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Die Schmalspurbahn Taubenheim Dürrhennersdorf war eine sächsische Schmalspurbahn mit 750 mm Spurweite im Lausitzer Bergl

Schmalspurbahn Taubenheim–Dürrhennersdorf

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Schmalspurbahn Taubenheim–Dürrhennersdorf
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Die Schmalspurbahn Taubenheim–Dürrhennersdorf war eine sächsische Schmalspurbahn mit 750 mm Spurweite im Lausitzer Bergland. Die etwa zwölf Kilometer lange Strecke verlief von Taubenheim/Spree ausgehend über den Industrieort Oppach nach Dürrhennersdorf. Die 1892 eröffnete Strecke diente nur dem lokalen Verkehr und wurde 1945 als Reparationsleistung für die Sowjetunion demontiert.

Taubenheim (Spree)–Dürrhennersdorf
Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902
Kursbuchstrecke:135m (1934)
161b (1944, 1946)
Streckenlänge:12,044 km
Spurweite:750 mm (Schmalspur)
Maximale Neigung: 25 ‰
Minimaler Radius:100 m
Streckengeschwindigkeit:30 km/h
Legende
0,000 Taubenheim (Spree) 309 m
Anschluss von Bahnstrecke Oberoderwitz–Wilthen
Spree
2,560 EÜ Lindenberger Str. (10 m)
2,95 Oppach 314 m
3,595 Viadukt Oppach (75 m)
5,188 Bachbrücke (10 m)
5,640 Bachbrücke (10 m)
5,83 Beiersdorf (Oberlausitz) 374 m
6,050 Brücke Beiersdorf (22 m)
7,28 Oberschönbach 401 m
8,74 Schönbach (b Löbau/Sachs) 373 m
9,84 Unterschönbach 354 m
11,609 Viadukt Dürrhennersdorf (55 m)
12,044 Dürrhennersdorf 349 m
Anschluss an Bahnstrecke Ebersbach–Löbau

Geschichte

19. und 20. Jahrhundert

Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 erfolgte ein allgemeiner wirtschaftlicher Aufschwung im neugegründeten Kaiserreich. Neben der Textilindustrie siedelten sich in der Gegend um Oppach, Beiersdorf und Schönbach auch einige metallverarbeitende Betriebe an. Die Industriellen wünschten sich einen Bahnanschluss zur Verbesserung der Transportmöglichkeiten, da vorerst alle Waren mit Pferdefuhrwerken zu den Bahnhöfen transportiert wurden. In einem 1887 gegründeten Komitee setzte sich besonders der Fabrikbesitzer und Abgeordnete Karl Friedrich Matthes für einen Bahnbau ein. Von vornherein zweifelte man aber an der Rentabilität einer Bahnstrecke, sodass der Landtag am 7. Februar 1890 nur eine Schmalspurbahn genehmigte. Im September 1891 begannen die Bauarbeiten an der 12,04 km langen Schmalspurbahn. Insgesamt wurden 94.000 m³ Erdmassen bewegt, 13.740 m Gleis verlegt und Brückenbauwerke errichtet. Am 1. November 1892 wurde die Strecke eröffnet. Die Baukosten für die gesamte Strecke beliefen sich auf ungefähr 1,1 Millionen Mark, da bei Oppach und Dürrhennersdorf zwei größere Brücken notwendig waren.

Außer Personen wurde vor allem Kohle, Steine und Produkte der Landwirtschaft für die an der Strecke liegenden Fabriken transportiert. Zugleich mit der Streckeneröffnung wurde auch der Postverkehr aufgenommen. Dafür kam als sogenannte ein eigener Bahnpostwagen zum Einsatz. Um 1930 wurde der Postverkehr auf die Straße verlagert. Während des Zweiten Weltkriegs gab es dann nochmals eine Bahnpost auf der Schmalspurbahn.

