Die Seefelder Straße B 177 ist eine 20 4 km lange Landesstraße im österreichischen Bundesland Tirol Sie verbindet das In
Seefelder Straße

Die Seefelder Straße (B 177) ist eine 20,4 km lange Landesstraße im österreichischen Bundesland Tirol. Sie verbindet das Inntal über den Zirler Berg und das Seefelder Plateau mit dem Seefelder Sattel, unter anderem vorbei an Seefeld in Tirol verlaufend, mit Scharnitz und dem Scharnitzpass an der Grenze zu Deutschland. Sie ist Teil der Europastraße 533.
Landesstraße B177 in Österreich | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karte | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Basisdaten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Straßenbeginn: | Zirl (47° 16′ 16″ N, 11° 15′ 26″ O ) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Straßenende: | Scharnitzpass (47° 23′ 52″ N, 11° 16′ 3″ O ) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesamtlänge: | 20,4 km | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bundesland: | Tirol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Seefelder Straße am Zirler Berg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Straßenverlauf
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Verlauf
Die Seefelder Straße verläuft in den Nördlichen Kalkalpen, zwischen den Teilgebirgen Karwendel (max. 2749 m ü. A.) im Osten, Mieminger Gebirge (oder: Mieminger Kette; max. 2768 m) im Westen und Wettersteingebirge (max. 2962 m ü. NHN) im Nordwesten.
Anfangs verläuft die Straße nordwestwärts von der im Inntal liegenden Anschlussstelle Zirl-Ost (ca. 590 m ü. A.) der Inntalautobahn (A 12) erst östlich und dann nördlich vorbei an Zirl (622 m), wonach sie mit maximal 16 % Steigung und nur einer Spitzkehre über die Süd- und Ostflanke des Zirler Bergs (1057 m) führt; dort wird sie auch Zirlerbergstraße genannt. Hiernach verläuft sie durch (1009 m) nach Reith (1130 m), das sie östlich passiert.
Anschließend führt die ein Stück nach Norden verlaufende Straße östlich vorbei an (1108 m). Dort zweigt von der Seefelder Straße die Landesstraße 36 ab, die durch Seefeld, Mösern und Sagl (beide Gem. Telfs) nach Telfs im Inntal führt. Die Seefelder Straße verläuft weiter über den Seefelder Sattel (1185 m) und passiert Seefeld in Tirol (1180 m), im Osten als Ortsumfahrung. Dort erreicht sie nahe der Anschlussstelle Seefeld Mitte etwas mehr als 1220 m Höhe.
Ab der Anschlussstelle Seefeld Nord verläuft die Straße nordostwärts, durch den Scharnitzer Ortsteil und später durch den Porta-Claudia-Tunnel durch den Berg westlich an Scharnitz (964 m) vorbei, wonach sie den an der österreichisch-deutschen Grenze gelegenen Scharnitzpass (auch Scharnitzer Klause genannt; 955 m) erreicht. Dort geht sie in die deutsche Bundesstraße 2 über, die in Bayern (erst entlang der Isar) nordwärts nach Mittenwald und dann westwärts nach Garmisch-Partenkirchen führt. B 177 und B 2 bilden die kürzeste Straßenverbindung zwischen Innsbruck (Tirol) und Garmisch-Partenkirchen (Bayern).
Etwa parallel zur Seefelder Straße ist die Karwendelbahn angelegt, welche die Straße mehrmals in Rahmen von Brücken kreuzt.
Geschichte
Die Route über den Seefelder Sattel und den Brenner war, unter anderem als eine der Bernsteinstraßen, schon in vorrömischer Zeit als Handelsweg von Bedeutung. Nach der Eroberung des Alpenvorlandes durch Drusus und Tiberius im Jahr 15 v. Chr. wurde über den Brenner (per Alpes Norias) ein Karrenweg angelegt bzw. weiterbenutzt. Die Wege wurden Ende des 2. Jahrhunderts unter Septimius Severus zur Römerstraße ausgebaut und löste als Via Raetia die längere Via Claudia Augusta als Hauptverkehrsroute zwischen Augusta Vindelicum und Oberitalien ab. Die Strecke ist sowohl im Itinerarium Antonini als Route 275 als auch in der Tabula Peutingeriana verzeichnet.
Albert von Stade nutzte den in der Folge Via Romea genannten Pilgerweg 1236 auf dem Rückweg von Rom.
