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Das Schloss Küstrin war der bedeutendste Schlossbau in der Neumark einer historischen deutschen Landschaft die seit 1945

Schloss Küstrin

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Schloss Küstrin
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Das Schloss Küstrin war der bedeutendste Schlossbau in der Neumark, einer historischen deutschen Landschaft, die seit 1945 zu Polen gehört.

Schloss Küstrin

Ruinen des Schlosses

Daten
Ort Kostrzyn nad Odrą
Koordinaten 52° 34′ 44″ N, 14° 38′ 1″ O52.57888914.633611Koordinaten: 52° 34′ 44″ N, 14° 38′ 1″ O

Geschichte

Die mittelalterliche Burg in Küstrin, die möglicherweise auf den Templerorden zurückgeht, entstand ca. 50 Meter vom Ufer der Oder entfernt. Die Burg wird in einer Urkunde von 1323 genannt. Nach Ansicht mancher Autoren wurde zwischen 1319 und 1323 von den Herzögen von Pommern eine Burg errichtet.

Der nur in Resten seiner Fundamente erhaltene Bau geht auf eine Burg des Deutschen Ordens zurück, der von 1402 die zuvor brandenburgische Neumark erworben hatte. Die Neumark war für den Orden als Landverbindung vom Ordensstaat zum Reich von strategischer Bedeutung. Die Burg in Küstrin wurde 1444 bis 1452 möglicherweise parallel zur Burg Sonnenburg des Johanniterordens erbaut. Der Deutsche Orden übernahm ein Festes Haus vom Johanniterorden, doch es ist nicht klar, welche Teile dieses Baus als Grundlage für die Ordensburg dienten, die in den Jahren 1444 bis 1452 unter Leitung von Jakob Zahn aus Danzig entstand. In der zweiten mittelalterlichen Bauphase wurde ein neuerer dreigeschossiger Flügel nördlich des Oderflügels erbaut, ca. 43 × 11,5 m groß. Der Oderflügel wurde um ein Geschoss erhöht.

Im Jahr 1455 kaufte der Kurfürst von Brandenburg aus dem Haus Hohenzollern die Neumark vom Orden zurück. Bei der Teilung der Mark Brandenburg wählte Markgraf Johann 1535 die Burg zu seinem Hauptsitz. Er ließ sie in den späten 1530er Jahren von Caspar Theiss zu einem repräsentativen Renaissanceschloss umbauen. Küstrin wurde unter Leitung des Baumeisters Giromella zu einer Stadt mit zeitgemäßer italienischer Befestigungsanlage nach dem Prinzip des Palazzo in fortezza.

Der Heimfall der Neumark an die Kurfürsten 1571 bedeutete für das Schloss das Ende als Residenz. Es war fortan Festungskommandantur, Verwaltungsgebäude und Gefängnis. Dort saß von September bis November 1730 der preußische Kronprinz Friedrich nach einem gescheiterten Fluchtversuch aus der väterlichen Gewalt in einer Zelle, danach lebte er in der Stadt und wurde bis April 1732 auf dem Schloss in der Kriegs- und Domänenkammer beschäftigt.

Im Siebenjährigen Krieg legte im August 1758 ein russisches Bombardement die Stadt Küstrin samt Schloss in Schutt und Asche. Den vereinfachten Wiederaufbau des Renaissanceschlosses überlebten nur wenige Bruchstücke. Im weiteren 18. Jahrhundert diente das Schloss auch als Kaserne, seit dem 19. Jahrhundert ausschließlich.

Die Altstadt von Küstrin erlitt im Zweiten Weltkrieg beim Kampf um Küstrin schwere Zerstörungen. Anschließend verzichtete die Volksrepublik Polen im wiedergewonnenen Kostrzyn nad Odrą auf einen Wiederaufbau und eine Neubesiedlung. Die Ruinen wurden zwecks Baustoffgewinnung abgetragen und 1969 eingeebnet. Heute sind die überwucherten Grundmauern von Schloss und Stadt eine der Attraktionen des „Küstriner Pompejis“, während die Festungsbauten mittlerweile nach und nach restauriert werden und Besuchern offen stehen.

