Der sogenannte Schwäbische Vulkan ist ein durch tertiärzeitliche vulkanische Aktivität geologisch beeinflusstes Gebiet a
Schwäbischer Vulkan

Der sogenannte Schwäbische Vulkan ist ein durch tertiärzeitliche vulkanische Aktivität geologisch beeinflusstes Gebiet auf dem Plateau des mittleren Abschnittes der Schwäbischen Alb und dessen nördlichem Vorland. In diesem Vulkanfeld mit 56 Kilometer Durchmesser wurden bisher über 350 Schlote (Diatreme) identifiziert. Zahlreiche verborgene Schlote konnten nur mithilfe geophysikalischer Methoden kartiert werden. Da die vulkanischen Aktivitäten nur im Miozän (vor 17–11 Mio. Jahren) stattfanden, sind nach dieser langen Zeit Vulkanmerkmale nur noch in einigen Fällen wahrnehmbar, in noch weniger Fällen prägend für das Landschaftsbild und ganz selten sind Schlotspitzen an der Oberfläche sichtbar. Am sehr kleinen Scharnhauser Vulkanschlot, rund 23 Kilometer nördlich des heutigen Albtraufs, wurden Gesteinsfragmente des Weißjura (Malm beta) vorgefunden, wo alle drei Jurastufen ansonsten längst abgetragen sind. Im Miozän muss sich das Albplateau folglich noch bis kurz vor Stuttgart erstreckt haben.
Landschaft im Urach-Kirchheimer Vulkangebiet
Seit dem Erlöschen des Vulkanismus im Miozän (vor ca. 11 Mio. Jahren) ist es zu keinen weiteren Aktivitäten mehr gekommen. Nach dieser langen Zeit sind Vulkanmerkmale nur in einigen Fällen wahrnehmbar und in noch weniger Fällen prägend für das Erscheinungsbild der Landschaften. An der Oberfläche sichtbare Schlotspitzen sind selten. Rhenanische Erosion, Verwitterung und Abtragung des Reliefs des Albplateaus um bis zu 200 m, nördlich des heutigen Albtraufs oft 300 m oder mehr, haben die Tops der Vulkanschlote abgeräumt und die Landschaft überprägt. Ein Übriges haben menschliche Einflüsse bewirkt – Besiedlung, technisierte Landwirtschaft, extensive Flächennutzungen und Arbeitsmigration in das Vorland. Nach der Stilllegung der wenigen Vulkan-Steinbrüche, die es gab, sind auch deren Spuren durch Bewuchs, Zerfall oder Zuschüttung verwischt. Die wasserstauenden Schlottuffeigenschaften sind für die Siedlungen der verkarsteten Schwäbischen Alb seit der flächendeckenden Albwasserversorgung ab 1870 unwichtig geworden. Im Alb-Vorland bildet das vulkanische Gestein oft kuppen- oder kegelförmige Erhebungen, weil die Mitteljura-Schichten weniger verwitterungs- und erosionsresistent als der Schlottuff sind. An den sonnenexponierten Hängen dieser Vulkanit-Härtlinge befinden sich oft Weingärten und Streuobstwiesen.
Morphologie im Urach-Kirchheimer Vulkangebiet
Geomorphologisch sind drei Landschaftstypen leicht zu unterscheiden:
- Auf dem Albplateau sind das Schopflocher Moor (ein durch Vulkangestein wassergestautes Hochmoor), das kreisrunde, ausgelaufene Randecker Maar (es wurde aber durch erosive Rückverlegung des Albtraufs bereits kräftig angeschnitten), sowie zahlreiche, zumeist besiedelte Gelände-Eintiefungen landschaftsprägend.
Weil die beckenartigen, heute abgetragenen Tops der Tuffschlote im Gegensatz zum Kalkgestein der Umgebung für Wasser undurchlässig sind, bildeten sich in den Becken bevorzugt Dörfer, denn hier halfen kleine Karstquellen, Brunnen oder Tümpel Wasserknappheit teilweise zu kompensieren – so etwa in Apfelstetten, Auingen, Böhringen, Böttingen, Donnstetten, Dottingen, Erkenbrechtsweiler, Feldstetten, Grabenstetten, Groß- und Kleinengstingen, Gruorn, Hengen, Hülben, Laichingen, Magolsheim, Ochsenwang, Ohnastetten, Rietheim, Sirchingen, Upfingen, Wittlingen, Würtingen, oder Zainingen. - Der nächst dem Randecker Maar zweitgrößte und sehr gut erforschte Jusi kann als Paradebeispiel für einen vulkanischen Berg angesehen werden, der mit dem heutigen Albplateau noch teilweise verbunden ist.
- Die Limburg ist das Paradebeispiel für isolierte Berge, die im mittleren- oder unteren Jura des Alb-Vorlandes liegen. Die namentlich benannten Objekte sind wegen ihrer leicht nachvollziehbaren Vulkanformen auch sehr bekannt.
Zeugenberge, albtraufnah, aber isoliert, oder als Sporn des Albtraufs, werden gerne als eindeutige Zeugen der schwäbischen Erdgeschichte missinterpretiert. Jusi, Limburg, Floriansberg, Aichel- und Turmberg, Georgenberg und andere sind aber nur Pseudo-Zeugenberge! Reutlingen blickt auf zwei ähnliche Kegelberge, Georgenberg und Achalm – vulkanischen Ursprungs ist aber zweifellos nur ersterer. Im das Alb-Vorland dominierenden mittleren Jura tritt das Schlottuffgestein häufig als Härtling auf, dessen fruchtbare Böden aber auch im Hangschutt noch biologisch/ökologisch wirksam herausragen – ähnlich wie am Albtrauf. Als Beispiel für einen vulkanischen Härtling kann der Calverbühl bei Dettingen an der Erms aufgeführt werden, der sich aus mitteljurassischen Sedimenten erhebt.
Vulkanologie
Textquellen
Es gibt eine Fülle von Veröffentlichungen, die sich mit vulkanischen Erscheinungen des Urach-Kirchheimer Vulkangebiets befassen. Umfassend haben sich vier Autoren mit der Thematik auseinandergesetzt. 1894/5 hatte Wilhelm Branco „Schwabens 125 Vulkanembryonen“ ausgemacht. Er hatte das Gebiet in ausgedehnten Fußexkursionen erkundigt. Gesteinsproben aus seiner Aufsammlung wurden später im Institut für Mineralogie der Universität Tübingen gelagert und gehen in die Geowissenschaftliche Sammlung über. Darunter befinden sich viele Proben von Aufschlüssen, die schon seit vielen Jahrzehnten im Gelände nicht mehr existieren. 1941 führte Hans Cloos aufgrund zahlreicher Geländebeobachtungen den Begriff „Schwäbischer Vulkan“ in die geowissenschaftliche Literatur ein. 1969 veröffentlichte der Geophysiker , dass er durch seine von 1953–1968 durchgeführten Forschungen 335 Eruptionspunkte bestätigen könne. Durch Mäussnests gravimetrische und geomagnetische Messungen hatte sich die Zahl der Fundstellen nahezu verdoppelt (2015 waren 356 Eruptionspunkte bekannt). 1982 revidierte der Vulkanologe Volker Lorenz Annahmen zum Schwäbischen Vulkan, indem er dessen Vulkanismus als „phreatomagmatischen Eruptionstyp“ einordnete. In dieser Zeit setzte sich die Erkenntnis durch, dass die Explosionskraft nicht von Gas-Lapilli-Gemischen herrührte, sondern von Wasserdampf-Explosionen, sobald heißer Schlottuff wasserführende Schichten erreichte. Lorenz leitete die hydrogeologischen Verhältnisse des Urach-Kirchheimer Vulkangebiets aus den zahlreichen Erkenntnissen der Jura-Karstologen ab und machte sie für seine Eruptions-These fruchtbar, indem er die Analogie zum phreatomagmatischen Vulkantyp anderer Vulkangebiete herstellte.
Die Vulkanaktivitäten wurden durch die radiometrischen Altersdatierungen (K/Ar-Alter) von Lippolt et al. 1973 auf 17–11 Mio. Jahre v. u. Z. in das Miozän datiert, was „auch mit dem biostratigraphischen Alter der fossilführenden Maarsedimente in Einklang steht (Zonen MN5 bis MN8)“. Für Vulkanite des Hohenbol gaben Lippolt et al. ein Alter von 11 Mio. Jahren an. Nach neueren Kalium-Argon-Datierungen ist das maximale Alter des Vulkanfelds aber möglicherweise überschätzt worden. Demnach ginge es auf eine vergleichsweise kurze Periode vor etwa 13 bis 11 Millionen Jahren zurück.
Einordnung im weltweiten Vulkanismus
Cloos, der damals mehrere gute Aufschlüsse vorgefunden hatte, hatte den Jusi und andere Eruptionspunkte detailliert untersucht und befunden, dass man alle Eruptionspunkte als den einen „Schwäbischen Vulkan“ bezeichnen könne. Zeitweise wurde davon ausgegangen, dass sich der „Intraplattenvulkanismus“ des Urach-Kirchheimer Vulkangebiets über einem Manteldiapir entwickelt hat. Spätere Modelle nehmen eine Entstehung im Rahmen des Westeuropäisches Riftsystems an. Durch den Druck der alpidischen Orogenese entwickelten sich weitreichende Spannungssysteme in der europäischen Kruste. Mit Zentrum im Bereich von Schwarzwald und Vogesen kam es zu einer domartigen Aufwölbung des Erdmantels und dadurch zu einer partiellen Aufschmelzung des Mantelgesteins aufgrund von Druckentlastung. Das Magma erreichte über neue entstandene Spalten und Verwerfungen die Oberfläche, was nur durch Reaktivierung älterer Bruchzonen noch aus der Zeit der variszischen Orogenese möglich war. Je nach Autoren wird weitere Beteiligung eines (umstrittenen) Diapirs unter Eifel und Vogelsberg oder eine Schwächung der Kruste aufgrund des Meteoriteneinschlags im Steinheimer Becken spekuliert.
