Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Die Schmöckwitz Grünauer Uferbahn SGU ist eine vormals eigenständige Straßenbahn im damaligen südöstlichen Umland Berlin

Schmöckwitz–Grünauer Uferbahn

  • Startseite
  • Schmöckwitz–Grünauer Uferbahn
Schmöckwitz–Grünauer Uferbahn
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Die Schmöckwitz–Grünauer Uferbahn (SGU) ist eine vormals eigenständige Straßenbahn im damaligen südöstlichen Umland Berlins. Sie umfasst eine etwa acht Kilometer lange Strecke von Grünau bis zum Ortskern der Landgemeinde Schmöckwitz.

Schmöckwitz–Grünauer Uferbahn
Linie 68 am Ufer des Langen Sees, 2008
Verlauf der Uferbahn
Streckenlänge:7,8 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:750 Volt =
Legende
vom Schloßplatz Köpenick
Waldschleife Grünau
Endhaltestelle Cöpenicker Straßenbahn
S-Bahnhof Grünau
Grünau Staatsbahnhof
Wieseneck
Regattatribünen (ehem. Kaiserlicher Yachtclub)
Regattastraße/Sportpromenade (ehem. Funkhaus)
Gaststätte „Sportlerdenkmal“
Strandbad Grünau (ehem. Freibad Grünau)
Bammelecke (Saisonhalt)
Richtershorn
Schappachstraße (bis 2012, ehem. Adlerweiche)
ehem. Trasse, zuletzt Kehrgleis Schappachstraße
Schappachstraße
Lübbenauer Weg (ehem. Karolinenhof)
Adlergestell/Vetschauer Allee
ehem. Trasse bis 1925
Reifenwerk (ehem. Waldidyll)
Zum Seeblick
Goulbierstraße (bis 2012)
Schmöckwitz (ehem. Endhaltestelle)
Wagenhalle Schmöckwitz
Alt-Schmöckwitz
Wendeschleife Alt-Schmöckwitz

Auf der am 9. März 1912 eröffneten Bahn verkehrten während der ersten drei Monate Benzol-Triebwagen, die danach durch elektrische Triebwagen abgelöst wurden. Im Zuge des Groß-Berlin-Gesetzes von 1920 wurde das Gebiet entlang der Strecke nach Berlin eingemeindet und die Bahn somit von der Berliner Straßenbahn übernommen. Mit dem Anschluss an das Netz 1925 übernahm die Linie 86, seit 1993 als Linie 68, die Bedienung der Strecke. Während der Olympischen Sommerspiele 1936 diente sie als Zubringer zu den Tribünen der Grünauer Regattastrecke.

Ab 2006 planten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mehrfach die Stilllegung der Bahn; deren Erhalt konnte aber im Mai 2011 gesichert werden. Die Uferbahn zählt zu den landschaftlich schönsten Straßenbahnstrecken Berlins.

Geschichte

Inselbetrieb

Schmöckwitz war seit 1874 über einen Haltepunkt an der Görlitzer Bahn an das preußische Eisenbahnnetz angeschlossen. Die Station lag an der Grenze zur Gemeinde Eichwalde und war etwa drei Kilometer vom Ortskern entfernt. Um eine bessere Anbindung an die Eisenbahn in Richtung Berlin zu erreichen, wurde 1902 das Projekt einer Straßenbahnverbindung von Schmöckwitz aus bekannt gegeben. Diese sollte jedoch nicht den direkten Weg nach Eichwalde nehmen, sondern entlang der Dahme nach Grünau führen. Diese Streckenführung erlaubte einerseits die Anbindung der am Langen See angesiedelten Regatta- und Yachtclubs, andererseits bestand so die Option einer Verbindung mit der Cöpenicker Straßenbahn, die ihr Netz 1909 um eine Strecke zum Staatsbahnhof Grünau erweiterte.

Anfang 1911 begannen die Bauarbeiten, die nach einem Dreivierteljahr abgeschlossen waren. Der zunächst vorgesehene elektrische Betrieb mit Oberleitung kam infolge von zahlreichen Protesten der Landgemeinde Grünau nicht zustande, da diese in der Oberleitung eine Verschandelung der Landschaft sah. Es wurde daher der Betrieb mit Benzol-Triebwagen erwogen. Die Eröffnung wurde trotz der fertigen Strecke auf das nächste Frühjahr verschoben, da die Uferbahn im Winter mit weniger Fahrgästen rechnete.

Am 9. März 1912 erfolgte schließlich die Eröffnung der zunächst 7,8 Kilometer langen Strecke. Sie wurde von der Continentalen Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaft betrieben, nach 1914 von deren Nachfolger, der AG für Bahn-Bau und -Betrieb (BBB). Als Eigentümerin der Bahn zeichnete sich hingegen die Landgemeinde Schmöckwitz aus. Die Bahn war zunächst eingleisig und mit fünf Ausweichen ausgestattet, Signalanlagen waren nicht vorhanden. Von Grünau ging es zunächst zum Dahmeufer, von dort aus durch den Westteil Karolinenhofs auf das Adlergestell. Entlang des Adlergestells und der Berliner Straße als deren Fortsetzung (1958 in das Adlergestell einbezogen) ging es nach Schmöckwitz, wo sich kurz vor dem Ortskern die Endhaltestelle befand. An diese schloss sich die Betriebswerkstatt an. Das Verwaltungsgebäude der SGU befand sich am anderen Streckenende in Grünau direkt vor dem Empfangsgebäude des Bahnhofs.

Bereits nach kurzer Zeit zeigte sich, dass der Fahrgastandrang deutlich höher war als erwartet. Die Verwaltung sah sich daher veranlasst, die Bahn zu elektrifizieren. Die AEG begann ab dem 30. Mai 1912 mit der Montage der Fahrleitungsmasten. Rund zwei Monate später konnte der elektrische Betrieb am 27. Juli 1912 aufgenommen werden. Da noch keine eigenen Fahrzeuge zur Verfügung standen, lieh sich die SGU zunächst vier auf Lyrabügel umgerüstete Berolina-Triebwagen der Großen Berliner Straßenbahn. 1913 wurden diese durch fünf zweiachsige Triebwagen der Gottfried Lindner AG aus Ammendorf ersetzt und die GBS-Triebwagen zurückgegeben.

Anschluss an das Berliner Straßenbahnnetz

Die Berliner Straßenbahn übernahm 1920 mehrere Straßenbahnbetriebe der ehemaligen Vororte, die nach dem Groß-Berlin-Gesetz eingemeindet wurden. Da der Betriebsführungsvertrag mit der Continentalen Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft noch galt, erfolgte die Eingliederung in das Berliner Straßenbahnnetz erst vier Jahre später. Die Berliner Verkehrs-GmbH, eine Tochtergesellschaft der Berliner Straßenbahn, übernahm zum 1. Oktober 1924 die Konzession der Uferbahn. Dieser folgte am 20. Oktober 1924 eine Tarifgemeinschaft mit der Berliner Straßenbahn und die Einführung der Liniennummer 186 für die Verbindung vom Bahnhof Grünau nach Schmöckwitz.

Am 1. März 1925 löste sich die Berliner Verkehrs-GmbH wieder auf und die Uferbahnstrecke ging in das Eigentum der Berliner Straßenbahn über. Nach der Übernahme begann diese mit dem zweigleisigen Ausbau der Strecke. Da die Siedlung Karolinenhof gleichzeitig nach Osten erweitert wurde, erhielt die Strecke eine neue Führung durch dieses Gebiet. Die Oberleitung wurde von Bügel- auf Rollenstromabnehmer umgebaut. Am Bahnhof Grünau erfolgte der Einbau einer Gleisverbindung zwischen der Uferbahnlinie 186 und der Linie 86, vormals Linie 2 der Städtischen Straßenbahn Cöpenick. Am 15. Mai 1926 wurden beide Linien zu einer durchgehenden Linie 86 vom Bahnhof Cöpenick nach Schmöckwitz vereint. Der Straßenbahnhof in Schmöckwitz wurde mit der Vereinigung geschlossen; seine Aufgaben übernahm der Betriebshof Cöpenick. Im Anschluss an die Kuppelendstelle Schmöckwitz entstand eine Wendeschleife.

Bis Anfang der 1930er endeten die Verstärkerfahrten am Strandbad Grünau. Nachdem es dort zu einer Flankenfahrt kam und zwei Triebwagen schwer beschädigt wurden, richtete die BVG 1936 anlässlich der Olympischen Spiele in Berlin eine Kuppelendstelle in der Schappachstraße ein. Neben den Ausflugsverstärkern endeten hier auch die Verstärkerzüge zu den Regattatribünen. Westlich der Haltestelle Regattatribünen entstand eine Hilfshaltestelle, um die Züge dort aufstellen zu können.

