Unter Schädlingsbekämpfung oder Schädlingskontrolle versteht man Maßnahmen zur Bekämpfung von Schädlingen des Menschen D
Schädlingsbekämpfung

Unter Schädlingsbekämpfung oder Schädlingskontrolle versteht man Maßnahmen zur Bekämpfung von Schädlingen des Menschen. Die Bekämpfung erfolgt durch chemische bzw. giftige Mittel, physikalische Gerätschaften, natürliche Schädlingsfeinde oder schlicht durch menschliche Gewalt.
Bei Schädlingen handelt es sich um Lebewesen, welche sowohl Flora und Fauna als auch den Menschen, seine Wohn-, Arbeits- und Lagerstätten befallen. Daher können im weiteren Sinn auch Plagegeister und Parasiten prinzipiell als Schädlinge bezeichnet werden.
Schädlingsgruppen
Tierische Organismen oder Pilze bezeichnet man dann als Schädlinge, wenn sie wirtschaftliche Güter befallen, Vorräte in ihrem Wert mindern oder unbrauchbar machen oder das Wohlbefinden oder die Gesundheit des Menschen und seiner Haustiere beeinträchtigen. Die Bewertung des Schadens geschieht dabei aus rein wirtschaftlicher Perspektive des Menschen und ist kein Begriff der Biologie.
Derartige Schädlinge lassen sich unterschiedlichen Gruppen zuordnen.
- Materialschädlinge: die Holz, Leder, Papier, Textilien befallen,
- Vorratsschädlinge: die Lebensmittel ungenießbar machen,
- Gesundheits- und Hygieneschädlinge: die Krankheitserreger übertragen oder Allergien hervorrufen,
- Lästlinge: die für den Menschen nicht gefährlich sind, deren Anwesenheit jedoch als störend empfunden wird.
Zu beachten ist allerdings, dass nicht alle Insekten, Spinnentiere oder sonstige Kleinlebewesen zu den Schädlingen gerechnet werden, sondern nur solche Arten, welche im Sinne der Schädlingsbekämpfung als Schädlinge eingestuft sind. Einige, wie Spinnen, Florfliegen oder Marienkäfer sind als nützlich zu bezeichnen, auch wenn sie von manchen Menschen als „Ekeltiere“ angesehen werden (siehe dazu Nützlinge).
Bekämpfungsmethoden
Vorbeugende Maßnahmen, wie die regelmäßige Reinigung der Wohnräume und die regelmäßige Sichtkontrolle gefährdeter Vorräte, verringern das Risiko eines Schädlingsbefalls. Kommt es dennoch zu einem Befall, steht eine Vielzahl von biotechnischen, physikalischen und chemischen Bekämpfungsmethoden zur Verfügung. Die Bekämpfung wird unterteilt in
- biotechnisch: mit Lockstoffen und Fallen
- physikalisch: durch thermische Verfahren wie z. B. dem feuchtegeregelten Warmluftverfahren, Wärmeentwesung durch Warmluftöfen, Dämpfen (Bodendesinfektion) mit Heißdampf, durch Austrocknung (z. B. mit giftfreiem )
- chemisch: durch Einsatz von Giften
- biologisch: durch natürliche Feinde der Schädlinge
- physisch: mit Schlagfallen, mit Mäuseplatten bei Pfahlbauten
Oft kann man die „Plagegeister“ loswerden, ohne „schweres Geschütz“ aufzufahren. Chemische Bekämpfungsmittel sollten in Innenräumen mit Vorsicht eingesetzt werden, die aggressiven Wirkstoffe lagern sich auf den Oberflächen von Wänden, Böden und Einrichtungsgegenständen ab und werden unkontrolliert wieder an die Raumluft abgegeben, wodurch gesundheitliche Auswirkungen auf die Bewohner behandelter Räume entstehen. Viele Schädlingsbekämpfungsmittel im privaten Haushalt müssen keine hinreichenden Prüf- und Zulassungsverfahren durchlaufen. Solche Mittel können von jedermann ohne staatliche Prüfung in unbeschränkter Menge zur Anwendung gebracht werden, so entstehen mitunter Vergiftungsunfälle. Bei unnötig häufiger Anwendung besteht die Gefahr, dass Schädlinge gegen die Wirkstoffe resistent werden. In gravierenden Fällen sollten anerkannte Schädlingsbekämpfer oder Kammerjäger beauftragt werden.
