Die Schwäbische Tagwacht war eine regionale Tageszeitung der SPD die von 1890 bis 1933 in Stuttgart erschien bis sie von
Schwäbische Tagwacht

Die Schwäbische Tagwacht war eine regionale Tageszeitung der SPD, die von 1890 bis 1933 in Stuttgart erschien, bis sie von den Nationalsozialisten verboten wurde.
Geschichte
Die Schwäbische Tagwacht hatte diverse Vorgängertitel, die zwei- oder dreimal wöchentlich erschienen und als Organ der Stuttgarter Sozialdemokraten dienten: die Süddeutsche Volks-Zeitung (1873–1878), die Stuttgarter Presse (24. Oktober 1878 bis 30. Januar 1879), Das Vaterland (Februar 1879) und schließlich das Schwäbische Wochenblatt (1. April 1882 bis 30. August 1890).
Einen Monat vor dem Auslaufen des Sozialistengesetzes, das die organisierte Sozialdemokratie in Deutschland verbot, erschien dann am 1. September 1890 im Stuttgarter Verlag von Johann Heinrich Wilhelm Dietz die erste Ausgabe der Tageszeitung Schwäbische Tagwacht, durch Fortsetzung der Zählung der Vorgängertitel bereits im 10. Jahrgang. Ihrem späteren Untertitel Organ der Sozialdemokraten Württembergs gemäß avancierte die Zeitung zur wichtigsten Informationsquelle der württembergischen Sozialdemokratie. Die Auflage des 6 mal die Woche erscheinenden Blattes betrug 22.000 (1908) und stieg bis 1914 auf 26.000.
Ab 1908 erschienen Kopfblätter der Tagwacht wie die Neckarpost in Ludwigsburg, die Volkszeitung in Esslingen, die Freie Volkszeitung in Göppingen, die Schwarzwälder Volkswacht in Schramberg und die Freie Presse in Reutlingen; bekannte Redakteure der Tagwacht waren Jakob Stern, Wilhelm Keil, Franz Feuerstein, Fritz Ulrich, Arthur Crispien, Friedrich Westmeyer und Kurt Schumacher. Von 1914 bis 1920 erschien in Konkurrenz zur Tagwacht als Organ der USPD Der Sozialdemokrat. 1909 wurde in der Hauptstätterstraße 96 in Stuttgart ein eigenes Geschäftsgebäude für die „Schwäbische Tagwacht“ errichtet. 1925 zog die Zeitung in die Friedrichstraße 13.
Neben der Zeitung publizierte die Schwäbische Tagwacht auch Bücher und Kleinschriften, und sie betrieb in ihren Räumen eine eigene Buchhandlung.
Am 11. März 1933 wurde die Schwäbische Tagwacht von den neuen nationalsozialistischen Machthabern unter dem Reichskommissar für die württembergische Polizei Dietrich von Jagow verboten.
Abbildungen
- Satirische „Todesanzeige“ für das Sozialistengesetz, 1. Oktober 1890
- Titelseite der Festnummer zum „Internationalen Sozialisten-Kongress“ in Stuttgart, 1907
- Werbeanzeige für die „Schwäbische Tagwacht“, 1925
- Werbeanzeige für die „Schwäbische Tagwacht“, 1930
- Die „Schwäbische Tagwacht“ und ihre Lokal-Ausgaben, 1930
- Titelseite der Jubiläums-Ausgabe der „Schwäbischen Tagwacht“ vom 4. Oktober 1930
Literatur
- Kurt Koszyk: Die Presse der deutschen Sozialdemokratie. Eine Bibliographie. Hrsg. von Fritz Heine. Verlag für Literatur und Zeitgeschehen, Hannover 1966. S. 161–162.
- Jubiläums-Ausgabe der Schwäbischen Tagwacht, 4. Oktober 1930 (Digitalisat).
- 50 Jahre Verlag Schwäbische Tagwacht GmbH. 25. Juli 1959. Schwäbische Tagwacht GmbH, Stuttgart 1959.
- Siegfried Bassler (Hrsg.): Mit uns für die Freiheit. 100 Jahre SPD in Stuttgart. Thienemann, Stuttgart und Wien 1987, ISBN 3-522-62570-6
Einzelnachweise
- Kurt Koszyk: Die Presse der deutschen Sozialdemokratie. Eine Bibliographie. Hrsg. von Fritz Heine. Verlag für Literatur und Zeitgeschehen, Hannover 1966. S. 161–162.
