Die Senfmühle Monschau ist ein denkmalgeschütztes Gebäudeensemble in Monschau in der Städteregion Aachen in Nordrhein We
Senfmühle Monschau

Die Senfmühle Monschau ist ein denkmalgeschütztes Gebäudeensemble in Monschau in der Städteregion Aachen in Nordrhein-Westfalen mit der Adresse Laufenstraße 116–124. Die Mühle wurde Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts am Ufer des Laufenbachs als „Laufentaler Mühle“ für die Textilverarbeitung errichtet und ist seit 1952 in Besitz der Familie Breuer, deren Schwerpunkt die Senfproduktion ist.
Geschichte
Der genaue Zeitpunkt der Inbetriebnahme als Mühle ist unbelegt, lediglich urkundlich festgehalten ist, dass die Werksgebäude der Laufentaler Mühle im Jahr 1816 zunächst als Spinnerei genutzt und ab 1882 von der Firma Hermann Josef Fettweis als Kunstwollfabrik eingerichtet wurde. Von 1896 bis 1908 wurde der Komplex durch die Firma Wilhelm Stein und Josef Klein wieder als Spinnerei betrieben. Die Anlage wurde 1918 an die Firma Meyer verkauft, die diese in gleicher Funktion nutzte. Schließlich übernahm im Jahr 1952 der Senfproduzent Clemens August Breuer, der Jüngere, die Werksgebäude und verlegte seine Firma aus dem Stadtzentrum in diese Anlage.
Bereits Clemens August Breuer, der Ältere und Firmengründer, hatte 1882 als Erster der Familie 1882 mit der Senfherstellung begonnen, damals noch auf dem Holzmarkt in Monschau und ohne den Einsatz einer Mühle. Er hatte die Senfproduktion dann 1908 zunächst in die leerstehenden Gebäude des Textilfabrikanten Nickel, vormals Peter Schmitz & Sohn, auf dem Schmitzenhof mit Mühlengebäude nahe dem Roten Haus von Monschau verlegt und damit die erste Senfmühle Monschaus eingerichtet. Ein Jahr später wurde der Betrieb von seinem Sohn Emil Bruno Breuer fortgeführt und zusätzlich um die Herstellung von alkoholfreien Getränken, Selters und Limonaden sowie Essig erweitert. Noch im gleichen Jahr tauschte er das dortige in die Jahre gekommene hölzerne Wasserrad durch ein eisernes aus, das außerhalb des früheren „Radhauses“ heute noch am alten Wassergraben sichtbar ist. Die Mühle wurde anfänglich nur über das Wasserrad angetrieben, später über eine Dampfmaschine aus englischer Produktion und danach durch eine Transmission mit Elektromotor, wodurch mehrere Maschinen gleichzeitig betrieben werden konnten.
In den 1920er-Jahren florierte das Geschäft mit dem Senf und dieser wurde vor allem im Raum Eupen-Malmedy, nach Frankreich sowie in gesamten Eifelraum bis an den Rhein verkauft. Im Jahr 1952 erfolgte schließlich der Umzug in die heutigen Räume, die im Laufe der Jahre immer stärker erweitert wurden. Das historische eiserne Wasserrad am Schmitzenhof blieb zurück und ist dort weiterhin zu sehen, doch die später eingebaute Transmission wurde am neuen Standort wiedererrichtet und ist immer noch einsatzfähig und als technisches Denkmal ausgewiesen. Später wurde noch das benachbarte Gebäude Laufenstraße 110 hinzugekauft, in dem einst das Gaswerk Monschaus seinen Platz hatte. Die dortigen Nebengebäude waren 1967 abgebrochen und das Hauptgebäude zwischenzeitlich vom städtischen Bauhof übernommen worden. Der Platz, auf dem der Gaskessel stand, wurde später zu einem Busparkplatz ausgebaut.
