Schloss Lössnitz ist der bis heute bestehende Name den der Oberlößnitzer Naturheilkundler Friedrich Eduard Bilz dem Haup
Schloss Lössnitz

Schloss Lössnitz ist der bis heute bestehende Name, den der Oberlößnitzer Naturheilkundler Friedrich Eduard Bilz dem Haupthaus (Kurhaus II) seines Bilz-Sanatoriums gab. Es liegt im Radebeuler Stadtteil Oberlößnitz auf einem Teilstück des Weinbergs Albertsberg, in der Eduard-Bilz-Straße 55. Der Bau dient heute, genau wie die beiden benachbarten ehemaligen Kurhäuser, als Wohnanlage.
Beschreibung
Das von Bilz Schloss Lössnitz genannte zweiflügelige Gebäude liegt mit der Hauptansicht nach Süden, der Seitentrakt schaut nach Osten auf den Weinberg. Der Entwurf stammt von den Dresdner Architekten & Paul Eger, die Ausführungsplanungen von den Gebrüdern Ziller. Diese entwarfen ein viergeschossiges Kurhaus im Schweizerstil mit Verblendziegeln, die Fassade nach Süden erhielt über die gesamte Fläche galerieartige Holzbalkone vorgesetzt. Mittig im Dach sitzt ein Fachwerkturm mit Haube, Laternenaufsatz und spitzem Helm sowie einer Uhr, an den Gebäudeseiten stehen Eckrisalite mit Krüppelwalmgiebeln und Türmchen. Nach Süden hin erstreckt sich eine große Terrasse.
Im Inneren fand sich eine repräsentativ dekorierte Eingangshalle mit ionischen Wandpilastern, Konsolfriesen und Kassettendecke. Darüber hinaus schmückten reiche Stuckausstattungen die Räume.
Geschichte
1890 zog Bilz von Dresden nach Oberlößnitz. Dort hatte er das Anwesen Strakenweg 86 (heute Eduard-Bilz-Straße 53) des Wiener Privatiers Richard Strubell auf einem Teilstück des Weinbergs Albertsberg oberhalb von Haus Albertsberg gekauft. In dem bestehenden klassizistischen Gebäude, das durch den Radebeuler Architekten Carl Käfer ein Zwerchhaus mit vorgelegten Balkonen bekam, eröffnete er 1892 ein kleines Sanatorium für seine Naturheilanstalt (später Kurhaus I, heute Eduard-Bilz-Straße 53) für anfangs 15 Patienten (Bilz-Sanatorium).
Da dieses Gebäude schnell zu klein wurde, ließ Bilz bis 1895 im Anschluss an das Kurhaus I nach Osten das Kurhaus II errichten, das sogenannte Schloss Lössnitz. Ab 1896 wurde das Badehaus (Kurhaus III, heute Eduard-Bilz-Straße 57), nach Norden hinter dem Kurhaus II im 45 Grad-Winkel, angebaut.
Am 12. Dezember 1893 stellte er den Bauantrag für einen Sanatoriumsneubau, der später zum Haupthaus für bis zu 70 Patienten werden sollte. Die Baugenehmigung erging am 3. November 1894, die Baurevision erfolgte am 5. September 1895. Auf der Rückseite des Gebäudes standen und stehen viele kleinere Anbauten, die nach Plänen der Oberlößnitzer Gebrüder Ziller von diesen in fast jährlicher Abfolge verändert wurden.
Das Bilz-Sanatorium existierte bis 1941, dann wurde es durch die Wehrmacht beschlagnahmt und Schloss Lössnitz wurde zum Lazarett, mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beschlagnahmten es die Sowjets.
Zu DDR-Zeiten diente es als Internat und stand dann lange leer. Nach Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes in den 2000er Jahren sind dort Wohneinheiten untergebracht.
Literatur
- Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Weblinks
- Postkarten vom Bilz-Sanatorium mit Schloss Lössnitz. ( vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) In: Manfred Richter: Radebeul auf historischen Postkarten; von anno dazumal.
- Fotos in der Fotothek der SLUB.
- Luftbild von 1932 in der Fotothek der SLUB.
- Anja Tomaschewski: „Bilz Sanatorium“ - Schloß Lößnitz, Radebeul. Restaurierung der Wand- und Deckengestaltung.
Einzelnachweise
- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 107 f.
- Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08950176 (PDF, inklusive Kartenausschnitt) – Bilz-Sanatorium (Sachgesamtheit). Abgerufen am 28. März 2021.