Im Handel erhältliche Präparate zur chemischen Schädlingsbekämpfung im Haushalt lassen sich in vier Gruppen einteilen.
- Insektizide gegen Insekten
- Akarizide gegen Milben und andere Spinnentiere
- Ovizide gegen die Eier von Insekten, Milben und Parasiten
- Rodentizide gegen Nagetiere
- Larvizide gegen die Larven von Insekten und Milben
Die biologische Schädlingsbekämpfung, die gezielt natürliche Feinde der Schädlinge (Räuber, Parasiten oder Krankheitserreger) für die Schädlingsbekämpfung nutzt, ist im Haushalt meist nicht erfolgreich anzuwenden.
Die häufigsten Schädlinge
Es folgt eine Auswahl von Schädlingen, die in normalen Haushalten öfter vorkommen.
Gesundheitsschädlinge
- Essig- oder Taufliegen der Gattung Drosophila
- Diese kleinen Fliegen kommen auf überreifem Obst, in abgestellten Limo- oder Bierflaschen etc. vor. Die Larven ernähren sich von Obst und Gemüse, Essig, Bier und Wein. Die kleinen Fliegen können krankheitserregende Mikroorganismen übertragen.
- Bekämpfung: generelle Sauberkeit; schnelle Beseitigung von Abfällen; Lebensmittel mit Folie abdecken; Flaschen verschlossen halten. Wie der Name Essigfliege schon sagt, haben sie eine Vorliebe für Essig. Eine Schale mit verdünnter Essiglösung und einigen Tropfen Spülmittel (Verringerung der Oberflächenspannung des Wassers) im Problembereich aufgestellt, schafft sehr schnell Abhilfe.
- Schaben („Kakerlaken“)
- Küchenschaben verursachen Fraßschäden an Vorräten und verschiedenen Materialien. Sie verbreiten durch die Ausscheidungen ihrer Stinkdrüsen einen üblen Geruch. Sie übertragen verschiedene Mikroorganismen (vorratsschädigende und krankheitserregende Bakterien und Pilze sowie tierische Parasiten) und rufen Allergien hervor. Sie sind tagsüber sehr lichtscheu und werden erst in der Dämmerung aktiv.
- Bekämpfung: sehr schwierig, da diese Insekten sehr verborgen leben und meist im ganzen Haus vorkommen; Bekämpfungsaktionen müssen immer sämtliche Räume erfassen und sollten nur von sachverständigen Schädlingsbekämpfern mit den jeweils neuesten Mitteln und Verfahren durchgeführt werden. Maßnahmen: Fugen abdichten; keine Essensreste oder Abfälle offen stehen oder auf dem Boden liegen lassen. Köderdosen mit Lockstoffen aufstellen; diese etwa 3 Monate stehen lassen, damit auch Jungtiere erfasst werden.
Vorrats- und Materialschädlinge
- Dörrobstmotten
- Die Larven („Raupen“) der Dörrobstmotte leben von getrocknetem Obst, z. B. Rosinen. Man trifft sie aber auch in Nüssen, Mandeln, im Müsli und in Hülsenfrüchten an. Die Raupen bilden besonders vor ihrer Verpuppung starke Gespinste in den befallenen Lebensmitteln.
- Bekämpfung: Entsorgen der befallenen Lebensmittel; Einfrieren befallener Ware für einen Tag und anschließendes schnelles Wiederauftauen; befallenen Schrank mit der Fugendüse des Staubsaugers gründlich saugen, besonders die Ritzen und Fugen, danach gründlich feucht (niemals nass) auswischen und mit einem Fön trocknen; Aufbewahrung der Lebensmittel in verschließbaren Glasgefäßen. Darüber hinaus ist die Aufstellung von Pheromonfallen sinnvoll, um die weitere Vermehrung entkommener Tiere zu unterbrechen.
Lästlinge
Lästlinge sind beispielsweise:
- Ameisen (Rasen- oder Wegameise): Rasenameisen sind vor allem an zuckerhaltigen Lebensmitteln (Marmelade, Schokolade) interessiert. Festklebende Tiere können die Nahrung verunreinigen. Manchmal führt eine Ameisenstraße von draußen in die Wohnung, weil dort eine Zimmerpflanze steht, die süße Pflanzensäfte auf den Boden tropfen lässt oder von Blattläusen befallen ist, die von den Ameisen „gemolken“ werden. Eine Bekämpfung kann mit Giftködern oder mit Hausmitteln erfolgen.