Lorenz meinte 1982, besser als die von Cloos 1941 eingeführte Bezeichnung „Schwäbischer Vulkan“ sei die Bezeichnung „Urach-Kirchheimer Vulkangebiet“, denn das Zentrum der Eruptionspunkte falle mit dem geologischen Trog „Uracher Mulde“ zusammen. Der Trog wird als ältere Grundgebirgsstruktur interpretiert. Dieses regional-geologische Merkmal nämlich sei das eigentliche Alleinstellungsmerkmal, da fast alle Vulkane des Urach-Kirchheimer-Vulkangebiets dem Typ „phreatomagmatische Eruption“ angehören. Dieser Typus aber sei in anderen Vulkangebieten ebenso anzutreffen: Vulkaneifel, Hegau, Midland Valley, Schottland, Kimberlit, Südafrika, USA, Australien.
Entstehung und Entwicklung des Schwäbischen Vulkans
Die Vulkangänge entwickelten sich entlang tiefer, tektonisch zerrütteter Klüfte und Spalten, d. h. bevorzugt in tektonischen Schwächezonen (Täler und Karstklüfte). Die Wege erweiterten sich zu fast lotrecht verlaufenden Gängen und Durchschlagsröhren. Die Schlote weisen Durchmesser zwischen wenigen zehn Metern und 1,2 Kilometern auf. Im Weltmaßstab sind sie daher als klein einzustufen. Die Tuffe bestehen vorwiegend aus meist sehr kleinen Lapilli, mit einem kristallinen Kern von Olivin oder Melilith, oder beiden (Mineralen), umgeben von einer Glashaut.
Die ersten Vulkanaktivitäten dürften in vielen Fällen ähnlich abgelaufen sein: Mehr oder weniger zahlreiche Einzeleruptionen pro Schlot, mehrere Tage bis Monate dauernd. Ablagerung von Auswurfmaterial als Kraterwall und lateral über einige Kilometer, auch einige vulkanische Bomben. Es gab keine Lavaablagerungen. Die Spuren an den Oberflächen sind längst abgetragen. Die juvenilen Pyroklasten in den Schloten – Asche, Lapilli – und kantige sowie gerundete Xenolithe sind im Laufe der Zeit verdichtet und abgesackt (Herkunft der Xenolithe: Oberer Erdmantel, variszisches Grundgebirge, mesozoisches Deckgebirge). Heute liegen über den meisten Schloten dünne Jura-Deckschichten und darüber noch zumeist dünne, nährstoffarme Verwitterungsdecken, auf denen sich viele, diesen Verhältnissen gut angepasste Pflanzengemeinschaften angesiedelt haben: artenreiche Weidegräser, seltene, wertvolle Blumen wie z. B. Orchideen. Auf dem Albteil des Urach-Kirchheimer Vulkangebiets sind heute flächig ausgedehnte Buchenwälder prägend.
Beim Durchschlagen der (grund-)wasserführenden Schichten kam es zu heftigen Wasserdampfexplosionen, die Trichter bildeten. Dabei stürzte ein Teil der Tuffe zusammen mit Trümmern der durchschlagenen Juradeckschichten in die Schlotöffnungen zurück, und infolge von Tuffentgasung sackten die Trichterfüllungen ab. In den oberen, unverfüllten Teilen der Trichter bildeten sich wassergefüllte Maare. Bei späteren Ausbrüchen weiteten sich Schlotgänge und führten zu weiteren Dampfexplosionen, bis das Wasser überall aufgebraucht war. Nach den sehr langen Prozessen von Abtragung, Verwitterung, Sedimentation und Kompaktion findet man heute Tuffite in den Schlotresten in geschichteter und ungeschichteter Form vor (Pyroklasten und Nicht-Pyroklasten). So werden die Reste noch heute vorgefunden.
Im Fall der beiden Pseudo-Zeugenberge Jusi und Aichelberg hat Cloos bis zu 300 m große „Sinkschollen“ aus nicht mehr existierenden stratigraphisch höheren Juraschichten im Schlottuff festgestellt, die zwar mehr oder weniger zerrüttet, aber noch in ihrem ursprünglichen Schichtverband erhalten seien.Lorenz hat jedoch die von Cloos behauptete mechanische Genese dieser Sinkschollen – sie hätten sich langsam „aus ihrem ursprünglichen Gesteinsverbund“ gelöst und seien dann langsam im „aufsteigenden Gas-Aschen/Lapilli-Strom“ abgesunken – als unhaltbar verworfen. Wegen ihrer enormen Größe seien diese Schollen vielmehr in calderaartigen Erweiterungen der initialen Förderschlote ausgebrochen und dann mit abgesackt.
Nur in einigen wenigen Vulkanschloten intrudierte in Nachschüben auch Magmaschmelze in schmalen Kanälen bis in die heutigen Aufschlussbereiche der Tuffe. Cloos beschreibt eine Intrusion im Jusi. Die Intrusionen enthalten viele verschiedene Mineralien, u. a. auch Olivin und Melilith. In der Geokarte sind 22 Eruptionspunkte mit massigen Olivin-Melilithen eingezeichnet.
Der ursprünglich postulierte Zusammenhang zwischen Wärmeanomalie und dem Vulkanismus des Urach-Kirchheimer Gebiets (Thermalbäder von Beuren und Bad Urach) muss „auf andere Ursachen in erdgeschichtlich jüngerer Vergangenheit zurückgeführt werden.“
Bedeutende Einzelvulkane
Der Vulkanschlot bei Scharnhausen (9 km südöstlich Stuttgart), nördlichster Außenposten des Urach-Kirchheimer Vulkangebiets im Albvorland, liegt auf 310 m ü. NHN. Es ist der mit ca. 700 m zum heutigen Albplateau am stärksten erodierte Vulkanschlot und der einzige im vorjurassischen Keuper, wo Ober-, Mittel- und Unterer Jura abgetragen sind. Branco stellte durch eine 7-m-Bohrung wenig später sicher, was für die Geologie von Baden-Württemberg bedeutend war: „…ein armseliger kleiner Aufschluß, in welchem vom Besitzer vulkanischer Tuff gegraben wird“ enthält tatsächlich jurassische Bruchstücke „bis hinauf zum Weißen Jura beta.“ Damit war der Beweis erbracht, „dass also die Alb damals sich mindestens noch bis in die Gegend von Stuttgart erstreckte.“ Der Weißjurafund lieferte außerdem „zum ersten Male einen relativen Maßstab, wenn auch nur für den Mindestbetrag,“ dass der „Nordrand der Alb mindestens um ungefähr 23 Kilometer nach Süden zurückgewichen“ ist. In der Geokarte 7221 Stuttgart-Südost, Auflage von 1960, ist der Vulkanschlot mit ca. 60 m Durchmesser eingetragen.
Als Vulkan erkennbare
Einige Vulkanformen sind auch heute noch gut erkennbar und deswegen allgemein bekannt. Dazu gehören das Randecker Maar (Mäussnest: ~1,2 km, NSG), das Schopflocher Moor (Mäussnest: ~500 m, NSG) und die Limburg (Mäussnest: ~500 × 750 m, NSG). Ebenfalls landschaftsprägend sind Molach (Mäussnest: ~220 × 350 m), Konradfels (Mäussnest: ~120 × 150 m), Schlottuff und glatt durchschlagene Jurawand eines kleinen Vulkans an der Neuffener Steige (Bezeichnung bei Mäussnest: „Wendenberg“, ~150 m. In der Geokarte mit ~100 m eingetragen) und der dem Teckberg angrenzende Kegelberg Hohenbol (Mäussnest: ~420 × 550 m, NSG) bei Owen. Direkt neben dem Hohenbol befindet sich der Götzenbrühl, wo früher auch Olivin-Melilithit abgebaut wurde.
Die zwei kleinen Eruptionspunkte Wendenberg und Konradfels am westlichen bzw. östlichen Steilhang der Erkenbrechtsweiler Halbinsel sind geologische Anschauungsobjekte. Am Rand des Wendenbergschlotes ist geradezu exemplarisch aufgeschlossen, wie die ehemals heiße Tuffmasse den gebankten Weißjura (Untere Felsenkalk-Formation, ki2, Malm delta), total glattkantig durchschlagen hat. Durch die Erosion des Tales der Lenninger Lauter ist der kompaktierte, verbackene Schlotinhalt des Konradfelsens als harte Schlotnadel auf viele Meter ganz freigelegt.
Der Schlot des Jusi (Mäussnest: ~1000 m, NSG) ist nach dem des Randecker Maars der zweitgrößte des Urach-Kirchheimer Vulkangebiets. Ein viel benutzter steiler Pfad führt zu der baumlosen Aussichts-Plattform (673 m ü. NHN) des über 4 km (sic!) weit ins Albvorland ragenden Ausliegers. Der Sporn ist an der Schmalseite zum Dettinger Ermstal als großes Naturschutzgebiet Jusi-Auf dem Berg gesetzlich geschützt.