Im Jahr 1332 wurde der Stadt Innsbruck die Erhaltung der Straße „in die Scharnitz“ gegen Wegzoll übertragen.
Vom Mittelalter bis in die Neuzeit war die auch Via Imperii genannte Verbindung zwischen Augsburg bzw. München über Innsbruck nach Verona bzw. Venedig, die auch in den Karten Erhard Etzlaubs verzeichnet ist, als Handelsstraße von überragender Bedeutung. So benutzten um 1430 bereits 6500 Frachtwagen pro Jahr den Weg über Seefeld bzw. 90 % des Landverkehrs zwischen Augsburg und Venedig.
1664 wurde durch Vertrag zwischen dem Grafen Thurn und Taxis und dem bayrischen Kurfürsten Ferdinand Maria ein neuer Postkurs der Reichspost von München über den Seefelder Sattel nach Innsbruck eingerichtet.
Im 18. Jahrhundert hatte sich der Zustand der Straße jedoch so weit verschlechtert, dass vermehrt die Route über Reutte oder durch das Achental genutzt wurde und 1775 die Taxispost über Kufstein und das Inntal geleitet wurde.
Im Baedeker-Reiseführer von 1855 wird die Streckenführung oberhalb Zirl noch als „ziemlich steil“ beschrieben, „in Krümmungen, durch welche nach den verschiedensten Seiten sich prächtige Aussichten auf das Innthal, die Martinswand und das südliche Gebirge mit seinen Schneefeldern und Gletschern (Stubayer Ferner) öffnen. Auf dem letzten Vorsprung der Straße ein viereckiger Thurm, Trümmer der Burg Fragenstein.“
Durch den Bau der Bahnstrecke zwischen Rosenheim und Innsbruck 1858 sowie der Brennerbahn 1867 verlor die Straße über den Seefelder Sattel weiter an Bedeutung. Mit dem aufkommenden Fremdenverkehr Ende des 19. Jahrhunderts änderte sich dies: im Mai 1891 wurde von der Post eine tägliche Omnibusverbindung von Zirl (seit 1883 Haltestelle der Arlbergbahn) über Seefeld nach Partenkirchen eingerichtet, 1897 kam eine private Linienverbindung hinzu. So fordert das Straßenbauprogramm des Landesamtes für Fremdenverkehrs im Jahr 1902 für die Verbindung Zirl–Seefeld die „Verminderung der größten Steigungen der Reichsstraße behufs Erleichterung des großen Verkehrs und Verhütung der Unglücksfälle“.
Für die Olympischen Winterspiele 1964 wurde eine neue Trasse mit Umfahrungen von Reith, Auland und Seefeld gebaut und 1974 erhielt der Teil nördlich von Seefeld eine flachere Straßenführung, wobei der Schlossberg (Lage ) mit dessen Burgruine abgetragen wurde.
Die Scharnitzer Straße gehört zu den einstigen Bundesstraßen, die durch das Bundesgesetz vom 8. Juli 1921 eingerichtet wurden. Bis 1938 wurde die Straße als B 67 bezeichnet, nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich wurde sie bis 1945 als Teil der Reichsstraße 2 geführt. Von 1949 bis 1971 wurde sie als B 185 bezeichnet.
Gemäß Bundesstraßengesetz von 1971 sollte die Seefelder Schnellstraße S 13 die Scharnitzer Straße ersetzen. Diese Schnellstraße wurde jedoch nicht gebaut, weshalb am 1. April 1983 die neue Bundesstraße 177 zwischen Innsbruck und Scharnitz eingerichtet wurde, die Seefelder Straße heißt. Seit 1. April 2002 steht sie als Straße mit Vorrang unter Landesverwaltung, wobei sie das „B“ der Straßenbezeichnung weiterhin führt, nicht aber die Bezeichnung „Bundesstraße“.
Zur Ortsumgehung von Scharnitz, dessen Ortskern an Spitzentagen von 18.000 Fahrzeugen passiert wurde, wurde der 959 Meter lange und 19 Millionen Euro teure Porta-Claudia-Tunnel errichtet; der Durchschlag erfolgte im Dezember 2016. Am 10. November 2018 wurde das 34 Millionen Euro teure Projekt feierlich eröffnet.
