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Der Schlosspark Lütetsburg, auch Lütetsburger Park genannt, befindet sich in der Gemeinde Lütetsburg in Ostfriesland. Er geht in seinen Ursprüngen auf das beginnende 18. Jahrhundert zurück. Sein heutiges Aussehen erhielt das an das namensgebende Schloss angrenzende Gartenareal in den Jahren 1790–1813. Er gilt als der größte private Englische Landschaftsgarten Norddeutschlands und zählt zu den wenigen auf dem Kontinent erhaltenen Beispielen des frühromantischen Gartentyps.

Geschichte

Der Schlosspark war Anfang des 18. Jahrhunderts im architektonisch-niederländischen Stil des Barock gestaltet worden und wies dem damaligen Zeitgeist entsprechend eine kleinteilige Parzellierung auf. Ende des 18. Jahrhunderts war er wüst gefallen. Edzard Moritz zu Innhausen und Knyphausen ließ ihn daraufhin in den Jahren 1790–1813 zunächst von dem Oldenburger Hofgärtner Carl Ferdinand Bosse und später durch dessen Sohn Julius Friedrich Wilhelm Bosse neu anlegen. Nach seinen Plänen entstand auf dem heute etwa 30 Hektar großen Areal der größte private Englische Landschaftsgarten Norddeutschlands. Deutlich ist der Anlage die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einsetzende Hinwendung zur Romantik im Sinne Jean-Jacques Rousseaus anzusehen. Er zählt zu den wenigen auf dem Kontinent erhaltenen Beispielen dieses frühromantischen Gartentyps.

Trotz seiner angestrebten Natürlichkeit ist der Garten ein Gesamtkunstwerk, das durch Vielfalt der Bepflanzung, der Verschiedenartigkeit von Wanderwegen, Wasserläufen und kleinen Seen den Eindruck ständig neuer Perspektiven und naturhafter Stimmungen erzeugt. Der Park, für den Wörlitz konzeptionell ein Vorbild bot, zeigt starke Einflüsse aus der chinesischen Gartenkunst, die in den geschlängelten Wasserläufen, Inseln, Brücken und reetgedeckten Gartengebäuden zum Ausdruck kommen.

Den Erdaushub für die Gräben und Seen warfen die Arbeiter zu einer der höchsten Erhebungen Ostfrieslands auf, dem nach Häuptling Unico Manninga (1529–1588) benannten Unico-Hügel. 1797 entstanden im Park die Insel der Seligen, auf der seither die verstorbenen Angehörigen des Geschlechts bei Sonnenaufgang beigesetzt werden, und das runde Teehaus, der Tempel der Freundschaft. Ein Medaillonbildnis im Inneren des Baus erinnert an Edzard Mauritz’ Gartenfreund Johann Ludwig Ransleben, einen preußischen Finanzbeamten. Zu Ehren verstorbener Familienmitglieder ließ Edzard Mauritz mehrere Monumente in dem Garten aufstellen, so 1793 die Steinpyramide auf der Insel der Seligen, den Tempel der Natur zum Gedenken an seine Frau sowie die Carolineninsel mit dem Denkmal zur Erinnerung an seine Tochter. 1802 erfolgte der Bau der Norwegischen Kapelle. Sie ist ein polygonaler Bau aus rohen Hölzern. Die Inschrift in der Kuppel lautet Natur und Tugend führen zu Gott. Sie war das Lebensmotto Edzard Mauritz.

Nachdem der Park stark verwildert war, ließ Fürst Wilhelm Edzard zu Inn- und Knyphausen (1908–1978) das Areal ab 1932 grundlegend restaurieren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges mussten die Arbeiten nahezu von vorn begonnen werden, nachdem 150 Bomben auf das Schloss und den Park gefallen waren. Wilhelm Edzard ließ die Trichter mit Erde auffüllen und legte zwei Lindenalleen an. Erst 1970 war die Wiederherstellung des Gartens, der 1990 um zwei Hektar in Richtung Süden erweitert wurde, weitgehend abgeschlossen. Durch den der Öffentlichkeit zugänglichen Park führt ein ca. fünf Kilometer langes Wegenetz.