Entwicklung nach 1945

Während des Zweiten Weltkriegs konnte der Straßenbahnverkehr bis April 1945 aufrechterhalten werden. Die Sprengung der Grünauer Brücke in der nördlichen Regattastraße durch Wehrmachtstruppen führte schließlich zur Betriebseinstellung, da keine durchgehende Strecke mehr zur Verfügung stand. Am 27. Oktober 1945 wurde zunächst der Betrieb zwischen S-Bahnhof Grünau und Schmöckwitz wieder aufgenommen, wobei die Wendeschleife in Schmöckwitz noch nicht genutzt wurde. Zuvor waren einige Triebwagen per Tieflader auf den isolierten Abschnitt gebracht und die Wagenhalle in Schmöckwitz als Hilfsdepot reaktiviert worden. Die Wiedereröffnung des nördlichen Abschnitts der Linie 86 zwischen S-Bahnhof Köpenick und der Grünauer Brücke erfolgte am 24. Juni 1946; gleichzeitig wurde der Südast vom S-Bahnhof bis zur Grünauer Brücke verlängert. Der durchgehende Betrieb konnte ab dem 12. August 1948 wieder aufgenommen werden, die Linie wurde zudem über den Bahnhof Köpenick hinaus bis Mahlsdorf-Süd, Hubertus verlängert.

In den folgenden Jahren wurde die abseits gelegene Strecke für Probefahrten verschiedener Neubaufahrzeuge genutzt. In Vorbereitung für den Einsatz von Großraumzügen wurden mehreren Umbauten an der Strecke durchgeführt. Am 24. Mai 1951 ging in der Wassersportallee eine aus beiden Fahrtrichtungen befahrbare Wendeschleife, die so genannte Waldschleife, in Betrieb. Etwa ein halbes Jahr darauf, am 15. Oktober 1951, wurde die Linie 86 auf den Betrieb mit Bügelstromabnehmern umgerüstet sowie die Fahrleitungsmasten von der Mittellage in Randlage umgesetzt. Der Abschnitt Goulbierstraße – Schmöckwitz musste wegen des geringen Gleismittenabstandes auf dem Adlergestell auf ein Gleis zurückgebaut werden. Im Folgejahr ging die Wendeschleife Schmöckwitz wieder in Betrieb. Ab dem 30. November 1953 kam der Einrichtungs-Großraumzug 8001/3001 zum Einsatz, der wegen seiner Überbreite von 2,5 Metern nur auf der Uferbahn verkehren konnte. Ab 1958 ergänzte ihn der Großraumzug 8002/3002.

Die Linie 86 wurde 1970 von Mahlsdorf-Süd zum S-Bahnhof Köpenick aufgehoben, die Verstärker der Linie 86E verkehrten fortan nur zwischen Mai und Oktober und an den Wochenenden. 1973 wurde bei der Neuordnung des Nachtverkehrs die Bedienung durch die Linie 124 nach Rahnsdorf übernommen. In den Jahren 1980 und 1981 erfolgte eine umfangreiche Erneuerung des Oberbaus und der Oberleitungsanlagen; die Kuppelendstelle Schappachstraße wurde in ein Wendedreieck umgebaut, damit dort fortan auch Einrichtungswagen wenden konnten. Es gab auch Überlegungen, das Berliner Reifenwerk für den Straßenbahn-Güterverkehr mit einem Anschlussgleis zu versehen; das Vorhaben wurde jedoch wieder verworfen.

Zwischen Sanierung und Stilllegung

Nach 1990 verlor die Linie 86, seit dem 23. Mai 1993 als Linie 68 bezeichnet, zunehmend an Bedeutung. Die nur noch rund 1000 Fahrgäste täglich machten einen wirtschaftlichen Betrieb unmöglich, so dass 2006 eine Verkürzung bis zum zur Debatte stand. Der restliche Abschnitt nach Schmöckwitz sollte stattdessen mit Omnibussen direkt über das Adlergestell betrieben werden. Hauptgrund für die vorgesehene Einstellung war die notwendige Reparatur der veralteten Gleisanlagen; die Kosten hierfür beliefen sich nach ursprünglicher Aussage auf rund vier Millionen Euro. Nach Kritik seitens der Anwohner lenkte die BVG ein und garantierte nach einer Notsanierung in Höhe von 600.000 Euro den Betrieb bis zur Abschreibung der Strecke 2011.

Für die vollständige Sanierung der Uferbahn wurden die Kosten zunächst auf rund 18 Millionen Euro geschätzt, da die Strecke auf größeren Abschnitten durch ein Trinkwasserschutzgebiet verläuft. Da diese Zahlen gegenüber dem vorher veranschlagten Wert höher ausfielen, stand die Stilllegung der Bahn erneut zur Debatte. Die Bevölkerung reagierte mit mehreren Protesten gegen eine geplante Stilllegung, Höhepunkt dieser Aktionen war die Bildung einer Menschenkette entlang der Bahn am 9. April 2011.

Der Berliner Senat erklärte sich zunächst bereit, einen Anteil von 9,8 Millionen Euro zu übernehmen. Im Mai 2011 entschied die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der BVG die Kosten in Höhe von über 20 Millionen Euro zu erstatten. Die Sanierung sollte teilweise mit Geldern bezahlt werden, die der Berliner S-Bahn für die Ausfälle ihrer Züge vorenthalten werden.

Ab Mai 2012 wurde die Strecke über zwei Jahre in mehreren Bauabschnitten saniert. In den Sommermonaten war ein eingleisiger Pendelverkehr vorgesehen, während zeitgleich das andere Gleis saniert wurde. Allerdings stellte der Aufsichtsrat die Bedingung, dass die Kosten noch einmal geprüft werden. Die ersten beiden Bauabschnitte zwischen Strandbad Grünau und Schmöckwitz ließ die BVG von April bis Oktober 2012 sanieren. Die 100-Jahr-Feier wurde während der Bauarbeiten am 16. Juni 2012 mit dem Einsatz mehrerer historischer Straßenbahnzüge begangen. Die Strecke erhielt auf einer Länge von rund 2,3 Kilometern ein Rasengleis sowie behindertengerecht ausgebaute Haltestellen. Die Begrünung ließ der Betrieb nach kurzer Zeit wieder entfernen, nachdem Wildschweine den Rasen stellenweise zerwühlten. Er sollte im Frühjahr 2013 mit zusätzlichen Rasengittersteinen neu verlegt werden.

Im Zuge der Bauarbeiten war die Endhaltestelle mit der Wendeschleife in Alt-Schmöckwitz 2013 nicht in Betrieb. Zur Abwicklung des Personenverkehrs wurde an der Haltestelle Zum Seeblick ein Gleisdreieck angelegt. Seit Abschluss der Bauarbeiten am 5. Dezember 2013 fährt die Linie 68 wieder bis zur Endhaltestelle Alt-Schmöckwitz. Hier ist jetzt auch ein barrierefreier Zustieg in Niederflurwagen möglich. Die BVG nahm die Haltestelle Reifenwerk nach Abschluss der Arbeiten nicht wieder in Betrieb. Die neu eingerichtete Haltestelle Bammelecke am gleichnamigen Strand des Langen Sees wird nur saisonal bedient.

Infrastruktur

Streckenbeschreibung

Die Linie 68 beginnt in Köpenick und führt über die Grünauer Straße, die Regattastraße und die Wassersportallee zum S-Bahnhof Grünau am Adlergestell, dem Ausgangspunkt der ursprünglichen Uferbahn. Die frühere Endhaltestelle befand sich auf der westlichen Straßenseite direkt vor dem Bahnhofsgebäude. Sie wurde zwischen 1909 und 1911 von den Linien der Cöpenicker Straßenbahn bedient. Bis 1973 stand dort auch ein Abfertigungsgebäude der Uferbahn mit angeschlossenem Restaurant, das Gelände dient seitdem als Parkplatz. Mit der Verbindung beider Straßenbahnstrecken wurde die gemeinsame Haltestelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite eingerichtet, ein doppelter Gleiswechsel diente bis in die 1990er Jahre zum Kehren der Einsetzer. Nordöstlich schließt sich die von Schmöckwitz aus befahrbare Wendeschleife Wassersportallee an.