Ausbauplanungen
Am Scharnitzpass ist die Seefelder Straße durch die auf der Staatsgrenze liegende Marchklamm an der Westflanke der Brunnensteinspitze lawinengefährdet. Bei entsprechender Schneelage werden Straße (und Eisenbahnstrecke) gesperrt, eine Umfahrung ist über das eng eingeschnittene Tal der Leutascher Ache nach Mittenwald möglich. Zur Abhilfe soll eine Lawinengalerie für 8,5 Millionen Euro gebaut werden.
Verkehr
Die Seefelder Straße ist zwischen Zirl und Leithen in Nordrichtung (bergauf) für Wohnanhänger mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 750 kg und auf der gesamten Strecke zwischen Zirl und Scharnitz in beiden Richtungen für LKW über 7,5 Tonnen gesperrt, Ziel- und Quellverkehr ist ausgenommen.
1980 passierten durchschnittlich 6144 Fahrzeuge am Tag Scharnitz, 1990 waren es bereits 7457.
Bei der Verkehrszählung im Jahr 2000 wurde für Scharnitz ein Tagesmittel von 6943 Fahrzeugen ermittelt (davon 300 für Güterverkehr und 267 Schwerverkehr), für Reith 9270 (davon Güterverkehr: 650, Schwerverkehr: 408). Spitzentag ist der Sonntag mit 8457 (Scharnitz) bzw. 10.630 Fahrzeugen (Reith).
Im Jahr 2012 lag der Tagesdurchschnitt für Scharnitz bei 7586 Fahrzeugen (davon 348 LKW und 81 Sattelzüge), für Reith bei 10.085.
Scharnitz/№8038 | …0 | …1 | …2 | …3 | …4 | …5 | …6 | …7 | …8 | …9 |
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1980 | 6144 | 5509 | 5763 | 6023 | 5829 | – | – | 6806 | 6832 | 7457 |
1990 | 7297 | 7329 | 7041 | 7158 | – | |||||
2000 | 6943 | 7235 | 7672 | 7911 | 7554 | 7335 | 7133 | 7512 | 7472 | 7695 |
2010 | 7807 | 7940 | 7586 | 8083 | 8137 |
Weblinks
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Amt der Tiroler Landesregierung (Hrsg.): Statistisches Handbuch Bundesland Tirol 2019. Innsbruck 2019, S. 11 (PDF; 14,2 MB)
- Rupert Breitwieser, Andreas Lippert: Passwege der keltischen und römischen Zeit in den Ostalpen. In: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien, 129 (1999), S. 127.
- Gustav Parthey, Moritz Pinder (Hrsg.): Itinerarium Antonini Augusti et Hierosolymitanum. Berlin 1848, S. 131; Hans Bauer: Die römischen Fernstraßen zwischen Iller und Salzach nach dem Itinerarium Antonini und der Tabula Peutingeriana. Neue Forschungsergebnisse zu den Routenführungen. Utz, München 2007, ISBN 978-3-8316-0740-2, S. 14, online auf books.google.de
- Annales Stadenses, S. 339.
- Otto Stolz: Deutsche Zolltarife des Mittelalters und der Neuzeit 1: Quellen zur Geschichte des Zollwesens und Handelsverkehres in Tirol und Vorarlberg vom 15. bis zum 18. Jahrhundert (Deutsche Handelsakten des Mittelalters und der Neuzeit 10). Wiesbaden 1955, zit. nach Thomas Kühtreiber: Straße und Burg. Anmerkungen zu einem vielschichtigen Verhältnis, S. 286, FN 61. In: Kornelia Holzner-Tobisch, Thomas Kühtreiber, Gertrud Blaschitz (Hrsg.): Die Vielschichtigkeit der Straße. Kontinuität und Wandel in Mittelalter und früher Neuzeit, Veröffentlichungen des Instituts für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit 22, Wien 2012, S. 263–301.
- Martin Kluger: Die Fugger in Augsburg, ISBN 978-3-939645-63-4, S. 13 (Leseprobe (PDF; 1,1 MB)).
- Grafschaft Werdenfels – Zur Geschichte der Grafschaft, S. 7, in: Altbayern Reihe I, Heft 9: Grafschaft Werdenfels, Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955.
- Mit „R. Milser“ ist die Ruine Milser der ehemaligen Burg Schlossberg gemeint.
- Karl Baedeker: Handbuch für Reisende in Deutschland und dem Oesterreichischen Kaiserstaat, Koblenz 1855, S. 331 (online).
- Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Bd. 17 (1891), S. 96.
- Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins Bd. 23 (1897), S. 169.
- Reise- und Fremdenzeitung für Tirol und Vorarlberg, vom 25. April 1902, S. 8.