Die Strecke wurde in den Anfangsjahren von drei Zugpaaren im gemischten Personen- und Güterverkehr befahren. Seit der Inbetriebnahme wurde Rollbockverkehr durchgeführt, zunächst aber nur mit einem einzigen Rollbockpaar. Ab 1911 wurde der gemischte Betrieb aufgegeben, da mit dem steigenden Verkehrsaufkommen die Rangierzeiten immer länger dauerten, wurden auch zusätzliche reine Güterzüge gefahren. 1927/28 wurde als einer der letzten bei den sächsischen Schmalspurbahnen auf Rollwagenbetrieb umgestellt. Voraussetzung für den Rollwagenbetrieb war ein stärkerer Oberbau und erhöhte Laderampen, diese Umbauten wurden 1927 durchgeführt. Dies erfolgte nur, damit die verbliebenen Rollböcke nach Zittau umgesetzt werden konnten, denn die ČSD wollte ihre Schmalspurbahn Frýdlant v Čechách–Heřmanice nicht auf Rollwagenbetrieb umstellen. Da man den Neubau veralteter Rollböcke ablehnte, zog man die letzten sächsischen Fahrzeuge in Zittau zusammen.

Ihre Blütezeit erlebte die Strecke zwischen 1938 und 1944 durch Kriegsvorbereitungen und den Zweiten Weltkrieg. Die hier ansässige Rüstungsindustrie produzierte zahlreiche kriegswichtige Güter. So verkehrten neben fünf Zugpaaren auch noch zwei Personenzüge auf dem Abschnitt Taubenheim–Oppach, auch wurden zusätzliche Güterzüge in den Fahrplan eingelegt. Wichtigster Güterkunde in dieser Zeit war vor allem das Siemens-Werk in Oppach. Zwischen 1000 und 1200 Berufspendler nutzten in dieser Zeit täglich die Schmalspurbahn. So wurden ab 1940 planmäßig zwei Lokomotiven benötigt, zum zunächst angedachten Einsatz der noch neuen Schmalspurtriebwagen 137 322–325 kam es aber nicht. Am 8. Mai 1945 wurde von der Wehrmacht der Viadukt in Dürrhennersdorf gesprengt, allerdings konnte die behelfsmäßig reparierte Brücke bereits im Juni 1945 wieder befahren werden.

Schon wenige Monate nach Kriegsende, am 17. September 1945 wurde der Fahrbetrieb auf der Strecke eingestellt und die Schienen sowie fast alle ihrer Fahrzeuge gingen als Reparation an die Sowjetunion. Im November 1945 fuhr der letzte Zug der Abbaukolonne. In den nachfolgenden Jahren wurden zwar einige Versuche unternommen, die Strecke wiederaufzubauen, das Vorhaben scheiterte aber an Materialmangel.

21. Jahrhundert (Nachnutzung)

Heute sind noch viele Relikte der ehemaligen Bahnlinie zu finden. Der Bahnhof Taubenheim (Spree) ist Bestandteil des historischen Rundweges im Ort. Nördlich des Bahnhofs erinnert noch der Straßenname An der Kleinbahn an die Schmalspurbahn. In Oppach ist das Empfangsgebäude und die Widerlager des Viaduktes noch zu sehen. Auch in Dürrhennersdorf sind noch viele Erinnerungen an die Kleinbahn, wie der Lokschuppen und die Widerlager des Viaduktes vorhanden.

In Beiersdorf und Oberschönbach ist die ehemalige Bahnstrecke Teil des Rundweges um den Bieleboh, von Mittelschönbach kann die ehemalige Bahnstrecke bis Dürrhennersdorf als Radweg benutzt werden. Stand Oktober 2022 wird der Radweg von Schönbach kommend Richtung Westen in den Ortskern von Beiersdorf fortgesetzt. Durch den Ersatzneubau des Beiersdorfer Viadukts und der Brücke über die Schmiedentalstraße wird der Radweg danach durchgängig von Schönbach bis zum ehemaligen Bahnhof in Beiersdorf befahrbar sein.

Fahrzeugeinsatz

Siehe auch: „Fahrzeuge“ im Artikel Sächsische Schmalspurbahnen

Die eingesetzten Lokomotiven und Wagen entsprachen den allgemeinen sächsischen Bau- und Beschaffungsvorschriften für die Schmalspurbahnen und konnten daher freizügig mit Fahrzeugen anderer sächsischer Schmalspurstrecken getauscht werden.