- Beschreibung auf Sozialistische Klassiker 2.0, Abruf am 3. Januar 2023
- Thomas Kurz: Feindliche Brüder im deutschen Südwesten. Sozialdemokraten und Kommunisten in Baden und Württemberg von 1928 bis 1933. Duncker & Humblot, Berlin 1996, ISBN 3-428-08524-8 (Berliner historische Studien. Band 23), S. 18
Weblinks
- ZDB-ID 125500-9, die Schwäbische Tagwacht in der Zeitschriftendatenbank
- Digitalisate der „Schwäbischen Tagwacht“ (1890–1892; 1895–1914; 1918–1921; 1923; 1929–1931) in den Digitalen Sammlungen der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart: http://digital.wlb-stuttgart.de/purl/kxp1821186494.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Schwabische Tagwacht war eine regionale Tageszeitung der SPD die von 1890 bis 1933 in Stuttgart erschien bis sie von den Nationalsozialisten verboten wurde Titelkopf der Schwabischen Tagwacht von 1913GeschichteDie Schwabische Tagwacht hatte diverse Vorgangertitel die zwei oder dreimal wochentlich erschienen und als Organ der Stuttgarter Sozialdemokraten dienten die Suddeutsche Volks Zeitung 1873 1878 die Stuttgarter Presse 24 Oktober 1878 bis 30 Januar 1879 Das Vaterland Februar 1879 und schliesslich das Schwabische Wochenblatt 1 April 1882 bis 30 August 1890 Tagwacht Gebaude in der Friedrichstrasse 13 in Stuttgart Einen Monat vor dem Auslaufen des Sozialistengesetzes das die organisierte Sozialdemokratie in Deutschland verbot erschien dann am 1 September 1890 im Stuttgarter Verlag von Johann Heinrich Wilhelm Dietz die erste Ausgabe der Tageszeitung Schwabische Tagwacht durch Fortsetzung der Zahlung der Vorgangertitel bereits im 10 Jahrgang Ihrem spateren Untertitel Organ der Sozialdemokraten Wurttembergs gemass avancierte die Zeitung zur wichtigsten Informationsquelle der wurttembergischen Sozialdemokratie Die Auflage des 6 mal die Woche erscheinenden Blattes betrug 22 000 1908 und stieg bis 1914 auf 26 000 Ab 1908 erschienen Kopfblatter der Tagwacht wie die Neckarpost in Ludwigsburg die Volkszeitung in Esslingen die Freie Volkszeitung in Goppingen die Schwarzwalder Volkswacht in Schramberg und die Freie Presse in Reutlingen bekannte Redakteure der Tagwacht waren Jakob Stern Wilhelm Keil Franz Feuerstein Fritz Ulrich Arthur Crispien Friedrich Westmeyer und Kurt Schumacher Von 1914 bis 1920 erschien in Konkurrenz zur Tagwacht als Organ der USPD Der Sozialdemokrat 1909 wurde in der Hauptstatterstrasse 96 in Stuttgart ein eigenes Geschaftsgebaude fur die Schwabische Tagwacht errichtet 1925 zog die Zeitung in die Friedrichstrasse 13 Neben der Zeitung publizierte die Schwabische Tagwacht auch Bucher und Kleinschriften und sie betrieb in ihren Raumen eine eigene Buchhandlung Am 11 Marz 1933 wurde die Schwabische Tagwacht von den neuen nationalsozialistischen Machthabern unter dem Reichskommissar fur die wurttembergische Polizei Dietrich von Jagow verboten AbbildungenSatirische Todesanzeige fur das Sozialistengesetz 1 Oktober 1890 Titelseite der Festnummer zum Internationalen Sozialisten Kongress in Stuttgart 1907 Werbeanzeige fur die Schwabische Tagwacht 1925 Werbeanzeige fur die Schwabische Tagwacht 1930 Die Schwabische Tagwacht und ihre Lokal Ausgaben 1930 Titelseite der Jubilaums Ausgabe der Schwabischen Tagwacht vom 4 Oktober 1930LiteraturKurt Koszyk Die Presse der deutschen Sozialdemokratie Eine Bibliographie Hrsg von Fritz Heine Verlag fur Literatur und Zeitgeschehen Hannover 1966 S 161 162 Jubilaums Ausgabe der Schwabischen Tagwacht 4 Oktober 1930 Digitalisat 50 Jahre Verlag Schwabische Tagwacht GmbH 25 Juli 1959 Schwabische Tagwacht GmbH Stuttgart 1959 Siegfried Bassler Hrsg Mit uns fur die Freiheit 100 Jahre SPD in Stuttgart Thienemann Stuttgart und Wien 1987 ISBN 3 522 62570 6EinzelnachweiseKurt Koszyk Die Presse der deutschen Sozialdemokratie Eine Bibliographie Hrsg von Fritz Heine Verlag fur Literatur und Zeitgeschehen Hannover 1966 S 161 162 Beschreibung auf Sozialistische Klassiker 2 0 Abruf am 3 Januar 2023 Thomas Kurz Feindliche Bruder im deutschen Sudwesten Sozialdemokraten und Kommunisten in Baden und Wurttemberg von 1928 bis 1933 Duncker amp Humblot Berlin 1996 ISBN 3 428 08524 8 Berliner historische Studien Band 23 S 18WeblinksZDB ID 125500 9 die Schwabische Tagwacht in der Zeitschriftendatenbank Digitalisate der Schwabischen Tagwacht 1890 1892 1895 1914 1918 1921 1923 1929 1931 in den Digitalen Sammlungen der Wurttembergischen Landesbibliothek Stuttgart http digital wlb stuttgart de purl kxp1821186494