Vorbeugen und Selbsthilfemaßnahmen
- Nicht zu viel Vorräte einkaufen und zu lange lagern.
- Neu gekaufte Ware sofort auf eventuellen Befall kontrollieren.
- Zuerst eingelagerte Ware zuerst verbrauchen und zuletzt gekaufte Lebensmittel hinten einordnen.
- Befall in Vorräten abtöten und wegwerfen.
- Vorräte in dicht schließenden Behältern aus Glas, Metall oder Kunststoff aufbewahren; Verpackungen aus Papier oder Kunststofffolie vermeiden.
- Vorratslager sauber und übersichtlich halten.
- Verstecke für Schädlinge wie ein Millimeter breite Spalten vermeiden oder beseitigen.
- Vorräte möglichst kühl und trocken lagern, denn niedrige Temperaturen und niedrige Luftfeuchtigkeit verlängern die Entwicklungsdauer von Schädlingen.
- Abfälle schnell aus dem Haus entfernen, vor allem nicht über Nacht offen stehen lassen, damit keine Fliegen, Schaben etc. angelockt werden.
- Die fest verschlossene Mülltüte sofort in die Mülltonne außerhalb der Wohnung werfen.
- Für gute Durchlüftung sorgen, damit es nicht zur Schimmelbildung kommt, denn Schimmel dient einigen Vorratsschädlingen und Ungezieferarten als Nahrung.
- Brotkrumen, Mehlstaub und andere Reste sofort entfernen, denn sie sind ein „gefundenes Fressen“ für Insekten, die nachts auf Futtersuche gehen.
- Schädlinge mit Duftstoffen abschrecken, die sie nicht mögen, z. B. durch Duftsäckchen (mit Lavendel, Zitrone, Lorbeeren oder Wacholder) oder mit Hilfe von Duftkugeln und Duftstäbchen sowie durch Verwendung von Kleiderbügeln aus Zedernholz.
- Falls nötig, sich an einen geprüften Schädlingsbekämpfer oder an die örtliche Gesundheits- oder Veterinärbehörde wenden.
Stechmücken
Da Stechmücken wie Anopheles, Aedes und Kriebelmücken gefährliche Krankheiten und Seuchen übertragen können, wie
- Virusinfektionen, Gelbfieber, Dengue-Fieber
- Parasitenbefall, wie den Guineawurm, Filariose, Flussblindheit
- Bakterienerkrankungen, wie Tularämie
- das Plasmodium Malaria
- Tierseuchen wie die Myxomatose, Rifttalfieber, Afrikanische Pferdepest
und bei massenhaftem Auftreten sehr lästig sind oder den Aufenthalt im Freien unmöglich machen können, gibt es weltweit Programme, mit denen Stechmücken unterdrückt werden sollen.
Großflächige Schädlingsbekämpfung betreiben auch 98 Gemeinden am Oberrhein in der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage.
Siehe auch
- Pflanzenschutzmittel
- Holzschädlingsbekämpfung
- Spatzenkrieg
- Liste von Schädlingen und Lästlingen im Haushalt
Literatur
- Heinz Mehlhorn: Zecken, Milben, Fliegen, Schaben. Schach dem Ungeziefer. 3. Auflage. Springer-Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-540-60935-0.
- Marion Beckmann, Karl-Josef Haack: Insektizide für die Landwirtschaft: Chemische Schädlingsbekämpfung. In: Chemie in unserer Zeit. Band 37, Nr. 2, 2003, ISSN 0009-2851, S. 88–97.
- David Pinniger, Bill Landsberger, Pascal Querner, Adrian Meyer: Handbuch Integriertes Schädlingsmanagement in Museen, Archiven und historischen Gebäuden. Gebr. Mann Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-7861-2760-4.
- Eva Scholl: Erarbeitung von Richtlinien für die integrierte Schädlingsbekämpfung im nichtagrarischen Bereich (außer Holzschädlinge). (PDF; 1,8 MB). In: TEXTE des Umweltbundesamtes. Nr. 18/1996. (abgerufen am 14. Juli 2013)
- TRNS. Technische Regeln und Normen der Schädlingsbekämpfung. 3. Auflage. Holzmann Verlag, 2019, ISBN 978-3-9813013-8-0.