Koordinaten: 51° 6′ 39″ N, 13° 40′ 36,5″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Schloss Lossnitz ist der bis heute bestehende Name den der Oberlossnitzer Naturheilkundler Friedrich Eduard Bilz dem Haupthaus Kurhaus II seines Bilz Sanatoriums gab Es liegt im Radebeuler Stadtteil Oberlossnitz auf einem Teilstuck des Weinbergs Albertsberg in der Eduard Bilz Strasse 55 Der Bau dient heute genau wie die beiden benachbarten ehemaligen Kurhauser als Wohnanlage Schloss LossnitzBilz Sanatorium 1897 im Vordergrund rechts Schloss LossnitzSchloss Lossnitz ostliche Seitenansicht Ansichtskarte um 1910BeschreibungDas von Bilz Schloss Lossnitz genannte zweiflugelige Gebaude liegt mit der Hauptansicht nach Suden der Seitentrakt schaut nach Osten auf den Weinberg Der Entwurf stammt von den Dresdner Architekten amp Paul Eger die Ausfuhrungsplanungen von den Gebrudern Ziller Diese entwarfen ein viergeschossiges Kurhaus im Schweizerstil mit Verblendziegeln die Fassade nach Suden erhielt uber die gesamte Flache galerieartige Holzbalkone vorgesetzt Mittig im Dach sitzt ein Fachwerkturm mit Haube Laternenaufsatz und spitzem Helm sowie einer Uhr an den Gebaudeseiten stehen Eckrisalite mit Kruppelwalmgiebeln und Turmchen Nach Suden hin erstreckt sich eine grosse Terrasse Im Inneren fand sich eine reprasentativ dekorierte Eingangshalle mit ionischen Wandpilastern Konsolfriesen und Kassettendecke Daruber hinaus schmuckten reiche Stuckausstattungen die Raume GeschichteBilz Sanatorium Gesamtanlage um 1900Bilz Sanatorium Schloss Lossnitz 2008 1890 zog Bilz von Dresden nach Oberlossnitz Dort hatte er das Anwesen Strakenweg 86 heute Eduard Bilz Strasse 53 des Wiener Privatiers Richard Strubell auf einem Teilstuck des Weinbergs Albertsberg oberhalb von Haus Albertsberg gekauft In dem bestehenden klassizistischen Gebaude das durch den Radebeuler Architekten Carl Kafer ein Zwerchhaus mit vorgelegten Balkonen bekam eroffnete er 1892 ein kleines Sanatorium fur seine Naturheilanstalt spater Kurhaus I heute Eduard Bilz Strasse 53 fur anfangs 15 Patienten Bilz Sanatorium Da dieses Gebaude schnell zu klein wurde liess Bilz bis 1895 im Anschluss an das Kurhaus I nach Osten das Kurhaus II errichten das sogenannte Schloss Lossnitz Ab 1896 wurde das Badehaus Kurhaus III heute Eduard Bilz Strasse 57 nach Norden hinter dem Kurhaus II im 45 Grad Winkel angebaut Am 12 Dezember 1893 stellte er den Bauantrag fur einen Sanatoriumsneubau der spater zum Haupthaus fur bis zu 70 Patienten werden sollte Die Baugenehmigung erging am 3 November 1894 die Baurevision erfolgte am 5 September 1895 Auf der Ruckseite des Gebaudes standen und stehen viele kleinere Anbauten die nach Planen der Oberlossnitzer Gebruder Ziller von diesen in fast jahrlicher Abfolge verandert wurden Das Bilz Sanatorium existierte bis 1941 dann wurde es durch die Wehrmacht beschlagnahmt und Schloss Lossnitz wurde zum Lazarett mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beschlagnahmten es die Sowjets Zu DDR Zeiten diente es als Internat und stand dann lange leer Nach Sanierung des denkmalgeschutzten Gebaudes in den 2000er Jahren sind dort Wohneinheiten untergebracht LiteraturFrank Andert Red Stadtlexikon Radebeul Historisches Handbuch fur die Lossnitz Hrsg Stadtarchiv Radebeul 2 leicht geanderte Auflage Stadtarchiv Radebeul 2006 ISBN 3 938460 05 9 Volker Helas Bearb Stadt Radebeul Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Grosse Kreisstadt Radebeul Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Sachsen Sax Verlag Beucha 2007 ISBN 978 3 86729 004 3 WeblinksCommons Schloss Lossnitz Sammlung von Bildern Postkarten vom Bilz Sanatorium mit Schloss Lossnitz Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive In Manfred Richter Radebeul auf historischen Postkarten von anno dazumal Fotos in der Fotothek der SLUB Luftbild von 1932 in der Fotothek der SLUB Anja Tomaschewski Bilz Sanatorium Schloss Lossnitz Radebeul Restaurierung der Wand und Deckengestaltung EinzelnachweiseVolker Helas Bearb Stadt Radebeul Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Grosse Kreisstadt Radebeul Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Sachsen Sax Verlag Beucha 2007 ISBN 978 3 86729 004 3 S 107 f Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal ID 08950176 PDF inklusive Kartenausschnitt Bilz Sanatorium Sachgesamtheit Abgerufen am 28 Marz 2021 51 110833333333 13 676805555556 Koordinaten 51 6 39 N 13 40 36 5 O