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Der Schwäbische Barockwinkel im weiteren Sinn deckt sich ungefähr mit dem Gebiet in Bayerisch Schwaben das Mittelschwabe

Schwäbischer Barockwinkel

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Schwäbischer Barockwinkel
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Der Schwäbische Barockwinkel im weiteren Sinn deckt sich ungefähr mit dem Gebiet in Bayerisch-Schwaben, das Mittelschwaben genannt wird. Die Gegend trägt diese Bezeichnung, weil sie von den vielen großen und kleinen Barockkirchen geprägt wird, deren Turmabschlüsse meist die Form einer Zwiebelkuppel haben.

Abgrenzung

Die Abgrenzung des Gebietes, das Schwäbischer Barockwinkel genannt wird, ist schwierig, weil sie nicht eindeutig ist. Oftmals, im engeren Sinn, wird damit nur der mittelschwäbische Landkreis Günzburg bezeichnet, manchmal – im weiteren Sinn – auch das gesamte Mittelschwaben und Teile der östlich davon gelegenen Stauden. Wenn die Grenzen der ehemaligen Markgrafschaft Burgau und den geistlichen Territorien, die zwischen den Teilgebieten der Markgrafschaft lagen, als Grenze des Schwäbischen Barockwinkels genommen werden, entspricht das ungefähr den heutigen Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm.

Bedingungen für die Bautätigkeit in der Zeit des Barock im Schwäbischen Barockwinkel

Für das Vorhandensein der vielen Barockkirchen in Mittelschwaben gibt es mehrere Gründe.

Der wahrscheinlich wichtigste ist, dass diese Gegend im Laufe des Dreißigjährigen Krieges stark verwüstet und fast vollständig entvölkert wurde. Dadurch wurde nach der Wiederbesiedelung, die vor allem von Tirol und Vorarlberg ausging, auch ein Neuaufbau oder zumindest eine grundlegende Sanierung der Kirchen notwendig, die im Stil der Zeit erfolgte, also dem Barock beziehungsweise Rokoko.

Der zweite Grund ist, dass sich die Reformation in dem Bereich zwischen Iller und Lech mit wenigen Ausnahmen, wie Burtenbach oder Leipheim, nicht durchsetzen konnte.

Eine dritte Ursache für die große Anzahl und die Prächtigkeit barocker Bauten war der Konkurrenzkampf zwischen den vielen verschiedenen weltlichen und kirchlichen Territorien in dem heutigen Bayerisch-Schwaben. Die wichtigsten weltlichen Territorien waren die Markgrafschaft Burgau und die von den Fuggern beherrschten Gebiete, die wichtigsten kirchlichen Herrschaften waren die Klöster Wettenhausen, Ursberg, Edelstetten und Roggenburg.

Barockbauwerke im Schwäbischen Barockwinkel

Phase des Frühbarock

Die ersten, im Stil des Barock durchgeführten Baumaßnahmen in Mittelschwaben, die noch vor Beginn des Dreißigjährigen Krieges stattfanden waren der Umbau des Turms der Klosterkirche und des Konventsgebäudes des Klosters Wettenhausen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurden die ersten Umbauten wiederum vom Kloster Wettenhausen in Auftrag gegeben. Diese Umbauten an den Wettenhauser Klostergebäuden wurden, wie der etwas später durchgeführte Neubau des Konventsgebäudes des Klosters Edelstetten, von dem Vorarlberger Meister Michael Thumb durchgeführt. Weitere Zeugnisse aus der Zeit des Frühbarock sind die Kirchen von Niederraunau und Kleinkötz, der Kirchturm der Klosterkirche Ursberg oder das Schloss Jettingen.

Phase des reifen Barock

Die bedeutendsten Kirchenbauten, die in der ungefähr von 1700 bis 1750 andauernden Phase des reifen Barock entstanden, sind die Klosterkirche des Klosters Edelstetten, die Wallfahrtskirche Allerheiligen, die Kirche in Hammerstetten (Gemeinde Kammeltal, sie wird wegen ihrer äußeren Form als die kleine Wies bezeichnet), die Kirche von Deubach (Stadt Ichenhausen), die Stadtpfarrkirche St. Michael in Krumbach, die Frauenkirche in Günzburg und das Konventsgebäude sowie die Klosterkirche des Klosters Roggenburg. Unter den weltlichen Bauten dieser Phase ist vor allem das Schloss Niederraunau zu nennen. Außerdem entstanden in der Zeit einige sehr schöne Pfarrhöfe, wie der in Winzer.