Weblinks
- Literatur von und über Schädlingsbekämpfung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Fachinformation „Umwelt und Gesundheit“: Schädlingsbekämpfung im Haushalt
- Wörterbuch der Schädlinge
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Unter Schadlingsbekampfung oder Schadlingskontrolle versteht man Massnahmen zur Bekampfung von Schadlingen des Menschen Die Bekampfung erfolgt durch chemische bzw giftige Mittel physikalische Geratschaften naturliche Schadlingsfeinde oder schlicht durch menschliche Gewalt Vogelabwehrspitzen auf dem Schriftzug eines Firmengebaudes Bei Schadlingen handelt es sich um Lebewesen welche sowohl Flora und Fauna als auch den Menschen seine Wohn Arbeits und Lagerstatten befallen Daher konnen im weiteren Sinn auch Plagegeister und Parasiten prinzipiell als Schadlinge bezeichnet werden SchadlingsgruppenTierische Organismen oder Pilze bezeichnet man dann als Schadlinge wenn sie wirtschaftliche Guter befallen Vorrate in ihrem Wert mindern oder unbrauchbar machen oder das Wohlbefinden oder die Gesundheit des Menschen und seiner Haustiere beeintrachtigen Die Bewertung des Schadens geschieht dabei aus rein wirtschaftlicher Perspektive des Menschen und ist kein Begriff der Biologie Derartige Schadlinge lassen sich unterschiedlichen Gruppen zuordnen Materialschadlinge die Holz Leder Papier Textilien befallen Vorratsschadlinge die Lebensmittel ungeniessbar machen Gesundheits und Hygieneschadlinge die Krankheitserreger ubertragen oder Allergien hervorrufen Lastlinge die fur den Menschen nicht gefahrlich sind deren Anwesenheit jedoch als storend empfunden wird Zu beachten ist allerdings dass nicht alle Insekten Spinnentiere oder sonstige Kleinlebewesen zu den Schadlingen gerechnet werden sondern nur solche Arten welche im Sinne der Schadlingsbekampfung als Schadlinge eingestuft sind Einige wie Spinnen Florfliegen oder Marienkafer sind als nutzlich zu bezeichnen auch wenn sie von manchen Menschen als Ekeltiere angesehen werden siehe dazu Nutzlinge BekampfungsmethodenScheune auf Mauseplatten Vorbeugende Massnahmen wie die regelmassige Reinigung der Wohnraume und die regelmassige Sichtkontrolle gefahrdeter Vorrate verringern das Risiko eines Schadlingsbefalls Kommt es dennoch zu einem Befall steht eine Vielzahl von biotechnischen physikalischen und chemischen Bekampfungsmethoden zur Verfugung Die Bekampfung wird unterteilt in biotechnisch mit Lockstoffen und Fallen physikalisch durch thermische Verfahren wie z B dem feuchtegeregelten Warmluftverfahren Warmeentwesung durch Warmluftofen Dampfen Bodendesinfektion mit Heissdampf durch Austrocknung z B mit giftfreiem chemisch durch Einsatz von Giften biologisch durch naturliche Feinde der Schadlinge physisch mit Schlagfallen mit Mauseplatten bei Pfahlbauten Oft kann man die Plagegeister loswerden ohne schweres Geschutz aufzufahren Chemische Bekampfungsmittel sollten in Innenraumen mit Vorsicht eingesetzt werden die aggressiven Wirkstoffe lagern sich auf den Oberflachen von Wanden Boden und Einrichtungsgegenstanden ab und werden unkontrolliert wieder an die Raumluft abgegeben wodurch gesundheitliche Auswirkungen auf die Bewohner behandelter Raume entstehen Viele Schadlingsbekampfungsmittel im privaten Haushalt mussen keine hinreichenden Pruf und Zulassungsverfahren durchlaufen Solche Mittel konnen von jedermann ohne staatliche Prufung in unbeschrankter Menge zur Anwendung gebracht werden so entstehen mitunter Vergiftungsunfalle Bei unnotig haufiger Anwendung besteht die Gefahr dass Schadlinge gegen die Wirkstoffe resistent werden In gravierenden Fallen sollten anerkannte