Die Bahn führt zunächst entlang der Straße An der Uferbahn durch den bis zum Langen See, von dort aus entlang der Regattastraße, an der sich parallel zur Bahntrasse die Grünauer Regattastrecke mit den Zuschauertribünen, verschiedene Bootshäuser und das Funkhaus Grünau befinden. Am Übergang der Regattastraße zur Sportpromenade befand sich bis 1973 das Sportdenkmal, an dessen Stelle Ende der 1970er Jahre das Bootshaus des SC Berlin-Grünau errichtet wurde. Im Anschluss daran erstreckt sich das . Die Uferbahn führt weiter entlang der Sportpromenade über Richtershorn zur Siedlung Karolinenhof. Die ursprüngliche Strecke bog im westlichen Teil der Siedlung in die Schappachstraße ein und führte entlang der südlichen Besiedlungsgrenze zum Adlergestell. In Karolinenhof war eine Ausweiche eingerichtet. Mit der Verlegung der Bahn erhielt sie einen zweigleisigen, größtenteils unabhängigen Bahnkörper südlich der Fahrbahn der Vetschauer Allee. Nach der Vetschauer Allee führt die Strecke auf das Adlergestell, zunächst in Mittellage auf einem unabhängigen Bahnkörper; hinter dem Berliner Reifenwerk sind die Gleise in den Straßenbelag eingelassen. Dieser straßenbündige Abschnitt wurde 1984 als letzter entlang der Uferbahn zweigleisig ausgebaut. Auf Höhe des Beutenwegs befand sich die alte Endhaltestelle. 1926 wurde die Strecke bis zur Straße Alt-Schmöckwitz verlängert, in der die heutige Wendeschleife liegt. Zwischen der alten und der neuen Endhaltestelle befindet sich das ehemalige Depot der Uferbahn, das nur über eine Kehrfahrt von Alt-Schmöckwitz aus erreicht werden konnte.

Betriebshof

Die Wagen wurden im Betriebshof Schmöckwitz gewartet. Dieser befindet sich etwa gegenüber der Einmündung Wernsdorfer Straße, unmittelbar vor der Wendeschleife. Zum Einrücken mussten die Fahrzeuge zunächst vorfahren und dann in das Depot zurückdrücken. Ab 1912 standen zunächst vier Gleise in zwei Hallen zur Verfügung. Nach Einrichtung der Wendeschleife 1926 konnten die beiden südlichen Gleise 1 und 2 aufgrund der geringen Gleisradien bis zur Wendeschleife nicht genutzt werden. Das Depot wurde geschlossen, seine Aufgaben übernahm der Betriebshof Köpenick. Die südliche Halle wurde in ein Bootshaus umgewandelt. Den nördlichen Teil nutzte zunächst der Katastrophenschutz, später zog die Freiwillige Feuerwehr Schmöckwitz in die Anlage ein.

Ab 1945 diente der Betriebshof Schmöckwitz als Hilfsdepot 21 zur Wartung der Fahrzeuge, die auf dem vom Restnetz abgetrennten Streckenstück der Uferbahn verkehrten. Die in den 1950er Jahren getesteten Großraumzüge wurden ebenfalls dort untergestellt. Ab September 1973 diente die zweigleisige Halle als Werkstatt des Denkmalpflege-Vereins Nahverkehr Berlin (DVN), der dort seine historischen Fahrzeuge wartete. Die Anlage blieb weiterhin im Besitz der BVG. 2006 musste der DVN ausziehen, weil die BVG die Halle als Bootshaus verkaufen wollte. Die Fahrzeuge wurden zum Betriebshof Niederschönhausen verlegt, wo mehr Abstellmöglichkeiten bestanden. Die Oberleitung wurde anschließend demontiert und die Zufahrtsweichen entfernt. Zwei Jahre später brannte das Depot am 30. August 2008 aus. Der dort noch aufbewahrte fahruntüchtige Triebwagen 4305 vom Typ TF 21 S wurde dabei zerstört. Im Herbst 2022 wurden die Ruine und das Fahrzeugwrack beseitigt.

Fahrzeugeinsatz

Die eigenständige Schmöckwitz-Grünauer Uferbahn besaß während ihres Bestehens insgesamt 14 Straßenbahnfahrzeuge, davon acht Trieb- und sechs Beiwagen. Drei Triebwagen mit Benzolantrieb wurden kurz nach der Elektrifizierung abgestellt und verkauft, die übrigen Fahrzeuge gingen in den Bestand der Berliner Straßenbahn über.

Benzoltriebwagen 1–3

Die Siemens-Schuckertwerke lieferten 1912 drei je 7,9 Meter lange Benzoltriebwagen aus. Die zweiachsigen Wagen hatten halboffene und vier Seitenfenster in der Anordnung kurz–lang–lang–kurz. An den Wagenenden waren Schilder mit den Zielorten Grünau und Schmöckwitz angebracht. Linienverlaufstafeln mit dem Schriftzug Schmöckwitz-Grünauer Uferbahn über Carolinenhof an den Wagenseiten ergänzten die Informationen. An den dunkel lackierten Schürzen sowie an den Wagenenden waren die Wagennummern angebracht, mittig an den Seitenwänden ferner das Siegel der Landgemeinde Schmöckwitz. Darunter stand der Betreibername Continentale Eisenbahn-Bau und Betriebs-Gesellschaft.

Die Wagen wurden 1914 an die Städtische Bahn Cuxhaven verkauft. 1921 kamen sie zur Moerser Kreisbahn. Vom Wagen 3 ist bekannt, dass er bis 1952 noch vorhanden war.

Triebwagen 1–5

→ Hauptartikel: TF 13/26

Nach der Elektrifizierung kamen zwischenzeitlich die vier Berolina-Wagen 2320, 2322, 2348 und 2376 der Großen Berliner Straßenbahn zum Einsatz. 1913 lieferte Lindner fünf Triebwagen mit geschlossenen Plattformen. Die zweiachsigen Triebwagen mit den Nummern 1 bis 5 waren bis zur Linienzusammenlegung auf der Uferbahn im Einsatz. 1924 wurden sie mit den Nummern 4351 bis 4355 versehen. 1926 veranlasste die Berliner Straßenbahn-Betriebs-GmbH den Umbau der Wagen, bei dem die Fahrzeugfronten mit der versehen, die Schleifbügel durch Rollenstromabnehmer ersetzt, die Fensteranordnung geändert und die Luftdruck- durch eine elektrische Kurzschlussbremse ersetzt wurden. Wagen 4351 war kurz zuvor vermutlich nach einem Unfallschaden ausgemustert worden.

Die Wagen 4353 und 4355 wurden nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder in Betrieb genommen und ausgemustert. Wagen 4352 und 4354 gingen 1955 nach Dessau und wurden dort 1961 ausgemustert.

Beiwagen 21 und 22

Die zweiachsigen Beiwagen 21 und 22 standen seit der Eröffnung 1912 zur Verfügung und waren für den ganzjährigen Einsatz vorgesehen. Wegen ihrer für das Berliner Straßenbahnnetz zu großen Breite wurden sie 1926 ausgemustert. Kurz zuvor erhielten sie noch die Wagennummern 1541II und 1542II.

Beiwagen 23–26

Vornehmlich für den Ausflugsverkehr in den warmen Jahreszeiten standen mit der Eröffnung auch vier vierachsige Beiwagen mit offenen Plattformen zur Verfügung. 1925 erhielten sie die neuen Wagennummern 1543II bis 1546II. Wie auch die zweiachsigen Beiwagen waren die Vierachser überbreit und wurden 1926 außer Betrieb gestellt. Die Wagen 1543II (ex 25) und 1544II (ex 26) wurden 1929 an die Osthavelländischen Kreisbahnen verkauft, wo sie unter den Nummern Tw-A 1 und Tw-A 2 weiter verkehrten.

Fahrzeugeinsatz ab 1926

Die Uferbahn erhielt mit dem Anschluss in Grünau zunächst zwei vierachsige Beiwagen der ehemaligen Teltower Kreisbahnen und einen zweiachsigen Triebwagen, der sowohl mit einem Rollenstromabnehmer als auch mit einem Schleifbügel ausgestattet war.

Nach Zusammenlegung der Linien 186 und 86 kamen vorrangig vierachsige Triebwagen zum Einsatz, da diese für den starken Ausflugsverkehr besser geeignet waren als die Zweiachser. Später war die Bahn Versuchsstrecke für die beiden Großraumwagenzüge TDE 52 und TDE 58 sowie den Lenkdreiachs-Beiwagen . Die Wagen vom Typ TDE 61 kamen ab 1962 regelmäßig auf der Linie 86 zum Einsatz. Nach deren Ausmusterung 1996 gelangten zunächst Tatra-Straßenbahnwagen des Typs T6A2D, später des Typs KT4D zum Einsatz. Seit dem Fahrplanwechsel 2012 kommen vorrangig die Niederflurwagen des Typs GT6N zum Einsatz, nachdem diese zuvor bereits sporadisch verkehrten. Während der Hauptverkehrszeiten werden sie von solo fahrenden KT4D unterstützt.