In den Anfangsjahren kamen zunächst die dreifach gekuppelten I K-Lokomotiven auf der Strecke zum Einsatz. Kurzzeitig gehörte auch eine Lokomotive der Gattung III K (Nr. 36) zum Lokomotivbestand. Ab 1926 bis zur Stilllegung 1945 wurde der Zugverkehr fast ausschließlich von der leistungsstärkeren Gattung IV K bewältigt. Belegt ist der kurzfristige Einsatz der Gattung V K um 1940. Bei Schäden wurden die Lokomotiven oft mit denen der Zittauer Schmalspurbahn getauscht.

1892 waren drei zweiachsige und ein vierachsiger Reisezugwagen sowie 13 gedeckte und 22 offene Güterwagen vorhanden. Bis 1926 wurden die zweiachsigen Reisezugwagen durch vierachsige ersetzt. Zur Betriebseinstellung 1945 waren insgesamt 17 vierachsige Personenwagen im Bestand.

Der Güterverkehr wurde zunächst fast ausschließlich mit Schmalspurgüterwagen abgewickelt, da zunächst nur ein einziges Rollbockpaar vorhanden war. Später wurde auch ein Rollfahrzeugverkehr eingeführt. 1945 waren 23 vierachsige Rollwagen vorhanden. Dazu kamen insgesamt 18 schmalspurige Güterwagen der Gattungen OO, GG und HH.

Fotos

  • Bahnhof Taubenheim (Spree)
  • Fundamente der ehemaligen Spreebrücke in Taubenheim (2010)
  • Bahnhof Oppach
  • Widerlager des ehemaligen Viadukts in Oppach (1993)
  • Laderampe in Beiersdorf
  • Haltepunkt Oberschönbach
  • Blick zum Standort des ehemaligen Viadukts in Dürrhennersdorf
  • Bahnhof Dürrhennersdorf

Literatur

  • Reiner Preuß: Alles über Schmalspurbahnen der Oberlausitz. transpress Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-613-71431-1, S. 12–79, 94–99
  • Wolfram Wagner, Gotthard Paul, Peter Krause und Christoph Walter: Die Geschichte der Schmalspurbahnen Taubenheim (Spree)–Dürrhennersdorf und Herrnhut–Bernstadt; 2. Auflage, (Hrsg.), 1989; ohne ISBN
  • Matthias Hengst: Frühere sächsische Schmalspurbahnen nördlich der Elbe. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1995, ISBN 3-922138-56-X.

Weblinks

Commons: Schmalspurbahn Taubenheim–Dürrhennersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Beschreibung der Strecke auf www.sachsenschiene.de
  • Oberlausitzer Eisenbahnen
  • Taubenheim–Dürrhennersdorf auf www.stillgelegt.de

Einzelnachweise

  1. Bild der Bahnbrücke Beiersdorf Amselgrundstraße von 2024 auf wikimedia-commons
  2. Bild der Bahnbrücke Beiersdorf Auenstraße von 2024 auf wikimedia-commons
  3. Reiner Preuß: Alles über Schmalspurbahnen der Oberlausitz, S. 95
  4. Matthias Hengst: Frühere sächsische Schmalspurbahnen nördlich der Elbe, S. 44
  5. Wolfram Wagner: Die Bahnpost auf den sächsischen Schmalspurbahnen, Regionale Verkehrsgeschichte: Band 22, EK-Verlag, ISBN 3-88255-436-3, Freiburg 1998, S. 29 f.
  6. Matthias Hengst: Frühere sächsische Schmalspurbahnen nördlich der Elbe, S. 51
  7. Die Geschichte der Schmalspurbahnen Taubenheim (Spree)–Dürrhennersdorf und Herrnhut–Bernstadt S. 32
  8. Matthias Hengst: Frühere sächsische Schmalspurbahnen nördlich der Elbe, S. 45
  9. Foto von dem Lokschuppen in Dürrhennersdorf auf www.sachsenschiene.net
  10. Eingeweiht: Radweg bei Beiersdorf endlich fertig. saechsische.de, 31. Oktober 2022, abgerufen am 21. Mai 2024. 
  11. Die Geschichte der Schmalspurbahnen Taubenheim (Spree)–Dürrhennersdorf und Herrnhut–Bernstadt S. 45
Sächsische Schmalspurbahnen

