Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Der Schwarze Schnurfüßer Tachypodoiulus niger ist eine europäische Art der Tausendfüßer Er lebt in Großbritannien Spanie

Schwarzer Schnurfüßer

  • Startseite
  • Schwarzer Schnurfüßer
Schwarzer Schnurfüßer
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Der Schwarze Schnurfüßer (Tachypodoiulus niger) ist eine europäische Art der Tausendfüßer. Er lebt in Großbritannien, Spanien, Frankreich, Benelux, Deutschland, Schweiz, Österreich und in der Tschechischen Republik.

Schwarzer Schnurfüßer

Schwarzer Schnurfüßer (Tachypodoiulus niger)

Systematik
Unterstamm: Tausendfüßer (Myriapoda)
Klasse: Doppelfüßer (Diplopoda)
Ordnung: Julida
Familie:
Gattung:
Art: Schwarzer Schnurfüßer
Wissenschaftlicher Name
Tachypodoiulus niger
(Leach, 1814)

Merkmale

Das Tier hat einen zylindrischen glänzend schwarzen Körper mit etwa einhundert deutlich abgesetzt helleren, fast weißen Beinpaaren an 41 bis 56 Rumpfsegmenten. Durch Luftpolster zwischen den überlappenden Teilen der Doppelsegmente können die Tiere manchmal weiß geringelt aussehen. Adulte Tiere sind 15 bis 35 Millimeter (Männchen) bzw. 17 bis 39 Millimeter (Weibchen) lang. Juvenile (noch nicht geschlechtsreife) Tiere sind heller bräunlich gefärbt mit drei dunklen Längsbändern, zwei an den Flanken, eines entlang der Rückenmitte. Sie ähneln dadurch der Art Ommatoiulus sabulosus. Die Art ist erkennbar an der Oberflächenstruktur des Integuments. Der vordere, abgesetzte Abschnitt der Rumpfringe („Prozonit“) ist glatt, mit feinen Querrillen, die im untersten Abschnitt nach hinten umbiegen. Diese sind am besten an den Mittelsegmenten am gekrümmten Tier erkennbar. Der Hinterabschnitt der Rumpfringe () ist gleichmäßig grob längsgefurcht und trägt kurze, aber deutliche Borsten, die etwa die halbe Länge des Metazonits erreichen können. Die Tiere sind auch durch eine dornförmige, schwanzartige Verlängerung am letzten Körperabschnitt („Telson“) ausgezeichnet. Vergleichbare Bildungen treten aber auch bei einer Reihe verwandter Arten auf. Der „Schwanz“ ist beim Schwarzen Schnurfüßer relativ kurz und gerade, nicht nach unten gebogen; er wirkt am Ende stumpf mit einem kleinen, abgesetzten, nach oben gebogenen Zähnchen (durch Beborstung schwer erkennbar).

Lebenszyklus

Aus den im Frühjahr abgelegten Eiern entwickeln sich im ersten Jahr Jungtiere des vierten bis fünften Stadiums, die überwintern. Im zweiten Winter wird das siebte bzw. achte Stadium erreicht, in dem die Geschlechtsreife eintritt. Normalerweise pflanzen sich die Tiere aber erst im darauf folgenden Frühjahr fort. Sie benötigen also zwei ganze Jahre zur Vollendung des Lebenszyklus. Die Tiere leben nach der ersten Fortpflanzung weiter und durchlaufen auch weitere Häutungen, bei denen sie an Größe zunehmen. Bei den Männchen häutet sich das geschlechtsreife Tier zu einem nicht befruchtungsfähigen Zwischenstadium („Interkalar“) und ist erst mit der folgenden Häutung wieder fortpflanzungsfähig. Das Interkalarstadium ist weniger laufaktiv; häufig dient es als Ruhestadium über den Winter. Nach Rückschlüssen aus dem Lebenszyklus sind die größten gefundenen Tiere vermutlich neun Jahre alt gewesen, tatsächliche Beobachtungen über einen so langen Zeitraum liegen allerdings nicht vor.