Fahrzeugübersicht
Baujahr Hersteller Nummern ab 1924 Verbleib
1912 SSW 1–3 zweiachsige Benzoltriebwagen
1914 nach Cuxhaven verkauft
1913 Lindner 1II–3II, 4+5 4351–4355 zweiachsige geschlossene Triebwagen
1926 Einheitsplattformen eingebaut, 4351 ausgemustert
4353, 4355 Kriegsverlust
4352, 4355 1955 nach Dessau abgegeben und 1960 ausgemustert
1912 21–22 1541II+1542II zweiachsige geschlossene Beiwagen
1926 ausgemustert
1912 23–26 1543II–1546II vierachsige offene Beiwagen
1545II, 1546II (ex 23, 24) 1926 ausgemustert
1543II, 1544II (ex 25, 26) 1926 abgestellt und 1929 an die OKB verkauft

Literatur

  • Die Schmöckwitz-Grünauer Uferbahn. In: Berliner Verkehrsblätter. Hefte 3, 4, 1958, ISSN 0722-9399. 
  • Werner Bach: Zur Geschichte der Uferbahn Schmöckwitz–Grünau. In: Verkehrsgeschichtliche Blätter. Heft 7, 1974, ISSN 0232-9042. 
  • Peer Hauschild: Berliner Straßenbahnlinien. Linie 86: S-Bahnhof Köpenick – Alt-Schmöckwitz. In: Verkehrsgeschichtliche Blätter. Heft 2, 1990, ISSN 0232-9042. 
  • Joachim Kubig: 70 Jahre Schmöckwitz-Grünauer Uferbahn. In: Verkehrsgeschichtliche Blätter. Heft 5, 1982, ISSN 0232-9042. 
  • Reinhard Demps: Vor 100 Jahren: benzol-elektrisch am Langen See. 9. März 1912: Inbetriebnahme der Schmöckwitz-Grünauer Uferbahn. In: Verkehrsgeschichtliche Blätter. Heft 3, 2012, ISSN 0232-9042. 

Weblinks

Wikivoyage: Schmöckwitz-Grünauer Uferbahn – Reiseführer
  • Peer Hauschild: Die Uferbahn muß weiter Fahr’n! Ortsverein Schmöckwitz, abgerufen am 26. August 2011. 

Einzelnachweise

52.405935513.6206513Koordinaten: 52° 24′ 21″ N, 13° 37′ 14″ O

  1. Sigurd Hilkenbach, Wolfgang Kramer: Die Straßenbahnen in Berlin. 3. Auflage. alba, Düsseldorf 1994, ISBN 3-87094-351-3, S. 35–48. 
  2. Schönste Tramlinie. In: Berliner Verkehrsbetriebe (Hrsg.): plus_09. September 2006, S. 4 (bvg.de). 
  3. Die Schmöckwitz-Grünauer Uferbahn. In: Berliner Verkehrsblätter. Heft 3, 1958, S. 12. 
  4. Joachim Kubig: 70 Jahre Schmöckwitz-Grünauer Uferbahn. In: Verkehrsgeschichtliche Blätter. Heft 5, 1982, S. 118–121. 
  5. Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin (Hrsg.): Tram Geschichte(n). 100 Jahre „Elektrische“ in Köpenick. Verlag GVE, Berlin 2003, ISBN 3-89218-082-2, S. 28–33. 
  6. Peer Hauschild: Berliner Straßenbahnlinien. Linie 86: S-Bahnhof Köpenick – Alt-Schmöckwitz. In: Berliner Verkehrsblätter. Heft 2, 1990, S. 32–38. 
  7. Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin (Hrsg.): Tram Geschichte(n). 100 Jahre „Elektrische“ in Köpenick. Verlag GVE, Berlin 2003, ISBN 3-89218-082-2, S. 42–47. 
  8. Sigurd Hilkenbach, Wolfgang Kramer: Die Straßenbahn der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG-Ost/BVB) 1949–1991. 2. Auflage. transpress, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-71063-3, S. 85–125. 
  9. Sigurd Hilkenbach, Wolfgang Kramer: Die Straßenbahn der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG-Ost/BVB) 1949–1991. 2. Auflage. transpress, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-71063-3, S. 15–21. 
  10. Reinhard Schulz: Von der Rolle… Zur Geschichte der Fahrleitungs- und Stromabnahmesysteme bei den Berliner Straßenbahnen. In: Verkehrsgeschichtliche Blätter. Heft 1, 2003, S. 2–13. 
  11. Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin (Hrsg.): Tram Geschichte(n). 100 Jahre „Elektrische“ in Köpenick. Verlag GVE, Berlin 2003, ISBN 3-89218-082-2, S. 55–60. 
  12. Horst Bosetzky: Berliner Bahnen. 2. Auflage. dtv, München 2003, ISBN 3-423-20380-3, S. 12–28. 
  13. Sigurd Hilkenbach, Wolfgang Kramer: Die Straßenbahn der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG-Ost/BVB) 1949–1991. 2. Auflage. transpress, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-71063-3, S. 25–49. 
  14. Stefan Jacobs: Grüne Linie auf der roten Liste. In: Der Tagesspiegel. 25. Juni 2006 (tagesspiegel.de). 
  15. Klaus Kurpjuweit: Aus dem Gleis geraten. In: Der Tagesspiegel. 23. September 2006 (tagesspiegel.de). 
  16. Tram nach Schmöckwitz fährt weiter. In: Tagesspiegel. 3. August 2006 (Online). 
  17. Straßenbahnlinie 68 droht das Aus. In: Berliner Morgenpost. 31. März 2011. 
  18. Peer Hauschild: Pressemitteilung. 3000 Bürger haben heute mit einer Menschenkette entlang der 7,5 Kilometer langen Straßenbahnstrecke Grünau–Schmöckwitz eindrucksvoll für den Erhalt ihrer Uferbahn demonstriert. (PDF; 74 kB) 9. April 2011, abgerufen am 26. August 2011. 
  19. Peter Neumann: Fahrt ins Ungewisse. In: Berliner Zeitung. 31. März 2011 (berliner-zeitung.de). 
  20. Stefan Jacobs: Uferbahn so gut wie gerettet. In: Der Tagesspiegel. 24. Mai 2011 (tagesspiegel.de). 
  21. Kurzmeldungen. In: Berliner Verkehrsblätter. Heft 6, 2012, S. 112. 
  22. Pressemitteilung. Sanierung der Straßenbahnlinie 68 beschlossen. Berliner Verkehrsbetriebe, 14. Juni 2011, abgerufen am 29. Oktober 2012. 
  23. Kurzmeldungen. In: Berliner Verkehrsblätter. Heft 7, 2012, S. 134. 
  24. Kurzmeldungen. In: Berliner Verkehrsblätter. Heft 9, 2012, S. 175. 
  25. Wildschweine zerstören begrüntes Gleis. In: Der Tagesspiegel. 6. August 2012 (tagesspiegel.de [abgerufen am 19. Februar 2013]). 
  26. Straßenbahnliniennetzplan der BVG 2013
  27. Kurzmeldungen. In: Berliner Verkehrsblätter. Heft 1, 2014, S. 15. 
  28. Uwe Kerl, Wolfgang Kramer: 100 Jahre elektrisch durch Cöpenick. Die Geschichte der Cöpenicker Straßenbahn. In: Berliner Verkehrsblätter. Heft 8, 2003, S. 147–152. 
  29. Jahresrückblick der Arbeitsgruppe Straßenbahn. Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin, 23. November 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Juli 2009; abgerufen am 25. September 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 
  30. Polizeireport. Lagerhalle zerstört. In: Berliner Zeitung. 1. September 2008 (berliner-zeitung.de). 
  31. Kurzmeldungen. In: Berliner Verkehrsblätter. Nr. 12, 2022, S. 268. 
  32. Siegfried Münzinger: Straßenbahn-Steckbrief. Folge 18. In: Berliner Verkehrsblätter. Heft 8, 1976, S. 168. 
  33. Sigurd Hilkenbach, Wolfgang Kramer: Die Straßenbahn der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG-Ost/BVB) 1949–1991. 2. Auflage. transpress, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-71063-3, S. 74–77. 
  34. Die Schmöckwitz-Grünauer Uferbahn. In: Berliner Verkehrsblätter. Heft 4, 1958, S. 15–16. 
  35. Kurzmeldungen. In: Berliner Verkehrsblätter. Heft 11, 1960, S. 58. 
Dieser Artikel wurde am 14. September 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 13:54

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Schmöckwitz–Grünauer Uferbahn, Was ist Schmöckwitz–Grünauer Uferbahn? Was bedeutet Schmöckwitz–Grünauer Uferbahn?