- Bundesgesetz vom 20. Januar 1983, mit dem das Bundesstraßengesetz 1971 geändert wird; BGBl. 63/1983
- Kundmachung und Projektbeschreibung, Amt der Tiroler Landesregierung, Abt. Verkehrsrecht; vom 13. Juni 2014, abgerufen am 20. Juli 2014 (PDF; 878 kB)
- Tunnelanschlag für Umfahrung Scharnitz, orf.at vom 11. August 2016, abgerufen am 26. Dezember 2016.
- Gebi G. Schnöll: Letzte Sprengung für Umfahrungstunnel, rundschau.at vom 20. Dezember 2016, abgerufen am 26. Dezember 2016.
- Tunneldurchschlag für Umfahrung von Scharnitz. In: tirol.ORF.at. 13. Dezember 2016, abgerufen am 28. Februar 2017.
- Umfahrung Scharnitz feierlich eröffnet. In: ORF Tirol. ORF Tirol, 10. November 2018, abgerufen am 10. November 2018.
- Neidischer Blick zu Nachbarn: Tunnel um Scharnitz beschlossen, Reprint des Artikels aus dem Garmisch-Partenkirchner Tagblatt vom 29. September 2011 mit Karte des Lawinenstrichs (PDF; 160,4 kB)
- Ortsumfahrung und Lawinenschutz: Kompaktlösung nicht möglich, vom 6. Oktober 2011, abgerufen am 6. Dezember 2011, auf merkur-online.de
- Tanja Brinkmann: Es geht wieder voran: Millionen-Projekte sind in Arbeit. vom 24. September 2018, abgerufen am 16. Juni 2021, auf merkur-online.de
- Verordnungen Nr. 1365 und 1366, im Amtsblatt für Tirol 51/188 vom 19. Dezember 2007 (PDF, 127,6 kB), Verordnung Geschäftszahl 4-728-64-5-2007 ( des vom 8. Mai 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , zum LKW-Fahrverbot mit Erläuterungen vom 13. Dezember 2007 (PDF; 455,08 kB)
- Verkehrsbericht 2000. (PDF; 949 kB) In: i-med.ac.at. Medizinische Universität Innsbruck, S. 38, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. April 2016.
- Verkehr in Tirol – Bericht 2012, Amt der Tiroler Landesregierung, Sachgebiet Verkehrsplanung (PDF; 7,77 MB).
- Amt der Tiroler Landesregierung: Verkehrsdaten 1995–2004. Abgerufen am 12. April 2016.
- Amt der Tiroler Landesregierung: Publikationen Verkehr. Verkehrsdaten 2004–2014. Abgerufen am 12. April 2016.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Seefelder Strasse B 177 ist eine 20 4 km lange Landesstrasse im osterreichischen Bundesland Tirol Sie verbindet das Inntal uber den Zirler Berg und das Seefelder Plateau mit dem Seefelder Sattel unter anderem vorbei an Seefeld in Tirol verlaufend mit Scharnitz und dem Scharnitzpass an der Grenze zu Deutschland Sie ist Teil der Europastrasse 533 Landesstrasse B177 in Osterreich KarteVerlauf der B 177Alle Koordinaten OSM WikiMapBasisdatenStrassenbeginn Zirl 47 16 16 N 11 15 26 O 47 271223 11 257202 Strassenende Scharnitzpass 47 23 52 N 11 16 3 O 47 397833 11 267375 Gesamtlange 20 4 kmBundesland TirolSeefelder Strasse am Zirler BergStrassenverlaufBezirk Innsbruck Land 87 Zirl Ost InnTiroler Strasse 1 2 Zirl 5 5 Ortsanfang 6 1 Ortsende Leithen 7 1 Reith Sud 8 2 Reith Nord 9 4 Seefeld Sud 9 5 KarwendelbahnSeefelder Sattel 1185 m u A 11 0 Seefeld Mitte 1220 m u A 12 3 Seefeld Nord 13 4 Karwendelbahn 17 0 Leutasch 17 4 Ortsanfang 17 9 18 1 Ortsende Giessenbach 19 2 Scharnitz Sud 19 6 Giessenbach 19 7 Porta Claudia Tunnel 959 m 20 8 Isar 21 0 Scharnitz Nord 21 1 Scharnitzpass 955 m u A 21 195 Grenzubergang Osterreich DeutschlandWeiter auf MittenwaldVerlaufDie Seefelder Strasse verlauft in den Nordlichen Kalkalpen zwischen den Teilgebirgen Karwendel max 2749 m u A im Osten Mieminger Gebirge oder