Die Schmetterlingsblüte ist die typische Blütenform der Schmetterlingsblütler deren Blumen zu den Fahnenblumen zählen Di
Schmetterlingsblüte

Die Schmetterlingsblüte ist die typische Blütenform der Schmetterlingsblütler, deren Blumen zu den Fahnenblumen zählen. Die Blüten sind in der Regel zwittrig, fünfzählig und zygomorph, und ihre fünf Kronblätter sind sehr unterschiedlich strukturiert. Sie sind nicht zu verwechseln mit Schmetterlingsblumen, die auf eine Bestäubung durch Schmetterlinge spezialisiert sind. Sehr ähnlich sind die Blüten bei der Gattung Eisenhut (Aconitum) aufgebaut. Die meisten Schmetterlingsblüten sind homogam oder schwach protandrisch. Auch ist meistens Nektar vorhanden.
Merkmale
Die beiden unteren Kronblätter sind miteinander verwachsen oder zumindest miteinander verklebt und bilden eine gekielte, kahnähnliche, oft an der Spitze nach oben gebogene Wanne: das Schiffchen (Carina; lateinisch bedeutet das „Kiel“). In diesem Schiffchen liegen die Staubblätter und der Griffel. Die Staubblätter sind meist verwachsen und liegen im Schiffchen verborgen, wobei typischerweise eine diadelphische Anordnung vorliegt, es sind aber auch andere Formen möglich.
Das mittlere obere Kronblatt ist meist vergrößert und nach oben gebogen (im Bild der Duft-Platterbse etwas dunkler rötlich). Man nennt es Fahne (Vexillum).
Die beiden seitlichen Kronblätter sind von der Fahne überlappt und bilden links und rechts neben dem Schiffchen die sogenannten Flügel (Alae). Oft umhüllen sie das Schiffchen vollkommen. Flügel und Schiffchen sind häufig durch einen Falz verbunden und bieten so anfliegenden, blütenbesuchenden Insekten eine Landemöglichkeit. Flügel und Schiffchen sind oft so miteinander verzahnt, dass durch landende Bienen und Hummeln Staubgefäße und Griffel zur Bestäubung heraustreten.
Eine seltene Ausnahme sind die Blüten des protogynen Bastardindigos (Amorpha fruticosa), hier fehlen sowohl die Flügel als auch das Schiffchen und die Fahne ist eingerollt.
Bei den typischen Schmetterlingsblüten sind verschiedene Bestäubungsmechanismen möglich.
- Klappvorrichtung; hier tritt bei einem Besuch eines Bestäubers die Staub-, Fruchtblattsäule aus dem gelenkigen, nach unten klappenden Schiffchen hervor und berührt das Tier und kehrt dann wieder zurück.
- Explosionsvorrichtung; hier schnellen die im Schiffchen verklebten, verspannten Staub- und Fruchtblätter aus dem Schiffchen hervor und kehren nicht wieder zurück, können also nur einmal bestäubt werden.
- Pumpmechanismus (Nudelspritze); hier wird der Pollen vorgängig in die Spitze des Schiffchens entleert und dann portionenweise, durch die verdickten Staubfadenenden oder den Antheren, bei einem Insektenbesuch aus der Spitze hervorgepresst und auch auf die Narbe der Blüte befördert (sekundäre Pollenpräsentation).
- Bürsteneinrichtungen; hier wird der Pollen vorgängig an/auf eine unterhalb der Narbe liegende Griffelbürste („Pollen-Presenter“) entleert und dann beim Hochklappen des Schiffchens an die Insekten übertragen (sekundäre Pollenpräsentation).
- Blüten der Knollen-Platterbse. Bei den Blüten links von der Bildmitte ragt das Schiffchen nach links heraus.
- Duftende Platterbse (Lathyrus odoratus)
- Resupinierte Blüte von Clitoria ternatea; hier ist die Fahne zuunterst
- Große und ungewöhnlich gefärbte Blüte von Strongylodon macrobotrys
Kreuzblumen
Kreuzblumengewächse (Familie der Polygalaceae) weisen eine ähnliche Blütengestalt mit Schiffchen, Flügel und Fahne auf. Allerdings werden die Flügel von zwei kronblattähnlichen Kelchblättern gebildet.
Einzelnachweise
- Josef Becker-Dillingen: Handbuch des Gesamten Pflanzenbaues. Dritter Band: Handbuch des Hülsenfruchtbaues und Futterbaues, Parey, 1929, S. 17.
- Botanische Zeitung. 28. Jahrg., Felix, 1870, Sp. 621 ff.
- Karl Smalian: Grundzüge der Pflanzenkunde. 1. Teil: Blütenpflanzen. Freytag, 1910. (Salzwasser, 2013, ISBN 978-3-8460-3256-5, S. 56 f.)