Die Schmockwitz Grunauer Uferbahn SGU ist eine vormals eigenstandige Strassenbahn im damaligen sudostlichen Umland Berlins Sie umfasst eine etwa acht Kilometer lange Strecke von Grunau bis zum Ortskern der Landgemeinde Schmockwitz Schmockwitz Grunauer UferbahnLinie 68 am Ufer des Langen Sees 2008Linie 68 am Ufer des Langen Sees 2008Strecke der Schmockwitz Grunauer UferbahnVerlauf der UferbahnStreckenlange 7 8 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem 750 Volt Legende vom Schlossplatz KopenickWaldschleife GrunauEndhaltestelle Copenicker StrassenbahnS Bahnhof GrunauGrunau StaatsbahnhofWieseneckRegattatribunen ehem Kaiserlicher Yachtclub Regattastrasse Sportpromenade ehem Funkhaus Gaststatte Sportlerdenkmal Strandbad Grunau ehem Freibad Grunau Bammelecke Saisonhalt RichtershornSchappachstrasse bis 2012 ehem Adlerweiche ehem Trasse zuletzt Kehrgleis SchappachstrasseSchappachstrasseLubbenauer Weg ehem Karolinenhof Adlergestell Vetschauer Alleeehem Trasse bis 1925Reifenwerk ehem Waldidyll Zum SeeblickGoulbierstrasse bis 2012 Schmockwitz ehem Endhaltestelle Wagenhalle SchmockwitzAlt SchmockwitzWendeschleife Alt Schmockwitz Auf der am 9 Marz 1912 eroffneten Bahn verkehrten wahrend der ersten drei Monate Benzol Triebwagen die danach durch elektrische Triebwagen abgelost wurden Im Zuge des Gross Berlin Gesetzes von 1920 wurde das Gebiet entlang der Strecke nach Berlin eingemeindet und die Bahn somit von der Berliner Strassenbahn ubernommen Mit dem Anschluss an das Netz 1925 ubernahm die Linie 86 seit 1993 als Linie 68 die Bedienung der Strecke Wahrend der Olympischen Sommerspiele 1936 diente sie als Zubringer zu den Tribunen der Grunauer Regattastrecke Ab 2006 planten die Berliner Verkehrsbetriebe BVG mehrfach die Stilllegung der Bahn deren Erhalt konnte aber im Mai 2011 gesichert werden Die Uferbahn zahlt zu den landschaftlich schonsten Strassenbahnstrecken Berlins GeschichteInselbetrieb Schmockwitz war seit 1874 uber einen Haltepunkt an der Gorlitzer Bahn an das preussische Eisenbahnnetz angeschlossen Die Station lag an der Grenze zur Gemeinde Eichwalde und war etwa drei Kilometer vom Ortskern entfernt Um eine bessere Anbindung an die Eisenbahn in Richtung Berlin zu erreichen wurde 1902 das Projekt einer Strassenbahnverbindung von Schmockwitz aus bekannt gegeben Diese sollte jedoch nicht den direkten Weg nach Eichwalde nehmen sondern entlang der Dahme nach Grunau fuhren Diese Streckenfuhrung erlaubte einerseits die Anbindung der am Langen See angesiedelten Regatta und Yachtclubs andererseits bestand so die Option einer Verbindung mit der Copenicker Strassenbahn die ihr Netz 1909 um eine Strecke zum Staatsbahnhof Grunau erweiterte Anfang 1911 begannen die Bauarbeiten die nach einem Dreivierteljahr abgeschlossen waren Der zunachst vorgesehene elektrische Betrieb mit Oberleitung kam infolge von zahlreichen Protesten der Landgemeinde Grunau nicht zustande da diese in der Oberleitung eine Verschandelung der Landschaft sah Es wurde daher der Betrieb mit Benzol Triebwagen erwogen Die Eroffnung wurde trotz der fertigen Strecke auf das nachste Fruhjahr verschoben da die Uferbahn im Winter mit weniger Fahrgasten rechnete Personal der Schmockwitz Grunauer Uferbahn vor dem Benzoltriebwagen 2 1912 Am 9 Marz 1912 erfolgte schliesslich die Eroffnung der zunachst 7 8 Kilometer langen Strecke Sie wurde von der Continentalen Eisenbahn Bau und Betriebs Gesellschaft betrieben nach 1914 von deren Nachfolger der AG fur Bahn Bau und Betrieb BBB Als Eigentumerin der Bahn zeichnete sich hingegen die Landgemeinde Schmockwitz aus Die Bahn war zunachst eingleisig und mit funf Ausweichen ausgestattet Signalanlagen waren nicht vorhanden Von Grunau ging es zunachst zum Dahmeufer von dort aus durch den Westteil Karolinenhofs auf das Adlergestell Entlang des Adlergestells und der Berliner Strasse als deren Fortsetzung 1958 in das Adlergestell einbezogen ging es nach Schmockwitz wo sich kurz vor dem Ortskern die Endhaltestelle befand An diese schloss sich die Betriebswerkstatt an Das Verwaltungsgebaude der SGU befand sich am anderen Streckenende in Grunau direkt vor dem Empfangsgebaude des Bahnhofs Bereits nach kurzer Zeit zeigte sich dass der Fahrgastandrang deutlich hoher war als erwartet Die Verwaltung sah sich daher veranlasst die Bahn zu elektrifizieren Die AEG begann ab dem 30 Mai 1912 mit der Montage der Fahrleitungsmasten Rund zwei Monate spater konnte der elektrische Betrieb am 27 Juli 1912 aufgenommen werden Da noch keine eigenen Fahrzeuge zur Verfugung standen lieh sich die SGU zunachst vier auf Lyrabugel umgerustete Berolina Triebwagen der Grossen Berliner Strassenbahn 1913 wurden diese durch funf zweiachsige Triebwagen der Gottfried Lindner AG aus Ammendorf ersetzt und die GBS Triebwagen zuruckgegeben Anschluss an das Berliner Strassenbahnnetz Die Berliner Strassenbahn ubernahm 1920 mehrere Strassenbahnbetriebe der ehemaligen Vororte die nach dem Gross Berlin Gesetz eingemeindet wurden Da der Betriebsfuhrungsvertrag mit der Continentalen Eisenbahn Bau und Betriebsgesellschaft noch galt erfolgte die Eingliederung in das Berliner Strassenbahnnetz erst vier Jahre spater Die Berliner Verkehrs GmbH eine Tochtergesellschaft der Berliner Strassenbahn ubernahm zum 1 Oktober 1924 die Konzession der Uferbahn Dieser folgte am 20 Oktober 1924 eine Tarifgemeinschaft mit der Berliner Strassenbahn und die Einfuhrung der Liniennummer 186 fur die Verbindung vom Bahnhof Grunau nach Schmockwitz Am 1 Marz 1925 loste sich die Berliner Verkehrs GmbH wieder auf und die Uferbahnstrecke ging in das Eigentum der Berliner Strassenbahn uber Nach der Ubernahme begann diese mit dem zweigleisigen Ausbau der Strecke Da die Siedlung Karolinenhof gleichzeitig nach Osten erweitert wurde erhielt die Strecke eine neue Fuhrung durch dieses Gebiet Die Oberleitung wurde von Bugel auf Rollenstromabnehmer umgebaut Am Bahnhof Grunau erfolgte der Einbau einer Gleisverbindung zwischen der Uferbahnlinie 186 und der Linie 86 vormals Linie 2 der Stadtischen Strassenbahn Copenick Am 15 Mai 1926 wurden beide Linien zu einer durchgehenden Linie 86 vom Bahnhof Copenick nach Schmockwitz vereint Der Strassenbahnhof in Schmockwitz wurde mit der Vereinigung geschlossen seine Aufgaben ubernahm der Betriebshof Copenick Im Anschluss an die Kuppelendstelle Schmockwitz entstand eine Wendeschleife Fur Verstarkerfahrten anlasslich der Olympischen Sommerspiele 1936 richtete die BVG eine Kehranlage in der Schappachstrasse ein 1990 Bis Anfang der 1930er endeten die Verstarkerfahrten am Strandbad Grunau Nachdem es dort zu einer Flankenfahrt kam und zwei Triebwagen schwer beschadigt wurden richtete die BVG 1936 anlasslich der Olympischen Spiele in Berlin eine Kuppelendstelle in der Schappachstrasse