Vulkane des Albplateaus
Auf dem relativ ebenen Albplateau sind zahlreiche Gelände-Eintiefungen erkennbar, die als relativ guterhaltene Reste von vulkanischen Maartrichtern interpretiert werden. Anders als im Alb-Vorland wurden die Schlottops auf dem Plateau nur um maximal 200 m erodiert. Soweit die trichterähnlichen Eintiefungen nicht gänzlich besiedelt wurden, haben die wasserstauenden Pyroklasten Feuchtgebiete (z. B. das Biotop Molach), oder Hülen (z. B. die im Dorf Zainingen, Vulkan bei Mäussnest: ~650 × 370 m) erhalten. Zahlreiche besiedelte Eintiefungen (z. B. Donnstetten, Vulkan bei Mäussnest: ~630 m) linderten die frühere Wasserknappheit der Albdörfer durch Nutzung von kleinen Karstquellen, oder Hülen, oder sie bohrten Brunnen.
Geophysikalische Ausnahmeerscheinungen
Die Schlotschmelzen enthalten Mineralien, die ausgeprägte magnetische Eigenschaften haben. Daraus ergeben sich magnetische Anomalien gegenüber dem allseits vorhandenen Erdmagnetismus. Im Gipfelbereich des Konradfels und des aus den Mitteljuraschichten herausragenden kleinen Kegelbergs Calver Bühl (Mäussnest: ~120m), westlich Dettingen an der Erms wurden besonders starke Magnetisierungen vorgefunden, die als Blitzmagnetisierung interpretiert werden. Hier werden Magnetnadeln normaler Kompasse stark abgelenkt. Nur in sehr wenigen Fällen sind Vulkanite von Schloten heute noch an Oberflächen sichtbar; nur mit den von Mäussnest erstmals implementierten hochsensiblen geophysikalischen Messmethoden konnten noch viele Schlote neu aufgefunden und die Funde mehr als verdoppelt werden.
Bei den Eruptionspunkten Eisenrüttel (NW Dottingen (Münsingen), Mäussnest: ~800 × 500 m, NSG Höhnriß-Neuben) und Sternberg (bei Gomadingen, Mäussnest: ~40 m) wurden schon immer massenhafte Basalteruptionen angenommen. Am Eisenrüttel wurde von 1867 bis 1900 Basalt abgebaut und im staatlichen Basaltquetschwerk Georgenau zu Straßenschotter verarbeitet. In den ehemaligen Steinbrüchen haben sich Feuchtgebiete entwickelt. 2009 konnte durch mehrere unterschiedliche, geophysikalische Messmethoden (Geomagnetik, Geoelektrik) nachgewiesen werden, dass es sich beim Sternberg um „effusiven melilithischen Vulkanismus“ handelt, dessen Vulkanite wohl „Überreste eines fossilen Lavasees“ sind. Es wird davon ausgegangen, dass massige Olivin-Melilithe in einer zweiten Phase nach phreatomagmatischen, trichterbildenden Eruptionen entstanden. Der Basaltschlot wurde auf maximal 45–50 m Durchmesser berechnet. Die Vulkanite des Sternbergs haben ein Alter von ~16 Mio. Jahren. Der Sternberg ist einer der wenigen Eruptionspunkte auf dem Albplateau, die nicht als Gelände-Eintiefungen übriggeblieben sind. Der Vulkan überragt als Härtling mit ca. 844 m ü. NHN die Kuppen der Umgebung. Vielleicht ist die ehemalige miozäne Landoberfläche im Bereich des Sternbergs durch Abtragung bis heute nur wenige Meter tiefer gelegt worden.
Bei Grabenstetten liegt ein aufgeschlossener Basaltgang (ca. 1500 m lang, 1 m breit), der keinen Vulkanschlotcharakter hat. Heute sind im Vulkangebiet keine weiteren Gänge aufgeschlossen.
- Profil „Schwäbischer Vulkan“, Plateau und Alb-Vorland
- phreatomagmatischer Vulkan, Schema
- Vulkan Sternberg bei Gomadingen, leicht verbuschte Wacholderheide auf dem Südhang
- Calver Bühl, stark magnetisierter Vulkanschlot am Talhang der Erms bei Dettingen
Typische Gesteine
Böttinger Marmor
Eine besondere Rarität in geologischer, mineralogischer und paläontologischer Hinsicht, wahrscheinlich sogar etwas Einmaliges entstand in der Böttinger Eruptionsmulde (Mäussnest: ~500 × 550 m) östlich von Münsingen. Das emporsteigende Thermalwasser einer großen Randspalte am Eruptionstrichter schichtete alternierend weißen und stark eisenhaltigen (roten) Sinterkalk auf, so dass sich in der ca. 200 × 30 m langen Spalte große Mengen an sogenanntem „gebänderten Böttinger Marmor“ und – weniger wertvoll – an „Wildem Marmor“ bildeten. Die für die Bänderung entscheidenden vertikalen Felsschichtungen sind noch heute gut erkennbar. Der Böttinger Marmor ist im petrographischen Sinne kein echter Marmor, sondern ein Thermalsinterkalk (Travertin). Aus dem Steinbruch in der Felsspalte wurden seit 1763 Platten gewonnen, die zugesägt und poliert zur dominierenden, prachtvollen Täfelung des großen „Marmorsaales“ des „Neuen Stuttgarter Schlosses“ wurden. Nach Weltkriegs-Zerstörung des Schlosses wurde u. a. der Marmorsaal ab 1955 erneut mit frisch gebrochenem Böttinger Marmor neu errichtet. Ein ähnliches, aber weniger bekanntes Beispiel ist der Rote Steinbruch bei Riedöschingen im Schwarzwald-Baar Kreis. Der Riedöschingen-Thermalsinterkalk hat eine ähnliche Entstehung, wird jedoch dem Hegauvulkanismus zugeordnet.
- Lapilliführender Tuffit vom Calverbühl
- Gerundete Komponente im Tuffit, die sich aus zahlreichen Lapilli zusammensetzt (Calverbühl)
- Tuffit vom Hohenbol
- Mit schwarzem Tuffgestein verbackene pyroklastische Brekzien
- Bituminöse Blätterkohle oder Dysodil aus dem Randecker Maar. Im Handstück sind mehrere Fossilien zu erkennen, die im Maarsediment des Randecker Maars konserviert wurden.
- „gebänderter Böttinger Marmor“, polierbare Sinter-Platten aus der Vulkanspalte
Einzelnachweise
- Johannes Baier: Das Urach-Kirchheimer Vulkangebiet der Schwäbischen Alb. In: Der Aufschluss. Jhrg. 71, Nr. 4, 2020, S. 224–233.
- Otto F. Geyer, Manfred Gwinner: Geologie von Baden-Württemberg. Hrsg.: Matthias Geyer, Edgar Nitsch, Theo Simon. 5. völlig neu bearbeitete Auflage. Schweizerbart, Stuttgart 1986, ISBN 3-510-65267-3, S. 338 f. (Geyer & Gwinner 2011).
- Volker Lorenz: Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwäbischen Alb. In: Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, N. F. Band 64, 13. April 1982, S. 179 (Zusammenfassung – Lorenz 1982).
- Volker Lorenz: Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwäbischen Alb. In: Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, N. F. Band 64, 13. April 1982, S. 185 (Zusammenfassung – Lorenz 1982).
- Johannes Baier: Der Jusi bei Metzingen – ein Vulkanschlot am Albrand. In: Fossilien. Journal für Erdgeschichte. 32. Jahrgang, Nr. 3. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2015, S. 40–45 (Baier 2015).
- Johannes Baier, Günter Schweigert: Der Calverbühl bei Dettingen an der Erms. In: Fossilien. Journal für Erdgeschichte. 32. Jahrgang, Nr. 6. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2015, S. 56 ff. (Baier & Schweigert 2015).
- Mäussnest 1969a, S. 165
- Udo Neumann: Der miozäne Intraplatten-Vulkanismus des Uracher Vulkangebiets (Exkursion F am 8. April 1999). In: Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, N. F. Band 81, 1999, S. 82, doi:10.1127/jmogv/81/1999/77 (Lorenz stützte sich insbesondere darauf, dass die abgeschreckten Schmelzen geringviskos (kieselsäurearm) waren und auf Grund der blasenarmen bzw. -freien Ausbildung bei der Eruption gasarm gewesen sein sollten.).
- Volker Lorenz: Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwäbischen Alb. In: Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, N. F. Band 64, 13. April 1982, S. 180, 195 (Zusammenfassung – Er leitete die hydrogeologischen Verhältnisse des Urach-Kirchheimer Vulkangebiets aus den zahlreichen Erkenntnissen der Jura-Karstologen ab und machte sie für seine Eruptions-These fruchtbar, indem er die Analogie zum phreatomagmatischen Vulkantyp anderer deutscher und internationaler Vulkangebiete herstellte.).
- Otto F. Geyer, Manfred Gwinner: Geologie von Baden-Württemberg. Hrsg.: Matthias Geyer, Edgar Nitsch, Theo Simon. 5. völlig neu bearbeitete Auflage. Schweizerbart, Stuttgart 1986, ISBN 3-510-65267-3, S. 328 (Geyer & Gwinner 2011).
- Jörg Schmieder Kröchert, Thomas Theye, Elmar Buchner (2009): Considerations on the age of the Urach volcanic field (Southwest Germany). Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften 160 (4): 325-331. doi:10.1127/1860-1804/2009/0160-0325
- Hans Cloos: Bau und Tätigkeit von Tuffschloten. Untersuchungen an dem Schwäbischen Vulkan. In: Geologische Rundschau. Band 32, Nr. 6–8, 1941, S. 710, doi:10.1007/BF01801913 (Cloos 1941): „Aber sie sind untereinander so ähnlich und von den übrigen Vulkanbauten Süddeutschlands so verschieden und räumlich so scharf getrennt, daß man sie als Teile eines einzigen großen Vulkans von eigenartigem Bau, des ‚Schwäbischen Vulkans‘ (S. 770)> betrachten muß.“
- Udo Neumann: Der miozäne Intraplatten-Vulkanismus des Uracher Vulkangebiets (Exkursion F am 8. April 1999). In: Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, N. F. Band 81, 1999, doi:10.1127/jmogv/81/1999/77 (Neumann 1999).