Unter der Leitung von Guido Emil, Sohn von Clemens August dem jüngeren, wurde das Firmengelände zusätzlich zum „Monschauer Weinkontor“ umgestaltet und 1998 das Restaurant „Schnabuleum“ im früheren Wohnhaus des hier zuletzt tätigen Textilfabrikanten Meyer eingerichtet, um mit beiden Aktionen eine größere Kundschaft zu erreichen. Zum Mühlenbetrieb zählen somit heute (2024) ein Senflädchen für den Verkauf, das Restaurant „Schnabuleum“ und ein Weinkeller.
In Zusammenarbeit mit Claudia Mayer, Professorin für Kommunikationswissenschaften an der Fachhochschule Aachen, entstand im Jahr 2008 die Idee für ein Museumskonzept. Hierbei werden Führungen und Kostproben, aber auch technische Informationen über die Herstellung des Monschauer Senfs angeboten. In der Senfmühle werden über 20 verschiedene Sorten Senf angeboten, der im Kaltmahlverfahren gewonnen wird. Seit 2013 hat Ruth Breuer, Tochter von Guido Emil Breuer, in fünfter Generation die Leitung der Gesamtanlage übernommen.
- Eingang Senflädchen
- Schnabuleum
- Ehemaliges Gaswerk, jetzt Teil der Senfmühle
Weblinks
- Mühlenhomepage
- Sarina Eßling: Senfmühle Monschau, Dokumentation auf KuLaDig, Kultur, Landschaft, Digitales, 2023, abgerufen am 12. Dezember 2024
- Laufenstraße 114 – Senfmühle, Porträt auf isgmonschau.de
Einzelnachweise
- Eigenes Museum für den Monschauer Senf. Aachener Zeitung, 14. März 2008 (online).
- Historische Senfmühle Monschau, Kurzporträt auf eifel.de.
- Die Senfmüller aus der Eifel. WDR, 2. Mai 2013 (online ( vom 5. Mai 2014 im Internet Archive)).
Koordinaten: 50° 33′ 45,1″ N, 6° 14′ 18″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Senfmuhle Monschau ist ein denkmalgeschutztes Gebaudeensemble in Monschau in der Stadteregion Aachen in Nordrhein Westfalen mit der Adresse Laufenstrasse 116 124 Die Muhle wurde Ende des 18 Anfang des 19 Jahrhunderts am Ufer des Laufenbachs als Laufentaler Muhle fur die Textilverarbeitung errichtet und ist seit 1952 in Besitz der Familie Breuer deren Schwerpunkt die Senfproduktion ist Senfmuhle Monschau Altes MuhlengebaudeGeschichteMuhlenrad der ersten Senfmuhle auf dem Schmitzenhof Der genaue Zeitpunkt der Inbetriebnahme als Muhle ist unbelegt lediglich urkundlich festgehalten ist dass die Werksgebaude der Laufentaler Muhle im Jahr 1816 zunachst als Spinnerei genutzt und ab 1882 von der Firma Hermann Josef Fettweis als Kunstwollfabrik eingerichtet wurde Von 1896 bis 1908 wurde der Komplex durch die Firma Wilhelm Stein und Josef Klein wieder als Spinnerei betrieben Die Anlage wurde 1918 an die Firma Meyer verkauft die diese in gleicher Funktion nutzte Schliesslich ubernahm im Jahr 1952 der Senfproduzent Clemens August Breuer der Jungere die Werksgebaude und verlegte seine Firma aus dem Stadtzentrum in diese Anlage Bereits Clemens August Breuer der Altere und Firmengrunder hatte 1882 als Erster der Familie 1882 mit der Senfherstellung begonnen damals noch auf dem Holzmarkt in Monschau und ohne den Einsatz einer Muhle Er hatte die Senfproduktion dann 1908 zunachst in die leerstehenden Gebaude des Textilfabrikanten Nickel vormals Peter Schmitz amp Sohn auf dem Schmitzenhof mit Muhlengebaude nahe dem Roten Haus von Monschau verlegt und damit die erste Senfmuhle Monschaus