Schadlingsbekampfer oder Kammerjager beauftragt werden Im Handel erhaltliche Praparate zur chemischen Schadlingsbekampfung im Haushalt lassen sich in vier Gruppen einteilen Insektizide gegen Insekten Akarizide gegen Milben und andere Spinnentiere Ovizide gegen die Eier von Insekten Milben und Parasiten Rodentizide gegen Nagetiere Larvizide gegen die Larven von Insekten und Milben Die biologische Schadlingsbekampfung die gezielt naturliche Feinde der Schadlinge Rauber Parasiten oder Krankheitserreger fur die Schadlingsbekampfung nutzt ist im Haushalt meist nicht erfolgreich anzuwenden Die haufigsten SchadlingeSchwarzbauchige Taufliege Drosophila melanogaster Es folgt eine Auswahl von Schadlingen die in normalen Haushalten ofter vorkommen Gesundheitsschadlinge Essig oder Taufliegen der Gattung Drosophila Diese kleinen Fliegen kommen auf uberreifem Obst in abgestellten Limo oder Bierflaschen etc vor Die Larven ernahren sich von Obst und Gemuse Essig Bier und Wein Die kleinen Fliegen konnen krankheitserregende Mikroorganismen ubertragen Bekampfung generelle Sauberkeit schnelle Beseitigung von Abfallen Lebensmittel mit Folie abdecken Flaschen verschlossen halten Wie der Name Essigfliege schon sagt haben sie eine Vorliebe fur Essig Eine Schale mit verdunnter Essiglosung und einigen Tropfen Spulmittel Verringerung der Oberflachenspannung des Wassers im Problembereich aufgestellt schafft sehr schnell Abhilfe Amerikanische Grossschabe Periplaneta americana Schaben Kakerlaken Kuchenschaben verursachen Frassschaden an Vorraten und verschiedenen Materialien Sie verbreiten durch die Ausscheidungen ihrer Stinkdrusen einen ublen Geruch Sie ubertragen verschiedene Mikroorganismen vorratsschadigende und krankheitserregende Bakterien und Pilze sowie tierische Parasiten und rufen Allergien hervor Sie sind tagsuber sehr lichtscheu und werden erst in der Dammerung aktiv Bekampfung sehr schwierig da diese Insekten sehr verborgen leben und meist im ganzen Haus vorkommen Bekampfungsaktionen mussen immer samtliche Raume erfassen und sollten nur von sachverstandigen Schadlingsbekampfern mit den jeweils neuesten Mitteln und Verfahren durchgefuhrt werden Massnahmen Fugen abdichten keine Essensreste oder Abfalle offen stehen oder auf dem Boden liegen lassen Koderdosen mit Lockstoffen aufstellen diese etwa 3 Monate stehen lassen damit auch Jungtiere erfasst werden Vorrats und Materialschadlinge Dorrobstmottenraupe auf PralinenDorrobstmotten Die Larven Raupen der Dorrobstmotte leben von getrocknetem Obst z B Rosinen Man trifft sie aber auch in Nussen Mandeln im Musli und in Hulsenfruchten an Die Raupen bilden besonders vor ihrer Verpuppung starke Gespinste in den befallenen Lebensmitteln Bekampfung Entsorgen der befallenen Lebensmittel Einfrieren befallener Ware fur einen Tag und anschliessendes schnelles Wiederauftauen befallenen Schrank mit der Fugenduse des Staubsaugers grundlich saugen besonders die Ritzen und Fugen danach grundlich feucht niemals nass auswischen und mit einem Fon trocknen Aufbewahrung der Lebensmittel in verschliessbaren Glasgefassen Daruber hinaus ist die Aufstellung von Pheromonfallen sinnvoll um die weitere Vermehrung entkommener Tiere zu unterbrechen Lastlinge Ameisen die aus einer Fussbodenleiste eines Hauses kommen Lastlinge sind beispielsweise Ameisen Rasen oder Wegameise Rasenameisen sind vor allem an zuckerhaltigen Lebensmitteln Marmelade Schokolade interessiert Festklebende Tiere konnen die Nahrung verunreinigen Manchmal fuhrt eine Ameisenstrasse von draussen in die Wohnung weil dort eine Zimmerpflanze steht die susse Pflanzensafte auf den Boden tropfen lasst