- Uwe Ring, Robert Bolhar (2020): Tilting, uplift, volcanism and disintegration of the South German block. Tectonophysics 795, article 228611. doi:10.1016/j.tecto.2020.228611
- P.A. Ziegler A.P. Dézes (2005): Evolution of the lithosphere in the area of the Rhine Rift System. International Journal of Earth Science (Geologische Rundschau) 94: 594–614. doi:10.1007/s00531-005-0474-3
- Manfred Gwinner: Tektonik, Sedimentation und Vulkanismus im Gebiet der „Uracher Mulde“ (Schwäbische Alb, Württemberg). In: Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, N. F. Band 43, 1961, ISSN 0078-2947, S. 25–40, doi:10.1127/jmogv/43/1961/25 (Gwinner 1961).
- Otto F. Geyer, Manfred Gwinner: Geologie von Baden-Württemberg. 3. Auflage. Schweizerbart, Stuttgart 1986, ISBN 3-510-65126-X, S. 330 ff. (Geyer & Gwinner 1986).
- Udo Neumann: Der miozäne Intraplatten-Vulkanismus des Uracher Vulkangebiets (Exkursion F am 8. April 1999). In: Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, N. F. Band 81, 1999, S. 77, doi:10.1127/jmogv/81/1999/77 (Neumann 1999).
- Volker Lorenz: Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwäbischen Alb. In: Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, N. F. Band 64, 13. April 1982, S. 180, 195 (Zusammenfassung – Lorenz 1982).
- Volker Lorenz: Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwäbischen Alb. In: Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, N. F. Band 64, 13. April 1982, S. 180, 195 (Zusammenfassung – Lorenz 1982).
- Otto F. Geyer, Manfred Gwinner: Geologie von Baden-Württemberg. 3. Auflage. Schweizerbart, Stuttgart 1986, ISBN 3-510-65126-X, S. 102 (Geyer & Gwinner 1986).
- Volker Lorenz: Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwäbischen Alb. In: Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, N. F. Band 64, 13. April 1982, S. 185 (Zusammenfassung – Lorenz 1982).
- Hans Cloos: Bau und Tätigkeit von Tuffschloten. Untersuchungen an dem Schwäbischen Vulkan. In: Geologische Rundschau. Band 32, Nr. 6–8, 1941, S. 709–800, doi:10.1007/BF01801913 (Cloos 1941).
- Flächige Lagenschichtung, wie man sie im oberen Teil einiger Tuffschlote antrifft, bezeichnet Lorenz als umgelagerte, epiklastische Gesteine, Sedimente, Konglomerate bzw. Brekzien, (Lorenz 1982), S. 180
- Hans Cloos: Bau und Tätigkeit von Tuffschloten. Untersuchungen an dem Schwäbischen Vulkan. In: Geologische Rundschau. Band 32, Nr. 6–8, 1941, S. 736, 752, doi:10.1007/BF01801913 (Cloos 1941).
- Volker Lorenz: Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwäbischen Alb. In: Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, N. F. Band 64, 13. April 1982, S. 183 (Zusammenfassung – Wegen ihrer enormen Größe müssen die Sinkschollen in calderaartigen Erweiterungen der initialen Förderschlote ausgebrochen und mit abgesackt sein.).
- Otto Mäussnest (Bearb.): Karte der vulkanischen Vorkommen der Mittleren Schwäbischen Alb und ihres Vorlandes. 1:100 000. Hrsg.: Landesvermessungsamt Baden-Württemberg. Landesvermessungsamt Baden-Württemberg, Freiburg 1978 (Mäussnest 1978).
- Volker Lorenz: Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwäbischen Alb. In: Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, N. F. Band 64, 13. April 1982, S. 185 (Zusammenfassung – Lorenz 1982 sieht ebenfalls diese Intrusionen; er sieht „das flächenmäßig größte Olivin-Melilithit-Vorkommen am Eisenrüttel“, S. 192.).
- Wilhelm von Branco: Ein neuer Tertiär-Vulkan bei Stuttgart, zugleich ein Beweis, dass sich die Alb einst bis zur Landeshauptstadt hin ausdehnte. Armbruster & Riecker, Tübingen 1892, S. 3 (Branco 1892).
- Otto F. Geyer, Manfred Gwinner: Geologie von Baden-Württemberg. Hrsg.: Matthias Geyer, Edgar Nitsch, Theo Simon. 5. völlig neu bearbeitete Auflage. Schweizerbart, Stuttgart 1986, ISBN 3-510-65267-3, S. 313 (Geyer & Gwinner bestätigen dies erneut).
- Wilhelm von Branco: Ein neuer Tertiär-Vulkan bei Stuttgart, zugleich ein Beweis, dass sich die Alb einst bis zur Landeshauptstadt hin ausdehnte. Armbruster & Riecker, Tübingen 1892, S. 48, 50 (Branco 1892).
- Als „Alb“ wurden immer schon nur die markanten Weißjurastufen zum Plateau angesehen.
- Die geophysikalischen Messungen von Mäussnest sind in den Geokarten in vielen Fällen mit erweiterten oder abweichenden Flächen, oder als gänzliche Neuermittlungen eingetragen.
- Johannes Baier: Hohenbol und Götzenbrühl – zwei Vulkanschlote am Fuße der Teck. In: Fossilien. Journal für Erdgeschichte. 33. Jahrgang, Nr. 1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2016, S. 38 ff. (Baier 2016).
- 1.192 Jusi-Auf dem Berg. Würdigung. 1992, abgerufen am 17. November 2017 (Naturschutzgebiet Jusi).
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- Jörg Kröchert, Elmar Buchner, Martin Schmieder, Holger Maurer, Anette Strasser, Marcel Strasser: Effusiver melilithischer Vulkanismus auf der Schwäbischen Alb – der Sternberg bei Gomadingen. In: Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften. Band 160, Nr. 4, 2009, S. 318 (Kröchert et al. 2009).
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- Otto Mäussnest: Magnetische Untersuchungen im Gebiet des Schwäbischen Vulkans. In: Geologische Rundschau. Band 58, Nr. 2, 1969, ISSN 1437-3254, S. 512–520 (Mäussnest 1969b).
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Weblinks
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- Schwäbischer Vulkan im Blog „Die Schwäbische Alb und ihre Natur“
Koordinaten: 48° 30′ 54,9″ N, 9° 25′ 24,7″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der sogenannte Schwabische Vulkan ist ein durch tertiarzeitliche vulkanische Aktivitat geologisch beeinflusstes Gebiet auf dem Plateau des mittleren Abschnittes der Schwabischen Alb und dessen nordlichem Vorland In diesem Vulkanfeld mit 56 Kilometer Durchmesser wurden bisher uber 350 Schlote Diatreme identifiziert Zahlreiche verborgene Schlote konnten nur mithilfe geophysikalischer Methoden kartiert werden Da die vulkanischen Aktivitaten nur im Miozan vor 17 11 Mio Jahren stattfanden sind nach dieser langen Zeit Vulkanmerkmale nur noch in einigen Fallen wahrnehmbar in noch weniger Fallen pragend fur das Landschaftsbild und ganz selten sind Schlotspitzen an der Oberflache sichtbar Am sehr kleinen Scharnhauser Vulkanschlot rund 23 Kilometer nordlich des heutigen Albtraufs wurden Gesteinsfragmente des Weissjura Malm beta vorgefunden wo alle drei Jurastufen ansonsten langst abgetragen sind Im Miozan muss sich das Albplateau folglich noch bis kurz vor Stuttgart erstreckt haben Die geologische Karte der Region um Bad Urach Urach Kirchheimer Vulkangebiet zeigt 356 direkt und indirekt identifizierte Zeugnisse vulkanischer Aktivitat in Rot dargestellt Neuffener Steige exzellentes Beispiel wie ein Tuffschlot Weissjuradecken glatt durchschlugWeisser Jura Fragmentenfund im Scharnhauser VulkanRandecker Maar hinten Alb Vorland Vulkan Limburgphreatomagmatischer Vulkan Profil des JusiKonradfels Schlot Felsnadel verbackener VulkanitMolach Erkenbrechtsweiler Halbinsel wasserstauende Mulde uber TuffschlotZainingen ehemaliger Maartrichter mit Hule Schwabische AlbLandschaft im Urach Kirchheimer VulkangebietSeit dem Erloschen des Vulkanismus im Miozan vor ca 11 Mio Jahren ist es zu keinen weiteren Aktivitaten mehr gekommen Nach dieser langen Zeit sind Vulkanmerkmale nur in einigen Fallen wahrnehmbar und in noch weniger Fallen pragend fur das Erscheinungsbild der Landschaften An der Oberflache sichtbare Schlotspitzen sind selten Rhenanische Erosion Verwitterung und Abtragung des Reliefs des Albplateaus um bis zu 200 m nordlich des heutigen Albtraufs oft 300 m oder mehr haben die Tops der Vulkanschlote abgeraumt und die Landschaft uberpragt Ein Ubriges haben menschliche Einflusse bewirkt Besiedlung technisierte Landwirtschaft extensive Flachennutzungen und Arbeitsmigration in das Vorland Nach der Stilllegung der wenigen Vulkan Steinbruche die es gab sind auch deren Spuren durch Bewuchs Zerfall oder Zuschuttung verwischt Die wasserstauenden Schlottuffeigenschaften sind fur die Siedlungen der verkarsteten