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 19:59

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Die Schmalspurbahn Taubenheim Durrhennersdorf war eine sachsische Schmalspurbahn mit 750 mm Spurweite im Lausitzer Bergland Die etwa zwolf Kilometer lange Strecke verlief von Taubenheim Spree ausgehend uber den Industrieort Oppach nach Durrhennersdorf Die 1892 eroffnete Strecke diente nur dem lokalen Verkehr und wurde 1945 als Reparationsleistung fur die Sowjetunion demontiert Taubenheim Spree DurrhennersdorfStrecke der Schmalspurbahn Taubenheim DurrhennersdorfAusschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902Kursbuchstrecke 135m 1934 161b 1944 1946 Streckenlange 12 044 kmSpurweite 750 mm Schmalspur Maximale Neigung 25 Minimaler Radius 100 mStreckengeschwindigkeit 30 km hLegende 0 000 Taubenheim Spree 309 mAnschluss von Bahnstrecke Oberoderwitz WilthenSpree2 560 EU Lindenberger Str 10 m 2 95 Oppach 314 m3 595 Viadukt Oppach 75 m 5 188 Bachbrucke 10 m 5 640 Bachbrucke 10 m 5 83 Beiersdorf Oberlausitz 374 m6 050 Brucke Beiersdorf 22 m 7 28 Oberschonbach 401 m8 74 Schonbach b Lobau Sachs 373 m9 84 Unterschonbach 354 m11 609 Viadukt Durrhennersdorf 55 m 12 044 Durrhennersdorf 349 mAnschluss an Bahnstrecke Ebersbach LobauGeschichte19 und 20 Jahrhundert Nach dem Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 erfolgte ein allgemeiner wirtschaftlicher Aufschwung im neugegrundeten Kaiserreich Neben der Textilindustrie siedelten sich in der Gegend um Oppach Beiersdorf und Schonbach auch einige metallverarbeitende Betriebe an Die Industriellen wunschten sich einen Bahnanschluss zur Verbesserung der Transportmoglichkeiten da vorerst alle Waren mit Pferdefuhrwerken zu den Bahnhofen transportiert wurden In einem 1887 gegrundeten Komitee setzte sich besonders der Fabrikbesitzer und Abgeordnete Karl Friedrich Matthes fur einen Bahnbau ein Von vornherein zweifelte man aber an der Rentabilitat einer Bahnstrecke sodass der Landtag am 7 Februar 1890 nur eine Schmalspurbahn genehmigte Im September 1891 begannen die Bauarbeiten an der 12 04 km langen Schmalspurbahn Insgesamt wurden 94 000 m Erdmassen bewegt 13 740 m Gleis verlegt und Bruckenbauwerke errichtet Am 1 November 1892 wurde die Strecke eroffnet Die Baukosten fur die gesamte Strecke beliefen sich auf ungefahr 1 1 Millionen Mark da bei Oppach und Durrhennersdorf zwei grossere Brucken notwendig waren Ausser Personen wurde vor allem Kohle Steine und Produkte der Landwirtschaft fur die an der Strecke liegenden Fabriken transportiert Zugleich mit der Streckeneroffnung wurde auch der Postverkehr aufgenommen Dafur kam als sogenannte ein eigener Bahnpostwagen zum Einsatz Um 1930 wurde der Postverkehr auf die Strasse verlagert Wahrend des Zweiten Weltkriegs gab es dann nochmals eine Bahnpost auf der Schmalspurbahn Die Strecke wurde in den Anfangsjahren von drei Zugpaaren im gemischten Personen und Guterverkehr befahren Seit der Inbetriebnahme wurde Rollbockverkehr durchgefuhrt zunachst aber nur mit einem einzigen Rollbockpaar Ab 1911 wurde der gemischte Betrieb aufgegeben da mit dem steigenden Verkehrsaufkommen die Rangierzeiten immer langer dauerten wurden auch zusatzliche reine Guterzuge gefahren 1927 28 wurde als einer der letzten bei den sachsischen Schmalspurbahnen auf Rollwagenbetrieb umgestellt Voraussetzung fur den Rollwagenbetrieb war ein starkerer Oberbau und