Neben dem Schlosspark befindet sich seit 2009 eine Golf-Anlage mit einem öffentlichen und einem weiteren für einen Golfclub reservierten Platz, jeweils mit neun Löchern.

Dort befindet sich auch ein Haltepunkt der Museumseisenbahn auf der Ostfriesischen Küstenbahn von Norden nach Dornum.

Seit 2015 wird alljährlich im Frühherbst im Schlosspark von Lütetsburg das Lichtkunstfestival „Illumina“ durchgeführt. Dabei werden Bäume illuminiert, aber auch Lichtinstallationen aufgebaut. Die Darbietung wird durch Klangeffekte und gesprochene Texte akustisch untermalt. Zu den vierzehn Szenarien führte 2017 ein ca. zwei Kilometer langer Rundkurs.

Einzelnachweise

  1. Julius Friedrich Wilhelm Bosse. In: Hans Friedl u. a. (Hrsg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg. Hrsg. im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft. Isensee, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5, S. 88–89 (online).
  2. Alida Gundlach: Herrenhäuser in Niedersachsen. Das Buch zur gleichnamigen Sendereihe des NDR: BD 1. Schlüterschen Verlagsgesellschaft. Hannover 2002. ISBN 3-87706-856-1. S. 21–25.
  3. Gerhard Canzler: Die Knyphausens seit 400 Jahren auf dem Schloss Lütetsburg. In: Ostfriesischer Kurier vom 4. Juni 1988. Hier zitiert aus: schlosspark-luetetsburg.de: Pressespiegel (Memento vom 19. März 2014 im Internet Archive), abgerufen am 5. Januar 2016.
  4. Norddeutscher Rundfunk: Lust auf Norden. Video. 22. September 2017, 9'23 bis 12'20

53.5994647.260311Koordinaten: 53° 35′ 58,1″ N, 7° 15′ 37,1″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 17:26