ein Neben den Ausflugsverstarkern endeten hier auch die Verstarkerzuge zu den Regattatribunen Westlich der Haltestelle Regattatribunen entstand eine Hilfshaltestelle um die Zuge dort aufstellen zu konnen Entwicklung nach 1945 Wahrend des Zweiten Weltkriegs konnte der Strassenbahnverkehr bis April 1945 aufrechterhalten werden Die Sprengung der Grunauer Brucke in der nordlichen Regattastrasse durch Wehrmachtstruppen fuhrte schliesslich zur Betriebseinstellung da keine durchgehende Strecke mehr zur Verfugung stand Am 27 Oktober 1945 wurde zunachst der Betrieb zwischen S Bahnhof Grunau und Schmockwitz wieder aufgenommen wobei die Wendeschleife in Schmockwitz noch nicht genutzt wurde Zuvor waren einige Triebwagen per Tieflader auf den isolierten Abschnitt gebracht und die Wagenhalle in Schmockwitz als Hilfsdepot reaktiviert worden Die Wiedereroffnung des nordlichen Abschnitts der Linie 86 zwischen S Bahnhof Kopenick und der Grunauer Brucke erfolgte am 24 Juni 1946 gleichzeitig wurde der Sudast vom S Bahnhof bis zur Grunauer Brucke verlangert Der durchgehende Betrieb konnte ab dem 12 August 1948 wieder aufgenommen werden die Linie wurde zudem uber den Bahnhof Kopenick hinaus bis Mahlsdorf Sud Hubertus verlangert In den folgenden Jahren wurde die abseits gelegene Strecke fur Probefahrten verschiedener Neubaufahrzeuge genutzt In Vorbereitung fur den Einsatz von Grossraumzugen wurden mehreren Umbauten an der Strecke durchgefuhrt Am 24 Mai 1951 ging in der Wassersportallee eine aus beiden Fahrtrichtungen befahrbare Wendeschleife die so genannte Waldschleife in Betrieb Etwa ein halbes Jahr darauf am 15 Oktober 1951 wurde die Linie 86 auf den Betrieb mit Bugelstromabnehmern umgerustet sowie die Fahrleitungsmasten von der Mittellage in Randlage umgesetzt Der Abschnitt Goulbierstrasse Schmockwitz musste wegen des geringen Gleismittenabstandes auf dem Adlergestell auf ein Gleis zuruckgebaut werden Im Folgejahr ging die Wendeschleife Schmockwitz wieder in Betrieb Ab dem 30 November 1953 kam der Einrichtungs Grossraumzug 8001 3001 zum Einsatz der wegen seiner Uberbreite von 2 5 Metern nur auf der Uferbahn verkehren konnte Ab 1958 erganzte ihn der Grossraumzug 8002 3002 Fahrgastandrang am S Bahnhof Grunau 1961 Die Linie 86 wurde 1970 von Mahlsdorf Sud zum S Bahnhof Kopenick aufgehoben die Verstarker der Linie 86E verkehrten fortan nur zwischen Mai und Oktober und an den Wochenenden 1973 wurde bei der Neuordnung des Nachtverkehrs die Bedienung durch die Linie 124 nach Rahnsdorf ubernommen In den Jahren 1980 und 1981 erfolgte eine umfangreiche Erneuerung des Oberbaus und der Oberleitungsanlagen die Kuppelendstelle Schappachstrasse wurde in ein Wendedreieck umgebaut damit dort fortan auch Einrichtungswagen wenden konnten Es gab auch Uberlegungen das Berliner Reifenwerk fur den Strassenbahn Guterverkehr mit einem Anschlussgleis zu versehen das Vorhaben wurde jedoch wieder verworfen Zwischen Sanierung und Stilllegung Nach 1990 verlor die Linie 86 seit dem 23 Mai 1993 als Linie 68 bezeichnet zunehmend an Bedeutung Die nur noch rund 1000 Fahrgaste taglich machten einen wirtschaftlichen Betrieb unmoglich so dass 2006 eine Verkurzung bis zum zur Debatte stand Der restliche Abschnitt nach Schmockwitz sollte stattdessen mit Omnibussen direkt uber das Adlergestell betrieben werden Hauptgrund fur die vorgesehene Einstellung war die notwendige Reparatur der veralteten Gleisanlagen die Kosten hierfur beliefen sich nach ursprunglicher Aussage auf rund vier Millionen Euro Nach Kritik seitens der Anwohner lenkte die BVG ein und garantierte nach einer Notsanierung in Hohe von 600 000 Euro den Betrieb bis zur Abschreibung der Strecke 2011 Fur die vollstandige Sanierung der Uferbahn wurden die Kosten zunachst auf rund 18 Millionen Euro geschatzt da die Strecke auf grosseren Abschnitten durch ein Trinkwasserschutzgebiet verlauft Da diese Zahlen gegenuber dem vorher veranschlagten Wert hoher ausfielen stand die Stilllegung der Bahn erneut zur Debatte Die Bevolkerung reagierte mit mehreren Protesten gegen eine geplante Stilllegung Hohepunkt dieser Aktionen war die Bildung einer Menschenkette entlang der Bahn am 9 April 2011 Der Berliner Senat erklarte sich zunachst bereit einen Anteil von 9 8 Millionen Euro zu ubernehmen Im Mai 2011 entschied die Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung der BVG die Kosten in Hohe von uber 20 Millionen Euro zu erstatten Die Sanierung sollte teilweise mit Geldern bezahlt werden die der Berliner S Bahn fur die Ausfalle ihrer Zuge vorenthalten werden Ab Mai 2012 wurde die Strecke uber zwei Jahre in mehreren Bauabschnitten saniert In den Sommermonaten war ein eingleisiger Pendelverkehr vorgesehen wahrend zeitgleich das andere Gleis saniert wurde Allerdings stellte der Aufsichtsrat die Bedingung dass die Kosten noch einmal gepruft werden Die ersten beiden Bauabschnitte zwischen Strandbad Grunau und Schmockwitz liess die BVG von April bis Oktober 2012 sanieren Die 100 Jahr Feier wurde wahrend der Bauarbeiten am 16 Juni 2012 mit dem Einsatz mehrerer historischer Strassenbahnzuge begangen Die Strecke erhielt auf einer Lange von rund 2 3 Kilometern ein Rasengleis sowie behindertengerecht ausgebaute Haltestellen Die Begrunung liess der Betrieb nach kurzer Zeit wieder entfernen nachdem Wildschweine den Rasen stellenweise zerwuhlten Er sollte im Fruhjahr 2013 mit zusatzlichen Rasengittersteinen neu verlegt werden Im Zuge der Bauarbeiten war die Endhaltestelle mit der Wendeschleife in Alt Schmockwitz 2013 nicht in Betrieb Zur Abwicklung des Personenverkehrs wurde an der Haltestelle Zum Seeblick ein Gleisdreieck angelegt Seit Abschluss der Bauarbeiten am 5 Dezember 2013 fahrt die Linie 68 wieder bis zur Endhaltestelle Alt Schmockwitz Hier ist jetzt auch ein barrierefreier Zustieg in Niederflurwagen moglich Die BVG nahm die Haltestelle Reifenwerk nach Abschluss der Arbeiten nicht wieder in Betrieb Die neu eingerichtete Haltestelle Bammelecke am gleichnamigen Strand des Langen Sees wird nur saisonal bedient InfrastrukturGothazug und Arbeitswagen auf der seit 1925 befahrenen Strecke durch die Vetschauer Allee 1990Streckenbeschreibung Die Linie 68 beginnt in Kopenick und fuhrt uber die Grunauer Strasse die Regattastrasse und die Wassersportallee zum S Bahnhof Grunau am Adlergestell dem Ausgangspunkt der ursprunglichen Uferbahn Die fruhere Endhaltestelle befand sich auf der westlichen Strassenseite direkt vor dem Bahnhofsgebaude Sie wurde zwischen 1909 und 1911 von den Linien der Copenicker Strassenbahn bedient Bis 1973 stand dort auch ein Abfertigungsgebaude der Uferbahn mit angeschlossenem Restaurant das Gelande dient seitdem als Parkplatz Mit der Verbindung beider Strassenbahnstrecken wurde die gemeinsame Haltestelle auf der