Ökologie und Lebensweise

Der Schwarze Schnurfüßer gilt als euryöke Waldart, das bedeutet, er lebt vor allem in Wäldern, kann aber in unbewaldete Habitate vordringen. Die Art ist recht austrocknungsresistent, bevorzugt aber im Freiland bodenfeuchte Habitate gegenüber trockenen. Die Art ist häufiger auf der Bodenoberfläche zu finden als die meisten verwandten Arten und dringt mitunter sogar an Baumstämmen bis in die Baumkronen vor. Durch dieses Verhalten dringt der Schwarze Schnurfüßer gelegentlich (unbeabsichtigt) in Häuser ein, allerdings wesentlich seltener als Ommatoiulus sabulosus. Als schnellster einheimischer Doppelfüßer erreicht er eine Geschwindigkeit von 24 mm/s. „Tachypodoiulus“ bedeutet so viel wie „schnellfüßiger Julide“. Er lebt im Laub, unter Rinden und auf Moos, wo er sich von Bodenalgen, Detritus und Früchten, wie etwa Himbeeren, ernährt. Das Tier ist vor allem nachts aktiv, im Sommer jedoch auch nachmittags. Wie andere Tausendfüßer rollt sich der Schwarze Schnurfüßer bei Gefahr spiralig ein. Zu den Fressfeinden des Schwarzen Schnurfüßers gehören die Hundertfüßer Lithobius variegatus und der Gemeine Steinläufer (Lithobius forficatus).

Literatur

  • Harald Hauser, Karin Voigtländer: Doppelfüßer (Diplopoda) Deutschlands. 1. Auflage. DJN – Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung, Göttingen 2019, ISBN 978-3-923376-26-X.

Einzelnachweise

  1. Stuart M. Bennett: Tachypodoiulus niger. 2000, abgerufen am 19. Oktober 2013. 
  2. White-legged snake millipede – Tachypodoiulus niger. Natural England, archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 28. Juni 2007.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 
  3. J. Gordon Blower Millipedes: Keys and Notes for the Identification of the Species. Backhuys Publishers 1985. ISBN 9004076980
  4. Peter Decker: Großer Weißbeiniger Schnurfüßer, Schwarzer Schnurfüßer – Tachypodoiulus niger (LEACH 1815). www.natur-in-nrw.de, abgerufen am 19. Februar 2013. 
  5. J. Gordon Blower, Colin P. Fairhurst (1968): Notes on the life-history and ecology of Tachypodoiulus niger (Diplopoda, Iulidae) in Britain. Journal of Zoology 156: 257–271. doi:10.1111/j.1469-7998.1968.tb05932.x
  6. Karin Voigtländer (2011): Preferences of common Central European millipedes for different biotope types (Myriapoda, Diplopoda) in Saxony-Anhalt (Germany). International Journal of Myriapodology 6: 61–83. doi:10.3897/ijm.6.2172
  7. Barundeb Banerjee: Diurnal and seasonal variations in the activity of the millipedes Cylindroiulus punctatus (Leach), Tachopodoiulus niger (Leach) and Polydesmus angustus Latzel. In: . Band 18, Nr. 1, 1967, S. 141–144, doi:10.2307/3564643, JSTOR:3564643. 

Weblinks

Commons: Schwarzer Schnurfüßer (Tachypodoiulus niger) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Fauna Europaea - Tachypodoiulus niger
Höhlentier des Jahres in Deutschland

Höhlenflohkrebse (2009) | Zackeneule (2010) | Großes Mausohr (2011) | Große Höhlenspinne (2012) | Höhlenpilzmücke (2013) | Höhlenwasserassel (2014) | Keller-Glanzschnecke (2015) | Höhlenlangbein (2016) | Vierfleck-Höhlenschlupfwespe (2017) | Schwarzer Schnurfüßer (2018) | Gemeine Höhlenstelzmücke (2019) | Mauerassel (2020) | Höhlen-Raubkäfer (2021) | Kleine Hufeisennase (2022) | Feuersalamander (2023) | Gefleckte Höhlenspinne (2024) | Olivbrauner Höhlenspanner (2025)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 01:36

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Schwarzer Schnurfüßer, Was ist Schwarzer Schnurfüßer? Was bedeutet Schwarzer Schnurfüßer?