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Der Schlosspark Lutetsburg auch Lutetsburger Park genannt befindet sich in der Gemeinde Lutetsburg in Ostfriesland Er geht in seinen Ursprungen auf das beginnende 18 Jahrhundert zuruck Sein heutiges Aussehen erhielt das an das namensgebende Schloss angrenzende Gartenareal in den Jahren 1790 1813 Er gilt als der grosste private Englische Landschaftsgarten Norddeutschlands und zahlt zu den wenigen auf dem Kontinent erhaltenen Beispielen des fruhromantischen Gartentyps Schloss und Park LutetsburgGeschichteDer Freundschaftstempel im Schlosspark Der Schlosspark war Anfang des 18 Jahrhunderts im architektonisch niederlandischen Stil des Barock gestaltet worden und wies dem damaligen Zeitgeist entsprechend eine kleinteilige Parzellierung auf Ende des 18 Jahrhunderts war er wust gefallen Edzard Moritz zu Innhausen und Knyphausen liess ihn daraufhin in den Jahren 1790 1813 zunachst von dem Oldenburger Hofgartner Carl Ferdinand Bosse und spater durch dessen Sohn Julius Friedrich Wilhelm Bosse neu anlegen Nach seinen Planen entstand auf dem heute etwa 30 Hektar grossen Areal der grosste private Englische Landschaftsgarten Norddeutschlands Deutlich ist der Anlage die in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts einsetzende Hinwendung zur Romantik im Sinne Jean Jacques Rousseaus anzusehen Er zahlt zu den wenigen auf dem Kontinent erhaltenen Beispielen dieses fruhromantischen Gartentyps Trotz seiner angestrebten Naturlichkeit ist der Garten ein Gesamtkunstwerk das durch Vielfalt der Bepflanzung der Verschiedenartigkeit von Wanderwegen Wasserlaufen und kleinen Seen den Eindruck standig neuer Perspektiven und naturhafter Stimmungen erzeugt Der Park fur den Worlitz konzeptionell ein Vorbild bot zeigt starke Einflusse aus der chinesischen Gartenkunst die in den geschlangelten Wasserlaufen Inseln Brucken und reetgedeckten Gartengebauden zum Ausdruck kommen Den Erdaushub fur die Graben und Seen warfen die Arbeiter zu einer der hochsten Erhebungen Ostfrieslands auf dem nach Hauptling Unico Manninga 1529 1588 benannten Unico Hugel 1797 entstanden im Park die Insel der Seligen auf der seither die verstorbenen Angehorigen des Geschlechts bei Sonnenaufgang beigesetzt werden und das runde Teehaus der Tempel der Freundschaft Ein Medaillonbildnis im Inneren des Baus erinnert an Edzard Mauritz Gartenfreund Johann Ludwig Ransleben einen preussischen Finanzbeamten Zu Ehren verstorbener Familienmitglieder liess Edzard Mauritz mehrere Monumente in dem Garten aufstellen so 1793 die Steinpyramide auf der Insel der Seligen den Tempel der Natur zum Gedenken an seine Frau sowie die Carolineninsel mit dem Denkmal zur Erinnerung an seine Tochter 1802 erfolgte der Bau der Norwegischen Kapelle Sie ist ein polygonaler Bau aus rohen Holzern Die Inschrift in der Kuppel lautet Natur und Tugend fuhren zu Gott Sie war das Lebensmotto Edzard Mauritz Nachdem der Park stark verwildert war liess Furst Wilhelm Edzard zu Inn und Knyphausen 1908 1978 das Areal ab 1932 grundlegend restaurieren Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges mussten die Arbeiten nahezu von vorn begonnen werden nachdem 150 Bomben auf das Schloss und den Park gefallen waren Wilhelm Edzard liess die Trichter mit Erde auffullen und legte zwei Lindenalleen an Erst 1970 war die Wiederherstellung des Gartens der 1990 um zwei Hektar in Richtung Suden erweitert wurde weitgehend abgeschlossen Durch den der Offentlichkeit zuganglichen Park fuhrt ein ca funf Kilometer langes Wegenetz Illuminierter Schlosspark Neben dem Schlosspark befindet sich seit 2009 eine Golf Anlage mit einem offentlichen und einem weiteren fur einen Golfclub reservierten Platz jeweils mit neun Lochern Dort befindet sich auch ein Haltepunkt der Museumseisenbahn auf der Ostfriesischen Kustenbahn von Norden nach Dornum Seit 2015 wird alljahrlich im Fruhherbst im Schlosspark von Lutetsburg das Lichtkunstfestival Illumina durchgefuhrt Dabei werden Baume illuminiert aber auch Lichtinstallationen aufgebaut Die Darbietung wird durch Klangeffekte und gesprochene Texte akustisch untermalt Zu den vierzehn Szenarien fuhrte 2017 ein ca zwei Kilometer langer Rundkurs EinzelnachweiseJulius Friedrich Wilhelm Bosse In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 88 89 online Alida Gundlach Herrenhauser in Niedersachsen Das Buch zur gleichnamigen Sendereihe des NDR BD 1 Schluterschen Verlagsgesellschaft Hannover 2002 ISBN 3 87706 856 1 S 21 25 Gerhard Canzler Die Knyphausens seit 400 Jahren auf dem Schloss Lutetsburg In Ostfriesischer Kurier vom 4 Juni 1988 Hier zitiert aus schlosspark luetetsburg de Pressespiegel Memento vom 19 Marz 2014 im Internet Archive abgerufen am 5 Januar 2016 Norddeutscher Rundfunk Lust auf Norden Video 22 September 2017 9 23 bis 12 20 53 599464 7 260311 Koordinaten 53 35 58 1 N 7 15 37 1 O

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