erhohte Laderampen diese Umbauten wurden 1927 durchgefuhrt Dies erfolgte nur damit die verbliebenen Rollbocke nach Zittau umgesetzt werden konnten denn die CSD wollte ihre Schmalspurbahn Frydlant v Cechach Hermanice nicht auf Rollwagenbetrieb umstellen Da man den Neubau veralteter Rollbocke ablehnte zog man die letzten sachsischen Fahrzeuge in Zittau zusammen Viadukt Durrhennersdorf 1911 Ihre Blutezeit erlebte die Strecke zwischen 1938 und 1944 durch Kriegsvorbereitungen und den Zweiten Weltkrieg Die hier ansassige Rustungsindustrie produzierte zahlreiche kriegswichtige Guter So verkehrten neben funf Zugpaaren auch noch zwei Personenzuge auf dem Abschnitt Taubenheim Oppach auch wurden zusatzliche Guterzuge in den Fahrplan eingelegt Wichtigster Guterkunde in dieser Zeit war vor allem das Siemens Werk in Oppach Zwischen 1000 und 1200 Berufspendler nutzten in dieser Zeit taglich die Schmalspurbahn So wurden ab 1940 planmassig zwei Lokomotiven benotigt zum zunachst angedachten Einsatz der noch neuen Schmalspurtriebwagen 137 322 325 kam es aber nicht Am 8 Mai 1945 wurde von der Wehrmacht der Viadukt in Durrhennersdorf gesprengt allerdings konnte die behelfsmassig reparierte Brucke bereits im Juni 1945 wieder befahren werden Schon wenige Monate nach Kriegsende am 17 September 1945 wurde der Fahrbetrieb auf der Strecke eingestellt und die Schienen sowie fast alle ihrer Fahrzeuge gingen als Reparation an die Sowjetunion Im November 1945 fuhr der letzte Zug der Abbaukolonne In den nachfolgenden Jahren wurden zwar einige Versuche unternommen die Strecke wiederaufzubauen das Vorhaben scheiterte aber an Materialmangel 21 Jahrhundert Nachnutzung Heute sind noch viele Relikte der ehemaligen Bahnlinie zu finden Der Bahnhof Taubenheim Spree ist Bestandteil des historischen Rundweges im Ort Nordlich des Bahnhofs erinnert noch der Strassenname An der Kleinbahn an die Schmalspurbahn In Oppach ist das Empfangsgebaude und die Widerlager des Viaduktes noch zu sehen Auch in Durrhennersdorf sind noch viele Erinnerungen an die Kleinbahn wie der Lokschuppen und die Widerlager des Viaduktes vorhanden In Beiersdorf und Oberschonbach ist die ehemalige Bahnstrecke Teil des Rundweges um den Bieleboh von Mittelschonbach kann die ehemalige Bahnstrecke bis Durrhennersdorf als Radweg benutzt werden Stand Oktober 2022 wird der Radweg von Schonbach kommend Richtung Westen in den Ortskern von Beiersdorf fortgesetzt Durch den Ersatzneubau des Beiersdorfer Viadukts und der Brucke uber die Schmiedentalstrasse wird der Radweg danach durchgangig von Schonbach bis zum ehemaligen Bahnhof in Beiersdorf befahrbar sein FahrzeugeinsatzSiehe auch Fahrzeuge im Artikel Sachsische Schmalspurbahnen Die eingesetzten Lokomotiven und Wagen entsprachen den allgemeinen sachsischen Bau und Beschaffungsvorschriften fur die Schmalspurbahnen und konnten daher freizugig mit Fahrzeugen anderer sachsischer Schmalspurstrecken getauscht werden In den Anfangsjahren kamen zunachst die dreifach gekuppelten I K Lokomotiven auf der Strecke zum Einsatz Kurzzeitig gehorte auch eine Lokomotive der Gattung III K Nr 36 zum Lokomotivbestand Ab 1926 bis zur Stilllegung 1945 wurde der Zugverkehr fast ausschliesslich von der leistungsstarkeren Gattung IV K bewaltigt Belegt ist der kurzfristige Einsatz der Gattung V K um 1940 Bei Schaden wurden die Lokomotiven oft mit denen der Zittauer Schmalspurbahn getauscht 