Im Gegensatz zur Phase des Frühbarock, als die Bauten von auswärtigen Baumeistern und Handwerkern durchgeführt wurden, wurden die meisten Barockbauten dieser Phase und der nachfolgenden Phase des Rokoko von aus Mittelschwaben stammenden oder hier ansässig gewordenen Meistern ausgeführt. Beispiele hierfür sind die Baumeister Simpert Kraemer und sein Sohn Johann Martin Kraemer aus Edelstetten, Joseph Dossenberger aus Wettenhausen, Johann Georg Hitzelberger aus Ziemetshausen oder aus Thannhausen. Unter den Malern sind vor allem der aus Krumbach stammende Jakob Fröschle und der aus Weißenhorn stammende Franz Martin Kuen hervorzuheben.

Phase des Rokoko

In dieser Phase, in der die großen Bauvorhaben an den Klöstern abgeschlossen oder fast fertig waren, entstanden sehr viele der kleinen Dorf- und Wallfahrtskirchen, die oftmals sehr prächtig und in höchster Qualität von heimischen Baumeistern erbaut wurden. Herausragende Werke aus dieser Phase sind die kreuzförmige Wallfahrtskirche Mindelzell, die Wallfahrtskirche Maria Vesperbild oder die Kirchen der Dörfer Deisenhausen, Balzhausen und Hochwang. Außerdem entstanden in dieser Zeit das Schloss Harthausen, die Pfarrhöfe in Großkötz, Billenhausen und Rettenbach, sowie die erhalten gebliebene und in den 1980er Jahren wieder restaurierte Synagoge von Ichenhausen.

Die Kirche von Breitenthal und die Klosterbibliothek Ursberg stehen schon am Übergang vom Rokoko zum Frühklassizismus.

Literatur

  • W. Strobl: Schwäbischer Barockwinkel. Barocke Pracht in einer Landschaft stiller Schönheit, Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 2021, ISBN 978-3-87437-603-7 mit 324 Abb.
  • B. von Hagen & A. Wegener-Hüssen: Denkmäler in Bayern – Landkreis Günzburg – Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Denkmäler. Hrsg. vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Karl M. Lipp Verlag, München 2004, ISBN 3-87490-589-6 (S. LXXV bis XCII)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 06:29