Mieminger Kette max 2768 m im Westen und Wettersteingebirge max 2962 m u NHN im Nordwesten Anfangs verlauft die Strasse nordwestwarts von der im Inntal liegenden Anschlussstelle Zirl Ost ca 590 m u A der Inntalautobahn A 12 erst ostlich und dann nordlich vorbei an Zirl 622 m wonach sie mit maximal 16 Steigung und nur einer Spitzkehre uber die Sud und Ostflanke des Zirler Bergs 1057 m fuhrt dort wird sie auch Zirlerbergstrasse genannt Hiernach verlauft sie durch 1009 m nach Reith 1130 m das sie ostlich passiert Anschliessend fuhrt die ein Stuck nach Norden verlaufende Strasse ostlich vorbei an 1108 m Dort zweigt von der Seefelder Strasse die Landesstrasse 36 ab die durch Seefeld Mosern und Sagl beide Gem Telfs nach Telfs im Inntal fuhrt Die Seefelder Strasse verlauft weiter uber den Seefelder Sattel 1185 m und passiert Seefeld in Tirol 1180 m im Osten als Ortsumfahrung Dort erreicht sie nahe der Anschlussstelle Seefeld Mitte etwas mehr als 1220 m Hohe Ab der Anschlussstelle Seefeld Nord verlauft die Strasse nordostwarts durch den Scharnitzer Ortsteil und spater durch den Porta Claudia Tunnel durch den Berg westlich an Scharnitz 964 m vorbei wonach sie den an der osterreichisch deutschen Grenze gelegenen Scharnitzpass auch Scharnitzer Klause genannt 955 m erreicht Dort geht sie in die deutsche Bundesstrasse 2 uber die in Bayern erst entlang der Isar nordwarts nach Mittenwald und dann westwarts nach Garmisch Partenkirchen fuhrt B 177 und B 2 bilden die kurzeste Strassenverbindung zwischen Innsbruck Tirol und Garmisch Partenkirchen Bayern Etwa parallel zur Seefelder Strasse ist die Karwendelbahn angelegt welche die Strasse mehrmals in Rahmen von Brucken kreuzt GeschichteMeilenstein in Reith bei Seefeld Die Route uber den Seefelder Sattel und den Brenner war unter anderem als eine der Bernsteinstrassen schon in vorromischer Zeit als Handelsweg von Bedeutung Nach der Eroberung des Alpenvorlandes durch Drusus und Tiberius im Jahr 15 v Chr wurde uber den Brenner per Alpes Norias ein Karrenweg angelegt bzw weiterbenutzt Die Wege wurden Ende des 2 Jahrhunderts unter Septimius Severus zur Romerstrasse ausgebaut und loste als Via Raetia die langere Via Claudia Augusta als Hauptverkehrsroute zwischen Augusta Vindelicum und Oberitalien ab Die Strecke ist sowohl im Itinerarium Antonini als Route 275 als auch in der Tabula Peutingeriana verzeichnet Albert von Stade nutzte den in der Folge Via Romea genannten Pilgerweg 1236 auf dem Ruckweg von Rom Im Jahr 1332 wurde der Stadt Innsbruck die Erhaltung der Strasse in die Scharnitz gegen Wegzoll ubertragen Vom Mittelalter bis in die Neuzeit war die auch Via Imperii genannte Verbindung zwischen Augsburg bzw Munchen uber Innsbruck nach Verona bzw Venedig die auch in den Karten Erhard Etzlaubs verzeichnet ist als Handelsstrasse von uberragender Bedeutung So benutzten um 1430 bereits 6500 Frachtwagen pro Jahr den Weg uber Seefeld bzw 90 des Landverkehrs zwischen Augsburg und Venedig 1664 wurde durch Vertrag zwischen dem Grafen Thurn und Taxis und dem bayrischen Kurfursten Ferdinand Maria ein neuer Postkurs der Reichspost von Munchen uber den Seefelder Sattel nach Innsbruck eingerichtet Im 18 Jahrhundert hatte sich der Zustand der Strasse jedoch so weit verschlechtert dass vermehrt die Route uber Reutte oder durch das Achental genutzt wurde und 