Schwabischen Alb seit der flachendeckenden Albwasserversorgung ab 1870 unwichtig geworden Im Alb Vorland bildet das vulkanische Gestein oft kuppen oder kegelformige Erhebungen weil die Mitteljura Schichten weniger verwitterungs und erosionsresistent als der Schlottuff sind An den sonnenexponierten Hangen dieser Vulkanit Hartlinge befinden sich oft Weingarten und Streuobstwiesen Morphologie im Urach Kirchheimer VulkangebietGeomorphologisch sind drei Landschaftstypen leicht zu unterscheiden Auf dem Albplateau sind das Schopflocher Moor ein durch Vulkangestein wassergestautes Hochmoor das kreisrunde ausgelaufene Randecker Maar es wurde aber durch erosive Ruckverlegung des Albtraufs bereits kraftig angeschnitten sowie zahlreiche zumeist besiedelte Gelande Eintiefungen landschaftspragend Weil die beckenartigen heute abgetragenen Tops der Tuffschlote im Gegensatz zum Kalkgestein der Umgebung fur Wasser undurchlassig sind bildeten sich in den Becken bevorzugt Dorfer denn hier halfen kleine Karstquellen Brunnen oder Tumpel Wasserknappheit teilweise zu kompensieren so etwa in Apfelstetten Auingen Bohringen Bottingen Donnstetten Dottingen Erkenbrechtsweiler Feldstetten Grabenstetten Gross und Kleinengstingen Gruorn Hengen Hulben Laichingen Magolsheim Ochsenwang Ohnastetten Rietheim Sirchingen Upfingen Wittlingen Wurtingen oder Zainingen Der nachst dem Randecker Maar zweitgrosste und sehr gut erforschte Jusi kann als Paradebeispiel fur einen vulkanischen Berg angesehen werden der mit dem heutigen Albplateau noch teilweise verbunden ist Die Limburg ist das Paradebeispiel fur isolierte Berge die im mittleren oder unteren Jura des Alb Vorlandes liegen Die namentlich benannten Objekte sind wegen ihrer leicht nachvollziehbaren Vulkanformen auch sehr bekannt Zeugenberge albtraufnah aber isoliert oder als Sporn des Albtraufs werden gerne als eindeutige Zeugen der schwabischen Erdgeschichte missinterpretiert Jusi Limburg Floriansberg Aichel und Turmberg Georgenberg und andere sind aber nur Pseudo Zeugenberge Reutlingen blickt auf zwei ahnliche Kegelberge Georgenberg und Achalm vulkanischen Ursprungs ist aber zweifellos nur ersterer Im das Alb Vorland dominierenden mittleren Jura tritt das Schlottuffgestein haufig als Hartling auf dessen fruchtbare Boden aber auch im Hangschutt noch biologisch okologisch wirksam herausragen ahnlich wie am Albtrauf Als Beispiel fur einen vulkanischen Hartling kann der Calverbuhl bei Dettingen an der Erms aufgefuhrt werden der sich aus mitteljurassischen Sedimenten erhebt VulkanologieTextquellen Es gibt eine Fulle von Veroffentlichungen die sich mit vulkanischen Erscheinungen des Urach Kirchheimer Vulkangebiets befassen Umfassend haben sich vier Autoren mit der Thematik auseinandergesetzt 1894 5 hatte Wilhelm Branco Schwabens 125 Vulkanembryonen ausgemacht Er hatte das Gebiet in ausgedehnten Fussexkursionen erkundigt Gesteinsproben aus seiner Aufsammlung wurden spater im Institut fur Mineralogie der Universitat Tubingen gelagert und gehen in die Geowissenschaftliche Sammlung uber Darunter befinden sich viele Proben von Aufschlussen die schon seit vielen Jahrzehnten im Gelande nicht mehr existieren 1941 fuhrte Hans Cloos aufgrund zahlreicher Gelandebeobachtungen den Begriff Schwabischer Vulkan in die geowissenschaftliche Literatur ein 1969 veroffentlichte der Geophysiker dass er durch seine von 1953 1968 durchgefuhrten Forschungen 335 Eruptionspunkte bestatigen konne Durch Maussnests gravimetrische und geomagnetische Messungen hatte sich die Zahl der Fundstellen nahezu verdoppelt 2015 waren 356 Eruptionspunkte bekannt 1982 revidierte der Vulkanologe Volker Lorenz Annahmen zum Schwabischen Vulkan indem er dessen Vulkanismus als phreatomagmatischen Eruptionstyp einordnete In dieser Zeit setzte sich die Erkenntnis durch dass die Explosionskraft nicht von Gas Lapilli Gemischen herruhrte sondern von Wasserdampf Explosionen sobald heisser Schlottuff wasserfuhrende Schichten erreichte Lorenz leitete die hydrogeologischen Verhaltnisse des Urach Kirchheimer Vulkangebiets aus den zahlreichen Erkenntnissen der Jura Karstologen ab und machte sie fur seine Eruptions These fruchtbar indem er die Analogie zum phreatomagmatischen Vulkantyp anderer Vulkangebiete herstellte Die Vulkanaktivitaten wurden durch die radiometrischen Altersdatierungen K Ar Alter von Lippolt et al 1973 auf 17 11 Mio Jahre v u Z in das Miozan datiert was auch mit dem biostratigraphischen Alter der fossilfuhrenden Maarsedimente in Einklang steht Zonen MN5 bis MN8 Fur Vulkanite des Hohenbol gaben Lippolt et al ein Alter von 11 Mio Jahren an Nach neueren Kalium Argon Datierungen ist das maximale Alter des Vulkanfelds aber moglicherweise uberschatzt worden Demnach ginge es auf eine vergleichsweise kurze Periode vor etwa 13 bis 11 Millionen Jahren zuruck Einordnung im weltweiten Vulkanismus Cloos der damals mehrere gute Aufschlusse vorgefunden hatte hatte den Jusi und andere Eruptionspunkte detailliert untersucht und befunden dass man alle Eruptionspunkte als den einen Schwabischen Vulkan bezeichnen konne Zeitweise wurde davon ausgegangen dass sich der Intraplattenvulkanismus des Urach Kirchheimer Vulkangebiets uber einem Manteldiapir entwickelt hat Spatere Modelle nehmen eine Entstehung im Rahmen des Westeuropaisches Riftsystems an Durch den Druck der alpidischen Orogenese entwickelten sich weitreichende Spannungssysteme in der europaischen Kruste Mit Zentrum im Bereich von Schwarzwald und Vogesen kam es zu einer domartigen Aufwolbung des Erdmantels und dadurch zu einer partiellen Aufschmelzung des Mantelgesteins aufgrund von Druckentlastung Das Magma erreichte uber neue entstandene Spalten und Verwerfungen die Oberflache was nur durch Reaktivierung alterer Bruchzonen noch aus der Zeit der variszischen Orogenese moglich war Je nach Autoren wird weitere Beteiligung eines umstrittenen Diapirs unter Eifel und Vogelsberg oder eine Schwachung der Kruste aufgrund des Meteoriteneinschlags im Steinheimer Becken spekuliert Lorenz meinte 1982 besser als die von Cloos 1941 eingefuhrte Bezeichnung Schwabischer Vulkan sei die Bezeichnung Urach Kirchheimer Vulkangebiet denn das Zentrum der Eruptionspunkte falle mit dem geologischen Trog Uracher Mulde zusammen Der Trog wird als altere Grundgebirgsstruktur interpretiert Dieses regional geologische Merkmal namlich sei das eigentliche Alleinstellungsmerkmal da fast alle Vulkane des Urach Kirchheimer Vulkangebiets dem Typ phreatomagmatische Eruption angehoren Dieser Typus aber sei in anderen Vulkangebieten ebenso anzutreffen Vulkaneifel Hegau Midland Valley Schottland Kimberlit Sudafrika USA Australien Entstehung und Entwicklung des Schwabischen Vulkans Die Vulkangange entwickelten sich entlang tiefer tektonisch zerrutteter Klufte und Spalten d h bevorzugt in tektonischen Schwachezonen Taler und Karstklufte Die Wege erweiterten sich zu fast lotrecht verlaufenden Gangen und Durchschlagsrohren Die Schlote weisen Durchmesser zwischen wenigen zehn Metern und 1 2 Kilometern auf Im Weltmassstab sind sie daher als klein einzustufen Die Tuffe bestehen vorwiegend aus meist sehr kleinen Lapilli mit einem kristallinen Kern von Olivin oder Melilith oder beiden Mineralen umgeben von einer Glashaut Die ersten Vulkanaktivitaten durften in vielen Fallen ahnlich abgelaufen sein Mehr oder weniger zahlreiche Einzeleruptionen pro Schlot mehrere Tage bis Monate dauernd Ablagerung von Auswurfmaterial als Kraterwall und lateral uber einige Kilometer auch einige vulkanische Bomben Es gab keine Lavaablagerungen Die Spuren an den Oberflachen sind langst abgetragen Die juvenilen Pyroklasten in den Schloten Asche Lapilli und kantige sowie gerundete Xenolithe sind im Laufe der Zeit verdichtet und abgesackt Herkunft der Xenolithe Oberer Erdmantel variszisches Grundgebirge mesozoisches Deckgebirge Heute liegen uber den meisten Schloten dunne Jura Deckschichten und daruber noch zumeist dunne nahrstoffarme Verwitterungsdecken auf denen sich viele diesen Verhaltnissen gut angepasste Pflanzengemeinschaften angesiedelt haben