gegenuberliegenden Strassenseite eingerichtet ein doppelter Gleiswechsel diente bis in die 1990er Jahre zum Kehren der Einsetzer Nordostlich schliesst sich die von Schmockwitz aus befahrbare Wendeschleife Wassersportallee an Die Bahn fuhrt zunachst entlang der Strasse An der Uferbahn durch den bis zum Langen See von dort aus entlang der Regattastrasse an der sich parallel zur Bahntrasse die Grunauer Regattastrecke mit den Zuschauertribunen verschiedene Bootshauser und das Funkhaus Grunau befinden Am Ubergang der Regattastrasse zur Sportpromenade befand sich bis 1973 das Sportdenkmal an dessen Stelle Ende der 1970er Jahre das Bootshaus des SC Berlin Grunau errichtet wurde Im Anschluss daran erstreckt sich das Die Uferbahn fuhrt weiter entlang der Sportpromenade uber Richtershorn zur Siedlung Karolinenhof Die ursprungliche Strecke bog im westlichen Teil der Siedlung in die Schappachstrasse ein und fuhrte entlang der sudlichen Besiedlungsgrenze zum Adlergestell In Karolinenhof war eine Ausweiche eingerichtet Mit der Verlegung der Bahn erhielt sie einen zweigleisigen grosstenteils unabhangigen Bahnkorper sudlich der Fahrbahn der Vetschauer Allee Nach der Vetschauer Allee fuhrt die Strecke auf das Adlergestell zunachst in Mittellage auf einem unabhangigen Bahnkorper hinter dem Berliner Reifenwerk sind die Gleise in den Strassenbelag eingelassen Dieser strassenbundige Abschnitt wurde 1984 als letzter entlang der Uferbahn zweigleisig ausgebaut Auf Hohe des Beutenwegs befand sich die alte Endhaltestelle 1926 wurde die Strecke bis zur Strasse Alt Schmockwitz verlangert in der die heutige Wendeschleife liegt Zwischen der alten und der neuen Endhaltestelle befindet sich das ehemalige Depot der Uferbahn das nur uber eine Kehrfahrt von Alt Schmockwitz aus erreicht werden konnte Betriebshof Wagenhalle Schmockwitz vor dem Brand Februar 2008 Die Wagen wurden im Betriebshof Schmockwitz gewartet Dieser befindet sich etwa gegenuber der Einmundung Wernsdorfer Strasse unmittelbar vor der Wendeschleife Zum Einrucken mussten die Fahrzeuge zunachst vorfahren und dann in das Depot zuruckdrucken Ab 1912 standen zunachst vier Gleise in zwei Hallen zur Verfugung Nach Einrichtung der Wendeschleife 1926 konnten die beiden sudlichen Gleise 1 und 2 aufgrund der geringen Gleisradien bis zur Wendeschleife nicht genutzt werden Das Depot wurde geschlossen seine Aufgaben ubernahm der Betriebshof Kopenick Die sudliche Halle wurde in ein Bootshaus umgewandelt Den nordlichen Teil nutzte zunachst der Katastrophenschutz spater zog die Freiwillige Feuerwehr Schmockwitz in die Anlage ein Ab 1945 diente der Betriebshof Schmockwitz als Hilfsdepot 21 zur Wartung der Fahrzeuge die auf dem vom Restnetz abgetrennten Streckenstuck der Uferbahn verkehrten Die in den 1950er Jahren getesteten Grossraumzuge wurden ebenfalls dort untergestellt Ab September 1973 diente die zweigleisige Halle als Werkstatt des Denkmalpflege Vereins Nahverkehr Berlin DVN der dort seine historischen Fahrzeuge wartete Die Anlage blieb weiterhin im Besitz der BVG 2006 musste der DVN ausziehen weil die BVG die Halle als Bootshaus verkaufen wollte Die Fahrzeuge wurden zum Betriebshof Niederschonhausen verlegt wo mehr Abstellmoglichkeiten bestanden Die Oberleitung wurde anschliessend demontiert und die Zufahrtsweichen entfernt Zwei Jahre spater brannte das Depot am 30 August 2008 aus Der dort noch aufbewahrte fahruntuchtige Triebwagen 4305 vom Typ TF 21 S wurde dabei zerstort Im Herbst 2022 wurden die Ruine und das Fahrzeugwrack beseitigt FahrzeugeinsatzDie eigenstandige Schmockwitz Grunauer Uferbahn besass wahrend ihres Bestehens insgesamt 14 Strassenbahnfahrzeuge davon acht Trieb und sechs Beiwagen Drei Triebwagen mit Benzolantrieb wurden kurz nach der Elektrifizierung abgestellt und verkauft die ubrigen Fahrzeuge gingen in den Bestand der Berliner Strassenbahn uber Benzoltriebwagen 1 3 Heckansicht des Benzoltriebwagens 2 1912 Die Siemens Schuckertwerke lieferten 1912 drei je 7 9 Meter lange Benzoltriebwagen aus Die zweiachsigen Wagen hatten halboffene und vier Seitenfenster in der Anordnung kurz lang lang kurz An den Wagenenden waren Schilder mit den Zielorten Grunau und Schmockwitz angebracht Linienverlaufstafeln mit dem Schriftzug Schmockwitz Grunauer Uferbahn uber Carolinenhof an den Wagenseiten erganzten die Informationen An den dunkel lackierten Schurzen sowie an den Wagenenden waren die Wagennummern angebracht mittig an den Seitenwanden ferner das Siegel der Landgemeinde Schmockwitz Darunter stand der Betreibername Continentale Eisenbahn Bau und Betriebs Gesellschaft Die Wagen wurden 1914 an die Stadtische Bahn Cuxhaven verkauft 1921 kamen sie zur Moerser Kreisbahn Vom Wagen 3 ist bekannt dass er bis 1952 noch vorhanden war Triebwagen 1 5 Triebwagen 5 vor der Auslieferung in Ammendorf 1913 Hauptartikel TF 13 26 Nach der Elektrifizierung kamen zwischenzeitlich die vier Berolina Wagen 2320 2322 2348 und 2376 der Grossen Berliner Strassenbahn zum Einsatz 1913 lieferte Lindner funf Triebwagen mit geschlossenen Plattformen Die zweiachsigen Triebwagen mit den Nummern 1 bis 5 waren bis zur Linienzusammenlegung auf der Uferbahn im Einsatz 1924 wurden sie mit den Nummern 4351 bis 4355 versehen 1926 veranlasste die Berliner Strassenbahn Betriebs GmbH den Umbau der Wagen bei dem die Fahrzeugfronten mit der versehen die Schleifbugel durch Rollenstromabnehmer ersetzt die Fensteranordnung geandert und die Luftdruck durch eine elektrische Kurzschlussbremse ersetzt wurden Wagen 4351 war kurz zuvor vermutlich nach einem Unfallschaden ausgemustert worden Die Wagen 4353 und 4355 wurden nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder in Betrieb genommen und ausgemustert Wagen 4352 und 4354 gingen 1955 nach Dessau und wurden dort 1961 ausgemustert Beiwagen 21 und 22 Die zweiachsigen Beiwagen 21 und 22 standen seit der Eroffnung 1912 zur Verfugung und waren fur den ganzjahrigen Einsatz vorgesehen Wegen ihrer fur das Berliner Strassenbahnnetz zu grossen Breite wurden sie 1926 ausgemustert Kurz zuvor erhielten sie noch die Wagennummern 1541II und 1542II Beiwagen 23 26 Vornehmlich fur den Ausflugsverkehr in den warmen Jahreszeiten standen mit der Eroffnung auch vier vierachsige Beiwagen mit offenen Plattformen zur Verfugung 1925 erhielten sie die neuen Wagennummern 1543II bis 1546II Wie auch die zweiachsigen Beiwagen waren die Vierachser uberbreit und wurden 1926 ausser Betrieb gestellt Die Wagen 1543II ex 25 und 1544II ex 26 wurden 1929 an die Osthavellandischen Kreisbahnen verkauft wo sie unter den Nummern Tw A 1 und Tw A 2 weiter verkehrten Fahrzeugeinsatz ab 1926 TDE BDE 61 an der Endhaltestelle Schmockwitz 1991T6A2 Zuge in der Wendeschleife Alt Schmockwitz 2003 Die Uferbahn erhielt mit dem Anschluss