1775 die Taxispost uber Kufstein und das Inntal geleitet wurde Seefelder Strasse in der Generalkarte von 1898 1905 Im Baedeker Reisefuhrer von 1855 wird die Streckenfuhrung oberhalb Zirl noch als ziemlich steil beschrieben in Krummungen durch welche nach den verschiedensten Seiten sich prachtige Aussichten auf das Innthal die Martinswand und das sudliche Gebirge mit seinen Schneefeldern und Gletschern Stubayer Ferner offnen Auf dem letzten Vorsprung der Strasse ein viereckiger Thurm Trummer der Burg Fragenstein Durch den Bau der Bahnstrecke zwischen Rosenheim und Innsbruck 1858 sowie der Brennerbahn 1867 verlor die Strasse uber den Seefelder Sattel weiter an Bedeutung Mit dem aufkommenden Fremdenverkehr Ende des 19 Jahrhunderts anderte sich dies im Mai 1891 wurde von der Post eine tagliche Omnibusverbindung von Zirl seit 1883 Haltestelle der Arlbergbahn uber Seefeld nach Partenkirchen eingerichtet 1897 kam eine private Linienverbindung hinzu So fordert das Strassenbauprogramm des Landesamtes fur Fremdenverkehrs im Jahr 1902 fur die Verbindung Zirl Seefeld die Verminderung der grossten Steigungen der Reichsstrasse behufs Erleichterung des grossen Verkehrs und Verhutung der Unglucksfalle Fur die Olympischen Winterspiele 1964 wurde eine neue Trasse mit Umfahrungen von Reith Auland und Seefeld gebaut und 1974 erhielt der Teil nordlich von Seefeld eine flachere Strassenfuhrung wobei der Schlossberg Lage 47 343411 11 202374 mit dessen Burgruine abgetragen wurde Die Scharnitzer Strasse gehort zu den einstigen Bundesstrassen die durch das Bundesgesetz vom 8 Juli 1921 eingerichtet wurden Bis 1938 wurde die Strasse als B 67 bezeichnet nach dem Anschluss Osterreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich wurde sie bis 1945 als Teil der Reichsstrasse 2 gefuhrt Von 1949 bis 1971 wurde sie als B 185 bezeichnet Gemass Bundesstrassengesetz von 1971 sollte die Seefelder Schnellstrasse S 13 die Scharnitzer Strasse ersetzen Diese Schnellstrasse wurde jedoch nicht gebaut weshalb am 1 April 1983 die neue Bundesstrasse 177 zwischen Innsbruck und Scharnitz eingerichtet wurde die Seefelder Strasse heisst Seit 1 April 2002 steht sie als Strasse mit Vorrang unter Landesverwaltung wobei sie das B der Strassenbezeichnung weiterhin fuhrt nicht aber die Bezeichnung Bundesstrasse Porta Claudia Tunnel Sudportal November 2018 Zur Ortsumgehung von Scharnitz dessen Ortskern an Spitzentagen von 18 000 Fahrzeugen passiert wurde wurde der 959 Meter lange und 19 Millionen Euro teure Porta Claudia Tunnel errichtet der Durchschlag erfolgte im Dezember 2016 Am 10 November 2018 wurde das 34 Millionen Euro teure Projekt feierlich eroffnet AusbauplanungenAm Scharnitzpass ist die Seefelder Strasse durch die auf der Staatsgrenze liegende Marchklamm an der Westflanke der Brunnensteinspitze lawinengefahrdet Bei entsprechender Schneelage werden Strasse und Eisenbahnstrecke gesperrt eine Umfahrung ist uber das eng eingeschnittene Tal der Leutascher Ache nach Mittenwald moglich Zur Abhilfe soll eine Lawinengalerie fur 8 5 Millionen Euro gebaut werden VerkehrDie Seefelder Strasse ist zwischen Zirl und Leithen in Nordrichtung bergauf fur Wohnanhanger mit einem zulassigen Gesamtgewicht von uber 750 kg und auf der gesamten Strecke zwischen Zirl und Scharnitz in beiden Richtungen fur LKW uber 7 5 Tonnen gesperrt