Bauwerk

Kriegszerstörungen 1945 erlauben es, den Baubestand der Ordensburg zu erschließen. Nach diesen Befunden bestand die Ordensburg aus Flügeln mit einem Turm. Der älteste Teil der Anlage war ein Turm an der Südseite. Der möglicherweise zeitgleich erbaute Oderflügel war rechteckig und zweigeschossig mit acht Achsen. Infolge der Kriegszerstörung wurden mittelalterliche Mauerwerksverbände bis zum Hauptgesims und gotische Nischen aufgedeckt. In der Mauer des Südturms war der sogenannte polnische Verband sichtbar, und abgefallener Putz des Oderflügel gab gotische Fensternischen preis.

Die ältesten Ansichten des Schlosses Johanns von Küstrin sind zwei Stiche von 1599. Das Schloss hatte drei Flügel: den Oderflügel im Südwesten, den Kirchenflügel im Nordwesten und den Eingangsflügel im Nordosten.

Vom Nordostflügel führte eine Brücke zum Rennplatz. Jeder Flügel trug Zwerchhäuser und Volutengiebel. Der Parcham und Teile der mittelalterlichen Burg wurden in den Bau des Renaissanceschlosses einbezogen. Der südliche an der Oderseite gelegene Parchamturm, der sogenannte Weißkopf, verblieb freistehend, die anderen drei Parchamtürme dienten als Unterbau der Ecktürme des Schlosses. Der Eingangsflügel war von zwei runden Türmen flankiert, auch der Kirchenflügel war von zwei Rundtürmen flankiert. Der Südturm des Oderflügels dominierte die Anlage.

Literatur

  • Küstrin/Kostrzyn, Reihe Schlösser und Gärten der Neumark/Zamki i Ogrody Nowej Marchii. Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark in der deutschen Gesellschaft

Weblinks

Commons: Schloss Küstrin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Podehl: Mitteldeutsche Forschungen. Band 76. Böhlau Verlag, 1975. 
  2. Albert Geyer: Geschichte des Schlosses zu Berlin. 1. Band. Die kurfürstliche Zeit bis zum Jahre 1698. Mit einer Einführung von Jürgen Julier. Der Text. (Vollständiger Reprint der Origiginal-Ausgabe Berlin 1936). Nicolai, Berlin 1993, ISBN 3-87584-480-7, S. 23.
  3. Zu den spärlichen Resten siehe Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Begründet vom Tag der Denkmalpflege. Band II Nordostdeutschland. Deutscher Kunstverlag, Berlin 1926, S. 251 f.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 06:23