artenreiche Weidegraser seltene wertvolle Blumen wie z B Orchideen Auf dem Albteil des Urach Kirchheimer Vulkangebiets sind heute flachig ausgedehnte Buchenwalder pragend Beim Durchschlagen der grund wasserfuhrenden Schichten kam es zu heftigen Wasserdampfexplosionen die Trichter bildeten Dabei sturzte ein Teil der Tuffe zusammen mit Trummern der durchschlagenen Juradeckschichten in die Schlotoffnungen zuruck und infolge von Tuffentgasung sackten die Trichterfullungen ab In den oberen unverfullten Teilen der Trichter bildeten sich wassergefullte Maare Bei spateren Ausbruchen weiteten sich Schlotgange und fuhrten zu weiteren Dampfexplosionen bis das Wasser uberall aufgebraucht war Nach den sehr langen Prozessen von Abtragung Verwitterung Sedimentation und Kompaktion findet man heute Tuffite in den Schlotresten in geschichteter und ungeschichteter Form vor Pyroklasten und Nicht Pyroklasten So werden die Reste noch heute vorgefunden Im Fall der beiden Pseudo Zeugenberge Jusi und Aichelberg hat Cloos bis zu 300 m grosse Sinkschollen aus nicht mehr existierenden stratigraphisch hoheren Juraschichten im Schlottuff festgestellt die zwar mehr oder weniger zerruttet aber noch in ihrem ursprunglichen Schichtverband erhalten seien Lorenz hat jedoch die von Cloos behauptete mechanische Genese dieser Sinkschollen sie hatten sich langsam aus ihrem ursprunglichen Gesteinsverbund gelost und seien dann langsam im aufsteigenden Gas Aschen Lapilli Strom abgesunken als unhaltbar verworfen Wegen ihrer enormen Grosse seien diese Schollen vielmehr in calderaartigen Erweiterungen der initialen Forderschlote ausgebrochen und dann mit abgesackt Nur in einigen wenigen Vulkanschloten intrudierte in Nachschuben auch Magmaschmelze in schmalen Kanalen bis in die heutigen Aufschlussbereiche der Tuffe Cloos beschreibt eine Intrusion im Jusi Die Intrusionen enthalten viele verschiedene Mineralien u a auch Olivin und Melilith In der Geokarte sind 22 Eruptionspunkte mit massigen Olivin Melilithen eingezeichnet Der ursprunglich postulierte Zusammenhang zwischen Warmeanomalie und dem Vulkanismus des Urach Kirchheimer Gebiets Thermalbader von Beuren und Bad Urach muss auf andere Ursachen in erdgeschichtlich jungerer Vergangenheit zuruckgefuhrt werden Bedeutende EinzelvulkaneDer Vulkanschlot bei Scharnhausen 9 km sudostlich Stuttgart nordlichster Aussenposten des Urach Kirchheimer Vulkangebiets im Albvorland liegt auf 310 m u NHN Es ist der mit ca 700 m zum heutigen Albplateau am starksten erodierte Vulkanschlot und der einzige im vorjurassischen Keuper wo Ober Mittel und Unterer Jura abgetragen sind Branco stellte durch eine 7 m Bohrung wenig spater sicher was fur die Geologie von Baden Wurttemberg bedeutend war ein armseliger kleiner Aufschluss in welchem vom Besitzer vulkanischer Tuff gegraben wird enthalt tatsachlich jurassische Bruchstucke bis hinauf zum Weissen Jura beta Damit war der Beweis erbracht dass also die Alb damals sich mindestens noch bis in die Gegend von Stuttgart erstreckte Der Weissjurafund lieferte ausserdem zum ersten Male einen relativen Massstab wenn auch nur fur den Mindestbetrag dass der Nordrand der Alb mindestens um ungefahr 23 Kilometer nach Suden zuruckgewichen ist In der Geokarte 7221 Stuttgart Sudost Auflage von 1960 ist der Vulkanschlot mit ca 60 m Durchmesser eingetragen Als Vulkan erkennbare 3 Vulkane Schopflocher Torfmoor Randecker Maar Limburg Einige Vulkanformen sind auch heute noch gut erkennbar und deswegen allgemein bekannt Dazu gehoren das Randecker Maar Maussnest 1 2 km NSG das Schopflocher Moor Maussnest 500 m NSG und die Limburg Maussnest 500 750 m NSG Ebenfalls landschaftspragend sind Molach Maussnest 220 350 m Konradfels Maussnest 120 150 m Schlottuff und glatt durchschlagene Jurawand eines kleinen Vulkans an der Neuffener Steige Bezeichnung bei Maussnest Wendenberg 150 m In der Geokarte mit 100 m eingetragen und der dem Teckberg angrenzende Kegelberg Hohenbol Maussnest 420 550 m NSG bei Owen Direkt neben dem Hohenbol befindet sich der Gotzenbruhl wo fruher auch Olivin Melilithit abgebaut wurde Die zwei kleinen Eruptionspunkte Wendenberg und Konradfels am westlichen bzw ostlichen Steilhang der Erkenbrechtsweiler Halbinsel sind geologische Anschauungsobjekte Am Rand des Wendenbergschlotes ist geradezu exemplarisch aufgeschlossen wie die ehemals heisse Tuffmasse den gebankten Weissjura Untere Felsenkalk Formation ki2 Malm delta total glattkantig durchschlagen hat Durch die Erosion des Tales der Lenninger Lauter ist der kompaktierte verbackene Schlotinhalt des Konradfelsens als harte Schlotnadel auf viele Meter ganz freigelegt Pseudo Zeugenberg Jusi zweitgrosster Schwabischer Vulkan Der Schlot des Jusi Maussnest 1000 m NSG ist nach dem des Randecker Maars der zweitgrosste des Urach Kirchheimer Vulkangebiets Ein viel benutzter steiler Pfad fuhrt zu der baumlosen Aussichts Plattform 673 m u NHN des uber 4 km sic weit ins Albvorland ragenden Ausliegers Der Sporn ist an der Schmalseite zum Dettinger Ermstal als grosses Naturschutzgebiet Jusi Auf dem Berg gesetzlich geschutzt Vulkane des Albplateaus Auf dem relativ ebenen Albplateau sind zahlreiche Gelande Eintiefungen erkennbar die als relativ guterhaltene Reste von vulkanischen Maartrichtern interpretiert werden Anders als im Alb Vorland wurden die Schlottops auf dem Plateau nur um maximal 200 m erodiert Soweit die trichterahnlichen Eintiefungen nicht ganzlich besiedelt wurden haben die wasserstauenden Pyroklasten Feuchtgebiete z B das Biotop Molach oder Hulen z B die im Dorf Zainingen Vulkan bei Maussnest 650 370 m erhalten Zahlreiche besiedelte Eintiefungen z B Donnstetten Vulkan bei Maussnest 630 m linderten die fruhere Wasserknappheit der Albdorfer durch Nutzung von kleinen Karstquellen oder Hulen oder sie bohrten Brunnen Geophysikalische Ausnahmeerscheinungen Die Schlotschmelzen enthalten Mineralien die ausgepragte magnetische Eigenschaften haben Daraus ergeben sich magnetische Anomalien gegenuber dem allseits vorhandenen Erdmagnetismus Im Gipfelbereich des Konradfels und des aus den Mitteljuraschichten herausragenden kleinen Kegelbergs Calver Buhl Maussnest 120m westlich Dettingen an der Erms wurden besonders starke Magnetisierungen vorgefunden die als Blitzmagnetisierung interpretiert werden Hier werden Magnetnadeln normaler Kompasse stark abgelenkt Nur in sehr wenigen Fallen sind Vulkanite von Schloten heute noch an Oberflachen sichtbar nur mit den von Maussnest erstmals implementierten hochsensiblen geophysikalischen Messmethoden konnten noch viele Schlote neu aufgefunden und die Funde mehr als verdoppelt werden Bei den Eruptionspunkten Eisenruttel NW Dottingen Munsingen Maussnest 800 500 m NSG Hohnriss Neuben und Sternberg bei Gomadingen Maussnest 40 m wurden schon immer massenhafte Basalteruptionen angenommen Am Eisenruttel wurde von 1867 bis 1900 Basalt abgebaut und im staatlichen Basaltquetschwerk Georgenau zu Strassenschotter verarbeitet In den ehemaligen Steinbruchen haben sich Feuchtgebiete entwickelt 2009 konnte durch mehrere unterschiedliche geophysikalische Messmethoden Geomagnetik Geoelektrik nachgewiesen werden dass es sich beim Sternberg um effusiven melilithischen Vulkanismus handelt dessen Vulkanite wohl Uberreste eines fossilen Lavasees sind Es wird davon ausgegangen dass massige Olivin Melilithe in einer zweiten Phase nach phreatomagmatischen trichterbildenden Eruptionen entstanden Der Basaltschlot wurde auf maximal 45 50 m Durchmesser berechnet Die Vulkanite des Sternbergs haben ein Alter von 16 Mio Jahren Der Sternberg ist einer der wenigen Eruptionspunkte auf dem Albplateau die nicht als Gelande Eintiefungen ubriggeblieben sind Der Vulkan uberragt als Hartling mit ca 844 m u NHN die Kuppen der Umgebung Vielleicht ist die ehemalige miozane Landoberflache im Bereich des Sternbergs durch Abtragung bis heute nur wenige Meter tiefer gelegt worden Bei Grabenstetten liegt ein aufgeschlossener Basaltgang ca 1500 m lang 1 m breit der keinen Vulkanschlotcharakter hat Heute sind im Vulkangebiet keine weiteren