Ziel und Quellverkehr ist ausgenommen 1980 passierten durchschnittlich 6144 Fahrzeuge am Tag Scharnitz 1990 waren es bereits 7457 Bei der Verkehrszahlung im Jahr 2000 wurde fur Scharnitz ein Tagesmittel von 6943 Fahrzeugen ermittelt davon 300 fur Guterverkehr und 267 Schwerverkehr fur Reith 9270 davon Guterverkehr 650 Schwerverkehr 408 Spitzentag ist der Sonntag mit 8457 Scharnitz bzw 10 630 Fahrzeugen Reith Im Jahr 2012 lag der Tagesdurchschnitt fur Scharnitz bei 7586 Fahrzeugen davon 348 LKW und 81 Sattelzuge fur Reith bei 10 085 Scharnitz 8038 0 1 2 3 4 5 6 7 8 91980 6144 5509 5763 6023 5829 6806 6832 74571990 7297 7329 7041 7158 2000 6943 7235 7672 7911 7554 7335 7133 7512 7472 76952010 7807 7940 7586 8083 8137WeblinksCommons Seefelder Strasse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise und AnmerkungenAmt der Tiroler Landesregierung Hrsg Statistisches Handbuch Bundesland Tirol 2019 Innsbruck 2019 S 11 PDF 14 2 MB Rupert Breitwieser Andreas Lippert Passwege der keltischen und romischen Zeit in den Ostalpen In Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien 129 1999 S 127 Gustav Parthey Moritz Pinder Hrsg Itinerarium Antonini Augusti et Hierosolymitanum Berlin 1848 S 131 Hans Bauer Die romischen Fernstrassen zwischen Iller und Salzach nach dem Itinerarium Antonini und der Tabula Peutingeriana Neue Forschungsergebnisse zu den Routenfuhrungen Utz Munchen 2007 ISBN 978 3 8316 0740 2 S 14 online auf books google de Annales Stadenses S 339 Otto Stolz Deutsche Zolltarife des Mittelalters und der Neuzeit 1 Quellen zur Geschichte des Zollwesens und Handelsverkehres in Tirol und Vorarlberg vom 15 bis zum 18 Jahrhundert Deutsche Handelsakten des Mittelalters und der Neuzeit 10 Wiesbaden 1955 zit nach Thomas Kuhtreiber Strasse und Burg Anmerkungen zu einem vielschichtigen Verhaltnis S 286 FN 61 In Kornelia Holzner Tobisch Thomas Kuhtreiber Gertrud Blaschitz Hrsg Die Vielschichtigkeit der Strasse Kontinuitat und Wandel in Mittelalter und fruher Neuzeit Veroffentlichungen des Instituts fur Realienkunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit 22 Wien 2012 S 263 301 Martin Kluger Die Fugger in Augsburg ISBN 978 3 939645 63 4 S 13 Leseprobe PDF 1 1 MB Grafschaft Werdenfels Zur Geschichte der Grafschaft S 7 in Altbayern Reihe I Heft 9 Grafschaft Werdenfels Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1955 Mit R Milser ist die Ruine Milser der ehemaligen Burg Schlossberg gemeint Karl Baedeker Handbuch fur Reisende in Deutschland und dem Oesterreichischen Kaiserstaat Koblenz 1855 S 331 online Mitteilungen des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins Bd 17 1891 S 96 Mitteilungen des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins Bd 23 1897 S 169 Reise und Fremdenzeitung fur Tirol und Vorarlberg vom 25 April 1902 S 8 Bundesgesetz vom 20 Januar 1983 mit dem das Bundesstrassengesetz 1971 geandert wird BGBl 63 1983 Kundmachung und Projektbeschreibung Amt der Tiroler Landesregierung Abt Verkehrsrecht vom 13 Juni 2014 abgerufen am 20 Juli 2014 PDF 878 kB Tunnelanschlag fur Umfahrung Scharnitz orf at vom 11 August 2016 abgerufen am 26 Dezember 2016 Gebi G Schnoll Letzte Sprengung fur Umfahrungstunnel rundschau at vom 20 Dezember 2016 abgerufen am 26 Dezember 2016 Tunneldurchschlag fur Umfahrung von Scharnitz In tirol ORF at 13 