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Der Schwabische Barockwinkel im weiteren Sinn deckt sich ungefahr mit dem Gebiet in Bayerisch Schwaben das Mittelschwaben genannt wird Die Gegend tragt diese Bezeichnung weil sie von den vielen grossen und kleinen Barockkirchen gepragt wird deren Turmabschlusse meist die Form einer Zwiebelkuppel haben AbgrenzungDie Abgrenzung des Gebietes das Schwabischer Barockwinkel genannt wird ist schwierig weil sie nicht eindeutig ist Oftmals im engeren Sinn wird damit nur der mittelschwabische Landkreis Gunzburg bezeichnet manchmal im weiteren Sinn auch das gesamte Mittelschwaben und Teile der ostlich davon gelegenen Stauden Wenn die Grenzen der ehemaligen Markgrafschaft Burgau und den geistlichen Territorien die zwischen den Teilgebieten der Markgrafschaft lagen als Grenze des Schwabischen Barockwinkels genommen werden entspricht das ungefahr den heutigen Landkreisen Gunzburg und Neu Ulm Bedingungen fur die Bautatigkeit in der Zeit des Barock im Schwabischen BarockwinkelFur das Vorhandensein der vielen Barockkirchen in Mittelschwaben gibt es mehrere Grunde Der wahrscheinlich wichtigste ist dass diese Gegend im Laufe des Dreissigjahrigen Krieges stark verwustet und fast vollstandig entvolkert wurde Dadurch wurde nach der Wiederbesiedelung die vor allem von Tirol und Vorarlberg ausging auch ein Neuaufbau oder zumindest eine grundlegende Sanierung der Kirchen notwendig die im Stil der Zeit erfolgte also dem Barock beziehungsweise Rokoko Der zweite Grund ist dass sich die Reformation in dem Bereich zwischen Iller und Lech mit wenigen Ausnahmen wie Burtenbach oder Leipheim nicht durchsetzen konnte Eine dritte Ursache fur die grosse Anzahl und die Prachtigkeit barocker Bauten war der Konkurrenzkampf zwischen den vielen verschiedenen weltlichen und kirchlichen Territorien in dem heutigen Bayerisch Schwaben Die wichtigsten weltlichen Territorien waren die Markgrafschaft Burgau und die von den Fuggern beherrschten Gebiete die wichtigsten kirchlichen Herrschaften waren die Kloster Wettenhausen Ursberg Edelstetten und Roggenburg Barockbauwerke im Schwabischen BarockwinkelPhase des Fruhbarock Die ersten im Stil des Barock durchgefuhrten Baumassnahmen in Mittelschwaben die noch vor Beginn des Dreissigjahrigen Krieges stattfanden waren der Umbau des Turms der Klosterkirche und des Konventsgebaudes des Klosters Wettenhausen Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurden die ersten Umbauten wiederum vom Kloster Wettenhausen in Auftrag gegeben Diese Umbauten an den Wettenhauser Klostergebauden wurden wie der etwas spater durchgefuhrte Neubau des Konventsgebaudes des Klosters Edelstetten von dem Vorarlberger Meister Michael Thumb durchgefuhrt Weitere Zeugnisse aus der Zeit des Fruhbarock sind die Kirchen von Niederraunau und Kleinkotz der Kirchturm der Klosterkirche Ursberg oder das Schloss Jettingen Phase des reifen Barock Die bedeutendsten Kirchenbauten die in der ungefahr von 1700 bis 1750 andauernden Phase des reifen Barock entstanden sind die Klosterkirche des Klosters Edelstetten die Wallfahrtskirche Allerheiligen die Kirche in Hammerstetten Gemeinde Kammeltal sie wird wegen ihrer ausseren Form als die kleine Wies bezeichnet die Kirche von Deubach Stadt Ichenhausen die Stadtpfarrkirche St Michael in Krumbach die Frauenkirche in Gunzburg und das Konventsgebaude sowie die Klosterkirche des Klosters Roggenburg Unter den weltlichen Bauten dieser Phase ist vor allem das Schloss Niederraunau zu nennen Ausserdem entstanden in der Zeit einige sehr schone Pfarrhofe wie der in Winzer Im Gegensatz zur Phase des Fruhbarock als die Bauten von auswartigen Baumeistern und Handwerkern durchgefuhrt wurden wurden die meisten Barockbauten dieser Phase und der nachfolgenden Phase des Rokoko von aus Mittelschwaben stammenden oder hier ansassig gewordenen Meistern ausgefuhrt Beispiele hierfur sind die Baumeister Simpert Kraemer und sein Sohn Johann Martin Kraemer aus Edelstetten Joseph Dossenberger aus Wettenhausen Johann Georg Hitzelberger aus Ziemetshausen oder aus Thannhausen Unter den Malern sind vor allem der aus Krumbach stammende Jakob Froschle und der aus Weissenhorn stammende Franz Martin Kuen hervorzuheben Phase des Rokoko In dieser Phase in der die grossen Bauvorhaben an den Klostern abgeschlossen oder fast fertig waren entstanden sehr viele der kleinen Dorf und Wallfahrtskirchen die oftmals sehr prachtig und in hochster Qualitat von heimischen Baumeistern erbaut wurden Herausragende Werke aus dieser Phase sind die kreuzformige Wallfahrtskirche Mindelzell die Wallfahrtskirche Maria Vesperbild oder die Kirchen der Dorfer Deisenhausen Balzhausen und Hochwang Ausserdem entstanden in dieser Zeit das Schloss Harthausen die Pfarrhofe in Grosskotz Billenhausen und Rettenbach sowie die erhalten gebliebene und in den 1980er Jahren wieder restaurierte Synagoge von Ichenhausen Die Kirche von Breitenthal und die Klosterbibliothek Ursberg stehen schon am Ubergang vom Rokoko zum Fruhklassizismus LiteraturW Strobl Schwabischer Barockwinkel Barocke Pracht in einer Landschaft stiller Schonheit Anton H Konrad Verlag Weissenhorn 2021 ISBN 978 3 87437 603 7 mit 324 Abb B von Hagen amp A Wegener Hussen Denkmaler in Bayern Landkreis Gunzburg Ensembles Baudenkmaler Archaologische Denkmaler Hrsg vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Karl M Lipp Verlag Munchen 2004 ISBN 3 87490 589 6 S LXXV bis XCII

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