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Das Schloss Kustrin war der bedeutendste Schlossbau in der Neumark einer historischen deutschen Landschaft die seit 1945 zu Polen gehort Schloss KustrinRuinen des SchlossesDatenOrt Kostrzyn nad OdraKoordinaten 52 34 44 N 14 38 1 O 52 578889 14 633611 Koordinaten 52 34 44 N 14 38 1 OCustrin Die Stadt Kustrin mit dem Renaissanceschloss Aus Martin Zeiller Matthaus Merian d Ae Topographie von Brandenburg Pommern Preussen und Livland 1 Auflage 1652 Teil I nach S 42 gestochen von Caspar MerianDas Kustriner Schloss auf einer Ansichtskarte von 1914GeschichteDie mittelalterliche Burg in Kustrin die moglicherweise auf den Templerorden zuruckgeht entstand ca 50 Meter vom Ufer der Oder entfernt Die Burg wird in einer Urkunde von 1323 genannt Nach Ansicht mancher Autoren wurde zwischen 1319 und 1323 von den Herzogen von Pommern eine Burg errichtet Der nur in Resten seiner Fundamente erhaltene Bau geht auf eine Burg des Deutschen Ordens zuruck der von 1402 die zuvor brandenburgische Neumark erworben hatte Die Neumark war fur den Orden als Landverbindung vom Ordensstaat zum Reich von strategischer Bedeutung Die Burg in Kustrin wurde 1444 bis 1452 moglicherweise parallel zur Burg Sonnenburg des Johanniterordens erbaut Der Deutsche Orden ubernahm ein Festes Haus vom Johanniterorden doch es ist nicht klar welche Teile dieses Baus als Grundlage fur die Ordensburg dienten die in den Jahren 1444 bis 1452 unter Leitung von Jakob Zahn aus Danzig entstand In der zweiten mittelalterlichen Bauphase wurde ein neuerer dreigeschossiger Flugel nordlich des Oderflugels erbaut ca 43 11 5 m gross Der Oderflugel wurde um ein Geschoss erhoht Im Jahr 1455 kaufte der Kurfurst von Brandenburg aus dem Haus Hohenzollern die Neumark vom Orden zuruck Bei der Teilung der Mark Brandenburg wahlte Markgraf Johann 1535 die Burg zu seinem Hauptsitz Er liess sie in den spaten 1530er Jahren von Caspar Theiss zu einem reprasentativen Renaissanceschloss umbauen Kustrin wurde unter Leitung des Baumeisters Giromella zu einer Stadt mit zeitgemasser italienischer Befestigungsanlage nach dem Prinzip des Palazzo in fortezza Der Heimfall der Neumark an die Kurfursten 1571 bedeutete fur das Schloss das Ende als Residenz Es war fortan Festungskommandantur Verwaltungsgebaude und Gefangnis Dort sass von September bis November 1730 der preussische Kronprinz Friedrich nach einem gescheiterten Fluchtversuch aus der vaterlichen Gewalt in einer Zelle danach lebte er in der Stadt und wurde bis April 1732 auf dem Schloss in der Kriegs und Domanenkammer beschaftigt Im Siebenjahrigen Krieg legte im August 1758 ein russisches Bombardement die Stadt Kustrin samt Schloss in Schutt und Asche Den vereinfachten Wiederaufbau des Renaissanceschlosses uberlebten nur wenige Bruchstucke Im weiteren 18 Jahrhundert diente das Schloss auch als Kaserne seit dem 19 Jahrhundert ausschliesslich Die Altstadt von Kustrin erlitt im Zweiten Weltkrieg beim Kampf um Kustrin schwere Zerstorungen Anschliessend verzichtete die Volksrepublik Polen im wiedergewonnenen Kostrzyn nad Odra auf einen Wiederaufbau und eine Neubesiedlung Die Ruinen wurden zwecks Baustoffgewinnung abgetragen und 1969 eingeebnet Heute sind die uberwucherten Grundmauern von Schloss und Stadt eine der Attraktionen des Kustriner Pompejis wahrend die Festungsbauten mittlerweile nach und nach restauriert werden und Besuchern offen stehen BauwerkKriegszerstorungen 1945 erlauben es den Baubestand der Ordensburg zu erschliessen Nach diesen Befunden bestand die Ordensburg aus Flugeln mit einem Turm Der alteste Teil der Anlage war ein Turm an der Sudseite Der moglicherweise zeitgleich erbaute Oderflugel war rechteckig und zweigeschossig mit acht Achsen Infolge der Kriegszerstorung wurden mittelalterliche Mauerwerksverbande bis zum Hauptgesims und gotische Nischen aufgedeckt In der Mauer des Sudturms war der sogenannte polnische Verband sichtbar und abgefallener Putz des Oderflugel gab gotische Fensternischen preis Die altesten Ansichten des Schlosses Johanns von Kustrin sind zwei Stiche von 1599 Das Schloss hatte drei Flugel den Oderflugel im Sudwesten den Kirchenflugel im Nordwesten und den Eingangsflugel im Nordosten Vom Nordostflugel fuhrte eine Brucke zum Rennplatz Jeder Flugel trug Zwerchhauser und Volutengiebel Der Parcham und Teile der mittelalterlichen Burg wurden in den Bau des Renaissanceschlosses einbezogen Der sudliche an der Oderseite gelegene Parchamturm der sogenannte Weisskopf verblieb freistehend die anderen drei Parchamturme dienten als Unterbau der Eckturme des Schlosses Der Eingangsflugel war von zwei runden Turmen flankiert auch der Kirchenflugel war von zwei Rundturmen flankiert Der Sudturm des Oderflugels dominierte die Anlage LiteraturKustrin Kostrzyn Reihe Schlosser und Garten der Neumark Zamki i Ogrody Nowej Marchii Freundeskreis Schlosser und Garten der Mark in der deutschen GesellschaftWeblinksCommons Schloss Kustrin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseWolfgang Podehl Mitteldeutsche Forschungen Band 76 Bohlau Verlag 1975 Albert Geyer Geschichte des Schlosses zu Berlin 1 Band Die kurfurstliche Zeit bis zum Jahre 1698 Mit einer Einfuhrung von Jurgen Julier Der Text Vollstandiger Reprint der Origiginal Ausgabe Berlin 1936 Nicolai Berlin 1993 ISBN 3 87584 480 7 S 23 Zu den sparlichen Resten siehe Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Begrundet vom Tag der Denkmalpflege Band II Nordostdeutschland Deutscher Kunstverlag Berlin 1926 S 251 f

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