Gange aufgeschlossen Profil Schwabischer Vulkan Plateau und Alb Vorland phreatomagmatischer Vulkan Schema Vulkan Sternberg bei Gomadingen leicht verbuschte Wacholderheide auf dem Sudhang Calver Buhl stark magnetisierter Vulkanschlot am Talhang der Erms bei DettingenTypische GesteineBottinger Marmor Bottinger Marmor Handstuck mit fossilen Pflanzenabdrucken auf der Oberflache Eine besondere Raritat in geologischer mineralogischer und palaontologischer Hinsicht wahrscheinlich sogar etwas Einmaliges entstand in der Bottinger Eruptionsmulde Maussnest 500 550 m ostlich von Munsingen Das emporsteigende Thermalwasser einer grossen Randspalte am Eruptionstrichter schichtete alternierend weissen und stark eisenhaltigen roten Sinterkalk auf so dass sich in der ca 200 30 m langen Spalte grosse Mengen an sogenanntem gebanderten Bottinger Marmor und weniger wertvoll an Wildem Marmor bildeten Die fur die Banderung entscheidenden vertikalen Felsschichtungen sind noch heute gut erkennbar Der Bottinger Marmor ist im petrographischen Sinne kein echter Marmor sondern ein Thermalsinterkalk Travertin Aus dem Steinbruch in der Felsspalte wurden seit 1763 Platten gewonnen die zugesagt und poliert zur dominierenden prachtvollen Tafelung des grossen Marmorsaales des Neuen Stuttgarter Schlosses wurden Nach Weltkriegs Zerstorung des Schlosses wurde u a der Marmorsaal ab 1955 erneut mit frisch gebrochenem Bottinger Marmor neu errichtet Ein ahnliches aber weniger bekanntes Beispiel ist der Rote Steinbruch bei Riedoschingen im Schwarzwald Baar Kreis Der Riedoschingen Thermalsinterkalk hat eine ahnliche Entstehung wird jedoch dem Hegauvulkanismus zugeordnet Lapillifuhrender Tuffit vom Calverbuhl Gerundete Komponente im Tuffit die sich aus zahlreichen Lapilli zusammensetzt Calverbuhl Tuffit vom Hohenbol Mit schwarzem Tuffgestein verbackene pyroklastische Brekzien Bituminose Blatterkohle oder Dysodil aus dem Randecker Maar Im Handstuck sind mehrere Fossilien zu erkennen die im Maarsediment des Randecker Maars konserviert wurden gebanderter Bottinger Marmor polierbare Sinter Platten aus der VulkanspalteEinzelnachweiseJohannes Baier Das Urach Kirchheimer Vulkangebiet der Schwabischen Alb In Der Aufschluss Jhrg 71 Nr 4 2020 S 224 233 Otto F Geyer Manfred Gwinner Geologie von Baden Wurttemberg Hrsg Matthias Geyer Edgar Nitsch Theo Simon 5 vollig neu bearbeitete Auflage Schweizerbart Stuttgart 1986 ISBN 3 510 65267 3 S 338 f Geyer amp Gwinner 2011 Volker Lorenz Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwabischen Alb In Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins N F Band 64 13 April 1982 S 179 Zusammenfassung Lorenz 1982 Volker Lorenz Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwabischen Alb In Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins N F Band 64 13 April 1982 S 185 Zusammenfassung Lorenz 1982 Johannes Baier Der Jusi bei Metzingen ein Vulkanschlot am Albrand In Fossilien Journal fur Erdgeschichte 32 Jahrgang Nr 3 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2015 S 40 45 Baier 2015 Johannes Baier Gunter Schweigert Der Calverbuhl bei Dettingen an der Erms In Fossilien Journal fur Erdgeschichte 32 Jahrgang Nr 6 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2015 S 56 ff Baier amp Schweigert 2015 Maussnest 1969a S 165 Udo Neumann Der miozane Intraplatten Vulkanismus des Uracher Vulkangebiets Exkursion F am 8 April 1999 In Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins N F Band 81 1999 S 82 doi 10 1127 jmogv 81 1999 77 Lorenz stutzte sich insbesondere darauf dass die abgeschreckten Schmelzen geringviskos kieselsaurearm waren und auf Grund der blasenarmen bzw freien Ausbildung bei der Eruption gasarm gewesen sein sollten Volker Lorenz Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwabischen Alb In Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins N F Band 64 13 April 1982 S 180 195 Zusammenfassung Er leitete die hydrogeologischen Verhaltnisse des Urach Kirchheimer Vulkangebiets aus den zahlreichen Erkenntnissen der Jura Karstologen ab und machte sie fur seine Eruptions These fruchtbar indem er die Analogie zum phreatomagmatischen Vulkantyp anderer deutscher und internationaler Vulkangebiete herstellte Otto F Geyer Manfred Gwinner Geologie von Baden Wurttemberg Hrsg Matthias Geyer Edgar Nitsch Theo Simon 5 vollig neu bearbeitete Auflage Schweizerbart Stuttgart 1986 ISBN 3 510 65267 3 S 328 Geyer amp Gwinner 2011 Jorg Schmieder Krochert Thomas Theye Elmar Buchner 2009 Considerations on the age of the Urach volcanic field Southwest Germany Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft fur Geowissenschaften 160 4 325 331 doi 10 1127 1860 1804 2009 0160 0325 Hans Cloos Bau und Tatigkeit von Tuffschloten Untersuchungen an dem Schwabischen Vulkan In Geologische Rundschau Band 32 Nr 6 8 1941 S 710 doi 10 1007 BF01801913 Cloos 1941 Aber sie sind untereinander so ahnlich und von den ubrigen Vulkanbauten Suddeutschlands so verschieden und raumlich so scharf getrennt dass man sie als Teile eines einzigen grossen Vulkans von eigenartigem Bau des Schwabischen Vulkans S 770 gt betrachten muss Udo Neumann Der miozane Intraplatten Vulkanismus des Uracher Vulkangebiets Exkursion F am 8 April 1999 In Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins N F Band 81 1999 doi 10 1127 jmogv 81 1999 77 Neumann 1999 Uwe Ring Robert Bolhar 2020 Tilting uplift volcanism and disintegration of the South German block Tectonophysics 795 article 228611 doi 10 1016 j tecto 2020 228611 P A Ziegler A P Dezes 2005 Evolution of the lithosphere in the area of the Rhine Rift System International Journal of Earth Science Geologische Rundschau 94 594 614 doi 10 1007 s00531 005 0474 3 Manfred Gwinner Tektonik Sedimentation und Vulkanismus im Gebiet der Uracher Mulde Schwabische Alb Wurttemberg In Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins N F Band 43 1961 ISSN 0078 2947 S 25 40 doi 10 1127 jmogv 43 1961 25 Gwinner 1961 Otto F Geyer Manfred Gwinner Geologie von Baden Wurttemberg 3 Auflage Schweizerbart Stuttgart 1986 ISBN 3 510 65126 X S 330 ff Geyer amp Gwinner 1986 Udo Neumann Der miozane Intraplatten Vulkanismus des Uracher Vulkangebiets Exkursion F am 8 April 1999 In Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins N F Band 81 1999 S 77 doi 10 1127 jmogv 81 1999 77 Neumann 1999 Volker Lorenz Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwabischen Alb In Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins N F Band 64 13 April 1982 S 180 195 Zusammenfassung Lorenz 1982 Volker Lorenz Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwabischen Alb In Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins N F Band 64 13 April 1982 S 180 195 Zusammenfassung Lorenz 1982 Otto F Geyer Manfred Gwinner Geologie von Baden Wurttemberg 3 Auflage Schweizerbart Stuttgart 1986 ISBN 3 510 65126 X S 102 Geyer amp Gwinner 1986 Volker Lorenz Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwabischen Alb In Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins N F Band 64 13 April 1982 S 185 Zusammenfassung Lorenz 1982 Hans Cloos Bau und Tatigkeit von Tuffschloten Untersuchungen an dem Schwabischen Vulkan In Geologische Rundschau Band 32 Nr 6 8 1941 S 709 800 doi 10 1007 BF01801913 Cloos 1941 Flachige Lagenschichtung wie man sie im oberen Teil einiger Tuffschlote antrifft bezeichnet Lorenz als umgelagerte epiklastische Gesteine Sedimente Konglomerate bzw Brekzien Lorenz 1982 S 180 Hans Cloos Bau und Tatigkeit von Tuffschloten Untersuchungen an dem Schwabischen Vulkan In Geologische Rundschau Band 32 Nr 6 8 1941 S 736 752 doi 10 1007 BF01801913 Cloos 1941 Volker Lorenz Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwabischen Alb In Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins N F Band 64 13 April 1982 S 183 Zusammenfassung Wegen ihrer enormen Grosse mussen die Sinkschollen in calderaartigen Erweiterungen der initialen Forderschlote ausgebrochen und mit abgesackt sein Otto Maussnest Bearb Karte der vulkanischen Vorkommen der Mittleren Schwabischen