Der Schwarze Schnurfusser Tachypodoiulus niger ist eine europaische Art der Tausendfusser Er lebt in Grossbritannien Spanien Frankreich Benelux Deutschland Schweiz Osterreich und in der Tschechischen Republik Schwarzer SchnurfusserSchwarzer Schnurfusser Tachypodoiulus niger SystematikUnterstamm Tausendfusser Myriapoda Klasse Doppelfusser Diplopoda Ordnung JulidaFamilie Gattung Art Schwarzer SchnurfusserWissenschaftlicher NameTachypodoiulus niger Leach 1814 MerkmaleDas Tier hat einen zylindrischen glanzend schwarzen Korper mit etwa einhundert deutlich abgesetzt helleren fast weissen Beinpaaren an 41 bis 56 Rumpfsegmenten Durch Luftpolster zwischen den uberlappenden Teilen der Doppelsegmente konnen die Tiere manchmal weiss geringelt aussehen Adulte Tiere sind 15 bis 35 Millimeter Mannchen bzw 17 bis 39 Millimeter Weibchen lang Juvenile noch nicht geschlechtsreife Tiere sind heller braunlich gefarbt mit drei dunklen Langsbandern zwei an den Flanken eines entlang der Ruckenmitte Sie ahneln dadurch der Art Ommatoiulus sabulosus Die Art ist erkennbar an der Oberflachenstruktur des Integuments Der vordere abgesetzte Abschnitt der Rumpfringe Prozonit ist glatt mit feinen Querrillen die im untersten Abschnitt nach hinten umbiegen Diese sind am besten an den Mittelsegmenten am gekrummten Tier erkennbar Der Hinterabschnitt der Rumpfringe ist gleichmassig grob langsgefurcht und tragt kurze aber deutliche Borsten die etwa die halbe Lange des Metazonits erreichen konnen Die Tiere sind auch durch eine dornformige schwanzartige Verlangerung am letzten Korperabschnitt Telson ausgezeichnet Vergleichbare Bildungen treten aber auch bei einer Reihe verwandter Arten auf Der Schwanz ist beim Schwarzen Schnurfusser relativ kurz und gerade nicht nach unten gebogen er wirkt am Ende stumpf mit einem kleinen abgesetzten nach oben gebogenen Zahnchen durch Beborstung schwer erkennbar LebenszyklusAus den im Fruhjahr abgelegten Eiern entwickeln sich im ersten Jahr Jungtiere des vierten bis funften Stadiums die uberwintern Im zweiten Winter wird das siebte bzw achte Stadium erreicht in dem die Geschlechtsreife eintritt Normalerweise pflanzen sich die Tiere aber erst im darauf folgenden Fruhjahr fort Sie benotigen also zwei ganze Jahre zur Vollendung des Lebenszyklus Die Tiere leben nach der ersten Fortpflanzung weiter und durchlaufen auch weitere Hautungen bei denen sie an Grosse zunehmen Bei den Mannchen hautet sich das geschlechtsreife Tier zu einem nicht befruchtungsfahigen Zwischenstadium Interkalar und ist erst mit der folgenden Hautung wieder fortpflanzungsfahig Das Interkalarstadium ist weniger laufaktiv haufig dient es als Ruhestadium uber den Winter Nach Ruckschlussen aus dem Lebenszyklus sind die grossten gefundenen Tiere vermutlich neun Jahre alt gewesen tatsachliche Beobachtungen uber einen so langen Zeitraum liegen allerdings nicht vor Okologie und LebensweiseDer Schwarze Schnurfusser gilt als euryoke Waldart das bedeutet er lebt vor allem in Waldern kann aber in unbewaldete Habitate vordringen Die Art ist recht austrocknungsresistent bevorzugt aber im Freiland bodenfeuchte Habitate