in Grunau zunachst zwei vierachsige Beiwagen der ehemaligen Teltower Kreisbahnen und einen zweiachsigen Triebwagen der sowohl mit einem Rollenstromabnehmer als auch mit einem Schleifbugel ausgestattet war Nach Zusammenlegung der Linien 186 und 86 kamen vorrangig vierachsige Triebwagen zum Einsatz da diese fur den starken Ausflugsverkehr besser geeignet waren als die Zweiachser Spater war die Bahn Versuchsstrecke fur die beiden Grossraumwagenzuge TDE 52 und TDE 58 sowie den Lenkdreiachs Beiwagen Die Wagen vom Typ TDE 61 kamen ab 1962 regelmassig auf der Linie 86 zum Einsatz Nach deren Ausmusterung 1996 gelangten zunachst Tatra Strassenbahnwagen des Typs T6A2D spater des Typs KT4D zum Einsatz Seit dem Fahrplanwechsel 2012 kommen vorrangig die Niederflurwagen des Typs GT6N zum Einsatz nachdem diese zuvor bereits sporadisch verkehrten Wahrend der Hauptverkehrszeiten werden sie von solo fahrenden KT4D unterstutzt Fahrzeugubersicht Baujahr Hersteller Nummern ab 1924 Verbleib1912 SSW 1 3 zweiachsige Benzoltriebwagen 1914 nach Cuxhaven verkauft1913 Lindner 1II 3II 4 5 4351 4355 zweiachsige geschlossene Triebwagen 1926 Einheitsplattformen eingebaut 4351 ausgemustert 4353 4355 Kriegsverlust 4352 4355 1955 nach Dessau abgegeben und 1960 ausgemustert1912 21 22 1541II 1542II zweiachsige geschlossene Beiwagen 1926 ausgemustert1912 23 26 1543II 1546II vierachsige offene Beiwagen 1545II 1546II ex 23 24 1926 ausgemustert 1543II 1544II ex 25 26 1926 abgestellt und 1929 an die OKB verkauftLiteraturDie Schmockwitz Grunauer Uferbahn In Berliner Verkehrsblatter Hefte 3 4 1958 ISSN 0722 9399 Werner Bach Zur Geschichte der Uferbahn Schmockwitz Grunau In Verkehrsgeschichtliche Blatter Heft 7 1974 ISSN 0232 9042 Peer Hauschild Berliner Strassenbahnlinien Linie 86 S Bahnhof Kopenick Alt Schmockwitz In Verkehrsgeschichtliche Blatter Heft 2 1990 ISSN 0232 9042 Joachim Kubig 70 Jahre Schmockwitz Grunauer Uferbahn In Verkehrsgeschichtliche Blatter Heft 5 1982 ISSN 0232 9042 Reinhard Demps Vor 100 Jahren benzol elektrisch am Langen See 9 Marz 1912 Inbetriebnahme der Schmockwitz Grunauer Uferbahn In Verkehrsgeschichtliche Blatter Heft 3 2012 ISSN 0232 9042 WeblinksWikivoyage Schmockwitz Grunauer Uferbahn Reisefuhrer Peer Hauschild Die Uferbahn muss weiter Fahr n Ortsverein Schmockwitz abgerufen am 26 August 2011 Einzelnachweise52 4059355 13 6206513 Koordinaten 52 24 21 N 13 37 14 O Sigurd Hilkenbach Wolfgang Kramer Die Strassenbahnen in Berlin 3 Auflage alba Dusseldorf 1994 ISBN 3 87094 351 3 S 35 48 Schonste Tramlinie In Berliner Verkehrsbetriebe Hrsg plus 09 September 2006 S 4 bvg de Die Schmockwitz Grunauer Uferbahn In Berliner Verkehrsblatter Heft 3 1958 S 12 Joachim Kubig 70 Jahre Schmockwitz Grunauer Uferbahn In Verkehrsgeschichtliche Blatter Heft 5 1982 S 118 121 Denkmalpflege Verein Nahverkehr Berlin Hrsg Tram Geschichte n 100 Jahre Elektrische in Kopenick Verlag GVE Berlin 2003 ISBN 3 89218 082 2 S 28 33 Peer Hauschild Berliner Strassenbahnlinien Linie 86 S Bahnhof Kopenick Alt Schmockwitz In Berliner Verkehrsblatter Heft 2 1990 S 32 38 Denkmalpflege Verein Nahverkehr Berlin Hrsg Tram Geschichte n 100 Jahre Elektrische in Kopenick Verlag GVE Berlin 2003 ISBN 3 89218 082 2 S 42 47 Sigurd Hilkenbach Wolfgang Kramer Die Strassenbahn der Berliner Verkehrsbetriebe BVG Ost BVB 1949 1991 2 Auflage transpress Stuttgart 1999 ISBN 3 613 71063 3 S 85 125 Sigurd Hilkenbach Wolfgang Kramer Die Strassenbahn der Berliner Verkehrsbetriebe BVG Ost BVB 1949 1991 2 Auflage transpress Stuttgart 1999 ISBN 3 613 71063 3 S 15 21 Reinhard Schulz Von der Rolle Zur Geschichte der Fahrleitungs und Stromabnahmesysteme bei den Berliner Strassenbahnen In Verkehrsgeschichtliche Blatter Heft 1 2003 S 2 13 Denkmalpflege Verein Nahverkehr Berlin Hrsg Tram Geschichte n 100 Jahre Elektrische in Kopenick Verlag GVE Berlin 2003 ISBN 3 89218 082 2 S 55 60 Horst Bosetzky Berliner Bahnen 2 Auflage dtv Munchen 2003 ISBN 3 423 20380 3 S 12 28 Sigurd Hilkenbach Wolfgang Kramer Die Strassenbahn der Berliner Verkehrsbetriebe BVG Ost BVB 1949 1991 2 Auflage transpress Stuttgart 1999 ISBN 3 613 71063 3 S 25 49 Stefan Jacobs Grune Linie auf der roten Liste In Der Tagesspiegel 25 Juni 2006 tagesspiegel de Klaus Kurpjuweit Aus dem Gleis geraten In Der Tagesspiegel 23 September 2006 tagesspiegel de Tram nach Schmockwitz fahrt weiter In Tagesspiegel 3 August 2006 Online Strassenbahnlinie 68 droht das Aus In Berliner Morgenpost 31 Marz 2011 Peer Hauschild Pressemitteilung 3000 Burger haben heute mit einer Menschenkette entlang der 7 5 Kilometer langen Strassenbahnstrecke Grunau Schmockwitz eindrucksvoll fur den Erhalt ihrer Uferbahn demonstriert PDF 74 kB 9 April 2011 abgerufen am 26 August 2011 Peter Neumann Fahrt ins Ungewisse In Berliner Zeitung 31 Marz 2011 berliner zeitung de Stefan Jacobs Uferbahn so gut wie gerettet In Der Tagesspiegel 24 Mai 2011 tagesspiegel de Kurzmeldungen In Berliner Verkehrsblatter Heft 6 2012 S 112 Pressemitteilung Sanierung der Strassenbahnlinie 68 beschlossen Berliner Verkehrsbetriebe 14 Juni 2011 abgerufen am 29 Oktober 2012 Kurzmeldungen In Berliner Verkehrsblatter Heft 7 2012 S 134 Kurzmeldungen In Berliner Verkehrsblatter Heft 9 2012 S 175 Wildschweine zerstoren begruntes Gleis In Der Tagesspiegel 6 August 2012 tagesspiegel de abgerufen am 19 Februar 2013 Strassenbahnliniennetzplan der BVG 2013 Kurzmeldungen In Berliner Verkehrsblatter Heft 1 2014 S 15 Uwe Kerl Wolfgang Kramer 100 Jahre elektrisch durch Copenick Die Geschichte der Copenicker Strassenbahn In Berliner Verkehrsblatter Heft 8 2003 S 147 152 Jahresruckblick der Arbeitsgruppe Strassenbahn Denkmalpflege Verein Nahverkehr Berlin 23 November 2006 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 9 Juli 2009 abgerufen am 25 September 2009 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Polizeireport Lagerhalle zerstort In Berliner Zeitung 1 September 2008 berliner zeitung de Kurzmeldungen In Berliner Verkehrsblatter Nr 12 2022 S 268 Siegfried Munzinger Strassenbahn Steckbrief Folge 18 In Berliner Verkehrsblatter Heft 8 1976 S 168 Sigurd Hilkenbach Wolfgang Kramer Die Strassenbahn der Berliner Verkehrsbetriebe BVG Ost BVB 1949 1991 2 Auflage transpress Stuttgart 1999 ISBN 3 613 71063 3 S 74 77 Die Schmockwitz Grunauer Uferbahn In Berliner Verkehrsblatter Heft 4 1958 S 15 16 Kurzmeldungen In Berliner Verkehrsblatter Heft 11 1960 S 58 Dieser Artikel wurde am 14 September 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen

Neueste Artikel
  • Juli 19, 2025

    Richard Küchen

  • Juli 19, 2025

    Richard Häußler

  • Juli 19, 2025

    Richard Häussler

  • Juli 19, 2025

    Richard Grüttner

  • Juli 19, 2025

    Richard Aspöck

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.