- Berthold Haller, Wilfried Probst: Botanische Exkursionen. Band II: Sommerhalbjahr. Springer, 1989. (2016, ISBN 978-3-662-48687-0, S. 79–82.)
Autor: www.NiNa.Az
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Die Schmetterlingsblute ist die typische Blutenform der Schmetterlingsblutler deren Blumen zu den Fahnenblumen zahlen Die Bluten sind in der Regel zwittrig funfzahlig und zygomorph und ihre funf Kronblatter sind sehr unterschiedlich strukturiert Sie sind nicht zu verwechseln mit Schmetterlingsblumen die auf eine Bestaubung durch Schmetterlinge spezialisiert sind Sehr ahnlich sind die Bluten bei der Gattung Eisenhut Aconitum aufgebaut Die meisten Schmetterlingsbluten sind homogam oder schwach protandrisch Auch ist meistens Nektar vorhanden Aufbau einer typischen Schmetterlingsblute hier vonTypische Schmetterlingsblute im Schnitt hier von Wisteria sinensisVexillare Knospendeckung bei den typischen SchmetterlingsblutenMerkmaleDie beiden unteren Kronblatter sind miteinander verwachsen oder zumindest miteinander verklebt und bilden eine gekielte kahnahnliche oft an der Spitze nach oben gebogene Wanne das Schiffchen Carina lateinisch bedeutet das Kiel In diesem Schiffchen liegen die Staubblatter und der Griffel Die Staubblatter sind meist verwachsen und liegen im Schiffchen verborgen wobei typischerweise eine diadelphische Anordnung vorliegt es sind aber auch andere Formen moglich Das mittlere obere Kronblatt ist meist vergrossert und nach oben gebogen im Bild der Duft Platterbse etwas dunkler rotlich Man nennt es Fahne Vexillum Die beiden seitlichen Kronblatter sind von der Fahne uberlappt und bilden links und rechts neben dem Schiffchen die sogenannten Flugel Alae Oft umhullen sie das Schiffchen vollkommen Flugel und Schiffchen sind haufig durch einen Falz verbunden und bieten so anfliegenden blutenbesuchenden Insekten eine Landemoglichkeit Flugel und Schiffchen sind oft so miteinander verzahnt dass durch landende Bienen und Hummeln Staubgefasse und Griffel zur Bestaubung heraustreten Eine seltene Ausnahme sind die Bluten des protogynen Bastardindigos Amorpha fruticosa hier fehlen sowohl die Flugel als auch das Schiffchen und die Fahne ist eingerollt Bei den typischen Schmetterlingsbluten sind verschiedene Bestaubungsmechanismen moglich Klappvorrichtung hier tritt bei einem Besuch eines Bestaubers die Staub Fruchtblattsaule aus dem gelenkigen nach unten klappenden Schiffchen hervor und beruhrt das Tier und kehrt dann wieder zuruck Explosionsvorrichtung hier schnellen die im Schiffchen verklebten verspannten Staub und Fruchtblatter aus dem Schiffchen hervor und kehren nicht wieder zuruck konnen also nur einmal bestaubt werden Pumpmechanismus Nudelspritze hier wird der Pollen vorgangig in die Spitze des Schiffchens entleert und dann portionenweise durch die verdickten Staubfadenenden oder den Antheren bei einem Insektenbesuch aus der Spitze hervorgepresst und auch auf die Narbe der Blute befordert sekundare Pollenprasentation Bursteneinrichtungen hier wird der Pollen vorgangig an auf eine unterhalb der Narbe liegende Griffelburste Pollen Presenter entleert und dann beim Hochklappen des Schiffchens an die Insekten ubertragen sekundare Pollenprasentation Bluten der Knollen Platterbse Bei den Bluten links von der Bildmitte ragt das Schiffchen nach links heraus Duftende Platterbse Lathyrus odoratus Resupinierte Blute von Clitoria ternatea hier ist die Fahne zuunterst Grosse und ungewohnlich gefarbte Blute von Strongylodon macrobotrysKreuzblumenKreuzblumengewachse Familie der Polygalaceae weisen eine ahnliche Blutengestalt mit Schiffchen Flugel und Fahne auf Allerdings werden die Flugel von zwei kronblattahnlichen Kelchblattern gebildet EinzelnachweiseJosef Becker Dillingen Handbuch des Gesamten Pflanzenbaues Dritter Band Handbuch des Hulsenfruchtbaues und Futterbaues Parey 1929 S 17 Botanische Zeitung 28 Jahrg Felix 1870 Sp 621 ff Karl Smalian Grundzuge der Pflanzenkunde 1 Teil Blutenpflanzen Freytag 1910 Salzwasser 2013 ISBN 978 3 8460 3256 5 S 56 f Berthold Haller Wilfried Probst Botanische Exkursionen Band II Sommerhalbjahr Springer 1989 2016 ISBN 978 3 662 48687 0 S 79 82