstmals erwahnt In einer besonderen Urkunde vom 11 Januar 1351 die der bohmische Konig Karl IV der Stadt Budissin ausstellen liess heisst es dass die oppidum Stadt und Schloss Konigsbruck nie von der Krone Bohmens und der Vogtei Budissin getrennt werden soll 1454 belehnte Ladislaus Postumus Konig von Bohmen die Gebruder von Dohna ferner mit dem von ihrem Vater Hawlatsch von Dohna aufgebautem Sitze vor dem Stadtlein Diese Bruder assimilierten nach und nach auf der Oberlausitzer Seite liegenden Dorfer der ehemaligen Herrschaft Kamenz 1439 1579 war die Stadt im Besitz der Burggrafen von Dohna deren Besitzungen 1527 bzw 1551 erstmals als Herrschaft bezeichnet wurden Mit dem Tod von Christoph von Dohna der 1560 wahrend einer Predigt in Bautzen einen todlichen Schlaganfall erlitt starb diese Linie von Dohna aus und Stadt und Standesherrschaft Konigsbruck fielen als erledigtes Lehen an die Krone Bohmens zuruck An dieses Geschlecht erinnert nur noch der Bau der Baderbrucke und der Umbau des alten Teiles des Schlosses mit Wappen im Aussenputz des Wendelsteins Kaiser Ferdinand I verkaufte sie aber bereits 1562 wieder an Caspar von Dohna auf Straupitz der sie im selben Jahr zur vierten Standesherrschaft der Oberlausitz erheben liess An ihn erinnert noch die Hospitalkirche die er erbauen liess 1704 unter der Herrschaft von Maximilian Freiherr von Schellendorff errichtete man das jetzige Hauptschloss und die Wirtschaftsgebaude mit Gartnerei 1703 kamen bereits die grossen Terrassenmauern hinzu 1726 kam die Standesherrschaft an Reichsgraf Heinrich Friedrich von Friesen auf Schonfeld In dieser Zeit entstand eine offene Treppenanlage die man spater zusetzte 1752 errichtete man grosse Gewachshauser Schloss Konigsbruck Mitte des 19 Jahrhunderts 1803 ubernahm Graf Peter Karl Wilhelm von Hohenthal das Schloss mit zugehorigem Gut In der Zeit der Hohenthalschen Herrschaft wurde die Orangerie des alten Schlosses abgerissen die Pilaster Bemalung an der Schauseite entstand 1852 ging das Schloss aus dem Konkurs der Familie Hohenthal uber Ernst an August Wilding uber der das Gebaude fast bis zur Unbewohnbarkeit herunterwirtschaftete 1893 erwarb der Dresdner Unternehmer Bruno Naumann Grunder und Mehrheitsaktionar des Feinmechanik Unternehmens Seidel amp Naumann die Standesherrschaft samt Schloss Naumann starb 1903 in Dresden Loschwitz und wurde im 1904 erbauten Mausoleum an der Konigsbrucker Kirche beigesetzt Erst ab April 1917 konnte die Familie seines Sohnes und einzigen Erbens das Schloss nach umfangreichen Erneuerungen bewohnen Im April 1945 musste die Familie Naumann Konigsbruck verlassen Schloss Konigsbruck Wendelstein aus der Renaissance Zustand 2005 1945 1946 wurde das Schloss von der Sowjetischen Militaradministration in Deutschland als Lazarett genutzt 1948 lebten 32 ausgebombte Familien aus Dresden im Gebaude Gleichzeitig stellte man Antrage auf Abbruch des Schlosses Am 13 Juli 1948 wurde vom Landkreis Kamenz beschlossen vorerst nur den Schlossturm abzureissen Von 1952 bis 1966 nutzte man das Schloss nach umfangreichen Bauarbeiten als Erholungsheim Am 1 November 1966 wurde das Schloss als Aussenstelle des Bezirkskrankenhauses fur Neurologie und Psychiatrie Arnsdorf eroffnet Die Bettenanzahl lag am Anfang bei 180 Betten spater wurde auf 220 Betten aufgestockt 1985 begann die Renovierung der Aussenfassaden des Schlosses 1994 wurde das psychiatrische Pflegeheim durch den Arbeiter Samariter Bund ASB als Betreiber ubernommen Auf Initiative des Heimatvereins Konigsbruck und Umgebung e V begann man 1997 mit dem Wiederaufbau des Schlossturms Zur 750 Jahr Feier von Konigsbruck konnte das Turmchen am 24 Juni 1998 ubergeben werden Nach dem Neubau je eines Altenheimes am Konigsbrucker Schlosspark und in Bernsdorf wurde das Schloss seit Januar 2001 nicht mehr als Pflegeheim genutzt Nach langerem Leerstand infolge Besitzerwechsels wurde das Schloss am 30 August 2016 im Rahmen einer Auktion der Sachsischen Grundstucksauktionen in Dresden zum Mindestgebot von 598 000 Euro versteigert Eine Sehenswurdigkeit sind die Konigsbrucker Kamelien in einem Gewachshaus der Schlossgartnerei die zu den altesten Kamelien Europas zahlen LiteraturHelmuth Groger Burgen und Schlosser in Sachsen Verlag Heimatwerk Sachsen Dresden 1940 Artikel zum Schloss Konigsbruck mit Abbildung auf Seiten 156 157WeblinksCommons Schloss Konigsbruck Sachsen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Schloss Konigsbruck Quellen und Volltexte Schloss KonigsbruckEinzelnachweiseRandalierer im leer stehenden Schloss Konigsbruck Sachsen In Burgerbe de 1 September 2015 abgerufen am 23 September 2016 Schloss Konigsbruck versteigert In Sachsische Zeitung 31 August 2016 archiviert vom Original am 1 September 2016 abgerufen am 23 September 2016 51 2625 13 9 Koordinaten 51 15 45 N 13 54 0 O

Neueste Artikel
  • Juli 20, 2025

    Axilläre Blockade

  • Juli 20, 2025

    Axel Wöstmann

  • Juli 20, 2025

    Axel Bürgener

  • Juli 20, 2025

    Australischer Seelöwe

  • Juli 20, 2025

    August Schmölzer

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.