eingerichtet Ein Jahr spater wurde der Betrieb von seinem Sohn Emil Bruno Breuer fortgefuhrt und zusatzlich um die Herstellung von alkoholfreien Getranken Selters und Limonaden sowie Essig erweitert Noch im gleichen Jahr tauschte er das dortige in die Jahre gekommene holzerne Wasserrad durch ein eisernes aus das ausserhalb des fruheren Radhauses heute noch am alten Wassergraben sichtbar ist Die Muhle wurde anfanglich nur uber das Wasserrad angetrieben spater uber eine Dampfmaschine aus englischer Produktion und danach durch eine Transmission mit Elektromotor wodurch mehrere Maschinen gleichzeitig betrieben werden konnten In den 1920er Jahren florierte das Geschaft mit dem Senf und dieser wurde vor allem im Raum Eupen Malmedy nach Frankreich sowie in gesamten Eifelraum bis an den Rhein verkauft Im Jahr 1952 erfolgte schliesslich der Umzug in die heutigen Raume die im Laufe der Jahre immer starker erweitert wurden Das historische eiserne Wasserrad am Schmitzenhof blieb zuruck und ist dort weiterhin zu sehen doch die spater eingebaute Transmission wurde am neuen Standort wiedererrichtet und ist immer noch einsatzfahig und als technisches Denkmal ausgewiesen Spater wurde noch das benachbarte Gebaude Laufenstrasse 110 hinzugekauft in dem einst das Gaswerk Monschaus seinen Platz hatte Die dortigen Nebengebaude waren 1967 abgebrochen und das Hauptgebaude zwischenzeitlich vom stadtischen Bauhof ubernommen worden Der Platz auf dem der Gaskessel stand wurde spater zu einem Busparkplatz ausgebaut Unter der Leitung von Guido Emil Sohn von Clemens August dem jungeren wurde das Firmengelande zusatzlich zum Monschauer Weinkontor umgestaltet und 1998 das Restaurant Schnabuleum im fruheren Wohnhaus des hier zuletzt tatigen Textilfabrikanten Meyer eingerichtet um mit beiden Aktionen eine grossere Kundschaft zu erreichen Zum Muhlenbetrieb zahlen somit heute 2024 ein Senfladchen fur den Verkauf das Restaurant Schnabuleum und ein Weinkeller In Zusammenarbeit mit Claudia Mayer Professorin fur Kommunikationswissenschaften an der Fachhochschule Aachen entstand im Jahr 2008 die Idee fur ein Museumskonzept Hierbei werden Fuhrungen und Kostproben aber auch technische Informationen uber die Herstellung des Monschauer Senfs angeboten In der Senfmuhle werden uber 20 verschiedene Sorten Senf angeboten der im Kaltmahlverfahren gewonnen wird Seit 2013 hat Ruth Breuer Tochter von Guido Emil Breuer in funfter Generation die Leitung der Gesamtanlage ubernommen Eingang Senfladchen Schnabuleum Ehemaliges Gaswerk jetzt Teil der SenfmuhleWeblinksCommons Senfmuhle Monschau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Muhlenhomepage Sarina Essling Senfmuhle Monschau Dokumentation auf KuLaDig Kultur Landschaft Digitales 2023 abgerufen am 12 Dezember 2024 Laufenstrasse 114 Senfmuhle Portrat auf isgmonschau deEinzelnachweiseEigenes Museum fur den Monschauer Senf Aachener Zeitung 14 Marz 2008 online Historische Senfmuhle Monschau Kurzportrat auf eifel de Die Senfmuller aus der Eifel WDR 2 Mai 2013 online Memento vom 5 Mai 2014 im Internet Archive 50 562538 6 238332 Koordinaten 50 33 45 1 N 6 14 18 O Normdaten Korperschaft GND 1079982515 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 106145003734761341481