oder von Blattlausen befallen ist die von den Ameisen gemolken werden Eine Bekampfung kann mit Giftkodern oder mit Hausmitteln erfolgen Hauptartikel AmeisenbekampfungVorbeugen und SelbsthilfemassnahmenNicht zu viel Vorrate einkaufen und zu lange lagern Neu gekaufte Ware sofort auf eventuellen Befall kontrollieren Zuerst eingelagerte Ware zuerst verbrauchen und zuletzt gekaufte Lebensmittel hinten einordnen Befall in Vorraten abtoten und wegwerfen Vorrate in dicht schliessenden Behaltern aus Glas Metall oder Kunststoff aufbewahren Verpackungen aus Papier oder Kunststofffolie vermeiden Vorratslager sauber und ubersichtlich halten Verstecke fur Schadlinge wie ein Millimeter breite Spalten vermeiden oder beseitigen Vorrate moglichst kuhl und trocken lagern denn niedrige Temperaturen und niedrige Luftfeuchtigkeit verlangern die Entwicklungsdauer von Schadlingen Abfalle schnell aus dem Haus entfernen vor allem nicht uber Nacht offen stehen lassen damit keine Fliegen Schaben etc angelockt werden Die fest verschlossene Mulltute sofort in die Mulltonne ausserhalb der Wohnung werfen Fur gute Durchluftung sorgen damit es nicht zur Schimmelbildung kommt denn Schimmel dient einigen Vorratsschadlingen und Ungezieferarten als Nahrung Brotkrumen Mehlstaub und andere Reste sofort entfernen denn sie sind ein gefundenes Fressen fur Insekten die nachts auf Futtersuche gehen Schadlinge mit Duftstoffen abschrecken die sie nicht mogen z B durch Duftsackchen mit Lavendel Zitrone Lorbeeren oder Wacholder oder mit Hilfe von Duftkugeln und Duftstabchen sowie durch Verwendung von Kleiderbugeln aus Zedernholz Falls notig sich an einen gepruften Schadlingsbekampfer oder an die ortliche Gesundheits oder Veterinarbehorde wenden StechmuckenDa Stechmucken wie Anopheles Aedes und Kriebelmucken gefahrliche Krankheiten und Seuchen ubertragen konnen wie Virusinfektionen Gelbfieber Dengue Fieber Parasitenbefall wie den Guineawurm Filariose Flussblindheit Bakterienerkrankungen wie Tularamie das Plasmodium Malaria Tierseuchen wie die Myxomatose Rifttalfieber Afrikanische Pferdepest und bei massenhaftem Auftreten sehr lastig sind oder den Aufenthalt im Freien unmoglich machen konnen gibt es weltweit Programme mit denen Stechmucken unterdruckt werden sollen Grossflachige Schadlingsbekampfung betreiben auch 98 Gemeinden am Oberrhein in der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur Bekampfung der Schnakenplage Siehe auchPflanzenschutzmittel Holzschadlingsbekampfung Spatzenkrieg Liste von Schadlingen und Lastlingen im HaushaltLiteraturHeinz Mehlhorn Zecken Milben Fliegen Schaben Schach dem Ungeziefer 3 Auflage Springer Verlag Berlin 1996 ISBN 3 540 60935 0 Marion Beckmann Karl Josef Haack Insektizide fur die Landwirtschaft Chemische Schadlingsbekampfung In Chemie in unserer Zeit Band 37 Nr 2 2003 ISSN 0009 2851 S 88 97 David Pinniger Bill Landsberger Pascal Querner Adrian Meyer Handbuch Integriertes Schadlingsmanagement in Museen Archiven und historischen Gebauden Gebr Mann Verlag Berlin 2016 ISBN 978 3 7861 2760 4 Eva Scholl Erarbeitung von Richtlinien fur die integrierte Schadlingsbekampfung im nichtagrarischen Bereich ausser Holzschadlinge PDF 1 8 MB In TEXTE des Umweltbundesamtes Nr 18 1996 abgerufen am 14 Juli 2013 TRNS Technische Regeln und Normen der Schadlingsbekampfung 3 Auflage Holzmann Verlag 2019 ISBN 978 3 9813013 8 0 WeblinksLiteratur von und uber Schadlingsbekampfung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Fachinformation Umwelt und Gesundheit Schadlingsbekampfung im Haushalt Worterbuch der SchadlingeNormdaten Sachbegriff GND 4051952 1 GND Explorer lobid OGND AKS