Alb und ihres Vorlandes 1 100 000 Hrsg Landesvermessungsamt Baden Wurttemberg Landesvermessungsamt Baden Wurttemberg Freiburg 1978 Maussnest 1978 Volker Lorenz Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwabischen Alb In Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins N F Band 64 13 April 1982 S 185 Zusammenfassung Lorenz 1982 sieht ebenfalls diese Intrusionen er sieht das flachenmassig grosste Olivin Melilithit Vorkommen am Eisenruttel S 192 Wilhelm von Branco Ein neuer Tertiar Vulkan bei Stuttgart zugleich ein Beweis dass sich die Alb einst bis zur Landeshauptstadt hin ausdehnte Armbruster amp Riecker Tubingen 1892 S 3 Branco 1892 Otto F Geyer Manfred Gwinner Geologie von Baden Wurttemberg Hrsg Matthias Geyer Edgar Nitsch Theo Simon 5 vollig neu bearbeitete Auflage Schweizerbart Stuttgart 1986 ISBN 3 510 65267 3 S 313 Geyer amp Gwinner bestatigen dies erneut Wilhelm von Branco Ein neuer Tertiar Vulkan bei Stuttgart zugleich ein Beweis dass sich die Alb einst bis zur Landeshauptstadt hin ausdehnte Armbruster amp Riecker Tubingen 1892 S 48 50 Branco 1892 Als Alb wurden immer schon nur die markanten Weissjurastufen zum Plateau angesehen Die geophysikalischen Messungen von Maussnest sind in den Geokarten in vielen Fallen mit erweiterten oder abweichenden Flachen oder als ganzliche Neuermittlungen eingetragen Johannes Baier Hohenbol und Gotzenbruhl zwei Vulkanschlote am Fusse der Teck In Fossilien Journal fur Erdgeschichte 33 Jahrgang Nr 1 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2016 S 38 ff Baier 2016 1 192 Jusi Auf dem Berg Wurdigung 1992 abgerufen am 17 November 2017 Naturschutzgebiet Jusi Otto Maussnest Magnetische Untersuchungen im Gebiet des Schwabischen Vulkans In Geologische Rundschau Band 58 Nr 2 1969 ISSN 1437 3254 S 515 Maussnest 1969b Fritz Scheerer Vom Schwabischen Vulkan In Heimatkundliche Blatter Balingen Nr 2 3 Balingen 1983 S 392 395 heimatkundliche vereinigung de PDF Scheerer 1983 Jorg Krochert Elmar Buchner Martin Schmieder Holger Maurer Anette Strasser Marcel Strasser Effusiver melilithischer Vulkanismus auf der Schwabischen Alb der Sternberg bei Gomadingen In Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft fur Geowissenschaften Band 160 Nr 4 2009 S 315 323 Krochert et al 2009 Volker Lorenz Zur Vulkanologie der Tuffschlote der Schwabischen Alb In Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins N F Band 64 13 April 1982 Zusammenfassung Jorg Krochert Elmar Buchner Martin Schmieder Holger Maurer Anette Strasser Marcel Strasser Effusiver melilithischer Vulkanismus auf der Schwabischen Alb der Sternberg bei Gomadingen In Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft fur Geowissenschaften Band 160 Nr 4 2009 S 321 Krochert et al 2009 Jorg Krochert Elmar Buchner Martin Schmieder Holger Maurer Anette Strasser Marcel Strasser Effusiver melilithischer Vulkanismus auf der Schwabischen Alb der Sternberg bei Gomadingen In Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft fur Geowissenschaften Band 160 Nr 4 2009 S 318 Krochert et al 2009 H J Lippolt W Todt I Baranyi K Ar ages of basaltic rocks from the Urach volcanic district SW Germany In Fortschritte der Mineralogie Nr 50 1973 S 101 102 Lippolt et al 1973 Wolfgang Ufrecht Ein plombiertes Hohlenruinenstadium auf der Kuppenalb zwischen Fehla und Lauchert Zollernalbkreis Schwabische Alb In Laichinger Hohlenfreund Nr 41 2009 S 39 60 zitiert nach Krochert 2009 S 316 Thomas Aigner Der obermiozane Thermalsinterkalk von Bottingen Bottinger Marmor auf der Schwabischen Alb In Der Aufschluss Nr 26 1975 S 1 online PDF Aigner 1975 Frank Thomas Lang Heimischer Marmor fur ein wurttembergisches Schloss In Wilfried Rosendahl Matthias Lopez Correa Christoph Gruner Hrsg Der Bottinger Marmor bunter Fels aus heissen Quellen 2 uberarbeitete Auflage Pfeil Munchen 2013 ISBN 978 3 89937 168 0 S 34 41 Lang 2003 LiteraturWilhelm von Branco Ein neuer Tertiar Vulkan bei Stuttgart zugleich ein Beweis dass sich die Alb einst bis zur Landeshauptstadt hin ausdehnte Armbruster amp Riecker Tubingen 1892 Branco 1892 Wilhelm von Branco Schwabens 125 Vulkanembryonen und deren tuffgefullte Ausbruchsrohren das grosste Maargebiet der Erde Teil I In Jahreshefte des Vereins fur vaterlandische Naturkunde in Wurttemberg Band 50 1894 S 505 997 zobodat at PDF Branco 1894 Wilhelm von Branco Schwabens 125 Vulkanembryonen und deren tuffgefullte Ausbruchsrohren das grosste Maargebiet der Erde Teil II Die Beschaffenheit der Entstehung der Tuffe und Basalte sowie die Erosionsreihe der Maare des Gebietes von Urach Allgemeines uber Tuffe und Maare In Jahreshefte des Vereins fur vaterlandische Naturkunde in Wurttemberg Band 51 1895 S 1 337 zobodat at PDF Branco 1895 Manfred Brauhauser Manfred Frank Erlauterungen zur Geologischen Spezialkarte von Wurttemberg Blatt Stuttgart Nr 70 und Blatt Mohringen Nr 69 Hrsg Wurttembergisches Statistisches Landesamt Kohlhammer Stuttgart 1932 Hans Cloos Bau und Tatigkeit von Tuffschloten Untersuchungen an dem Schwabischen Vulkan In Geologische Rundschau Band 32 Nr 6 8 1941 S 709 800 doi 10 1007 BF01801913 Cloos 1941 Manfred Frank Geologische Karte 1 25000 von Baden Wurttemberg Erlauterungen zum Blatt 7221 Stuttgart Sudost Hrsg Landesamt fur Geologie Rohstoffe und Bergbau Baden Wurttemberg II Auflage Landesvermessungsamt Baden Wurttemberg Freiburg 1960 LGRB 1960 Die Ergebnisse der magnetischen Bearbeitung des Schwabischen Vulkans In Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins N F Band 51 1969 ISSN 0078 2947 S 159 167 doi 10 1127 jmogv 51 1969 159 Maussnest 1969a Otto Maussnest Magnetische Untersuchungen im Gebiet des Schwabischen Vulkans In Geologische Rundschau Band 58 Nr 2 1969 ISSN 1437 3254 S 512 520 Maussnest 1969b Otto Maussnest Die Eruptionspunkte des Schwabischen Vulkans Teil II In Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 125 Nr 51 1974 S 23 54 Maussnest 1974 Udo Neumann Der miozane Intraplatten Vulkanismus des Uracher Vulkangebiets Exkursion F am 8 April 1999 In Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins N F Band 81 1999 doi 10 1127 jmogv 81 1999 77 Neumann 1999 W Roser J Mauch Der Schwabische Vulkan Geotope und Biotope der Vulkanalb Ausfluge mit Routenvorschlagen GO Druck Media Verlag Kirchheim 2003 Roser 2003 Wilfried Rosendahl Matthias Lopez Correa Christoph Gruner Thilo Muller Der Bottinger Marmor bunter Fels aus heissen Quellen Hrsg T Muller Staatsanzeiger Stuttgart 2003 ISBN 3 929981 48 3 56 S Rosendahl et al 2003 T Huth B Junker Erlauterungen zur Geotouristischen Karte von Baden Wurttemberg 1 200000 Nord Freiburg 2005 LGRB 2005 Joachim Eberle Bernhard Eitel Wolf Dieter Blumel Peter Wittmann Deutschlands Suden vom Erdmittelalter zur Gegenwart Springer Heidelberg 2007 ISBN 978 3 662 54380 1 Eberle et al 2007 Wilfried Rosendahl Baldur Junker Andreas Megerle Joachim Vogt Hrsg Schwabische Alb Wanderungen in die Erdgeschichte Nr 18 2 Auflage Pfeil Munchen 2006 ISBN 3 89937 065 1 Rosendahl et al 2008 W Werner Naturwerksteine aus Baden Wurttemberg Hrsg Landesamt fur Geologie Rohstoffe und Bergbau Baden Wurttemberg Freiburg 2013 LGRB 2013 G Schweigert Der Scharnhauser Vulkan eine Bestandsaufnahme 125 Jahre nach Brancos Beschreibung In Jahreshefte der Gesellschaft fur Naturkunde in Wurttemberg Band 174 S 191 207 Johannes Baier Das Urach Kirchheimer Vulkangebiet der Schwabischen Alb In Der Aufschluss Jahrgang 71 Nr 4 2020 S 224 233 Johannes Baier Geohistorische Bemerkungen zum Vulkanfeld der Schwabischen Alb In Geohistorische Blatter Jahrgang 31 Nr 1 2 2020 S 39 64 Johannes Baier Der Calverbuhl Ein Diatrem im Vulkanfeld der Schwabischen Alb In Der Aufschluss Jahrgang 76 Nr 3 2025 S 188 195 WeblinksCommons Schwabischer Vulkan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eberhard Lang Pauritsch Jacobi 4 254 Hohnriss Neuben Wurdigung 20 Oktober 1993 abgerufen am 17 November 2017 Naturschutzgebiet Hohnriss Neuben u a Vulkan Eisenruttel Schwabischer Vulkan im Blog Die Schwabische Alb und ihre Natur 48 51524 9 423523 Koordinaten 48 30 54 9 N 9 25 24 7 O