gegenuber trockenen Die Art ist haufiger auf der Bodenoberflache zu finden als die meisten verwandten Arten und dringt mitunter sogar an Baumstammen bis in die Baumkronen vor Durch dieses Verhalten dringt der Schwarze Schnurfusser gelegentlich unbeabsichtigt in Hauser ein allerdings wesentlich seltener als Ommatoiulus sabulosus Als schnellster einheimischer Doppelfusser erreicht er eine Geschwindigkeit von 24 mm s Tachypodoiulus bedeutet so viel wie schnellfussiger Julide Er lebt im Laub unter Rinden und auf Moos wo er sich von Bodenalgen Detritus und Fruchten wie etwa Himbeeren ernahrt Das Tier ist vor allem nachts aktiv im Sommer jedoch auch nachmittags Wie andere Tausendfusser rollt sich der Schwarze Schnurfusser bei Gefahr spiralig ein Zu den Fressfeinden des Schwarzen Schnurfussers gehoren die Hundertfusser Lithobius variegatus und der Gemeine Steinlaufer Lithobius forficatus LiteraturHarald Hauser Karin Voigtlander Doppelfusser Diplopoda Deutschlands 1 Auflage DJN Deutscher Jugendbund fur Naturbeobachtung Gottingen 2019 ISBN 978 3 923376 26 X EinzelnachweiseStuart M Bennett Tachypodoiulus niger 2000 abgerufen am 19 Oktober 2013 White legged snake millipede Tachypodoiulus niger Natural England archiviert vom Original am 27 September 2007 abgerufen am 28 Juni 2007 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 J Gordon Blower Millipedes Keys and Notes for the Identification of the Species Backhuys Publishers 1985 ISBN 9004076980 Peter Decker Grosser Weissbeiniger Schnurfusser Schwarzer Schnurfusser Tachypodoiulus niger LEACH 1815 www natur in nrw de abgerufen am 19 Februar 2013 J Gordon Blower Colin P Fairhurst 1968 Notes on the life history and ecology of Tachypodoiulus niger Diplopoda Iulidae in Britain Journal of Zoology 156 257 271 doi 10 1111 j 1469 7998 1968 tb05932 x Karin Voigtlander 2011 Preferences of common Central European millipedes for different biotope types Myriapoda Diplopoda in Saxony Anhalt Germany International Journal of Myriapodology 6 61 83 doi 10 3897 ijm 6 2172 Barundeb Banerjee Diurnal and seasonal variations in the activity of the millipedes Cylindroiulus punctatus Leach Tachopodoiulus niger Leach and Polydesmus angustus Latzel In Band 18 Nr 1 1967 S 141 144 doi 10 2307 3564643 JSTOR 3564643 WeblinksCommons Schwarzer Schnurfusser Tachypodoiulus niger Album mit Bildern Videos und Audiodateien Fauna Europaea Tachypodoiulus nigerHohlentier des Jahres in Deutschland Hohlenflohkrebse 2009 Zackeneule 2010 Grosses Mausohr 2011 Grosse Hohlenspinne 2012 Hohlenpilzmucke 2013 Hohlenwasserassel 2014 Keller Glanzschnecke 2015 Hohlenlangbein 2016 Vierfleck Hohlenschlupfwespe 2017 Schwarzer Schnurfusser 2018 Gemeine Hohlenstelzmucke 2019 Mauerassel 2020 Hohlen Raubkafer 2021 Kleine Hufeisennase 2022 Feuersalamander 2023 Gefleckte Hohlenspinne 2024 Olivbrauner Hohlenspanner 2025

Neueste Artikel
  • Juli 20, 2025

    Oberneulander Mühle

  • Juli 20, 2025

    Jürke Grau

  • Juli 20, 2025

    Jürgen Wuchner

  • Juli 20, 2025

    Jürgen Tietz

  • Juli 20, 2025

    Jürgen Thiele

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.