1892 waren drei zweiachsige und ein vierachsiger Reisezugwagen sowie 13 gedeckte und 22 offene Guterwagen vorhanden Bis 1926 wurden die zweiachsigen Reisezugwagen durch vierachsige ersetzt Zur Betriebseinstellung 1945 waren insgesamt 17 vierachsige Personenwagen im Bestand Der Guterverkehr wurde zunachst fast ausschliesslich mit Schmalspurguterwagen abgewickelt da zunachst nur ein einziges Rollbockpaar vorhanden war Spater wurde auch ein Rollfahrzeugverkehr eingefuhrt 1945 waren 23 vierachsige Rollwagen vorhanden Dazu kamen insgesamt 18 schmalspurige Guterwagen der Gattungen OO GG und HH FotosBahnhof Taubenheim Spree Fundamente der ehemaligen Spreebrucke in Taubenheim 2010 Bahnhof Oppach Widerlager des ehemaligen Viadukts in Oppach 1993 Laderampe in Beiersdorf Haltepunkt Oberschonbach Blick zum Standort des ehemaligen Viadukts in Durrhennersdorf Bahnhof DurrhennersdorfLiteraturReiner Preuss Alles uber Schmalspurbahnen der Oberlausitz transpress Verlag Stuttgart 2012 ISBN 978 3 613 71431 1 S 12 79 94 99 Wolfram Wagner Gotthard Paul Peter Krause und Christoph Walter Die Geschichte der Schmalspurbahnen Taubenheim Spree Durrhennersdorf und Herrnhut Bernstadt 2 Auflage Hrsg 1989 ohne ISBN Matthias Hengst Fruhere sachsische Schmalspurbahnen nordlich der Elbe Bufe Fachbuch Verlag Egglham 1995 ISBN 3 922138 56 X WeblinksCommons Schmalspurbahn Taubenheim Durrhennersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung der Strecke auf www sachsenschiene de Oberlausitzer Eisenbahnen Taubenheim Durrhennersdorf auf www stillgelegt deEinzelnachweiseBild der Bahnbrucke Beiersdorf Amselgrundstrasse von 2024 auf wikimedia commons Bild der Bahnbrucke Beiersdorf Auenstrasse von 2024 auf wikimedia commons Reiner Preuss Alles uber Schmalspurbahnen der Oberlausitz S 95 Matthias Hengst Fruhere sachsische Schmalspurbahnen nordlich der Elbe S 44 Wolfram Wagner Die Bahnpost auf den sachsischen Schmalspurbahnen Regionale Verkehrsgeschichte Band 22 EK Verlag ISBN 3 88255 436 3 Freiburg 1998 S 29 f Matthias Hengst Fruhere sachsische Schmalspurbahnen nordlich der Elbe S 51 Die Geschichte der Schmalspurbahnen Taubenheim Spree Durrhennersdorf und Herrnhut Bernstadt S 32 Matthias Hengst Fruhere sachsische Schmalspurbahnen nordlich der Elbe S 45 Foto von dem Lokschuppen in Durrhennersdorf auf www sachsenschiene net Eingeweiht Radweg bei Beiersdorf endlich fertig saechsische de 31 Oktober 2022 abgerufen am 21 Mai 2024 Die Geschichte der Schmalspurbahnen Taubenheim Spree Durrhennersdorf und Herrnhut Bernstadt S 45Sachsische Schmalspurbahnen Bertsdorf Kurort Jonsdorf Cranzahl Kurort Oberwiesenthal Fichtelbergbahn Freital Hainsberg Kurort Kipsdorf Weisseritztalbahn Freital Potschappel Nossen Gossdorf Kohlmuhle Hohnstein Schwarzbachbahn Grunstadtel Oberrittersgrun Pohlatalbahn Heidenau Altenberg Muglitztalbahn Herrnhut Bernstadt Hetzdorf Eppendorf Grosswaltersdorf Klingenberg Colmnitz Frauenstein Klingenberg Colmnitz Oberdittmannsdorf Klingenthal Sachsenberg Georgenthal Klotzsche Konigsbruck Mosel Ortmannsdorf Mulsengrundbahn Mugeln Neichen Mulda Sayda Nebitzschen Kroptewitz Oschatz Mugeln Dobeln Oschatz Strehla Radebeul Ost Radeburg Lossnitzgrundbahn Reichenbach Oberheinsdorf Rollbockbahn Schonfeld Wiesa Meinersdorf Taubenheim Durrhennersdorf Wilkau Hasslau Carlsfeld Wilischthal Thum Wilsdruff Dobeln Gartitz 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