Dezember 2016 abgerufen am 28 Februar 2017 Umfahrung Scharnitz feierlich eroffnet In ORF Tirol ORF Tirol 10 November 2018 abgerufen am 10 November 2018 Neidischer Blick zu Nachbarn Tunnel um Scharnitz beschlossen Reprint des Artikels aus dem Garmisch Partenkirchner Tagblatt vom 29 September 2011 mit Karte des Lawinenstrichs PDF 160 4 kB Ortsumfahrung und Lawinenschutz Kompaktlosung nicht moglich vom 6 Oktober 2011 abgerufen am 6 Dezember 2011 auf merkur online de Tanja Brinkmann Es geht wieder voran Millionen Projekte sind in Arbeit vom 24 September 2018 abgerufen am 16 Juni 2021 auf merkur online de Verordnungen Nr 1365 und 1366 im Amtsblatt fur Tirol 51 188 vom 19 Dezember 2007 PDF 127 6 kB Verordnung Geschaftszahl 4 728 64 5 2007 Memento des Originals vom 8 Mai 2014 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 zum LKW Fahrverbot mit Erlauterungen vom 13 Dezember 2007 PDF 455 08 kB Verkehrsbericht 2000 PDF 949 kB In i med ac at Medizinische Universitat Innsbruck S 38 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 12 April 2016 Verkehr in Tirol Bericht 2012 Amt der Tiroler Landesregierung Sachgebiet Verkehrsplanung PDF 7 77 MB Amt der Tiroler Landesregierung Verkehrsdaten 1995 2004 Abgerufen am 12 April 2016 Amt der Tiroler Landesregierung Publikationen Verkehr Verkehrsdaten 2004 2014 Abgerufen am 12 April 2016 B177 Die Seefelder Strasse befand sich wie die anderen ehemaligen Bundesstrassen in der Bundesverwaltung Seit dem 1 April 2002 steht sie unter Landesverwaltung und fuhrt zwar das B in der Nummer weiterhin nicht aber die Bezeichnung Bundesstrasse Landesstrassen B in Osterreich ehemalige Bundesstrassen B 1 B 1a B 1b B 2 B 3 B 3a B 3b B 3c B 3d B 4 B 5 B 6 B 7 B 8 B 8a B 9 B 10 B 11 B 12 B 12a B 12b B 13 B 13a B 14 B 14a B 14b B 15 B 15a B 16 B 17 B 18 B 19 B 19a B 20 B 21 B 21a B 21b B 22 B 23 B 24 B 25 B 26 B 27 B 28 B 29 B 30 B 31 B 32 B 33 B 33a B 34 B 35 B 36 B 37 B 38 B 39 B 40 B 41 B 42 B 43 B 44 B 45 B 46 B 47 B 48 B 49 B 50 B 50a B 50b B 50c B 51 B 52 B 53 B 54 B 55 B 56 B 56a B 57 B 57a B 57b B 58 B 59 B 60 B 61 B 61a B 62 B 63 B 63a B 64 B 65 B 66 B 67 B 67a B 67b B 67c B 68 B 69 B 70 B 70a B 70b B 71 B 72 B 73 B 74 B 75 B 76 B 77 B 78 B 79 B 80 B 80a B 81 B 82 B 83 B 84 B 85 B 86 B 87 B 88 B 89 B 90 B 91 B 92 B 93 B 94 B 95 B 96 B 97 B 98 B 99 B 100 B 105 B 106 B 107 B 107a B 108 B 109 B 110 B 111 B 112 B 113 B 114 B 114a B 115 B 115a B 116 B 117 B 119 B 119a B 120 B 120a B 121 B 122 B 122a B 123 B 123a B 124 B 125 B 126 B 127 B 127a B 128 B 129 B 130 B 131 B 132 B 133 B 134 B 135 B 136 B 137 B 137a B 138 B 139 B 139a B 140 B 141 B 141a B 142 B 143 B 144 B 145 B 146 B 147 B 148 B 149 B 150 B 151 B 152 B 153 B 154 B 155 B 156 B 156a B 157 B 158 B 159 B 160 B 161 B 162 B 163 B 164 B 165 B 166 B 167 B 168 B 169 B 170 B 171 B 171a B 171b B 172 B 173 B 174 B 175 B 176 B 177 B 178 B 179 B 180 B 181 B 182 B 183 B 184 B 185 B 186 B 187 B 188 B 189 B 190 B 191 B 192 B 193 B 197 B 198 B 199 B 200 B 201 B 202 B 203 B 204 B 205 B 208 B 209 B 210 B 211 B 212 B 213 B 214 B 215 B 216 B 217 B 218 B 219 B 220 B 221 B 222 B 223 B 224 B 225 B 226 B 227 B 228 B 229 B 230 B 232 B 233 B 301 B 302 B 303 B 304 B 305 B 306 B 307 B 308 B 309 B 309a B 310 B 311 B 312 B 313 B 314 B 315 B 316 B 317 B 318 B 319 B 320 B 331 B 332 B 333 B 334 B 335 B 336 B 337 B 341 B 342